Innovation Wissenschaft und Forschung als Motor der Wirtschaft

P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien I 022031460M Ausgabe 01 I 2011 I Jg. 35 I EUR 3,00 Innovation – Wissenschaft und Forschung als Motor der Wirtschaft ...
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P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien I 022031460M

Ausgabe 01 I 2011 I Jg. 35 I EUR 3,00

Innovation – Wissenschaft und Forschung als Motor der Wirtschaft Seite 4: Softwarepark Hagenberg: Synergie von Forschung, Ausbildung und Wirtschaft Seite 5: Bruno Buchberger: „Mister Multitalent“ im Portrait Seite 9: Die FTI-Strategie des bmvit

www.softwarepark-hagenberg.com

Wie können Sie vom Softwarepark Hagenberg profitieren? DER IDEALE IT-STANDORT. Gründen Sie eine Niederlassung Ihrer Firma im Softwarepark Hagenberg. START-UP KAPITAL. Sichern Sie sich als Start-up Unternehmen Beteiligungskapital von bis zu € 300.000,-. INTERNATIONALES KNOW-HOW. Nutzen Sie die Möglichkeit, MasterStudentInnen aus der ganzen Welt in Ihre Projekte einzubinden. GEFÖRDERTE PROJEKTE. Kooperieren Sie mit unseren Forschungsinstituten und Firmen im Rahmen gemeinsamer geförderter Projekte.

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Professor Bruno Buchberger, Ehrenmitglied der OCG Die OCG freut sich, Professor Bruno Buchberger, einem ganz großen Österreicher, die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen. Bruno Buchberger hat wahrlich Großes für die österreichische Forschung, Bildung und Wirtschaft, besonders im Bereich IT geleistet: Persönliche bahnbrechende Forschungsleistung, Schaffung neuer Forschungsund Ausbildungsinstitutionen sowie nachhaltige Standortsicherung für innovative IT-Unternehmen. Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe des OCG-Journals ist daher der IKT-Forschung und Innovation, im Besonderen den vielfältigen Aktivitäten von Bruno Buchberger, gewidmet. Dieses Thema „Forschung, Technologie, Innovation (FTI)“ gewinnt besonders aktuelle Bedeutung durch die Verabschiedung der neuen österreichischen FTI-Strategie durch die Bundesregierung. IKT hat darin einen beachtlichen Stellenwert, nicht zuletzt durch die bekannten IKT-Eigenschaften „Querschnitts- und enabling Technologie“. Studien berichten von IKT-getriggerten Innovationsanteilen von bis zu 40 % (!). Nähere Finanzierungs- und Implementierungsdetails dieser nationalen Initiative (wann, wieviel ?) werden noch kommen. Mag. M. Wiesmüller, bmvit, interpretiert in seinem Interview die besondere Bedeutung dieser Strategie. Auch auf europäischer Ebene wird das Thema Innovation mit Blick auf das 8. EURahmenprogramm und schon vorher schwerpunktmäßig diskutiert. Die OCG wird sich diesem Thema verstärkt widmen. Im April 2011 endet turnusmäßig die OCG Präsidentschaft von Gerald Futschek und beginnt die Funktionsperiode von Reinhard Goebl. Waren die persönlichen Schwerpunkte von Gerald Futschek eher Ausbildung und Fortbildung, so könnten die Schwerpunkte von Reinhard Goebl eher bei Forschung, Technologie und Innovation liegen. Kurze Informationen dazu finden Sie in den News auf Seite 24. Beiträge aus den laufenden Diskussionen über eine Anpassung der OCG-Strategie werden in den nächsten Journalen veröffentlicht.

Inhalt Themenschwerpunkt: Innovation – Wissenschaft und Forschung als Motor der Wirtschaft 4 5 6 7 8 9

IT-Technologiepark mit Musterqualitäten Man könnte ihn auch „Mister Multitalent“nennen Brain gain versus Brain drain: Bruno Buchberger im Interview Das Internet der Zukunft – Motor für wirtschaftliche Innovation Zukunftsträchtiger Brückenschlag FTI-Strategie des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit)

Wissenschaft und Forschung 10 11 13 14

Das KMU-Paket für erfolgreiche Forschungsprojekte Notrufe über Voice over IP Freier Zugang zu europäischen Forschungsergebnissen PHAIDRA – Digitale Langzeitarchivierung und Digital Asset Management System

IT und Kultur 15 Eine kurze Geschichte elektroakustischer Komposition

Recht und IT 17 WikiLeaks und Gästebuch

Liebes OCG-Mitglied, wir laden Sie ein, auch Ihren Beitrag für eine künftige OCG-Strategie einzubringen. Teilen Sie uns Ihre Meinung, Kritik, Vorschläge per Mail mit: [email protected] ! Gerald Futschek & Reinhard Goebl IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Österreichische Computer Gesellschaft Präsident: ao.Univ.Prof. DI Dr. Gerald Futschek Generalsekretär: Eugen Mühlvenzl Postanschrift: Hintere Zollamtsstraße 1; 1030 Wien Rechnungsanschrift: Wollzeile 1-3; 1010 Wien Tel.: 01/512 02 35-0, Fax: 01/512 02 35-9 E-Mail: [email protected] URL: www.ocg.at Kontakt zur Redaktion: Mag. Christine Haas, Tel.: 01/512 02 35-51, [email protected] Layout: Therese Frühling Ulrike Haring, OVE-Medienzentrum Graz Fotos: Archiv OCG, Autoren, Privatarchive, www.sxc.hu, www.istockphoto.com Druck: „agensketterl“ Druckerei GmbH Gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie. Hinweis: Geschlechtsbezogene Aussagen in diesem Magazin sind aufgrund der Gleichstellung für beiderlei Geschlechter aufzufassen bzw. auszulegen. ISSN 1728-743X

Auszeichnungen und innovative IT-Leistungen 18 Zeitung hat Zukunft 19 eGovernment Innovationspreis 2011

Bildung und Karriere 20 21 22



Computerunterricht als Integrationshilfe Lehrbuch über technologiegestütztes Lehren und Lernen frei verfügbar Die Bahnwerbung fährt ab auf den ECDL

News – Aktuelles aus der OCG 24 25 26

Neuer Präsident der OCG Peter Reichel – 50 Jahre Veranstaltungen und Neuerscheinungen der OCG-Schriftenreihe

Themenschwerpunkt: Innovationen – Wissenschaft und Forschung als Motor der Wirtschaft

IT-Technologiepark mit Musterqualitäten

Der Softwarepark Hagenberg ist das ideale Tool zur Entwicklung heimischer Wirtschaftspotenz 1989 war Hagenberg im oberösterreichischen Mühlviertel noch wirtschaftliches Niemandsland. Genau aus diesem Grund erkundigte sich der damalige Landeshauptmann Oberösterreichs, Dr. Josef Ratzenböck, bei dem international renommierten Wissenschaftler Prof. Bruno Buchberger, ob er mithelfe, die Region aufzuwerten. Daraufhin übersiedelte der Professor mit seinem Forschungsinstitut RISC (Research Institute for Symbolic Computation) von der Linzer Johannes Kepler Universität ins Schloss Hagenberg und legte den Grundstein zu Österreichs einzigartigem Erfolgskonzept. Das Motto des Softwarepark Hagenberg lautet: 1/3 Forschung, 1/3 Ausbildung, 1/3 Wirtschaft im Software-Bereich. Eindrucksvoll demonstrierte Buchberger, dass durch die Kombination der drei Aspekte Forschung, Ausbildung und Wirtschaft enorme Synergieeffekte zustande kommen. Win-Win-Situation für alle Beim aktuellen „Master-Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung“ (CHE) erzielten die FH-Masterstudien des Softwarepark Hagenberg Spitzennoten im Bereich Informatik und bewiesen: Erst eine gezielte Forschung ermöglicht qualifizierte Ausbildung und innovative Wirtschaft. 20 Jahre nach der Gründung beherbergt der Softwarepark Hagenberg einen Mix aus Forschungsinstitutionen, Ausbildungseinrichtungen und Firmen. Die Fakten sprechen für sich: 11 Forschungsinstitute, 20 Studiengänge und rund 50 Firmen machen den Softwarepark Hagenberg aus. Rund 1.000 Mitarbeiter und knapp 1.500 Studierende sind hier beschäftigt. 

Vorbild auf allen Ebenen Der Technologiepark führt ständig zu Projekten und Kooperationen zwischen Instituten und Firmen. Studenten können bei Firmen, in Praktika und bei kooperativen Projekten mitarbeiten. Forschung, Ausbildung und Wirtschaft unter einem Dach treiben die Spirale der wissenschaftlichen, technologischen und wirtschaftlichen Innovationen zu immer neuen Höhen. Heute reist der Professor von Vortrag zu Vortrag, um weltweit den Techno-

logiepark vorzustellen und Auskunft zu geben, welcher Strategien es zur Umsetzung eines solchen Zentrums bedarf. Nahezu wöchentlich treffen Delegationen im Softwarepark ein. „Vor allem aus dem bayerischen Raum bekommen wir regelmäßig Besuch“, berichtet Buchberger. Die Qualität der Ausbildung bringt sogar die Unterrichtsministerin ins Schwärmen. Sie wünscht sich, dass Österreichs Universitäten in Zukunft alle nach dem Prinzip Hagenberg funktionieren.

Softwarepark Hagenberg Highlights 1992: Gründung der FH Hagenberg 1993 - 96: FH-Studiengänge „Software Engineering“ und „Medientechnik und -design“, FH-Studiengang „Software Engineering für Medizin“ 1999: Ansiedlung des Software Competence Center Hagenberg (SCCH), 2000 - 01: FH-Studiengänge „Computer- und Mediensicherheit“, „Software Engineering für Business und Finanz“, „Hardware/Software Systems Engineering“, „Engineering für Computerbasiertes Lernen“ 2006: Initiierung der ISI-Hagenberg International School for Informatics 2009: International Incubator Hagenberg 2010: Errichtung Studentencampus Compact Info: http://www.softwarepark.at

OCGJOURNAL

Wissenschaft und Forschung

Man könnte ihn auch „Mister Multitalent“ nennen Mag. Christian Scherl Prof. Bruno Buchberger ist nicht nur Gründer und Leiter des Softwarepark Hagenberg, sondern auch „Österreicher des Jahres 2010“ im Bereich Wissenschaft und Forschung, Ehrenmitglied der OCG und dürber hinaus Jazzmusiker. Univ.Prof. Dr. Bruno Buchberger hat in seinem Leben schon zahlreiche Awards erhalten. Zum „Österreicher des Jahres im Bereich Forschung und Wissenschaft“ gewählt worden zu sein, ist für den gebürtigen Tiroler aber bisher die emotionalste Auszeichnung. „Es gibt internationale Preise, die habe ich für Erkenntnisse der Grundlagenforschungen erhalten. Solche Ehrungen haben selbstverständlich eine wissenschaftlich fundierte Qualität. Aber die Auszeichnung „Österreicher des Jahres“ wurde mir verliehen, weil ich mit dem Softwarepark einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätsverbesserung meines Heimatlandes Österreich geleistet habe. Es ist etwas entstan-

Zur Person Prof. Bruno Buchberger wurde am 22. 10. 1942 als Sohn eines Gendarmen und einer Hausfrau in Innsbruck geboren. Anfänglich besuchte er die Hauptschule, ehe er auf das Gymnasium wechseln konnte. Nach der Matura fiel beim Inskribieren an der Leopold Franzens Universität in Innsbruck die Entscheidung zwischen Biologie und Mathematik auf letzteres Fach. Bereits als junger Forscher fand er ein Verfahren für ein lange offenes mathematisches Problem, das ihn international bekannt machte. In den 70er-Jahren kam der Professor nach Linz, um an der Kepler Universität Computer-Mathematik zu unterrichten. Ende der 80er-Jahre baute er in Linz sein Forschungsinstitut RISC (Research Institut für Symbolic Computation) auf, mit dem er 1989 nach Hagenberg übersiedelte. Heute lebt der vierfache Vater auch selbst in Hagenberg.

den, das für Österreich enorme Bedeutung hat. Inzwischen sind alleine

Erfindergeist muss erhalten blei-

würde er auch wieder öfter zur

in Oberösterreich 25 Technologie-

ben. Als Forscher hingegen stellt

Klarinette greifen können. In seiner

parks nach Muster des Softwarepark

Buchberger andere Maßstäbe an

Freizeit spielt der Mathematiker

Hagenberg entstanden. Mein Beitrag

sich selbst. „In der Grundlagenfor-

nämlich leidenschaftlich gerne Jazz.

zu meiner geliebten Heimat Öster-

schung geht es um internationale

Momentan bläst er sein Instrument

reich!“ Buchberger betont, dass es

Erfolge. Hier möchte ich weltweit

in der Band „Bookie Mountain

ihm nicht darum geht, Silicon Valley

unter den Besten mitmischen.“ Um

Jazz Trio“. Sein bevorzugter Stil ist

in den Schatten stellen zu wollen und

in Zukunft auch wieder mehr Zeit

Dixieland-Jazz. Über den Ausgleich

mit dem Technologiepark weltweit

für forschende Aufgaben zu haben,

mit der Musik bekommt der viel-

die Nummer 1 zu werden. „Aber es

sucht Bruno Buchberger allmählich

beschäftigte Professor seinen Kopf

ist für mich wichtig, national für eine

einen würdigen Nachfolger für das

wieder frei für kreative Ideen in der

Dynamik zu sorgen.“

Amt des Softwarepark-Leiters. Dann

Wissenschaft.

Ausgabe 01/2011



Themenschwerpunkt: Innovationen – Wissenschaft und Forschung als Motor der Wirtschaft

Brain gain versus Brain drain: Bruno Buchberger im Interview „Ohne Grundlagenforschung bleiben wir stehen!“ Prof. Bruno Buchberger erklärt, warum der wirtschaftliche Erfolg seines Softwarepark Hagenberg nur über die Balance von Forschung und Ausbildung zu erreichen ist. OCG Journal: Warum ist Wissenschaft der Motor für die Wirtschaft? Buchberger: Innovation in der Wirtschaft wird getrieben von neuen Ideen, die letztlich aus der Wissenschaft kommen und den Weg von der Wissenschaft über Technologien zur Wirtschaft finden. Ich kann nicht oft genug betonen, dass die eigentliche Innovation aus der Grundlagenforschung kommt. OCG Journal: Warum sollte sich ein kleines Land wie Österreich nicht lieber auf reine Anwendungen konzentrieren? Buchberger: Es wäre ein Fehler, die Grundlagenforschung anderen Ländern zu überlassen und zu glauben, während große Länder die Grundlagenforschungen betreiben, könne man den kurzen Weg einschlagen und mit der Konzentration auf Anwendungen den Profit kassieren. In der heutigen globalen Welt ist das zu kurzsichtig. Um langfristig Erfolg zu haben, muss ein Land in der Grundlagenforschung etwas zu bieten haben. Hat es das nicht, gibt es auch kein Info-Trading mit anderen Ländern. Deshalb ist es für Österreich wichtig, eine solide Grundlagenforschung aufzubauen, um konkurrenzfähig zu sein. OCG Journal: Ist der Softwarepark Hagenberg ein Beispiel für starke Grundlagenforschung? Buchberger: Ja, schließlich ist er über ein Forschungsinstitut entstanden – aus meinem eigenen Institut RISC. Es befasst sich mit Computer-Mathematik. Für mich war immer klar, dass erst über eine 

Bruno Buchberger: Sein Engagement gilt seit vielen Jahren dem Nachwuchs

solide Forschung eine Basis geschaffen wird, aus der dann alle Anwendungen hervorgehen können. Aus einem Forschungsinstitut im Softwarepark sind inzwischen elf Forschungsinstitute geworden. Es ist für uns wichtig, immer wieder neue Forschungsinstitute für den Softwarepark zu gewinnen, damit diese Kraft niemals erlischt. Eine funktionierende Innovation-Chain verlangt sowohl nach Grundlagenforschung als auch nach angewandter Ausbildung. Dem Softwarepark Hagenberg gelingt es, beide Extreme an ein und demselben Ort zu ermöglichen. OCG Journal: Warum garantiert Grundlagenforschung eine qualitative Ausbildung? Buchberger: Halbwertszeit des Wissens, besonders bei angewandtem Wissen, verfällt in heutiger Zeit durch neue Erkenntnisse sehr rasch. Nur langfristiges Innovationspotenzial hat Zukunft, und das ist verbunden mit der Grundlagenforschung. Eine fundierte Ausbildung garantiert kompetitive Forschung und Wirtschaft. Innovative Wirtschaft wiederum bringt entscheidende Impulse in die Forschung und aktualisiert die Ausbildung. OCG Journal: Warum ist eigentlich die ständige Weiterentwicklung von „Soft-

ware“ wichtig? Buchberger: In der Software geht es um die Automatisierung des Denkprozesses. Software ist sozusagen automatisierte Intelligenz. Da gibt es keinen Punkt, an dem man ausgeforscht hat. Entscheidend ist, immer am Puls der Zeit zu sein. Betrachten wir zum Beispiel das Web: Heute steht das Abrufen von Information im Vordergrund. Die nächste Intelligenzstufe ist, wie man aus der abgerufenen Information Schlüsse ziehen kann und Fakten, die nicht explizit gespeichert sind, zu erschließen. OCG Journal: Können Sie uns ein Beispiel für fortschrittliche Software nennen? Buchberger: Zum Beispiel die Optimierung bei der Steuerung von Ölbohrinseln. Bei Ölbohrungen im Meer dringen die Bohrer in Hohlräume ein, deren komplexe Geometrie unbekannt ist. Es ist daher unmöglich, vorherzusagen, ob man mit dem Anbohren kleiner Hohlräume nicht die Verbindung zu größeren Ölreservaten unterbricht. Nun arbeite ich mit RISC daran, eine Software zu entwickeln, die am Verhalten der Fördermengen in Abhängigkeit von verschiedensten Ventilstellungen errechnen kann, wie die Verhältnisse unter Tag aussehen könnten und somit eine Formel für Ideal-Ventilstellungen erstellt.

OCGJOURNAL

Themenschwerpunkt: Innovationen – Wissenschaft und Forschung als Motor der Wirtschaft

Das Internet der Zukunft Motor für wirtschaftliche Innovation Prof. Dr. Kurt Tutschku Das Internet hat sich verändert. Lange Zeit war das Internet zunächst ein Netz von Netzen, das durch eine konsistente Sammlung von Protokollen und Technologien (TCP/IP) die Verknüpfung von Endsystemen erzielte. Das Internet der Zukunft dagegen wird vom Benutzer mehr und mehr als ein effizientes Netzwerk von Anwendungen, Inhalten und Funktionen betrachtet.

tics, Environment und Entertainment. onen bei (engl. „Peer Productivity“). Die Diese Anwendungen und AnfordeMitwirkung wird durch die zukünftige rungen verlangen neue Architektur-, Architektur unterstützt (engl. „ArchitecBetriebs,- und Konvergenzkonzepte ture for Participation“). auf Dienst- und n Neue Übertragungstechnologien ermöglichen hohe Netzwerkebene. Man Übertragungskapazitäten, erwartet folgende ausgewählte neue allgegenwärtigen Zugriff und kostengünstigen Transport der anwendungsbezogene Eigenschaften Daten. Um diese anwendungsbefür Kooperations-, zogenen Eigenschaften zu Nutzungs- und erreichen werden neue techGeschäftsmodelle nische Konzepte benötigt. Diese für das Internet der Es wird erwartet, dass das Internet der Zukunft: Konzepte werden zur Zeit in Zukunft sich zu einem „Everyday Interzahlreichen nationalen und n Die Anwendungen net“ entwickelt (siehe auch [Cerf09]), internationalen Forschungspround Informationen das alltäglich, einfach zu bedienen, Prof. Dr. Kurt Tutschku werden zunehmend jekten diskutiert, an denen auch überall verfügbar sowie äußerst zuverdie kürzlich von der A1Telekom vom Rand des lässig ist und zu einer hohen ZufriedenNetzes bereitgestellt (engl. Edge-baAustria gestiftete Professur für Future heit der Anwender führt. Der Benutzer Communication der Universität Wien besed Services). möchte jedoch die Komplexität des teiligt ist. Die aktuellen Themen in diesen n Die teilnehmenden Einheiten haben Systems nicht bemerken. Die Alltägverstärkt symmetrische Rollen. Die Projekten sind: lichkeit des zukünftigen Internet wird n Overlays und Routing-Slices: Virtuelle Grenzen zwischen Konsument und deutlich, wenn man die zukünftigen Anbieter verschwimmen und erlauNetzstrukturen werden eingesetzt, Anwendungsgebiete betrachtet, wie um Anwendungen und Netze über ben neue Geschäftsmodelle. sie von der Europäischen KomTechnik- und Betreibergrenzen hinweg n Viele gleichberechtigte Einheiten mission erwartet werden [EC09, zu steuern. (engl. „Peers“) tragen zu neuen EC10a, EC10b]. Diese sind eHealth, Anwendungen, Inhalten oder Funktin Selbstorganisation: Die Overlays SmartEnergyGrid, Mobility and Logismüssen selbst-organisierend sein, um [Cerf09] V. G. Cerf: An Internet for Everyone and Everything. In ETSI: ICT Shakurze Reaktionszeiten im Fehlerfall zu ping the World, Wiley, Chichester, UK, 2009. gewährleisten und um die Betriebskos[EC09] European Commission, Communication from the Commission to the ten zu senken. European Parliament, the Council, the European Economic and Social n Verstärkter Einsatz von Cloud-KonCommittee and the Committee of the Regions – “A public-private zepten und Content Distribution partnership on the Future Internet”, COM(2009) 479 final, Brussels, Networks (CDNs): Vereinfachung der Oct. 28, 2009. Netzarchitektur durch Cloud-Konzepte, [EC10a] European Commission, “Work Programe 2011 – Cooperation insbesondere des Peerings, und die Ver– Theme 3 – ICT – Information and Communication Technologies”, besserung der Qualität der Verteilung COM(2010) 4900, Brussels, Jul. 19, 2010. von Inhalten. [EC10b] European Commission, Communication from the Commission to the European Parliament, the Council, the European Economic and Social n Multi-Network-Services: Die Dienste Committee and the Committee of the Regions – “Europe 2020 Flagwerden über verschiedene Netzwerkship Initiative Innovation Union”, COM(2010) 546 final, Brussels, Oct. technologien und verschiedene admi6, 2010. nistrative Domänen hinweg angeboten. Ausgabe 01/2011



Wissenschaft und Forschung

n Hohe Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit: Den Anwendungen wird ein extrem hoher Datendurchsatz ermöglicht und die Zuverlässigkeit erreicht Werte besser als 99.999 %. n Neue Leistungsmerkmale: Die Qualität wird durch die Erfahrung des Benutzers beschrieben (engl. „Quality of Experience“). Fasst man diese neuen Anwendungsund Systemeigenschaften zusammen, ergeben sich gerade in heutiger Zeit

viele neue Möglichkeiten um das zukünftige Internet zu formen. Diese Möglichkeiten umfassen sowohl die Entwicklung neuer, zukünftiger Anwendungen als auch die Bereitstellung der für diese Anwendungen benötigten Technologien und Netze. Die Umsetzung der neuen Möglichkeiten für das zukünftige Internet und die Netze der Zukunft wird eine Inspiration für die Industrie sein, neues Wachstum erzielen und so auch neue Arbeitsplätze

schaffen. Damit bildet das Internet der Zukunft die Basis für technische, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit und Stabilität für Wirtschaft und Gesellschaft. Kontakt Prof. Dr. Kurt Tutschku Universität Wien A1TelekomAustria Stiftungsprofessur für Future Communication [email protected]

Zukunftsträchtiger Brückenschlag Mag. Christian Scherl In Österreich werden immer besser funktionierende Kooperationen von Wissenschaft und Wirtschaft in Forschung und Entwicklung geschlossen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist das Forschungsprogramm COMET (Competence Centers for Excellent Technologies). Innovationen für mobile Endgeräte Das Forschungszentrum Telekommunikation (FTW) in Wien ist ein national führendes und international anerkanntes Zentrum zur Erforschung und Entwicklung von Technologien für Kommunikationssysteme der Zukunft. Der Fokus liegt auf Forschung und Entwicklung von Theorien, Algorithmen und Verfahren zum intelligenten Betreiben der Kommunikationssysteme der Zukunft unter realen Bedingungen. Neue Technologien machen Handys & Co zu Multitalenten, von traditionellen Diensten bis hin zu innovativen Applikationen. Web 2.0-fähige Produkte führen zu neuen Anforderungen an mobile Dienste. Mit dem FTW-Projekt „APSINT“ sollen innovative Lösungen

research and test center zur effizienteren Kombination von TelcoFunktionalität und Web 2.0-Inhalten entwickelt werden. APSINT steht für Advanced Prosumer Service Integration Intelligence. Als Partner für das Projekt konnte FTW die Telekom Austria Group, Alcatel-Lucent, Kapsch CarrierCom, Nokia Siemens Network und die TU Wien gewinnen. www.ftw.at Fortschritt im Fahrzeugbereich In Graz befindet sich das Kompetenzzentrum „Virtual Vehicle Competence Center“ (ViF). Es ist eine internationale Institution im Bereich der Entwicklung anwendungsorientierter Methoden für die Fahrzeugentwicklung. ViF erforscht und entwickelt Technologien, die für kommende Fahrzeuggenerationen der verschiedensten Antriebskonzepte eingesetzt werden. Gleichzeitig schafft die Steiermark mit dem Kompetenzzentrum einen wichtigen Forschungsknoten zur Etablierung nationaler und internationaler Forschungspartner. Durch

4. Grazer Symposium Virtuelles Fahrzeug (GSVF) Thema: Neue Ansätze für eine effiziente Konzeptdefinition in der Fahrzeugentwicklung. Termin: 12. – 13. 5. 2011 | www.gsvf.at 

die Unterstützung von Diplomarbeiten und Dissertationen kommt auch der Nachwuchs zum Zug. „Der Schwerpunkt unserer Forschung liegt auf der virtuellen Produktentwicklung“, meint ViF-Geschäftsführer Dr. Jost Bernasch. „Als COMET K2 Zentrum bieten wir mit unserer Forschungsplattform aus über 80 Industrie- und Wissenschaftspartnern zahlreiche Anknüpfungspunkte, um Mobilität von morgen sicher, sauber und kostengünstig zu realisieren.“ Derzeit läuft gerade das hoch dotierte Forschungsprogramm „K2-Mobility – Sustainable Vehicle Technologies“. Im Mittelpunkt von K2-Mobility steht die Entwicklung neuer wissenschaftlicher Methoden und Technologien, um die Optimierung des Gesamtfahrzeugs als System zu realisieren und sozusagen Simulation und Test in angemessener Weise zu verbinden. Um mechatronische Systeme in ihrer Gesamtheit über alle Abstraktionsebenen in einem verifizierbaren Modell abzubilden bedarf es unterschiedlicher Forschungsbereiche. Über 60 Mio. Euro Fördergelder stehen ViF bis zur ersten Evaluierung im nächsten Jahr zur Verfügung. http://vif.tugraz.at

OCGJOURNAL

Wissenschaft und Forschung

„Bisher waren unsere Forschungsprogramme zu kleinteilig!“ Mag. Wiesmüller im Interview zur FTI-Strategie des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) Mit der FTI-Strategie „Der Weg zum Innovation Leader“ will Österreich vom „Innovation Follower“ zum „Innovation Leader“ werden. Mag. Michael Wiesmüller, Abteilungsleiter für IKT-Forschung im bmvit, erklärt, wie dieses Ziel erreicht werden soll. OCG Journal: Worauf basiert die FTIStrategie? Wiesmüller: Vor rund zwei Jahren beauftragten u. a. bmvit, Wissenschaftsund Wirtschaftsministerium die so genannte Systemevaluierung, eine Art Generaltomografie des österreichischen Innovationssystems und sicher ein Meilenstein in der jüngsten Entwicklung des österreichischen FTI-Systems. Aus den Ergebnissen ließ sich eine Reihe von Empfehlungen dafür ableiten, welchen Weg Österreich einschlagen muss, um seine Innovationsleistung zu verbessern. OCG Journal: Wie trägt die FTI-Strategie zur Stärkung der Innovationsleistung bei? Wiesmüller: Bei der Systemevaluierung zeigte sich, dass wir in Bezug auf die Größe unseres Wirtschaftsraums und unsere Positionierung im internationalen Kontext zu kleinteilig aufgestellt waren. Wir konnten feststellen, dass die strategischen Stoßrichtungen der zahlreichen Einzelprogramme zu unterkritisch und zu wenig wirkungsorientiert waren. Bei der FTI-Strategie geht es daher um eine kohärente bundesweite Forschungs- und Innovationsstrategie, die die Vielzahl einzelner Maßnahmen koordiniert und in eine Gesamtstrategie einbindet. Ausgabe 01/2011

OCG Journal: Welche Forschungsquote wesentliche Herausforderung besteht muss erreicht werden, um zu den Innova- darin, Technologien, die man bisher tions-Leadern aufzuschließen? eigenständig programmatisch Wiesmüller: Momentan gibt es mit umgesetzt hat, in dieser Themen-LandFinnland und Schweden nur zwei Länder schaft neu zu gestalten. in der EU, die eine Forschungsquote OCG Journal: Wie von über 3 Prozentsieht moderne Innopunkten vorweisen vationspolitik aus? können. Österreich Wiesmüller: Es liegt mit 2,76 Prowird weniger von zentpunkten immerForschung und hin unter den Top 5, mehr von Innovawir wollen aber in tion gesprochen. den nächsten zehn Innovation hat Jahren unsere Forviele Aspekte, die schungsquote um weit über reine einen Prozentpunkt Forschungsfragen auf 3,76 erhöhen. hinausreichen. DenMag. Michael Wiesmüller Auf lange Sicht ken Sie an Fragen bedeutet das beder Regulierung, der trächtliche Investitionen der öffentlichen Ausbildung, des nationalen UniversiHand, die zusätzliche F&E-Ausgaben in tätssystems, der Gründungen usw. der Wirtschaft auslösen. OCG Journal: Rechnen Sie mit einem OCG Journal: Gibt es auch kurzfristig positiven Feedback der Antragsteller erreichbare Ziele? auf die Reformen? Wiesmüller: Innerhalb der nächsten ein Wiesmüller: Ja, denn zukünftig könbis zwei Jahre wollen wir eine tiefgenen Unternehmen besser in Portfolios hende Reform des Förderungssystems denken und klarer erkennen, wo im Bereich der angewandten Forschung entlang eines Themensegmentes Mögabschließen. Wir nennen das „Themenlichkeiten für ein Unternehmen liegen, management“. Hier geht es darum, Forschungsförderungen zu erhalten. Themen in ihrer inhaltlichen Ausrichtung breiter und gesamtheitlicher aufzufassen OCG Journal: Wie weit fortgeschritten und Maßnahmen entlang der gesamten ist die FTI Strategie? Innovationskette mit einem erweiterten Wiesmüller: Sie ist festgelegt und Instrumentenportfolio umzusetzen. In veröffentlicht – nun geht es an die unserem Haus sind das mit „Mobilität“, Umsetzung. „Verkehr“, „Produktion“ und „IKT“ Infos zur FTI-Strategie: vier Haupt- und mit „Sicherheit“ und http://www.bmvit.gv.at/innovation „Raumfahrt“ zwei Zusatzthemen. Eine 

Wissenschaft und Forschung

Das KMU-Paket für erfolgreiche Forschungsprojekte Mag. (FH) Gerlinde Tuscher Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) nehmen eine zentrale Rolle in der österreichischen Wirtschaft ein. Schätzungen zufolge sind derzeit rund 3.500 KMU mit insgesamt rund 100.000 Beschäftigten in Forschung, Entwicklung und Innovation aktiv. Mit gutem Grund: Innovative Unternehmen wachsen schneller, schaffen und sichern Arbeitsplätze und stärken dadurch den Wirtschaftsstandort Österreich. Um Kleinen und Mittleren Unternehmen den Einstieg in eine kontinuier-

strukturministerium und Wirtschafts-

FFG-Basisprogrammen stellen sie 83

liche Forschungs- und Innovationstä-

ministerium zur Verfügung gestellt.

Prozent aller einreichenden Unterneh-

tigkeit zu erleichtern und die Qualität

Den zweiten Baustein bildet das

men. Mit der erfolgreichen Initiative

ihrer Forschungsprojekte zu heben,

Programm „Feasibility Studies“ (Mach-

Quick Start, dem fünfprozentigen

bündeln das Bundesministerium für

barkeitsstudien), dessen Förderober-

Konjunkturbonus, konnten in der

Verkehr, Innovation und Technolo-

grenze im Rahmen des KMU-Pakets

Finanz- und Wirtschaftskrise mehrere

gie (bmvit) und die Österreichische

auf maximal 30.000 Euro angehoben

hundert Forschungsprojekte hei-

Forschungsförderungsgesellschaft

wird. Als dritte Säule wurde das neue

mischer KMU mit rund 5,5 Millionen

(FFG) im KMU-Paket vier aufeinander

Programm „Projektstart“ ins Leben

Euro unterstützt werden.

abgestimmte Förderangebote der FFG.

gerufen, aus dem die Vorbereitung

„Die FFG hat ihr Förderangebot in

Dadurch werden KMU gezielt unter-

von Forschungsprojekten gefördert

den letzten Jahren konsequent auf die

stützt, erfolgreiche Forschungs- und

wird. Und als vierte Säule wurde für

Strukturen und Bedürfnisse der hei-

Entwicklungsprojekte durchzuführen,

die Projektförderung im Bereich Ba-

mischen Wirtschaft und Wissenschaft

und neue Unternehmen für For-

sisprogramme mit dem „Forschungs-

angepasst. Dadurch konnten wir die

schung, Entwicklung und Innovation

coach“ zusätzlich die Möglichkeit für

Basis der innovativen Unternehmen

gewonnen.

Kleine Unternehmen (KU) geschaffen,

deutlich verbreitern und wichtige

Zu den vier Eckpfeilern des KMU-Pa-

auch externe Projektmanagementkos-

Impulse setzen. Mit dem KMU-Paket

kets gehört das bewährte Programm

ten zu fördern.

stellen wir jetzt auch ein abgestimm-

„Innovationsscheck“, mit dem kleinere

KMU waren schon bisher eine wich-

tes Set an Programmen zur Verfü-

Forschungsdienstleistungen zugekauft

tige Zielgruppe der FFG. So haben im

gung, das insbesondere für Einsteiger

werden können. Seit November 2007

Jahr 2010 mehr als 1.600 KMU an

und für KMU, die wenige Ressourcen

wurden über 3.700 Innovationschecks

FFG-geförderten Projekten teilge-

für Forschung haben, hervorragend

ausgestellt, für das Jahr 2011 werden

nommen. Sie wurden mit insgesamt

geeignet ist“, so die FFG-Geschäfts-

weitere 5 Millionen Euro von Infra-

131 Millionen Euro gefördert. In den

führer Henrietta Egerth und Klaus

10

OCGJOURNAL

Wissenschaft und Forschung

Pseiner.

spezifische Unterstützung gefördert

Projekte systematischer vorzubreiten.

Die FFG hat in den letzten Jahren

werden (maximal 50 Prozent der Ge-

„Projektstart“ soll die Chancen einer

ihr Förderangebot für KMU konse-

samtkosten, maximal Euro 3.000,-).

nachfolgenden Projektförderung er-

quent aus- und umgebaut. Mit der

Ziel der Programmlinie „Projektstart“

höhen, stellt jedoch kein Präjudiz auf

Einführung des Innovationsschecks

ist es, Klein- und Mittelunternehmen

die für das F&E-Projekt zu treffende

im November 2007 wurde vielen

bei der Vorbereitung für ein ge-

Förderungsentscheidung dar.

KMU, die bis dahin wenig oder kaum

plantes F&E-Projekt im Rahmen der

im Forschungsbereich aktiv waren,

Basisprogramme der FFG zu unter-

ein Einstieg in Forschung, Entwick-

stützen und somit die Qualität der

lung und Innovation geboten. Mit

von KMU vorbereiteten F&E-Projekte

der „Quick-Start“-Initiative, die von

nachhaltig anzuheben. Bei Bedarf

September 2009 bis Ende 2010 lief,

kann eine externe Expertise heran-

konnten KMU in der Wirtschaftskri-

gezogen werden, wobei jedoch der

se durch einen zusätzlichen Bonus

Schwerpunkt im Aufbau der unter-

animiert werden, ihre Aktivitäten im

nehmensinternen Kompetenz und

Bereich Forschung und Entwicklung

einer bestmöglichen Implementierung

fortzuführen oder sogar weiter zu

des Projektes im Unternehmen liegt.

intensivieren.

„Projektstart“ soll dazu beitra-

Das Programm „Projektstart“ unter-

gen, projektspezifische Risiken

stützt erstmals die vorbereitenden

besser und möglichst früh-

Arbeiten für ein konkretes Forschungs-

zeitig zu erkennen

projekt. Dabei können sowohl interne

und

Kontakt Mag. (FH) Gerlinde Tuscher Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) www.ffg.at

Vorbereitungskosten als auch externe Aufwände für eine fachliche, projekt-

Notrufe über Voice over IP Mag. Eva Mandl Internet-Telefonate sind meist billiger als traditionelle Telefongespräche. Kein Wunder, dass die VoIP-Branche in letzter Zeit ein rasantes Wachstum hingelegt hat. Die Entwicklung darf aber nicht auf Kosten der Sicherheit gehen.

Punkte sofort zu klären. Insbesondere die Frage nach dem Wo ist wesentlich, um die Rettungskräfte an den Ort des Notfalls entsenden zu können. Ruft der Verletzte selbst an und kann aufgrund der Schwere seiner Verletzung nicht antworten, fehlen den Einsatzkräften wichtige

Wer kennt sie nicht, die fünf Ws

Informationen. In diesem Fall muss

bei Notrufen? Was ist wann und

die einwandfreie Zuordnung des

wo passiert? Wie viele Verletzte

Anrufers und Lokalisierung über das

haben welche Verletzungen? Wählt

Notrufsystem gewährleistet sein.

man den Notruf, werden die Ein-

Bei Voice over IP (abgekürzt VoIP)

satzzentralen der Rettungskräfte

ist diese Funktionalität nicht immer

nachfragen und versuchen, alle fünf

möglich.

Ausgabe 01/2011

DI Karl Heinz Wolf

11

Wissenschaft und Forschung

VoIP ist eine Technologie, um

satzstelle zuordnen“, bestätigt Wolf.

tenzial, wesentlich zur Verbesserung

Sprache in Echtzeit über Datennetz-

Technisch möglich ist es allerdings,

der Situation von VoIP-Notrufen bei-

werke zu übertragen und schon

weiß der nic.at-Mitarbeiter, der zu

zutragen, da die Standortinformati-

lange nicht mehr nur ein Metier für

den führenden Experten im Bereich

on genau dorthin übermittelt wird,

Computerbegeisterte. Experten sind

VoIP-basierte Notrufe gehört. „Die

wo sie benötigt wird: zur Rettungs-

sich einig, dass VoIP nicht nur eine

IETF-Notrufarchitektur hat das Po-

einsatzstelle“, sagt Wolf.

Alternative zu den bisherigen Telefon-Festnetzen darstellt, sondern diese in Zukunft in Unternehmen und im öffentlichen Netz vollständig ablösen wird. „Genau deshalb muss auf das Thema Notrufe über VoIP mehr Aufmerksamkeit gelegt werden“, ist VoIP-Experte Karl Heinz Wolf überzeugt. Im Moment ist allerdings die Erreichbarkeit von Notrufnummern über VoIP noch nicht automatisch gewährleistet. In den meisten Fällen unterstützen österreichische VoIP-Anbieter im Inland den Notruf. Nicht so im Ausland. Es kann nicht immer festgestellt werden, wer woher anruft, und genau das ist beim Wählen von Notrufnummern oft entscheidend. VoIP-Notruf mit Standortermittlung Ein VoIP-Nutzer ist in der Lage, sich von jedem Punkt der Erde bei dem

VoIP Emergency Calling DI Karl Heinz Wolf beschäftigt sich seit Jahren mit der ViIO-Notrufarchitektur und ihrer Implementierung. Neben der Entwicklung von zahlreichen Prototypen ist er aktiv in der für Notrufe relevanten Arbeitsgruppe der IETF (Internet Engineering Task Force) tätig. In seinem neuesten Buch mit dem Titel „VoIP Emer-

Server seines Providers anzumelden

gency Calling“ informiert DI Karl Heinz Wolf gemeinsam mit Richard Barnes

– vorausgesetzt er besitzt einen

(BBN Technologies, USA) über die aktuellen Standards für VoIP-Notrufe. Die Au-

Internet-Zugang vor Ort. Wann

toren bringen internationale Case Studies und verraten technische Details, wie

welche IP-Adresse an welchen

VoIP-Notrufe in Zukunft implementiert werden können. Zusätzlich werden die

Anschluss vergeben ist, weiß nur

von der IETF entworfene Notruf-Architektur in einem Praxis-Kapitel beschrieben

der Internet-Provider. Und der muss

sowie mögliche Deployment-Szenarien erläutert, womit gezeigt wird, wie die

nicht zwangsläufig der gleiche

gewohnte Funktion Notruf in Zukunft auch mittels VoIP funktionieren kann.

Anbieter wie der VoIP-Provider sein. „Bei einem Anruf über das Inter-

Karl Heinz Wolf und Richard Barnes

net lässt sich derzeit nicht immer

VoIP Emergency Calling

eindeutig der Ort des Anrufers

Foundations and Practice

feststellen und damit auch keine

John Wiley & Sons, November 2010

geografisch zuständige Rettungsein-

12

OCGJOURNAL

Wissenschaft und Forschung

Freier Zugang zu europäischen Forschungsergebnissen Dr. Johann Stockinger Die Publikation wissenschaftlicher Ergebnisse sah sich in den letzten Jahrzehnten mit einem steigenden Preisdruck konfrontiert, sodass man begann, verstärkt nach alternativen Publikationsformen zu suchen, die den Anforderungen innovativer, vernetzter Forschungsmethoden gerecht werden. Seit Beginn der 1990er-Jahre entwickelte sich eine Open-Access-Bewegung, wobei unter „Open Access (OA)“ der freie Zugang zu wissenschaftlicher Literatur und anderen Materialien im Internet verstanden wird (Wikipedia). In der „Budapester Erklärung“ aus dem Jahr 2002 heißt es: „Open Access meint, dass diese Literatur kostenfrei und öffentlich im Internet zugänglich sein sollte, so dass Interessierte die Volltexte lesen, herunterladen, kopieren, verteilen, drucken, in ihnen suchen, auf sie verweisen und sie auch sonst auf jede denkbare legale Weise benutzen können, ohne finanzielle, gesetzliche oder technische Barrieren jenseits von denen, die mit dem Internet-Zugang selbst verbunden sind. In allen Fragen des Wiederabdrucks und der Verteilung und in allen Fragen des Copyright überhaupt sollte die einzige Einschränkung darin bestehen, den jeweiligen Autorinnen und Autoren Kontrolle über ihre Arbeit zu belassen und deren Recht zu sichern, dass ihre Arbeit angemessen anerkannt und zitiert wird.“ (Budapester Open Access Initiative, http://www. soros.org/openaccess/g/read.shtml) Die Europäische Kommission und das European Research Council möchten ganz besonders eine möglichst Ausgabe 01/2011

Permalink: http://phaidra.univie.ac.at/o:57544

breite und freie Zugänglichkeit von Forschungsdaten aus EU-Projekten sicherstellen. Dazu hat die Europäische Kommission ein Open-Access-Pilotprogramm initiiert, wo im Rahmen des 7. Forschungsrahmenprogramms (FP7) das europaweite Projekt OpenAIRE mit insgesamt 38 Partnern gefördert wird. Österreichischer Partner ist die Universität Wien, die durch die Universitätsbibliothek Wien repräsentiert wird. Das Kick-off Meeting fand Mitte Jänner 2010 in Athen statt. Bei diesem Projekt soll die Entwicklung enger Beziehungen nicht nur mit anderen Open-Access Repositorien, sondern auch mit Verlagen und interdisziplinären Projekten in Europa stattfinden. Ziele von OpenAIRE n Aufbau von Strukturen zur Unterstützung der WissenschaftlerInnen bei der Ablage wissenschaftlicher Publikationen durch die Etablierung und den Betrieb eines Europäischen Helpdesks und europaweite Zusammenarbeit mit 27 nationalen Open-Access Büros. n Aufbau und Betrieb einer elektronischen Infrastruktur für die Verwal-

tung wissenschaftlicher Artikel (und Forschungsdaten) im Förderkontext von sieben thematischen Gebieten (Energie, Umwelt, Gesundheit, ICT, Forschungsinfrastrukturen, Wissenschaft in der Gesellschaft, Sozioökonomie und Geisteswissenschaft). Sie bietet zudem Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen und stellt Mehrwertdienste bereit. n Zusammenarbeit mit verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen zur Untersuchung spezifischer Anforderungen, Praktiken, Arbeitsabläufe, Datenmodelle und Technologien zur Ablage, zum Zugriff und Verwaltung von Forschungsdaten in Kombination mit wissenschaftlichen Publikationen. Der offene Zugang zu Wissen ist für die Bildung und für die Forschung wichtig und in Folge auch für die Weiterentwicklung der Gesellschaft. Kontakt Nationale Kontaktstelle in Österreich: Universitätsbibliothek Wien Dr. Susanne Blumesberger [email protected] http://openaire.univie.ac.at/

13

Wissenschaft und Forschung

PHAIDRA – Digitale Langzeitarchivierung und Digital Asset Management System sinnvoll kombiniert Dr. Johann Stockinger Als die Universität Wien nach Möglichkeiten suchte, für ihre MitarbeiterInnen aus Lehre, Forschung und Verwaltung ein System zur Verfügung zu stellen, um digitale Ressourcen zu speichern, zu dokumentieren und auf unbestimmte Zeit zu archivieren, hatte man sich für eine Eigenentwicklung entschieden. Es sollte ein „offenes“ System werden, das auf der Basis von Open Source Software entwickelt werden sollte. So entstand PHAIDRA („Permanent Hosting, Archiving and Indexing of Digital Resources and Assets“), das in einer Zusammenarbeit von Zentralem Informatikdienst der Universität Wien, der Universitätsbibliothek Wien und dem Zentrum für Lehrentwicklung entwickelt wurde. Die Projektleitung liegt bei der Universitätsbibliothek Wien. Phaidra wird derzeit an folgenden Institutionen verwendet: n Universität Wien n Österreichischer Wissenschaftsrat n Universität für angewandte Kunst Wien n Universität für Musik und darstellende Kunst Graz n Università degli Studi di Padova Darüber hinaus nimmt Phaidra auch an mehreren EU-Projekten teil, wie z. B. Tempus und OpenAire. Ganz im Sinne des offenen und freien Zuganges steht das System allen Angehörigen der Universität Wien zur Verfügung – Lehrenden und Studierenden. Durch die Verwendung von Guests-accounts ist jedoch auch ein kollaboratives Arbeiten mit außeruniversitären Einrich14

Das älteste Buch der Universitätsbibliothek Wien, die „Historia naturalis“ von Gaius Plinius Secundus (1469) mit dem Book-Viewer betrachtet (http://phaidra.univie. ac.at/o:19958)

tungen und ForscherInnen möglich. Nach dem Motto „Einmal in Phaidra – für immer in Phaidra“ wird die Politik der persistenten Zitierbarkeit verfolgt. Alle in Phaidra abgelegten Objekte erhalten einen „permanenten Link“, der weltweit abrufbar ist, und damit auch sehr leicht weitergeschickt und zitiert werden kann. Ein in Phaidra abgelegtes Objekt kann nicht mehr gelöscht laden. Es können jedoch neue Versionen hochgeladen und die Zugriffsrechte geändert werden (Sperrung bzw. Zugang für eingeschränkten Bereich von NutzerInnen). Die Objekte können mit zusätzlichen Metadaten beschrieben und in XML-Format abgelegt werden, um die Interoperabilität mit anderen Systemen zu unterstützen. Zur Absicherung des rechtlichen Status der abgelegten Objekte stehen verschiedene Lizenzmodelle zur Verfügung. Schließlich wurde ein ganz besonderer Wert auf die digitale Langzeit-

archivierung gelegt, um die digitalen Objekte dauerhaft zu sichern. Zu den Highlights des Systems zählt ein Book-Importer, mit dem eigene e-Books erstellt werden können. Mit einem entsprechenden Book-Viewer können diese digitalisierten Bücher online durchgeblättert, durchsucht und ausgedruckt werden. OCG-Mitglieder, die nicht der Universität Wien angehören, haben die Möglichkeit, das System bei einer Vorführung in den Räumlichkeiten der OCG kennen zu lernen. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte Johann Stockinger. Kontakt Dr. Johann Stockinger Österreichische Computer Gesellschaft (OCG) http://www.ocg.at Tel. 01/512 02 35-20 PORTAL: https://phaidra.univie.ac.at

OCGJOURNAL

IT und Kultur

Am Anfang war das Würfelspiel Eine kurze Geschichte elektroakustischer Komposition Dr. Eva Maria Stöckler Wolfgang Amadeus Mozarts im Jahre 1793 veröffentlichtes Werk KV Anh. 294d sollte es ermöglichen, „so viel Walzer oder Schleifer mit zwei Würfeln zu componieren so viel man will ohne musikalisch zu seyn noch etwas von der Composition zu verstehen“. Dieses musikalische Würfelspiel gehört neben ähnlichen von Joseph Haydn oder Carl Philipp Emanuel Bach zu den frühen algorithmischen Kompositionen der Musikgeschichte. Etwa in dieselbe Zeit fällt auch die Erfindung eines ersten elektronischen Instruments, des vom Brünner Theologen Prokop Vaclav Diwisch um 1750 konstruierten elektrifizierten Klavichords „Denis d’Or“, das nicht nur Blas- und Saiteninstrumente imitieren konnte, sondern dem Spieler auch unerwartete Stromschläge versetzte.1 Von elektronischer Musik und elektroakustischer Komposition spricht man allerdings erst seit der Erfindung von elektrischen Instrumenten wie Theremin (1919-1920)2, das berührungsfrei durch den Abstand zweier Hände zwischen zwei Antennen gespielt wird, und „Ondes Martenot“ (1928), ein elektronisches Tasteninstrument. Nach zahlreichen Experimenten mit

ppool, Programm für improvisierte elektronische Musik von noid

der Verwendung von Alltagsgeräuschen im Futurismus beginnt die konsequente Auseinandersetzung mit elektroakustischer Komposition mit ihren technischen, ästhetischen und theoretischen Voraussetzungen Anfang der 1940er-Jahre in Paris. Konkrete Musik Dabei sind zwei grundsätzlich verschiedene Zugangsweisen voneinander zu unterscheiden: Die „Musique Concrète“3 manipuliert vorgefundene, reale Klänge, bis ihre Herkunft nicht mehr erkennbar ist. Elektronische Musik hingegen ist die Erzeugung rein synthetischer Klang-

strukturen, wie sie erstmals 1950 vom deutschen Physiker Werner Meyer-Eppler präsentiert wurde. Diese Form der Komposition erforderte jedoch eine aufwändige Technik, die damals nur an Rundfunkstationen zu finden war, ehe auch Universitäten elektronische Studios einrichteten. Zukunftsweisend für die weitere Entwicklung der elektroakustischen Musik war das Studio für Elektronische Musik am Nordwestdeutschen Rundfunk in Köln, an dem u. a. Karlheinz Stockhausen arbeitete. Die komplexe Studiotechnik erforderte eine exakte Planung des Kompositionsprozesses, was zu einer

Johannes Kretz: 50 Jahre elektronische Musik in Österreich. Erweiterte Realität … unendliche Spielwiese … Parallel-Universum? In: Österreichische Musikzeitschrift 10/2009, S. 4-12. 2 Heute ist dieses Instrument vor allem durch den Einsatz in Science-Fiction Filmen wie Mars Attacks (1996) und in der populären Musik (Beach Boys, Led Zeppelin, John Zorn) bekannt. 3 Musique Concrète ist im Paris der frühen 1940er-Jahre aus der Zusammenarbeit des Rundfunkingenieurs Pierre Schaeffer und des Komponisten Pierre Henry entstanden und setzte die von den Futuristen geforderte Emanzipation des Geräuschs mit elektroakustischen Mitteln um. 1

Ausgabe 01/2011

15

IT und Kultur

stark von strukturellen Überlegungen und theoretischen Fragestellungen geprägten Arbeitsmethode führte. Elektronische Musik wurde als serielle Musik in ihrer reinsten Form gesehen, die nicht nur Strukturen, sondern den Klang selbst „komponiert“. Ausgangsmaterial bildete im Gegensatz zur Musique Concrète kein real existierender Klang, sondern eine abstrakte Zahlenstruktur. Komponieren war nun nicht mehr eine präzise Klangdefinition, sondern die Aufzeichnung der Arbeitsvorgänge im Studio und die Umsetzung von mathematischen Operationen. Dabei zeigte sich jedoch, dass das musikalische Ergebnis dieser exakt berechneten Operationen sich nicht mehr von rein zufällig entstandener Musik (Aleatorik) unterscheiden ließ. In beiden Fällen erklang eine Musik, die rein hörend in ihrem Sinnzusammenhang kaum mehr fassbar war. Digitale Musik Gottfried Michael Koenig entwickelte 1963 mit Projekt 1 (PR1)4 erstmals ein Computerprogramm, das über die Entwicklung von digitalen Klanggeneratoren zur Generierung von elektronischer Musik führte. Die Entwicklung des „variablen Funktionsgenerators“, einer Vorform des Sequencers, erlaubte es, dass eine gespeicherte Sequenz anstelle der Reihe tritt, sodass elektronische

Werke automatisch ohne die Notwendigkeit der Tonband-Montage in Echtzeit generiert werden konnten.5 Mit dem 1957 von Max Mathews in den USA entwickelten Computerprogramm MUSIC (und dessen Ableger CSound, www.csound.com) beginnt die digitale Klangsynthese, die durch die Mitte der1980er-Jahre aufkommenden Personal Computer zu einer Unabhängigkeit der Komponisten von Universitätsinstituten (und ihren ästhetischen Vorgaben) und Rundfunkstudios (und ihren kommerziellen Vorgaben) führte. Die Entwicklung des MIDI-Standards (www. midi.org), der die Kommunikation von elektronischen Klangerzeugern mit Computern durch Echtzeit-Austausch von Steuerdaten erlaubt, und der Programmierumgebung Max/ MSP (http://cycling74.com) für RealTimeComposition in den 1980er-Jahren erweiterte die kompositorischen und ästhetischen Möglichkeiten zwar enorm, führte jedoch zu mangelnder künstlerischer Planung und theoretischer Reflexion und zu „kunsthandwerklichem Gebastel“.6 Musikalische Räume Komposition, ob elektroakustisch oder vokal/instrumental, ist weitgehend digitalisiert, der Computer und das Internet als Werkzeug, Medium oder Klangerzeuger aus den Komponierstuben zeitgenössischer Kom-

ponisten nicht mehr wegzudenken. Gleichzeitig hat die digitale Repräsentation von Klang und die Rasterung des analogen Audiosignals die Wahrnehmung verändert, indem sie Komponisten dazu zwingt, „musikalische Realitäten erst einmal festzusetzen,“7 und sich selbst Grenzen zu setzen, die beim vokal/instrumentalen Komponieren durch Instrumente, Tonumfang, Stimmlage vorgegeben waren. In einer Freiheit, in der prinzipiell alles möglich ist, braucht es Grenzen, die sinnstiftende Zusammenhänge – und das gilt nicht nur für die Musik – wieder möglich machen, braucht es eine „Grammatik“, die das neu entstandene Vokabular adäquat zu ordnen in der Lage ist, und die dem Verlust von Körperlichkeit und Authentizität, die mit den digitalen Medien einhergeht, begegnen kann. Raum und Räumlichkeit von Musik als gestaltbare Parameter eröffnen dabei nicht nur neue kompositionsästhetische Ansätze, sondern vielfach auch spannende und interessante Möglichkeiten, Musik (neu) zu hören. Kontakt Mag. Dr. phil. Eva Maria Stöckler ist Leiterin des Zentrums für zeitgenössische Musik sowie Leiterin des Masterstudiengangs Musikmanagement an der Donau-Universität Krems. [email protected] http://www.donau-uni.ac.at/zzm

Gottfried Michael Koenig: „Projekt 1“ – Modell und Wirklichkeit (1979). In: Ästhetische Praxis. Texte zur Musik hrsg. von Stefan Fricke und Wolf Frobenius. Saarbrücken 1993, S. 223-230. 5 Die erste vollständige Computerkomposition, das Streichquartett Illiac-Suite, entstand 1957 aus Experimenten des Chemikers Lejaren A. Hiller in den USA. Lejaren A. Hiller and Leonard M. Isaacson: Experimental Music: Composition with an Electronic Computer. New York 1959. 6 Karlheinz Essl: Wandlungen der elektroakustischen Musik. In: Thomas Dézsy, Stefan Jena und Dieter Torkewitz (Hrsg.): Zwischen Experiment und Kommerz. Zur Ästhetik elektronischer Musik. Anklaenge. Wiener Jahrbuch für Musikwissenschaft Band 2. Mille Tre: Wien 2007, S. 37-84. http://www.essl.at/bibliogr/wandlungen-elak.html (25.2.2011) 7 Björn Gottstein: Die musikalische Maschine. Wie der Computer die Neue Musik und die Neue Musik den Computer verändert haben. In: Neue Zeitschrift für Musik, 1/2011, S. 22. 4

16

OCGJOURNAL

Recht und IT

WikiLeaks und Gästebuch Über ehrenrührige Äußerungen zweierlei Grades Dr. Albrecht Haller Dank der Enthüllungsplattform WikiLeaks haben wir unlängst erfahren, wie abscheulich manche Diplomaten an der Wiener US-Botschaft über unsere Spitzenpolitiker räsonieren. Über Bundeskanzler Werner Faymann ist zu lesen: „Es ist klargeworden, dass Faymann kein persönliches Interesse an Außenpolitik hat.“ Außenminister Michael Spindelegger sei „weitgehend darauf konzentriert, das Vordringen der österreichischen Wirtschaft“ zu fördern. Und Verteidigungsminister Norbert Darabos sei „an Außen- und internationaler Sicherheitspolitik uninteressiert“. Fehlt nur noch, dass ein frecher US-Diplomat schreibt, unser Bundespräsident sei ein Zauderer und Drückeberger! Um wie viel freundlicher geht es doch in Gästebüchern zu! Vor allem papierene Gästebücher versammeln in der Regel wohlmeinende und schmeichelhafte Äußerungen über den Gastgeber. Auch Online-Gästebücher enthalten meistens freundliche Anmerkungen harmloser Zeitgenossen. Aber eben nur meistens. Vor ein paar Jahren tauchte im Online-Gästebuch einer Vorarlberger Tourismusgesellschaft eine bemerkenswerte Eintragung auf. Ein unter einem Decknamen auftretender Nutzer warnte vor einem bestimmten, namentlich genannten Gastwirt und dessen Beherbergungsbetrieb. Der Kritiker sparte nicht mit Vorwürfen: „Unfreundlich, Teuer, Null Service, Null Bock“, „Jürgen meldet seine Gäste nicht bei der Gemeinde an.“, „Er betreibt in seinem Keller eine Bar ohne Konzession.“ und so weiter. Die Kritik gipfelte in einer feinsinnig differenzierten Aufforderung: „An alle Ausgabe 01/2011

Gäste: Dieses Haus unbedingt meiden. An alle Lecher: Jagt diesen Mann mit Schimpf und Schande vom Berg.“ Kein Wunder, dass der unter Angabe seines vollen Namens angegriffene Gastwirt sich damit nicht abfinden wollte. Da er den pseudonymen Kritiker nicht identifizieren konnte, klagte er die Tourismusgesellschaft als Betreiberin des Online-Gästebuches auf Unterlassung. Er argumentierte, die Beklagte habe pflichtwidrig nicht dafür gesorgt, dass ehrenrührige und verleumderische Beiträge im Gästebuch unterbleiben. Außerdem habe sie auch auf Aufforderung die beanstandeten Textpassagen nicht zur Gänze gelöscht. Der Oberste Gerichtshof bestätigte die in der zweiten Instanz erlassene einstweilige Verfügung gegen die Beklagte (OGH 21. 12. 2006, 6 Ob 178/04a). In Weiterentwicklung seiner bisherigen Rechtsprechung sprach der OGH aus, dass der Betreiber eines Online-Gästebuches als zumindest technischer Verbreiter der dort vorgenommenen Eintragungen gilt und daher grundsätzlich auf Unterlassung rechtswidriger Inhalte in Anspruch genommen werden kann. Allerdings seien dem Betreiber rechtsverletzende Eintragungen durch Nutzer – im Regelfall – nicht zuzurechnen, wenn weder der Eindruck erweckt werde, dass der Beitrag die Meinung des Betreibers wiedergebe, noch der Betreiber diese Rechtsverletzungen durch sein eigenes Verhalten provoziert habe. Im vorliegenden Fall sei von beidem keine Spur. Und doch bestätigte der OGH die gegen die beklagte Tourismusgesellschaft erlassene einstweilige Verfügung: Zwar seien

Dr. Albrecht Haller

Host Provider wie die Beklagte nicht verpflichtet, die von ihnen gespeicherten, übermittelten oder zugänglich gemachten Informationen allgemein (!) zu überwachen oder von sich aus nach Umständen zu forschen, die auf rechtswidrige Tätigkeiten hinweisen. Eine besondere (!) Prüfpflicht aber sei im vorliegenden Fall zu bejahen: Denn nach dem Bekanntwerden der Rechtsverletzungen sei die Beklagte verpflichtet gewesen, ihr Online-Gästebuch laufend daraufhin zu beobachten, ob es erneute Äußerungen der beanstandeten Art, die für den Kläger eine besonders einschneidende Wirkung haben konnten, enthielten. Das hatte die Beklagte verabsäumt. Und die Moral von der Geschicht‘: Gegen Lech am Arlberg ist die Wiener US-Botschaft ein Mädchenpensionat. Dr. Albrecht Haller ist Rechtsanwalt in Wien und ausgewiesener Fachmann für Urheber-, Marken-, Medien- und Informationsrecht.

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Auszeichnungen innovativer IT-Leistungen

Zeitung hat Zukunft Im Rahmen des Multimedia Staatspreises werden junge Talente gefördert. Die Kategorie „Förderpreis“ ist für den österreichischen Nachwuchs in der Multimedia- und e-Business-Branche ausgeschrieben und wird von der OCG gesponsert. 2011 ging dieser Preis an ein Team von Studierenden der FH-Salzburg für eine multimediale Online-Zeitung, die Qualitätsjournalismus mit der Dynamik neuer Web-Apps und Social-Media verbindet. Wie sieht eine Tageszeitung aus, würde man sie heute erfinden? Wie begeistert man die Generation der Digital Natives für das Zeitungslesen? Und was muss eine moderne Medienmarke leisten, damit sie auch ohne Werbeerlöse wirtschaftlich geführt werden kann? Mehrere Monate haben Studierende der FH Salzburg im Masterstudiengang MultiMediaArt an der „Zeitung der Zukunft“ gebastelt. Gemeinsam mit Gastprofessor Amir Kassaei, Kreativchef der Doyle Dane Bernbach Group und meistausgezeichneter Kreativer der Welt, hat ein zehnköpfiges Studententeam eine umfangreiche Studie entwickelt. Herausgekommen ist ein Prototyp für eine moderne Medienmarke, deren Konzept, Inhalt und Businessmodell die Zukunft der Printmedien aufzeigen soll. Mehr als nur Nachrichten „Wir haben untersucht, wie junge Menschen sich heute informieren und ein entsprechendes Geschäftsmodell für eine zukunftsfähige Medienmarke entwickelt“, erzählt Projektleiterin Nicole Adelt. „Wir wollten ein Angebot schaffen, das 18

sich finanziell trägt – ganz ohne WerbeWerbeindustrie – weg von reinen Komeinnahmen.“ munikationsdienstleistungen, hin zu Das Ergebnis ist eine kostenpflichtige einer umfassenden, kreativen UnternehNachrichten- und Serviceplattform, die mensberatung. Kassaei: „Als Außenstedie Nutzer hende mussten jederzeit wir auf keine SN mit maßgeheiligen Kühe schneiderten Rücksicht Informationen nehmen und versorgt. „Unkonnten völlig NEUE ser Produkt unvoreingeILLUSTRATION + unterstützt die nommen Ideen User in allen entwickeln. LebensbereiDeshalb haben chen, es ist ein wir auch etwas umfassendes völlig Neues Design Prototyp der neuen Zeitung © FH SalzInfo-Netzgeschaffen“. burg/Salzburger Festspiele/Monika Rittershaus werk“, sagt Laut Kassaei ist Verwendung des Fotos mit freundlicher GenehAdelts Kollegin migung für diesen Entwurf das Konzept Regina Demstartup-fähig: mel. Wer beispielsweise einen Bericht „Jetzt suchen wir Kooperationspartner, über die aktuelle Festspielpremiere liest, die an einer Umsetzung interessiert wird automatisch mit Kulturkritiken versind.“ sorgt, kann direkt online Karten kaufen und bekommt Tipps für Restaurants Gastprofessoren aus der internatiound Lokale in der unmittelbaren Umgenalen Kreativszene bung. Das Besondere dabei: Das System Vor knapp drei Jahren hat das Land stellt sich individuell auf die Vorlieben Salzburg eine Initiative gestartet, Gastund Bedürfnisse der Nutzer ein. Es lernt professoren an die Salzburger Fachmit jeder Interaktion dazu. hochschule zu holen. Die erste Professur Demmel: „Unser Servicedienst ist sehr übernahm der in New York lebende einfach und übersichtlich zu bedienen. und arbeitende österreichische GrafikEr eignet sich besonders für Smartdesigner Stefan Sagmeister. Ihm folgte phones und speziell für das iPad von Regisseur Ralf Schmerberg. Apple, die gerade bei jungen ZielgrupNeben Kassaei hat heuer der deutsche pen hoch im Kurs stehen.“ Kameramann Tom Fährmann, bekannt für Kinohits wie „Die Päpstin“, in UrHeilige Kühe schlachten stein unterrichtet. „Branchen wie das Zeitungswesen, die Kontakt sich im Umbruch befinden, brauchen Dipl. Designer (FH) Till Fuhrmeister mehr als bloße Werbeideen, um sich auf Studiengang MultiMediaArt dem Markt behaupten zu können.“ Für Fachhochschule Salzburg Kreativchef Amir Kassaei ist das Projekt Urstein Süd 1, 5412 Puch/Salzburg mit den Masterstudenten ein Beispiel multimediaart.at für ein völlig neues Geschäftsfeld in der LOG OUT

2010 // 12. OKTOBER // 17.30 UHR

UNABHÄNGIGES NETZWERK FÜR SALZBURG

MY SN

FLUGHAFEN SALZBURG // WETTER

BETONKULTUR +

LANDART +

LANDEBAHN OFFEN +

NORDSEE +

X

NATURFOTOS

ARCHI 2010 +

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LEBENDIGE UNTERWELTEN +

ACCIDENT GRAFFITI +

ARCHI KLASSIKER +

FAVORITEN

OCGJOURNAL

Auszeichnungen innovativer IT-Leistungen

eGovernment Innovationspreis 2011

Dr.-Ing. Lucie Langer Consultant Accenture GmbH, Wien Technologieberatung [email protected]

Dr. Zoi Opitz-Talidou, LL.M. Dr. Zoi Opitz-Talidou, LL.M. Dikigoros (Griechische Rechtsanwältin)/Europäische Rechtsanwältin Noerr LLP, München Datenschutzrecht, Informationssicherheitsrecht [email protected]

Aufgrund einer möglichen Wahlan-

gesetzlichen Bestimmungen für Bun-

fechtung muss die Rechtmäßigkeit

destagswahlen leiten die Autorinnen

jeder gesetzlich bindenden Wahl

Anforderungen für die Aufbewah-

auch nach Jahren beweisbar sein.

rung von Internetwahldaten ab und

Dies erfordert eine Aufbewahrung

machen konkrete Vorschläge für die

bestimmter Wahldokumente, wie

Umsetzung dieser Anforderungen.

zum Beispiel der Stimmzettel. Die

Die Einführung von Internetwahlen

Wahlunterlagen werden üblicherwei-

auf parlamentarischer Ebene

se für die Dauer der Amtszeit des

setzt voraus, dass ihre technische

gewählten Organs archiviert. Bei lau-

Umsetzung gesetzliche Anforde-

fenden Wahlprüfungsverfahren kann

rungen erfüllt, zu denen auch eine

die notwendige Aufbewahrungsdau-

beweiskräftige Aufbewahrung von

er jedoch ausgedehnt werden.

Wahldaten gehört. Der Artikel trägt

Solche Aufbewahrungspflichten

daher dazu bei, Internetwahlen

gelten nicht nur für gewöhnliche pa-

als zusätzliche Option bei Bundes-

pierbasierte Wahlen, sondern auch

tagswahlen zu etablieren, und soll

für Internetwahlen. Im Gegensatz zu

dazu anregen, eine entsprechende

Papierwahlen existieren für Inter-

gesetzliche Basis zu schaffen.

netwahlen bisher jedoch keinerlei

Weiterhin können die Ergebnisse

allgemeine Richtlinien hinsichtlich

für den Entwurf gesetzeskonformer

der Aufbewahrung elektronischer

Wahlsysteme hilfreich sein. In erster

Wahldokumente. Insbesondere ist

Linie sollen die im Artikel gemach-

offen, welche Daten hierbei über-

ten Vorschläge jedoch als Diskussi-

haupt zu archivieren sind.

onsgrundlage einen weiteren wis-

Der Artikel macht Empfehlungen

senschaftlichen Austauschprozess

hinsichtlich der Wahldokumente,

anstoßen und den Dialog zwischen

welche bei einer Internetwahl auf-

Juristen und Informatikern anregen,

bewahrt werden müssen, um den

der für die Etablierung sicherer und

korrekten Ablauf der Wahl nach-

rechtskräftiger Online-Wahlen uner-

weisen zu können. Ausgehend von

lässlich ist.

Einladung zur Veranstaltungsreihe

OCG Impulse 2011 Terminvorschau:

3. Mai – Salzburg Kavalierhaus Klessheim 25. Mai – Graz Das Schlossberg

Ausgabe 01/2011

19

Bildung und Karriere

Computerunterricht als Integrationshilfe Mag. Rupert Lemmel-Seedorf Die Kooperation von T-Systems Austria GmbH, dem Verein lobby.16 und der OCG hilft nachhaltig beim Start in ein neues Leben von jungen Flüchtlingen in Österreich. Acht Burschen aus Afghanistan, Angola und dem Kosovo haben sich intensiv mit den Grundlagen der EDV auseinander gesetzt. Der ComputerKurs wurde von T-Systems Austria finanziert und fand in den Räumlichkeiten des T-Centers am Rennweg statt. Felix Rudi Hirschfeld, der auch bei bit schulungscenter EDV-Kurse leitet, stand lobby.16 als Kurstrainer zur Verfügung. Die Jugendlichen haben alle Inhalte durchgenommen, die das Trainingsprogramm PC-START vorsieht. Damit konnte ihnen am Ende des Kurses von der Österreichischen Computer Gesellschaft die PC-StartBestätigung ausgestellt und überreicht werden. T-Systems als Hauptsponsor engagierte sich weit über die Kursfinanzierung hinaus für die jungen Menschen und die Anliegen des Vereins lobby.16. So wurden den Jugendlichen zu Kursbeginn Laptops geschenkt, und sie erhielten die Möglichkeit als Volontäre bei T-Systems das im Kurs Erlernte zu üben und zu festigen. Daneben sind die Einblicke in verschiedene Abteilungen eines so großen Unternehmens auch spannende und wichtige Erfahrungen für die jungen Flüchtlinge. Die OCG arbeitet schon seit zwei Jahren mit lobby.16 zusammen. Dieser Verein kümmert sich um unbegleitete junge Flüchtlinge (Minderjährige und 20

Konzentration und gute Laune beim Training (Foto: T-Systems)

junge Erwachsene, die ohne Eltern bzw. ohne sonstige enge Bezugspersonen in Österreich sind). Veronika Krainz, Geschäftsführerin von lobby 16: „Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir uns für das Recht auf Bildung und Ausbildung ein mit dem Ziel, dass junge Flüchtlinge gemäß ihren Fähigkeiten und Begabungen gefördert werden und so ihren ausbildungs- und berufsbezogenen Weg finden.“ Und weiter: „Eine Grundausbildung in der Computerbenutzung

ist eine unerlässliche Voraussetzung und die OCG eine wichtige Ansprechpartnerin für Trainingsinhalte und Zertifikate“. Kontakt lobby 16 Unterstützung für unbegleitete junge Flüchtlinge – Bildung, Arbeit, Alltag Veronika Krainz - Geschäftsführung Sechshauser Straße 34/11-12 1150 Wien www.lobby16.org

Abschlussveranstaltung für den erfolgreichen Kurs. PC-Start-Bestätigungen der OCG und Mobiltelefone von Telering wurden überreicht (Foto: T-Systems)

OCGJOURNAL

Bildung und Karriere

Lehrbuch über technologiegestütztes Lehren und Lernen frei verfügbar Fast 200 Personen haben über Monate hinweg zusammengearbeitet um das erste deutschsprachige, frei zugängliche Lehrbuch zum Thema Lernen und Lehren mit Technologien zu schreiben. Am 1. Februar wurde es im Rahmen einer Präsentation der Initiatoren auf der Karlsruher Messe für Bildungstechnologien, der Learntec, online gestellt. Seitdem stehen 48 Kapitel rund um das Thema E-Learning kostenlos zur Verfügung.

nen und Lehren mit Technologien“)

zu Educasts, zum (Micro-) Blogging,

mitzuwirken. Nach dem jeweiligen

zu Videokonferenzen, zum mobilen

Interessengebiet wurden den

Lernen und virtuellen Welten.

Freiwilligen mehr als 50 Kapitelthe-

Das Projekt ist noch von vielen wei-

men zugeordnet. Häufig mussten

teren Aktivitäten begleitet worden:

sie mit Kolleginnen und Kollegen

Für NutzerInnen von iPhones und

zusammenarbeiten, die sie gar

Android-Mobiltelefonen gibt es

nicht kannten. Die Einreichungen

jeweils eine spezielle App zum Lesen

Martin Ebner, Universitätsdozent

wurden anschließend von mehr als

des Buches. Ein Kapitel ist sogar als

an der Technischen Universität

80 Gutachterinnen und Gutach-

animiertes iPad-Kapitel zugänglich.

Graz, und seine Mitherausgeberin

tern in einem offenen Verfahren

Und als Service für alle, die gerne

Sandra Schön, Senior Researcher

bewertet.

blätternd schmökern, mit dem Stift

bei der Salzburg Research For-

Das Ergebnis der Bemühungen ist

markieren oder bei gleißendem

schungsgesellschaft, starteten

nun unter http://l3t.eu frei zugäng-

Sonnenschein lesen möchten, ist das

nach erfolgloser Suche nach einem

lich. Sie finden dort beispielsweise

Lehrbuch ab Mai 2011 als gedruck-

bestehenden Lehrbuch einen Aufruf

einen Beitrag von der Münchner

tes Buch verfügbar.

zum Mitschreiben im Frühjahr 2010.

Pädagogikprofessorin Gabi Rein-

Damit schlussendlich das Open-Ac-

Vielleicht lag es an der ungewöhn-

mann zum didaktischen Design,

cess-Projekt auch finanziert werden

lichen Machart des Aufrufs: Das

oder vom Hamburger Professor Rolf

kann, ist ein Patenmodell entwickelt

Youtube-Video erhielt jedenfalls

Schulmeister zum Hypertext. Es

worden, bei dem Unternehmen sich

große Aufmerksamkeit bei den Kol-

werden Grundlagenaspekte der In-

exklusiv positionieren können. Die

leginnen und Kollegen und führte

formatik und Pädagogik behandelt,

Herausgeber wollen somit sicher-

dazu, dass sich im Mai 2010 mehr

aber auch weiterer Disziplinen, wie

stellen, dass das Lehrbuch weiter-

als 130 Autorinnen und Autoren

den Kognitionswissenschaften, der

geführt und laufend überarbeitet

bereit erklärten, am Projekt „L3T“

Psychologie oder der Medientheo-

werden kann.

(Abkürzung für „Lehrbuch für Ler-

rie. Weiters gibt es eigene Beiträge

Das Projekt L3T wird unterstützt vom gemeinnützigen Verein bims e.V. mit Sitz in Bad Reichenhall (http://bims.com).

Ausgabe 01/2011

Kontakt Dr. Martin Ebner, Dr. Sandra Schön Tel.: 0664/608 73 85-40 [email protected]

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Bildung und Karriere

Die Bahnwerbung fährt ab auf den ECDL Mag. Rupert Lemmel-Seedorf Wer einen Zug in Österreich benennen möchte, kommt um den Verkehrsverlag nicht umhin. Wer einen gedruckten Fahrplan der ÖBB liest, hält hat ein Produkt des Verkehrsverlags in Händen. Wer sich für ÖBB-Bus Innenoder Außenwerbung interessiert, nimmt mit dem Verkehrsverlag Kontakt auf. Und wer beim Verkehrsverlag arbeiten möchte, braucht den ECDL. Ob „Thermenland Express“, „Kelag Energie Express“ oder „Bildungsmessen.at“ – Zugnamen können in Österreich für jeweils ein Fahrplanjahr gebucht werden und dienen als be-

Werbeträger mit der Verteilung von

sich die Geschäftsführung dafür, den

sonderes Werbemittel. Das Unter-

Give-aways großer Beliebtheit.

ECDL für alle Mitarbeiterinnen und

nehmen, das diese Bahnwerbung

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Mitarbeiter verpflichtend einzufüh-

ermöglicht, ist die Verkehrsverlag

des Verkehrsverlags sind besonders

ren und von allen neuen Mitarbei-

Medienconsulting GmbH. Gemeisam

gefordert. Sie müssen neben der

tern zu verlangen. Geschäftsführer

mit der Schwestergesellschaft RailAd Railway Advertising OG betreibt man Geschäftsstellen in

Harald Guzdek: „Wir setzen den ECDL voraus, um einen Mindeststandard in der täglichen Arbeit sicherzustellen.“ Geschaftsführer Harald Guzdek

„Wir setzen den ECDL voraus, um einen Mindest-

Wien, Klagenfurt, Zürich,

standard in der

Bratislava und Ljubliana.

täglichen Arbeit

Entsprechend interna-

sicherzustellen.“ Neben der gemein-

tional werden auch die

samen Qualifikationsbasis spricht für

Dienstleistungen angebo-

den ECDL vor allem der Umstand,

ten. In Österreich boomt

dass man die Möglichkeiten der

der Verkauf von Zugna-

Office-Programme besser ausnutzt

men. In Slowenien und

und insgesamt „die Arbeit leichter

Ungarn ist das Bekleben

von statten geht“.

der Taurus-Lokomotiven beliebt

notwendigen Mehrsprachigkeit vor

Profilanforderungen für einen pas-

und wird von den Werbekunden

allem den Umgang mit Office-Soft-

senden Mitarbeiter sieht Gudzek in

geordert. Hingegen erfreut sich

ware beherrschen. Um ein einheit-

einer starken Marketingausrichtung

in der Slowakei der Schaffner als

liches Niveau zu haben, entschied

und der Fähigkeit, Datenverarbei-

22

OCGJOURNAL

Bildung und Karriere

tungsprogramme zu beherrschen.

se übertroffen“. Dem kann Doris

Mohammadi, 29, Geschäftsstellen-

Der Impuls zum unternehmenswei-

Schweda, 28, Backoffice, Marketing

leiterin und Key Account in Wien

ten Einsatz des ECDL ging 2006 von der Zentrale in Klagenfurt

festhält. „Das ‚Verstehen‘ der Programme und schnelles und effizientes Arbeiten standen im Vordergrund.“ Doris Schweda, Backoffice

Wenn dabei neue Ideen entwickelt werden, sind diese sehr willkommen.

aus. Der dortige

Ein produktives Umfeld

Prokurist Franz

lässt vieles zu, auch den

Josef Rohrer

Transfer von Werbeideen

ermutigte Sonja Schaffer, 36, Leite-

von einem Land in ein

rin der Bereiche Buchhaltung und

anderes. Gut ausgebildete

Administration, als erste die sieben

Mitarbeiter können das,

ECDL Core Module zu absolvie-

und der ECDL unterstützt

ren. Das erwartete Ergebnis war,

sie dabei.

die Arbeit anschließend effizienter erledigen zu können und vor allem

und Sales, nur zustimmen. Das „bes-

die umfangreichen Funktionen der

sere ‚Verstehen‘ der Programme“

Office-Programme „optimal auszu-

stand im Vordergrund und damit

nutzen“, wie sie heute selbst sagt.

„schnelles und effizientes Arbei-

Dabei wurden die gesteckten Ziele

ten“. Kurz: „Ein leichteres Umset-

nicht nur erreicht, sondern „teilwei-

zen der Aufgaben“, wie Mardjan

Kontakt Verkehrsverlag Medienconsulting GesmbH Krassniggstraße 58/5/9 9020 Klagenfurt Tel: 0463/592 555-13

Verkehrsverlag Medienconsulting GesmbH Die Verkehrsverlag Medienconsul-

und Werbung an Busstationen.

3.000 Kundenkontakten im Jahr

tung Gmbh wurde 1998 gegründet

Als Kooperationspartner stehen

und 600 persönlichen Besuchen

und hat zwei Geschäftsstellen in

neben den ÖBB und der ÖBB

setzt man stark auf den persön-

Wien und Klagenfurt. 2007 wurde

Postbus GmbH, die slowenische

lichen Kontakt und nachhaltiges

mit der RailAd Railway Advertising

Slovenske Železnice, die slowakische

Wachsen. Besonderes Augenmerk

OG eine Tochtergesellschaft gegrün-

Železnicná spoločnost‘ Slovensko

liegt dabei auf der Pflege des beste-

det, die Geschäftsstellen in Zürich,

und die Slovak Lines zur Verfügung.

henden Kundenstamms.

Bratislava und Ljubljana hat. Die

Und die Expansion geht weiter.

Ein großes Thema beim Verkehrsver-

Kunden werden vor Ort mit exklusi-

Gespräche in Rumänien sollen neue

lag ist die Förderung der Mitarbeiter.

ven Dienstleistungen betreut: In der

Werbemöglichkeiten bringen, die

Ein familienfreundliches Umfeld,

Eisenbahnwerbung sind das Fahr-

bisher noch nicht realisierbar waren.

faire Löhne und laufende Weiter-

plandruckwerke, Zugnamen, Zug-

Finanziert wird die Erschließung

bildung binden und motivieren die

Innenwerbung, Zug-Außenwerbung,

neuer Märkte zu 100 % aus Eigen-

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an

Bahnhofwerbung (Plakate etc.). In

kapital.

das Unternehmen. Damit kann auf

der Buswerbung gibt es parallel

Die Kunden finden sich quer durch

ein konstantes Leistungsniveau in

dazu Fahrplandruckwerke, Bus-In-

alle Branchen: Kultur, Tourismus,

der enorm kompetitiven Werbebran-

nenwerbung, Bus-Außenbwerbung

Markenartikel oder Handel. Mit

che vertraut werden.

Ausgabe 01/2011

23

News – Aktuelles aus der OCG

Neuer Präsident der OCG: Reinhard Goebl Zum Einstand Die Generalversammlung hat mich zum neuen Präsidenten gewählt. Ich möchte mich für dieses Vertrauen sehr herzlich bedanken und hoffe, mit ei-

Reinhard Goebl, Mag.rer.nat., MR i.R. Berufliche Aktivitäten im nächsten Journal 2009 -

nigen gut gewählten Aktivitäten zum

Freiberufliche Projektarbeit, Forschungs-

weiteren Erfolg der OCG beitragen

koordination, OCG Präsident, künftiger

zu können. Hiezu werden wir erste

Opa

Ansätze diskutieren, die schrittweise konkretisiert werden.

1986-2009 Abteilungsleiter, Forschungskoordination

Zentrale Funktion der IKT

in bmvit: IKT, industrielle Technologien,

IKT hat nach wie vor eine zentrale

Space, bmwv, bmwf, Pension 2009

Funktion mit unglaublichen Potenzi-

1974-1986

alen, insbesondere auch im Innovati-

Wiss. Mitarbeiter TU Wien:

onskontext. Es lohnt sich, diese auch

Leiter Arbeitsgruppe CAD/CAM

internationale Dynamik permanent zu hinterfragen und gegebenenfalls, aus Sicht Österreichs und der OCG, zu nutzen (z. B. auch im Rahmen der neuen FTI-Strategie der Bundesregierung, EU-Projekten u. ä.). Art.2 der OCG Ziele (Förderung IKT

1970-1974 Lehrer Gymnasium Astgasse 1140 Wien (Mathematik, Sport), Mitarbeit Schul-

mit Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft) wäre auf „Wechselwirkungen“

versuch Modell III, Mitarbeit Aufbau

zu erweitern. Welche IKT braucht die Gesellschaft? Ausbildungsfragen und Zer-

Sportgymnasium

tifikate werden weiterhin einen wichtigen Platz einnehmen, ergänzt durch noch zu entwickelnde Aktivitäten, die rund um IKT-Innovation kreisen werden. In den nächsten Journalen werden diese Ansätze thematisiert. Themen und Vereinsarbeit Es kündigen sich neben dieser strategisch ausgerichteten OCG-Aufgabendiskussion Aktivitäten in den Bereichen Themen- und Vereinsarbeit (Arbeitskreise, Öffentlichkeitsarbeit, Mitglieder) sowie Vereinsorganisation (neuer Generalsekretär) an. Im Sommer 2012 ziehen wir wieder in unser wunderschönes Hauptquartier in der Wollzeile um – mit perfektem Ambiente für OCG-Events!. Es gibt also genug höchst Sinnvolles zu tun!

1965-1970 Studium Universität Wien und TU Wien (Mathematik, EDV, Leibeserziehung) ao. Schüler Konservatorium Wien (Klavier, Prof. Kubacsek) Gründungsmitglied im Organisationskomitee des Universitätsballes (1966 ff – big fun ;-))) ), Mitarbeit im Kulturreferat der ÖH 1964 – 1965 Bundesheer EF-Jahr, Luftschutzpionier,

Wir werden diese Diskussion intensivieren und in den kommenden Journalen be-

Feuerwehrausbildung

sprechen. Ihre Meinung, Ihr Korrektiv, Ihre Mitarbeit, Ihre Wünsche dazu sind sehr

1956 – 1964

willkommen : [email protected] !

Realgymnasium in Graz BEA-Liebenau,

Ich freue mich auf Ihre Mail! Mit freundlichen Grüßen

Matura mit Auszeichnung, 2 Monate Parisaufenthalt École St. Louis de Gonzague, 1963

Ihr

Geb. 8.1.1946, Kindheit in Wien,

R.Goebl

2 Kinder, geschieden

24

OCGJOURNAL

News – Aktuelles aus der OCG

Peter Reichel – 50 Jahre Eugen Mühlvenzl Die OCG und den OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik verbindet seit vielen Jahren eine gelebte Kooperation. So freuen wir uns, Herrn Dipl.-Ing. Peter Reichel, Generalsekretär des Österreichischen Verbandes für Elektrotechnik, anlässlich seines 50. Geburtstags am 27. Februar 2011 herzlich zu gratulieren.

bau, Regeltechnik und Gebäudeauto-

mehr Jugendliche zur Wahl eines

mation sowie Installationstechnik die

technisch-wissenschaftlichen Studi-

technisch-wirtschaftlichen Rahmenbe-

ums zu motivieren.

dingungen der Elektrotechnikbranche

Ich freue mich auf weitere gemein-

aktiv mitgestaltete. Weiters begleiteten

same Projekte und wünsche Herrn

ihn auch in dieser Position die Themen

Generalsekretär Dipl.-Ing. Peter

Forschung und Technologieentwick-

Reichel im Namen der OCG und

lung sowie Ausbildung im technisch-

persönlich auch weiterhin viel Erfolg,

wissenschaftlichen Bereich.

Gesundheit und Wohlergehen.

Seit November 2004 leitet der Jubilar nunmehr als Generalsekretär den

Dipl.-Ing. Peter Reichel studierte

Österreichischen Verband für Elek-

Technische Physik an der TU Wien und

trotechnik und ist in dieser Funktion

war danach in diversen Funktionen bei

auch aktives und engagiertes Mitglied

der ELIN UNION AG, ihren Tochterun-

des OCG-Vorstands. Besonders

ternehmen bzw. bei der späteren VA

schätzen wir seine konstruktive,

TECH ELIN GmbH &

weitblickende und

Co tätig. Zunächst ar-

verbindliche Art

beitete er im Zentral-

und Weise, an

bereich Entwicklung

neue Themen und

und Forschung an

Aufgaben heran-

der Entwicklung und

zugehen.

dem Bau eines supra-

In den Jahren

leitenden Generators

unserer Zusam-

mit, danach war er

menarbeit wurde

Manager Marketing

vor allem die

& Sales für Magnete

gemeinsame

und Magnetsysteme,

Vortragsreihe an

in weiterer Folge

der TU Graz weiter

Manager Corporate R&D. In dieser Funktion unterstützte er

Dipl.-Ing. Peter Reichel, Generalsekretär des Österreichischen Verbandes für Elektrotechnik (OVE)

auch den Vorstand in

ausgebaut; diese zählt mittlerweile zu den Fixpunkten für interessierte

Themenbereichen wie Technologiepoli-

InformatikerInnen bzw. Elektro- und

tik, Energie und Umwelt.

InformationstechnikerInnen im

Im Jahr 2000 wechselte Reichel in den

Südosten Österreichs. Weiters blicken

Fachverband der Elektro- und Elektroni-

wir auf eine Reihe erfolgreicher

kindustrie FEEI, wo er als Bereichsleiter

gemeinsamer Veranstaltungen sowie

für die Industriesparten Bauelemente,

Aktivitäten zurück, mit dem Ziel, das

Energie und Umwelt, Industrieanlagen-

Image des Technikers zu heben sowie

Ausgabe 01/2011

Der OVE Der Österreichische Verband für Elektrotechnik (OVE) repräsentiert alle Bereiche der Elektrotechnik und Informationstechnik und vertritt die Interessen seiner Mitglieder sowie der gesamten Branche auf nationaler und internationaler Ebene. Seine Kerngebiete sind die elektrotechnische Normung, die Zertifizierung, die Blitzortung und Blitzforschung sowie die fachliche Aus- und Weiterbildung. Der OVE ist der offizielle österreichische Vertreter bei IEC und CENELEC, den internationalen und europäischen Normungsorganisationen für die Elektrotechnik. Der OVE steht für die Förderung der Wissenschaft, die Vertretung des Berufsstandes des Elektrotechnikers und für die Sicherheit von elektrotechnischen Anwendungen. Die Aktivitäten seiner Fachgesellschaften dienen dem Erfahrungsaustausch, dem Aufbau von Expertennetzwerken und der Imagebildung.

OVE Eschenbachgasse 9, 1010 Wien Tel.: 01/587 63 73-0 www.ove.at

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News – Aktuelles aus der OCG

Einen ausführlichen, aktuellen Überblick über Veranstaltungen der OCG und ihrer Partner bietet Ihnen der Veranstaltungskalender unter kalender.ocg.at Ausblick auf Veranstaltungen 2011 mit OCG Beteiligung:

Neuerscheinungen der OCG Schriftenreihe [email protected]

Veranstaltungsthema Termin/Ort

Weiterführende Informationen

OCG Impulse

http://www.ocg.at/events/impulse

03.05.2011, Salzburg

KnowRight 2010 Knowledge Rights – Legal, Societal and Related Technological Aspects

9th Eastern European

08.-11.05.2011,

Band 276, € 21,50 / € 16,- (für OCG Mitglieder)

e|Gov Days

Ljubljana, Slovenia

Cloud Compact 2011

25.05.2011,

http://kalender.ocg.at/termine.

Wien

php?item_start=15

25.05.2011,

http://www.ocg.at/events/impulse

ISBN: 978-3-85403-276-2 IRIS2011 Europäische Projektkultur als Beitrag zur Rationalisierung des Rechts

OCG Impulse

Graz

Band 278, € 29,- / € 25,- (für OCG Mitglieder) ISBN: 978-3-85403-278-6 AAL 2010 Active Ageing: Smart Solutions, New Markets Band rep05

http://eeegov2011.ocg.at

ÖAGM/AAPR

26.-27.05.2011,

http://kalender.ocg.at/termine.

Workshop 2011

Graz

php?item_start=15

eHealth2011

26.-27.05.2011,

http://www.ehealth2011.at

Wien

ISBN 978-3-902580-08-5 Proceedings for the 1st AAL Investment Forum

2nd IRF Conference

http://www.ir-facility.org

Wien

Band rep06 ISBN: 978-3-902580-09-2

06.06.2011,

Information Retrieval

06.-09.06.2011,

http://www.ir-facility.org/events/irf-

Facility Symposium 2011

Wien

symposium/irf-symposium-2011/overview/

e-Government

08.-09.06.2011

http://e-government.adv.at/2011

Konferenz 2011

Die Österreichische Computer Gesellschaft ist seit 2006 durch den TÜV Österreich u. a. zur Durchführung von Konferenzorganisation zertifiziert. Wenn Sie Interesse haben, dass wir auch Ihre Veranstaltung organisieren, wenden Sie sich bitte an Frau Elisabeth Waldbauer, Tel. 01/512 02 35-23; E-Mail: [email protected] 26

OCGJOURNAL

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® OESTERREICHISCHE CO M P U T E R GESELLSCHAFT AU S T R I A N CO M P U T E R S O C I E T Y

Österreichische Gesellschaft für Biomedizinische Technik Austrian Society for Biomedical Engineering

Health Informatics meets eHealth von der Wissenschaft zur Anwendung und zurück

5. Wissenschaftliche Fachtagung Grenzen überwinden Continuity of Care

26.-27. Mai 2011 Schloss Schönbrunn Tagungszentrum - Wien

Oesterreichische Computer Gesellschaft • 1010 Wien • Wollzeile 1-3