Die KINDERHILFE AFGHANISTAN

Die KINDERHILFE AFGHANISTAN Die KINDERHILFE AFGHANISTAN ist eine private Initiative der Regensburger Familie Dr. med. Reinhard und Annette Erös und ih...
Author: Klemens Gerstle
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Die KINDERHILFE AFGHANISTAN Die KINDERHILFE AFGHANISTAN ist eine private Initiative der Regensburger Familie Dr. med. Reinhard und Annette Erös und ihrer fünf Kinder Veit (22), Urs (21), Welf (19) und der Zwillinge Cosima und Veda (10) Die Organisation wurde 1998 gegründet und unterstützt afghanische Kinder und Frauen in PAKISTAN und AFGHANISTAN mit medizinischen und schulischen Einrichtungen. Der Bundeswehrarzt Dr. Erös hat über Familie Erös mit afghanischen Mitarbeitern in Peshawar zwanzig Jahren Erfahrung im Bereich humanitärer und Katastrophenhilfe in Indien, Bangladesch, Kambodscha, Pakistan, Afghanistan, Iran, Albanien, Ruanda und Ost-Timor mit UNO, NATO und Internationalen Hilfsorganisationen. Dr. Erös engagiert sich seit 1985 in und für Afghanistan. 1987 hatte sich er für mehrere Jahre von der Bundeswehr ohne Geldbezüge beurlauben lassen und lebte mit seiner Frau und seinen vier Söhnen bis Ende 1990 in der afghanischpakistanischen Grenzstadt Peschawar. Dr. Erös arbeitete als Ärztlicher Leiter einer deutschen Hilfsorganisation im afghanischen Kriegsgebiet. Über 180 000 Kranke und Verletzte pro Jahr wurden in Afghanistan unter schwierigen und Dr. Erös in einer Höhlenklinik 1989 gefährlichen Kriegsbedingungen medizinisch versorgt. Seine Frau Annette errichtete und leitete die “Europäische Schule Peschawar”. An dieser “exotischsten deutschen Schule” (Zeitung „DIE WELT“ 1988) wurden Kinder aus 11 Ländern von sechs Lehrerinnen aus fünf Ländern unterrichtet. Unter den Schülern waren sowohl Flüchtlingskinder aus Afghanistan als auch Kinder von Mitarbeitern von Hilfsorganisationen aus u.a. Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Norwegen, Italien, England, Malaysia, den USA und Japan. Aus dieser Schule entstand 1998 die FRIEDENSSCHULE PESCHAWAR, eine der besten Bildungseinrichtungen für afghanische Flüchtlingsmädchen in Pakistan. “Europäische Schule Peschawar” 1988

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Afghanistan Seit 23 Jahren beherrschen Krieg, Bürgerkrieg, materielle Not und unvorstellbares menschliches Leid, die etwa 20 Millionen Menschen in diesem kleinen Land zwischen den mächtigen Nachbarstaaten Iran, Pakistan und den ehemaligen Sowjetrepubliken Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan. 1979–1989 Überfall und Krieg der Sowjetunion gegen Afghanistan An Weihnachten 1979 hatte die damalige Sowjet - Armee das Land überfallen und über zehn Jahre einen erbarmungslosen, brutalen Krieg gegen die Zivilbevölkerung geführt. Tausende von Dörfern wurden durch Napalmbomben abgefackelt, Moscheen und medizinische Einrichtungen bombardiert und große Teile des Landes durch Minen unbewohnbar gemacht. Den Bewohnern außerhalb der von den Sowjets besetzten Großstädte wurden so gezielt die Lebensgrundlagen zerstört. Über eine Million Menschen, insbesondere Frauen und Kinder, kamen ums Leben. Mehr als sechs Millionen Menschen, das heißt jeder dritte Bewohner Afghanistans, mussten aus ihrer Heimat fliehen. Der größte Exodus in der Geschichte der Menschheit. Viele von ihnen leben noch immer in erbärmlichen Flüchtlingslagern in Pakistan und im Iran. Die Minen Ca. 10 Millionen Minen und Blindgänger liegen in Afghanistan verstreut. Sie sind eine der Hauptursachen dafür, dass die Millionen von Flüchtlingen aus den Nachbarländern nicht nach Afghanistan zurückkehren können. Mehr als 1 Million Afghanen, insbesondere Frauen und Kinder, sind durch Minen verkrüppelt. Auch heute noch fallen ihnen täglich über ein Dutzend Menschen zum Opfer. Das Räumen der Minen ist technisch schwierig und geht nur schleppend voran. Nach derzeitigen Berechnungen dauert es bei gleicher „Geschwindigkeit“ des Minenräumens noch 4300 Jahre ( !! ), bis alle Minen geräumt sind.

1989 – 2001 Bürgerkrieg und Taliban Nach der Niederlage der Sowjetarmee im Frühjahr 1989 und dem Abzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan kam es dennoch nicht zum erhofften Frieden. Auch durch Einflüsse ausländischer Mächte verursacht tobte statt dessen ein vierjähriger, furchtbarer Bürgerkrieg zwischen den verschiedenen Mudjaheddin-Gruppen um die politische Macht in der Hauptstadt Kabul. Diesem mörderischen Bruderkrieg fielen weitere Hunderttausende Unschuldiger zum Opfer. Kabul und andere Städte wurden zum Großteil zerstört. Zwischen 1989 und 1994 zerfiel Afghanistan in Anarchie und Chaos. 1994 haben dann die radikal - islamistischen Taliban, Studenten arabisch – wahabitischer Koranschulen des benachbarten Pakistan, das Land besetzt, um einen islamischen, sunnitischen Gottesstaat saudiarabischer Prägung zu errichten. Sie versuchten mit brutaler Gewalt den Afghanen einen aggressiven, rigiden und primitiven Islam www.kinderhilfe-afghanistan.de Spenden: Kinderhilfe Afghanistan Ligabank Regensburg, BLZ 750 903 00 KontoNr.: 132 5000 :

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aufzuzwingen, der dort bis dahin völlig unbekannt und der toleranten, liebenswerten und gastfreundlichen Kultur der Afghanen wesensfremd war. Nach ihrer Machtübernahme 1996 in Kabul übten die Taliban ein grauenvolles Terrorregime aus: Frauen wurden ihre elementaren Grundrechte entzogen, ihre Berufsausbildung oder -ausübung wurde eingeschränkt oder ganz verboten, für Mädchen gab es keine Schulausbildung. Bei Verstößen gegen die rigiden Vorschriften der "Gotteskrieger" wurden drakonische Strafen verhängt: Bei Verstößen gegen die „Bekleidungsvorschriften“ wurden Frauen in der Öffentlichkeit auspeitscht, Dieben wurde die Hand abgehackt, „unzüchtig“ erscheinende Frauen wurden im Fußballstadion von Kabul öffentlich hingerichtet. Universitäten und Hochschulen wurden geschlossen, Sport und Musik verboten. Unersetzliche Kulturgüter wurden von den Taliban mutwillig zerstört, darunter im Frühjahr 2001 die weltberühmten Buddhastatuen im zentralafghanischen Bamian. Das früher so bunte und lebendige Kultur- und Gesellschaftsleben der Afghanen wich einer grauen und grauenvollen „Friedhofsruhe“. Bis zum heutigen Tag werden in den Madrassen ( den arabisch dominierten Koranschulen in den pakistanischen Flüchtlingslagern) weiterhin Tausende von Buben, vor allem Waisenkinder, zu Fanatismus und Hass gegen alles Westliche, "Unislamische" indoktriniert und damit neue Taliban herangezüchtet. Die medizinische Versorgung Die medizinische Versorgung im Land ist katastrophal. Über Jahrzehnte wurden keine Impfprogramme für Kinder durchgeführt. Hochwertige und wirkungsvolle Medikamente sind kaum erhältlich, und minderwertige Medikamente werden auf den Basaren nur gegen teures Geld verkauft. Der „durchschnittliche“ Afghane kann sich Selbst diese billigen Produkte nicht leisten. Ein funktionierendes und breit gefächertes Basisgesundheitssystem existiert nicht, die wenigen Krankenhäuser sind miserabel ausgestattet. Weibliche Ärzte und Krankenschwestern – unter den Taliban von der medizinischen Arbeit weitgehend ausgeschlossen und daher zu Tausenden ins Ausland geflohen – kehren erst in geringer Zahl nach Afghanistan zurück. Gravierende Unter- und Fehlernährung und der Mangel an Medikamenten und medizinischem Personal haben dazu geführt, dass die Kindersterblichkeit in Afghanistan mit ca. 25 % derzeit die höchste weltweit ist. Die Dürre Seit vier Jahren leidet das Land unter einer furchtbaren Dürre. Die Felder sind vertrocknet (und vermint). Es fehlt an Saatgut. Die durch Bomben zerstörten und durch Minen unpassierbaren Bewässerungsanlagen müssen entmint und wieder aufgebaut werden. Millionen Afghanen hungern. Unzählige Kinder sind unter- und fehlernährt. Hunderttausende Menschen sind vom Hungertod bedroht.

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Seit Oktober 2001 - Der Krieg der „Anti-Terror-Allianz“ Der Luftkrieg der USA und der Bodenkrieg der sogenannten „Nordallianz“ gegen die Taliban und die Terroristenbande des Arabers Osama Bin Laden ist militärisch sicher erfolgreich. Er trifft aber auch die afghanische Zivilbevölkerung. Die Anzahl unschuldiger Toter und Verletzter geht in die Tausende. Hunderte von Wohnhäusern und Lebensmittellagern wurden zerstört. Zehntausende Afghanen sind wieder auf der Flucht. Mit dem Einzug des Winters sind Millionen von Menschen in Afghanistan vom Hunger- und Kältetod bedroht. Die Versorgung mit Lebensmitteln und warmer Bekleidung durch Hilfsorganisationen aus den Nachbarländern wird durch Schnee, Minen und militärische Aktivitäten erheblich eingeschränkt. Eine Versorgung aus der Luft (Air Dropping) ist völlig unzureichend. Seit Januar 2002 – Interimsregierung und Wiederaufbau Mit der erfolgreichen Konferenz in Petersberg bei Bonn und der Einsetzung einer Interimsregierung herrschen erstmals seit Jahrzehnten wieder Hoffnung auf Frieden und Aufbruchstimmung in Afghanistan. Die UNO und die westlichen Ländern scheinen – anders als 1989 - jetzt fest entschlossen, den politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbau Afghanistans anzupacken. Internationale und nationale Hilfsorganisationen, clevere Geschäftsleute und Exilafghanen kehren nach Kabul zurück, um dort am Aufbau eines friedlichen und prosperierenden Afghanistans mitzuarbeiten. Dort herrscht schon jetzt reges Leben, dort explodieren schon jetzt die Preise. Deutlich geringer ist die Präsenz der Hilfsorganisationen auf dem Land, in den kleineren Städten und Dörfern. Dort befürchten jetzt die Menschen zu Recht, dass der „Kuchen der humanitären Hilfe“ für sie zu klein ist und sie, wenn überhaupt, nur Brosamen abgekommen. Und gerade in den Dörfern weitab von Kabul ist die Not am größten. Dort hungern und verhungern die Menschen. Dort gibt es seit Jahrzehnten keine medizinische Versorgung und keine Schulausbildung. Wenn sich die Situation in der Peripherie Afghanistans nicht bald verbessert, ist die Saat für den nächsten Konflikt gesät. Die Flucht Ca. 6 Millionen Afghanen sind in den vergangenen 20 Jahren aus ihrem Land geflohen. Zehntausende in westliche Länder, Millionen vegetieren in erbärmlichen Flüchtlingslagern grenznah in Pakistan und im Iran. Hunderttausende leben als sogenannte „interne“ Flüchtlinge innerhalb Afghanistans unter unvorstellbar primitiven Bedingungen. Nur 10 US Dollar stehen dem UNHCR (Hochkommissar für Flüchtlinge der Vereinten Nationen) pro Flüchtling pro Jahr ( !! ) zur Verfügung. Die Rückkehr einer nennenswerten Zahl afghanischer Flüchtlinge aus Pakistan in ihr Heimatland ist in absehbarer Zeit nicht möglich. Im Gegenteil: Täglich strömen neue Flüchtlinge an die Grenzüber-gänge oder überschreiten illegal und unter großer Gefahr die geschlossenen Grenzen. Sie müssen sich in Pakistan verstecken, erhalten keine offizielle Unterstützung (Nahrung, Unterkunft und medizinische Versorgung) durch die UNO, da sie sich ja "illegal" in den Flüchtlingslagern aufhalten. Die Perspektivlosigkeit in den überfüllten Flüchtlingslagern, insbesondere das Fehlen jeder Art von Schulausbildung, treibt viele bildungsfähige Afghanen zur Flucht in westliche Länder. www.kinderhilfe-afghanistan.de Spenden: Kinderhilfe Afghanistan Ligabank Regensburg, BLZ 750 903 00 KontoNr.: 132 5000 :

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Projekte in Afghanistan Drei Schulen in Nangahar Die KINDERHILFE AFGHANISTAN wird bei zunehmender Stabilität innerhalb Afghanistans ihre Aktivitäten weiter nach Afghanistan verlagern. Unser Zielschwerpunkt ist hierbei die schulische und medizinische Versorgung der kleinen Städte und Dörfer, die von den sogenannten großen Hilfsorganisation in der Regel vernachlässigt werden. Anfang Januar 2002 haben wir daher in Jalalabad, dem Zentrum der ostafghanischen Provinz Nanghahar, ein kleines Büro eingerichtet. Am südlichen Ortsrand von Jalalabad, eine Gegend, die in den vergangenen Monaten besonders stark beschädigt und in Mitleidenschaft gezogen worden ist, haben wir über die Wintermonate eine Schule aufgebaut. Nach vielen Jahren können nun erstmals auch Mädchen in Afghanistan wieder eine Schulausbildung erfahren. 45 afghanische Lehrerinnen (der Großteil sind auch Mütter) unterrichten an dieser Schule seit dem 1. Januar 2002 über 1000 Mädchen und Buben. Die Frauen fanden so einen Arbeitsplatz und können mit dem Lehrergehalt ihre Familien ernähren. Der Lehrstoffplan orientiert sich an den Lehrinhalten unserer FRIEDENSSCHULE in Peschawar. Auch an dieser innerafghanischen Schule kommt dem Unterrichtfach „ERZIEHUNG zum FRIEDEN“ eine besondere Bedeutung zu. Die Kosten des Aufbaus der Schule und alle laufenden Kosten werden von der KINDERHILFE AFGHANISTAN getragen. Derzeit werden zwei weitere zerstörte, ehemalige Schulgebäude in Jalalabad aus Mitteln der KINDERHILFE AFGHANISTAN repariert und wieder aufgebaut. Anfang März 2002 werden wir in Anwesenheit des Erziehungsministers der Provinz diese drei Schulen feierlich eröffnen. Dr. Erös hatte in den ersten Januartagen 2002 mit dem Erziehungsminister der Eastern Shura, Mr. Alam Farid, die Gründung dieser Schulen abgesprochen und die volle Unterstützung, insbesondere in Sachen Sicherheit für unsere Mitarbeiter, zugesagt bekommen. Eine Dorfschule in Zawa In dem Dorfsprengel Zawa, ca. 40 km südlich von Jalalabad und in unmittelbarer Nähe von Tora Bora, bauen wir derzeit eine Schule für 500 Kinder. Gerade in dieser Gegend hat der Krieg der letzten zwanzig Jahren , und besonders in den vergangenen Wochen schlimme Folgen verursacht. Wir wollen deshalb mit dieser Schule den Menschen dort ein Zeichen unserer besonderen Zuneigung und Hilfe geben. Ein großes Problem stellt beim Ausbau der Schule die Beschaffung von Holz für den Bau von Schulbänken dar. Die Wälder wurden in den Kriegsjahren abgeholzt und werden auch derzeit vom Bombenkrieg in Mitleidenschaft gezogen. Die Holzpreise sind dramatisch gestiegen. Auch diese Schule hoffen wir Anfang März 2002 eröffnen zu können. Basisgesundheitsstationen und Mädchenschulen Unsere Planungen für die zweite Jahreshälfte 2002 sind der Aufbau von bis zu zehn kleinen Basisgesundheitsstationen und je einer Mädchenschule in den Provinzen Nanghahar, Kunar, Logar und Laghman. Wir haben hierzu gute Kontakte zur sogenannten Shura Eastern Region, einer Art Versammlung der Dorfältesten der vier Ostprovinzen, hergestellt und die volle Unterstützung der verschiedenen Gruppen und Clans erhalten. www.kinderhilfe-afghanistan.de Spenden: Kinderhilfe Afghanistan Ligabank Regensburg, BLZ 750 903 00 KontoNr.: 132 5000 :

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WAISENHAUS - „Kinderhaus Afghanistan“ Unsere ursprüngliche Planung, in Peschawar / Pakistan Waisenhaus zu errichten, haben wir wegen der politisch positiven Entwicklungen innerhalb Afghanistans in den vergangenen Wochen geändert. Wir haben Ende Dezember 2001 in der ostafghanischen Provinzhauptstadt Jalalabad ein bis vor kurzem von Arabern (AL Quaida) betriebenes, und durch die militärischen Aktivitäten der vergangenen Wochen stark beschädigtes Waisenhaus übernommen. Das Gebäude wird derzeit aus Mitteln der KINDERHILFE AFGHANISTAN wieder restauriert und Anfang März 2002 wieder in Betrieb genommen. Dann werden dort über 100 Waisenkinder Aufnahme finden und eine Schulausbildung erhalten.

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Die Friedensschule Die Schüler Die Zahl unserer Schüler steigt ständig. Derzeit werden über 600 Kinder (6 - 17 Jahre alt) und Erwachsene in drei Schichten unterrichtet. 80 % der Schüler sind Mädchen, ein Drittel sind Waisenkinder. In den Morgen- und Abendstunden unterrichten wir erwachsene Analphabeten in Lesen und Schreiben. Unser Schulgebäude wird somit optimal ausgelastet. Die Schule Die FRIEDENSSCHULE der KINDERHILFE AFGHANISTAN ist ein echtes Unikat unter den Flüchtlingsschulen in Pakistan. Sie ist eine der modernsten Schulen in den Flüchtlingslagern in Pakistan. An der "Paghman Trutz High School" -benannt nach dem in Pakistan verstorbenen vierjährigen Sohn Trutz der Familie Erös - unterrichten ausschließlich afghanische Lehrerinnen. Die Flüchtlingsmädchen erhalten an der Schule eine für örtliche Verhältnisse hervorragende qualifizierte Ausbildung. Damit haben sie später nach Rückkehr nach Afghanistan gute Chancen auf einen qualifizierten Beruf und können am Aufbau ihres Landes entscheidend mitarbeiten. Die deutsche Botschaft in Pakistan hat im Sommer 2001 die Kosten für eine Grundrenovierung des alten Schulgebäudes übernommen und den Ankauf neuer Computer ermöglicht. Die Lehrer Der Leiter der Schule ist Mr. Muhammad Janna Alem, einer unserer zuverlässigsten Mitarbeiter in den Jahren 1987 - 1990. An unserer Schule arbeiten ausschließlich Frauen als Lehrer. Derzeit beschäftigen wir 26 Afghaninnen. Diese haben ihren Beruf noch im VorkriegsAfghanistan gelernt oder wurden in Flüchtlingslagern von der UNO oder Hilfsorganisationen zu Lehrerinnen ausgebildet. Diese Ausbildung beruht auf einem Programm der UNO zur optimalen Förderung der Grundbildung in Entwicklungsländern. Unsere Lehrerinnen und Schüler sind begeistert von diesen modernen Unterrichtsmethoden, im Gegensatz zum stupiden Unterricht an den Koranschulen der Taliban. Die Lehrerinnen erhalten - abhängig von Lebensalter, Familienstand und fachlicher Qualität - ein ortsübliches Monatsgehalt von ca. Euro 50,-. Damit sind sie imstande, ihre Familie zu ernähren. Der Unterricht An der Schule werden in 25 Wochenstunden folgende Fächer unterrichtet: Dari und Paschtu, die afghanischen Landessprachen, Englisch, Mathematik, Physik, Biologie, Chemie, Geographie, Gesundheitslehre, Zeichnen und Religion. Seit dem Schuljahr 2001 wird durch eine in Germanistik promovierte Afghanin auch DEUTSCH unterrichtet, einzigartig an afghanischen Flüchtlingsschulen. www.kinderhilfe-afghanistan.de Spenden: Kinderhilfe Afghanistan Ligabank Regensburg, BLZ 750 903 00 KontoNr.: 132 5000 :

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Besonders begabte Schüler erhalten PC-Unterricht. Mit fachlicher Unterstützung der UNO haben wir das Thema: „ERZIEHUNG ZUM FRIEDEN“ als zentrales Unterrichtsfach in den Unterrichtsplan aufgenommen. Nach zwanzig Jahren Krieg ein ungeheuer wichtiges Thema! Der Besuch der Schule ist für die Schüler kostenlos. Die KINDERHILFE AFGHANISTAN bezahlt darüber hinaus sämtlich Bücher und das Lernmaterial. Das Schulmaterial (Hefte, Stifte, Bücher...) kaufen wir auf den örtlichen Basaren in Peschawar. Die Kosten pro Schüler pro Jahr betragen ca. Euro 30,-.

Das Schulgebäude Am Ortsrand von Peschawar, unmittelbar neben den Flüchtlingslagern, haben wir ein einfaches, sauberes Gebäude mit acht Räumen gemietet. Das Gebäude verfügt über Trinkwasser und Elektrizität ( in den Flüchtlingslagern keine Selbstverständlichkeit). In den noch unbeheizten Klassenzimmern stehen einfache Holzstühle und Tische. Projekt „Eiserne“ Kuh Seit August 2001 verteilen wir Milch aus sogenannten “Eisernen” Kühen an die Kinder in den Flüchtlingslagern. In sterilen Edelstahlbehältern, die auf gemieteten Kleinlastern montiert sind, mischen unsere afghanischen Mitarbeiter Milchpulver mit abgekochtem Wasser und Vitaminen zu einem nahrhaften Getränk. Wir versorgen so täglich 300-400 Kinder mit hochwertigem Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten.

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Die Mutter-Kind Klinik Schwangerenbetreuung In zwei Basic Health Unit (Basis Gesundheits Station) arbeiten afghanische Frauenärztinnen für schwangere und kranke Flüchtlingsfrauen. Behandlung und Medikamente sind kostenlos. Blutarme und unterernährte Schwangere erhalten darüber hinaus grünes Gemüse und eiweißreiche Zusatznahrung. Bei größeren chirurgischen Eingriffen in Privatkliniken oder an der Universitätsklinik von Peschawar übernimmt die KiNDERHILFE AFGHANISTAN die Kosten. Einsatz Deutscher Ärzte in pakistanischen Flüchtlingslagern und in Afghanistan Pakistan Im August / September 2001 war erstmals eine deutsche Ärztin für die KINDERHILFE AFGHANISTAN in einer Gesundheitsstation im Flüchtlingslager Peschawar im Einsatz. Dieser Einsatz war überaus erfolgreich und soll fortgesetzt werden. Sobald sich die derzeit unruhige und instabile Situation Pakistan entschärft hat, wird die KINDERHILFE AFGHANISTAN erneut deutsche Ärztinnen in pakistanischen Flüchtlingslagern einsetzen. Zum Einsatz kommen ausschließlich Frauenärzte oder Ärzte mit gynäkologisch- chirurgischer und geburtshilflicher Erfahrung. Aus Akzeptanzgründen können in den Flüchtlingslagern ausschließlich Frauen eingesetzt werden Die Mindesteinsatzdauer beträgt vier Wochen

Afghanistan Ein ärztlicher Einsatz innerhalb Afghanistans im Rahmen der Projekte der KINDERHILFE AFGHANISTAN ist voraussichtlich ab 2. Jahreshälfte 2002 möglich. Hier wollen wir mit Schwerpunkt klinische gynäkologische, chirurgische und orthopädische Leistungen anbieten. Die – in Afghanistan auch männlichen Kollegen – sollen sich primär als LEHRER und AUSBILDER für junge afghanische Ärzte verstehen und über entsprechende Erfahrung verfügen. Die Mindesteinsatzdauer beträgt vier Wochen P.S. Die KINDERHILFE AFGHANISTAN übernimmt für den Einsatz in beiden Projekten lediglich die Unterbringungskosten vor Ort, einschließlich der Kosten für Verpflegung und Transport innerhalb des Einsatzlandes. Die Flugkosten in das Einsatzland müssen selbst übernommen werden. Eine Spendenbescheinigung hierüber kann auf Wunsch ausgestellt werden Gehalt oder Verdienstausfall können wir nicht bezahlen. www.kinderhilfe-afghanistan.de Spenden: Kinderhilfe Afghanistan Ligabank Regensburg, BLZ 750 903 00 KontoNr.: 132 5000 :

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Kontakt: Dr. med. Reinhard und Annette Erös Im Anger 25 93098 Mintraching Tel.: (09406) 90560 Fax: (09406) 90561 mobil: (0171) 41 07 285 Email: [email protected] www.kinderhilfe-afghanistan.de

Spende KINDERHILFE AFGHANISTAN Liga Bank Regensburg BLZ: 750 903 00 KtoNr.: 132 5000 Die KINDERHILFE AFGHANISTAN hat bedankenswerter Weise bei der Caritas Regensburg ein eigenes Konto einrichten können. Damit entfallen für die KINDERHILFE AFGHANISTAN sämtliche Verwaltungs- und Kontoführungsgebühren. Jede Spende erreicht somit ohne Abzug für Verwaltungs- oder sonstige Gebühren unsere Kinder in den Flüchtlingslagern. Jeder Spender erhält automatisch eine Spendenbescheinigung, wenn er auf der Überweisung seine vollständige Adresse angibt.

Unsere Aufwendungen - Ihre Patenschaften

Schulkind Euro 30,- Jahr Waisenkind Euro 20,- Monat Lehrerin Euro 50,- Monat Ärztin Euro 80,- Monat “Eiserne” Kuh Euro 40,- Tag Patenschaften als Dauerauftrag erleichtern unsere Planungen für ein langfristiges Überleben unserer Projekte.

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