Die Auseinandersetzung der Erbengemeinschaft in Italien

Eckhart Schleifenbaum Die Auseinandersetzung der Erbengemeinschaft in Italien Eine rechtsvergleichende Untersuchung aus der Sicht des deutschen Recht...
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Eckhart Schleifenbaum

Die Auseinandersetzung der Erbengemeinschaft in Italien Eine rechtsvergleichende Untersuchung aus der Sicht des deutschen Rechts

Theorie und Forschung, Bd. 622 Rechtswissenschaften, Bd. 56

S. Roderer Verlag, Regensburg 1999

INHALTSVERZEICHNIS

Inhaltsverzeichnis Abkiirzungsverzeichnis Literaturverzeichnis

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Einleitung und Ziel der Untersuchung

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Kapitel I: Historische Grundlagen der Erbengemeinschaft

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A. Die Entwicklung im deutschen Recht B. Die Entwicklung im italienischen Recht C. Vorliegen einer Vergleichsgrundlage

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Kapitel II: Gesetzliche Grundlagen, Rechtsnatur und Struktur der Erbengemeinschaft A. Die Rechtsnatur der Erbengemeinschaft 1. Die Regelung in der Bundesrepublik Deutschland, §§ 2032 ff BGB a) Die Erbengemeinschaft als Gesamthandsgemeinschaft, Umfang der Erbschaft b) Ausnahmefall Sonderrechtsnachfolge 2. Die Regelung in der Republik Italien a) Die Erbengemeinschaft als Bruchteilsgemeinschaft b) Umfang der Erbschaft 3.Wertung B. Struktur und Organisation der Erbengemeinschaft 1. Verwaltung, Verftigung uber den NachlaB a) Deutschland b) Italien 2. Rechte und Pflichten der Gemeinschafter, Nutzung, Friichte und Vorkaufsrecht a) Deutschland b) Italien 3.Wertung

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Kapitel III: Der Begriff der Auseinandersetzung A. Deutschland, §§ 2042-2057a BGB B. Italien, divisione und collazione, Artt. 713 ff, 737 ff c.c CWertung

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Kapitel IV: Der Anspruch auf Auseinandersetzung in Deutschland und in Italien A. Anspruchsberechtigter 1. Deutschland a)Miterben b) Erbteilserwerber c) Testamentsvollstrecker und weitere mogliche Anspruchsberechtigte 2. Italien a)Miterben b) Weitere Anspruchsberechtigte (l)Erbeserbe (2) ,,Ersatzeingesetzter" Erbe (3) Auflosend bedingt eingesetzter Erbe (4) Kraft Representation eingesetzter Erbe (5) Quotenkaufer (6) NieBbrauchberechtigter B. Anspruchsverpflichteter C. Inhalt des Anspruchs, Einschrankungen und AusschluB 1. Deutschland a) Inhalt des Auseinandersetzungsanspruchs b) Teilauseinandersetzung c) Von dem Auseinandersetzungsanspruch nicht erfaBte Gegenstande .... d) EinschrSnkungen, Aufschub und AusschluB des Auseinandersetzungsanspruchs. (1) Aufschub wegen Unbestimmtheit der Erbteile, § 2043 BGB (2) Aufschub bis zur Glaubigerermittlung, § 2045 BGB (3) AusschluB der Auseinandersetzung durch letztwillige Verfugung, § 2044 BGB (4) AusschluB der Auseinandersetzung durch Vereinbarung der Miterben,§ 2042 Abs. 2 i.V.m. §§ 749 Abs. 2, 750, 751 BGB ... (5) Keine Auseinandersetzung zur Unzeit, § 242 BGB 2. Italien a) Inhalt des Auseinandersetzungsanspruchs b) Teilauseinandersetzung c) Von dem Auseinandersetzungsanspruch nicht erfaBte Gegenstande ....

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d) Einschrankungen, Aufschub und AusschluB des Auseinandersetzungsanspruchs (1) Aufschub der Auseinandersetzung durch Vereinbarung der Miterben, Art. 713 c.c (2) AusschluB der Auseinandersetzung durch Verfugung des Erblassers, Art. 713 c.c (3) Aufschub wegen Unbestimmtheit der Erbteile, Art. 715 c.c (4) Aufschub aufgrund einer von einem Miterben beantragten gerichtlichen Anordnung, Art. 717 c.c D. Wertung 1. Das Recht auf Auseinandersetzung, Bedeutung und Schranken aus rechtspolitischer Sicht 2. Vergleichende Wertung Kapitel V: Arten der Auseinandersetzung in Deutschland und in Italien A. Die Auseinandersetzung durch den Testamentsvollstrecker 1. Deutschland, § 2204 BGB 2. Italien a) Die rechtliche Stellung des Testamentsvollstreckers, Art. 706 i.V.m. Art. 733 c.c b) Die Auseinandersetzung durch den Testamentsvollstrecker, Art. 706 c.c 3.Wertung 4.Kritik B. Die einverstandliche, auBergerichtliche Auseinandersetzung durch die Gemeinschafter 1. Deutschland a) Zulassigkeit der vertraglichen Einigung liber die Auseinandersetzung, § 305 BGB b) Kurzdarstellung des vertraglichen Gestaltungsspielraums 2. Italien: Die einverstandliche, auBergerichtliche Auseinandersetzung durch die Gemeinschafter a) Die vertragliche Auseinandersetzung b) Beauftragung eines Notars gemaB Art. 730 c.c 3. Wertung 4.Kritik C. Die Auseinandersetzung unter Einschaltung eines Gerichts 1- Deutschland: Die streitige Auseinandersetzung durch die Gemeinschafter im Wege der gerichtlichen Klage, § 2042 Abs. 1 BGB

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2. Deutschland: Die Auseinandersetzung unter Vermittlung des NachlaBgerichts, §§ 86 ff FGG 3. Deutschland: Die Auseinandersetzung durch ein Gericht a) Grundsatz der privatrechtlichen Auseinandersetzung b) Ausnahmen (1) Gerichtliche Auseinandersetzung bei offenbar unbilliger Anordnung eines Dritten, § 2048 Satz (3) BGB (2) Gerichtliche Auseinandersetzung bei offenbar unbilliger Anordnung des Testamentsvollstreckers, §§ 2048 Satz (3), 2197ffBGB (3) Gerichtliche Zuweisung von Vermogensgegenstanden bei Auflosung der Zugewinngemeinschaft durch Tod eines Ehegatten, §§ 1371 Abs. 2,1383 BGB, 53a FGG (4) Gerichtliche Zuweisung eines landwirtschaftlichen Betriebes, §§ 13ffGrdstVG 4. Italien: Die gerichtliche Auseinandersetzung, divisione giudiziale, Artt. 718 ff c.c, 784-791 c.p.c a) Grundlagen der gerichtlichen Auseinandersetzung b) Verfahren vor dem Richter c) Beauftragung eines Notars gemaB Art. 786 c.p.c d) Verfahrensrechtliche Betrachtung e) Das gesetzlich vorgesehene Verfahren zur Durchfuhrung der Teilung durch das Gericht (l)Allgemein (2) Vorbereitende MaBnahmen vor dem Teilungsverfahren (aa) Feststellung von Aktiva und Passiva, Art. 723 c.c (bb) Verkauf bestimmter Werte vor der Teilung, Artt. 719-722 c.c, 748, 788 c.p.c a) Grundstucke, die gemaB Art. 720 c.c. nicht leicht teilbar sind B) Aufgrund Gesetzes unteilbare Guter, Art. 722 c.c (cc) VerauBerung zur Schuldenzahlung, Artt. 719 ex., 787,788 c.p.c (dd) Hypothekenablosung, Art. 753 c.c (ee) Rechnungslegung, Artt. 723 ff c.c a) Art. 723 c.c B) Art. 724 Abs. 1 c.c Y) Art. 724 Abs. 2 c.c 8) Vorentnahmen im Sinne des Art. 725 c.c (3) Schatzung der Teilungsmasse, Art. 726 c.c

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(4) Die Bildung und Zuweisung der Teile, ,,formazione ed assegnazione delleporzioni", Artt. 726 ff c.c (aa) Grundsatz der Teilung in natura (bb) Ausgleichung in Geld, Art. 728 c.c (cc) Zuweisung der porzioni, Art. 729 c.c 5. Wertung und kritische Stellungnahme D. Die Vorausteilung durch den Erblasser, Art. 734 c.c l.Bedeutungund Wirkung der Vorausteilung 2. Teilweise Vorausteilung a) Divisione oggettivamente parziale b) Divisione soggettivamente parziale 3. Wertung Kapitel VI: Die Ausgleichung von Zuwendungen A. Die Ausgleichung im deutschen Recht 1. Dogmatische Begrtindung der Ausgleichung, Rechtsnatur, ausgleichspflichtige und ausgleichsberechtigte Miterben 2. Gegenstand der Ausgleichung a) Zuwendungen als Ausstattungen b) Zuwendungen als Einkunfte im Rahmen des § 2050 Abs. 2 BGB c) Zuwendungen als Aufwendungen zur beruflichen Vorbildung im Sinne des § 2050 Abs. 2 BGB d) Andere Zuwendungen im Sinne des § 2050 Abs. 3 BGB 3. Durchfuhrung der Ausgleichung 4. Wertberechnung a) Zeitpunkt der Wertberechnung (1) Zuwendungen (2)NachlaB b) Art und Weise der Wertberechnung (1) Geldwertveranderung (2) Sachwertveranderung B. Die Ausgleichung im italienischen Recht 1. Der Begriff der collazione a) Dogmatische Begriindung des Instituts der collazione (1) Theorie der Vorwegnahme der Erbschaft (2) Theorie des vermuteten Erblasserwillens (3) Theorie der Anziehungskraft der Sukzession (4) Rechtsprechung (5) Zusammenfassumg, herrschende Meinung

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b) Ausgleichsberechtigte und ausgleichsverpflichtete Miterben, Befreiung von der collazione c) Gegenstand der collazione (1) Schenkung im italienischen Recht (aa) Donazione diretta (bb) Donazione indiretta (2) Ausgleich von Schenkungen gemaB Art. 737 c.c (aa) Der collazione unterfallende Schenkungen (bb) Nicht der collazione unterfallende Schenkungen d) Durchflihrung der Ausgleichung (1) Bewegliche Sachen (aa) Wertberechnung beweglicher Sachen (bb) Verbrauch und Verschlechterung der ausgleichspflichtigen Sachen (cc) Wertbestimmung von Wertpapieren (dd) Bewegliche Sachen, Durchfuhrung der Ausgleichung (2) Geld (3) Unbewegliche Sachen (aa) WahlmSglichkeit zur collazione von Immobilien in Art. 746 c.c (bb) Beispiele zur Auseinandersetzung gemaB Art. 746 c.c (4) Die Geldschenkung zum Kauf einer Immobilie (aa) Meinungsentwicklung und Meinungsstand in der Literatur (bb) Entwicklung der Rechtsprechung (cc) Bewertung e) Zuwachs der Erbmasse durch die collazione f) Abgrenzung von anderen Rechtsinstituten, riunionefittizia und azione di riduzione della legittima C. Wertung

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Kapitel VII: Auseinandersetzungsregeln

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A. Anordnungen des Erblassers 1. Deutschland '....| a) Inhalt der Anordnungen b) Rechtsnatur und Wirkung der Anordnungen c) Abgrenzung zu anderen Verfugungen (1) Vorausvermachtnis (2) Auflage, Erbeinsetzung und unverbindliche Wunsche d) Anordnungen durch einen Dritten

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2. Italien 198 a) Anordnungen des Erblassers, Begriffsbestimmung und Unterscheidung 198 b) Inhalt der Anordnung im Sinne des Art. 733 Abs. 1 c.c 199 (1) Rechtswissenschaftlicher Meinungsstand zu Art. 733 Abs. 1 c.c. a.E 200 (2) Rechtsprechung 203 (3) Keine Beeintrachtigung des Pflichtteils 203 c) Rechtsnatur und Wirkung der Anordnungen 204 d) Art. 733 Abs. 2 c.c 206 3. Vergleich und Wertung der Regelungen 209 B. Miterbenvereinbarung 211 1. Deutschland 211 2. Italien 212 3. Wertung 213 C. Gesetzliche Vorschriften 214 1. Die Behandlung von NachlaBverbindlichkeiten 214 a) Die Berichtigung der NachlaBverbindlichkeiten in Deutschland 214 (1) GrundsStze der Haftung fur NachlaBverbindlichkeiten 214 (2) Begriff der NachlaBverbindlichkeiten 216 b) Die Behandlung von NachlaBverbindlichkeiten in Italien 218 (1) Begriff der NachlaBverbindlichkeiten, Unterschied der Miterbenhaftung zu der Einzelhaftung 218 (2) Die Miterbenhaftung als geteilte Haftung 219 (3) Die ausnahmsweise gesamtschuldnerische Haftung 220 (aa) Unteilbare Forderungen 220 (bb) Hypothekarisch gesicherte Forderungen 221 (cc) Erbschaftssteuer 221 (4) Innenverhaltnis der haftenden Miterben 222 c) Vergleich der deutschen mit der italienischen Rechtslage 222 2. Teilung des Restes 225 a) Grundsatz der Teilung in natura 225 (1) Deutschland 226 (aa) Die gesetzlichen Regelungen der §§ 2042 Abs. 2,752 BGB 226 (bb) Verkauf als gesetzliche Ausnahme, §§ 2042 Abs. 2, 753 f BGB 228 (cc) Verkauf als praktischer Regelfall 229 (2) Italien 230 (aa) Der Grundsatz der Teilung in natura 230

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(bb) Gesetzliche Ausnahmen fur Grundstucke, Artt. 720,721 c.c a) Keine leichte Teilbarkeit, Art. 720 Satz (1) 1. Alt. c.c... B) Volkswirtschaftliche Beeintrachtigung, Art. 720 Satz (1) 2. Alt. c.c 7) Offentliche Gesundheit, Art. 720 3. Alt. c.c 8) Rechtliche Folgen dieser Ausnahmen (cc) Aufgrund Gesetzes unteilbare Giiter, Art. 722 c.c (dd) Die abgeschwachte Umsetzung des Grundsatzes der Teilung in natura b) Wertung und Stellungnahme 3. Wirkung der Teilung a) Deutschland b) Italien (1) Der carattere dichiarativo della divisione und der effetto retroattivo (2) Grenzen der Ruckwirkung Kapitel VIII: Fehlerhafte Erbteilung A. Deutschland 1. Absolut unwirksame und relativ unwirksame Auseinandersetzung 2. Schwebend unwirksamer oder angefochtener Auseinandersetzungsvertrag. B. Italien 1. Nichtigkeit aufgrund von Willensmangeln a) Beachtlichkeit von Zwang oder Arglist b) Unbeachtlichkeit von Irrtumern im Rahmen des Art. 761 c.c 2. Teilungserganzung bei Nichteinbeziehung von Erbschaftsgutern, Art. 762 c.c 3. Die Ruckgangigmachung der Teilung a) Ruckgangigmachung wegen Verkurzung, Art. 763 c.c b) Ruckgangigmachung gemaB Art. 764 c.c c) Folge der Klage auf Ruckgangigmachung C. Wertung

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Kapitel IX: Zusammenfassung der Ergebnisse. Aufgreifen wichtiger Anregungen aus dem italienischen Recht und Untersuchung von Moglichkeiten entsprechender Anderungen des Auseinandersetzungsverfahrens im deutschen Recht 259 A. Zusammenfassung der Ergebnisse B. Probleme des geltenden deutschen Rechts, mogliche Anregungen aus dem italienischen Recht und Untersuchung eventueller Anderungen des Auseinandersetzungsverfahrens im deutschem Recht 1. Ausgangssituation: Der Grundsatz der Naturalteilung und die Rolle des Richters bei der Erbauseinandersetzung nach deutschem Recht, Schwierigkeiten des gegebenen Rechts 2. Losungsansatze de lege lata a)Literatur b) Rechtsprechung c) SchluBfolgerung 3. Losungsansatze de lege ferenda a) Anregungen aus dem italienischen Recht b) Reformansatze und Vorschlage in der Vergangenheit (1) Vorschlag des Erbrechtsausschusses von 1939 (2) Essers Reformvorschlag von 1951 (3) Wttsts Vorschlag von 1956 c) Weitere Reformvorschlage und Anderungsanregungen 4. Notwendigkeit oder Moglichkeit einer Anderung in Deutschland a) Richterliche Gestaltungsbefugnis b) Materielle Teilungsregeln c) Verfahren d) Zusammenfassung

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Conclusio

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Stichwortverzeichnis

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