Auslandssemester – Erfahrungsbericht

Wintersemester 2016 Napier University Edinburgh Craiglockhart 219 Colinton Rd Edinburgh EH14 1DJ Vereinigtes Königreich

Hiermit erkläre ich mein Einverständnis über die Weitergabe meines Namens, meiner E-Mail-Adresse und meines Erfahrungsberichtes an potentielle Interessenten.

Ich habe mein Auslandssemester an der Napier University in Edinburgh im fünften Semester absolviert. Mir war relativ schnell klar, dass ich mein Auslandssemester im englischsprachigen Raum verbringen möchte, da es mir wichtig war, meine englischen Sprachkenntnisse zu verbessern und weiter auszubauen. Nachdem ich mich informiert habe, welche Partneruniversitäten unsere Hochschule in diesem Raum anbietet, fiel meine erste Wahl auf Edinburgh, da mich die schottische Kultur und die Herzlichkeit der Einheimischen schon immer faszinierte. Die Napier University bietet zudem zahlreiche sehr interessante Kurse im Rahmen des Tourismusstudiums an und auch die Hilfsbereitschaft und Unterstützung der Universitätsmitarbeiter fiel mir bereits zu Beginn des Bewerbungsprozesses sehr positiv auf. Die Stadt an sich hat einen unglaublichen Charme, durch ihre faszinierenden Gebäude und zahlreichen kulturellen Angebote. Man kann sich definitiv von Anfang an heimisch fühlen, allein wegen der unglaublich herzlichen und freundlichen Art der Schotten.

1) Vorbereitungen Die Anreise an sich war sehr einfach, da Edinburgh in unter zwei Stunden von München aus mit dem Flugzeug erreichbar ist und das auch zu einem relativ günstigen Preis. In meinem Fall habe ich 100 Euro für den Flug mit zwei Gepäckstücken und einem Handgepäck bezahlt. Man sollte hierbei natürlich beachten, rechtzeitig, das heißt sobald man die Bestätigung der Universität bekommen hat, zu buchen. Vor Antritt des Auslandssemesters muss man einen Sprachtest von Erasmus machen, in dem das Sprachniveau ermittelt wird. Die Hochschule München geht von einem Sprachniveau B2 der englischen Sprache aus, da man dieses automatisch mit dem Abitur hat und das ist auch völlig ausreichend, um den Kursen in der Universität vor Ort zu folgen und sich im Alltag zurechtzufinden. Ich hatte in dem genannten Test bereits C1, was mir auf jeden Fall locker ausreichte. Falls man sich unsicher ist, wird ein online Sprachtest von Erasmus angeboten, diesen habe ich allerdings nicht in Anspruch genommen. Man wählt bereits in München die Kurse, die man in Edinburgh besuchen möchte und lässt sich diese von der Napier University und der Hochschule München genehmigen. Allerdings kann es hinterher auch noch zu einigen Änderungen kommen, was aber kein Problem darstellte. Während meiner Vorbereitungen für mein Auslandssemester informierte ich mich bei meiner Krankenkasse, ob ich eine zusätzliche Versicherung benötige, was nicht der Fall war und auch bei den meisten Krankenkassen nicht nötig ist, da man automatisch versichert ist. Außerdem beantragte ich eine VISA-CARD bei meiner Bank, diese ermöglichte mir für wenig Gebühren an den schottischen Banken Geld abzuheben. Ein extra Bankkonto in Schottland habe ich nicht eröffnet, da ich jederzeit problemlos auf meine deutschen Konten zugreifen konnte. Auslands - BAföG oder Wohngeld habe ich nicht beantragt, da ich mir vorher Geld angespart hatte und Unterstützung von meinen Eltern bekommen habe. Die Wohnungssuche in Edinburgh ist nicht ganz so einfach, da es von Deutschland aus nicht wirklich möglich ist eine dauerhafte Unterkunft zu finden. Es gibt zwar Studentenwohnheime in Edinburgh, allerdings bekommt man diese in der Regel nur, wenn man ein Jahr lang bleibt und somit muss man für ein Trimester auf dem freien Wohnungsmarkt eine Unterkunft suchen. Die Napier University unterstützt Erasmusstudenten hierbei, da es einen extra Bereich an der Universität gibt an den man sich wenden kann. Ich suchte zusammen mit 3 Kommilitoninnen, die ich bereits aus München kannte, eine Wohnung und wir hatten bereits am ersten Tag Erfolg und fanden eine sehr zentral gelegene und möblierte Wohnung mitten im Stadtzentrum. Diese konnten wir nach der ersten Woche beziehen (Die erste Woche verbrachten wir noch in einem Hostel). Allerdings habe ich auch von anderen Studenten mitbekommen, dass diese teilweise einige Wochen suchen mussten. Man sollte sich auf jeden Fall darauf einstellen, erst vor Ort nach einer

Wohnung suchen zu können und dabei muss man manchmal auch etwas Geduld haben, aber bisher hat jeder eine Unterkunft gefunden und es gibt keinen Grund zur Sorge. Man muss auf jeden Fall daran denken, den „Confirmation Letter of Arrival“ mitzunehmen, da dieser am ersten Studientag unterschrieben werden und zur Hochschule München gesendet werden muss, damit die Zahlung des Geldes von Erasmus in die Wege geleitet wird. Des Weiteren muss das Learning Agreement neu ausgefüllt bzw. überarbeitet werden, da meist Kursänderungen vorgenommen werden müssen, aufgrund von Stundenplanüberschneidungen oder Kursausfällen. Das ist ebenfalls komplett problemlos über die Bühne gegangen.

2) Informationen zu Edinburgh und Schottland Edinburgh ist die Hauptstadt von Schottland und mit seinen knapp 500.000 Einwohnern, die zweitgrößte schottische Stadt nach Glasgow. Bereits bei der Ankunft in Edinburgh war ich einfach nur beeindruckt von den alten, wunderschönen Gebäuden und dem unglaublichen Charme den die Stadt versprüht. Edinburgh hat eine große, moderne Einkaufsmeile, die „princes street“ in New Town und eine historische „alte“ Einkaufsmeile, die „Royal Mile“ in Old Town. Beide bieten den tollen Blick auf das Edinburgh Castle. Allgemein ist es von jedem zentralen Ort der Stadt möglich dieses zu sehen, was ich jeden Tag aufs Neue unglaublich toll fand. Edinburgh hat eine Menge kulturelle Sehenswürdigkeiten, wie das Castle, mit seinen wunderschönen Gärten, das Scots Monument, von welchem man einen tollen Blick über die ganze Stadt hat, den Calton Hill, New Harbour, einen Sandstrand im Stadtteil Leith, das schottische Parlament, den Holyrood Palace, die Royal Yacht Britannia, die National Galerie und das National Museum. Direkt neben der Stadt und auch leicht zu Fuß erreichbar, befindet sich der Arthurs Seat. Das ist ein alter Vulkan, auf den man in ca. 60 Minuten ganz hinaufsteigen kann und von dort aus einen unglaublichen Blick über die ganze Stadt bis hinter zu Meer hat. Hier kann man zwischen mehreren Routen wählen. Ich bin öfter auf den Berg gegangen, da die Landschaft und der Ausblick bei jedem Besuch wieder atemberaubend schön war und durch die zahlreichen, verschiedenen Wege wird das auch nie langweilig. Schottland an sich bietet vor allem landschaftlich unglaublich viele Möglichkeiten für Ausflüge. Wir haben eine 3-tägige Tour durch die Highlands gemacht, hierzu haben wir ein Auto gemietet, was es uns ermöglichte, flexibel eine eigene Route zu planen. Da wir zu fünft waren, war das relativ günstig mit ca. 40 Euro pro Person für drei Tage und hat sich mehr als gelohnt. Auf unserer Reise besichtigten wir zahlreiche, eindrucksvolle und alte Castles, den berühmten Loch Ness, den Nationalpark „Loch Lomond“, das aus den Harry Potter Filmen bekannte Glenfinnan Viadukt und weitere schottische Städte, wie Sankt Andrews, Dundee, Aberdeen, Stirling und Glasgow. Ich habe außerdem noch einen Tagesausflug zu den „Scottish-English-Borders“ unternommen, im Rahmen eines geführten Busausfluges. Auch das ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert, da diese Region wunderschön ist. Außerdem hat man hier die Möglichkeit das Alnwick Castle zu besichtigen, was wohl viele eher als „Hogwarts“ in Harry Potter kennen. Viele dieser Ausflüge kann man direkt in Edinburgh in einer Agentur buchen und meine Erfahrungen sind durchweg positiv, da man recht günstig einen großen Teil des Landes erkunden kann. Eine Reise durch das komplette Land ist auf jeden Fall mehr als empfehlenswert. Ich habe während meines Aufenthalts festgestellt, dass Edinburgh einen sehr großen Bezug zu Harry Potter hat. Für mich war das unglaublich toll, da ich die Bücher schon immer sehr mochte. Nahezu an jeder Ecke, kann man spuren davon finden. Das Café „Elephant House“ ist der Geburtsort von Harry Potter und man hat die Möglichkeit dort leckeren Kaffee und tolle Kuchen zu essen, wo Joanne K. Rowling Ihre Meisterwerke schrieb. Der nahegelegene, historische Friedhof diente Ihr hierbei als

Anregungen bei der Namensgebung Ihrer Charaktere, wie „Moodie“ oder „McGonagall“. Für mich war es unglaublich toll, an diesem Ort zu stehen. Generell steht es in Edinburgh fast schon auf der Tagesordnung gemütlich Kaffee zu trinken und Kuchen essen zu gehen, da es zahlreiche, super schöne Cafés an jeder Ecke der Stadt gibt. Die Preise hierbei sind ziemlich ähnlich wie in München. Natürlich kann man auch sehr gut essen gehen, allerdings sind die Preise hierbei etwas höher als bei uns, aber dennoch bezahlbar. Außerdem ist es sehr typisch, dass man in vielen Lokalen einen Studentenrabatt bekommt, also sollte man seinen Studentenausweis immer mitnehmen und gegeben falls auch nach Rabatten fragen. Einer meiner Lieblingsorte in der gesamten Stadt war der Calton Hill. Das ist ein Hügel mitten im Zentrum, auf den man in zehn Minuten hinaufgehen kann. Der Ausblick von dort ist einfach nur atemberaubend. Besonders zum Sonnenaufgang und Sonnenuntergang haben wir dort einige Zeit verbracht, während des gesamten Aufenthalts. Zudem kann man von diesem Aussichtspunkt zahlreiche Feuerwerke genießen. Die Royal Mile ist die historische Einkaufsstraße der Stadt. Sie verbindet das Edinburgh Castle und den Holyrood Palace und ist genau eine Meile lang, wie der Name schon vermuten lässt. Auf der Royal Mile finden sich zahlreiche typisch schottische Läden, in denen man Souvenirs, Kilts, Gin, Shortbread, Fudge und andere zahlreiche landestypische Dinge kaufen kann. Außerdem findet man dort täglich mindestens einen Dudelsackspieler, der das schottische Klischee erfüllt und stets gute Laune verbreitet. Das Edinburgh Castle ist definitiv auch einen Besuch wert. Der Eintritt hierfür liegt ungefähr bei 15 Euro, dafür bekommt man aber auch einiges geboten. Alte Gefängnisse und Verließe, die schottischen Kronjuwelen, einige Kapellen und Schlafräume sind hierbei besonders interessant für mich gewesen. Um 13 Uhr findet der traditionelle Kanonenschuss statt, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Ebenso wie das Edinburgh Castle ist auch der Holyrood Palace eine Attraktion für Touristen und Einheimische. Der Eintritt liegt ebenfalls bei 15 Euro. Man hat die Möglichkeit die königlichen Schlafund Aufenthaltsräume zu betrachten. Edinburgh hat sehr gute Busverbindungen und viele Strecken lassen sich auch zu Fuß laufen, da sich die meisten Aktivitäten im Zentrum abspielen. Für den Bus habe ich mir die „Rida-Card“ für 45 Pfund im Monat gekauft. Das ist eine aufladbare Karte, die es ermöglicht zu jeder Zeit in jeden Bus innerhalb der Stadt zu steigen, was sehr praktisch ist. Diese Karte empfehle ich Jedem, der einen längeren Aufenthalt in Edinburgh hat. Das ist die günstigste Art sich innerhalb der Stadt zu bewegen. Das Wetter habe ich, entgegen der allgemein bekannten eher negativen Meinungen, als sehr positiv empfunden. Im September hatte es meist um die 18-20 Grad und auch im Oktober schien relativ viel die Sonne mit um die 15 Grad. Erst im November kühlte es ab, wobei es trotzdem bis in den Dezember hinein, noch um die 10 Grad hatte. Besonders positiv aufgefallen sind mir die vielen sonnigen Tage, das hatte ich gar nicht erwartet und auch der von mir erwartete häufige Regen blieb aus. In den knapp vier Monaten, die ich in der Stadt verbringen durfte, gab es ca. 10 Tage, die wirklich verregnet waren und ansonsten hin und wieder leichte Schauer, die sich aber schnell legten. Natürlich ist das Nachtleben auch ein wichtiger Punkt für die meisten Studenten. Edinburgh ist voll von Pubs und auch einige Clubs sind geboten. Meine Freunde und ich waren meist in den typisch, schottischen Pubs mit Livemusik unterwegs. Die meisten haben nur bis 1 Uhr oder maximal 2 Uhr nachts geöffnet, allerdings geht das Nachtleben dafür schon viel früher los, als in Deutschland. In den Pubs ist immer eine unglaublich angenehme, friedliche Stimmung mit stimmungsvollen Live-Bands, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. An dem traditionellen „Pub-Crawl“ sollte man auch auf jeden Fall teilnehmen. Das ist eine Art geführte „Pub-Tour“ für sieben bis zehn Pfund. Gerade am Anfang ist es super, um die verschiedenen Locations zu erkundschaften und neue Leute kennenzulernen. Besonders beliebt unter uns Erasmus-Studenten war das Pub „Finnegans“, das

jeden Abend voller internationaler Studenten war und man hier von Anfang an die Möglichkeit hatte sehr viele Bekanntschaften zu schließen. Die Preise sind hier sehr studentenfreundlich und die verschiedenen Bands treffen jeden Geschmack und verbreiten stets eine ausgelassene Stimmung. Die Leute vor Ort sind extrem freundlich, hilfsbereit und aufgeschlossen gegenüber Fremden. Egal ob privat oder an der Universität habe ich stets Hilfe bekommen, egal wen ich gefragt habe. Dadurch fühlt man sich von Anfang an willkommen und heimisch in der Stadt. In Restaurants oder Cafés ist mir diese zuvorkommende und herzliche Art auch jedes Mal wieder positiv aufgefallen.

3) Aufenthalt vor Ort Wie bereits oben erwähnt ist die Wohnungssuche teilweise nicht ganz so leicht, aber ich habe bisher von jedem mitbekommen, dass er etwas gefunden hat. Einige mussten lediglich etwas länger suchen. In der Regel kommen die Erasmusstudenten in privaten Wohnungen unter. Die Standards sind etwas niedriger als in Deutschland, deshalb ist es wichtig die Unterkunft zu besichtigen, bevor man einen Mietvertrag unterschreibt. Preislich verhält es sich ähnlich wie in München, eventuell etwas billiger, das kommt aber ganz auf den Vermieter an. Ich persönlich hatte sehr viel Glück und habe um die 400 Euro (je nach Wechselkurs) pro Monat bezahlt, allerdings ist die Regel eher um die 500 Euro. Ein großer Vorteil ist aber, dass die Wohnungen meist möbliert angeboten werden. Ich teilte die Wohnung mit drei Kommilitoninnen aus München. Wir hatten ziemlich viel Platz (um die 100 Quadratmeter) und gut ausgestattete Zimmer und auch Küchenausstattung war vorhanden. Das Haus war ziemlich alt und hatte keine Heizungen, allerdings hat unser Vermieter Heizlüfter zur Verfügung gestellt, was vollkommen ausreichend war. Auch WLAN ist in der Regel im Preis enthalten. Eine extra Handykarte habe ich mir nicht besorgt, da in der Stadt ein wunderbar ausgebautes WLAN Netz angeboten wird, zudem hat man in der Universität und in den Bussen, sowie an größeren Plätzen kostenlosen Internetzugang. Somit war es für mich persönlich nicht nötig, einen extra Vertrag abzuschließen. Mit meiner aufladbaren VISA-Card bin ich auch optimal zurechtgekommen, da ich mit dieser an jedem Bankautomaten für 1,50 Euro Gebühren abheben konnte. In der Regel habe ich vor Ort alles in bar bezahlt und deshalb meist größere Summen auf einmal abgehoben. Mein Semester startete am 05. September 2016 und endete am 17. Dezember 2016. Im Vergleich zu München, hat man relativ wenig Vorlesungszeit direkt in der Uni, allerdings wird hier während des Semesters mehr von den Studierenden erwartet, da einige Essay - Abgaben und Präsentationen bereits in den ersten Wochen abzugeben sind. Ich habe an der Business School – Craiglockhart Campus - studiert, an dem sich alle wirtschaftlichen Studiengänge befinden. Der Campus liegt mit dem Bus ungefähr 20 Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Die Universität ist optimal ausgestattet und bietet eine Menge Möglichkeiten für Studenten an Computern zu arbeiten und besitzt zudem eine große, gut ausgestattete Bibliothek. Zudem gibt es Ruheräume, in denen man sich optimal auf anstehende Prüfungen vorbereiten kann. Die komplette erste Woche ist eine Einführungswoche für Erasmusstudenten. In einem zweistündigen Vortrag wird der Ablauf des Semesters anschaulich und wunderbar erklärt, sodass man sich direkt gut zurechtfindet. Danach mussten wir selbstständig in der Computer - Lounge unsere Kurse wählen. Der Ablauf war reibungslos und es standen zahlreiche Mitarbeiter der Universität zur Hilfe zur Verfügung. Man wählt seine Kurse, die aus einer theoretischen Lehreinheit und einem dazugehörigen praxisbezogenen Tutorium bestehen. In der Woche habe ich letztlich sechs Stunden in den Kursen verbracht. Die komplette erste Woche war darauf ausgelegt, dass sich die neu angekommenen Studierenden aus aller Welt wohl fühlen und schnell integrieren können. Im Rahmen dieser Woche wurden einige Ausflüge von der Universität angeboten, die auch preislich sehr erschwinglich waren. Es gab zum

Beispiel die Möglichkeit zu den Highland Games zu fahren, was sich sehr gelohnt hat und ich würde es weiterempfehlen, da es ein traditionelles und spannendes Event ist. Das International Office ist mit super netten Mitarbeitern besetzt, die einem stets mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Abzeichnung von den Erasmus Unterlagen erfolgte sehr schnell und zuverlässig. Die Kurse waren qualitativ hochwertig und interessant gestaltet. Anders als in Deutschland, hatte man erst eine theoretische Vorlesung und danach das dazugehörige Tutorium, in dem man meist Fallstudien analysierte und über aktuelle Themen diskutierte. Das habe ich als sehr positiv empfunden, da ein direkter Praxisbezug hergestellt wurde. Ich habe die Kurse Scottish Culture and Society, Tourism Impacts und Impacts of Festivals and Events belegt, mit denen ich total zufrieden war. Scottish Culture and Society ist ein Kurs, der extra für Erasmus-Studenten angeboten wird, um die Kultur und Geschichte des Landes näher kennenzulernen. Im Rahmen des Kurses fanden einige Ausflüge statt, z. B. nach Glasgow und nach Linlithgow. Das hat mir sehr gut gefallen, da man dadurch die Möglichkeit hatte, diese Orte zu besuchen und geschichtliche Hintergründe und andere interessante Informationen von den Professoren zu erfahren. Diesen Kurs kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen, für Jeden der mehr über Schottland erfahren möchte.

Die Professoren waren immer nett und hilfsbereit. Zudem wurde an der Universität deutliches Englisch gesprochen und man musste auch keine Scheu haben nochmal nachzufragen, wenn man etwas nicht verstanden hatte. Während des Trimesters standen bei mir vier Abgaben von Essays an. Es war wichtig sich gut zu organisieren, da einige Deadlines auf dasselbe Datum vielen. Das war aber nicht schlimm, wenn man rechtzeitig angefangen hat. Sehr positiv fand ich, dass die Professoren bei Fragen per E-Mail zu den jeweiligen Assignments stets ausführlich und sehr zeitnah geantwortet haben. Man musste also keine Angst haben Fragen zu stellen und oft war dies auch sehr hilfreich. Erwartet wird von den Studenten, dass man sich mit dem landestypischen Schreibstil und den Zitierweisen selbst auseinandersetzt und sie in den Reports auch richtig umsetzt. In manchen Kursen muss man am Ende des Trimesters eine Klausur schreiben, das war bei mir in zwei Fächern der Fall. Die Prüfungen sind nicht im „multiple choice“ Stil, sondern in Form von offenen Aufgaben gestellt. Mit ein wenig Vorbereitung und Anwesenheit während des Semesters in den Kursen, sind diese auch sehr gut machbar und man muss überhaupt keine Angst davor haben. In der Regel bekommt man fünf bis sieben offen gestellte Fragen vorgelegt, von denen man sich drei aussuchen kann, die man beantworten möchte. Die Antwort muss im Form von „kleinen“ Essays gegeben werden, was bedeutet man braucht immer eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. Ebenso wird hier verlangt, dass Quellen und Erscheinungsdaten angegeben werden.

4) Fazit Ich würde Jedem, der ein Auslandssemester im englischsprachigen Raum absolvieren möchte, Edinburgh und die Napier University ans Herz legen. Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht in dieser Stadt zu leben, am Studentenleben vor Ort teilzunehmen und mit Einheimischen in Kontakt zu treten. Die Freundlichkeit der Leute, die wunderschönen Landschaften und das Universitätsleben machten meinen Aufenthalt zu einem unglaublich, tollen Erlebnis, dass ich niemals missen möchte und jedem anderen ohne Einschränkung weiterempfehle kann. Der Aspekt, dass man seine EnglischKenntnisse verbessert, ist ebenfalls ein riesen Vorteil und hat mir persönlich unglaublich viel gebracht. Ich konnte bereits in den ersten Wochen bemerken, dass sich meine Scheu Englisch zu sprechen komplett in Luft aufgelöst hat.