Lektionsplanung Das Geld Zyklus 3

00 / Das Geld Lektionsplanung „Das Geld“ Zyklus 3 1/2 Nr. Thema Inhalt Ziele Material 01 Einstieg Einführung ins Thema anhand von verschiedenen...
Author: Insa Kohl
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00 / Das Geld

Lektionsplanung „Das Geld“ Zyklus 3 1/2

Nr. Thema

Inhalt

Ziele

Material

01 Einstieg

Einführung ins Thema anhand von verschiedenen Banknoten und deren Herkunft

Einführung

Bildvorlage Lösung

02 Werkstatt

Die SuS bearbeiten an fünf verschiedenen Posten die Themen  Geschichte des Geldwesens  Unsere Münzen und Noten  Wie eine neue Note entsteht  Aufgaben der Bank  Rechnen mit Währungen

siehe einzelne Posten

SuS füllen einen Lückentext aus und ordnen den zeitlichen Ablauf der Entwicklung. Bilder veranschaulichen die Entwicklungsgeschichte. SuS lösen ein Arbeitsblatt und erstellen mithilfe des Internets Steckbriefe zu den Banknoten und ihren Motiven.

Sozialform

Zeit

Plenum

10‘

siehe einzelne Posten

GA

siehe einzelne Posten

Sus erkennen, wie sich das Geldwesen aus dem Naturaltausch entwickelt hat.

Postenblatt A4-Blätter Arbeitsblätter & Lösungen

PA

20‘

SuS lernen die aktuellen Schweizer Banknoten und Münzen kennen.

Postenblatt Münzen & Banknoten Arbeitsblätter & Lösungen PC (Internetanschluss)

PA

30‘

SuS lernen, wie eine neue Banknotenserie entsteht und welche Sicherheitsmassnahmen es gibt.

Postenblatt Banknote PC (Internetanschluss) Arbeitsblätter & Lösungen

PA

25`

SuS lesen einen Informationstext und lösen ein Aufgabenblatt dazu.

SuS kennen die Aufgaben der Bank. Sie können eine einfache Bilanz ihrer eigenen Finanzsituation erstellen.

Postenblatt Arbeitsblatt & Lösungen

EA

20‘

Posten 5: Rechnen mit 02e Währungen

SuS lesen einen kurzen Info-Text und lösen Aufgaben.

SuS lernen, mit Fremdwährungen zu rechnen und Umrechnungstabellen zu lesen.

Postenblatt Banknotenkurs-Tabelle Arbeitsblatt & Lösungen Blätter zum Rechnen

PA

20`

03 Geldfunktionen

LP erklärt den SuS die Funktionen des Geldes. Anschliessend versuchen sie, das Gehörte in eigenen Worten wiederzugeben.

SuS kennen die Funktionen des Geldes.

Lehrerinformationen Arbeitsblatt & Lösungen

Plenum, EA

20`

02a

Posten 1: Geschichte des Geldwesens

Posten 2: Unsere 02b Münzen und Noten

Die SuS überlegen sich, welche Anforderungen an eine Banknote gestellt werden. Sie lesen einen kurzen Text über die Entstehung. Posten 3: Wie eine neue Im Anschluss lernen sie anhand eines Filmes die 02c Note entsteht Sicherheitsmerkmale der 50-Franken-Note der neuen Banknotenserie kennen. 02d

Posten 4: Aufgaben der Bank

00 / Das Geld

Lektionsplanung „Das Geld“ Zyklus 3 2/2

Nr. Thema

Inhalt

Ziele

Material

04 Wirtschaftskreislauf

SuS lesen eine Geschichte und fügen die Begriffe in die Abbildung des Wirtschaftskreislaufes ein.

SuS verstehen, wie der Wirtschaftskreislauf funktioniert.

Arbeitsblätter & Lösungen

05 Preisbildung

Die Lehrperson erklärt das Thema anhand einer PPP.

SuS verstehen, wie Preisbildung funktioniert und können Inflation und Deflation erklären.

06 Der Euro

SuS erarbeiten mit einem Gruppenpuzzle verschiedene Aspekte zum Euro und der Währungsunion. Die SuS bereiten einen Vortrag und ein Merkblatt zu einem Beruf im Bankenwesen vor.

07

Arbeiten bei der Bank: Berufsbilder

Zeit

EA

20‘

PPP, Computer, Beamer Lehrerinformationen Arbeitsblatt & Lösungen

Plenum, EA

20‘

SuS wissen das Wichtigste zum Euro und der Funktionsweise des Euroraums.

Lehrerinformation Arbeitsblätter & Lösungen ev. PC / Beamer

Plenum, GA

30‘

SuS befassen sich mit ihrer beruflichen Zukunft.

Arbeitsblatt PC (Internet)

EA

30‘+

Die Zeitangaben sind Annahmen für den ungefähren Zeitrahmen und können je nach Klasse, Unterrichtsniveau und -intensität schwanken! Die Wirtschafts- und Schuldenkrise wird im Kapitel 06 Der Euro behandelt. Es eignet sich für ältere SuS und bietet einen Einstieg in die Thematik. Ergänzungen/Varianten Legende

EA = Einzelarbeit / Plenum = die ganze Klasse / GA = Gruppenarbeit / PA = Partnerarbeit / SuS = Schülerinnen und Schüler / LP = Lehrperson

Informationen

www.ubs.ch /www.swissbanking.org

Kontaktadressen

www.ubs.com/check-in

eigene Notizen

Sozialform

01 / Das Geld

Einstieg Lehrerinformation 1/4

Arbeitsauftrag

LP zeigt Fotos mit Bildern von Fremdwährungen. Die SuS raten, woher das Geld kommt.

Ziel

Einführung ins Thema

Material

Bildvorlage Lösung

Sozialform

Plenum

Zeit

10‘

Zusätzliche Informationen:

 SuS können auch Banknoten und Münzen aus den Ferien mitbringen.  Ratespiel als Wettkampf: Klasse in zwei Gruppen teilen, pro richtig erratenes Herkunftsland erhält die Gruppe einen Punkt.  Währungsnamen und Länder zuordnen

01 / Das Geld

Einstieg Arbeitsblatt 2/4

Woher kommt das Geld?

1. _______________________________

http://currencyguide.eu/gbp-en/50gbp-en.html

2. _______________________________

http://currencyguide.eu/cny-en/5cny-en.html

3. _______________________________

http://currencyguide.eu/try-en/50try-front.jpg

4. _______________________________

http://currencyguide.eu/inr-en/50inr-en.html

01 / Das Geld

Einstieg Arbeitsblatt 3/4

5. _______________________________

http://currencyguide.eu/cad-en/20cad_polymeren.html

6. _______________________________

http://currencyguide.eu/eur-en/100eur-en.html

7. _______________________________

http://currencyguide.eu/jpy-en/1000jpy-en.html

8. _______________________________

http://currencyguide.eu/usd-en/5usd-en.html

01 / Das Geld

Einstieg Lösungen 4/4

Lösung:

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

United Kingdom (GBP Pound Sterling) China (CNY Renminbi) Türkei (TRY Lira) Indien (INR Rupee) Kanada (CAD Dollar) Euro (EUR) Japan (JPY Yen) USA (USD Dollar)

02 / Das Geld

Werkstatt Lehrerinformation 1/2

Arbeitsauftrag

SuS lernen an verschiedenen Posten Aspekte des Geldes kennen. Die Lehrperson erklärt zu Beginn alle Posten und teilt das Postenblatt aus.

Ziel

Die organisatorischen Fragen werden geklärt.

Material

Kontrollblatt Postenblätter & Lösungen

Sozialform

Plenum

Zeit

10‘

Zusätzliche Informationen:

 Zufallseinteilung der Gruppen: Kopien von Banknoten in zwei Teile schneiden. SuS ziehen einen Teil und suchen den passenden Mitschüler. Zusammen bilden sie eine Arbeitsgruppe.

02 / Das Geld

Werkstatt Arbeitsblatt 2/2

Kontrollblatt Posten 1

Thema Geschichte des Geldwesens

Datum

Posten-Bewertung

   Begründung:

2

Unsere Noten und Münzen

   Begründung:

3

Rechnen mit verschiedenen Währungen

   Begründung

4

Aufgaben der Bank

   Begründung

5

Rechnen mit Währungen

   Begründung

Visum

02a / Das Geld

Posten 1: Geschichte des Geldwesens Lehrerinformation 1/9

Arbeitsauftrag

Die SuS füllen die vorgegebenen Wörter in den Lückentext, schneiden Texte und Bilder aus und ordnen die Entwicklungsschritte der zeitlichen Abfolge nach. Anschliessend setzen sie über jeden Abschnitt einen passenden Titel und ordnen jedem Text ein Bild zu.

Ziel

Die SuS erkennen, wie sich das Geldwesen aus dem Naturaltausch entwickelt hat.

Material

Postenblatt A4-Blätter Arbeitsblätter & Lösungen

Sozialform

PA

Zeit

20‘

Zusätzliche Informationen:

 Informationen zum Bank- und Geldwesen unter www.bankingtoday.ch  Vereinfachter Auftrag: Reihenfolge oder vollständige Texte vorgeben  Im Internet oder in Geschichtsbüchern nach den ungefähren zeitlichen Epochen und geografischen Gegenden suchen, in denen Naturaltausch, Metallgeld, Warengeld usw. vorgekommen sind bzw. noch vorkommen. Zum Beispiel dienen Kaurimuscheln als Zahlungsmittel auf einigen Südsee-Inseln.

02a / Das Geld

Posten 1 Postenblatt 2/9

Geschichte des Geldwesens

Aufgabe:

1. 2. 3. 4. 5.

Schneide die Texte und Bilder aus. Setze die Begriffe in die Lücken. Schreibe zu jedem Text einen passenden Titel (je ein Wort). Ordne die Texte der zeitlichen Abfolge nach und ordne jedem Text ein Bild zu. Wenn du deine Lösung kontrolliert hast, dann klebe alles in der richtigen Reihenfolge und mit dem korrekt zugeordneten Bild auf ein A4-Blatt auf.

Einzusetzende Begriffe: Ägypten – Arbeitsteilung – Bank – Banken – Bargeld – bargeldlos – Barren – Bestätigung – Buchgeld – Chip – Depotschein – Echtheit – Edelmetalle – Einlösbarkeit – entlegenen – elektronischen – Felle – Festplatte – Garantie – Gebühr – Geld – Geldwechsler – geprägt – Gewölbe – gewogen – Giralgeld – Gold – Gütertausch – Guthaben – Haltbarkeit – Handel – Handelsstädte – heute – Internet – Kaisern – kleinen – Klöstern – Kontobüchern – Metallgegenstände – Metallgeld – Münzen – Naturaltausch – Notengeld – Nützliches – Plastikkarte – Post – Rohmetallen – Römischen Reich – Salz – selber hergestellt – Silber – standardisierten – Tausch – Tauschmittels – Tische – verschlüsselter – verderblichen – Vieh – Volkswirtschaft – Waffen – Warengeld – Wert – Zahlungsmittel – Zeichen

02a / Das Geld

Posten 1 Arbeitsblatt 3/9

Lückentext  ___________________________________ Als der ______________________ einen grösseren Umfang erreichte, nahmen einzelne Güter von dauerndem ___________ den Charakter eines _______________________ an. Hierfür eigneten sich Güter wie __________, ____________, ____________, Schmuckgegenstände und _________________. Solche begehrten und nicht leicht _________________________ Güter stellten eine Art _____________________ dar, wie man es auch _____________ noch in _______________________ Gebieten finden kann. Mit der Zeit setzten sich immer mehr _____________________________ als Warengeld durch. Zunächst in Form von Goldringen, Eisenspiessen und als bronzenes Spaten- und Messergeld sowie in Form von ____________________ (z. B. Eisen, Kupfer). Im Laufe der Jahre wurden die ___________________________ den anderen Gütern vorgezogen, denn _________ und _____________haben verschiedene Vorteile:  unbegrenzte _____________________________  hoher Wert in _________________ Mengen  Teilbarkeit



___________________________________ Überragende Bedeutung in unserer ______________________________ hat heute das ____________________, auch _______________________ genannt. Buchgeld ist __________________ bei __________________ und der ___________, das jederzeit in ___________________ umgewandelt werden kann. Buchgeld ist keine Erfindung der Neuzeit. Bereits im alten ______________________ und im __________________________________ wurden anstelle von Barzahlungen Ein- und Auszahlungen in ________________________________ festgehalten und „verbucht“.

02a / Das Geld

Posten 1 Arbeitsblatt 4/9

 ___________________________________ Anfänglich mussten die Gold- und Silberklumpen bei jedem Tausch __________________ werden. Später wurden sie in kleine _______________ gegossen oder es wurden ______________ ____________________. Mit der Einführung von ____________________________ Barren oder Münzen wurde zum ersten Mal von ______________________ gesprochen. Die Verwendung von Metallgeld vereinfachte somit den ____________________ mit Gütern. Münzen wurden von _________________, Königen, aber auch von Fürsten, Städten und __________________ geprägt. Als _______________________ für Gewicht und _____________________ trugen die Münzen das _____________________ des jeweiligen Herrschers. Dies führte dazu, dass sich eine grosse Vielfalt von Münzen im Umlauf befand. Dadurch wurde es für die Kaufleute schwierig, an fremden Orten ihre gekauften Waren mit eigenem Metallgeld zu bezahlen. Es entstand der Beruf der _________________________, welche ihre Tische auf den öffentlichen Plätzen der ___________________________ aufstellten. Das Wort „____________“ leitet sich deshalb vom italienischen Begriff „banco“ (= _____________) ab. 

___________________________________ Das zunehmende Bedürfnis, _____________________ zu zahlen, und die wachsende Bedeutung des Handels via __________________ (E-Commerce) führen zu verschiedenen Formen des ______________________ Geldes. Dabei kann der Geldbetrag auf einem _________, einer _______________________ oder in ___________________________ Form auf der ___________________ des eigenen Computers gespeichert werden. Auf diesem Gebiet sind in den nächsten Jahren weitere innovative Lösungen zu erwarten.

02a / Das Geld

Posten 1 Arbeitsblatt 5/9

 ___________________________________ Häufig besassen die Wechsler auch feuer- und einbruchssichere _______________. Deshalb wurden ihnen oft Geld und Dokumente gegen eine _______________ zur ________________________ übergeben. Als _______________________ bekam der Deponent einen ______________________ (Empfangsquittung). Nach und nach begannen die Kaufleute, den Depotschein anstelle von Metallgeld zum ersten Mal ______________________ erschaffen. Obwohl die Banknote eine immer breitere Verwendung fand, kam ihr vorerst lediglich eine stellvertretende Bedeutung zu. Nur ihre ____________________________ gegen Edelmetalle machte sie zum allgemein anerkannten Zahlungsmittel.



___________________________________ Früher haben die Menschen alles, was sie brauchten, __________________________. Als Selbstversorger hatten sie kein ____________. Schon bald stellten sie aber fest, dass der Nachbar irgendetwas __________________________ erfunden hatte, das sie selbst gut gebrauchen könnten. Sie kamen auf die Idee, ihre eigenen Produkte zum _____________ anzubieten. So entstand die ______________________________ und mit ihr der ____________________________.

02a / Das Geld

Posten 1 Arbeitsblatt 6/9

Bilder zum Lückentext 

02a / Das Geld

Posten 1 Lösungen 7/9

Lösung:

Lückentext

Naturaltausch Früher haben die Menschen alles, was sie brauchten, selber hergestellt. Als Selbstversorger hatten sie kein Geld. Schon bald stellten sie aber fest, dass der Nachbar irgendetwas Nützliches erfunden hatte, das sie selbst gut gebrauchen könnten. Sie kamen auf die Idee, ihre eigenen Produkte zum Tausch anzubieten. So entstand die Arbeitsteilung und mit ihr der Naturaltausch.

Warengeld Als der Gütertausch einen grösseren Umfang erreichte, nahmen einzelne Güter von dauerndem Wert den Charakter eines Tauschmittels an. Hierfür eigneten sich Güter wie Vieh, Salz, Felle, Schmuckgegenstände und Waffen. Solche begehrten und nicht leicht verderblichen Güter stellten eine Art Warengeld dar, wie man es auch heute noch in entlegenen Gebieten finden kann. Mit der Zeit setzten sich immer mehr Metallgegenstände als Warengeld durch. Zunächst in Form von Goldringen, Eisenspiessen und als bronzenes Spaten- und Messergeld sowie in Form von Rohmetallen (z.B. Eisen, Kupfer). Im Laufe der Jahre wurden die Edelmetalle den anderen Gütern vorgezogen, denn Gold und Silber haben verschiedene Vorteile:  unbegrenzte Haltbarkeit  hoher Wert in kleinen Mengen  Teilbarkeit

02a / Das Geld

Posten 1 Lösungen 8/9

Metallgeld Anfänglich mussten die Gold- und Silberklumpen bei jedem Tausch gewogen werden. Später wurden sie in kleine Barren gegossen oder es wurden Münzen geprägt. Mit der Einführung von standardisierten Barren oder Münzen wurde zum ersten Mal von Metallgeld gesprochen. Die Verwendung von Metallgeld vereinfachte somit den Handel mit Gütern. Münzen wurden von Kaisern, Königen, aber auch von Fürsten, Städten und Klöstern geprägt. Als Garantie für Gewicht und Echtheit trugen die Münzen das Zeichen des jeweiligen Herrschers. Dies führte dazu, dass sich eine grosse Vielfalt von Münzen im Umlauf befand. Dadurch wurde es für die Kaufleute schwierig, an fremden Orten ihre gekauften Waren mit eigenem Metallgeld zu bezahlen. Es entstand der Beruf der Geldwechsler, welche ihre Tische auf den öffentlichen Plätzen der Handelsstädte aufstellten. Das Wort „Bank“ leitet sich deshalb vom italienischen Begriff „banco“ (= Tisch) ab.

Notengeld Häufig besassen die Wechsler auch feuer- und einbruchssichere Gewölbe. Deshalb wurden ihnen oft Geld und Dokumente gegen eine Gebühr zur Aufbewahrung übergeben. Als Bestätigung bekam der Deponent einen Depotschein (Empfangsquittung). Nach und nach begannen die Kaufleute, den Depotschein anstelle von Metallgeld als Zahlungsmittel zu verwenden. Damit wurde zum ersten Mal Notengeld erschaffen. Obwohl die Banknote eine immer breitere Verwendung fand, kam ihr vorerst lediglich eine stellvertretende Bedeutung zu. Nur ihre Einlösbarkeit gegen Edelmetalle machte sie zum allgemein anerkannten Zahlungsmittel.

02a / Das Geld

Posten 1 Lösungen 9/9

Buchgeld Überragende Bedeutung in unserer Volkswirtschaft hat heute das Buchgeld, auch Giralgeld genannt. Buchgeld ist Guthaben bei Banken und der Post, das jederzeit in Bargeld umgewandelt werden kann. Buchgeld ist keine Erfindung der Neuzeit. Bereits im alten Ägypten und im Römischen Reich wurden anstelle von Barzahlungen Einund Auszahlungen in Kontobüchern festgehalten und „verbucht“.

Elektronisches Geld Das zunehmende Bedürfnis, bargeldlos zu zahlen, und die wachsende Bedeutung des Handels via Internet (E-Commerce) führen zu verschiedenen Formen des elektronischen Geldes. Dabei kann der Geldbetrag auf einem Chip, einer Plastikkarte oder in verschlüsselter Form auf der Festplatte des eigenen Computers gespeichert werden. Auf diesem Gebiet sind in den nächsten Jahren weitere innovative Lösungen zu erwarten.

02b / Das Geld

Posten 2: Unsere Münzen und Noten Lehrerinformation 1/5

Arbeitsauftrag

SuS lösen ein Arbeitsblatt und erstellen mithilfe des Internets Steckbriefe zu den einzelnen Banknoten und ihren Motiven.

Ziel

SuS lernen die aktuellen Banknoten und Münzen der Schweiz kennen.

Material

Postenblatt aktuelle Münzen und Banknoten Arbeitsblätter & Lösungen Computer (Internet)

Sozialform

PA

Zeit

30‘

Zusätzliche Informationen:

   

Detaillierte Informationen zu allen Münzen unter www.swissmint.ch Detaillierte Informationen zu den Banknoten unter www.snb.ch alte Münzen und Banknoten, Gedenkmünzen kennenlernen Vorträge zu den abgebildeten Persönlichkeiten (solange die achte Banknotenserie noch im Umlauf ist)

02b / Das Geld

Posten 2 Postenblatt 2/5

Unsere Münzen und Noten

Aufgabe :

Löse das Arbeitsblatt. Falls du eine Frage nicht beantworten kannst, forsche im Internet danach.

02b / Das Geld

Posten 2 Arbeitsblatt 3/5

Unsere Münzen und Noten Ein Griff in die Hosentasche, das Portemonnaie aufklappen, eine Banknote oder Münzen herausnehmen, bezahlen, das Portemonnaie wieder schliessen und versorgen. Jeden Tag gehen viele Münzen und Banknoten durch unsere Hände – doch wie sehen sie wirklich aus, was ist eingeprägt und was bedeuten die Zeichen? Die Schweizerische Nationalbank begann 2016 mit der Herausgabe der neunten Banknotenserie. Als Erstes wurde die 50-Franken-Note herausgegeben, bis ins Jahr 2019 sollen schrittweise die anderen Noten ersetzt werden. Die „alten“ Noten kann man aber noch brauchen, sie entstanden 1995. Seither sind aber viele neue technische Möglichkeiten entstanden, um Banknoten vor Fälschungen zu schützen. Was sieht man auf den Banknoten der achten und neunten Serie und wer ist auf den Münzen abgebildet? 1. Betrachte einen Fünfliber, einen Zweifränkler und ein 20-Rappen-Stück und beantworte die folgenden Fragen: a) Was bedeutet „Confoederatio Helvetica“? _________________________________

b) Was ist auf den betrachteten Münzen abgebildet? Fr. 5.–: Fr. 2.–: Rp. –20.:

_____________________________________ _____________________________________ _____________________________________

c) Was steht auf dem Rand des Fünflibers? _________________________________

d) Was für Pflanzen sind auf den Münzen abgebildet? _________________________________

e) Wer hat das Münzbild des Fünflibers gestaltet? _________________________________

02b / Das Geld

Posten 2 Arbeitsblatt 4/5

f)

Beschrifte die Abbildungen der Münze mit den folgenden Begriffen: Jahreszahl – Nennwert – Münzbild – Bildseite – Wertseite – Münzzeichen

__________________

2. Suche im Internet Informationen zu einer oder zwei Banknoten deiner Wahl. Sie können aus einer neuen (ab 2016 herausgegebenen) oder einer der alten Serien stammen. Wer ist auf der Note? Welches Thema hat die Note? Wie wird die Person / das Thema dargestellt? Vielleicht findest du auch Fotos der Gebäude, Kunstwerke etc., die dargestellt sind?

3. Wer druckt unsere Banknoten? _________________________________

4. Darf man Banknoten selber drucken? _________________________________

02b / Das Geld

Posten 2 Lösungen 5/5

Lösung:

Fragen

1. Betrachte einen Fünfliber, einen Zweifränkler und ein 20-Rappen-Stück und beantworte die folgenden Fragen: a) Was bedeutet „Confoederatio Helvetica“? Schweizerische Eidgenossenschaft b) Was ist auf den betrachteten Münzen abgebildet? Fr. 5.–: Fr. 2.–: Rp. –20:

Hirtenkopf stehende Helvetia und 23 Sterne (für die Kantone der Schweiz inkl. den Kanton Jura, der erst 1986 entstanden ist) Libertaskopf

c) Was steht auf dem Rand des Fünflibers? „Dominus providebit“ (lat.: Der Herr wird vorsorgen, aus Genesis 22.8) und 13 Sterne d) Was für Pflanzen sind auf den Münzen abgebildet? Enzian und Edelweiss e) Wer hat das Münzbild des Fünflibers gestaltet? Paul Burkhard f)

Beschrifte die Abbildungen der Münze mit den folgenden Begriffen: Bildseite

Wertseite

Nennwert

________Jahreszahl Münzbild Münzzeichen

2. Suche im Internet Informationen zu einer oder zwei Banknoten deiner Wahl. Sie können aus einer neuen (ab 2016 herausgegebenen) oder einer der alten Series stammen. Wer ist auf der Note? Welches Thema hat die Note? Wie wird die Person / das Thema dargestellt? Vielleicht findest du auch Fotos der Gebäude, Kunstwerke etc., die dargestellt sind? 3. Wer druckt unsere Banknoten? Verlag Orell Füssli 4. Darf man Banknoten selber drucken? Nein. Es gibt einige wenige Ausnahmen: Unter anderem müssen die Noten kleiner sein als normal und mit „Specimen“ klar beschriftet sein (siehe snb.ch).

02c / Das Geld

Posten 3: Wie eine neue Note entsteht Lehrerinformation 1/5

Arbeitsauftrag

Die SuS überlegen sich, welche Anforderungen an eine Banknote gestellt werden. Sie lesen einen kurzen Text über die Entstehung. Im Anschluss lernen sie anhand eines Filmes die Sicherheitsmerkmale der 50-Franken-Note der neuen Banknotenserie kennen.

Ziel

SuS lernen, wie eine neue Banknotenserie entsteht und welche Sicherheitsmassnahmen es gibt.

Postenblatt Banknote PC/Tablett mit Internetanschluss, um den Film zu schauen Arbeitsblätter & Lösungen

Material

Sozialform

PA

Zeit

25‘

Zusätzliche Informationen:

 Die Informationen stammen von der Schweizerischen Nationalbank. Für weitergehende Informationen: www.snb.ch  Der Film zur 50-Franken-Note: www.snb.ch/de/iabout/cash/series9/design_series9/id/cash_series9_design_50

02c / Das Geld

Posten 3 Postenblatt 2/5

Wie eine neue Note entsteht Die noch aktuelle Banknotenserie kam zwischen 1995 und 1998 in Umlauf und ist die achte Banknotenserie. In den nächsten Jahren aber wird diese Serie von einer neuen, der neunten, Banknotenserie abgelöst. Die erste neue Note ist die 50-Franken-Note, die seit dem 12. April 2016 im Umlauf ist.

Aufgabe:

Überlegt euch zuerst gemeinsam: Was für Anforderungen stellt man an eine Banknote? Lest danach den kurzen Text zur Entstehung einer neuen Banknote. Auf dem zweiten Arbeitsblatt lernt ihr die Sicherheitsmerkmale der neuen 50-FrankenNote kennen. Schaut den Film und versucht, die Merkmale einzuzeichnen.

02c / Das Geld

Posten 3 Arbeitsblatt 3/5

Wie eine neue Note entsteht Notiert hier eure Ideen, welche Ansprüche werden an eine Banknote gestellt? Wieso gibt die Nationalbank nach 20 Jahren eine neue Notenserie heraus?

Die Entwicklung Die Nationalbank muss bei einer neuen Notenserie zuallererst entscheiden, wie die Abstufung der Notenwerte (Stückelung) aussehen soll. Zudem sind auch Länge und Breite zu bestimmen. Bis jetzt hatte jeder Wert eine neue Farbe. Die Menschen gewöhnen sich daran, deshalb bleiben die Farben auch bei der neuen Serie bestehen. Die Noten werden jedoch schmaler sein und auch etwas kürzer. Zudem ist es wichtig, dass die Banknoten neue Sicherheitsmerkmale aufweisen, die schwer zu fälschen sind. Sind diese grundsätzlichen Fragen geklärt, braucht es jemanden, der die neuen Banknoten gestaltet. Dafür lud die Schweizerische Nationalbank (SNB) 2005 zwölf Grafikerinnen und Grafiker ein, einen Vorschlag zur Gestaltung der neuen Noten einzureichen. 2007 entschied sich die SNB, die Gestaltung mit der Grafikerin Manuela Pfrunder zu verwirklichen. Die Ausgabe der Banknoten Die Banknoten werden durch die Stellen der SNB ausgegeben, 14 Kantonalbanken verteilen die Noten schliesslich in den Regionen. Die SNB gibt jährlich sehr viele Noten heraus und nimmt auch wieder Banknoten zurück. Im Jahr 2015 wurden 421 Mio. Noten ausgegeben und 409 Mio. Noten zurückgenommen. Der durchschnittliche Notenumlauf, also wie viele Noten im Verkehr sind, beträgt 407 Mio. Die grossen Notenwerte kommen häufiger zur SNB zurück als die kleineren. Verarbeitung und Vernichtung Die Noten, die zur SNB kommen, werden nicht einfach eingelagert. Alle ankommenden Noten werden zuerst sorgfältig geprüft: Sind sie echt und nicht beschädigt oder verschmutzt? Wenn sie noch brauchbar sind, kommen die Noten zurück in den Umlauf. Beschädigte Noten werden vernichtet, das heisst sie werden geshreddert und in die Kehrrichtverbrennungslage gegeben. Gefälschte Noten übergibt die SNB der Polizei. Die Lebensdauer der Noten variiert nach Notenschnipsel Notenabschnitt, grössere Abschnitte haben generell eine längere (Quelle:www.snb.ch/de/iabout/ cash/cash_lifecycle/id/cash_life Lebenserwartung. 10-, 20-, 50- und 100er-Noten müssen durchschnittlich nach cycle_sorting#t3) weniger als fünf Jahren ersetzt werden. Was denkst du, wie viel kostet die Herstellung einer einzigen Banknote? ________________

02c / Das Geld

Posten 3 Arbeitsblatt 4/5

Sicherheitsmerkmale der Banknote Wie schon erwähnt, gibt es bei einer Banknote ein Sicherheitskonzept. Betrachtet die neue 50-Franken-Note einmal etwas genauer. Schaut den Film an und zeichnet diese Sicherheitsmerkmale ein! Link zum Film: www.snb.ch/de/iabout/cash/series9/design_series9/id/cash_series9_design_50 Globus – 50 mit Kreuzen – Mikrotext – Hand (Kupferdruck) – Seriennummer – Sicherheitsfaden – Schweizer Kreuz mind. zweimal - Namen der Hauptgipfel der Schweizer Alpen – SicherheitsstreifenWasserzeichen

Nach dem Film: Findet ihr die Merkmale wieder? Bewegt die Note und haltet sie gegen das Licht.

02c / Das Geld

Posten 3 Lösungen 5/5

Lösung:

Anforderungen an eine Banknote

 Die Banknote muss hohen Sicherheitsanforderungen genügen. Die Bevölkerung soll einfach erkennen können, ob sie es mit einer echten Banknote zu tun hat.  Sicherheitsmerkmale müssen schwer zu fälschen sein.  Deshalb werden auch von Zeit zu Zeit neue Noten herausgegeben: Die Reproduktionstechnik wird immer besser, weshalb die Sicherheitsmerkmale angepasst werden.  Ansprüche der Benutzer: Von Maschinen, wie beispielweise Bankomaten, müssen die Noten einfach verarbeitet werden können. Sie sollten handlich sein und sich gut voneinander unterscheiden.  Ästhetische Ansprüche: Die Banknote soll optisch gefallen, die Gestaltung muss mit den anderen Anforderungen im Einklang sein.

Lösung:

Wie eine neue Note entsteht

Die Herstellung einer Banknote kostet in der Schweiz ungefähr 40 Rappen.

Lösung:

Sicherheitsmerkmale

Schweizer Kreuz

Seriennummer Sicherheitsfaden

Mikrotext

Globus

Hand 50 mit Kreuzen Sicherheitsstreifen Wasserzeichen

Hauptgipfel der Alpen

02d / Das Geld

Posten 4: Aufgaben der Bank Lehrerinformation 1/4

Arbeitsauftrag

SuS lesen den Informationstext und lösen anschliessend das Arbeitsblatt.

1. SuS kennen die Aufgaben der Bank. 2. SuS können eine einfache Bilanz ihrer eigenen Finanzsituation aufstellen. Sie befassen sich mit ihren Ausgaben und werden dazu angehalten, ihre Ausgaben zu kontrollieren.

Ziel

Material

Postenblatt Lehrerinformation Arbeitsblatt & Lösungen

Sozialform

EA

Zeit

20‘

Zusätzliche Informationen:

 Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter www.bankingtoday.ch

02d / Das Geld

Aufgaben der Bank Posten 4: Arbeitsblatt 2/4

Fragen zum Informationstext Aufgabe:

Lies zuerst die Aufgaben, bevor du den Text sorgfältig liest und die Aufgaben löst.

Kreuze an, ob die Aussage wahr oder falsch ist. Korrigiere die falschen Aussagen so, dass sich eine wahre Aussage ergibt.

wahr

falsch

a) Die Produzenten bezahlen Löhne und Zinsen und die Konsumenten beziehen damit Waren und Dienstleistungen.





b) Als wichtige Einnahmequelle dient der Bank die Zahlungsvermittlung.





c) Die Bank zahlt an die Anleger einen Aktivzins.





d) Die Bank ist der Gläubiger der Kreditbezüger.





e) Die Bank macht bei der Kapital- und Kreditvermittlung einen Gewinn, da die Passivzinsen höher als die Aktivzinsen sind.





f)









Bei einer bargeldlosen Überweisung spricht man auch von Buchgeld.

g) Die Bank bekommt nichts für das Vermitteln von Wertschriften.

Eine eigene Bilanz erstellen Eine Bilanz stellt das Guthaben (Aktivgeschäfte) den Schulden (Passivgeschäfte) gegenüber. Auch du als Privatperson kannst eine Bilanz (zum Beispiel Ende Monat) machen. Notiere in der linken Spalte der Tabelle alle Aktiven (Bargeld, Geld, das du deinen Kollegen ausgeliehen hast, Geld auf dem Bankkonto, eigene HiFi-Anlage usw.) und in der rechten Spalte alle Passiven (Geld, das du deinen Kollegen schuldest, Schulden bei den Eltern usw ...). Auch eine Bank macht Bilanz, die sogenannte Bankbilanz. Bei der Bank sind die Aktiven die Kredite, Darlehen etc., die sie den Unternehmen und Privaten ausleiht und wofür sie einen Aktivzins kassiert. Die Passiven beziehen sich auf die Schulden der Bank, die sie bei ihren Gläubigern, den Anlegern, hat.

Aktiven

Meine Bilanz Passiven

02d / Das Geld

Aufgaben der Bank Posten 4: Arbeitsblatt 3/4

Informationstext: Aufgaben der Bank Vereinfacht ausgedrückt beruht unsere Wirtschaft auf Tauschgeschäften: Die Produzenten bezahlen Löhne und Zinsen, und die Konsumenten beziehen damit Waren und Dienstleistungen. Ein gut funktionierender Geldumlauf ist daher eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine gesunde Wirtschaft. Die Konsumenten sparen einen Teil ihres Einkommens, also der Löhne und der Zinsen. Die Bank stellt dieses Geld den Unternehmungen in Form von Krediten zur Verfügung, damit diese damit Anlagen (Gebäude und Maschinen) kaufen, also investieren, können, d.h. die Bank ist Vermittlerin zwischen Sparern und Investoren. Die Banken haben drei Hauptaufgaben:  Kapital- und Kreditvermittlung  Wertschriftengeschäft und Vermögensverwaltung  Zahlungsvermittlung Kapital- und Kreditvermittlung Als wichtige Einnahmequelle der Bank dient die Kapital- und Kreditvermittlung. Die Bank ist die Drehscheibe, welche Konsument und Produzent verbindet, wobei ein Produzent gleichzeitig ein Konsument eines anderen Produzenten sein kann. Die Bank nimmt und verwaltet Gelder von Unternehmen und Privaten, die dafür von der Bank einen Passivzins erhalten. Diese Sparer, sogenannte Anleger, werden somit zu den Gläubigern gegenüber der Bank, da sie der Bank ihr Kapital ausgeliehen haben. Gleichzeitig gewährt die Bank Kredite an Unternehmen und Private. Das Kapital für diese Kredite nimmt die Bank aus dem geliehenen Geld der Sparer. Die Kreditbezüger werden zu Schuldnern der Bank. Für das Ausleihen des Geldes bezahlen die Kreditbezüger der Bank einen Aktivzins. Der Gewinn der Bank beruht darauf, dass die Aktivzinsen, welche die Schuldner der Bank für einen Kredit zahlen müssen, höher sind als die Passivzinsen, welche die Bank den Anlegern auszahlt. Zahlungsvermittlung In der heutigen Zeit bezahlen private Personen sowie Unternehmen ihre Schulden einfach und sicher bargeldlos. Die buchmässige (das bedeutet: bargeldlose) Abwicklung ist möglich, weil festgehalten wird, wer wem wie viel Geld überweist. Bei dieser bargeldlosen Überweisung spricht man auch von „Buchgeld“ oder „Giralgeld“. Bei der reinen Zahlungsvermittlung führen die Banken nur Kundenaufträge aus, das heisst, es entstehen für sie weder Schulden noch neues Guthaben. Wertschriftengeschäft und Vermögensverwaltung Wenn ein Kunde sehr viel Geld auf seinem Sparkonto hat, ist es sinnvoll, einen Teil des Guthabens gewinnbringend, zum Beispiel in Form von Wertpapieren, anzulegen. Die Banken helfen ihren Kunden dabei, indem sie die Wertschriften (z. B. Aktien), Edelmetalle usw. auf fremde Rechnung und Gefahr vermitteln, diese Vermögenswerte aufbewahren und verwalten. Die Banken kaufen und verkaufen an den Börsen Wertschriften im Auftrag der Kunden. Während die Banken aus der Kapital- und Kreditvermittlung einen Zinserfolg (Gewinn) erzielen, erhalten sie für die Zahlungsvermittlung und die Vermittlung und Verwaltung von Geldanlagen von ihren Kunden Gebühren, sogenannte Kommissionen.

02d / Das Geld

Posten 4 Lösungen 4/4

Lösungen

Fragen zum Text

Kreuze an, ob die Aussage wahr oder falsch ist. Korrigiere die falschen Aussagen so, dass sich eine wahre Aussage ergibt.

wahr

falsch

a) Die Produzenten bezahlen Löhne und Zinsen und die Konsumenten beziehen damit Waren und Dienstleistungen.





b) Als wichtige Einnahmequelle dient der Bank die Zahlungsvermittlung.





c) Die Bank zahlt an die Anleger einen Aktivzins.





d) Die Bank ist der Gläubiger der Kreditbezüger.





e) Die Bank macht bei der Kapital- und Kreditvermittlung einen Gewinn, da die Passivzinsen höher als die Aktivzinsen sind.





f)









Bei einer bargeldlosen Überweisung spricht man auch von Buchgeld.

g) Die Bank bekommt nichts für das Vermitteln von Wertschriften. Korrigierte Aussagen: b)

Als wichtige Einnahmequelle dient der Bank die Zahlungsvermittlung. Wahre Aussage: Als wichtige Einnahmequelle dient der Bank die Kapital- und Kreditvermittlung.

c)

Die Bank zahlt an die Anleger einen Aktivzins. Wahre Aussage: Die Bank zahlt an die Anleger einen Passivzins.

e)

Die Bank macht bei der Kapital- und Kreditvermittlung einen Gewinn, da die Passivzinsen höher als die Aktivzinsen sind. Wahre Aussage: Die Bank macht bei der Kapital- und Kreditvermittlung einen Gewinn, da die Passivzinsen niedriger als die Aktivzinsen sind.

g)

Die Bank bekommt nichts für das Vermitteln von Wertschriften. Wahre Aussage: Die Bank bekommt Kommissionen für das Vermitteln von Wertschriften.

02e / Das Geld

Posten 5: Rechnen mit Währungen Lehrerinformation 1/6

Arbeitsauftrag

Die SuS lesen einen kurzen Info-Text und lösen das Arbeitsblatt.

Ziel

Die SuS lernen, mit Fremdwährungen zu rechnen und Umrechnungstabellen zu lesen.

Material

Postenblatt Banknotenkurs-Tabelle Arbeitsblatt & Lösungen Blätter zum Ausrechnen

Sozialform

PA

Zeit

20‘

Zusätzliche Informationen:

 tagesaktuelle Banknotenkurse unter www.ubs.ch  Erklärungen finden, weshalb man Geld verliert, wenn man zu viel wechselt und dann wieder zurückwechselt

02e / Das Geld

Rechnen mit Währungen Postenblatt 2/6

Rechnen mit Währungen „Wie viele Schweizer Franken bekomme ich noch für meine nach Hause gebrachten Ferien-Euros?“ „Bei uns in der Schweiz kostet diese tolle Jeans etwa 100 Franken. Wie viel darf sie maximal in Euro kosten, damit ich bei meinem Mailand-Aufenthalt ein Schnäppchen mache?“ Wer hat sich nicht schon oft solche Fragen gestellt oder stand ratlos im Wechselbüro vor einer Liste mit Banknotenkursen? Das ist eine allen sicher vertraute Situation. Dieser Posten bringt den Durchblick in das Zahlen- und Banknotenchaos!

Aufgabe :

Lies die Informationen genau durch. Vervollständige die Tabelle mit den Währungsnamen und löse schliesslich die Rechnungsaufgaben.

Information: Um für Umrechnungen den korrekten Faktor zu wählen, ist es am besten, sich vorzustellen, dass die Bank die Hauptperson ist. Die Begriffe Verkauf und Ankauf beziehen sich auf die Bank, die ihrem Kunden Banknoten in Fremdwährungen verkaufen bzw. vom Kunden Banknoten in Fremdwährungen kaufen möchte. Das bedeutet:  Verkauf: Herr Müller möchte in die Ferien nach England fahren. Er möchte 100 CHF als Britische Pfund mitnehmen. Er möchte also Schweizer Franken in eine Fremdwährung tauschen, die Bank verkauft ihm für 100 CHF 80.65 Britische Pfund.  Ankauf: Her Müller kommt aus seinen Englandferien zurück. Er hat noch 10 Pfund übrig, die Bank kauft ihm diese ab. Herr Müller erhält 12 Schweizer Franken.

Tipp: Möchtest du einfach die Währungen umrechnen, kannst du dich an folgende Regeln halten: 1. Fremdwährung in CHF umrechnen: Multipliziere den Betrag der Fremdwährung mit dem Kurs, das ergibt den Betrag in CHF. Fremdwährung * Kurs = CHF 2. Möchtest du wissen, wie viele CHF der Betrag in einer Fremdwährung ergibt, musst du dividieren. CHF : Kurs = Fremdwährung

02e / Das Geld

Rechnen mit Währungen Postenblatt 3/6

Banknotenkurse Vervollständige die Namen der Währungen!

Land

Abkürzung Währung

Name der Währung

Einheit Ankauf Verkauf Fremdwährung

USA

USD

1

0,98

1.01

Grossbritannien

GBP

1

1.20

1.24

EU

EUR

1

1.07

1.10

Schweden

SEK

100

10.95

11.45

Norwegen

NOK

100

11.91

12.35

Dänemark

DKK

100

14.35

14.82

JPY

100

0.94

0.97

Australien

AUD

1

0.75

0.77

Kanada

CAD

1

0.74

0.76

Hong Kong

HKD

1

0.12

0.13

Neuseeland

NZD

1

0.70

0.73

Singapur

SGD

100

70.11

72.72

Südafrika

ZAR

1

0.07

0.07

Mexiko

MXN

100

5.21

5.47

Ungarn

HUF

100

0.34

0.37

Polen

PLN

100

24.28

25.70

Thailand

THB

100

2.76

2.90

Russland

RUB

100

1.52

1.66

Tschechien

CZK

100

3.90

4.13

Türkei

TRY

100

31.55

33.39

Japan

02e / Das Geld

Rechnen mit Währungen Posten 5: Arbeitsblatt 4/6

Rechnungen 1.

Du planst eine Rundreise durch Skandinavien. Auf dem Reiseplan stehen Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark. Du möchtest je 300. – in jeder Fremdwährung mitnehmen. Was kostet dich das in CHF? Norwegen: ________

Schweden:________

Dänemark: ________

Total: ________

2.

Du bist aus den Ferien in Thailand zurück und hast noch 250 Baht im Portemonnaie. Wie viele Schweizer Franken bekommst du, wenn du sie auf deiner Bank zurückwechselst?

3.

Du machst einen Wochenend-Trip nach Barcelona. Damit du nicht zu viel ausgibst, wechselst du 330 Franken in Euro und nimmst sonst kein Geld mit. Wie viele Euro bekommst du?

4.

Deine Freundin reist nach Amerika und soll dir Turnschuhe mitbringen. Du weisst genau, welche du haben möchtest und hast im Internet gesehen, dass sie 42 US-Dollar kosten. Wie viele Schweizer Franken musst du bei deiner Bank wechseln und deiner Freundin mitgeben?

5.

Deine Eltern kommen aus den Ferien in Südafrika nach Hause. Während ihrer Abwesenheit hattest du Geburtstag, und sie haben dir versprochen, dass du 100 Franken als Geschenk bekommst. Nun haben sie noch genau 100 Südafrikanische Rand übrig und machen dir den Vorschlag, dass du doch diese nehmen und umtauschen sollst. Bekommst du dadurch mehr oder weniger als 100 Franken, und wie gross ist der Unterschied?

6.

Damit du in den Ferien nicht immer den Taschenrechner hervorholen musst, wenn du ausrechnen willst, wie viel ein Gegenstand in Franken kosten würde, kannst du auch eine Circa-Rechnung machen. Zum Beispiel gehst du in die Ferien nach Tschechien. 100 CZK = 4.13 CHF 100 : 4.13 = 24.2 CZK entsprechen 1 CHF. Wenn du nun überschlagen willst, kannst du den Preis in CZR durch 25 teilen und du erhältst den ungefähren Preis in CHF. Wie funktioniert das in den folgenden Ländern: EU-Länder: _________________________ Türkei: _________________________

Grossbritannien: ________________________

05e / Das Geld

Posten 5 Lösungen 5/6

Lösung:

Land

Banknotenkurse

Abkürzung Währung

Name der Währung

Einheit Ankauf Verkauf Fremdwährung

USA

USD

US-Dollar

1

0,98

1.01

Grossbritannien

GBP

Britisches Pfund

1

1.20

1.24

EU

EUR

Euro

1

1.07

1.10

Schweden

SEK

Schwedische Krone

100

10.95

11.45

Norwegen

NOK

Norwegische Krone

100

11.91

12.35

Dänemark

DKK

Dänische Krone

100

14.35

14.82

JPY

Yen

100

0.94

0.97

Australien

AUD

Australischer Dollar

1

0.75

0.77

Kanada

CAD

Kanadischer Dollar

1

0.74

0.76

Hong Kong

HKD

Hong-Kong-Dollar

1

0.12

0.13

Neuseeland

NZD

Neuseeland-Dollar

1

0.70

0.73

Singapur

SGD

Singapur-Dollar

100

70.11

72.72

Südafrika

ZAR

Rand

1

0.07

0.07

Mexiko

MXN

Mexikanischer Peso

100

5.21

5.47

Ungarn

HUF

Forint

100

0.34

0.37

Polen

PLN

Polnischer Zloty

100

24.28

25.70

Thailand

THB

Baht

100

2.76

2.90

Russland

RUB

Rubel

100

1.52

1.66

Tschechien

CZK

Tschechische Krone

100

3.90

4.13

Türkei

TRY

Türkische Lira

100

31.55

33.39

Japan

05e / Das Geld

Posten 5 Lösungen 6/6

Lösung:

Rechnungen

1. Beispiele Lösungsweg (Kurse für Verkauf benützen) Schwedische Kronen: 100 SEK = 11.45 CHF (Verkaufskurs) 300 SEK = 3*11.45 CHF = 34.35 CHF Norwegen: Schweden: Dänemark:

CHF 37.05 CHF 34.35 CHF 44.45

2. Lösungsweg (Kurs für Ankauf benützen) 100 THB = 2.76 CHF (Ankaufskurs) 250 THB = 2.76*2.5 = 6.90 3. Lösungsweg (Kurs für Verkauf benützen) 1 Euro = 1.10 CHF (Verkaufskurs) 1 Euro: 1.10 CHF = 0.91 Euro entsprechen 1 CHF 330 CHF = 0.91*330 = 299.999 = 300.30 Euro 4. Lösungsweg (Kurs für Verkauf benützen) 1 USD = 1.01 CHF (Verkaufskurs) 42 USD = 1.01*42 = 42.42 CHF 5. Lösungsweg (Kurs für Ankauf benützen) 1 ZAR = 0.07 CHF (Ankaufskurspreis) 100 ZAR = 100*0.07 = 70.- CHF Du erhältst 70 CHF, und bekommst somit 30 CHF weniger, als wenn sie dir das Geld in CHF geschenkt hätten. 6. EU-Länder: (1 Euro = 1.10 CHF, 1 CHF = 1 : 1.10 = 0.91 ~ 1 Hier kannst du etwa 1 zu 1 nehmen. Grossbritannien: Preis : 4*5 (8 GBP: 2 *5 = 10 CHF) Türkei: (100 TRY = 33.40 CHF, 1 CHF = 2.99 Lira ~ 3 = Preis : 3 = CHF

03 / Das Geld

Geldfunktionen Lehrerinformation 1/4

Arbeitsauftrag

Die Lehrperson erklärt den SuS die Funktionen des Geldes. Anschliessend versuchen sie, diese in eigenen Worten wiederzugeben.

Ziel

SuS kennen die Funktionen des Geldes und wissen, weshalb es Geld gibt.

Material

Lehrerinformationen Arbeitsblatt & Lösungen

Sozialform

Plenum, EA

Zeit

20‘

Zusätzliche Informationen:

 Auf der nächsten Seite sind Informationen zu den Funktionen des Geldes erläutert.

03 / Das Geld

Geldfunktionen Lehrerinformation 2/4

Geld erleichtert den Kauf und Verkauf von Gütern und Dienstleistungen. Hätten wir heute kein Geld, müssten wir immer Ware gegen Ware respektive Dienstleistung tauschen. Man kann drei Hauptfunktionen des Geldes ausmachen: Zahlungsmittel, Wertaufbewahrungsmittel und Wertmassstab. Zahlungsmittel – mit Geld zahlen: Jedermann nimmt gerne Geld entgegen, sei es als Zahlung für eine gelieferte Ware oder als Lohn für seine erbrachte Dienstleistung. Mit diesem Geld kann man sich später Ware kaufen oder andere für ihre Dienstleistungen entschädigen. Statt jeweils Waren gegen Waren zu tauschen, können wir also Bargeld benutzen. Geld ist ein Tauschmittel, das alle anderen Produkte und Dienstleistungen ersetzen kann. Wertaufbewahrungsmittel – mit Geld sparen: Wenn wir nicht das gesamte Einkommen, unseren Lohn, ausgeben möchten oder können, haben wir die Möglichkeit, einen Teil unseres Geldes zu sparen. Dies ist ein grosser Vorteil des Geldes gegenüber den früheren Tauschgütern, die mit der Zeit an Wert verlieren konnten (weil sie beispielsweise verderben). Es gibt verschiedene Sparmöglichkeiten (Aktien, Sparkonto etc.), aber alle ermöglichen uns, unser Vermögen längerfristig aufzubewahren, ohne dass es an Wert verliert. Wertmassstab – mit Geld rechnen und vergleichen: Der Preis einer Ware sagt aus, wie viele Franken und Rappen sie kostet. Dieser Wert lässt sich vergleichen mit anderen Artikeln, Dienstleistungen oder dem Wert unserer Arbeitsleistung. Damit sind wir in der Lage, einen Wertmassstab zu setzen. Die Waren lassen sich dadurch auch beurteilen. Der Preis gibt uns beispielsweise Auskunft darüber, wie lange wir arbeiten müssen, bis wir uns beispielsweise ein neues Fahrrad leisten können oder wohin wir mit unseren Ersparnissen verreisen können. Damit das Geld die genannten Funktionen erfüllen kann, muss es von allen anerkannt sein. Die Banknote selbst hat keinen Wert (ihre Produktion kostet in der Schweiz lediglich ca. 40 Rappen). Das Geld besitzt den Wert nur, weil wir es alle als Ersatz für andere Tauschmittel akzeptieren. Nur die Nationalbanken dürfen Geld in Umlauf bringen, sie besitzen das sogenannte Notenmonopol und können dadurch auch die Geldmenge steuern. Die Reproduktion von Banknoten ist in der Schweiz durch das Strafgesetzbuch verboten, allerdings nur, wenn eine Verwechslungsgefahr mit den Originalnoten besteht. Darüber entscheiden die Strafverfolgungsbehörden. Die Nationalbank hat aber Richtlinien herausgegeben. Unter anderem sollten Kopien mit „Specimen“ beschriftet sein und kleiner sein als die Originalnote. Für Publikationen kann die SNB offiziell angefragt werden, damit sie Bilder zur Verfügung stellen kann. Ein ausführliches Merkblatt finden Sie unter: www.snb.ch/de/iabout/cash/id/cash_reprod

Quellen: http://www.snb.ch/de/iabout/cash www.wirtschaftslexikon.co/d/geldfunktionen/geldfunktionen.htm Gurzeler, Beat; Maurer, Hanspeter: Staat und Wirtschaft. Grundlagen und Strukturwissen 2013 / 2014, Bern 2013, S. 128.

03 / Das Geld

Geldfunktionen Arbeitsblatt 3/4

Verschiedene Funktionen Versuche in eigenen Worten zu beschreiben, welche Funktionen Geld hat. Die folgenden Stichworte können dir dabei helfen:

Aufgabe: bewerten / Güter und Dienstleistungen / aufbewahren / Bargeld / Wert / Preise / lange / bezahlen / vergleichen / Vermögen

Geld erleichtert den Kauf und Verkauf von Gütern und Dienstleistungen. Ohne Geld gäbe es nur den direkten Warentausch. Das heisst, du könntest im Geschäft nicht einfach ein Brot nehmen und Geld geben, sondern müsstest dafür ein anderes Gut (beispielsweise Holz) dafür eintauschen. Geld hat verschiedene Funktionen, versuche sie in deinen eigenen Worten wiederzugeben:

Zahlungs- und Tauschmittel

Wertaufbewahrungsmittel

Wertmassstab (Recheneinheit)

Wer gibt das Geld in Umlauf? Darfst du selber Geld drucken? Um damit bspw. jemandem einen Gutschein zu schenken?

________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________

03 / Das Geld

Geldfunktionen Lösungen 4/4

Lösung:

Lösungsvorschläge

Zahlungs- und Tauschmittel

Man bezahlt Güter und Dienstleistungen mit Geld, indem man beispielsweise Bargeld gegen Güter tauscht.

Wertaufbewahrungsmittel

Durch das Geld ist es möglich, Vermögen über eine lange Zeit aufzubewahren, ohne dass es an Wert verliert.

Wertmassstab (Recheneinheit)

Durch Preisangaben können wir verschiedene Güter vergleichen und bewerten.

Wer gibt das Geld in Umlauf? Darfst du selber Geld drucken? Um damit bspw. jemandem einen Gutschein zu schenken?

Nur die Nationalbanken dürfen Geld in Umlauf bringen. Sie besitzen das Notenmonopol. In der Schweiz ist es die Schweizer Nationalbank. Es ist grundsätzlich verboten, Geld zu drucken, schon gar nicht, wenn man es fälschen will, um damit Geschäfte zu betreiben. Brauchst du eine Abbildung für bestimmt Zwecke, muss sie klar als nicht echt gekennzeichnet sein (Specimen) und sollte auch grösser oder kleiner sein als die echte Note.

04 / Das Geld

Wirtschaftskreislauf Lehrerinformation 1/4

Arbeitsauftrag

Die SuS lesen die Geschichte und fügen die Begriffe in die Abbildung des Wirtschaftskreislaufes ein.

Ziel

Die SuS verstehen, wie der Wirtschaftskreislauf funktioniert.

Material

Arbeitsblätter & Lösungen

Sozialform

EA

Zeit

20‘

Zusätzliche Informationen:

 Das Volkseinkommen ist die Summe aller Löhne, Zinsen und Gewinne, die den Konsumenten zukommt. Im Wirtschaftskreislauf ist dies der Teil des Geldstromes, der zu den Konsumenten fliesst.  Das Bruttoinlandprodukt (BIP) entspricht dem Wert aller Güter und Dienstleistungen, die im Inland während eines Jahres produziert werden.

04 / Das Geld

Wirtschaftskreislauf Arbeitsblatt 2/4

Wie funktioniert der Wirtschaftskreislauf? Aufgabe:

Lies den Informationstext und die Geschichte aufmerksam durch. Versuche die fetten Wörter in das Schema auf der nächsten Seite einzusetzen. Füge zudem folgende Begriffe ein: Konsument – Kapitalvermittler – Produzent

Information: In der heutigen Wirtschaft ist jeder auf den anderen angewiesen. Der Einzelne erzeugt von einem Produkt mehr, als er benötigt. Dafür fehlen ihm aber Güter, die er nicht selber herstellen kann. Die Versorgung der Menschen erfolgt daher durch den Tausch von Gütern und Dienstleistungen. Diese Tauschbeziehungen lassen sich in einem Wirtschaftskreislauf veranschaulichen. Der einfache Wirtschaftskreislauf mit Kapitalvermittlern (z. B. Banken) erfasst lediglich die Beziehung zwischen Unternehmen (Produzenten), Haushalten (Konsumenten) und Kapitalvermittlern. Der einfache Kreislauf zwischen Produzent und Konsument besteht aus zwei entgegengesetzten Strömen, nämlich dem Geldstrom und dem Güterstrom. Geschichte Herr und Frau Hugentobler haben vor einem halben Jahr geheiratet. Bald wollen sie eine Familie gründen und ein Haus kaufen. Zurzeit führen sie einen Haushalt in einer kleinen Wohnung. Herr Hugentobler arbeitet bei einem schweizerischen Unternehmen als Ingenieur. Er leistet in seinem Betrieb gute Arbeit und konnte sich in den letzten Jahren ein grosses Wissen aufbauen, von dem sein ganzes Team profitiert. Er verdient einen guten Lohn, mit dem er und seine Frau, die nur noch halbtags arbeitet, ein angenehmes Leben führen können. Zu Weihnachten hat er eine grosszügige Gewinnbeteiligung erhalten, die er als Spargeld auf ein spezielles Bankkonto überwiesen hat, das für grössere Anschaffungen gedacht ist und hohe Passivzinsen abwirft. Herr Hugentobler wird im nächsten Monat aus beruflichen Gründen oft längere Zeit abwesend sein. Sein Unternehmen wird expandieren und hat endlich den lang ersehnten Kredit von der Bank erhalten. Für diesen Kredit muss es Aktivzinsen an die Bank zahlen, doch langfristig gesehen lohnt sich dieser Aufwand. Durch die Erweiterung des Betriebes können den Kunden weitere Waren und Dienstleistungen angeboten werden. Durch den Erlös aus dem Verkauf von neuartigen Waren und dem Verkauf von Dienstleistungen will die Unternehmensleitung möglichst bald den Kredit an die Bank zurückzahlen können. Das Ingenieurbüro, bei dem Herr Hugentobler arbeitet, ist in einer Liegenschaft untergebracht, das dem Firmeninhaber gehört. Dieser stellt der Unternehmung so nicht nur Arbeit, sondern auch Boden und Kapital in Form der technischen Einrichtungen zur Verfügung. Er erhält deshalb nebst dem Lohn für die Arbeit auch noch Zinsen und Gewinne als Entschädigung für die zur Verfügung gestellte Liegenschaft und das eingegangene Risiko.

04 / Das Geld

Wirtschaftskreislauf Arbeitsblatt 3/4

Schema: Wirtschaftskreislauf

Produzent

Dienstleistungen

Bezahlung von Dienstleistungen

Bezahlung von Waren

Kapitalvermittler

Waren

Aktivzinsen

Wissen

Gewinn

Passivzinsen

Spargelder Konsument

Lösung:

Kredit

Arbeit

Lohn

04 / Das Geld

Wirtschaftskreislauf

Lösungen 4/4

Wirtschaftskreislauf

05 / Das Geld

Preisbildung Lehrerinformation 1/5

Arbeitsauftrag

Die Lehrperson erklärt den SuS das Thema mittels einer PPP. Anschliessend lösen die SuS ein Kreuzworträtsel, um ihr Wissen zu überprüfen.

Ziel

SuS verstehen, wie die Preisbildung funktioniert und können die Begriffe Inflation und Deflation erklären.

Material

PPP & Computer, Beamer Lehrinformationen Arbeitsblatt & Lösungen

Sozialform

Plenum, EA

Zeit

20‘

05 / Das Geld

Preisbildung Lehrerinformation 2/5

Einleitung Der Wert des Geldes und damit der Preis der Ware wird von verschiedenen Faktoren bestimmt. Voraussetzungen für eine freie Preisbildung sind:  eine Marktwirtschaft, bei welcher Waren und Dienstleistungen gegen Geld ausgetauscht werden; am Markt treffen sich regelmässig Käufer und Verkäufer von Waren  eine Konkurrenz auf dem Markt, das heisst, eine Vielzahl von Anbietern steht einer Vielzahl von Käufern gegenüber, ohne dass ein Einzelner auf die Preisbildung Einfluss nehmen kann

Angebot und Nachfrage In der Marktwirtschaft werden die Preise für Güter und Dienstleistungen in der Regel durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bestimmt:  Steigt das Angebot im Verhältnis zur Nachfrage, dann sinkt der Preis. Beispiel: Die Handy-Industrie hat sehr viele Produkte auf den Markt gebracht. Doch nur wenige Kunden interessieren sich für diese Telefone. Da die Unternehmen aber ihre Handys trotzdem verkaufen müssen, senken sie die Preise, um das Angebot attraktiver zu machen.  Sinkt das Angebot im Verhältnis zur Nachfrage, dann steigt der Preis. Beispiel: Wegen eines drohenden Hurrikans müssen die Ölbohrtürme vor der Südküste von Nordamerika evakuiert und die Arbeiten eingestellt werden. Dadurch sinkt die Benzinmenge (das Angebot), die Nachfrage aber bleibt gleich oder erhöht sich zusätzlich, da sich die Kunden einen Vorrat an Benzin anlegen wollen. Dieses Missverhältnis an Angebot und Nachfrage nutzen die Benzin-Lieferanten aus: Sie erhöhen die Preise.

Auswirkungen von Preisänderungen Preisanpassungen verändern das Verhalten der Konsumenten und wirken sich auch auf das Angebot aus:  Auswirkungen von Preisänderungen auf die Nachfrage Je höher der Preis einer Ware ist, desto geringer ist in der Regel die Nachfrage nach dieser Ware. Die Konsumenten wenden sich in diesem Falle vielfach Ersatzgütern zu. Je niedriger der Preis ist, desto mehr Leute sind bereit, diese Ware zu kaufen.  Auswirkungen von Preisänderungen auf das Angebot Je niedriger der Preis einer Ware ist, umso grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass verschiedene Anbieter aus dem Markt ausscheiden. Je höher der Preis ist, umso mehr bieten die Produzenten, aufgrund der zunehmenden Gewinnmöglichkeiten, an. Ein niedriger Preis verringert also das Angebot, ein hoher Preis erhöht das Angebot.

05 / Das Geld

Preisbildung Lehrerinformation 3/5

Beispiel Kirschenernte: Wenn die Kirschenernte besonders reichlich ausfällt (Angebot steigt), müssen die Kundinnen und Kunden dazu bewegt werden, mehr Kirschen zu essen (Nachfragesteigerung). Gelingt dies nicht, werden die Verkäufer versuchen, die Früchte zu tieferen Preisen zu verkaufen. Sonst bleiben sie auf verfaulenden Kirschen sitzen. Beispiel Mountainbike Ist hingegen die Nachfrage nach einem besonders begehrten, konkurrenzlosen Artikel – z.B. einem neuen Mountainbike – höher als erwartet (Angebot kleiner als die Nachfrage), so wird der Verkäufer versuchen, den Preis heraufzusetzen. Weil sich mit einem solchen Produkt offensichtlich viel Geld verdienen lässt, werden bald andere Hersteller ein ähnliches Bike anbieten. Das Angebot steigt rasch, und das neue Verhältnis von Angebot und Nachfrage führt zu einem tieferen Preis. Das Preisniveau Die Preise einzelner Güter können sich aufgrund von Angebot und Nachfrage auf dem betreffenden Markt ganz unterschiedlich entwickeln. Wirtschaftspolitisch relevant ist das allgemeine Preisniveau.

Inflation und Deflation Entspricht die Geldmenge (Nachfrage) dem Güterangebot (Angebot), befindet sich die Wirtschaft im Gleichgewicht. Stimmt aber die Geldmenge nicht mit der angebotenen Gütermenge überein, wird das Gleichgewicht gestört. Wir kennen zwei ungleichgewichtige Situationen: Inflation: Zu viel Geld und zu wenige Güter sind vorhanden. Mögliche Ursachen sind eine Erhöhung der Geldmenge durch die Notenbank und/oder eine Verminderung des Angebotes durch Streiks, Missernten oder Naturkatastrophen. Deflation: Zu wenig Geld und zu viele Güter sind vorhanden. Mögliche Ursachen sind übermässige Investitionen in Produktionsgüter, Rekordernten und das Umdenken der Konsumenten, ihr Geld zu sparen und zu investieren anstatt zu konsumieren.

Zusammenfassung Der Preis einer Ware oder Dienstleistung wird in der Marktwirtschaft durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn Konkurrenz auf dem Markt ist und nicht ein einzelner Anbieter (sog. Monopolist) den Preis für das Produkt bestimmen kann. Inflation und Deflation entstehen durch Missverhältnisse zwischen der Geld- und der Gütermenge. Bei der Inflation ist die Geldmenge im Vergleich zur Gütermenge zu gross, bei der Deflation ist es umgekehrt.

05 / Das Geld

Preisbildung Arbeitsblatt 4/5

4

6

11

3

1

8

2 2

5

10

9 7

Lösungswort 1

2

3

4

5

6

7

8

9

1 0

1 1

Senkrecht: 1

Die Preise werden in der Regel durch das ... von Angebot und Nachfrage bestimmt.

Waagrecht:

2

Eine Konkurrenz auf dem Markt ist eine wichtige Voraussetzung für eine freie ... .

7

3

mögliche Ursache für eine Inflation

4

beeinflusst die Nachfrage stark

10 mögliche Ursache für eine Deflation

5

Sinkt das Angebot im Verhältnis zur Nachfrage, dann ... der Preis.

11 Steigt das Angebot im Verhältnis zur Nachfrage, dann ... der Preis.

6

Je ... der Preis einer Ware, umso geringer ist in der Regel die Nachfrage.

8

Je ... der Preis einer Ware ist, umso grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass verschiedene Anbieter aus dem Markt ausscheiden.

12 Bei einer GleichgewichtsWirtschaft entspricht die Geldmenge dem ... .

Zu viel Geld und zu wenige Güter nennt man ... .

05 / Das Geld

Preisbildung Lösungen 5/5

Lösung:

Kreuzworträtsel

V

P

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G G U9 E

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B

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N

K

U

R

S

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

05 / Das Geld

Preisbildung Einleitung: Voraussetzung für eine freie Preisbildung  Marktwirtschaft  Käufer und Verkäufer treffen sich  Konkurrenz

05 / Das Geld

Preisbildung Angebot und Nachfrage Preise werden durch Angebot und Nachfrage bestimmt

Nachfrage + Angebot

= Preis

Nachfrage + Angebot

= Preis

05 / Das Geld

Preisbildung

Nachfrage

Angebot

Angebot steigt – Nachfrage sinkt

Angebot sinkt – Nachfrage steigt

steigt

PREIS

sinkt

05 / Das Geld

Preisbildung Angebot und Nachfrage bei hohem Preis PREIS

Nachfragekurve

Angebotskurve

Beispiel hoher Preis

Bei hohem Preis ist das Angebot grösser als die Nachfrage

kleine Nachfrage

MENGE hohes Angebot

05 / Das Geld

Preisbildung Angebot und Nachfrage bei tiefem Preis PREIS

Nachfragekurve

Angebotskurve

Bei tiefem Preis ist die Nachfrage grösser als das Angebot.

MENGE kleines Angebot

hohe Nachfrage

05 / Das Geld

Preisbildung Der Gleichgewichtspreis

05 / Das Geld

Preisbildung Auswirkungen von Preisänderungen Auf die Nachfrage  Je niedriger der Preis ist, desto mehr Leute sind bereit, die Ware zu kaufen. Ist die Ware teurer, wenden sich viele Ersatzgütern zu. Auf das Angebot:  Je tiefer der Preis einer Ware, umso grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass Anbieter ausscheiden. Je höher der Preis ist, desto mehr möchten verkaufen.

05 / Das Geld

Preisbildung Beispiel: Kirschenernte viele Kirschen  KundInnen sollen mehr konsumieren  Nachfragesteigerung

Wenn das nicht klappt, werden die Preise gesenkt.

05 / Das Geld

Preisbildung Beispiel: Mountainbike Neues Mountainbike auf dem Markt  viele wollen es  Verkäufer kann den Preis hoch ansetzen, denn er verdient gut damit

Andere Produzenten werden auch solche Mountainbikes produzieren.  Angebot steigt  Preis sinkt

05 / Das Geld

Preisbildung Das Preisniveau Gut 1 Gut 2 allgemeines Preisniveau

Gut 3 Gut 4 Gut 5

Gut 6

Warenkorb (repräsentative Menge an verschiedenen Gütern)

05 / Das Geld

Preisbildung Inflation und Deflation Angebotene Gütermenge stimmt nicht mit der Geldmenge überein

Inflation: Zu viel Geld, zu wenige Güter

Deflation: Zu wenig Geld, zu viele Güter

05 / Das Geld

Preisbildung Zusammenfassung  Der Preis wird in der Marktwirtschaft durch Angebot und Nachfrage bestimmt.

nur möglich bei Konkurrenz  Inflation und Deflation entstehen durch Missverhältnisse bei der Geld- und Gütermenge.

06 / Das Geld

Der Euro Lehrerinformation 1/8

Arbeitsauftrag

Im Plenum wird zuerst gesammelt, was die SuS schon über den Euro wissen. Anschliessend lesen die SuS einen Text über den Euroraum. Mithilfe eines Gruppenpuzzles sollen sie „Experten“ zu einer Frage werden. Am Schluss sollen sie alle den Text mithilfe der Fragen bearbeitet und verstanden haben.

Ziel

SuS wissen die wichtigsten Fakten zum Euro und dem Euroraum.

Material

Lehrerinformation Arbeitsblätter & Lösungen ev. PC / Beamer, falls vorgeschlagene Videos gezeigt werden sollen

Sozialform

Plenum, GA

Zeit

30‘

Zusätzliche Informationen:

 Video, welches die Funktionsweise des Euros erklärt: http://europa.eu/european-union/about-eu/money/euro_de  Die EU bietet ein Spiel zum Kennenlernen der Euromünzen online an: http://www.ecb.europa.eu/euro/play/where_from/html/index.de.html  Ein zweites Spiel zeigt die Sicherheitsmerkmale auf, es könnte ev. mit den Sicherheitsmerkmalen der Schweizer Banknoten verbunden werden. http://www.ecb.europa.eu/euro/play/find_features/html/index.de.html  Der Teil zur Wirtschaftskrise ist eher für ältere, schulstärkere SuS geeignet.

Brainstorming Als Einstieg sollen die SuS sich überlegen, was sie zum Thema Euro bereits wissen. Die Lehrperson strukturiert das Wissen der SuS an der Wandtafel mithilfe folgender Leitfragen:  

Was ist der Euro? Habt ihr bereits mit dem Euro bezahlt? Wo? Welche Länder haben den Euro? Ideen: Ferien, Einkäufe im grenznahen Ausland, ev. sogar in der Schweiz. Länder mit dem Euro: Belgien Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Italien Lettland Litauen Luxemburg Malta Niederlande Österreich Portugal Slowakei Slowenien Spanien Zypern  Was sind die Vorteile oder Nachteile des Euros?  Möchtet ihr den Euro auch in der Schweiz einführen?

06 / Das Geld

Der Euro Lesetext 2/8

Aufgabe:

Gruppenpuzzle: 1. Setzt euch in Gruppen zusammen und lest den Text. 2. Legt den Text beiseite und versucht gemeinsam die Fragen auf dem Arbeitsblatt zu beantworten. 3. Jeder von euch ist verantwortlich für eine Frage. Nun setzt ihr euch mit den anderen, die dieselbe Frage haben, zusammen. Vergleicht eure Ideen, ergänzt euch und werdet zu Experten. 4. Zum Schluss geht ihr zurück in eure Stammgruppe. Jetzt könnt ihr den anderen erzählen, was ihr zu eurer Frage dazugelernt habt oder was ihr vielleicht am Anfang falsch notiert habt. Ziel: Am Schluss sollen alle sinnvolle und richtige Antworten zu jeder Frage notiert haben und den Text verstanden haben.

Eine gemeinsame Währung Die höchste Stufe der wirtschaftlichen Integration, die Wirtschafts- und Währungsunion (WWU), wurde 1992 von Staats- und Regierungschefs der EU im Vertrag von Maastricht beschlossen. Zwischen 1999 und 2002 haben schliesslich zwölf EU-Mitgliedstaaten den Euro als Währung eingeführt. Heute bezahlen über 332 Millionen EU-Bürger mit dieser Währung: Bis heute hat sich der Euroraum auf 19 von 28 EU-Staaten erweitert: Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien und Zypern. Einführung des Euros Laut dem Vertrag müssen alle EU-Mitgliedstaaten auch den Euro als Währung einführen und damit der EuroZone beitreten. Bevor ein Mitgliedstaat den Euro übernehmen kann, muss er bestimmte wirtschaftliche und rechtliche Kriterien erfüllen. So soll sichergestellt werden, dass ein neu beigetretenes Land gut auf die Übernahme der neuen Währung vorbereitet ist und sich problemlos ins Währungssystem einfügt. Ausserdem müssen auch die nationalen Gesetze angepasst werden. Verschiedene praktische Vorkehrungen müssen getroffen werden:  Es muss gewährleistet sein, dass die alte nationale Währung schnell eingezogen wird und die Bevölkerung mit dem Euro bezahlt.  Die Preise von Waren müssen korrekt umgerechnet werden.  Die Menschen müssen gut über die neue Währung und beispielsweise die Wechselkurse informiert sein. Bevor Länder an der Währungsunion teilnehmen können, müssen sie zuerst zwei Jahre beim „Wechselkursmechanismus“ (WKM II) ohne Probleme dabei sein. Diese Länder haben noch eigene Währungen, sie werden aber durch das System im Wechselkurs an den Euro gebunden. Man versucht dadurch grosse Unterschiede im Wechselkurs zu vermeiden. Diese Unterschiede nennt man Wechselkursschwankungen. Die Länder, die schliesslich im Euroraum sind, können keine eigene Geldpolitik mehr betreiben, man kann das mit der Situation der Kantone in der Schweiz vergleichen.

06 / Das Geld

Der Euro Lesetext 3/8

Zwei Länder der EU müssen den Euro nicht einführen: Dänemark und Grossbritannien. 1 Die beiden Länder haben eine spezielle Regelung im Vertrag, die sie von der Pflicht, den Euro einzuführen, entbindet. Man nennt das die „opt-out“-Klausel. Der Euro ausserhalb der EU Andorra, Kosovo, Monaco, Montenegro, San Marino und der Vatikanstaat haben mit der EU abgemacht, dass sie den Euro auch verwenden dürfen. Nur Monaco, San Marino und der Vatikanstaat dürfen aber Euromünzen mit einer eigenen Rückseite prägen. Vielleicht weisst du, dass Frankreich auch Départements (eine Art Kantone) in Übersee hat. Da sie zu Frankreich gehören, haben deshalb auch Französisch-Guyana, Guadeloupe, Martinique und Réunion den Euro als Währung. Dazu kommen die autonomen französischen Territorien Mayotte, Saint-Barthélemy, Saint-Martin und Saint-Pierre et Miquelon. Es kann also durchaus sein, dass du weit weg von Europa einmal mit dem Euro bezahlen musst. Europäische Zentralbank Die Europäische Zentralbank ist vergleichbar mit der Schweizerischen Nationalbank. Sie ist verantwortlich für die Geldangelegenheiten der Europäischen Union. Nur die Zentralbank darf das Recht zur Ausgabe von Euronoten an Nationalbanken der Mitgliedstaaten vergeben. Die Münzen werden von den einzelnen nationalen Münzanstalten hergestellt. Was ist der Nutzen des Euros? Eine gemeinsame Währung hat für eine Staatengemeinschaft wie die EU einige Vorteile. Die EU nennt selbst folgende positiven Aspekte des Euros oder allgemein einer einheitlichen Währung:     

Durch den Euro gibt es keine schwankenden Wechselkurse mehr. Es gibt keine Wechselgebühren mehr. Unternehmen können einfacher Handel über die Landesgrenzen hinaus betreiben. Eine einheitliche Währung stabilisiert die Wirtschaft. Für die Konsumenten wächst das Angebot: einerseits durch den einfacheren internationalen Handel, aber andererseits auch, weil es für sie einfacher ist, Ware aus anderen Ländern zu kaufen.  Die gemeinsame Währung animiert die Bevölkerung der Staaten, in anderen Ländern Ferien zu machen oder einzukaufen.  Der Euro ist heute die zweitwichtigste internationale Währung der Welt. An erster Position steht noch immer der US-Dollar. Dadurch hat die EU grösseren internationalen Einfluss gewonnen.

Quellen:

1

Europäische Kommission: ec.europa.eu/economy_finance/euro/emu/index_de.htm, abgerufen am 1.10.2016 Europäische Union: europa.eu/european-union/about-eu/money/euro_de, abgerufen am 1.10.2016

wobei GB 2016 beschlossen hat, aus der EU auszutreten

06 / Das Geld

Der Euro Lesetext 4/8

Euro-Münzen und Euro-Banknoten Während die Noten in allen Ländern gleich aussehen, sind die Münzen auf einer Seite länderspezifisch gestaltet. Das Zeichen für den Euro ist €, der Buchstabe sieht dem griechischen Buchstaben Epsilon ähnlich. Zudem steht er für den Anfangsbuchstaben des Wortes Europa. Die zwei Striche symbolisieren die Stabilität. Jeder Notenwert zeigt einen europäischen Baustil auf. Ebenso findet sich ein Ländercode, der zeigt, welches Land den Druck in Auftrag gegeben hat. X steht beispielsweise für Deutschland, S für Italien.

Baustil: Klassik

Baustil: Romanik

Baustil: Gotik

Baustil: Renaissance

Baustil: Barock und Rokoko

Baustil: Architektur des 19. Jhd.

Baustil: Architektur des 20. Jhd. Die gemeinsamen Seiten der Münzen sehen so aus:

Text- und Bildquelle: Europäische Kommission: ec.europa.eu/economy_finance/euro/cash/index_en.htm, abgerufen am 1.10.2016

06 / Das Geld

Der Euro Lesetext 5/8

Wirtschafts- und Finanzkrise Am 15. September 2008 kollabierte die amerikanische Investmentbank Lehman Brothers. Die Folgen erschütterten die Finanzwelt und führten zur grössten Wirtschaftskrise seit den 1930er-Jahren (Grosse Depression). Eine weitere Folge war die Schuldenkrise der Eurozone. Meistens können Menschen, wenn sie ein Haus kaufen wollen, nicht das ganze Haus bezahlen. Deshalb nehmen sie bei einer Bank eine Hypothek auf. Sie leihen sich Geld bei einer Bank aus. Dafür müssen sie der Bank jeden Monat einen bestimmten Betrag zurückzahlen (Hypothekarzins). Weil es der amerikanischen Wirtschaft immer schlechter ging, konnten amerikanische Hausbesitzer ihre Hypotheken jedoch nicht mehr bezahlen. Viele Banken bezogen ihr Geld aus solchen Hypotheken, sie verloren plötzlich ihr Geld. Es fehlte ihnen, einfach gesagt, das Einkommen. Auch europäische Banken hatten hohe Summen in den amerikanischen Häusermarkt investiert, also betrafen auch sie die fehlenden Hypothekeneinnahmen. Weil europäische Banken in Gefahr schwebten, ebenfalls Konkurs zu machen, versuchten einige Regierungen Europas (bspw. Deutschland, Frankreich, UK, Irland, Dänemark, die Niederlanden und Belgien), ihre Banken zu retten. Die Folge war jedoch, dass viele Staaten, beinahe Konkurs machten. Andere EU-Länder halfen wiederum diesen Staaten mit finanzieller Unterstützung. Die Banken waren nicht mehr so grosszügig und zögerten, Darlehen an Unternehmen zu geben. Dadurch konnten Firmen nicht mehr investieren und sich weiter entwickeln, was sie aber dringend müssen. Weil sich die Firmen nicht mehr entwickeln konnten, stockte die wirtschaftliche Entwicklung Europas: Unternehmen mussten schliessen und Menschen wurden entlassen und verloren ihre Arbeit. Der Staat kommt so nicht zu mehr Geld, weil diese Menschen weniger Steuern bezahlen oder gar Arbeitslosengeld beziehen müssen. Das heisst, der Staat muss mehr Geld ausgeben als er hat. Der einzige Weg ist dann, dass er einen Kredit bei der Bank aufnimmt. Es begann ein Teufelskreis. In dieser Zeit wurde sichtbar, wie eng die Länder im Euroraum verflochten sind. Die finanziellen Schwierigkeiten in einzelnen Staaten griffen schliesslich auch auf andere über. Darunter litten die öffentlichen Finanzen, der Bankensektor, aber auch das Wachstum, die Wettbewerbsfähigkeit und schliesslich die Beschäftigungslage der Bevölkerung. Die Wirtschafts- und Währu1ngsunion sah klare Mängel in ihrem System und versucht seither, die Regelungen zu verbessern, damit in Zukunft eine solche Krise nicht mehr vorkommt.

Mehr Informationen & Quellen: Europäische Kommission: ec.europa.eu/economy_finance/explained/the_financial_and_economic_crisis/why_did_the_crisis_happen/inde x_de.htm, abgerufen 1.10.2016 Rat der Europäischen Union: Die Wirtschafts- und Währungsunion. Stärkere Volkswirtschaften für eine stärkere Union (2014), S. 11–12.

06 / Das Geld

Der Euro Arbeitsblatt 6/8

Fragen zum Text 1. Nach dem, was du gelesen hast, kannst du sagen, was diese Grafik zeigt? Welche Länder sind hellblau, welche sind dunkelblau und was bedeutet die graue Farbe? In welchem Prozess befinden sich die Länder?

Karte des Euroraumes 1999–2015

Quelle: Europäische Zentralbank www.ecb.europa.eu/euro/intro/html/map.de.html

2. a Weshalb haben nicht alle Mitgliedstaaten der EU den Euro als Währung? _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ 2. b Wieso kann man nicht einfach von einem auf den anderen Tag eine neue Währung einführen? _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ 3. Wieso bezahlt man in Ländern ausserhalb der EU mit dem Euro? Es gibt drei unterschiedliche Gruppen von Staaten, welche sind es, worin unterscheiden sie sich? _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________________ ____

06 / Das Geld

Der Euro Arbeitsblatt 7/8

4. Zähle die wichtigsten Merkmale der Banknoten und Euromünzen auf. Versuche herauszufinden, zu welchen Ländern die abgebildeten Münzen gehören. Merkmale / Informationen zu Münzen und Noten: _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________

5. Welches sind die wichtigsten Elemente der Wirtschaftskrise? Wie entstand der beschriebene Teufelskreis? _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________

06 / Das Geld

Der Euro Lösungen 8/8

Aufgabe 1

Lösungsideen, Anhaltspunkte

1. Nach dem, was du gelesen hast, kannst du sagen, was diese Grafik zeigt? Welche Länder sind hellblau, welche sind dunkelblau und was bedeutet die graue Farbe? In welchem Prozess befinden sich die Länder? EU-Mitgliedstaat mit Euro als Währung, diese Länder gehören dem Euroraum an EU-Mitgliedstaat mit einer anderen Währung als dem Euro, ausser GB und Dänemark müssen sie den Euro jedoch einführen, Wechselkursmechanismus Drittland, diese Länder gehören der EU nicht an. Montenegro, Kosovo, San Marino, Vatikanstaat, Monaco und Andorra verwenden aber ebenfalls den Euro. 2. a Weshalb haben nicht alle Mitgliedstaaten der EU den Euro als Währung? GB, Dänemark: „opt-out“-Klausel. Es braucht gewisse Vorbedingungen, um den Euro einführen zu dürfen. Die meisten Länder haben diese noch nicht erfüllt, wenn sie der Union beitreten. Zwei Jahre müssen sie beim „Wechselkursmechanismus“ mitmachen, damit sie überhaupt weitergehen können. 2. b Wieso kann man nicht einfach von einem auf den anderen Tag eine neue Währung einführen? Rechtliche und wirtschaftliche Anpassungen sind notwendig:  Vorbereitung der Bevölkerung  Einziehen der alten Währung  korrekte Umrechnung etc. 3. Wieso bezahlt man in Ländern ausserhalb der EU mit dem Euro? Es gibt drei unterschiedliche Gruppen von Staaten, welche sind es, worin unterscheiden sie sich? Es gibt Staaten, die nicht in der EU sind, jedoch auch Euromünzen brauchen und selbst prägen dürfen (Vatikanstaat, San Marino, Monaco). Sie haben ein Abkommen mit der EU. Andere Staaten haben kein Abkommen zum Prägen der Münzen, benutzen aber ebenfalls den Euro (Kosovo, Andorra, Montenegro). Staaten, die ehemals französisch waren oder noch immer französische Départements sind. 4. Zähle die wichtigsten Merkmale der Banknoten und Euromünzen auf. Versuche herauszufinden, zu welchen Ländern die abgebildeten Münzen gehören. Unterschiedliche Nennwerte, Anzahl Münzen/Noten, Baustile auf den Noten, Münzen teilweise von Ländern geprägt (einseitig). Münzen von links nach rechts: Irland (Harfe), Österreich (Mozart), Griechenland (Zeus, der Europa entführt), Italien (Kolosseum), Niederlande (König Wilhelm Alexander), Spanien (König Juan Carlos), Deutschland (Berliner Tor), Frankreich (Baum und Hexagon)

07 / Das Geld

Arbeiten bei der Bank: Berufsbilder Lehrerinformation 1/2

Arbeitsauftrag

Die Schüler recherchieren im Internet und bereiten einen Vortrag, inklusive Merkblatt zu einer Ausbildungsmöglichkeit, vor. Anschliessend wird ausgelost, wer den Vortrag halten darf.

Ziel

Die Schüler befassen sich mit ihrer beruflichen Zukunft und lernen Ausbildungsmöglichkeiten kennen.

Material

Arbeitsblatt Internetzugang, PC

Sozialform

EA

Zeit

30‘+

Zusätzliche Informationen:

 Weitere Informationen zum Thema unter www.ubs.com/check-in, www.swissbanking-future.ch, www.berufsberatung.ch  Auftrag könnte auch als Hausaufgabe gelöst werden.

07 / Das Geld

Arbeiten bei der Bank: Berufsbilder Arbeitsblatt 2/2

Recherche: Ausbildungsmöglichkeiten bei der Bank

Aufgabe:

Auf den Webseiten  www.ubs.com/check-in  www.swissbanking.org/de/themen/ausbildung  www.berufsberatung.ch/# findest du Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten im Bankensektor. Recherchiere zu den unterschiedlichen Berufen, die Fragen sollen dir dabei helfen, dich zu orientieren. Suche dir eine Ausbildung aus und stelle einen Vortrag mit einem Merkblatt zu diesem Beruf zusammen.

1. Welche Ausbildungen gibt es überhaupt bei Banken? Liste sie auf! 2. Welche schulischen Voraussetzungen braucht man dafür und wie lange dauert die Ausbildung? 3. Gibt es Informationsveranstaltungen in deiner Nähe, die man besuchen könnte? 4. Wie sieht die Ausbildung aus? 5. Was sind Fähigkeiten, die im Beruf gebraucht werden? 6. Wie sieht der Arbeitsalltag aus? 7. Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es? 8. etc.