Konzept Die Insel. Inselgemeinde Langeoog. Jugendhaus. Verfasser: Christina Seppelt

1 Konzept „Die Insel“ Jugendhaus Inselgemeinde Langeoog Flughafenstraße 1 Verfasser: Christina Seppelt Stand Oktober 2014 2 Inhalt 1. 2. 3. 4. ...
Author: Alwin Küchler
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Konzept „Die Insel“ Jugendhaus

Inselgemeinde Langeoog Flughafenstraße 1

Verfasser: Christina Seppelt Stand Oktober 2014

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Inhalt 1. 2. 3. 4.

Gesetzlicher Auftrag und Träger Geschichtliche Entwicklung Personal Institutionelle Bedingungen 4.1. Der Standort 4.2 Das Gebäude 4.3 Anderweitige Nutzung der Räume 4.4 Der Außenbereich 5. Zielgruppe 6. Pädagogische Ziele 7. Methoden 8. Unsere Grundsätze 9. Umsetzung 10. Lage, Infrastruktur und ihre Auswirkungen 11. Die momentane Situation im Jugendhaus 11.1. Unsere Öffnungszeiten 11.2. Unsere Aktionen im Jahr 2014 11.3. Geplante Aktionen 11.4. Aktionen in der Vergangenheit 11.5. Wünsche für die Zukunft 12. Schlusswort Anhang - Hausordnung - Huckleberry Frünnen

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1. Gesetzlicher Auftrag und Träger Die offene Kinder- und Jugendarbeit ist der einzige vom Gesetz her festgelegte Rahmen, in dem die Interessen und der Wille der Kinder und Jugendlichen maßgeblich sind. Im Gegensatz zum Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz, gibt es in Deutschland bislang noch keine verbindliche Verpflichtung für die Kommunen zum Betrieb von Jugendfreizeiteinrichtungen. Allerdings besteht seit 1990 das Kinder- und Jugendhilfegesetz, in dem es unter anderem heißt: (1) Jungen Menschen sind die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Sie sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen. (§ 11/1)

Die Insel Langeoog erfüllt diesen Auftrag im Rahmen einer Vereinbarung zwischen dem Landkreis Wittmund und den Gemeinden des Landekreises Wittmund über die Wahrnehmung von Aufgaben der öffentlichen Jugendhilfe in der Fassung vom 14.01.2014. Darin ist weiterhin folgendes vereinbart. (2) Die Gemeinden/Samtgemeinden sollten Jugendarbeit Vergleichbares nicht von freien Trägern angeboten wird.

nur

anbieten,

soweit

(3) Die Jugendpflege des Jugendamtes des Landkreises bietet den Gemeinden in regelmäßigen Dienstbesprechungen Beratung sowie Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch an. Über regelmäßige Dienstbesprechungen ist sicherzustellen, dass in den Gemeinden mit gleicher Intension Jugendarbeit angeboten und betrieben wird. Überörtliche Maßnahmen des Landkreises werden in Absprache mit den Gemeinden angeboten und durchgeführt.

2. Geschichtliche Entwicklung Das Jugendhaus „ Die Insel“ wurde im November 1996 eröffnet. Mit der Eröffnung reagierte die Gemeinde auf langjährige Forderungen von Jugendlichen und ihren Eltern, den einheimischen Kindern und Jugendlichen einen Treffpunkt fern ab dem Tourismus zu bieten. Gleichzeitig ist die Eröffnung wohl auch im Zusammenhang eines landesweiten Ausbautrends in der Jugendarbeit zu sehen. Seit der Eröffnung des Hauses bis April 1997 wurde das Jugendhaus von der Sozialpädagogin Heidi Müller geleitet. Nach ihrer Kündigung wurden als Übergang zwei Teilzeitkräfte eingesetzt. Seit 1. April 1998 leitet Christina Seppelt das Jugendhaus.

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3. Personal Seit 1998 erfüllt die Jugendhausleitung alle anfallenden Arbeiten im Jugendhaus. Im Laufe der letzten 15 Jahre entwickelte sie eine Vielzahl von Angeboten. Sie ist aber auch für die z.B. Reinigung des Hauses verantwortlich. Ihre Wochenarbeitszeit im Winter beträgt 39, im Sommer 19 Stunden. Unterstützt wird die Jugendarbeit von Jugendlichen mit und ohne Jugendleiterkarte. Zurzeit besteht bei vier Jugendlichen Interesse an dem Erwerb der Karte. Allerdings können hierfür nur Jugendliche ab dem 16. Lebensjahr gewonnen werden, was die Situation durch den Schulwechsel ans Festland häufig erschwert.

4. Institutionelle Bedingungen 4.1. Der Standort Das Gebäude der „Die Insel“ befindet sich in der Flughafenstraße am Ortsrand, eingebettet von Spielplatz und Sportplatz. Eine idealer Standpunkt, da Anwohner nicht oder nur wenig gestört werden. 4.2. Das Gebäude Bis auf eine Personalwohnung im oberen Bereich steht das ganze Haus den Jugendlichen zur Verfügung. Es handelt sich hierbei um 9 Räume mit verschiedenen Funktionen, die aber immer wieder neu angepasst werden können. Das Erdgeschoss - 1. Raum – Multifunktionsraum Hier befinden sich gemütliche Sitzecken, Tische und Stühle, ein Kicker, eine Tischtennisplatte und ein Billardtisch, ein Podest mit Tresen für die Discoanlage und eine Getränketheke. An „normalen“ Tagen ist dieser Raum das Herzstück des Hauses in dem sich die Jugendlichen zusammenfinden um Gespräche zu führen, Kontakte zu knüpfen, Spiele zu spielen und Musik zu hören. Für Sonderaktionen wie Kinderdisco, jahreszeitliche Feste, Filmeabende, usw., erfolgt ein Umbau um diese entsprechend ausführen zu können. - 2. Raum – Küche Die Küche wird als Teeküche, zum Backen, Kochen aber auch für bestimmte Werkarbeiten genutzt. - 3. Raum – Computerraum / Büro Dieser Raum ist mit einem Computer und Internetzugang ausgestattet. Beides kann auch von den Jugendlichen genutzt werden, allerdings nur für Projektarbeiten oder Hausaufgaben. Ausdrücklich nicht für Computerspiele!

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- 4. Raum – Fernsehraum Er ist praktisch aber auch gemütlich eingerichtet. Vor einigen Jahren wurden die üblichen Sofas und Sessel durch fest installierte Podeste mit Sitzkissen ersetzt. Das erleichtert das Aufräumen und die Reinigung des Raums. - 5. Raum - Leise -Spiele –Raum Dieser Raum hat keine bestimmte Funktion. Im Moment wird er genutzt um ungestört zu spielen und zu lernen. - 6. Außerdem befinden sich die sanitären Anlagen auf dieser Ebene. Die obere Etage - 7. Raum- Bastel- und Werkraum Wir haben diesen Raum in die obere Etage verlegt, damit Angebote parallel aber auch ungestört zum offenen Bereich stattfinden können. Ebenfalls befindet sich hier das Materiallager. In unterschiedlichen Angeboten sollen die Besucher ihre kreativen Fähigkeiten mit verschiedenen Methoden und Materialien entdecken und entwickeln können. - 8. Raum- Abstellraum Ein kleiner Raum in dem sich unser Theater und ein Fundus für Feste befinden. - 9. Raum- Mädchenraum Wartet im Moment auf seine Bestimmung! Siehe Planung. 4.3. Anderweitige Nutzung der Räume - Gästejugendgruppen für Berg- und Abschlussfeste Die Raummiete beträgt 1,00 € pro Person. Die Einnahmen in Höhe von ca. 500,00 € jährlich werden auf das Jugendhauskonto eingezahlt und kommen den Jugendlichen z.B. für Fahrten zugute. - Bereitstellung der Toiletten bei Veranstaltungen des TSV Langeoog und der Kurverwaltung  Osterfeuer  Pfingstfest  Volleyballturnier

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4.4. Der Außenbereich Der Außenbereich verfügt über eine großzügige Grünfläche, eine Skateranlage und einem fest stehenden Grill! Ein Wunsch wäre es auf der Grünfläche einen Lagerfeuerplatz anzulegen!

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5. Zielgruppe Grundsätzlich richten sich die Angebote des Jugendhauses an alle Kinder und Jugendlichen der Insel. Damit sich niemand verdrängt oder ausgegrenzt fühlt, versuchen wir allen Gruppen und gerade den sozial Schwächeren und Außenseitern einen Raum zu bieten. Im optimalen Fall sollte ein soziales Miteinander erreicht werden. Der offene Bereich ist den Kids ab 12 vorbehalten. Den Kindern unter 12 Jahren werden gezielte Angebote gemacht. Dies soll Schwellenängste verringern und eine frühzeitige Bindung an das Jugendhaus und die Person der Hausleitung erzeugen. In den letzten Schuljahren gab es zwei feste Kurse mit denen wir die Ganztagsschule unterstützen. Diese sehen wir als „Kundenwerbung“ und werden wie die früheren Kindertage geführt. Eine Erweiterung wäre bei geänderten Voraussetzungen möglich. So halten wir z.B. eine regelmäßige Hausaufgabenbetreuung für sinnvoll, bei der wir auch die „Lückekinder“ (9-11 Jahre) auffangen können, die bislang zu wenig berücksichtigt wurden! Dabei ist zu beachten, dass Freiräume für die Jugendhausleitung verbleiben müssen. Bei festen Schulkursen und einem verstärkten Angebot in den Langeooger Ferien besteht kein Raum für Freizeitausgleich oder Urlaub. Insofern werden derzeit Alternativen hinsichtlich einer Komprimierung der Schulangebote auf Projektarbeiten und dem Aufbau einer Vertretung über Jugendleiter oder aktive Eltern für das Jugendhaus geprüft.

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6. Pädagogische Ziele 6.1 Für den Einzelnen - soziale Kompetenzen - Förderung des Selbstwertgefühls, von Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, eigener Stärken und Schwächen, sowie den angemessenen Umgang damit. - Eigenverantwortlichkeit - Gemeinschaftsfähigkeit - Kritikfähigkeit - gewaltfreie Konfliktbewältigung 6.2. Im Umgang Miteinander - Hilfsbereitschaft - Anerkennung - Empathie - Kompromissfähigkeit - Rechte durchsetzen können - Menschenkenntnis - Wahrnehmung - Toleranz - Respekt - Sprachkompetenz - Zivilcourage 6.3. In Bezug auf Projekte - Kooperation - Teamfähigkeit - Motivation - Konfliktfähigkeit - Kommunikation 6.4. Bei Jugendleitern - Verantwortung - Fleiß - Flexibilität - Konsequenz - Vorbildfunktion

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7. Methoden -

Vorbehaltlose Annahme der Person Hilfe zur Selbsthilfe Regelverbindlichkeit Konsequenz, Klarheit Unverbindliche Beratungsangebote / Vermittlung von Hilfsstellen Gemeinsame Entwicklung sinnvoller Freizeitgestaltung Aufzeigen und entwickeln von Handlungsalternativen zu Gewalt, Kriminalität und Drogen

Die Jugend soll ihre eigenen Wege gehen, aber ein paar Wegweiser können nicht schaden. Pearl S. Buck

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8. Unsere Grundsätze Die Pubertät ist eine konfliktreiche Zeit im Leben junger Menschen. Jugendliche beginnen sich in der Pubertät gegen ihre Eltern abzugrenzen und eine eigene Einstellung zum Leben zu entwickeln. In dieser Zeit sind Freunde häufig wichtiger als die Familie. Sie werden durch ihre Freunde und ihre Umwelt sozialisiert und müssen ihre Rolle in der Gruppe finden und im sozialen Gefüge der Gruppe zurechtkommen. Das Jugendhaus bietet ihnen dafür Raum. (siehe Seite 14 „Der Weg ins JugendHaus“) Wir versuchen ihnen auf Augenhöhe zu begegnen und sie ernst zu nehmen. Unsere Grundsätze sind Offenheit, Toleranz, Respekt, Hilfsbereitschaft und, ganz wichtig, Verlässlichkeit und Zivilcourage. Wir versuchen diese Grundsätze vorzuleben, unserer Meinung nach die beste Art sie zu verinnerlichen. Leider entsteht der „Ruf“ vieler Kinder schon in der frühen Kindheit durch ihr Verhalten, familiäre Umstände und sozialen Stand. Natürlich ist diese (Vor-) Beurteilung auf einer Insel mit dörflichem Charakter prägender und nachhaltiger als in einer Stadt. Wir gehen bei unseren ersten Begegnungen unvoreingenommen auf alle Kinder und Jugendlichen zu. Dieses erwarten wir auch von allen Besuchern des Hauses. Wir sehen uns als Ergänzung zu den klassischen Sozialisationsinstanzen wie Familie, Schule und Vereine.

9. Umsetzung Unsere Aufgaben liegen hauptsächlich im Bereich der offenen Jugendarbeit. Offen bedeutet, alles kann nichts muss. Allerdings ist das Jugendhaus keine regelfreie Zone. Neben dem Jugendschutzgesetz und der Hausordnung, gibt es Minimalregeln, die aus dem täglichen Miteinander und langjährigen Erfahrungen der Hausleitung entstanden sind. Sie sollen einen funktionierenden Tagesablauf sichern. Auf ihre Einhaltung wird streng geachtet. Auch wenn wir hier in einer kleinen Welt leben ist und war nicht alles sonnig! Kids mit rechtsradikalen Tendenzen, Essstörungen, Alkohol und Drogen, schlagende Eltern. Das bedeutet Sorgen, viele Einzel- u. Betreuungsgespräche und gegebenenfalls eine Vermittlung an Fachstellen. Gesellschaftliche Entwicklungen wie Internetmobbing, geänderte Bedürfnisse der Jugendlichen und immer neue Trends machen die Jugendarbeit zu einem sehr dynamischen Arbeitsfeld. Da braucht es neben Fortbildungen ein großes Maß an Flexibilität um auch kurzfristig reagieren zu können.

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Der Besuch des Jugendhauses erfolgt freiwillig! In direktem Anschluss an die schulischen Angebote können die Jugendlichen einfach kurzfristig vorbeizuschauen, ohne sich festlegen zu müssen. Sie können sich mit Gleichaltrigen treffen, Angebote ausprobieren und mitmachen, aber auch mal nichts tun. Denn auch Langeweile kann sehr produktiv sein.

„Langeweile ist ein Wind durch die Seele“ Friedrich Nietzsche

Immer mehr junge Menschen leiden unter Stresssymptomen wie Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Übelkeit, Kopf- und Bauchschmerzen! Stressverursacher sind häufig -

Angst vor Prüfungen Schlechte Noten Alltäglicher Termindruck Streit in der Familie Konflikte mit Freunden

Wir können natürlich nicht alle Probleme beheben, allerdings können wir Zeit ohne Zwänge schenken. Wir möchten durch verschiedene Angebote die Interessen und Bedürfnisse der jungen Menschen ansprechen und ihnen die Möglichkeit geben ihre Erlebnisse und Erfahrungen zu teilen und zu reflektieren.

Die Angebote sollten an die Interessen der Jugendlichen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und gestaltet werden. Ideen von Jugendlichen werden aufgenommen und nach Möglichkeit umgesetzt. Unseren Fokus legen wir zurzeit auf alte und neue Spiele. Spiele dienen der aktiven Freizeitgestaltung, der Kontaktaufnahme und dem erlernen sozialer Kompetenzen. Waren wir anfänglich nicht sicher ob sie neben Computerspielen bestehen können, zeigte sich schnell eine Begeisterung für alle Arten von Spielen. So spielen wir z.B. täglich Billard, Brettspiele oder Karten (Phase 10), was dazu führt, dass wir zweimal jährlich ein Turnier organisieren. Eine einfache und kostengünstige Art der Freizeitgestaltung, die einige Jugendliche auch mit in ihre Familien genommen haben.

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Einen weiteren großen Anteil haben Kreativangebote. Diese sind eingebunden in die Ganztagsschule. Trotz der festen Gruppe finden sich auch immer wieder Teilnehmer aus dem offenen Bereich ein und arbeiten freiwillig mit. Hierbei sollen die Besucher ihre kreativen Fähigkeiten mit verschiedenen Methoden und Materialien entdecken und entwickeln können. Es ist wichtig, dass die Jugendlichen Kreativität nicht leistungsorientiert erleben.

Zusammengefasst bieten wir: - Alternativen zum „Herumhängen“ und Langeweile durch attraktive Programme (Discos, Ferienprogramme, Freizeiten) sowie durch unverbindliche Treffmöglichkeiten mit Spielangeboten (Kicker, Billard usw.). Die meisten Angebote sind kostenlos oder haben nur eine geringe Gebühr, so dass alle daran teilnehmen können. - Aber auch das „Herumhängen“ ist ausdrücklich erlaubt. - Beratung und Einzelfallhilfe: in schwierigen Lebenslagen und bei jugendtypischen Problemen. (Eltern, Schule, Drogen, Liebe usw.) Ggf. Weitervermittlung zu fachspezifischen Einrichtungen. - Partizipation: Teilhabe, Mitgestaltungs- u. Mitwirkungsmöglichkeiten bei Programmen und Projekten. - Bildung: Seminare und Workshops ( Jugendleiterschein, Selbstverteidigung). - Kultur: Konzerte, Jugendtheater.

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Lage, Infrastruktur und ihre Auswirkungen

In der Gemeinde Langeoog gibt es keinen sozialen Brennpunkt im klassischen Sinne. Eine Herausforderung bildet die besondere Lage und Infrastruktur der Insel Langeoog.

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Hat die Insel Langeoog in den Wintermonaten die Einwohnerzahl eines Dorfes, gleicht die Bevölkerung in der Saison der einer Kleinstadt. Von der dörflichen „Idylle“, Geborgenheit und Langeweile zur Reizüberflutung, gestressten Eltern und Verlust von gewohnten Gegebenheiten. Wir sehen eine unserer Aufgaben darin durch unsere Räumlichkeiten und Angebote einen Ausgleich zu schaffen. Das Jugendhaus soll in erster Linie der Nutzung durch Langeooger Jugendliche dienen und ein feste Konstante sein. Auswärtigen Gruppen kann der Besuch nur nach Absprache mit der Leitung gestattet werden, wobei diese Gruppen über eine eigene verantwortliche Gruppenleitung verfügen müssen. Gleichzeitig ist es Langeooger Jugendlichen erlaubt persönliche Gäste mitzubringen. (Hausordnung 1, 2.2 und 2.6) (s. A.) Dies schafft zwar Nischen für Gästejugendliche, sagt aber nicht, dass diese in das jeweils laufende Programm des Hauses eingebunden werden. Ein Treffen und Austausch mit anderen Jugendlichen ist aber notwendig, da unsere Jugendlichen von Geburt an, in der Krabbelgruppe, im Kindergarten, in der Schule immer die gleichen Kontakte haben. Durch unsere Disco und Mithilfe bei Gruppenfeiern haben sie die Möglichkeit dazu. Außerdem können sie „ihr“ Haus präsentieren und sich mehr mit ihm identifizieren. Unser Bestreben ist es noch mehr Angebote zu installieren, in denen Gäste eingebunden werden. Denkbar wäre in den Ferienzeiten Ostern, Sommer und Herbst die Schaffung eines festen Angebotes für Gästejugendliche ein- bis zweimal wöchentlich im Jugendhaus und/oder auf dem ehemaligen Pfadfinderplatz. Diese Termine könnten festgesetzt werden ohne Langooger Jugendliche auszuschließen. Auch die Einrichtung eines Treff-Cafés oder einer Disco (wöchentlich oder vierzehntägig) für Gästejugendliche und Insulaner wären denkbar. Zudem können Workshops auswärtiger Kursgeber wie Skateboardschule, moderne Tänze, Musik usw. angeboten werden. Dadurch können Projekte stattfinden, die für das Jugendhaus sonst finanziell nicht zu stemmen wären. Auch die Hillebillen könnten anderen Kids das Trommeln beibringen und mit ihnen gemeinsam auftreten. Ein weiterer positiver Aspekt wäre dass wir den Gästekids, die keine Lust auf den Sportstrand haben, zu alt für das Spielhaus und zu jung für die Düne 13 sind, eine Alternative bieten. Um den Ursprungsgedanken des Jugendhauses für Inseljugendliche nicht zu verlieren, sollten die Angebote während der Hauptferienzeiten zeitlich reglementiert stattfinden!

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Die momentane Situation im Jugendhaus

Vor ca. 4 Jahren nahmen die Besucherzahlen im Jugendhaus gravierend ab. Ursachen dafür waren z.B. - Keine verlässlichen Öffnungszeiten, da ich als Krankenvertretung vermehrt in den Spielhäusern tätig war, - sinkende Zahl der Jugendlichen, - Streitigkeiten unter den Jugendlichen, - Private Räumlichkeiten, in denen die Jugendlichen Alkohol trinken durften. Seit Ende 2012 besteht wieder ein Stamm an ständigen Besuchern, die täglich das Haus aufsuchen. Die Zahl liegt bei ca. 16 Jugendlichen. Tendenz steigend. Hinzu kommen noch Kinder, die an wöchentlichen Kursen teilnehmen. Der Weg ins Jugendhaus Besuchen „Neue“ ab 12 Jahre das Jugendhaus verläuft dieses in der Regel nach einem bestimmten Schema. Sind die Kinder froh endlich den offenen Bereich besuchen zu können, überfordert sie die Möglichkeit der Selbstgestaltung ihrer Freizeit oft. Die anfängliche Euphorie schwindet und sie legen Pausen ein. Diese Phase kann bis zu einem halben Jahr andauern. Wir geben ihnen diese Zeit um sich zurechtzufinden, sich in die feste Gruppe einzufügen und Vertrauen aufzubauen.

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Unsere Öffnungszeiten

Aktuelle Öffnungszeiten: Montag 14 - 15 15 - 16 16 - 17 17 - 18 18 - 19 19 - 20

>> >> >> >> im Winter geschlossen

Dienstag offener >> >> >>

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Bereich >> Hillebillen

ab 12 Jahre Basteln

>> >> >> >> Hallenfußball handyfreier Tag

>> Tag der Begrüßung

Samstag im Winter

nach Absprache

Zurzeit liegt das Durchschnittsalter der Besucher bei 14 Jahren. Als stärkste Gruppe sind die Jungen vertreten. Längere Öffnungszeiten gibt es bei besonderen Aktionen wie Filmabende oder wie zuletzt bei Fußballspielen während der WM. Allerdings denken wir, dass bei zunehmendem Durchschnittsalter sich auch die Öffnungszeiten gerade an den Wochenenden verlängern müssen. Zusätzlich können durch neue, feste Angebote auch die Mädchen und Lückekinder mehr eingebunden werden.

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Das Programm könnte wie folgt aussehen: Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Mittagsangebot 13- 14 Hausaufgabenbetreuung* 14- 15 Teenietreff Teenietreff 15- 16 Teenietreff 9 – 11 Jahre 9 -11 Jahre 9 – 11 Jahre