Jahresbericht des Evangelisch- Lutherischen Dekanatsbezirkes Ingolstadt e. V. in den Landkreisen Eichstätt. Neuburg- Schrobenhausen

Ingolstadt Jahresbericht 2016 Diakonisches Werk des EvangelischLutherischen Dekanatsbezirkes Ingolstadt e. V. in den Landkreisen Eichstätt in der ...
Author: Paul Berg
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Ingolstadt

Jahresbericht 2016

Diakonisches Werk des EvangelischLutherischen Dekanatsbezirkes Ingolstadt e. V.

in den Landkreisen Eichstätt

in der Stadt Ingolstadt

NeuburgSchrobenhausen Pfaffenhofen

Inhalt 4 Vorsitzender des Verwaltungsrats 5 Vorstand Kindergärten und Krippe, Kinderparadies im Westpark 8 Anne-Frank-Integrationskindergarten 10 Kindergarten und Krippe Sternenhaus 12 Kinderparadies WestPark Ingolstadt

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Jugendhilfe und Familienberatung Jugendsozialarbeit an der Gotthold-EphraimLessing-Mittelschule Jugendsozialarbeit an der Mittelschule an der Pestalozzistraße Offene Ganztagsschule am Gymnasium Gaimersheim Offene Ganztagesschule an der Mittelschule an der Pestalozzistraße Offene Ganztagsschule am Christoph-Scheiner-Gymnasium Mobile Jugendarbeit Ingolstadt Mobile Jugendarbeit Manching Erziehungs- und Familienberatung Eichstätt Erziehungs- und Familienberatung Ingolstadt

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Senioren, Pflege und Gesundheit Alten- und Pflegeheim Bienengarten Diakonie-Sozialstation Ingolstadt Diakonie-Sozialstation Donaumooser Land Matthäus-Stift

Soziale Beratung 34 Bahnhofsmission 35 Asylsozialberatung im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen 36 Migrationsberatung für Erwachsene 38 Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit 40 Schuldnerberatung der Diakonie Ingolstadt 42 Insolvenzberatung 43 Schuldnerberatung in den Justizvollzugsanstalten in Neuburg 44 Diakonie Informations- und Servicestelle für Menschen mit Hörbehinderung in der Region 10 45 Zufluchtstätte für Frauen in Not 46 TelefonSeelsorge Ingolstadt 48 Inne Halten – Schwanbergtage Organisation 50 Personalwesen 52 Finanz- und Rechnungswesen 54 Angebote der Diakonie Ingolstadt im Überblick

„Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll.“ Johann Wolfgang von Goethe

Die Diakonie hilft! Helfen Sie mit. Wir brauchen Ihre Unterstützung! Bei uns stehen seit über 150 Jahren Menschen die Hilfe brauchen, im Mittelpunkt der diakonischen Arbeit: In den Einrichtungen der Diakonie werden kranke, behinderte, alte oder sozial benachteiligte Menschen liebevoll betreut, unterstützt, begleitet und beraten. Doch nicht immer sind all diese Angebote finanziert. Deshalb bitten wir Sie um Ihre Unterstützung. Ermöglichen Sie uns mit Ihrer Spende, Notwendiges für die uns anvertrauten Menschen zu tun. Die Arbeit der Diakonie wäre ohne Freunde und Förderer nicht denkbar. Sie tragen mit Ihrer Spende zu angemessener und zeitgemäßer Hilfe für Menschen in Not bei – direkt vor Ort. Dadurch machen Sie Diakonie erlebbar und helfen, die Welt gerechter und menschenwürdiger zu gestalten. Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Sparkasse Ingolstadt Evangelische Bank IBAN DE90 7215 0000 0000 0307 26 IBAN DE87 5206 0410 0002 6020 16 BIC BYLADEM1ING BIC GENODEF1EK1

© Alexas_Fotos, pixabay.com

Gerne stellen wir Ihnen eine Bestätigung für das Finanzamt aus.

Jahreslosung 2017

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Jahresbericht 2016

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© Motiv von Stefanie Bahlinger, Mössingen, www.verlagambirnbach.de

Vorsitzender des Verwaltungsrats

Diakonie – viele große und kleine Erfolgsgeschichten Liebe Leserinnen, liebe Leser

Diakonisch handeln daher zuallererst jede Christin und jeder Christ im ganz normalen Alltag. Aber auch die Kirchengemeinden im Dekanatsbezirk und die Diakonie Ingolstadt tragen diese dia­ konische Arbeit. Jeden Tag neu stehen sie vor der Aufgabe, einfach da zu sein, wenn Menschen Unterstützung brauchen. Die vielfältigen Arbeitsbereiche der Diakonie in Ingolstadt machen das möglich. Von der Kinderbetreuung in den Kindertagesstätten über die soziale Jugendarbeit bis hin zur ambulanten und stationären Pflege älterer Menschen, von der Erziehungsberatung, der Asylbetreuung, der Schuldnerberatung bis zur Telefonseelsorge reicht das ausdifferenzierte Angebot der Diakonie Ingolstadt. Und die gut ausgebildeten Mitarbei­ tenden der Diakonie sind einfach da. Sie helfen engagiert und verantwortungsbewusst mit Herz und mit Fachkompetenz jedem Menschen, egal welcher Herkunft und Hautfarbe, welcher Konfession und welchem Alter. Der Jahresbericht 2016 ist voll mit kleinen und großen Erfolgsgeschichten, wie unterschied­

Foto: Christine Olma

den Menschen in sozialen Nöten zu helfen, sie zu pflegen und zu heilen, sie zu trösten und zu stär­ ken und für sie die Stimme zu erheben, das ist ein unmittelbarer und wesentlicher Teil christlichen Lebens. Die liebevolle Zuwendung zu andern Menschen und für den Nächsten einzutreten wurzelt und entspringt der christlichen Grundüberzeugung: Gott liebt jeden einzelnen Menschen und hält Gutes für ihn im Leben bereit. Eindrücklich sicht­ bar ist das in den Jesusgeschichten der Bibel. So wie Jesus redet und handelt, verwirklicht sich die Liebe, von der unser christlicher Glaube spricht.

lichste Menschen in unterschiedlichsten Situationen liebevolle Zuwendung erfahren. Ich lade Sie ein: Machen Sie sich selber ein Bild von der Diakonie in Ingolstadt. Blättern Sie im Jahresbericht und entdecken Sie, wie die Diakonie Ingolstadt tätige Nächstenliebe auf ganz prak­ tische Weise verwirklicht. Und wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung brauchen, dann wen­ den Sie sich an die Diakonie in Ingolstadt. Wir sind für Sie da!

Dekan Thomas Schwarz Vorsitzender des Verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat wurde im November 2016 durch die Mitgliederversammlung gewählt. Mitglieder im Verwaltungsrat sind:

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Jahresbericht 2016

Thomas Schwarz Dekan, Vorsitzender des Verwaltungsrats

Dieter Kastl

Renata Donaubauer

Dr. Hubert Stoll

Wolfgang Förster

Renate Preßlein-Lehle

Hans-Georg Maier

Pfarrerin Maren Michaelis

Vorstand

Diakonie Ingolstadt – ein großes Netzwerk nach innen und außen Das Diakonische Werk Ingolstadt legt seinen Jahresbericht für das Jahr 2016 vor, gerne be­ richten wir von den vielfältigen Anforderungen und Begegnungen des vergangenen Jahres. Knapp 400 hauptamtliche und weit über 100 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbei­ ter haben an 365 Tagen dieses Jahres mit viel Engagement und hoher Professionalität dafür Sorge getragen, dass Zuwendung und Solidari­ tät vertraute Begriffe blieben. Es besteht derzeit durchaus die Gefahr, dass sie zu Fremdworten werden. Es gibt viele Fragestellungen und Herausfor­ derungen, die zu bearbeiten sind, und deren Lösungen oft äußert komplexe Antworten er­ fordern. Kurzfristige Sparvorschläge, kurzat­ mige Aktionen, die Ursache und Wirkungen der derzeitigen Krise scheinbar verwechseln, sind weniger hilfreich. Wir brauchen Lösungen, die in Sozial- und Wirtschaftspolitik gleichermaßen umzusetzen sind, die unsere Gesellschaft le­ benswert machen: Partnerschaft, Gemeinwohl, Zuwendung, Verlässlichkeit, Mitgefühl. Leider ist Wegsehen in unserer Gesellschaft durchaus zu einer salonfähigen Maxime gewor­ den. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Diakonischen Werkes tun etwas dagegen. Mit ihrem persönlichem Einsatz, mit fachlicher und menschlicher Kompetenz. In den ca. 40 unter­ schiedlichen Einrichtungen unseres Werkes in der Region 10 werden Menschen, nicht nach ihrem sozialen Status, ihrer Durchsetzungskraft, ihrer Herkunft oder ihrem finanziellen Spielraum bewertet. - Was für uns zählt, ist deren Würde. Jeder zehnte erwachsene Bürger ist inzwischen überschuldet, viele Menschen wenden sich mit ihren unterschiedlichen Problemen und Sorgen an uns. Gut, dass wir mit unserem Netzwerk ­Hilfe anbieten können. Dies können wir jedoch nur anbieten, wenn wir uns auf unsere Partner aus Politik und Kirche verlassen können.

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Der Dank dafür, dass dieses Netzwerk leistungs­ fähig ist, darf nicht fehlen. Der Freistaat Bayern, die Evang.-Luth. Kirche in Bayern, das Diakonische Werk Bayern, der Bezirk Oberbayern, Städte, Landkreise und Gemeinden, Krankenkassen und Pflegekassen, die Audi AG und andere Firmen, viele uns bekannte aber auch unbekannte Spen­ der haben Geld in unsere Diakonie investiert. Dafür herzlichen Dank! Danke auch den vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihren uner­ müdlichen engagierten und qualifizierten Einsatz.

Christof Bayer, Diakon Vorstand

Jahresbericht 2016

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LUTHERJAHR 2017 Ein gemeinsames Wort der Bischöfe Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und Reinhard Kardinal Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz:

© EKD – Luther 2017

Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500. Mal der Tag, der als Beginn der Refor­ mation gilt. Die damaligen Ereignisse lösten eine Wirkungsgeschichte aus, die nicht nur die evangelische wie die katholische Kirche bis heute prägt, sondern auch die gan­ ze Gesellschaft verändert hat. Gemeinsam ­wollen wir den 500. Jahrestag der Refor­ mation zum Anlass nehmen, uns auf die Anliegen der Reformatoren zu besinnen und ihren Ruf zu Umkehr und geistlicher Erneue­ rung neu zu hören. Der Blick in die Geschichte legt offen, was Christen einander an Leid und Verletzungen angetan haben. Das erschüttert und be­ schämt uns. Der Blick zurück kann aber auch heilsam sein, wenn wir ihn in Dankbar­ keit für die heute gewonnene Verbunden­ heit und in der Perspektive von Versöhnung wagen. Ein erster Meilenstein auf diesem Weg ist das Gemeinsame Wort „Erinnerung heilen – Jesus Christus bezeugen“, das die Deutsche Bischofskonferenz und der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland vorlegen. Darin geben sie Rechenschaft von dem, was Christen einander angetan haben, um es im Licht ihrer ökumenischen Ver­ bundenheit zu betrachten. Und es wird der Dank für die Gaben, die wir aneinander ha­ ben, zum Ausdruck gebracht. Zu unserem Versöhnungsprozess gehört, dass wir die weiterhin offenen Fragen ehrlich benennen und auf deren weitere Klärung drängen. Es ist in unseren Augen ein herausragender Moment unserer Gemeinschaft, nach Jahrhunderten gegenseitiger Ab­ grenzung ein Reformationsjubiläum in dieser Bereitschaft zu Vergebung und Aufbruch zu begehen. Aus Erinnerung heilen – Jesus Christus bezeugen Hrsg.: Evangelische Kirche Deutschland und Sekretariat Der Deutschen Bischofskonferenz

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Ich kann toll spielen und basteln. Alle sind nett. David, 4 Jahre Kindergartenkind

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ay.com © Mauatlanta, pixab

KINDERGÄRTEN UND KRIPPE, KINDERPARADIES IM WESTPARK

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Kindergärten und Krippe, Kinderparadies im Westpark

Anne-Frank-Integrationskindergarten Glückliche Kinder sind starke Kinder

Elke Rosenbusch Leitung Anne-FrankIntegrationskindergarten

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Integration im Anne-Frank-Integrationskindergarten Seit 01. März 1985 ist der Anne-Frank-Integrationskindergarten in der Trägerschaft des Diako­ nischen Werkes Ingolstadt. Am 01. Januar 2001 fand der Umzug in der Kindergarten-Neubau im Süden von Ingolstadt statt, wo derzeit in zwei Gruppen mit 16 Kindern (davon drei bzw. vier In­ tegrationskinder) von sechs pädagogischen Fachbzw. Ergänzungskräften betreut werden. Speziell für die Förderung der Integrationskinder gibt es einen heilpädagogischen Fachdienst, bestehend aus einer Diplom-Psychologin und einer Ergothe­ rapeutin /Fachgraft für Inklusion.

Schwerpunkte unserer Arbeit mit den Kindern: Ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Umsetzung des Inklusionsgedankens.

Kinder fühlen sich wohl Unser Ziel ist es, dass sich bei uns im Kindergar­ ten alle wohl fühlen: Kinder, Eltern und Mitarbei­ terinnen. Für das Spiel der Kinder schaffen wir beste Voraussetzungen durch die sog. vorbereitete Umgebung und durch die pädagogischen Materialien von Maria Montessori. Hervorzuheben ist dabei unsere besondere Inneneinrich­ tung, gebaut nach dem „Würzburger Modell“, das unter dem Motto „Bauen für Geborgenheit“ steht. Optimale Rahmenbedingungen unterstützen so­ wohl die individuelle Entfaltung, als auch unsere pädagogische Arbeit sinnvoll.

Dabei arbeiten wir mit den Stärken der Kinder und versuchen ihnen so Erfolgserlebnisse zu vermit­ teln. Die Kinder lernen dadurch auch, ihre Schwä­ chen zu akzeptieren und sind motiviert, neue He­ rausforderungen anzunehmen. Die Kinder lernen, den anderen ebenfalls mit ­seinen Stärken und Schwächen anzunehmen. „Der Weg, auf dem die Starken sich vervollkommnen, ist der gleiche wie der, auf dem die Schwachen sich stärken!“ (Maria Montessori) Ein wunderbares Zitat, ein genialer pädagogischer Gedanke – vor allem aber, die Grundlage unserer Arbeit.

Für uns ist Inklusion Jw  enn alle mitmachen dürfen, Jw  enn keiner mehr draußen bleiben muss, Jw  enn Unterschiedlichkeit zum Ziel führt, J wenn  „Nebeneinander“ zum „Miteinander“ wird und Ausnahmen zur Regel werden, Jw  enn anders sein normal ist! Das ist Inklusion! (Quelle: Aktion Mensch)

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Kindergärten und Krippe, Kinderparadies im Westpark

„Glückliche Kinder sind starke Kinder“ im Jahr 2016 war dies der Leitsatz für unsere pä­ dagogische Arbeit mit den Kindern im Bereich der Prävention und des Kinderschutzes. Wir haben dieses Thema unter ganz verschie­ denen Gesichtspunkten beleuchtet: Zu Beginn des Kindergartenjahres kam die Frei­ willige Feuerwehr Hundszell und hier drehte sich alles um das Thema „Brandschutz“ und „die Feu­ erwehr als Helfer und Retter“. Ein Thema, das gerade in der Laternen- und Adventszeit sehr wichtig ist. Im Frühjahr 2016 gab es bei uns im K ­ indergarten sog. „Gesundheitswochen“. Wir haben uns mit verschiedensten Themen, wie z.B. gesunder Ernährung, mit Körperhygiene, „was hält mich gesund? – was macht mich krank?“ beschäftigt. Unter anderem haben wir eine Zahnarztpraxis besucht. Im Juni 2016 kam die Wasserwacht Bayern und hat mit den Kinder ein Präventionsprojekt zu Ge­ fahren im und am Wasser durchgeführt. Und zum Abschluss des Kindergartenjahres ­haben die Kinder die Jugendverkehrsschule in Gerolfing besucht, denn Sicherheit für jedes Kind im Straßenverkehr ist uns ein großes Anliegen.

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Kindergärten und Krippe, Kinderparadies im Westpark

Kindergarten & Krippe Sternenhaus Unsere pädagogische Arbeit nach dem teiloffenen Konzept

Sich verändernde gesellschaftliche Bedingungen und Einflüsse machen eine regelmäßige Über­ prüfung unserer pädagogischen Inhalte auf ihren Wert hin nötig. Die Weiterentwicklung unseres pädagogischen Konzeptes für den Kindergarten vor drei Jahren hatte nachhaltige Auswirkungen auf unser Raumkonzept.

Christa Laine Leitung Sternenhaus

Diakonie Ingolstadt

Sternenhaus Krippe und Kindergarten

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Kinder planen mit Wir planten mit den Kindern die Kindergarten­ räume neu. Diese inzwischen etablierte neue Raumordnung für ein teiloffenes Konzept schenkt den Kindern und uns PädagogInnen neue Per­ spektiven und schafft mehr Freiraum. Wichtig ist uns dabei, dass jedes Kind seinen festen Platz in seiner Stammgruppe hat. Wäh­ rend der Freispielzeit kann es in den anderen Räumen des Kindergartens Neues und Anderes kennen lernen und ausprobieren sowie eine posi­ tive Haltung zum Lernen entwickeln. Wir fördern damit die Entscheidungsfähigkeit, Selbständigkeit und Selbsttätigkeit der Kinder. Wir vermitteln durch das noch intensivere Zu­ sammentreffen unterschiedlicher Kulturen grund­ legende Werte unserer christlich geprägten Ge­ sellschaft.

Bauraum Mit einer Vielfalt von Baumaterialien auf groß­ en Teppichen, an und unter Tischen können die Kinder ihre Ideen umsetzen. Sie verschaffen sich Wissen über Material und deren Eigenschaf­ ten. Sie erproben selbstständig Lösungswege und entwickeln ein Gespür für Zahlen, Mengen, ­Größen. Die Kinder tüfteln, forschen und erkun­ den alleine oder gemeinsam. Atelier Unser Kinderatelier ist ein Rückzugsort für krea­ tives Gestalten und Experimentieren mit verschie­ densten Materialien. Für die Kinder stehen Staf­ feleien, Modelliermasse, Hölzer, verschiedenste Malutensilien und Material für Collagen bereit. Mit Buchstaben und Zahlen und verschiedenen Schreibmaterialien wollen wir das Interesse an Schrift und Zahlen wecken und spielerisch ver­ stärken. Rollenspielecke und Spielwohnung Sich verkleiden, die Stimme verstellen und in an­ dere Rollen schlüpfen heißt Verständnis von sich und der Welt erlangen. Das Bedürfnis der Kinder nach sozialer Zugehörigkeit lässt sie voneinander

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Kindergärten und Krippe, Kinderparadies im Westpark

und miteinander lernen, wie Freundschaft, wie ­Familie, wie Gemeinschaft „geht“. Mehrzweckraum und Garten Die Kinder brauchen jeden Tag Freiraum und Bewegung, drinnen und draußen. Im Mehrzweckraum ergreifen die Kinder Ei­ geninitiative und lernen Verantwortung zu übernehmen. Sie erleben selbstbestimmtes Handeln und angeleitete Bewegungsange­ bote. Im Garten rennen, klettern, brüllen die Kinder. Sie können sich physisch erschöpfen und kör­ perlich ausagieren. Der Garten schafft für die Kinder freie Lebensräume. Das schafft innere Befriedigung und Ausgeglichenheit.

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Restaurant Wir verstehen die gemeinsame Brotzeit und das Mittagessen auch als Pflege sozialer Bezie­ hungen. Die Kinder beteiligen sich am Speiseplan und beim Vorbereiten des Raumes. Gesundheits­ bewusstes Verhalten und Handeln stehen mit im Vordergrund. Besonderen Wert legen wir auf eine gepflegte Esskultur. Eine gemütliche Atmosphäre weckt die Lust am Essen in der Gemeinschaft. Lesezimmer Viel Zeit verbringen die Kinder beim Betrachten von Büchern. Sie genießen es, sich vorlesen zu lassen, oft „lesen“ sie sich gegenseitig vor. Sie lernen den Umgang mit Büchern, bekommen Ein­ blick in Literatur und Kunst.

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Kindergärten und Krippe, Kinderparadies im Westpark

Kinderparadies Westpark Reinkommen und wohlfühlen Hier ist was los - so denkt der Besucher des Westparks wenn er am Kinderparadies vorbei geht. Das freudige Lärmen, Spielen und Toben der ­Kinder ist zu hören und zu sehen.

verweisen wir gerne im Kinderparadies auch auf das Netzwerk unserer Diakonie. Und eine Zahl, die überzeugt – auch im Jahr 2016 haben wir wieder über 20.000 Besuche von Kin­ dern zählen dürfen – ein schöner Erfolg

Ein großes Spiel- und Klettergerüst aus Bambus steht da, mit Verstecken und Nischen, Hängebrü­ cken und geheimnisvollen Tunnels, Rutschen ins Bällebad und wackeligen Toren. Ein Menge Kinder erproben ihre Kräfte an Seillianen oder „kämpfen“ mit den unzähligen Hindernissen auf dem Weg durch das „Labyrinth“. Aber auch für die Kleinen ist genügend Platz. Der Kleinkinderbereich lädt zum Spielen, aber auch zum Ausruhen bei den großen Kuscheltieren ein. In der Sitzecke, die ganz auf die Bedürfnisse der kleinen Besucher eingerichtet ist, kann gemalt, ge­ bastelt und geschminkt werden. Aber auch Bilderbücher zum Anschauen, sowie Brettspiele für Kinder sind ein Anziehungspunkt, hier im Kinderparadies. Seit fünf Jahren ist das Diakonische Werk Ingol­ stadt jetzt Träger der Kinderbetreuung im West­ park. Dort können Eltern während des Einkaufs ihre Kinder abgeben und gut versorgt wissen. Und das an jedem Öffnungstag des Westparks von 9.30 Uhr bis 19.45 Uhr. Die Kinder sind hier gut aufgehoben und fühlen sich wohl. Die Eltern sind zufrieden und entspannt, so manches Gespräch ergibt sich, und natürlich

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JUGENDHILFE UND FAMILIENBERATUNG

Anton, 16 Jahre geht bei der Diakonie Ingolstadt in den Jugendtreff

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© Geralt, pixabay.com

„Ich fühl mich wohl, treffe hier junge Leute. Richtig cool!“

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Jugendhilfe und Familienberatung

Jugendsozialarbeit an der Gotthold-Ephraim-Lessing-Mittelschule Hilfen für die schulische und soziale Integration von benachteiligten jungen Menschen Auch im Jahr 2016 wurde die Jugendsozialarbeit an der Lessingmittelschule rege angefragt und in Anspruch genommen. In meiner Arbeit wende ich mich an Schüler, die durch ihr Verhalten, insbeson­ dere durch erhebliche erzieherische, psychosozi­ ale und familiäre Probleme, Schulverweigerung, erhöhte Aggressivität und Gewaltbereitschaft oder aber durch Unsicherheit und ein vermindertes Selbstwertgefühl auffallen, deren soziale und be­ rufliche Integration aufgrund von individuellen und / oder sozialen Schwierigkeiten sowie aufgrund eines Migrationshintergrundes erschwert ist. Rita Huber Ansprechpartnerin JaS

Unterstützung für den Alltag Diese Schüler finden Unterstützung, um Lebensbe­ wältigungsstrategien für den Alltag, Schule, Ausbil­ dung und Beruf zu entwickeln. Eltern oder ande­ re wichtige Bezugspersonen werden in die Arbeit miteinbezogen. JaS ist eine Einrichtung der Jugendhilfe, die des­ halb an Schulen angesiedelt wurde, um möglichst frühzeitig junge Menschen und deren Eltern zu er­ reichen. Das Bayrische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration nennt in sei­ nem „Handbuch zur Jugendsozialarbeit an Schulen in Bayern“ (Lerch-Wolfrum und Renges, München

2014) unter andere folgende Chancen, die die JaS im Falle einer gelungenen Kooperation mit Schule bietet: J Die Jugendhilfe kann sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche mit ihren Leistungen an dem Ort erreichen, an welchem sie sich täglich aufhalten J Hinweise auf schwierige Situationen und sich anbahnende Probleme können frühzeitig wahrge­ nommen und erkannt sowie durch niedrigschwel­ lige Angebote bereits in der Entstehung bearbei­ tet werden (Prävention) JD  ie Schule kann durch die Kooperation ihr pädagogisches Repertoire erweitern (z.B. in den Be­ reichen Soziales Lernen, Entwicklung eines posi­ tiven Klassenklimas, Ich-Stärkung). JM  aßnahmen zur Vermeidung von Schulverweige­ rung können abgestimmt und gemeinsam durch­ geführt werden JE  ltern können auf verschiedenen Wegen ange­ sprochen und zur Förderung ihrer Kinder moti­ viert und dabei, sowie in erzieherischen Fragen, unterstützt werden. JE  s kann ein maßgeblicher Beitrag zur Schaffung von Chancengleichheit und Teilhabe im Sinne der Ziele von Jugendhilfe, Schule und der Initiative „Bildungsregionen in Bayern“ geleistet werden

An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich für die wirklich gelun­ gene Kooperation mit dem gesamten Team der Gotthold-EphraimLessing-Mittelschule und bei allen anderen Personen und Einrich­ tungen, die meine Arbeit wohlwollend begleitet haben.

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Jahresbericht 2016

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Jugendhilfe und Familienberatung

Jugendsozialarbeit an der Mittelschule an der Pestalozzistraße Perspektivwechsel – Ein positives Grundverhältnis zu den Schülern, Eltern und Lehrern

Ein wichtiger Ansatz meiner Arbeit ist es nicht die Störungen der jeweiligen Kinder und Jugend­ lichen zu sehen, sondern das positive in jedem herauszufinden und zu stärken. Eltern wünschen sich gesunde und unbeschwer­ te Kinder, die gerne in die Schule gehen, weil ihnen das Lernen Freude macht. Sie freuen sich, wenn ihre Kinder mit sich selbst und ihrer Um­ gebung im Einklang sind und hoffen, dass aus ihnen selbstständige, vielleicht erfolgreiche Er­ wachsene werden. Gelingen Erziehung und Ausbildung weitgehend mühelos, erfahren Eltern und auch Lehrer/Innen Zufriedenheit bei ihrer verantwortungsvollen Auf­ gabe. Manchmal sieht die Realität jedoch anders aus und Sie müssen sich damit ­auseinandersetzen, dass sich Wünsche und Hoffnungen nicht oder nur teilweise erfüllen werden. Das tut weh, trifft Eltern und Geschwister dieser Kinder umso ­härter. „Schwierigen“ Kindern helfen Schwierige Kinder haben und machen sich selber und anderen Probleme. Ich setze dem Ganzen daher bewusst einen Perspektivwechsel entge­ gen, denn die meisten Kinder tun dies nicht, um jemandem absichtlich zu schaden oder zu provo­ zieren. Ursachen können z.B. sein, Unsicherheit, ein fehlender Selbstwert oder das Gefühl nicht genügen zu können. Oft spielen auch schwierige familiäre Belastungen eine Rolle. Stärken und Ressourcen finden Ein großer Teil meiner Arbeit als Jugendsozial­ arbeiterin an der Mittelschule Pestalozzi besteht darin, gemeinsam mit den Schülern nach ihren Stärken und Ressourcen zu schauen. In verschiedenen Projekten mit einzelnen Klassen oder aber in der intensiven Form der Einzelarbeit mit den jeweiligen Schülern und Schülerinnen gehe ich ganz individuell darauf ein, gemeinsame Lösungsmöglichkeiten zu finden. Es gibt nicht die eine Lösung für jeden Schüler, sondern nur eine Lösung mit der derjenige weiterkommt, gestärkt seinen /ihren Weg gehen kann.

Ingolstadt

In den Projekten der 5. Klasse beim Übertritt in die Mittelschule gehe ich Wege, um Schüler gezielt zu stärken und ihre Ressourcen heraus­ zufinden. Immer wieder erlebe ich, wie stolz die Schüler auf sich sind, wenn sie in Kleingruppen oder in Einzelübungen sich entfalten können. Nur durch positive Bestärkung ihrer selbst, durch die Atmosphäre einer Geborgenheit werden Kinder in ihrer Gesamtheit gesehen. Sie können sich wahr­ nehmen und haben den Mut sich verändern, d.h. daran zu wachsen. Wenn die Kinder zusätzlich noch lernen, sich selbst einzuschätzen und sich anzunehmen mit all ihren Stärken und Schwächen, können sie mit einem gesunden Selbstbewusstsein Herausforde­ rungen meistern.

Uta Klingebiel Ansprechpartnerin in der JaS

Mein Leitsatz für die Schüler: ICH KANN ALLES SCHAFFEN, WENN ICH FEST AN MICH GLAUBE!

„Danke“ an alle Schü­ lerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer, denen es gelingt, mit einem unvoreingenommenen Blick sich selbst und andere zu sehen und bereit sind sich auf neue Wege und Sichtweisen einzulassen. „Danke“ auch an alle Personen, Einrichtungen und Vereine, die die Ar­ beit der Jugendsozialar­ beit stets unterstützen. Ich freue mich auf ein weiteres Jahr in diesem spannenden Arbeitsbe­ reich.

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Jugendhilfe und Familienberatung

Offene Ganztagsschule am Gymnasium Gaimersheim Schule: lernen, neue Freunde finden & Spaß haben

Die offene Ganztagsschule (oGTS) am Gymna­ sium Gaimersheim setzt sich aus den Schü­ lerinnen und Schülern sowie einem Team aus Pädagoginnen und Lehramtsstudierende zu­ sammen. Die Finanzierung des Angebotes der oGTS, un­ ter Trägerschaft der Diakonie Ingolstadt, erfolgt in Kooperation des Bayerischen Staatsministe­ riums für Unterricht und Kultus mit dem Zweck­ verband des Landkreises Eichstätt/Ingolstadt.

Andrea Költzsch Ansprechpartnerin in der oGTS

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Jahresbericht 2016

Was ist offene Ganztagsschule (oGTS)? Die oGTS ist ein freiwilliges schulisches Ange­ bot der ganztägigen Förderung und Betreuung von Schülerinnen und Schülern der Jahrgangs­ stufen 5 bis 7. Nach einem gemeinsamen Mittagessen liegt ein Schwerpunkt der oGTS auf einer verlässlichen und individuellen Hausaufgabenbetreuung. Neue Freundschaften entstehen über den Klas­ senverband hinaus, dadurch wird die gegen­

seitige Hilfe und Unterstützung der Schülerinnen und Schüler in der oGTS gefördert. Im laufenden Schuljahr gabt es natürlich auch einige Höhepunkte. Einer davon war der Besuch am Windkanal der Technischen Hochschule In­ golstadt. Zwei Fünftklässler erzählten: „Wir fühlten uns wie richtige Studenten! Der Professor gab uns das Ziel vor, eine mög­ lichst aerodynamische Figur aus Knetmasse her­ zustellen. In 3er Gruppen hatten wir 30 Minuten Zeit dazu. Es war viel schwieriger als wir dach­ ten. Am Ende wurden alle Figuren im Windkanal auf Widerstand getestet. Die Figur, von der wir alle dachten, die gewinnt nie, gewann am Ende. Jeder von uns bekam eine Urkunde und die drei Gewinner sogar einen Preis.“ Die Schülerinnen und Schüler hatten einen erlebnisreichen und interessanten Nachmittag und freuen sich schon auf das nächste Mal, Uni-Luft schnuppern zu dürfen.

Ingolstadt

Jugendhilfe und Familienberatung

Offene Ganztagesschule an der Mittelschule an der Pestalozzistraße Viele Aktionen der oGTS In der Offenen Ganztagsschule der Mittelschule an der Pestalozzistraße gab es zum Schuljahres­ wechsel im Jahr 2016 einige Veränderungen. Doch beginnen wir mit unseren Highlights im Schuljahr 2015/16

Schülerinnen und Schüler waren begeistert. Im Bus wunderten sich die anderen Fahrgäste sicht­ lich über die schauerlichen Ergebnisse des Thea­ terschminkens (Glassplitter im Arm, Schnittwun­ den im Gesicht und weitere Schein-Verletzungen).

Ausflug zum Kinder- und Jugendfilmfestival Eines davon war definitiv der Ausflug zum Baye­ rischen Kinder- und Jugendfilmfestival, welches im Frühjahr 2016 in Ingolstadt stattfand. Es bot sich Gelegenheit für Ganztagsbetreuungseinrich­ tungen einen actionreichen Nachmittag zu erle­ ben. Mit etwa 15 angemeldeten Schülern ging es also zur Halle 9, wo nach der Vorstellung mehrerer von Kindern und Jugendlichen gemachter Filme noch allerlei Workshops stattfanden. Diese gingen von Zaubern über Film- und ShowMakeup bis zur Möglichkeit eigene Filmszenen mit Special Effects zu spielen. Alle teilnehmenden

Ein vielfältiges Programm Seit Herbst gibt es auch Zusatzangebote für Kin­ der der oGTS die von vielen Eltern wahrgenom­ men werden, um ihren Kindern eine intensivere Betreuung zu ermöglichen. Doch für viele Kinder ist nicht nur das schulische wichtig, sondern ein gutes Mittagessen und die Vielfalt an Freizeitangeboten, die in der offenen Ganztagsschule Pestalozzi zum täglichen Pro­ gramm gehören. Bastel-, Spiel- und Sportangebote wurden noch durch verschiedene andere Aktionen wie z.B. Kochgruppen, Pausenhofaktionen und Ausflüge ergänzt.

Melanie Faust Ansprechpartnerin in der oGTS

Der besondere Tag Besonders freuten sich die Kinder über die Feste, die jeweils am letzten oGTS-Tag vor den F ­ erien (Herbst, Weihnachten-, Fasching, Ostern, Pfing­ sten) stattfanden. Mit Eifer halfen sie bei den Vor­ bereitungen und der Ausführung mit und jeder war begeistert. Eine größere Gruppe Mädchen studierte hierfür sogar jedes Mal einen neuen Tanz ein, der dann allen gezeigt wurde. Aber auch das Plätzchenbacken in den Wochen vor Weih­ nachten machte allen großen Spaß. Am Jahres­ ende konnte dann jedes Kind eine beachtliche ­Mischung mit nach Hause nehmen und stolz ihren Eltern und Geschwistern präsentieren.

Wichtig für das Gelingen der offenen Ganztagsschule ist die gute und ­vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Rektor und Lehrer der Mittelschule an der Pestalozzistraße und nicht zuletzt die Jugendsozialarbeit der Diakonie. Wir hoffen, dass auch im nächsten Schuljahr die erfolgreiche Arbeit für Schülerinnen und Schüler überzeugt, und wie im Schuljahr 2016 /2017 die offene Ganztagsschule mit vier Gruppen fortzusetzen. Danke allen die im Jahr 2016 unsere Arbeit unterstützt haben.

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Jugendhilfe und Familienberatung

Offene Ganztagsschule (OGTS) am Christoph-Scheiner-Gymnasium Fazit nach 5 Jahren Im Schuljahr 2011/2012 gab es erstmals eine ­offene Ganztagsschule (oGTS) am ChristophScheiner-Gymnasium. Damals kamen circa 40 Kinder nach dem Vormittagsunterricht bis 16 Uhr in die oGTS.

Anja Rinka Ansprechpartnerin an der oGTS

Bedarf steigt weiter an Der Bedarf an einer qualifizierten Betreuung am Nachmittag ist in den letzten Jahren aber stetig gestiegen. Mittlerweile hat sich die Zahl der ange­ meldeten Kinder fast verdoppelt. Vor allem berufs­ tätige Eltern sind froh, ihren Nachwuchs in den Nachmittagsstunden gut betreut zu wissen, zumal diese Zeit auch noch sinnvoll genutzt wird. Der strukturierte Ablauf am Nachmittag hat sich so gut bewährt, dass im Wesentlichen seit fünf Jahren daran festgehalten wird: Zuerst wird gemeinsam in der schuleigenen Mensa gegessen.

Bevor die Hausaufgaben erledigt werden oder die Kinder zum Nachmittagsunterricht gehen bleibt dann noch etwas Zeit zum Spielen auf dem Pau­ senhof. Während der betreuten Hausaufgaben- und Lern­ zeit werden alle mündlichen und schriftlichen Auf­ gaben erledigt. Dafür ist jeden Nachmittag eine Stunde fest eingeplant. Wer aber mehr Zeit benö­ tigt, kann auch darüber hinaus bis 16 Uhr mit Be­ treuung seine Hausaufgaben fertig stellen. Für alle anderen ist jetzt die Zeit, mit Freunden zu spielen, zu lesen oder kreative Angebote zu nutzen. Austoben ist nötig und möglich Jeden Tag besteht die Möglichkeit, sich im Pau­ senhof, auf dem Sportplatz oder in der Turnhalle auszutoben, manchmal wird auch auf den Spiel­ platz gegangen. Es gibt verschiedenste Karten-, Rate- und Gesellschaftsspiele, eine kleine Bibli­ othek mit Büchern, Comics sowie aktuellen Kin­ derzeitschriften und einer gemütlichen Leseecke. Außerdem wird immer wieder gebastelt: bunte Osterdeko, Überraschungen zum Mutter- und Vatertag, kleine Weihnachtsgeschenke für Eltern und Großeltern und vieles mehr. Zu festen Bestandteilen der oGTS sind in den letzten 5 Jahren das Bingo spielen vor jeden Ferien, das Schlittschuhlaufen in der Vorweih­ nachtszeit sowie unsere Ausflüge zu Schuljahres­ beginn und Schuljahresende geworden. Beson­ ders engagiert sind die Kinder beim Obst- und Gemüseprojekt, welches im Januar 2014 startete. Seitdem wurden unzählige Kilogramm Obst und Gemüse gegessen, finanziert aus dem Pfandgeld der Flaschen, die die Schülerinnen und Schüler der offenen Ganztagsschule auf dem Schulgelän­ de sammeln. Positiver Blick in die Zukunft Und wie ist der Blick in die Zukunft? Sehr posi­ tiv! Zu Beginn des Jahres 2017 steht der Umzug in die neuen Räume neben dem Sportbad in der Jahnstraße an, worauf sich alle sehr freuen. Und auch dann steht nur eines im Mittelpunkt: Eine optimale Betreuung der Schülerinnen und Schüler am Nachmittag in einer respekt- und vertrauens­ vollen Atmosphäre, in der sich alle wohl fühlen!

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Jahresbericht 2016

Ingolstadt

Jugendhilfe und Familienberatung

Mobile Jugendarbeit Ingolstadt Sozialpädagogische Begleitung für Kinder und Jugendliche

Das Jahr 2016 im AuT‘53 – Offene Jugendarbeit Südost Im Jahr 2016 gab es einen personellen Wechsel im Jugendtreff AuT'53. Katharina Schaller verab­ schiedete sich im August 2016 vom Jugendtreff. Im Oktober 2016 konnte Julia Rudolph im Team begrüßt werden. Der offene Jugendtreff ist das Herzstück der Ein­ richtung. Hier können sich Jugendliche treffen, um ihre Freizeit zu verbringen, aber auch um Hilfe bei persönlichen, schulischen und beruflichen Schwierigkeiten zu erhalten. Neben Freizeitangeboten, wie z.B. Kickern, Play­ station spielen, grillen, kochen und Musik hören, wurden auch Projekte durchgeführt. So fanden im Jahr 2016 beispielsweise ein Post-it-Wettbewerb und ein Kunstprojekt im Jugendtreff statt, bei dem die Jugendlichen ihr kreatives Können unter Be­ weis stellen konnten. Außerdem wurden verschie­ dene Ausflüge unternommen. Im Mädchentreff konnten sich die Mädchen in die Räume des Jugendtreffs wagen und beim ­Kochen, Backen und Spielen miteinander aus­ tauschen und ggf. Hilfe und Beratung von den Mitarbeiterinnen erhalten.

den Jugendlichen alkoholfreie Cocktails für alle Besucher gemixt. Ebenso beteiligten sich die Mitarbeiterinnen der Offenen Jugendarbeit Südost dieses Jahr wieder beim Klenzefest. Die offene Jugendarbeit Südost ist Kooperations­ partner des FC Ingolstadt 04 beim Projekt „Will­ kommen im Fußball“. Bei dem Projekt wird jungen Flüchtlingen die Möglichkeit gegeben, sich über Fußball zu integrieren, Freundschaften zu schlie­ ßen und sich sportlich zu betätigen. Im April startete KicK IN mit einem Frühlings-Cup in das Jahr 2016 und im September konnte das Jahr mit einem großen Herbst-Cup beendet wer­ den. Das Projekt wird derzeit von verschiedenen Kooperationspartnern und Ehrenamtlichen unter­ stützt. Außerdem wird das Projekt Kick-IN durch das Förderungsprogramm Soziale Stadt geför­ dert. Seit einigen Jahren bietet der Mitternachtssport jeden letzten Freitag im Monat ein attraktives Frei­ zeitangebot für Jugendliche ab 16 Jahre. Dieses Angebot wurde auch 2016 gut von den Jugend­ lichen angenommen. Im Juni und Oktober fanden während Mitternachtssport-Fußballturniere statt, die bei den Jugendlichen großen Anklang fanden. Damit konnte das Projekt neu beworben und eine neue Zielgruppe erreicht werden. Ein herzlicher Dank gilt allen Kooperationspart­ nern, Unterstützern, Sponsoren und Ehrenamt­ lichen. Ohne deren großzügige Bereitstellung von Ressourcen, wäre die Durchführung diverser Pro­ jekte und Freizeitaktivitäten in der angebotenen Form nicht möglich gewesen. Vielen Dank!

Julia Rudolph und Elisabeth Lehmann Team der Mobilen Jugend­arbeit Nord-Ost

Die Mitarbeiterinnen der Offenen Jugendarbeit Südost ­freuen sich auf ein spannendes und ereignisreiches Jahr 2017!

Aktivitäten, Kooperationen und Highlights 2016 In Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen im Stadt­ teil Augustin hat die Offene Jugendarbeit Südost den Kindertreff "Fun4Kids" im Stadtteiltreff weiter­ geführt. Außerdem unterstützte sie das FußballKleinfeld-Turnier Kids Cup und das Stadtteilfest mit einer Cocktailbar. Hier wurden gemeinsam mit

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Jugendhilfe und Familienberatung

Kinder- und Jugendtreff UNDERGROUND – Beliebter Treffpunkt mit vielfältigem Angebot Im Jahr 2016 war der Jugendtreff UNDER­ GROUND erstmals mit zwei hauptamtlichen Mit­ arbeiterinnen mit jeweils 50 % besetzt. Somit war es möglich, unseren Besuchern ein noch breiteres Programm zu bieten, bzw. verschiedene Aktivi­ täten zeitlich parallel laufen zu lassen. Aus diesem Grund besuchten den Treff noch mehr Kinder und Jugendliche als in den Jahren zuvor. Der Jugendtreff ist aus den Köpfen vieler junger Bewohner aus dem Stadtteil Konradviertel nicht mehr wegzudenken. Rita Huber Team UNDERGROUND

Andrea Suttner-Erb Team UNDERGROUND

Das UNDERGROUND ist ein vertrauter Ort Da das UNDERGROUND eng mit der GottholdEphraim-Lessing-Mittelschule kooperiert, ist es den Schülern zu einem vertrauten Ort geworden, den sie auch gerne nach Schulschluss besuchen, um ihre Freizeit mit anderen zu verbringen. Neben unseren etablierten und beliebten Pro­ grammpunkten, wie dem offenen Treff, dem Mäd­ chen- oder Jungentreff, der Kochgruppe und der Tanzgruppe, boten wir unter Mitwirkung der Treff­ besucher auch im vergangenen Jahr viele zusätz­ liche Aktivitäten an. Wir machten einige Ausflüge, z. B. ins Kino, nach München oder zum Bowling. Außerdem veranstalteten wir kleine Feste, nah­ men wieder erfolgreich an den KICK-IN-Fußball­ turnieren teil und beteiligten uns mit einer Tanzein­ lage beim Stadtteilfest im Konradviertel.

Offene Jugendarbeit ist unverzichtbar Die Beliebtheit des UNDERGROUND zeigt wieder einmal, dass offene Jugendarbeit nach wie vor ein unverzichtbares Element in der sozialen In­ frastruktur der Stadt ist. Wir bieten einen attrak­ tiven Ort, um Freizeit frei zu gestalten, persönliche Kontakte zu knüpfen und gemeinsam etwas zu erleben. Zudem bereichern unsere Angebote an der Mit­ telschule, wie Klassenprojekte und Pausenge­ staltung im Treff, den Schulalltag und bieten den Kindern sowohl einen Ausgleich als auch Bil­ dung anderer Art. Die Schüler lernen uns kennen, bauen Vertrauen auf und verbringen deshalb ihre Freizeit gerne im Treff. Natürlich stehen wir ihnen auch als kompetente Ansprechpersonen bei allen Sorgen und Nöten bei. Umso bedauerlicher ist es, dass aufgrund von Sparmaßnahmen nach nur 14 Monaten die zweite hauptamtliche Stelle bis auf weiteres nicht mehr besetzt werden kann.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Kooperationspartnern, insbesondere der Gotthold-EphraimLessing-Mittelschule, für die gute Zusam­ menarbeit bedanken und freuen uns auf begeisterte Besuche­ rinnen und Besucher im neuen Jahr.

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Jugendhilfe und Familienberatung

Das Jahr 2016 im Paradise‘55 – Offene Jugendarbeit Nordost Auch das Jahr 2016 war durch die Umsetzung des neuen Rahmenkonzeptes der Stadt Ingol­ stadt maßgeblich beeinflusst. Der Übergang von Mobiler zu Offener Jugendarbeit ist nach wie vor heraufordernd, da neben äußeren Rahmenbedin­ gungen auch Denkstrukturen von Besuchern sich verändern müssen. Im Mai 2016 lief der Vertrag von Frau Julia Zimmermann aus. Aufgrund der geplanten Sparmaßnahmen der Stadt Ingolstadt, bleibt diese Stelle voraussichtlich bis 2019 unbe­ setzt. Darüber hinaus haben wir, auch jetzt am Jahresende, noch mit den Folgen des Einbruchs Ende Juli und dem dabei entstandenen extremen Sachschaden zu kämpfen. Ein offener Betrieb ist notwendig Nach wie vor ist der offene Betrieb das Herzstück der Einrichtung. Derzeit besuchen ca. 40 Jugend­ liche regelmäßig den Treff. Gerne nutzen sie die Möglichkeit hier ihre Bewerbungen zu schreiben, sich bei Problemen oder Anliegen beraten zu las­ sen, sowie auch das wöchentlich stattfindende Kochangebot. Nachdem der offene Betrieb überwiegend von männlichen Jugendlichen besucht wird, findet ein bis zweimal monatlich in Kooperation mit dem Stadtteiltreff Konrad ein Mädchentreff statt. Hier wird gebastelt, gekocht sowie Ausflüge unter­ nommen und vieles mehr.

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Sport ist und bleibt beliebt Im April und im September fanden zwei Turniere im Rahmen der StraßenKicKer Fußball-Liga statt. Dank der finanziellen Unterstützung der Sozialen Stadt Ingolstadt konnte die Saison 2016 so erfolg­ reich durchgeführt werden. Der Mitternachtssport bietet jeden letzten Frei­ tag im Monat ein attraktives Freizeitangebot für Jugendliche ab 16 Jahre und ist damit eine tolle Alternative zum nächtlichen „Abhängen“. Im Jahr 2016 unterstützte der Jugendtreff Paradise‘55 das Stadtteilfest Konrad mit einer Cocktail­ bar. Hier wurden gemeinsam mit den Jugendlichen alkoholfreie Cocktails für alle Besucher gemixt. Nachdem die Abteilung Jugendhilfe in vielen Schulen vertreten ist, wurde auch die Zusammen­ arbeit zwischen Offener Jugendarbeit und Schule weiterausgebaut. Es fanden, neben dem altbewährten Projekt „Gemeinsam geht‘s besser“ mit den 5.  Schulklassen, neue Projekte mit den 6. Klassen statt.

Artur Hermann Leitung Jugendhilfe der Diakonie Ingolstadt

Weiter Highlights des Jahres 2016 waren die Re­ novierung gemeinsam mit Jugendlichen, Ferien­ aktionen, die Schools out Party, diverse Ausflüge zum Campen, Klettern, Trampolinland und vieles mehr. Ein herzlicher Dank gilt dabei allen Koopera­ tionspartnern, Unterstützern und Sponsoren. Die Mitarbeiter freuen sich mit allen Jugendlichen auf ein spannendes und ereignisreiches Jahr 2017!

Christine Enslin Pädagogin im Jugendtreff Paradise‘55

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Jugendhilfe und Familienberatung

Mobile Jugendarbeit Manching Umzug und Etablierung des neuen Standortes Im Januar 2016 bezog die „Mobile Jugendarbeit Manching“ die Jugendräume des neuen Bürger­ hauses an der Ursinusstraße. Sie wird durch den Markt Manching, den Landkreis Pfaffenhofen und das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ ­finanziert. Am 31. Januar feierten alle Kinder und Jugend­ lichen die Neueröffnung des Jugendtreffs.

Kirsten Singer und Julia Rudolph Team der Mobilen Jugendarbeit Manching

In der ersten Hälfte 2016 stand die Etablierung des neuen Treffstandortes im Vordergrund. Leider nahmen nicht alle Kinder und Jugendlichen des alten Bürgerhauses den neuen Treff an; dennoch konnte im Sommer eine Stabilisierung der Besu­ cherzahlen und eine Gruppe neuer Stammbesu­ cher verzeichnet werden. Im Juli wurde zwischen dem Markt Manching und dem Diakonischen Werk Ingolstadt die Beendi­ gung der langjährigen Zusammenarbeit zu Ende 2016 vereinbart. Dadurch konnten vor allem ab September nicht mehr alle geplanten Angebote und Aktionen wie in den Vorjahren durchgeführt werden. Offene und strukturierte Angebote, Ausflüge und Freizeiten Der Offene Treff für Jugendliche ab 13 Jahren und der Juniortreff für Kinder zwischen 10 und 12 Jahren stehen im Zentrum der Arbeit. Hier ha­ ben Kinder und Jugendliche u.a. die Möglichkeit sich zu treffen, zu spielen oder sich sportlich zu messen. Auch das Angebot zur schulischen und beruflichen Unterstützung wird seit vielen Jahren kontinuierlich in Anspruch genommen.

Im Jahr 2016 wurde einiges mit den Kindern und Jugendlichen unternommen. So gab es beispiels­ weise Ausflüge zum Trampolinland, zum Minigolf und zur Sommerrodelbahn. Außerdem fand eine Mädels-Campingfreizeit an einem W ­ ochenende gemeinsam mit dem Jugendtreff Paradise‘55 statt. Sportlich konnten sich die Besucher beim ­Kickerturnier im Jugendtreff, beim Soccer-Cup des Landkreises Pfaffenhofen und beim KickINTurnier in Ingolstadt messen. Weiterhin fanden regelmäßig freizeitpädagogische Gruppenangebote statt. Sowohl die Kreativ- und Kochgruppen als auch der „Mädelstreff“ waren 2016 sehr beliebt. Kooperationen Im Mai 2016 wurde der Tag der Offenen Tür des Bürgerhauses Manching von den Mitarbeiterinnen der MJA Manching und von Jugendlichen tatkräf­ tig unterstützt. Ebenso beteiligte sich die MJA Manching wieder beim Manchinger Ferienpass mit verschiedenen Aktionen. Außerdem wurde die Zusammenarbeit mit der JaS-Fachkraft der Mittelschule Manching erfolgreich fortgeführt. Betreuung der selbstverwalteten Treffs Bis Juli 2016 war die MJA Manching weiterhin für die Betreuung der selbstverwalteten Jugendtreffs in Westenhausen und Oberstimm zuständig. Die Zusammenarbeit mit den dortigen Jugendlichen und dem Markt Manching war wie bereits im Vor­ jahr erfolgreich.

Ein herzlicher Dank geht an alle, die sich in den vergangenen Jahren für die M ­ obile Jugendarbeit im ­Donaufeld eingesetzt und diese unterstützt haben.

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Jugendhilfe und Familienberatung

Erziehungs- und Familienberatung Eichstätt Psychologische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien

Wir helfen bei… J Erziehungsfragen, J Verhaltensauffälligkeiten, J Schul- und Leistungsproblemen, J sozialen und emotionalen Problemen, J Krisen in Familie und Partnerschaft, J Trennung, bzw. Scheidung sowie bei J Schwierigkeiten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „Kinder im Blick“ Seit diesem Jahr bietet die Erziehungsberatungs­ stelle Eichstätt, neben der Gruppe für Kinder, deren Eltern sich getrennt oder scheiden lassen haben, ein eigenes Gruppenangebot für die be­ troffenen Eltern. Die Trennung der Eltern bedeu­ tet einen großen Einschnitt für alle Mitglieder einer Familie, bringt Verunsicherungen und gravierende Veränderungen mit sich. Dieses Programm un­ terstützt Eltern dabei, ihr Familienleben nach der Trennung möglichst positiv zu gestalten. Eltern, die in Trennung und Scheidung leben, müssen ihr Leben neu ordnen und vielfach neue Perspektiven entwickeln. Das Programm „Kinder im Blick“ wurde mit dem Ziel entwickelt, Mütter und Väter zu helfen Ressourcen zu entdecken, um das Familienleben nach der Trennung posi­ tiv zu gestalten. Es richtet sich an Eltern, die eine räumliche Trennung bereits vollzogen haben. Der Umgang mit den gemeinsamen Kindern und mit sich selbst soll gestärkt werden, damit sie den neuen Anforderungen nach der Trennung ge­ wachsen sein können. Vor allem mit dem Wohl ihres Kindes oder ihrer Kinder im Blick. Sie lernen, ihre Kinder in dieser oft schwierigen Phase hilf­ reich zu begleiten und ihnen Halt zu geben. Es wurde für Eltern entwickelt, die entweder wei­ terhin mit den Kindern leben oder nach der Tren­

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nung einen engen Kontakt mit ihren Kindern pfle­ gen. Die Beziehung zu den Kindern steht bei dem Programm im Vordergrund. Die Eltern bekommen die gleichen Programminhalte, werden aber nicht in derselben Gruppe eingeteilt. In unterschied­ lichen Gruppen und in Kooperation mit anderen Beratungsstellen, gelingt es in einer entspannten Atmosphäre den Blick auf die Bedürfnisse der Kinder zu richten und zukunftsfähige Visionen und Modelle zu entwickeln, die allen Beteiligten gut tun.

Aufgrund ihres umfangreichen Angebots erstellt die Familien- und Erziehungsberatung Eichstätt einen geson­ derten Jahresbericht. Bei Interesse können Sie diesen gerne in der Geschäftsstelle anfordern.

© renatealf.de

Die Erziehungs- und Familienberatungsstelle wird in ökumenischer Trägerschaft von Caritas und Diakonie getragen. Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Eltern und Familien erhalten hier un­ terstützende Beratung in verschiedenen Problem­ situationen. Aber auch pädagogische Fachkräfte aus dem Landkreis Eichstätt können sich an uns wenden. Selbstverständlich unterliegen alle un­ serer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der gesetz­ lichen Schweigepflicht.

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Jugendhilfe und Familienberatung

Erziehungs- und Familienberatung Ingolstadt Psychologische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien und Beratungsstelle für Regulationsstörungen (z.B. Schreibaby-Beratung) bei Säuglingen und Kleinkindern

„Du siehst anders aus...“ „Ich will, dass du genauso aussiehst wie ich. Ich will dich gleich machen. Ich will, dass du so bist wie ich“. Anscheinend ein menschliches Bedürfnis, das schon Kinder zum Ausdruck bringen. Trotzdem: Integration kann nicht bedeuten, alle gleich zu machen. Jeder Mensch ist eine eigene und einzigartige Persönlichkeit. Die Erziehungs­ beratung versteht sich nicht als Institution, die den Eltern sagt, wie sie nach Sche­ ma F zu erziehen haben, was sie tun müssen, damit sich ihre Kinder „richtig“ entwickeln können. Wir sind auch überhaupt nicht daran interessiert, Eltern vorzuhalten, was sie falsch machen. In unserer Beratung geht es vielmehr um Stärken, Ressourcen und Lösungen. Diese wollen wir ge­ meinsam mit den Familien suchen und finden, im­ mer mit der Unterschiedlichkeit, Individualität der Menschen, die zu uns kommen, im Focus unserer Arbeit.

Aufgrund ihres umfangreichen Angebots erstellt die Familien- und Erziehungsberatung Ingolstadt einen geson­ derten Jahresbericht. Bei Interesse können Sie diesen gerne in der Geschäftsstelle anfordern.

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Jahresbericht 2016

Wir helfen bei J Entwicklungsauffälligkeiten J Verhaltensauffälligkeiten J Schul- und Leistungsproblemen J sozialen und emotionalen Problemen J Trauerarbeit von Kindern bei Verlust naher Bezugspersonen J psychosomatischen Problemen J Erziehungsfragen J Schwierigkeiten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen J Trennung/Scheidung (auch „Begleiteter Umgang“) J …. Unsere Gruppenangebote: J Eltern-Kind-Training bei Legasthenie bzw. LeseRechtschreibschwäche J Gruppe für Kinder von psychisch kranken Eltern J Gruppentraining sozialer Kompetenzen J Scheidungskindergruppe

J „ Kinder im Blick“; ein Kurspro­ gramm für Eltern in Trennung Prävention: JV  orträge, Seminare zu den unterschiedlichsten Themen der Erziehung und Entwicklung des Kindes JP  rojekt „Hören, Lauschen, Lernen“ zur Legas­ thenieprävention Veränderungen: In 2016 sind wir wie im letzten Jahr von UmBrüchen nicht verschont geblieben. Erfreulicher­ weise konnten wir eine freie Fachkraftstelle durch einen neuen Mitarbeiter im Frühjahr ersetzen, wo­ durch alle Fachkraftstellen wieder besetzt waren. Ende September musste uns dann eine Mitarbei­ terin aus familiären Gründen verlassen.

Christian Rucker, Psychologe M.sc.

„Brüche“ ist auch das Thema das uns in der Ge­ genwart sehr belastet, in der Zukunft aber sehr erfreulich für uns ist. Gemeint ist der Umbau des ehemaligen Schwesternhauses im Caritas Senio­ renheim St. Pius. Hier entstehen neue Räume für uns, die wir voraussichtlich Ende März 2017 be­ ziehen werden. Die notwendigen Abbrucharbeiten im Haus bedeuten für uns eine Lärmbelästigung, die zum Teil eine nicht unerhebliche Belastung für die Mitarbeiter darstellt, die Arbeit beeinträchtigt (z. B. Testdiagnostik) und sehr viel Flexibilität bei den täglichen Abläufen erfordert (Terminverschie­ bungen, Zimmertausch). Die Vorfreude auf den Umzug ist umso größer.

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„So unbeschwert habe ich mir mein Leben im Alter nicht vorgestellt – um mich wird sich gekümmert!“ Dora S. wird durch die DiakonieSozialstation versorgt

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© Julim6, pixabay.com

SENIOREN, PFLEGE UND GESUNDHEIT

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Senioren, Pflege und Gesundheit

Alten- und Pflegeheim Bienengarten ... den Jahren mehr Leben geben

Seit nunmehr über vier Jahrzehnte gibt es den „Bienengarten“ schon in Ingolstadt. Nicht nur we­ gen seines optimalen und bewährten Pflege- und Betreuungskonzepts, sondern gerade auch we­ gen seiner Lebendigkeit und frohen Atmosphäre gehört er zu einem der beliebtesten Alten- und Pflegeheime in Ingolstadt und Umgebung.

Jürgen Simon Müller Einrichtungsleitung Bienengarten

Das familiär geführte Haus liegt sehr zentral, reiz­ voll eingebettet in einen fast ländlich wirkenden, großen Garten. Mit seiner jahreszeitlichen Blu­ menpracht, den Bäumen und Bänken lädt er immer wieder gern zum Verweilen ein. So ge­ nießt man „Natur pur“ und ist doch eingebettet in das städtische Leben. Hier darf man sich in einer freundlichen Atmosphäre sicher und geborgen fühlen. Unser umfassendes Pflegekonzept ist ganzheit­ lich und individuell auf jeden einzelnen Bewoh­ ner und seine Lebenssituation abgestimmt. Wir leisten umfängliche, aktivierende Pflege und ori­ entieren uns an den Bedürfnissen jedes einzelnen Bewohners. Dadurch garantieren wir so viel Hilfe und Förderung wie nötig und gleichzeitig so viel

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Selbständigkeit wie möglich. Grundlage und Richt­ schnur für unsere Arbeit bildet dabei das christliche Menschenbild. Der Bienengarten bietet 109 Bewohnern bedarfs­ gerechte Wohn- und Pflegemöglichkeiten: So stehen in unserem Appartement-Bereich 61 ge­ mütliche Einzel-Appartements (jeweils mit Küche, Bad/WC, Flur und Balkon) zur Verfügung, die nach eigenen Wünschen möbliert und ausgestattet wer­ den können. Daneben können wir in zwei weiteren Pflege-Wohnbereichen 48 Bewohner aller Pfle­ gestufen betreuen. Dabei arbeiten wir mit qualifi­ ziertem Fachpersonal, das rund um die Uhr die uns anvertrauten Bewohner betreut. Ein umfassendes und anregendes Beschäftigung­ sangebot für Einzelne und Gruppen sowie ein buntes Unterhaltungsprogramm mit vielfältigen Veranstaltungen, Festen und Ausflügen sorgen da­ für, dass es bei uns nicht langweilig wird. Gerade die jahreszeitlichen Feiern machen das Leben bei uns im Bienengarten sehr abwechslungsreich und schön. Die vielfältigen und altersgerechten Speisen unserer Küche tragen ergänzend zur Lebensqualität bei.

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Senioren, Pflege und Gesundheit

Engagiert leben! - Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Bienengarten Ehrenamt und freiwilliges Engagement ermög­ lichen eine Chance für jeden Einzelnen, in be­ stimmten Bereichen der Gesellschaft aktiv mit­ zugestalten. Dies ist nicht nur Hilfe für andere, sondern bedeutet auch persönliche Weiterent­ wicklung. Dennoch ist ehrenamtliches Engage­ ment keine Selbstverständlichkeit. Darum sind wir im Bienengarten besonders stolz auf unsere viel­ fältige Ehrenamtlichenarbeit im Haus. Angefangen von der täglichen Unterstützung unseres Teams in der Cafeteria, über den Hunde-Besuchsdienst, die Ergänzung bei den Gruppenangeboten (z.B. bei den Singkreisen), bis hin zu den Besuchs­ diensten bei einzelnen Bewohnern und eigenen Angeboten (wie z.B. Gedächtnistraining oder Erzählen und Spielen). Wir freuen uns über jede Art der Hilfe und Unterstützung – egal wie häufig. Deshalb möchten wir uns an dieser Stelle bei allen unseren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihr tatkräftiges Engagement bedanken: Herz­ lichen Dank dafür! Besonderheiten im Jahr 2016: J Im Jahr 2016 war einer der Schwerpunkte die Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen. So gab es mit der Freiherr-von-Ick­ statt-Realschule ein gemeinsames Projekt. Bewohnerinnen und Bewohner des Bienen­ gartens besuchten das Schulfest und den Tag der offenen Tür der Schule, umgekehrt gab es regelmäßige, vorbereitete Besuche einer Schülergruppe im Bienengarten zum Vorle­ sen, Musizieren usw. J Die Überprüfung der Qualität der Pflege und Betreuung im Bienengarten durch den Medi­ zinischen Dienst der Kassen (MDK) erbrachte erneut ein hervorragendes Ergebnis. Der so­ genannte Transparenzbericht ergab in fast allen Bereichen eine 1,0, so dass wir mit einer Durchschnittsbewertung von 1,1 ein weiteres Mal deutlich über dem bayerischen Landes­ durchschnitt von 1,3 lagen. J Auch die Prüfung durch die FQA (Fachstel­ len für Pflege- und Behin­derteneinrichtungen - Qualitätsentwicklung und Aufsicht // früher Heimaufsicht) der Stadt Ingolstadt bewies er­ neut die hervorragende Qualität des Hauses, so dass für den Bienengarten weder Quali­ tätsempfehlungen noch Mängel ausgespro­ chen wurden.

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Senioren, Pflege und Gesundheit

Diakonie-Sozialstation Ingolstadt Von Mensch zu Mensch

Gertrud Haunschild Dienststellenleitung Diakonie-Sozialstation Ingolstadt

Elisabeth B. mit Zertifikats-Bestätigung zur erfolgreichen Absolvierung der Fortbildung zur Betreuungsassistentin.

In zunehmenden Maße betreuen wir Kunden in einem höheren Lebensalter mit der Diagnose De­ menz. Laut Statistik der Deutschen Alzheimer Stif­ tung leben in Deutschland ca. 1,6 Mio. Demen­ zerkrankte; Jahr für Jahr erhöht sich diese Zahl auf 300.000 Neuerkrankungen. Ursache ist zu zwei Drittel die Krankheit Alzheimer und zu einem Drittel die Schädigung der Blutgefäße im Gehirn. Zu den Betroffen zählen überwiegend Frauen (bis zu 70  %). Im Bundesländer-Vergleich liegt Bayern nach Nordrhein-Westfalen an zweiter Stelle be­ treffend Anzahl von Demenzerkrankungen. Den dritten Platz nimmt laut Statistik nimmt BadenWürttemberg ein. Ein Blick in die Statistik der Bevölkerung von In­ golstadt zeigt, dass der Anteil von Frauen in der Altersgruppe der 65-85-jährigen bei 54,7% und bei den Männern bei 45,3% liegt. Daraus kann sich für die nahe Zukunft eine zunehmende Ver­ sorgung von dementiell erkrankten Frauen in der Region Ingolstadt ergeben. Besondere Betreuung für dementiell erkrankte Frauen Um auf diese sich verändernde Versorgungssi­ tuation reagieren zu können, haben wir dieses Jahr eine Mitarbeiterin im Bereich der Betreuung ausgebildet. Diese Fortbildung umfasste 160 Un­ terrichtstunden und vermittelte unter an-derem Wissen in den Bereichen der allgemeinen Erkran­ kungen im Alter, wertschätzenden Begleitung und Betreuung sowie Förderung von Mobilität und Selbstbestimmung unter Einbeziehung von krank­ heitsbedingten Ein-schränkungen. Mit dieser Maßnahme haben wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und unseren ver­

folgten Ansatz von ganzheitlicher Pflege komple­ mentiert: Entlastung für unsere Kunden und deren Angehörigen. Umfassendes Angebot Unser Auftrag lautet, unseren Kunden eine „Le­ bensassistenz“ zu bieten, die die Bedürfnisse in den unterschiedlichsten Lebenslagen berücksich­ tigt und eine Einbindung von allen Angehörigen und Beteiligten in der Pflege umfasst. Dieses Leistungsangebot kann in Anspruch neh­ men wer beispielsweise in die Pflegestufe 1–3 eingruppiert wurde und/oder bei dem durch den Medizinischen Dienst eine erhebliche Einschrän­ kung der Alltagskompetenz festgestellt wurde. Fi­ nanziert werden kann die Inanspruchnahme durch die Pflegekasse als sog. zweckgebundene, quali­ tätssichernde Leistung der Betreuung und/oder der Entlastung; dies umfasst des Weiteren auch die Erstattungen von Aufwendungen für Tagesund Nachtpflege sowie einer Kurzzeitpflege. Abschließend soll angemerkt werden, dass in den nächsten Jahren eine rückläufige Tendenz in der Erkrankungswahrscheinlichkeit ebenfalls möglich erscheint; dies kann zurückgeführt werden auf einen zunehmendem Bildungsgrad, verbesserten Lebensbedingungen, höherer Aktivität und besse­ ren medizinischen Behandlungsmöglichkeiten bei Durchblutungsstörungen. Zahlen aus 2016 Zu guter Letzt ein kleiner, statistischer Überblick über das Jahr 2016 der Diakonie Sozialstation: J Im vergangenen Jahr 2016 haben die Mitarbei­ ter der Sozialstation in Ingolstadt und Umge­ bung 197 Kunden im Bereich der Grund- und Behandlungspflege betreut JD  ie Mitarbeiter waren mit den 7 PKWs insge­ samt 104 857 km unterwegs JU  nsere Kunden erhielten 3986 Essen auf ­Rädern JD  ie Beratung am Pflegebett nahmen leider nur 2 Kunden in Anspruch! JD  ie Überprüfung der Sozialstation durch den MDK resultierte in der Gesamtnote 1,0! JT  eamerweiterung: Neben unseren menschlichen Mitarbeitern haben wir uns um einen Vierbeiner erweitert, Paul unser Labrador ist ein ständiger Begleiter bei verschiedenen Außeneinsätzen und sorgt für ein knuddeliges Betriebsklima!

Paul – die „Verstärkung“ unseres Teams im Jahr 2016

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Senioren, Pflege und Gesundheit

Diakonie-Sozialstation Donaumooser Land „Stark für Andere“ das ist das Motto der Sozialstation Donaumooser Land. Mit unseren 24 Mitarbeiterinnen und Mit­ arbeitern versorgen wir das gesamte Donau­ moos-Gebiet mit allen Leistungen rund um die ambulante Kranken- und Seniorenpflege. Dabei unterstützen wir kranke, alte und behinderte Men­ schen in ihrer vertrauten Umgebung. Unser ober­ stes Ziel ist die Erhaltung einer möglichst selb­ ständigen Lebensführung in den gewohnten vier Wänden, sowie der Erhalt und die Förderung der bestehenden Fähigkeiten. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist auch die Unter­ stützung und Beratung der pflegenden Angehö­ rigen, die bei der häuslichen Versorgung unseren wichtigsten Kooperationspartner darstellen. Unser Leistungsangebot: J Grund- und Behandlungspflege J Unterstützung bei der ärztlichen Therapie J Hauswirtschaftliche Dienste J Menü-Service („Essen auf Rädern“) J Hausnotrufsystem J Beratungsleistungen rund um die Pflegeversi­ cherung und zum Umgang mit einer Patienten­ verfügung.

Ökumenischer Förderverein Unterstützt werden wir seit nunmehr über 22 Jahren durch den Ökumenischen Förderverein. Finanziell durch die Mitgliedsbeiträge, in punkto Öffentlichkeitsarbeit durch das einmal w ­ öchentlich ehrenamtlich angebotene Seniorenprogramm. Durch die jährliche Zuwendung wird es uns er­ möglicht mehr Menschlichkeit in die Häuser zu tragen und unserem christlichen Auftrag gerecht zu werden. Ein Auftrag, der über die von den Kas­ sen finanzierten Leistungen hinausgeht und uns von anderen Anbietern unterscheidet. Neu in diesem Jahr ist der mit einer Stückzahl von 2000 Kalendern aufgelegte Adventskalender des Ökumenischen Fördervereins unter dem Motto: Helfen und Gewinnen - mit dem Adventskalender des Ökumenischen Fördervereins Es wurden Preise mit einem Gesamtwert von ca. 7000,-Euro verlost, die durch örtliche Firmen ge­ sponsert wurden. Der Erlös aus dem Verkauf der von 5,- Euro je Ad­ ventskalender geht direkt an die Sozialstation, die dadurch mehr Zeit und Zuwendung bei den Pfle­ gebedürftigen aufbringen kann.

Robert Kiefer Dienststellenleitung Diakonie-Sozialstation Donaumooser Land

Bürgermeisterkaffeetrinken Mittlerweile zum vierten Mal durften wir die Bür­ germeister unserer vier Donaumoosgemeinden im Frühjahr in unseren Räumlichkeiten zum Aus­ tausch begrüßen. Das zeigt das große Interesse und die Verbundenheit der kommunalen Entschei­ dungsträger an unserer Einrichtung. Café-Auszeit Seit November 2015 findet unser Diakonie-„Café Auszeit“ statt. Es ist ein zwei Mal monatlich statt­ findendes dreistündiges Betreuungsangebot in den benachbarten Räumlichkeiten des evange­ lischen Gemeindehauses. Wir möchten pflegende Angehörige entlasten, die sich oft erschöpft und isoliert fühlen und oft keine Pause machen können. Dabei steht es den Angehörigen frei, ob sie die Zeit, die ihr Pflegebe­ dürftiger bei uns verbringt, für Erledigungen oder einfach nur zum Kraft schöpfen nutzen möchten. Wir bieten eine fachliche Betreuung der pflegebe­ dürftigen Menschen durch geschulte Mitarbeiter, Angebote zur Förderung der kreativen Fähigkei­ ten, gemeinsames Singen, Spielen, Basteln u.v.m.

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Herzlichen Dank an alle Sponsoren, ins­ besondere der Raiff­ eisenbank Donau­ mooser Land für die Schirmherrschaft und Übernahme der Druck­kosten und der Druckerei Edler für die kostenlosen Werbean­ zeigen.

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Matthäus-Stift Wohnen mit Pflege Das Matthäusstift Ingolstadt, eine Einrichtung der stationären Altenhilfe nach dem Sozialgesetzbuch XI, bietet 116 Bewohnerinnen und Bewohner in 52 Einzel- und 31 Doppelzimmern ein freund­ liches und familiäres Zuhause, einen Raum zum Leben und zum Wohlfühlen. In unserer Hausge­ meinschaft gibt es keine räumliche Trennung zwi­ schen Wohn- und Pflegebereich. Eine gewohnte Umgebung und die Möglichkeit vielfältiger sozialer Kontakte vermitteln Vertrauen, Sicherheit und Ge­ borgenheit.

Jürgen Simon Müller Einrichtungsleitung Matthäus-Stift

Seit 25 Jahren optimale Versorgung der Bewohner Seit nunmehr genau 25 Jahren begleiten, umsor­ gen, betreuen und pflegen wir ältere Menschen im Matthäus-Stift und bieten ihnen in unserer

­ enioreneinrichtung eine echte Lebensperspek­ S tive. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner erfahren, dass sie als individuelle Persönlich­ keit mit ihrer eigenen Geschichte, ihren eigenen sozialen, kulturellen und religiösen Erfahrungen wahr- und angenommen werden. Die Organisation des Hauses ermöglicht wei­ testgehend die Beibehaltung persönlicher und liebgewonnener Lebensgewohnheiten unter Einbeziehung der individuellen Biographie. Die Bewohner sollen sich gut umsorgt, sicher und geborgen, vor allem aber „zu Hause“ fühlen. Die Bewohner sind immer einbezogen Unsere Bewohner wirken bei der Gestaltung des Alltags aktiv mit und sind in Entschei­ dungen einbezogen, die ihr Leben im MatthäusStift betreffen. Sie erhalten kompetente und ver­ lässliche Unterstützung bei allen Aktivitäten, die sie nicht ohne Hilfe durchführen können. Art und Umfang der angebotenen Leistungen sind dabei stets auf die Stärkung der eigenen Ressourcen und die Erhaltung der Selbständig­ keit ausgerichtet. Alle Bereiche tragen zum Wohlbefinden bei Für einen guten Tagesablauf der Bewohner ist nicht nur unsere professionelle Pflege und Betreuung wichtig. Auch unsere hervorra­ gend funktionierende Hauswirtschaft, sowie die hauseigene Küche und Haustechnik tragen wesentlich dazu bei. So kann z.B. durch die Menü-Auswahl bei den Mahlzeiten auf den indi­ viduellen Geschmack der Bewohner eingegan­ gen werden, regionale Produkte und ernäh­ rungsbezogene Qualitätsstandards ergänzen dies. Familienangehörige und Freunde, Bekannte und Betreuer sind wertvolle, unersetzliche Bezugs­ personen der Bewohner und wichtige Partner unserer Einrichtung. Deshalb schätzen und för­ dern wir Begegnungen innerhalb und außerhalb unseres Hauses. Zudem bauen wir die ehrenamtlichen Dienste für unsere Bewohner ständig aus und sorgen für eine kontinuierliche Begleitung der ehren­ amtlichen Mitarbeiter.

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Unsere Pflege-Philosophie Pflegen ist für uns ein sehr persönliches Ge­ schehen, das ein hohes Maß an Professionalität, Einfühlungsvermögen, Kreativität und Respekt vor dem zu pflegenden Menschen erfordert. Wir unterstützen und fördern unsere Bewohnerinnen und Bewohner darin, ihr Leben mit größtmög­ licher Selbständigkeit und nach ihren individuellen Bedürfnissen zu leben. Wir begleiten und fördern die soziale Gemeinschaft und Integration. Dabei sind uns die emotionalen und sozialen Bedürf­ nisse der Bewohner genauso wichtig wie die körperlichen. Das christliche Menschenbild bildet dabei die Grundlage unseres Handelns. Mitarbeiterpflege – für uns selbstverständlich Eine zentrale Herausforderung in der s­ tationären Altenhilfe bleibt nach wie vor die Nachwuchs- und Mitarbeitergewinnung sowie die Mitarbeiterbin­ dung. Umfassende Aus,- Fort- und Weiterbil­ dungsmöglichkeiten, Dienstplanverlässlichkeit, mehr Entscheidungskompetenz, vereinfachte ­Dokumentationsmöglichkeiten sind für die Alten­ hilfe in der Diakonie Ingolstadt und für das Matt­ häus-Stift wichtige Ansätze. Um gemeinsam mit den Mitarbeitern neue Arbeitsmodelle zu finden, entwickeln und prüfen wir laufend weitere An­ sätze. Junge und neue Mitarbeiter möchten wir ­motivieren und an unsere Einrichtung binden, ­indem wir die Arbeit in der Altenpflege interessant gestalten und für Mitarbeiter entlastende Struk­ turen schaffen. Begegnung von Generationen Eine gewachsene Besonderheit des MatthäusStifts sind die häufigen Begegnungen der Genera­ tionen: Menschen allen Alters treffen hier aufei­ nander und profitieren daraus. So können Dialoge zwischen den Generationen z.B. jedem Einzelnen helfen, seinen Erfahrungsschatz zu erweitern und zu bereichern. Jung und Alt freuen sich deshalb gleichermaßen über das Miteinander in unserem Haus und sind jedes Mal mit großer Begeisterung dabei.

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Besonderheiten im Jahr 2016: J Im Jahr 2016 durften wir das 25-jährige Bestehen des Matthäus-Stifts mit einem großen Sommerfest feiern. Vertreter der Politik und öffent­ lichen Verwaltung, der Kirchen und der Medien bestätigten dabei das erfolgreichen Leben, Wohnen und Arbeiten im Matthäus-Stift Ingolstadt. JD  ie Überprüfung der Qualität der Pflege und Betreuung im Matthäusstift durch den Medizinischen Dienst der Kassen (MDK) erbrachte erneut ein hervorragendes Ergebnis. Der sogenannte Transparenzbericht ergab in fast allen Bereichen eine 1,0, so dass wir mit einer Durchschnittsbewer­ tung von 1,1 wiederum deutlich über dem bayerischen Landesdurch­ schnitt von 1,3 lagen. JD  ie Prüfung durch die FQA (Fachstellen für Pflege- und Behindertenein­ richtungen - Qualitätsentwicklung und Aufsicht / früher Heimaufsicht) der Stadt Ingolstadt ergab wiederum eine hervorragende Qualität des Hauses, so dass weder Qualitätsempfehlungen noch Mängel ausge­ sprochen wurden.

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© Anna Balbierz

Was wir heute tun, entscheidet wie die Welt morgen aussieht. Boris Pasternak

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„Allein hätte ich es nicht geschafft! Ich bin froh, dass mir Fachleute hier geholfen haben.“ Frau N., 23 Jahre alleinerziehend

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SOZIALE BERATUNG

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Bahnhofsmission am Ingolstädter Hauptbahnhof Hilfe am Gleis

Die Caritas Ingolstadt und das Diakonische Werk des Dekanats Ingolstadt sind die Trä­ ger der ökumenischen Bahnhofsmission Sie besteht seit 1948!

„Die Arbeit der Bahnhofsmission ist ein gemeinsamer Dienst der Evangelischen und Katholischen Kirche am Bahnhof. Sie ist als niederschwelliges Angebot eine Anlaufstelle für Menschen, die sich gerade im Bereich des Bahnhofs aufhalten, egal ob diese die Angebote der Bahn in diesem Moment in Anspruch nehmen oder nicht!“ So die Aussage des Bundesverbandes der Bahnhofsmissionen.

Mitten im Geschehen In Ingolstadt am Hauptbahnhof, direkt an Gleis 1, da findet sich die Bahnhofsmission. Besser ge­ sagt, die Gäste finden dort die Bahnhofsmission. Auch im Jahr 2016 suchten sehr viele Menschen die Mitarbeitenden der Bahnhofsmission in dem kleinen Raum auf. Oder trafen sie direkt am Gleis, weit erkennbar durch die blauen Westen. Viele Menschen waren es – etwa 7.500 – mal konnten die ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Bahnhofsmission den Gästen helfen. Viele Gründe führen zur Bahnhofsmission Fragen am Gleis – wie komme ich denn von hier nach dort. Kann mir jemand mit meinem Koffer helfen. Wie komme ich denn in den anderen Zug? Wann kommt denn der?

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Aber am meisten suchten die Reisenden Rat in Lebensfragen oder auch Krisen. Der Ruf der Bahnhofsmission ist ausgezeichnet. Es ist bekannt, dass dort ganz praktisch, aber auch über das hinaus geholfen wird. Für viele ist die Bahnhofsmission eine erste An­ laufstelle für Menschen in schwieriger sozialer und persönlicher Situation. Die Mitarbeitenden kön­ nen sehr gut helfen. Erstmal beim Gespräch am Bahnhof, da ist dann schon manches ausgespro­ chen und es wird leichter. Und dann in der Weitervermittlung an die Fach­ stellen der Profis. Profis, das sind die Mitarbeitenden in der Bera­ tung der Caritas und der Diakonie. Die helfen sehr gerne weiter und nehmen sich den Sorgen und Fragen an. Finanzielle Hilfe durch die Stadt Ingolstadt Die Arbeit dort am Hauptbahnhof wird von 13 Ehrenamtlichen geleistet. Frauen und Männer, die mindestens einmal die Woche einen Vormittag oder Nachmittag den Reisenden und Ratsuchen­ den zur Verfügung stehen. Unterstützt werden sie durch jetzt zwei hauptamt­ liche Mitarbeiterinnen, die in Teilzeit die Organisa­ tion übernehmen. Die Stadt Ingolstadt unterstützt die hiesige Bahnhofsmission ideell, aber auch mit einem ­Zuschuss, über den wir uns sehr freuen.

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Asylsozialberatung im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen Ein Jahr voller Veränderungen Viele von uns haben noch die Bilder im Kopf: Men­ schenmassen warten an Bahnhöfen, wollen einrei­ sen und einen Asylantrag stellen. Die Flüchtlingswelle im Sommer 2015 brachte viele Herausforderungen mit sich. Großes Engagement von allen Beteiligten war nö­ tig, um die Menschen unterzubringen und zuver­ sorgen. Jetzt, ein Jahr später hat sich vieles verändert. Es kommen nicht mehr tagtäglich neue Flüchtlinge, die mit dem Nötigsten versorgt werden müssen. Die Neuankömmlinge von 2015 sind im Alltag an­ gekommen. Mit all den damit verbundenen Proble­ men, Fragen aber auch positiven Entwicklungen. In unserer Beratungsarbeit haben wir mit unter­ schiedlichen Menschen, Nationalitäten und Frage­ stellungen zu tun. Manche Probleme lassen sich schnell in einem kurzen Gespräch lösen. Andere Anliegen stellen die Asylsozialberatung vor g ­ rößere Herausforderungen. Der Wunsch ist „Normalität“ In unserer Arbeit zeigt sich, dass viele Asylbe­ werber einen Wunsch nach Normalität und Alltag haben. Eine Schule besuchen, Arbeit finden, die Sprache erlernen sind alles Dinge die den Men­ schen wichtig sind und Sicherheit vermitteln. Dabei unterstützt die Asylsozialberatung. Was für uns nur ein kleiner Schritt ist, stellt für un­ sere Klienten oft eine Hürde dar: Ein einfacher Brief vom Arbeitgeber, mit der B ­ itte die Steuernummer anzugeben bringt unsere Klienten häufig aus dem Konzept. Ein Elternbrief

aus der Schule ist zunächst unverständlich, muss übersetzt und erklärt werden. Seit Beginn dieses Jahres steigt die Zahl der aner­ kannten Asylbewerber. Viele sind erleichtert, dass das Warten endlich ein Ende hat und eine Ent­ scheidung gefallen ist. Nach der ersten Euphorie zieht schnell Ernüchte­ rung ein. Viele Formulare müssen ausgefüllt wer­ den: die Anmeldung beim Jobcenter, das Suchen einer Krankenkasse und die Verpflichtung zum In­ tegrationskurs… Die wohl größte Herausforderung ist die Suche nach einer eigenen Wohnung. Aktuell leben im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen rund 240 „Fehlbeleger“, die eigentlich verpflichtet wären, aus Gemeinschaftsunterkünften oder dezentralen Einrichtungen auszuziehen. Leider haben diese Menschen auf dem angespannten Wohnungsmarkt kaum Chancen eine adäquate Wohnung zu finden. Bei der für alle Beteiligten oft frustrierenden Suche steht die Asyl­ sozialberatung den Klienten mit Rat und Tat zur Seite. Unterstützt wird unsere Beratungsarbeit durch viele ehrenamtliche Helfer, die mit großem Engagement Deutschkurse anbieten, Asylbewerber zu Terminen begleiten, beim Ausfüllen von Formularen und bei Hausaufgaben helfen, Feste organisieren …. Dafür allen ein herzliches Dankeschön.

Der Schul- und Kindergartenbesuch von Flüchtlingskindern ist ein positives Beispiel von Integration. Die Kinder eignen sich schnell die Sprache an, haben Freude am unbeschwerten Alltag und k­ önnen Kind sein.

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Migrationsberatung für Erwachsene Integration ermöglichen – Identität bewahren Wissen Sie, wie die Hauptstadt von Eritrea heißt oder welche offiziellen Sprachen es in Afghanistan gibt? Und wussten Sie, dass Syrien am Mittel­ meer liegt? Haben Sie eine Vorstellung davon, wie hoch der durchschnittlicher Monatsverdienst in Polen ist? Ich weiß es erst, seitdem ich in meiner Arbeit täg­ lich mit Menschen zu tun habe, die aus diesen Ländern zu uns in die Beratung kommen.

Silvia Sabarth Migrationsberatung

MBE erste Anlaufstelle Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwan­ derer (MBE) ist eine erste Anlaufstelle für Men­ schen, die neu aus dem Ausland nach Ingolstadt und Umgebung zuziehen und deren Aufenthalt auf Dauer angelegt ist. Noch vor wenigen Jah­ ren bildeten Spätaussiedler und ihre Angehörigen aus Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjet­ union den überwiegenden Teil unserer Klientel. Das hat sich nach und nach verändert. Im letzten Jahr wurde unsere Beratungsstelle vor allem von anerkannten Flüchtlingen aus Syrien und Eritrea aufgesucht sowie von Bürgern der Europäischen Union, hauptsächlich aus Polen.

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Um konkret helfen zu können, nutzt die MBE das Instrument der Einzelfallberatung. Mit der Einzelfallberatung erhalten die Ratsuchen­ den vor allem Hilfe zur Selbsthilfe sowie eine indi­ viduelle Integrationsplanung und -begleitung. Sie finden hier Unterstützung bei Formalitäten und im Umgang mit Ämtern und Behörden, Beratung zu Sozialleistungen und Deutschkursen, Hilfestellung beim Familiennachzug sowie bei der Zeugnis- und Berufsanerkennung. Familiennachzug – ein großes Thema 2016 war Familiennachzug ein Thema in der Be­ ratung, das besonders viel Raum eingenommen hat. Viele Klienten aus Kriegs- und ­Krisenregionen sind allein geflüchtet und haben Ehepartner und Kinder zurücklassen müssen. Nach der Anerken­ nung als Flüchtling steht den Klienten laut Aufent­ haltsgesetz das Recht zu, Ehepartner und Kinder unter erleichterten Bedingungen nach Deutsch­ land zu holen. Dafür muss zunächst spätestens drei Monate nach Anerkennung durch das Bun­ desamt für Migration eine sogenannte fristwah­ rende Anzeige gestellt werden. Diese Frist darf auf keinen Fall versäumt werden, da sonst nur noch ein Familiennachzug unter erschwerten Be­ dingungen möglich ist, das heißt ausreichender Wohnraum und Einkommen müssen dann zwin­ gend nachgewiesen werden.

Viele Fragen müssen geklärt werden Die Menschen, die uns kommen, stehen vor grundlegenden Fragen zur persönlichen Zukunft:

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Wo kann ich Deutsch lernen? Kann ich mit mei­ ner Ausbildung oder meiner Berufserfahrung in Deutschland arbeiten? Welche Rechte und Pflich­ ten habe ich? Wie bewältige ich den Alltag? Wie kann ich meine Familie nachholen? Viele Klienten befinden sich in wirtschaftlichen und sozialen Not­ lagen, selbst wenn sie hochqualifiziert sind.

Die Familienangehörigen, die nachreisen wollen, müssen persönlich in einer deutschen Botschaft vorsprechen, zum Beispiel in Istanbul, in Beirut oder in Addis Abeba. Dafür muss ein Termin ver­ einbart werden. Auf diese Termine muss man sehr lange warten, in der Regel länger als ein Jahr. Für die Klienten und ihre Familienangehörigen ist ­diese Zeit psychisch stark belastend. Viele Fami­ lien sind schon jahrelang getrennt und leiden sehr unter der Trennung. Hinzu kommen Ängste

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Gott – manchmal so unbegreiflich, dann doch zum Greifen nah. Wir suchen dich im Himmel und übersehen dich auf der Erde. Wir spannen dich ein für unsere Wünsche und Ziele und vergessen, dass deine Güte hinausgeht über unseren Horizont. So machen wir dich klein, und unsere Vorstellung von dir wird armselig. Weite unseren Blick. Öffne unser Herz. Lass uns groß von dir denken. Weil selbst der Erdkreis dir keine Grenze ist, du Menschenfreund, rufen wir zu dir: Kyrie Eleison!

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Wir bitten für Menschen in Politik und Verwaltung, die mit Flüchtlingen zu tun haben. Gib Weitsicht und Umsicht bei ihren Planungen, Phantasie für menschengerechte Lösungen. Gib ihnen Mut zu ungewöhnlichen Wegen, auch wenn die nicht immer durch Paragraphen gedeckt sind. Bewahre sie vor Müdigkeit, Überforderung und Zynismus bei der großen Aufgabe. Lass sie Anerkennung erleben für ihren Einsatz, für das, was gelingt an Hilfe und Erleichterung. Wir rufen zu dir: Kyrie Eleison!

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Wir denken in diesen Tagen an die Kinder, die von weit her zu uns kommen: auf dem Arm, auf dem Rücken ihrer Eltern, übers Meer, auf endlosen Fußwegen. Wir denken an all die Frauen und Männer, die angstvoll unterwegs sind. Nicht auszudenken, was sie erlebt und gesehen haben. Stelle uns einen Menschen, eine Familie vor Augen unter all den vielen. Begabe uns mit Gespür für das Leid und für ihr Angst, die sie aus ihren Ländern vertrieben haben. Wir rufen zu dir: Kyrie Eleison!

Wir bitten für die Kirchengemeinden in diesem Land in Städten und Dörfern; für alle, die angerührt sind von ihrer Liebe zu der Flüchtlingsfamilie aus Bethlehem; für alle, die freiwillig aktiv sind und Hilfe organisieren; für die, die sich verwickeln lassen in die Geschichte fremder Menschen: dass sie bei Kräften und guten Mutes bleiben; dass sie sich freuen über gelungene Schritte; dass sie sich nicht übernehmen, sondern auch auf Grenzen achten. Wir rufen zu dir: Kyrie Eleison! Gott, wir danken für alle guten Zeichen Deiner Gegenwart unter uns; für die ausgestreckten Hände, für tröstende Gemeinschaft; für die Schönheit erlebter Mitmenschlichkeit; für jeden warmherzigen Blick; für die Erfahrung, wenn aus Fremden Freunde werden. Und was uns sonst noch bewegt an diesem Tag – wir bringen es in der Stille vor dich … Wir rufen zu dir: Kyrie Eleison!

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Walter Bartels

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Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit „Mehr arme Menschen in Bayern“ Trotz Wirtschaftswachstum und den neu entstan­ denen Arbeitsplätzen stieg im vergangenen Jahr die Armutsquote in Bayern auf 11,5 Prozent. Das waren 1,7 Millionen Menschen. Die Schere zwi­ schen Arm und Reich war damit auch letztes Jahr weiter auseinandergegangen. Armutsrisiko Kinder und Arbeitslosigkeit Besonders hoch war das Armutsrisiko bei Fami­ lien mit mehreren Kindern, Alleinerziehenden, Langzeitarbeitslosen, Rentnern und Menschen mit Migrationshintergrund. Armutsgefährdet war, wer weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens h ­ atte – bei Alleinstehenden waren das 979,00 Euro netto monatlich, bei zwei Erwachsenen und zwei Kin­ dern unter 14 Jahren 2 056,00 Euro netto monat­ lich. Die häufigsten Auslöser für Armut waren Ereig­ nisse, die (fast) jeden Menschen treffen könnten: Arbeitslosigkeit, Krankheit, gescheiterte beruf­ lichen Selbständigkeit, Scheidung, Tod des Part­ ners, Schulden. Häufig kamen psychische Bela­ stungen oder Suchtprobleme hinzu.

Das Team der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit Silvia Sabarth, Helmut Schwind (Leitung Beratungsdienste), Christel Rückschloss-Friedel, Jennifer Kober

Armut – das ist nicht nur materiell zu sehen Armut bedeutet immer Mangel: Neben der ma­ teriellen Not sind vor allem geringere Bildungs­ chancen, schlechtere gesundheitliche Versorgung und soziale Ausgrenzung die weitreichenden Fol­ gen der Armut. Sie wirken sich auf die gesamte Lebenssituation von Betroffenen aus und ohne

Hilfe schaffen es die Wenigsten sich aus dieser „Armutsfalle“ zu befreien. Obwohl sich auch in Bayern das Vermögen in den letzten Jahren stetig vermehrte, war tendenziell keine positive Veränderung in der Armutsentwick­ lung zu erkennen. Von 2006 bis 2011 stieg die Armutsgefährdungsquote von 14 auf 15 Prozent. Diese verfestigte Armut in einem reichen Land ist ein Skandal. Es ist ein Problem der ungerechten Verteilung von Gütern und Arbeitseinkommen und erschwert gesellschaftliche Teilhabe. Sozialverbänden mischen sich ein Sozialverbände warnen schon lange vor den Folgen und Gefahren für den sozialen Frieden. Um zu verhindern, dass Menschen durch Armut um ihre Chancen gebracht und ins gesellschaft­ liche Abseits gestellt werden, braucht es mutige und wirkungsvolle politische Entscheidungen. Wohlfahrtsverbände haben im Rahmen der „Natio­nalen Armutskonferenz“ daher folgende Forderungen an Politik und Gesellschaft formu­ liert: J Armut  trotz Arbeit verhindern Existenzsichernde Löhne, die gesellschaft­ liche Teilhabe ermöglichen und vor Altersarmut schützen Prekäre Beschäftigungsverhältnisse abschaffen J Armut  in Familien bekämpfen Armutsfeste Sozialleistungen – auch für Kinder und Jugendliche Die Beantragung von Leistungen soll einfacher gestaltet und für die Berechtigten leichter zu­ gänglich sein JW  ohnungsnot bekämpfen Sozialer Wohnungsbau - ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum für alle schaffen J Krankheit  durch Armut verhindern Kostenfreier Zugang zu gesundheitlichen Leis­ tungen für Menschen unterhalb der Armuts­ grenze „Eine sozial ehrgeizige Gesellschaft kann sich nicht mit Armut in ihrer Mitte abfinden“. Bayerische Sozialcharta Wir Mitarbeitenden der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit beraten unter anderem Menschen, die arm sind oder von Armut bedroht sind.

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Einmal arm, immer arm? – Armut darf sich nicht verfestigen! 8. Bayerische Armutskonferenz in München Forderungen: Jedes Kind ist gleich viel wert – Familien stärken  Bedarfsgerechte Kindergrundsicherung für alle Kinder – alle Kinder müssen dem Staat gleich viel wert sein!  Familien brauchen ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum – das gilt insbesondere auch für Mehrkindfamilien  Stärkung Infrastruktur: Auskömmliche Finanzierung von familienunterstützenden Einrichtungen – dazu gehört auch die Finanzierung von Koordination und professionelle Begleitung von Ehrenamtlichen Rechte statt Reste 

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Wir beraten in allen Fragen der sozialen Siche­ rung, informieren über gesetzliche Ansprüche und finanziellen Hilfen, unterstützen beim Umgang mit Behörden und helfen beim Ausfüllen von Anträgen und Formularen. Wir beraten Menschen in schwierigen Lebens­ lagen – auch als Anlaufstellen für diejenigen, die nicht wissen wohin sie sich mit ihren Problemen wenden sollen. Wir sortieren gemeinsam die Fra­ gen und erarbeiten Lösungsschritte. Dabei ar­ beiten wir mit Fachberatungsstellen der Diakonie zusammen oder stellen die Verbindung zu spezia­ lisierten Beratungsstellen her. Die Beratung ist kostenlos und steht jedem Rat­ suchenden offen. Die Beratung unterliegt der Schweigepflicht, alle Angaben werden streng ver­ traulich behandelt.



Existenzhilfen von Wohlfahrtsverbänden, kirchlichen Einrichtungen oder gesellschaftlichen Initiativen können besondere Notlagen von armen Menschen lindern. Der wichtigste Schutz vor Ausbeutung und Armut sind jedoch existenzsichernde Löhne und armutsfeste Sozialleistungen. Soziale Rechte dürfen niemals durch zivilgesellschaftliches Engagement ersetzt werden. Es bleibt die Aufgabe von Staat und Politik ein menschenwürdiges Existenzminimum für alle zu garantieren Die Verbände werden aufgefordert, neue wirksamere politische Methoden anzuwenden, um die Forderungen der Armutsbekämpfung durchzusetzen.

Gehandicapt – und abgehängt?!  Da Ungleichgewicht des Leistungsspektrums im ambulant betreuten Wohnen im Gegensatz zum Leben in einer stationären Einrichtung ist zum Wohle der Betroffenen und ihrer Bedarfe aufzuheben  Armut darf nicht durch das Aufbrauchen sämtlichen Vermögens und Anrechnungen von Leistungen (z. B. durch Unfallversicherungen) verursacht werden. Behinderte haben ein Recht auf Teilhabe, das über ein monatliches Taschengeld hinausgeht. Dieses Recht umfasst auch die Beteiligung an der Arbeitswelt und am Bildungswesen.  Einzelfallbezug und komplexes Wissen sind als Grundvoraussetzungen bei der Bedarfsfeststellung und Leistungsgewährung einzufordern.

Alt, arm, ausgegrenzt?! Wenn es während der Erwerbsphase nicht möglich ist, Altersarmut vorzubeugen, dann  Vollständige Befreiung von Zuzahlungen bei Medikamenten bei SGB XII Bezug  Flächendeckend ausreichende niederschwellige Hilfs- und Beratungsangebote für Senioren in wohnortnahen Sozialbehörden und Senioreneinrichtungen Zugewanderte brauchen Chancen  Wir fordern dringenden bedarfsgerechten Ausbau von Migrationsberatungsstellen und Jugendmigrationsdiensten, entsprechende Ausstattung von Fachpersonal und gute Refinanzierung.  Schwerpunkte der Migrationsberatung sind die Themen Sprache, Bildung, Arbeit und Wohnen. Angebote in diesen Bereichen müssen ausgebaut und angepasst werden.  Vernetzungsarbeit muss unterstützt und ausgebaut werden, zum Beispiel mit Freiwilligenagenturen, Arbeitsagenturen, Jobcenter, Ausländerbehörden und anderen relevanten Akteuren.  Integrationsarbeit erfordert Flexibilität, Zeit und Freiräume! München, 27. Juli 2016

Frau Christl Alferi ist in den Ruhestand verabschiedet worden – nach 20 Jahren Dienst in der Diakonie Ingol­ stadt. Herzlichen Dank für die vielen Jahre im Sekretariat der K ­ irchlichen Allgemeinen Sozialarbeit. Nachfolgerin ist seit September Frau M ­ onika Hauber, die wir herzlich bei uns ins Team aufgenommen haben.

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Schuldnerberatung der Diakonie Ingolstadt „Schuldnerberatung bei uns – ist viel mehr ...“ Das Basiskonto für Jedermann Seit dem 19. Juni 2016 gibt es in Deutschland das „Recht auf ein Girokonto für Alle“. In unserer langjährigen Arbeit im Rahmen der Schuldner- und Insolvenzberatung haben wir viele Menschen erlebt, denen die Eröffnung eines G ­ irokontos verwehrt wurde. Als Gründe wurde von den Banken meist genannt: schlechte S ­ CHUFA, beim Gerichtsvollzieher abgegebene Vermö­ gensauskunft oder ein laufendes Insolvenzverfahren. Das Girokonto gehört in Deutschland und in Eu­ ropa inzwischen zur Voraussetzung, um die ge­ sellschaftliche wie wirtschaftliche Teilhabe eines Menschen zu ermöglichen. Mehr als 60 Millionen EU-Bürgern, davon etwa 700000 Menschen in Deutschland, wurde bisher diese Teilhabe aber verwehrt, da die Banken ihnen die Eröffnung eines Kontos verweigerten.

sieben Bundesländern einem sogenannten „Kon­ trahierungszwang“. Die Sparkassen in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern, Rheinland-Pfalz, Bran­ denburg, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern mussten schon in der Vergangenheit, bis auf wenige Ausnahmen, jeder Bürgerin und jedem Bürger ein Girokonto auf Gut­ habenbasis zu eröffnen. Zuerst wird immer abgelehnt Der Zentrale Kreditausschuss (ZKA), ein Zusam­ menschluss der 5 Spitzenverbände der Kredit­ wirtschaft, beschloss zwar 1995, wohl um einer gesetzlichen Regelung zuvorzukommen, eine frei­ willige Selbstverpflichtung. Trotzdem lehnten die Banken auch danach in den meisten Fällen die Eröffnung eines Girokontos für einen bestimmten Personenkreis ab. Der Gesetzgeber hat mit dem Gesetz zur Um­ setzung der Richtlinie über die Vergleichbarkeit von Zahlungskontoentgelten, den Wechsel von Zahlungskonten sowie den Zugang zu Zahlungs­ konten mit grundlegenden Funktionen jetzt den Zugang zu einem Girokonto für alle geöffnet. Die Neuregelungen zu den Zahlungskonten mit grundlegenden Funktionen (Basiskonto) traten am 19. Juni 2016 in Kraft und damit hat in Deutsch­ land jede Bürgerin und jeder Bürger jetzt das Recht auf ein Girokonto.

Ohne Konto geht nichts Kein Girokonto zu haben, bedeutete bisher aber: Probleme einen Arbeitsplatz zu erhalten, Pro­ bleme beim Zahlen von laufenden Beträgen für Miete, Strom, Telefon und sehr hohe Bankge­ bühren für einzelne Überweisungen. In Deutschland gab es bis zur Umsetzung der EU-Richtlinie keine rechtsverbindliche Verpflich­ tung der Banken, ein Konto für Jedermann ein­ zurichten. Lediglich die Sparkassen unterliegen in

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Schon am 23. Juli 2014 veröffentlichte die Eu­ ropäische Kommission die Richtlinie „2014/92/ EU“ über ein „Basiskonto“, dass jedem EUBürger bewilligt werden muss. Die Richtlinie der EU fordert eindeutig die Nichtdiskrimi­ nierung von EU-Bürgern (Artikel 15) und das Recht auf Zugang zum Basiskonto mit grund­ legenden Funktionen (Artikel 16). Die EU-Mit­ gliedsstaaten mussten die Richtlinie bis August 2016 in geltendes nationales Recht umsetzen.

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Banken dürfen künftig niemandem mehr verweh­ ren, ein Konto zu eröffnen. Auch Personen ohne festen Wohnsitz, Asylsuchende und Personen ohne Aufenthaltsstatus, die aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen nicht abgeschoben wer­ den dürfen (sogenannte Geduldete), haben An­ spruch auf die Bereitstellung eines Basiskontos.

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Ein Wohnsitz ist keine Voraussetzung, sondern es genügt für die Kontoeröffnung die Angabe ei­ ner postalischen Anschrift. Es genügt die posta­ lische Erreichbarkeit über Angehörige, Freunde oder eine Beratungsstelle.

Alle Kreditinstitute, die Verbrauchern Zahlungs­ konten anbieten, sind verpflichtet ­Basiskonten zur Verfügung stellen. Die Bereitschaft zur Kontoführung ist, unabhängig von Art und Höhe der Einkünfte, z. B. Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, grundsätzlich gegeben. Auch Eintragungen bei der Schufa, die auf schlechte wirtschaftliche Verhältnisse des Kunden hindeuten, oder ein laufendes Insolvenzverfahren sind allein kein Grund die Führung eines Girokontos zu verwei­ gern. Für die Führung des Basiskontos dürfen Kredit­ institute marktübliche Gebühren verlangen. Das Basiskonto müssen Banken innerhalb von zehn Tagen eröffnen. Banken müssen aber auch beim Basiskonto nicht alle Kunden akzeptieren. Abgelehnt werden kann zum Beispiel, wer bereits ein Girokonto bei einer Bank in Deutschland besitzt, wer akten­ kundig strafbare Handlungen vorgenommen hat oder wem die Bank bereits in der Vergangenheit ein vorhandenes Konto wegen Zahlungsverzug gekündigt hat. Die Bank muss die Ablehnung ­innerhalb von 10 Tagen schriftlich begründen. Sollte ein Kreditinstitut es ablehnen, ein Basis­ konto einzurichten oder sollte es ein Basiskonto kündigen, besteht die Möglichkeit, ein kosten­ loses Verwaltungsverfahren bei der BaFin (Bun­ desanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) zu beantragen, eine Klage vor den Zivilgerichten zu erheben oder sich an die zuständige Verbrau­ cherschlichtungsstelle wenden.

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Das Recht auf ein Girokonto hat für die Schuld­ ner- und Insolvenzberatungsstelle der Diakonie Ingolstadt eine große Bedeutung. Deshalb be­ grüßen wir es sehr, dass nunmehr auch jeder überschuldete Mensch ein Recht auf ein Giro­ konto hat.

Das Team der Schuldnerberatung Tina Heinz, Inge Weihard, Regine Schindler, Jennifer Kober, Christel Rückschloss-Friedel, Helmut Hartl

Die wichtigsten Leistungen der Schuldner­ beratungsstelle des Diakonischen Werkes Ingolstadt als kompetenter Partner bei Über­ schuldung: J Klärung  der finanziellen Situation J Sicherung  der Lebensgrundlage J Erstellung  eines Entschuldungsplanes J Verhandlungen  mit Banken und Gläubigern J Ganzheitliche  und professionelle Beratung und Begleitung J Hilfe  bei persönlichen Problemen J Kurzfristige  Termine für ein Erstgespräch

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Ein Basiskonto (Jedermannkonto) ist ein ­Girokonto auf Guthabenbasis. Ein Dispositions­kredit (Kontoüberziehung) gehört nicht zu diesem Konto. Das Basiskonto er­ laubt Bareinzahlungen und Barauszahlungen, Empfang von Gehaltszahlungen und Sozialleistungen, Mietüberweisungen und die Über­ weisung von Rechnungen sowie die Ausfüh­ rung von Daueraufträgen und Lastschriften. Weiterhin soll eine EC-Karte zum bargeldlosen Bezahlen und Geld abheben am Automaten zum Basiskonto gehören. Das Basiskonto kann auch als Pfändungsschutzkonto (P-Konto) geführt werden.

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Insolvenzberatung Eine gute Chance Sorgen zu verringern In Bayern sind mehr als 750 000 Menschen über­ schuldet, Tendenz steigend. Umso wichtiger, dass es Schuldner- und Insolvenzberatungsstel­ len mit kompetenten Fachleuten gibt, die über­ schuldeten Menschen helfen, ihre Finanzen zu ordnen. Verbindlichkeiten tilgen Das Privatinsolvenzverfahren hilft gerade Gering­ verdienern und Arbeitslosen, die ansonsten nicht in der Lage wären, ihre Verbindlichkeiten in einem absehbaren Zeitraum zu tilgen. Die Entschuldung hat auch einen positiven wirtschaftlichen Effekt: Wer seine Schulden loswird, kann wieder konsu­ mieren. Studien zufolge bringt jeder Euro, der in die Insolvenzberatung investiert wird, einen wirt­ schaftlichen Effekt von über fünf Euro. Beim ersten Termin in der Schuldner- und Insol­ venzberatungsstelle des Diakonischen Werkes verschaffen sich die Berater zusammen mit dem Klienten zuerst einen Überblick über die finanzi­ elle Situation, also über die Verbindlichkeiten auf der einen und das verfügbare Einkommen auf der anderen Seite. Danach wird geprüft, welche Mög­ lichkeiten zur Schuldentilgung bestehen.

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Wenig Spielraum, wenn das Einkommen nicht reicht Wenn das verfügbare Einkommen keinen Spiel­ raum für Ratenzahlungen oder Vergleiche mit den Gläubigern bietet und absehbar ist, dass sich an der finanziellen Situation in den nächsten Jahren nichts ändern wird, bleibt als letzte Möglichkeit zur Entschuldung das Privatinsolvenzverfah­ ren. Durch die Schuldner- und Insolvenz­ beratung werden die Klienten ausführlich über den Ablauf des Verfahrens auf­ geklärt. Gemeinsam mit den Klienten wird das gerichtliche Verfahren vor­ bereitet und der Antrag auf Eröff­ nung bei Gericht eingerei­ cht. Selbstverständlich stehen die Beraterinnen und Berater den Klienten während der gesamten Laufzeit des gerichtlichen Verfahrens helfend zur Seite.

Schwierige Finanzierung der Fachstelle „Insolvenzberatung“ Die Schuldnerberatungsstellen werden durch die Landkreise und Kommunen finanziert. Die Finan­ zierung der Insolvenzberatung allerdings erfolgt über Fallpauschalen durch den Freistaat Bayern. Da diese Pauschalen trotz ständig steigender Kosten seit 1999 nicht erhöht wurden, ist die Finanzierung für die Beratungsstellen oft nicht mehr ausreichend. Das Diakonische Werk In­ golstadt muss regelmäßig die Mehrkosten aus eigenen Mitteln bestreiten. Sozialpolitiker fordern die Finanzierung aus einer Hand Seit Jahren fordern Sozialpolitiker aller Parteien eine Finanzierung aus einer Hand, über die Kom­ munen. Im Jahr 2015 beschloss der Sozialaus­ schuss des Landtags nahezu einstimmig, dass die Schuldner- und Insolvenzberatung zukünftig gleich behandelt werden müssen. Dazu sollte die Finanzierung der Insolvenzberatung an die Land­ kreise und Kommunen delegiert und die dafür vorgesehenen Mittel deutlich erhöht werden. Nun scheint aber die versprochene und von Wohlfahrtsverbänden erhoffte Delegation und somit die Gleichstellung von Schuldner- und Insol­ venzberatung doch nicht zu kommen. Im Dop­ pelhaushalt 2016/17 sind die erforderlichen Mittel leider nicht zu finden. Eine unschöne Entwicklung! Unser Angebot in der Insolvenzberatung: J Klärung der finanziellen Situation J Sicherung der Lebensgrundlage J Erarbeitung eines Planes zur außergerichtlichen J Schuldenbereinigung J Verhandlungen mit Banken und Gläubigern J Einleitung eines Verbraucherinsolvenzverfahrens JA  usstellen der Bescheinigung über das Schei­ tern des außergerichtlichen Einigungsversuches JE  rstellung des Antrags zur Eröffnung des ge­ richtlichen Insolvenzverfahrens inklusive not­ wendiger Kostenstundungsanträge J Ganzheitliche und professionelle Beratung und J Begleitung während des gesamten Verfahrens J Hilfe bei persönlichen Problemen J Kurzfristige Termine für ein Erstgespräch

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Schuldnerberatung in den Justizvollzugs­ anstalten in Neuburg Unterstützung für ein Leben nach der Haft Inhaftierte Menschen sind weit überdurchschnitt­ lich überschuldet. Viele Schulden sind schon vor der Straftat vorhanden und nicht selten Auslöser für kriminelles Verhalten. Umso erfreulicher ist es, dass auch in diesem Jahr wieder Schuldnerbera­ tung im Auftrag des Bayerischen Justizministeri­ ums in den Justizvollzugsanstalten in Neuburg an­ geboten werden konnte. Neuburg verfügt über zwei Justizvollzugsan­ stalten. Die JVA Neuburg-Altstadt ist eine Haftan­ stalt für Männer in Untersuchungs- oder Strafhaft. In der JVA Neuburg-Herrenwörth sitzen jugend­ liche Straftäter bis 21 Jahre. Konfrontation mit den Schulden Die Überschuldungssituation stellt gerade für jun­ ge Erwachsene eine große Herausforderung dar. Hier herrscht oft Unwissenheit und Überforde­ rung im Umgang mit den Schulden. Die finanzielle Bildung ist häufig sehr gering und der Umgang mit Geld unreflektiert. Wünsche oder Bedürfnisse werden sofort erfüllt und sie sind sich über die Folgen kaum bewusst. Zudem fehlt häufig das Wissen über die finanziellen Ausgaben bei eigener Haushaltsführung. Die Zeit in der Haft gibt den Jugendlichen die Möglichkeit sich intensiv mit ihren Schulden und deren Entstehung auseinander zu setzen. Ein Auslöser kann hierfür eine Geldforderung in Form von Schadensersatz- und Schmerzensgeldforde­ rungen sowie Gerichtskosten sein.

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Wie geht es weiter Ein wichtiger Ansatz in der Schuldnerberatung ist die Vermeidung weiterer Schulden in der Haft, d.h. Dauerschuldverhältnisse müssen aufgelöst werden und Zahlungsverpflichtungen müssen ge­ kündigt werden. Die Beschaffung von Unterlagen

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ist oft eine Puzzlearbeit, da die Schreiben nicht mehr vorhanden sind oder erst über Verwandte beschafft werden müssen. Die Jugendlichen sol­ len dabei zum eigenständigen Schriftverkehr mit Gläubigern angeleitet werden. Die Arbeit mit der Schuldnerberatung soll Sie auch zum Selbstän­ digen Handeln befähigen, um Sie auch für die Zeit nach der Haft vorzubereiten. Prävention als Rückfallprophylaxe Ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist die Schuldenprävention. In der JVA NeuburgHerrenwörth wurden 5 Gruppen mit jeweils zwei Einheit durchgeführt. Hierbei geht es darum die Jugendlichen im Umgang mit Geld zu sensi­ bilisieren. Die Themen sind praktisch orientiert wie Haushaltsplan erstellen, Schuldenfallen wie Handyverträge, Internet Abo‘s, Kleingedrucktes, Kredite. Aber auch die Folgen von Überschuldung wie z.B. Zwangsvollstreckungsmaßnahmen. Die Jugendlichen sollen angeregt werden, ihr eigenes Konsumverhalten zu reflektieren und ein Leben ohne Überschuldung zu führen und die Rückfallwahrscheinlichkeit zu reduzieren.

Frau Kober Schuldnerberaterin in der JVA

Schuldenprävention in der JVA JS  chuldenfallen (Handyverträge, Einkaufen im Internet, Kleingedrucktes) J Inkasso und Zwangsvollstreckung J Problematische  Forderungen (Schadens­ ersatz, Strafen, Bußgelder, Unterhaltsrückstände J Miet- und Energieschulden JG  irokonto, Dispo-, Überziehungs- und Kon­ sumkredite sowie Pfändungsschutzkonto J Versicherungen J Haushaltplan/Budgetberatung Schuldnerberatung unterstützt Resozialisierung Mit Hilfe der Schuldnerberatung werden Voraus­ setzungen geschaffen, die den Resozialisierungs­ bemühungen des Justizvollzuges wesentliche Unterstützung bieten. Ziel ist es neue Perspekti­ ven zu entwickeln besonders im Zusammenhang mit der Schuldensituation und Straftat. Das nach der Haft die Integration in die Gesellschaft wieder gelingt und nicht erneut kriminell zu werden.

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Diakonie Informations- und Servicestelle für Menschen mit Hörbehinderung in der Region 10 Das Projekt ist gelungen – jetzt auf Dauer genehmigt Mitte Juni erreichte uns folgende Meldung des Bezirks Oberbayern:

Regine Schindler fachliche Leitung

„Dauerhafte Förderung von Informationsund Servicestellen für Menschen mit Hörbehinderungen Mehr Teilhabe dank wohnortnaher Beratungs­ angebote: Menschen mit Hörbehinderungen nehmen die für sie im Jahr 2013 eingeführten Informations- und Servicestellen sehr gut an. Der Sozialausschuss des oberbayerischen Be­ zirkstags hat deshalb beschlossen, die Bera­ tungsstellen künftig dauerhaft zu fördern.“ Groß ist die Freude darüber: Denn nun ist sicher, diese Anlaufstelle kann bleiben.

Iris Eckerle Sachbearbeitung

Beratung in Deutscher Gebärdensprache Gehörlose Personen unterhalten sich in Ge­ bärdensprache, hier in Deutschland ist das die „Deutsche Gebärdensprache“, kurz DGS. DGS ist für gehörlose Menschen die Mutterspra­ che und Deutsch eine Fremdsprache. Daher ist es für viele sehr schwierig, sich in gesprochener oder geschriebener Sprache zu unterhalten. Von den Lippen ablesen ist für eine unmissverständ­ liche Kommunikation nicht so gut geeignet, wie man vermutet: Lediglich 30 % der gesprochenen Wörter sind über das sog. „ Mundbild“ eindeutig zu verste­ hen. Den Rest müssen nicht hörende Personen aus dem Zusammenhang „erahnen“. Dies zeigt: Leicht können Missverständnisse entstehen und gehörlose oder schwerhörige Personen können wichtige Informationen durch Lippenlesen nicht korrekt und vollständig verste­ hen. Deshalb ist es in dieser Stelle Voraussetzung, dass die Beratung auch in Gebärden­ sprache stattfinden kann.

Glückwunsch des Vorstands zum gelungenen Projekt

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Sensibilität für die Situation von Menschen mit Hörbehinderung Für Menschen ohne Hörbe­ hinderung ist es selbstver­ ständlich, Informationen und Hinweise über die Ohren aufzu­ nehmen.

Aber wie ist das, wenn man nicht alles hören und verstehen kann? Oder wenn man gar nichts hört, gehörlos bzw. taub ist? In vielen Alltagssituationen benutzen wir unser Gehör: Morgens beim Aufwachen, im Straßenver­ kehr, bei der Arbeit, im Kindergarten, in der Schu­ le und in unserer Freizeit. Anders ist dies bei Menschen mit Hörbehinde­ rung: Termine können nicht am Telefon vereinbart werden. Auch drängende Fragen können nicht über den Fernsprecher oder das Handy schnell geklärt werden. Daher findet hier in der Beratungsstelle die Kon­ taktaufnahme und Terminvereinbarung per Mail, Smartphone oder Fax statt. Kurze Nachfragen der gehörlosen oder schwerhörigen Personen klären wir per Mail, da anrufen nicht möglich ist. Die Mails beantworten wir immer schnell, da die nachfragende Person sonst nicht weiß, ob ihr Anliegen angekommen ist. Es ist gängige Praxis, sehr zeitnah den Eingang einer Mail zu bestätigen, auch wenn wir den Sachverhalt noch nicht klären können. Menschen mit Hörbehinderung müssen immer wieder die Erfahrung machen, dass Mails oder Faxnachrichten unbeantwortet bleiben oder sie sehr lange auf eine Antwort warten müssen. So kann schon die Terminvereinbarung beim Arzt oder einem Amt schwierig werden. Die Bera­ tungsstelle befindet sich in den Räumen unseres Kooperationspartners dem Gehörlosenverein In­ golstadt (GVIUS). Verbesserung der Alltagssituation von Menschen mit Hörbehinderung Solche und ähnliche Situationen im Alltag zu er­ leichtern ist uns ein großes Anliegen. Aus diesem Grund arbeiteten wir aktiv am Aktionsplan „Inklu­ sion“ der Stadt Ingolstadt mit. Dieser hat das Ziel, Menschen mit Behinderung die gleichen Möglichkeiten für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu bieten wie Menschen ohne Behinderung. In den Workshops wurden verschiedene Lebensbereichen wie u.a. Gesund­ heit, Pflege, Bildung, Freizeit, Arbeit und Beschäf­ tigung genauer unter die Lupe genommen und auf vorhandene Zugänglichkeit für Menschen mit Handicaps geprüft.

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Soziale Beratung

Zufluchtstätte für Frauen in Not Neue Perspektiven schaffen

Problem häusliche Gewalt in jedem Alter In der Zufluchtstätte für Frauen in Not finden volljährige Frauen mit, aber auch ohne Kinder aus dem Landkreis ND und Umgebung Aufnah­ me und Hilfe, wenn sie vor Gewalt im familiären Umfeld flüchten müssen. Das Alter der Schutzsu­ chenden reichte im vergangenen Jahr von 22 bis 71. Hier zeigt sich, dass nicht nur junge Frauen von Gewalt betroffen sind. Auch im Alter machen Frauen Erfahrungen mit körperlicher und/oder sexueller Gewalt in der Partnerschaft. Insgesamt gab es 2016 9 Bewohnerinnen und 10 Kinder, die die Zufluchtstätte aufgesucht haben.

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Keine Wohnung in Neuburg Nach wie vor ist die Wohnungssituation in Neu­ burg sehr schwierig. Hohe Mieten und wenig Wohnraum erschweren die Wohnungssuche für die Bewohnerinnen extrem. Ein weiteres Problem ist, dass Vermieter zurückschrecken sobald sie hören, dass es sich um eine alleinerziehende Mut­ ter mit mindestens einem Kind handelt. Oft haben diese Frauen keinen Job, weil die Kinder noch zu klein sind oder die nötige Ausbildung einfach fehlt. Abhängig sind sie dann von den Leistungen des Jobcenters. Auch das hören Vermieter nicht ger­ ne. Jemand der Leistungen bezieht ist ihrer Mei­ nung nach nicht fähig monatlich Miete zu zahlen. Dies ist jedoch ein Trugschluss. Das Jobcenter überweist die Miete direkt an den Vermieter und

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Personeller Wechsel Seit Februar 2016 verstärkt Frau Viktoria Ober­ meier das Team Neuburg und betreut erfolgreich die Zufluchtstätte für Frauen in Not.

nicht an den Leistungsberechtigen selbst. Im Nor­ malfall erhält also ein Vermieter fristgerecht seine Monatsmiete. Renovierung steht an Dankenswerterweise hilft die Aktion Sternstun­ den e.V. des Bayerischen Rundfunks bei den Kosten für die Renovierung. Neben einer neuen Küche gibt es einen neuen Küchenboden. Auch der Wohnbereich wird erneuert. Weiterhin gibt es neue Matratzen für die Schlafräume. Spende von der Landrätin Sabine Schneider Im Mai konnte bei einem Pressetermin bei der Neuburger Rundschau Frau Viktoria Obermeier eine Spende in Höhe von 300 € von der Neubur­ ger Landrätin Sabine Schneider annehmen. Hier­ für ein recht herzliches Dankeschön. Auch wir brauchen Unterstützung! Wir suchen immer ehrenamtliche Frauen für un­ seren Dienst der Rufbereitschaft. Im Jahr 2016 konnten uns 8 Ehrenamtliche unterstützen. Nächstes Jahr sind es nur noch 6 Frauen, die ihr Ehrenamt ausüben können. Leider mussten 2 Ehrenamtliche ihren Dienst aus gesundheitlichen Gründen niederlegen. Wenn Sie gerne Frauen in Not helfen möchten, dann erreichen Sie uns zu den normalen Ge­ schäftszeiten unter Tel. 08431 60288.

Sie erreichen uns im Notfall von 8 bis 22 Uhr unter der Telefon-Nummer 0 84 31-6 02 88.

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Soziale Beratung

TelefonSeelsorge Ingolstadt Seelsorge und Beratung am Telefon und im Chat

Anonym. Kompetent. Rund um die Uhr. TelefonSeelsorge Ingolstadt

Die TelefonSeelsorge Ingolstadt war auch 2016 wieder dank des engagierten Einsatzes von 67 ehrenamtlichen Mitarbeitern/innen, 54 Frauen und Anonym. um Kompetent. um die 13 Männern, jeden Tag rund dieRund Uhr aufUhr.Lei­ TelefonSeelsorge Ingolstadt tung. Bis Ende Oktober nahmen die Mitarbeiter/ innen rund 12.600 Anrufe entgegen, aus denen sich knapp 8.500 Seelsorge- und Beratungsge­ spräche entwickelten, 3.300 mit männlichen An­ rufern und 5.200 mit weiblichen Anruferinnen. Aus der Vielfalt der Themen sind die am häufigsten angesprochenen:

Die Suizidthematik kam häufig im Kontext ande­ rer Themen, insbesondere bei „Depressive Stim­ mung“, „Körperliches Befinden“ und „Ängste“ zur Sprache: J 564-mal wurden Suizidgedanken und J 143-mal Suizidabsichten geäußert, J 110-mal wurde ein früherer Suizidversuch der Anrufenden selbst und J 63-mal der Suizid einer anderen Person ange­ sprochen.

mit 20-29 Jährigen und 22 mal mit 30-39 Jäh­ rigen gechattet. Die Themen sind denen am Telefon ähnlich. Die am häufigsten bearbeiteten sind „Depressive Stimmung“, „Ängste“, „Leben in Partnerschaft“, „Familiäre Beziehungen“. In 20 Chatkontakten ging es ausdrücklich um die Suizidgefährdung der Ratsuchenden selbst oder um deren Betroffenheit durch Suizid eines/r an­ deren. Das Thema Suizid rückte 2016 unabhängig von den Gesprächen insofern in den Vordergrund, als vom 19.-22.07. in Aachen der IFOTES-Kongress (IFOTES: International Federation of Tele­ phone Emergency Services) mit dem Titel „for life to go on“ stattfand. In Fachvorträgen, Forums­ veranstaltungen und workshops konnten sich die 1600 Teilnehmer/innen aus 33 Ländern mit Hintergründen von Suiziden, mit Suizidprävention, Suizidgesprächen, Begleitung nach Suizid ausein­ andersetzen. 13 Ehrenamtliche der TS Ingolstadt nahmen mit den beiden Leitern Ruth Ullrich und Josef Kraus daran teil. Sie konnten durch viele sehr gute Im­

Darüber hinaus ging es J in 97 Gesprächen explizit um die Suizidalität des/r Anrufenden und J in 24 Gesprächen ausdrücklich um den Suizid einer anderen Person. In der Chat-Seelsorge und -Beratung arbei­ teten 5 Frauen und 2 Männer zusätzlich zum Te­ lefondienst mit. Sie stellen einen Termin ins Netz, den sich Nutzer/innen im Voraus oder spontan buchen können. 128 Kontakte kamen so zustan­ de. Vor allem jüngere Menschen nutzten das An­ gebot: 19 mal wurde mit 15-19 Jährigen, 41 mal

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Soziale Beratung

Die beiden Leiter der TS Ingolstadt, Josef Kraus (Mitte) und Ruth Ullrich (rechts) mit einer Ehrenamtlichen Mitarbeiterin auf dem IFOTES-Kongress

pulse ihr Wissen und ihre Kompetenz vertiefen und insbesondere durch die Begegnungen mit deutschen und ausländischen TSlern ihre Motiva­ tion für die Mitarbeit stärken. Die Vernetzung mit den 104 anderen TS-Stellen auf Bundesebene und die Verbundenheit mit ih­ nen bedeutet für die TS Ingolstadt einen starken Rückhalt, ebenso wie die Unterstützung seitens der Evangelischen und der Katholischen Kirche in Deutschland sowie auch seitens der Deut­ schen Telekom AG und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Dies wurde bei der Feier des 60jährigen Jubiläums der TelefonSeelsorge in Deutschland am 23.07.2016 in Aachen in erfreulicher Weise deutlich. Zuhause im TS-Alltag wird die Unterstützung der Kirchen konkret durch die ökumenische Träger­ schaft des Diakonischen Werkes Ingolstadt und des Bistums Eichstätt.

schen, die sich sozial engagieren und zu ihrer Lebenserfahrung Neues dazu lernen möchten sind herzlich willkommen. Interessierte können sich auf der homepage www.telefonseelsorgeingolstadt.de informieren und sich jeder Zeit im Sekretariat melden: Tel. 0841-910001; Email: [email protected]

Für die Gruppe der Ingolstädter TS war die Teil­ nahme am Kongress und am Jubiläumsfest ein bereicherndes Erlebnis. Dies wird den anderen Mitarbeitenden in Gesprächen, Erlebnisberichten und auch Fortbildungsinhalten so weit wie mög­ lich vermittelt werden. Die Gewinnung neuer Mitarbeiter/innen ist für die Aufrechterhaltung des Angebots der Tele­ fonSeelsorge von eminenter Bedeutung. Men­

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Der Europasaal des Kongresszentrums füllte sich jeden Tag zu Fachvorträgen um den Themenkomplex Suizid.

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Soziale Beratung

Inne Halten – Schwanbergtage Geistliche Rüstzeit des Diakonischen Werks Ingolstadt Wir können die Zeit nicht anhalten, aber inne-halten können wir zu jeder Zeit. Kurt Haberstich Und zum „Inne Halten“ fuhren Mitarbeitende der Diakonie Ingolstadt auf den Schwanberg in Unter­ franken. Sie kamen aus den unterschiedlichsten Dienstbereichen zu der jährlich stattfindenden Geistlichen Rüstzeit, den Schwanbergtagen. Wir nahmen uns genügend Zeit zur Ruhe zu

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Jahresbericht 2016

kommen, sich entspannen zu können, zum Inne Halten. Die Schwanbergtage sind ein Geheimtipp – dabei zu sein lohnt sich. Das Schloss Schwanberg, Teil des Geistlichen Zentrums Schwanberg (Communität Casteller Ring), bietet einen hervorragenden Rahmen zum Inne Halten und zur Ruhe zu kommen. An den Gebetszeiten der Schwestern orientierte sich auch unser Tagesablauf, ohne die tägliche Hektik – in aller Ruhe.

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Frau Z. langjährige Mitarbeiterin bei der Diakonie Ingolstadt

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© Alexander_Stein, pixaba

„Als Mitarbeiterin spüre ich, wie sehr meine Arbeit und ich als Person geschätzt werde.“

y.com

ORGANISATION

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Organisation

Personalwesen Das Jahr 2016 in der Personalabteilung Team der Personalabteilung

Angela Wettengel

Wir in der Personalabteilung freuen uns darüber, dass wir mit Frau Ingeborg Bont Verstärkung in der Personalarbeit bekommen haben: Seit 01.07.2016 unterstützt sie uns mit 5 Wochen­ stunden. Herzlich willkommen. Ebenfalls zum 01.07.2016 wurde von der arbeits­ rechtlichen Kommission eine neue Entgeltsystematik für alle Mitarbeitenden eingeführt. Zu den bisherigen 3 Bewährungsstufen kam eine neue Stufe 1 hinzu, was für Berufseinsteiger im ersten Jahr ein niedrigeres Einstiegsgehalt bedeutet. Für langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kam nach insgesamt 15 Dienstjahren eine neue Stufe 5 und damit noch eine Entgelterhöhung hinzu. Gehaltsentwicklung Ab 01.11.2016 wurden die Grundentgelte unserer Mitarbeitenden zwischen 1,4 und 3,9 % erhöht. Diese Erhöhung orientierte sich an den Tarifsteige­ rungen in der DiVo (kirchliche Dienstvertragsord­

Margit Schneider-Ferstl Leitung

Ingeborg Bont

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nung) und dem TV-L, der einen Sockelbetrag der Erhöhung in Höhe von 75,- € vorsah. Um diesen zu erreichen, wurden die Gehälter in den nied­ rigeren Lohngruppen um einen höheren Prozent­ satz angehoben. Bereits jetzt ist eine Gehaltsan­ passung für 2017 mit 2,25 % ab 01.05.2017 beschlossen. Im Jahr 2016 konnten wir bei zwei Einführungstagen neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter be­ grüßen. Sie lernten alle Arbeitsbereiche der Diakonie kennen und hatten die Möglichkeit, eine dieser Einrichtungen zu besuchen. Dienstjubiläen Stolz sind wir auf die vielen Mitarbeitenden, die im Jahr 2016 ihr 10-, 15-, 20-, 25-, 30-jähriges Jubiläum feiern konnten. Bei einem feierlichen Abendessen wurden sie geehrt. Herzlichen Dank für ihr Engagement in so vielen Jahren:

Doris Steenman

Diakonie-Sozialstation Ingolstadt

30 Jahre

Dorothea Ciepalek

Alten- und Pflegeheim Bienengarten

25 Jahre

Hildegard Schuller

Matthäus-Stift, Wohnen mit Pflege

25 Jahre

Christl Alferi

Beratungsdienste

20 Jahre

Veronika Nitzpon

Matthäus-Stift, Wohnen mit Pflege

20 Jahre

Christel Rückschloss-Friedel

Beratungsdienste

20 Jahre

Maria Schilsong

Matthäus-Stift, Wohnen mit Pflege

20 Jahre

Lilia Fink

Matthäus-Stift, Wohnen mit Pflege

20 Jahre

Valentina Dick

Matthäus-Stift, Wohnen mit Pflege

20 Jahre

Lydia Schaab

Alten- und Pflegeheim Bienengarten

20 Jahre

Ingeborg Bont

Jugendhilfe

15 Jahre

Daniela Schreiber

Geschäftsstelle

15 Jahre

Christa Meixner

Matthäus-Stift, Wohnen mit Pflege

15 Jahre

Ruth Ullrich

Telefonseelsorge

15 Jahre

Sonja Zinsmeister

Matthäus-Stift, Wohnen mit Pflege

15 Jahre

Johann Reder

Matthäus-Stift, Wohnen mit Pflege

15 Jahre

Michaela Thomann-Blenk

Anne-Frank-Integrations-Kindergarten

15 Jahre

Herbert Krones

Matthäus-Stift, Wohnen mit Pflege

15 Jahre

Dietle Ruiz Rodriguez

Matthäus-Stift, Wohnen mit Pflege

15 Jahre

Sabine Rauter

Anne-Frank-Integrations-Kindergarten

15 Jahre

Marina Polle

Matthäus-Stift, Wohnen mit Pflege

10 Jahre

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Organisation

Beate Siemens

Matthäus-Stift, Wohnen mit Pflege

10 Jahre

Tamara Grezki

Jugendhilfe

10 Jahre

Margot Studener

Diakonie-Sozialst. Donaumooser Land

10 Jahre

Janine Buchwald

Erziehungsberatung Ingolstadt

10 Jahre

Tamara Jäger

Diakonie-Sozialst. Donaumooser Land

10 Jahre

Maria Lorenz

Alten- und Pflegeheim Bienengarten

10 Jahre

Anlässlich der Mitarbeiterversammlungen im Oktober 2016 informierte Herr Röhsler von der EZVK Darmstadt über die zu erwartende Ren­ tenentwicklung und die Möglichkeit und Notwen­ digkeit der privaten Vorsorge. Das Diakonische Werk Ingolstadt fördert eine Entgeltumwandlung der Mitarbeitenden mit einem Zuschuss von 10  %

© USA-Reiseblogger, pixabay.com

Eine gesegnete Zeit im Ruhestand wünschen wir Frau Christl Alferi, Frau Karolina Haselmann, Frau Frieda Lochbaum, Frau Veronika Nitzpon, Frau Maximiliane Licklederer, Herrn Günther Brunner und Frau Katharina Schlund. Wir freuen uns, dass sich teilweise noch eine geringfügige Beschäfti­ gung als Rentnerin / Rentner anschließt, so dass wir von der erworbenen Erfahrung noch weiter profitieren können.

Es ist uns ein Anliegen, für Mitarbeitende da zu sein und ein offenes Ohr für ihre Fragen zu haben. Deshalb: Rufen Sie uns gerne an!

bis zum steuer- und sozialversicherungsfreien Höchstbetrag von derzeit 2.976 €. Eine gute Möglichkeit, Mehrarbeitsstunden, die nicht mehr abgebaut werden können, für die Altersvorsorge zur verwenden.

Ehrung von Frau Steenman für 30 Jahre Mitarbeit und Gruppenbild der Jubiläumsfeier

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Organisation

Finanz- und Rechnungswesen Ertrags- und Finanzlage im Überblick „Sei nicht einfach gut! Sei gut für etwas!“. Viele Menschen haben entsprechend diesem Wort von Henry David Thoreau gehandelt und an das Dia­ konische Werk Ingolstadt gespendet. Wir konnten dank dieser Gelder in Höhe von 72.810 Euro viele Menschen unterstützen und im Sinne der Geber helfen.

Herzlichen Dank dafür! Auch mit unserem Jahresabschluss sind wir sehr zufrieden. Die Bilanzsumme ist auf 9.191.051 Euro gestiegen, bei einem Bilanzgewinn in Höhe von 48.070 Euro. Das ist beim Gewinn eine Stei­ gerung von 3.998 Euro gegenüber dem Vor­ jahr.

AKTIVA (in T€) Anlagevermögen 6.240 Umlaufvermögen 2.942 Rechnungsabgrenzungsposten 9 Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 111 Günter Reinwald Leitung Finanz- und Rechnungswesen

9.1919 PASSIVA (in T€) Vereinskapital 6.390 Rücklagen 1.272 Bilanzgewinn 48 Sonderposten für Investitionszuschüsse 70 Rückstellungen 1.004 Verbindlichkeiten 285 Rechnungsabgrenzungsposten 122 9.191

Betriebliche Erträge

Sonstige Erträge 33% %

Ambulante Pflege 98% % Zuschüsse 23 % 23%

Alten - und Pflegeheime 64% 64 %

Betrieblicher Aufwand

Personalaufwand 74% 75 %

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Kindertages einrichtungen 2% 1%

Steuern, Abgaben und Versicherungen 1% 1%

Instandhaltung und Abschreibung 55% % Mietaufwand 77% % Materialaufwand 13% 12 %

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Organisation

Diakonie Ingolstadt – Unser Angebot im Überblick Kindergärten und Krippe, Kinderparadies im Westpark Anne-Frank-Integrationskindergarten Isidor-Stürber-Straße 4, 85051 Ingolstadt Telefon 08 41/88 69 5-15 Telefax 08 41/88 69 5-16 E-Mail: [email protected] Kinderparadies im WestPark Am Westpark 6, 85057 Ingolstadt Telefon 08 41/49 32 1-12 E-Mail: [email protected] Sternenhaus, Krippe und Kindergarten Richard-Wagner-Str. 30, 85057 Ingolstadt Telefon 08 41/99 33 54 6 Telefax 08 41/14 26 60 5 E-Mail: [email protected] Jugendhilfe Leitung Herr Hermann Stömmerstr. 19, 85055 Ingolstadt Telefon 08 41/2 52 30 Telefax: 08 41/99 32 62 61 E-Mail: [email protected] Jugendsozialarbeit an der Mittelschule Lessingstraße Lessingstr. 48, 85055 Ingolstadt Telefon 08 41/37 06 56 6 E-Mail: [email protected] Jugendsozialarbeit an der Mittelschule Pestalozzistraße Goethestr. 29, 85055 Ingolstadt Telefon 08 41/56 05 3 E-Mail: [email protected] Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen - Underground an der Mittelschule Lessingstraße Lessingstr. 48, 85055 Ingolstadt Telefon 08 41/37 06 56 6 E-Mail: [email protected] Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Nordost - Paradise‘55 Stömmerstr. 19, 85055 Ingolstadt Telefon 08 41/25 23 0 Telefax 08  41/99 32 62 61 E-Mail: [email protected] Offene Jugendarbeit Südost - AuT´53 Bei der Arena 14, 85053 Ingolstadt Telefon 08 41/88 55 07 1 E-Mail: [email protected]

Ingolstadt

Offene Ganztagsschule am Gymnasium Gaimersheim Am Hochholzer Berg 2, 85080 Gaimersheim Telefon 0  84  58/60  37  83 -0 E-Mail: [email protected] Offene Ganztagsschule am Christoph-Scheiner-Gymnasium Hartmannplatz 1, 85049 Ingolstadt, Telefon 08 41/12 12 05 54 E-Mail:[email protected] Offene Ganztagsschule an der Mittelschule Pestalozzi Goethestr. 29, 85055 Ingolstadt Telefon 08 41/88 52 70 95 E-Mail: [email protected] Gebundene Ganztagesschule Lessing Telefon 08 41/25 23 0 E-Mail: [email protected] Familienberatung Erziehungs- und Familienberatung Eichstätt Ostenstr. 31a 85072 Eichstätt Telefon 0 84 21/85 65 Telefax 0 84 21/90 63 42 E-Mail: [email protected] Erziehungs- und Familienberatung Ingolstadt Gabelsbergerstr. 46 85057 Ingolstadt Telefon 08 41/99 35 44-0 Telefax 08 41/99 35 44-29 E-Mail: [email protected] Senioren, Pflege und Gesundheit Bienengarten, Alten- und Pflegeheim Westliche Ringstr. 5 85049 Ingolstadt Telefon 08 41/888-1 Telefax 08 41/888-210 E-Mail: [email protected] Diakonie-Sozialstation Ingolstadt Westliche Ringstr. 5 85049 Ingolstadt Telefon 08 41/888-299 Telefax 08 41/888-302 E-Mail: [email protected]

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Organisation

Diakonie-Sozialstation Donaumooser Land Augsburger Str. 27 86668 Karlshuld Telefon 0 84 54/20 70 Telefax 0 84 54/95 03 7 E-Mail: [email protected]

für Neuburg - Schrobenhausen Luitpoldstr. 65, 86633 Neuburg Telefon 0 84 31/44 66 1 Telefax 0 84 31/60 01 5 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

Matthäus-Stift, Wohnen mit Pflege Östliche Ringstr. 12, 85049 Ingolstadt Telefon 08 41/9 33 03-0 Telefax 08 41/9 33 03-11 E-Mail: [email protected]

Soziale Beratung

Asyl-/Migrationsberatung Asylbewerber-Beratung Neuburg Donauwörther Str. B 82 86633 Neuburg Telefon 0 84 31/22 93 Telefax 0 84 31/22 93 E-Mail: [email protected] Asylbewerber-Beratung Schrobenhausen Bürgermeister-Götz-Str. 46 86529 Schrobenhausen E-Mail: [email protected] [email protected] Migrationsberatung Ingolstadt Schrannenstr. 5, 85049 Ingolstadt Telefon 08 41/9 33 09-22 Telefax 08 41/9 33 09-43 E-Mail: [email protected] Migrationsberatung Schrobenhausen Alte Grundschule Schrobenhausen Georg -Leinfelder-Str. 12 86529 Schrobenhausen E-Mail: [email protected] Schuldner- und Insolvenzberatung für Ingolstadt (SB/Inso) und Pfaffenhofen (Inso) Schrannenstr. 5, 85049 Ingolstadt Telefon 08 41/9 33 09-20 Telefax 08 41/9 33 09-45 E-Mail: [email protected] für Eichstätt Schrannenstr. 5, 85049 Ingolstadt Telefon 08 41/9 33 09-17 Telefax 08 41/9 33 09-43 E-Mail: [email protected]

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für Ingolstadt, Pfaffenhofen und Kelheim Schrannenstr. 5 85049 Ingolstadt Telefon 08 41/9 33 09-16 Telefax 08 41/9 33 09-43 E-Mail: [email protected] für Eichstätt Schrannenstr. 5, 85049 Ingolstadt Telefon 08 41/9 33 09-17 Telefax 08 41/9 33 09-43 E-Mail: [email protected] für Neuburg Luitpoldstr. 65 86633 Neuburg Telefon 0 84 31/4 36 47 47 Telefax 0 84 31/60 01 5 E-Mail:[email protected] Bahnhofsmission Bahnsteig 1, 85051 Ingolstadt Telefon 08 41/72 34 0 E-Mail: [email protected] Servicestelle für Menschen mit Hörbehinderung Permoserstr. 82, 85057 Ingolstadt Telefon 08 41/88 51 72 7 Fax 08 41/88 55 40 03 Mobil 01 62/41 38 82 0 E-Mail: [email protected] TelefonSeelsorge Ingolstadt Postfach 21 09 14, 85024 Ingolstadt Telefon 08 00/1 11 01 11 oder 08 00/1 11 02 22 Zufluchtstätte für Frauen in Not 86633 Neuburg (Donau) Telefon 0 84 31/60 28 8 Geschäftsstelle Schrannenstr. 5, 85049 Ingolstadt Telefon 08 41/9 33 09-0 Telefax 0841/9 33 09-25 E-Mail: [email protected] Homepage: www.dw-in.de

Ingolstadt

Impressum Diakonisches Werk des Evang.-Luth. Dekanatsbezirkes Ingolstadt e.V. Schrannenstraße 5 85049 Ingolstadt Telefon: 08 41 / 9 33 09-0 Telefax: 08 41 / 9 33 09-25 E-Mail: [email protected] www.dw-in.de Registergericht: Amtsgericht Ingolstadt Register-Nr.: VR 106 Geschäftsführender Vorstand: Diakon Christof Bayer Redaktion: Diakon Helmut Schwind Gestaltung und Herstellung: Josef Marschalek, Egweil Abbildungen: Diakonisches Werk Ingolstadt, Fotolia, Pixabay, Privat

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Wer einen anderen begleitet und ihm zuhört wird bisweilen von seinem Gegenüber unbemerkt selbst zum Wesentlichen geführt Frère Roger, Taizé

Diakonisches Werk Ingolstadt Schrannenstraße 5 85049 Ingolstadt Telefon 08 41 / 9 33 09-0 Telefax 08 41 / 9 33 09-25 E-Mail [email protected] www.dw-in.de Stark für Andere!

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