Ihr seid die Botschafter

taxe perçue - Economy-C ZEITSCHRIFT für Südtiroler in der Welt 39100 BOZEN/ITALY Uni-Präsident Konrad Bergmeister: Ihr seid die Botschafter April ...
Author: Philipp Becker
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ZEITSCHRIFT für Südtiroler in der Welt 39100 BOZEN/ITALY

Uni-Präsident Konrad Bergmeister:

Ihr seid die Botschafter

April 2015

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H&W | April 2015

THEMA

Neuer Vorstand gewählt Vollversammlung der „Südtiroler in der Welt”

n Vertreterinnen und Vertreter aller 25 Südtirolvereine in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein haben sich am Samstag, 28. Februar zur Vollversammlung in Bozen getroffen. Dabei wurde der siebenköpfige Vorstand für die nächsten drei Jahre neu gewählt. Konrad Bergmeister, Präsident der Freien Universität Bozen, hielt einen Vortrag zum Thema „Innovation in Bildung und Forschung in Südtirol“.

Der neue Vorstand: v. l. Georg Daverda, Siegfried Gufler, Erich Achmüller, Waltraud Deeg, Herbert Schatzer (KVW Vertreter), Maria Luise Schuurbiers, Bernhard Müller. Nicht im Bild: Maria Malleier

Der Vorsitzende des Vereins „Südtiroler in der Welt“, Erich Achmüller, eröffnete die Vollversammlung im Kolpinghaus und konnte zahlreiche Vertreter der Südtiroler im Ausland sowie die Ehrengäste begrüßen. Neben dem Hauptredner Konrad Bergmeister waren die Landesrätinnen Martha Stocker und Waltraud Deeg (gleichzeitig auch Vorstandsmitglied der Südtiroler in der Welt), der KVW Landesvorsitzende Werner Steiner und der Geschäftsführer des KVW, Werner Atz, anwesend.

Interventionen 2014 und neue Resolution Die Versammlung genehmigte den Jahresabschluss 2014 und bestätigte das Protokoll. Der Vorsitzende berichtete über die Interventionen zugunsten der Südtiroler in Welt. Diese betrafen im abgelaufenen Jahr die Optimierung der Briefwahl bei Landtagswahlen, die Dienstleistungen des NISFS/INPS-Formular E441 – Kindergeld, die Berücksichtigung der „AIRE”-Bürger und deren Gleichstellung mit der Erstwohnung in Bezug auf die Immobiliensteuer IMU, die Reduzierung der Steuersätze für „Heimatferne“ bei der GIS-Gemeinde-Immobiliensteuer, die Klärung der Steuersituation bei den Grenzpendlern und die Sicherung der Fördergelder beim Land Südtirol für Südtiroler Vereine im Ausland.

Es wurde über die zahlreichen Tätigkeiten der „Südtiroler in der Welt” im Jahr 2014 berichtet und das geplante Programm 2015 vorgestellt. Anschließend wurde folgende Resolution einstimmig verabschiedet. Die Vollversammlung der Südtiroler in der Welt fordert eine landesweit einheitliche Regelung der GIS-Steuersätze für EINE Immobilie von AIRE Bürgern in der Südtiroler Heimatgemeinde, die Gleichstellung der Immobilie von AIRE Bürgern mit der Hauptwohnung von Ansässigen und damit Anwendung des in Art. 9 Abs. 2 LG Nr. 3/2014 festgelegten Steuersatzes (0,4 Prozent) auch für die Immobilie von Heimatfernen sowie die Verankerung dieser Regelung im Landesgesetz zur GIS.

Angeregte Gespräche während der Pause: v.l. Karl Bampi, Johannes Meßner, Rosmarie Bonora

Neuer Vorstand wurde gewählt Der Vorstand der Arbeitsstelle „Südtiroler in der Welt“ für die nächsten drei Jahre wurde neu gewählt. Wieder in den Vorstand gewählt wurden: Erich Achmüller, Georg Daverda, Waltraud Deeg, Maria Luise Schuurbiers und Siegfried Gufler. Neu hineingewählt wurden Maria Malleier und Bernhard Müller. Erich Achmüller und die rund 80 Anwesenden dankten den beiden scheidenden Vorstandsmitgliedern Rosa Franzelin und Josef Haspinger für ihre langjährige Mitarbeit im Vorstand.

Herzliches Dankeschön für Rosa Franzelin für ihre langjährige Mitarbeit im Vorstand

Grußworte von Landesrätin Stocker Im zweiten Teil der Veranstaltung durften die Vereins-Mitglieder Landesrätin Martha Stocker begrüßen. Sie sprach zu den Südtirolern in der Welt: „Menschen haben die Heimat wegen einer neuen Arbeit verlassen, aber sie haben nie die Heimat vom Herzen her verlassen. Die Verbindung zur Heimat wurde durch die rege Tätigkeit der Südtiroler in der Welt gehalten. Ich freue mich darüber mit welchem Engagement ihr Südtirol in die Welt trägt und dafür danke ich euch.“ Innovatives Südtirol Anschließend begrüßte der Vorsitzende des Vereins den Präsidenten der Freien Universität Bozen. Konrad Bergmeister war zum Gespräch über das innovative Südtirol geladen.

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Inhalt

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SÜDTIROL AKTUELL

4 5 6 7 V.l. Georg Daverda, Siegfried Gufler, Herbert Schatzer, Werner Steiner, Konrad Bergmeister, Martha Stocker

Von der Bildung zum Wissen Der Weg von der Bildung zum Wissen gehe über das Elternhaus und die Schule. Schulnoten seien oft das logische Ergebnis

gute Weiterbildungsmöglichkeiten und hervorragende Infrastrukturen, so Bergmeister. Aktuell haben 60 Prozent der 20-Jährigen einen Maturaabschluss und ca. 30 Prozent der 30-Jährigen einen Universitätsabschluss. Dies sei im europaweiten Vergleich sehr hoch, nun gelte es eine gesellschaftliche Veränderung hervorzubrinen, die auch dem Handwerk, der Arbeit im Büro, dem Handel und der Landwirtschaft mehr Wertschätzung gebe. Im Beruf zählen das Erkenntniswissen, Sprachen, Charakter und Hausverstand. Die Universität Bozen habe eine sehr gute BeV. l. Bernhard Müller im Gespräch mit Werner Atz  rufseinbindung und arbeite mit über 60 Partnerunternehmen aus der Wirtschaft zueines im Grunde angepassten Ver­­ sammen. haltens konsequenter, damit „braver“ Pflichterfüllung Wissen zu replizieren, so Von der Forschung zur Innovation Bergmeister. Entscheidend sei aber die „Um zu einer Südtiroler Wissenslandpraktische Anwendung, bei der Charakter, schaft zu gelangen, braucht es Forschung, Mut und Vertrauen eine entscheidende Auslandsaufenthalte und – das ist wahrRolle spielen würden. Denn das bräuchten scheinlich das Wichtigste – Demut“, sagte vor allem auch die Menschen, die ins AusBergmeister. In der Euregio haben sich die drei Universitäten Bozen, Innsbruck und land gehen. Südtirol biete eine sehr gute Trient zusammengeschlossen. „Mit der EuSchulausbildung, von der Grundschule zur dreisprachigen Universität bis hin zum regio brechen wir die Grenzen auf“, erStudium Generale. Südtirol habe enorm klärte Bergmeister, „und mit zusätzlich insgesamt zehn Forschungseinrichtungen und ca. 4.000 ForscherInnen werden wir auch international mehr wahrgenommen“. Innovation brauche folgendes Umfeld: gebildete, genügsame Menschen, entsprechende Strukturen, Sprachen, Ressourcen, Zeit und auch Mut und Vertrauen, so Bergmeister. „Bildung und Forschung und Menschen mit Herz sind auch für Südtirol die Innovationsträger der Zukunft. Ihr Südtiroler im Ausland seid die Botschafter. Gott vergelte es euch!“, beendete Bergmeister seinen Beitrag. „Mut und Vertrauen hat die Südtiroler immer ausgezeichnet“, so Konrad Bergmeister.

> Irene Schullian

THEMA Neuer Vorstand gewählt

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Kurzmeldungen Mehr Männer arbeitslos, Vorwort Schulmuseum, Erster Weltkrieg Ehrenzeichen des Landes Tirol, Gesundheitsreform Innovativ: FRENER & REIFER BIP, Facharzttitel, vorbildliche Arbeitgeber, Buchvorstellung Grünste Region, Wohnbevölkerung, Franz Thaler

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Fremdsprachen, Joseph Zoderer



EXPERTEN

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Arbeit und Förderungen, Ansässigkeit



INTERN

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Kirchlich heiraten, Überweisung

Sepp Innerhofer, Heimatfernentreffen Genussvolles Radeln, Kalender HEIMAT UND WELT Beatrix Reiterer

IMPRESSUM

HEIMAT& Welt Herausgeber und Eigentümer: Südtiroler in der Welt Verantwortlich für den Inhalt: Hans Gamper Schriftleitung: Ingeburg Gurndin Redaktion: Irene Schullian alle: 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463 Tel. (0039) 0471 309176 Fax (0039) 0471 982867 Internet: www.kvw.org/suedtiroler-welt E-Mail: [email protected] Eingetragen beim Landesgericht Bozen unter 7/72 Druck: Lanarepro Ges.m.b.H., I-39011 Lana Ausgaben: „Heimat & Welt” erscheint monatlich (insgesamt 11mal jährlich) Bei Unzustellbarkeit zurück an: Arbeitsstelle für Südtiroler in der Welt, 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463 Redaktionsschluss: Am 15. des Monats Bankverbindung: Südtirol und Italien: Südtiroler Sparkasse Waltherplatz, 39100 Bozen IBAN IT68A 06045 11601 000000371000 BIC CRBZIT2B001 Mitfinanziert von der Autonomen Provinz Bozen

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SÜDTIROL AKTUELL

Kurz notiert

Meldungen aus Südtirol n FEUERWEHR Erste Kommandantin im Land Premiere in der Männerdomäne Feuerwehr: Der Burgeiser Freiwilligen Feuerwehr steht seit Februar eine Frau als Kommandantin vor. Evi Thöni Fabi ist seit Jahren bei der Feuerwehr in Burgeis und hat in den vergangenen zwei Jahren außerdem das Amt der Schriftführerin ausgeübt. Ein Wunsch der Burgeiser Kommandantin wäre, dass sich mehr Frauen für den Dienst der Feuerwehr begeistern lassen: „Vielleicht kann ich ein Vorbild sein, dass Frauen und Feuerwehr sehr gut zusammenpassen“.