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Author: Pia Kaufer
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INHALT / MEINUNG

IN DIESER WOCHE vom 22. 8. bis 28. 8. 2014

Wo Christen abgeschlachtet werden Einblicke ins Innere der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ Seite 4

Gottes Ufer ist oft mitten im Strom ................ Seite 15 Impressum ....................................................... Seite 17 Regionale Berichte .......................................... Seite 33 Das Rheinland und der I. Weltkrieg................. Seite 47 Zu Tisch mit alten Meistern ............................ Seite 50 Geliebt, weil sie einfach da sind ..................... Seite 53

Auf Nachbarn zugehen Papst-Reise nach Südkorea stand im Bemühen um Frieden und Dialog Seite 10

Titelbild: Mehrere hundert Christen und Vertreter aller christlichen Konfessionen sowie des öffentlichen Lebens in Köln nahmen an einem Schweigemarsch für verfolgte Menschen im Irak und in Krisengebieten teil. Er endete im Kölner Dom mit einem Friedensgebet. Lesen Sie dazu Seite 7 und 14. (Foto: Raspels)

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(Karikatur: Plaßmann)

Stopp! Keinen Schritt weiter Hunderttausende Christen und religiöse Minderheiten sind in Syrien und im Irak auf der Flucht vor der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS). Und deutsche Politiker diskutieren, ob man ins Krisengebiet Waffen liefern soll. Die Kurden-Miliz im Norden des Irak ist zurzeit die einzige Schutzlinie für die flüchtenden Jesiden und Christen im Mittleren Osten. Mit Unterstützung amerikanischer Kampfflugzeuge gelang es den Kurden jetzt, wichtige Einrichtungen zur dringenden Versorgung mit Wasser und Strom zurückzuerobern. Ohne die US-Kampfjets hätten die Kurden keine Chance gegen die mit modernen Waffen ausgerüsteten IS-Kämpfer gehabt. Es ist richtig, wenn Bischöfe und Politiker von der Bundesregierung fordern, ihr Eintreten für Menschenrechte, Religionsfreiheit und den Schutz von Minderheiten im Irak und Syrien zu intensivieren. Aber sind Waffenlieferungen, wie sie manche Politiker in Erwägung ziehen, die Lösung? Um gegen die modernen Waffen des IS etwas ausrichten zu können, braucht man selbst modernstes Kriegsgerät. Um dieses zum Einsatz zu bringen, müssen Soldaten daran geschult werden. Das kostet Zeit, die Christen und Kurden im Krisengebiet nicht haben. Es ist zu befürchten, dass die Region, wo das Christentum seinen Anfang nahm, dann bald christenfrei sein wird. Und noch etwas gilt es zu bedenken: Der IS hat seine Waffen aus Depots der irakischen Armee entwendet, die zuvor von Ame-

rikanern mit modernstem Gerät gefüllt worden waren. Der designierte Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki hat unlängst in einem ökumenischen Gottesdienst in Berlin gesagt: „Wir exportieren qualitätsvolle, zielgenaue und robuste Waffen in einem großen, noch nie dagewesenen Umfang. Wir verdienen daran. Die Steuereinnahmen fließen in unseren Straßenbau und in unsere Kindertagesstätten. Das ist unsere Realität. Und wir wundern uns dann, wenn einige Opfer an unsere Türen klopfen.“ Wir sind es, die den IS-Kämpfern die Mittel in die Hand gegeben haben, um damit ihre grenzenlose Brutalität gegen Christen ausüben zu können. Statt unsere Verantwortung wahrzunehmen und unseren Glaubensbrüdern beizustehen, schicken wir wieder Waffen. Sie sollen sich damit selbst von den Terrorkräften befreien. Wenn ihnen das nicht gelingt: Ihr Problem. So geht das nicht. Um das Abschlachten von Christen und anderen Minderheiten im Irak und in Syrien zu beenden, muss schnellstmöglich ein UN-Mandat her, das der Staatengemeinschaft erlaubt, sich den ISKämpfern in den Weg zu stellen und sie zu entwaffnen. „Stopp und keinen Schritt weiter.“ Das ist unsere Verantwortung aus Waffenlieferungen der Vergangenheit. Es wird Zeit, dass wenigstens die Bundesregierung diese Verantwortung wahrnimmt. Als einer der weltweit größten Waffenexporteure kommt Deutschland eine besondere VerantSIEGBERT KLEIN wortung zu.

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KIRCHE UND WELT

PAPST FRANZISKUS Auf dem Rückflug von Seoul nach Rom hat sich Papst Franziskus am Montag vor mitreisenden Journalisten zur Situation im Irak geäußert:

Papst Franziskus segnet auf dem Weg zum Gottesdienst ein Kind.

(Foto: KNA)

Papst ruft koreanische Staaten zum Dialog auf Südkorea-Reise: Abschlussmesse „für Frieden und Versöhnung“ SEOUL. Papst Franziskus hat beim Abschlussgottesdienst seiner Südkorea-Reise zur Versöhnung zwischen den beiden verfeindeten koreanischen Staaten aufgerufen. Beide Seiten müssten erkennen, dass „alle Koreaner Brüder und Schwestern“ und „Glieder einer Familie“ seien, sagte Franziskus. In dem Gottesdienst „für Frieden und Versöhnung“ in der Kathedrale der Hauptstadt forderte er „neue Gelegenheiten zum Dialog, zur Begegnung und zur Überwindung von Gegensätzen“. Zugleich ermahnte Franziskus die Südkoreaner dazu, der notleidenden Bevölkerung des Nordens mit „anhaltender Großzügigkeit“ humanitäre Hilfe zu leisten.

Nordkorea verwehrt Gläubigen Ausreise Zu der Messe in der Myeong-dong Kathedrale waren auch Katholiken aus Nordkorea eingeladen. Das kommunistische Regime in Pjöngjang hatte ihnen jedoch die Ausreise verwehrt. Unter den rund 1000 Gottesdienstbesuchern war auch Südkoreas Staatspräsidentin Park Geun-hye. Die Messe sei in erster Linie ein Gebet um Versöhnung „innerhalb der koreanischen Familie“, so Franziskus in seiner Predigt. Das koreanische Volk blicke auf sechzig Jahre Erfahrung „mit Teilung und Konflikt“ zurück. Alle Christen müssten jenen Tag vorbereiten, an dem Korea sich „an Gottes überreichem Segen der Harmonie und des Friedens“ erfreuen werde. Vor dem Gottesdienst hatte Franziskus in der

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Kathedrale einige Frauen begrüßt, die während der japanischen Besatzung Koreas bis 1945 zur Prostitution gezwungen wurden. Während der Messe trug er auf seinem weißen Gewand einen gelben Schmetterling, das Erkennungszeichen der ehemaligen sogenannten „Trostfrauen“, das ihm eine der Teilnehmerinnen zuvor angesteckt hatte. Während seines fünftägigen Besuchs in Südkorea hatte Franziskus mehrfach für einen Dialog zwischen Seoul und Pjöngjang geworben. Am Tag seiner Ankunft hatte Nordkorea fünf Mittelstreckenraketen über dem chinesischen Meer getestet. Am Montag begann das jährliche gemeinsame Manöver der südkoreanischen und US-amerikanischen Streitkräfte. Insgesamt 80 000 Soldaten üben darin zwei Wochen die Abwehr eines etwaigen Militärschlags von nordkoreanischer Seite. Das biblische Beispiel des Volkes Israel zeige, dass Gott ein „durch Unheil und Spaltung zerstreutes Volk“ wieder zu Einheit und Wohlstand führen könne, erklärte der Papst weiter. Versöhnung, Einheit und Frieden seien Gaben Gottes. Sie erforderten jedoch auch einen „Wandel des Herzens“. An die koreanischen Christen appellierte Franziskus, „die Qualität ihres eigenen Beitrags zum Aufbau einer wirklich gerechten und menschlichen Gesellschaft zu überprüfen“. Sie müssten eine Mentalität verwerfen, die durch Argwohn, Konfrontation und Konkurrenzdenken geprägt sei, und eine Kultur entwickeln, die vom Evangelium und den edelsten traditionellen Werten des koreanischen Volkes geprägt sei. KNA ➔ Seiten 10 und 11

Papst Franziskus hält ein militärisches Eingreifen im Irak unter bestimmten Umständen für gerechtfertigt. Einen „ungerechten Aggressor zu stoppen, ist legitim“, sagte er. Jedoch müssten die Mittel abgewogen werden. „Ich benutze bewusst das Wort stoppen, ich spreche nicht von Bombardieren oder Kriegführen“, betonte der Papst. Auf die Frage, ob er selbst in den Irak reisen würde, sagte er: „Ja, ich bin bereit.“ In der Vergangenheit hätten sich Staaten unter dem Vorwand, einem Angreifer Einhalt zu gebieten, in die Angelegenheiten anderer Länder eingemischt und selbst einen Eroberungskrieg geführt. Franziskus forderte ein international abgestimmtes Vorgehen. Ein einzelner Staat könne eine solche Entscheidung nicht treffen. Im Irak gehe es nicht nur um bedrängte Christen. „Es ist wahr, sie leiden“, sagte der Papst. „Aber hier geht es um Männer und Frauen, um religiöse Minderheiten. Nicht alle sind Christen. Aber alle sind gleich vor Gott.“ Er selbst habe die Lage im Irak und die Probleme bei der Aufnahme von Flüchtlingen in einer persönlichen Begegnung mit dem Gouverneur von Kurdistan erörtert, sagte Franziskus. Daraufhin habe er sich in einem Schreiben an die Regierungen der beim Heiligen Stuhl vertretenen Staaten sowie an UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon gewandt und schließlich Kardinal Fernando Filoni als Sondergesandten in den Irak geschickt. Für diesen hatte der Papst bei einer Messe in Seoul spontan gebetet. Dabei erinnerte er an „die Verfolgten und alle religiösen Minderheiten, die in diesem Land leiden“. Filoni, Präfekt der vatikanischen Missionskongregation und erfahrener Nahost-Diplomat, hält sich seit vergangener Woche im Nordirak auf, um auf eine Lösung für die bedrängten Minderheiten hinzuarbeiten. Unter anderem traf er mit dem Präsidenten der Kurdenregion, Masud Barzani, sowie anderen Politikern und Kirchenführern zusammen. Vor seiner Entsendung hatte Filoni von Franziskus Anweisungen für die Reise entgegengenommen. Anschließend sagte er, der Papst wäre „am liebsten selbst gefahren“. KNA

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IM BLICKPUNKT

Unter Einsatz des eigenen Lebens Caritas weitet Hilfen im Irak aus

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ngesichts der sich verschärfenden Not hat Caritas international seine Hilfen für die Flüchtlinge im Norden des Irak nochmals deutlich ausgeweitet. „Die Hilfen aus der Luft sind im Moment sehr wichtig, können aber nur kurzfristig und punktueller Natur sein“, sagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Mindestens ebenso wichtig und langfristig auch effektiver sei es, die Hilfsstrukturen vor Ort zu stärken. Nur mithilfe lokaler Partner könnten die rund 1,2 Millionen Vertriebenen längerfristig versorgt werden. „Die Menschen werden über Wochen und Monate auf Lebensmittel,

SPENDENKONTEN Caritas international, IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02, BIC: BFSWDE33KRL, Stichwort: Nothilfe Irak. Malteser Hilfsdienst, IBAN: DE10 3706 0120 1201 2000 12, BIC: GENODED1PA7, Stichwort: Irak/Nahost.

Trinkwasser, Medikamente, Notunterkünfte und Kleidung angewiesen sein“, so Müller. Caritas international arbeite seit langem im Irak und leiste mit ihren irakischen Partnerorganisationen in mehreren Landesteilen Nothilfe für Flüchtlinge aller Glaubensrichtungen. In den umkämpften Regionen selbst sei Hilfe nur unter großen Gefahren möglich. Das militärische Vorgehen der USA gegen die islamische Terrorgruppe „Islamischer Staat“ ist nach Ansicht von Caritas-Mitarbeiter Christoph Klitsch-Ott eine letzte Möglichkeit, Zivilisten vor Massakern zu bewahren. Doch es müsse auch gesehen werden, dass dadurch die Arbeit der Hilfsorganisationen künftig noch schwieriger und gefährlicher werde, da sie als Handlanger der Militärmission interpretiert würden. Mitarbeiter und Partner der Hilfswerke, so Müller, arbeiteten unter Einsatz des eigenen Lebens. Aus den Caritas-Zentren in Alquosh, in Qaraqush und in Bartillah hätten Flüchtlinge wie Mitarbeiter Hals über Kopf fliehen müssen, als die Terrorgruppe die Städte eroberte. KL

Vom Verfolgungs- zum Solidaritätszeichen Das arabische „n“ wird uminterpretiert

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as arabische Schriftzeichen für den Laut „n“ (Nun), das die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) im Irak verwendet, um Häuser von Christen zu kennzeichnen, wird von einem Verfolgungs- immer mehr zu einem Solidaritätszeichen. In sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter tauschen immer mehr Nutzer ihr eigenes Profilbild aus gegen das verwendete Symbol für Christen, das aussieht wie ein halb offenes „o“ mit einem Punkt darüber. Andere verbreiten Fotos, auf denen sie auf ihrer Kleidung dieses Zeichen tragen. Sie bringen so ihre Solidarität mit den verfolgten Christen im Mittleren Osten zum Ausdruck. Wie der Theologe und Islamwissenschaftler Pater Christan W. Troll SJ in Radio Vatikan erklärte, steht das arabische „Nun“ für den ersten Buchstaben des Wortes „Nazara“ (Nazarener) – die arabische und auch im Koran vorkommende Bezeichnung für Christen. Es sei ein „Zeichen, das für Unheil steht“ und die christliche Minderheit im Irak zur Flucht zwingt. Durch die massenweise Verwendung des Zeichens im Internet, um so der Empörung über die Verfolgung von Christen Ausdruck zu verleihen, ist das arabische „n“ zu einem

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starken Zeichen der Solidarität geworden. Wie Radio Vatikan verbreitet, beteiligen sich auch immer mehr Muslime an der Bewegung unter dem Hashtag „#Wearen“ (Wir sind N – also Christen) auf Twitter. SIEGBERT KLEIN

Bis zum Horizont reichen die Flüchtlingslager im Norden des Irak.

Wo Christen a

Einblicke ins Innere der Te

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bgeschlagene Köpfe sind auf Zaunpfählen aufgespießt, die verstümmelten toten menschlichen Körper liegen auf dem Gehweg, auf dem sich das normale Stadtleben abspielt. Auf dem Marktplatz der Stadt al-Raqqa im Norden Syriens wird ein Mensch öffentlich gekreuzigt. Erwachsene und Kinder schauen sich ungerührt die Grausamkeiten an, halten sie mit ihren Smartphones in Bild und Ton fest. In einer Vorortstraße müssen sich gefangene Männer hinknien. Vermummte Kämpfer gehen hinter ihnen her und strecken sie mit Kopfschüssen nieder. Vor diesen Massakern fliehen hunderttausende Christen und andere religiöse Minderheiten aus Syrien und dem Irak. Verantwortlich für diese Unmenschlichkeiten und das Massenmorden ist der sogenannte Islamische Staat (IS). Dieser ist eine extremistische islamische Gruppe aus Hardline-Sunniten und -Dschihadisten, die ursprünglich mit al-Qaida in Verbingung stand und seit einigen Wochen große Teile Syriens und des Iraks eingenommen hat. Ursprünglich bezeichnete sich die Gruppe als Islamischer Staat im Irak und Syrien (ISIS). Ihre Ausbreitung, so scheint es, ist kaum oder nur sehr schwer zu stoppen.

Unfassbare Grausamkeiten Im Irak wurde dieses Zeichen von der Terrorgruppe IS verwendet, um Häuser von Christen zu kennzeichnen und für das ausgerufene Kalifat zu beanspruchen.

Das Unfassbare haben christliche Flüchtlinge aus der Region schon früher berichtet, nur geglaubt hat es ihnen kaum jemand. Jetzt ist es

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IM BLICKPUNKT

ak.

(Foto: KNA)

n abgeschlachtet werden

er Terrorgruppe „Islamischer Staat“ dem Journalisten Medyan Dairieh gelungen, für den kanadischen Medienkonzern VICE News drei Wochen direkt aus dem Innern der Terrorgruppe zu berichten. Dies tat er nicht verdeckt, sondern auf Einladung der Organisation, die in der syrischen Stadt al-Raqqa bereits ein funktionierendes Regime nach muslimischem Recht, der Sharia, aufgebaut hat.

Grenzenlose Brutalität Dairiehs Einblicke in die Terrorgruppe und in das errichtete Kalifat sind beispiellos und ungeschminkt. Sie belegen den gnadenlosen Kampf, um einen islamischen Gottesstaat zu errichten. Für die Kämpfer des IS sind die fünf Filme mit einer Gesamtlänge von 42 Minuten erstklassige Propaganda, für Menschen im Westen Belege für barbarische Handlungen im Namen Allahs. Die Videos sind in ihrer ganzen Brutalität im Internet zugänglich. Aber Vorsicht: Sie sind nichts für schwache Nerven Die Dokumentation führt eindringlich vor Augen, wie radikale Muslime den Koran missbrauchen, um ihre Machtinteressen skrupellos durchzusetzen. Kinder werden für den Krieg des IS rekrutiert und besetzte Gebiete in einen Überwachungsstaat verwandelt. Immer wieder treten Kinder auf, die Allah preisen und betonen: „Ich folge dem IS sehr gerne, um all jene zu töten, die ungläubig oder abtrünnig sind.“ Dann schwenken sie die schwarze Fahne der „Gotteskämpfer“.

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Deutlich ist den Filmen anzumerken, dass falls würden sie mit einer Nicht-Muslim-Steumit ihnen junge Muslime zum Dienst in der Ter- er belegt. Die Wirklichkeit sieht anders aus: rorgruppe geworben werden sollen. So erfährt Sie werden hingerichtet. IS-Kämpfer sagen in man auch, dass es Gottes Wille sei, dass über die Kamera: „Kampf und Tod für die Chrisdem Weißen Haus die Fahne des IS wehen solle. ten, die nicht konvertieren. Ihre Kirchen werden Mit Geld und Leben solle man sich für die Sa- zerstört oder in Islam-Schulen umgewandelt. che Allahs einsetzen. Dann herrsche Friede und Wenn irgendein Land der Ungläubigen oder Ordnung. Dafür sorgt eine Sharia-Polizei, die Christen versuchen, eine Kirche zu errichten absolut alles kontrolliert. Sie sucht in Wohnun- oder ihre falsche Religion ausüben, werden wir gen nach Alkohol, kontrolliert die Verkaufsprei- ihr Handeln stoppen. Ich schwöre, die Sharia se der Händler und mahnt Ehemänner auf der kann nicht ohne Waffen durchgesetzt werden.“ Straße an, wenn beispielsweise ihre Ehefrauen Die Videos bei VICE dokumentieren: Dort, nicht richtig verschleiert sind. Im günstigsten wo das Christentum seinen Ursprung hat, werFall bleibt es bei der Ermahnung, sonst wartet den Christen systematisch hingerichtet und abdas Gefängnis mit täglichen Auspeitschungen. geschlachtet durch Kämpfer des IS. Die RegiDie IS-Kämpfer brüsten sich auch in den Vi- on um die Länder Irak und Syrien ist drauf und deos mit Morden an Christen und Andersgläu- dran „christenfrei“ zu werden. SIEGBERT KLEIN bigen, weil sie im Sinne des Koran Ungläubige sind, sowie an Abtrünnigen. Das sind ehemalige Muslime, die zu anderen Religionen konvertiert sind. Für den Abfall vom muslimischen Glauben sieht die Sharia die Todesstrafe vor. Da nützt es auch nichts, dass ein Sharia-Richter im Film erklärt, Christen würde das Konvertieren zum Islam Bildschirmausdruck von „www.vice.com“, der die Gebiete (rot) in Syrien und im Irak zeigt, die (Screenshot: KL) angeboten, andern- in der Hand der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ sind.

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KIRCHE UND WELT Marx: Islamische Führer sollen sich zu IS-Terror äußern. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat an die religiösen Führer des Islams appelliert, eine gemeinsame Erklärung gegen islamistischen Terror im Irak abzugeben. Dies wäre „ein Zeichen des Friedens“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz in seiner Predigt zu Mariä Himmelfahrt. Die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) entspreche nicht dem Islam. „Aber da höre ich zu wenig, dass die religiösen Führer der Schiiten und der Sunniten sich zusammentun und öffentlich und wirksam sagen: Niemals Gewalt im Namen Gottes, niemals Mord im Namen Gottes, niemals Unterdrückung im Namen Gottes.“ Familienangehörige des Papstes sterben bei Verkehrsunfall. Zwei Großneffen des Papstes sowie ihre Mutter sind in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) tödlich verunglückt. Emanuel Horacio Bergoglio (35), ein Neffe von Papst Franziskus, wurde schwer verletzt. Ursache war Berichten zufolge ein Zusammenstoß mit einem LKW in der Nähe der argentinischen Stadt Cordoba. Papst Franziskus empfinde tiefen Schmerz und bitte die Gläubigen, sich mit ihm im Gebet zu vereinen, so Vatikansprecher Federico Lombardi. Zweiter Weltkrieg: Gemeinsames Gedenken der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz. Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) gedenkt gemeinsam mit der Polnischen Bischofskonferenz des Beginns des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren. Dazu wird der Vorsitzende der DBK, Kardinal Reinhard Marx, vom 31. August bis zum 2. September nach Gleiwitz und Warschau reisen. Unter anderem wird es eine Gedenkfeier am ehemaligen Sender Gleiwitz geben. Als Vorwand für den Überfall auf Polen am 1. September 1939 war der Sender von SS-Truppen in polnischen Uniformen überfallen worden. Papst-Club gewinnt Südamerika-Cup. Der Fußballclub Atletico San Lorenzo de Almagro aus Buenos Aires hat sich erstmals in der Vereinsgeschichte den Südamerika-Cup Copa Libertadores gesichert, das Pendant zur europäischen Champions League. Der bekannteste Fan des Clubs ist niemand Geringeres als Papst Franziskus. Atletico San Lorenzo wurde 1908 von einem Salesianerpater gegründet. Seit dem 100. Vereinsjubiläum ist der heutige Papst Ehrenmitglied. Derzeit plant der Verein den Neubau seines Stadions. Ein möglicher Name, der diskutiert wird: „Papst Franziskus Stadion“.

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Getötet im Einsatz für andere Menschen 460 humanitäre Helfer wurden 2013 Opfer von Gewalt LONDON. Weltweit sind im vergangenen Jahr 460 humanitäre Helfer Opfer von Gewaltangriffen geworden; 155 von ihnen kamen ums Leben, 171 wurden schwer verletzt und 134 entführt. Das geht aus dem Jahresbericht der Beratungsorganisation „Humanitarian Outcomes“ hervor, der jetzt veröffentlicht wurde. Demnach stieg die Zahl der Todesopfer seit dem Vorjahr um 66 Prozent. Mit insgesamt 251 Angriffen vervierfachte sich die Zahl der Vorfälle seit 2003. Grund für den Anstieg waren dem Bericht zufolge besonders die Konflikte in Syrien, Südsudan, Afghanistan und Pakistan. Drei Viertel der Angriffe auf humanitäre Hel-

fer ereigneten sich demnach in diesen Ländern. Die meisten Helfer seien für nationale Nichtregierungsorganisationen, das Rote Kreuz und den Roten Halbmond im Einsatz gewesen. Besonders gefährlich waren nach der Statistik Autofahrten: Über die Hälfte der Angriffe 2013 fand auf Straßen statt. Die EU-Kommissarin für humanitäre Hilfe, Kristalina Georgieva, sprach mit Blick auf die Zahlen von einem „dramatischen Ausmaß“ der Gewalt in Krisenregionen. Ein Ende sei nicht in Sicht. Besonders ernst sei die Situation in Nordafrika von Mali bis Somalia. Hilfe für die Millionen bedrohter Zivilisten zu leisten, werde immer schwieriger. KNA

Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht mit Mitarbeitern des Malteser Hilfsdienstes bei einem Besuch der Behörden des Bevölkerungsschutzes in Bonn. (Foto: KNA)

Große Stärke der Bundesrepublik Kanzlerin Merkel würdigt ehrenamtliches Engagement BONN. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das ehrenamtliche Engagement als tragende Säule des Katastrophenschutzes und als „große Stärke der Bundesrepublik“ gewürdigt. Merkel äußerte sich am Dienstag bei einem Besuch der Behörden des Bevölkerungsschutzes in Bonn, bei dem sie sich über den Einsatz verschiedener Hilfsorganisationen wie den Malteser Hilfsdienst, das Deutsche Rote Kreuz oder das Technische Hilfswerk informierte. Die angereisten Ehrenamtler würdigte Merkel stellvertretend für die Millionen Menschen, die sich in Deutschland ohne Bezahlung engagieren. Der Einsatz bei den Überschwemmungen in Ostdeutschland im vergangenen Sommer habe

sie beeindruckt, sagte die Kanzlerin. „Diese unglaubliche Hilfsbereitschaft ist alles andere als selbstverständlich“, betonte sie. Und auch jenseits solch akuter Notfälle sei es beruhigend zu wissen, dass es die Hilfsdienste und Organisationen gebe. Der persönliche Einsatz des Einzelnen sei oft von Verzicht auf Freizeit oder der Inkaufnahme von Gefahren geprägt, so Merkel weiter. Darüber hinaus betonte sie die Werte, die im Ehrenamt konkret abgebildet würden. Das soziale Mit- und Füreinander bringe Deutschland auch international anhaltendes hohes Ansehen ein. Merkel appellierte an die Organisationen, nicht nachzulassen und Vorbild zu sein. KNA

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ERZBISTUM aktuell

Zeichen der Solidarität Über 1500 Teilnehmer am Friedensgebet für verfolgte Christen KÖLN. „Man kann im Namen Gottes keinen Krieg führen.“ Gewalt aus religiösen Gründen beleidige Gott und die Menschheit. Diese Worte von Papst Franziskus einten über 1500 Teilnehmer an einem ökumenischen Schweigemarsch und einem anschließenden Gebet für die Opfer von Terror, Krieg und Gewalt. Er fand am vergangenen Samstag in der Kölner Innenstadt statt und endete von der evangelischen Antoniter-Kirche ausgehend mit einem Friedensgebet im Kölner Dom.

Dom: Friedensherzkammer Kölns Der Kölner Stadtdechant Monsignore Robert Kleine, der den Marsch mitinitiierte, erinnerte im Kölner Dom daran, dass die Christen den Opfern religiöser Verfolgung im Irak, in Syrien und im ganzen Nahen Osten das Gebet nicht schuldig bleiben dürfen und „wir uns nicht unserer Hilfe für die, die auf der Flucht sind, entziehen dürfen“. Der Schweigemarsch sei ein „beredtes Zeichen der Solidarität“. Mit dem Marsch und dem Gebet griffen Kölner Christen den Aufruf des Papstes nach dem Gebet um Frieden im Nordirak auf, aus dem Christen von militanten Islamisten vertrieben wurden. Der Schweigemarsch

übernahm das Papstwort als Motto: „Der Gott des Friedens erwecke in allen ein echtes Verlangen nach Dialog und Versöhnung. Beten wir in Stille und bitten wir um den Frieden.“ Zeitgleich mit dem Gebet im Dom versammelten sich andernorts zahlreiche Christen zum Friedensgebet. Als besonders Zeichen erklang die Friedensglocke aus der Gemeinde Papst Johannes XXIII. in Köln-Chorweiler im Kölner Dom. In dem Stadtteil leben Menschen aus fünf Kontinenten. Pfarrer Ralf Neukirchen bezeichnete den Dom als „Friedensherzkammer Kölns“ und wünschte, dass die Glocke seiner Pfarrei eine „große Kölner Friedensbotschafterin“ werde. Der evangelische Superintendent Rolf Domning erinnerte daran, dass Christen weltweit mit Abstand die größte aus religiösen Gründen verfolgte Gruppe sei. Unter den Teilnehmern befanden sich Christen verschiedener Konfessionen und Herkunftsländer, darunter auch Betroffene wie Dr. Fadi Tannous, der vor fünf Monaten aus Syrien nach Deutschland kam. Der orthodoxe Christ findet die Solidaritätsaktion eine „sehr tolle Idee“. Dicht umdrängt nach dem Friedensgebet war auch Weihbischof Ansgar Puff, der angeregt mit chaldäischen Christen aus dem Irak sprach. BR

Pfarrer Ralf Neukirchen aus Köln-Chorweiler läutete die Friedensglocke der Pfarrgemeinde Papst Johannes XXIII. im Kölner Dom, (Fotos: Raspels)

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Bischof Heiner Koch beim Patronatsfest NEVIGES. Der Dresdner Bischof Dr. Heiner Koch feiert am Sonntag, 24. August, um 10 Uhr das Pontifikalamt im Mariendom anlässlich des Patronatsfestes der Kirche, die 1968 auf den Titel „Maria Königin des Friedens“ geweiht wurde. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Kirchenchor Anna Katharina aus Coesfeld. Die Franziskaner freuen sich, den ehemaligen Kölner Weihbischof und jetzigen Bischof von Dresden-Meißen in Neviges begrüßen zu dürfen. KB

Wise Guys singen auf der Seebühne ZÜLPICH. Als ein Höhepunkt des Kirchengarten-Programms auf der Landesgartenschau treten am Samstag, 13. September, um 20 Uhr die Wise Guys auf der Zülpicher Seebühne auf. Karten für das Konzert der Kölner A-Cappella-Band gibt es für 30,90 Euro (Stehplatz) oder 36,40 Euro (Sitzplatz) bei KölnTicket im Internet oder unter Telefon (02 21) 28 01. KB

Familienchorwoche in den Herbstferien KÖLN. Familien, die Freude am Singen in Chören haben, sind eingeladen, in der zweiten Herbstferienwoche mit anderen Familien zu singen, zu leben und zu beten. Die Familienchorwoche des Erzbistums Köln und des Familien-Ferien-Trägerwerks findet von Montag, 13., bis Samstag, 18. Oktober, statt im Tagungshaus Maria in der Aue in Wermelskirchen. Es wird Elternchorproben geben und parallel Gruppen zur altersgerechten Kinderbetreuung, Kinderchorproben und gemeinsame Proben. Gerahmt werden die Tage durch Morgen- und Abendlob. An den Nachmittagen können Kinder, Jugendliche und Erwachsene an zahlreichen Workshops teilnehmen. Die Veranstaltung wird gefördert durch die Familienseelsorge im Erzbistum Köln. Teilnahmegebühren fallen nur für Erwachsene ab 16 Jahren an (260 Euro) und das jeweils älteste Kind (Preise nach nach Alter gestaffelt). Weitere Informationen gibt es im Internet. KB ➔ www.familienchorwoche.de

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ERZBISTUM aktuell

Mehr Freizeit für Schüler Jugendverbände sprachen mit Schulministerin Sylvia Löhrmann über die 35-Stunden-Kampagne DÜSSELDORF. Gegen übertriebenen Leistungsdruck, für Qualität in der Bildung und für eine Abgrenzung von Schulzeit und Freizeit – in wichtigen Punkten herrschte Übereinstimmung bei einem Treffen von Vertretern katholischer Jugendverbände mit NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Bündnis 90/Die Grünen). Anlass für das Treffen von Katholischer junger Gemeinde (KjG) und Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in NRW mit der Ministerin war die Kampagne „35 Stunden & keine Minute länger“, mit der die Verbände die Ausdehnung der Schulzeit kritisieren. „Ehrenamtliche können sich häufig nur noch sonntags treffen, da die Wochentage mit schulischen Dingen gefüllt sind“, erläuterte Peter Otten, Geistlicher Leiter der KjG im Erzbistum Köln. „Auch die Kindergruppenstunden finden kaum noch unter der Woche statt.“ Daher for-

dert die KjG eine Begrenzung der wöchentlichen Zeit, die Kinder und Jugendliche für die Schule aufwenden sollen, und mehr Freiräume für Freizeit und Ehrenamt.

Kaum Gruppenstunden unter der Woche Hier stimmte die Ministerin zu: „Es gibt Lebensbereiche, die jenseits von Schule bleiben müssen. Wir brauchen eine Abgrenzung von Schulzeit und Freizeit.“ Ansätze, um schulische Belastungen zu reduzieren, sieht Löhrmann in der Unterscheidung von Pflichtstunden und bedarfsgerechter Individualförderung, aber auch im fächerübergreifenden Unterricht mit kompetenzorientierten Lernzielen. „Mit solchen Konzepten, die auch bereits an etlichen Schulen

durchgeführt werden, wollen wir unsere Schulen qualitativ verbessern.“ Einig waren sich alle darin, dass die Schule nicht der einzige Ort sein dürfe, um gegen übertriebenen Leistungsdruck vorzugehen. Ein Umdenken müsse auch in den Köpfen von Arbeitgebern, Eltern und Schülern stattfinden. Und dafür brauche es eine gesamtgesellschaftliche Diskussion, wie sie durch die 35-StundenKampagne und die aktuelle „Turbo-Abitur“Debatte angestoßen werde. Viel verspricht sich Löhrmann von den Ergebnissen des Runden Tisches zur G8/G9-Frage. „Ich bin mir sicher, dass Sie in den dort entwickelten Ergebnissen Ihre berechtigten Anliegen wiederfinden werden“, sagte sie und lud die Jugendverbände dazu ein, daran mitzuwirken, dass die Ergebnisse an den Schulen umgesetzt werden. EB/KB ➔ www.kjg-nrw.de

Zum Angebot des Tages für Ehejubilare gehörten auch Führungen durch den Kirchengarten auf der Landesgartenschau.

(Foto: Becker)

Noch immer „Ja“ Beim Tag der Ehejubilare erneuerten die Paare ihr Eheversprechen ZÜLPICH. Ein großes Bild hat die Tochter von Irene und Johannes Thelen für ihre Eltern gemalt: Zwei kleine Bäche fließen darauf zu einem Fluss zusammen, der sich kurvenreich („Manchmal wurde es eng“) über das Bild schlängelt. Vier Fische als Symbol für die vier Kinder, die aus der Ehe hervorgegangen sind, schwimmen in dem Fluss, der in einen „See der 50“ mündet – denn Irene und Johannes Thelen feiern dieses Jahr Goldhochzeit. Eine große Sache für das Paar aus Elsdorf. „Wir haben schon einen ,Tag der offenen Tür‘ für die Nachbarschaft gehabt und feiern Ende August noch einmal groß

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mit der Familie“, erzählt Thelen. „Und heute den Tag, den genießen wir für uns.“ Irene und Johannes Thelen waren vergangenen Sonntag zum „Tag der Ehejubilare“ gekommen, zu dem die Ehepastoral des Erzbistums nach St. Peter eingeladen hatte. 111 Paare waren der Einladung gefolgt – darunter sogar ein „steinernes Paar“, das auf 67,5 Ehejahre zurückblicken kann, und ein Paar, das mit 65 Ehejahren „Eiserne Hochzeit“ feierte. „Leider mussten wir sogar Paaren absagen, die gerne noch teilgenommen hätten“, sagt Norbert Koch, Referent für Ehepastoral im Kreis Euskirchen. An dem Tag,

mit dem das Erzbistum den Jubelpaaren vor allem Wertschätzung entgegenbringen will, gab es Kaffee und Kuchen im Pfarrsaal, Führungen wahlweise durch die Kirche St. Peter oder den Kirchengarten auf der Landesgartenschau und „hohen Besuch“ durch Weihbischof Ansgar Puff. Zum Abschluss des Tages feierte der mit den Jubelpaaren zusammen die Messe und dankte ihnen ausdrücklich dafür, dass sie über so lange Zeit schon Treue und Liebe zueinander leben. In einer Erneuerung des Eheversprechens sagten die Jubelpaare erneut Ja zueinander – denn aus dem „See der 50“ fließt der Fluss weiter. KB

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ERZBISTUM aktuell

Kölsches Grundgesetz im Gepäck IN VIA schickt 64 junge Männer und Frauen als Freiwillige auf vier Kontinente

SOLINGEN. Für ein Jahr trennen sich diese 64 jungen Menschen von Familie und Freunden und gehen an viele Orte dieser Erde, um sich in sozialen, gesundheitlichen und UmweltschutzProjekten zu engagieren. Der Katholische Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Köln (IN VIA) hat die jungen Leute auf ihren Freiwilligeneinsatz in Argentinien, Chile, Südafrika, Tansania, Uganda, Kanada, Neuseeland, Großbritannien, Frankreich, Polen, Italien und Schweden vorbereitet. Am Sonntag wurden sie im Solinger „Zentrum Frieden“ verabschiedet. Der geistliche Beirat, Professor Joachim Windolph (links), erteilte ihnen den Reisesegen. Geschäftsführerin Sibylle Klings gab den Jugendlichen einen Stick mit Kontaktdaten und das Kölsche Grundgesetz mit auf den Weg. (Foto: Klein)

„Geschafft, aber glücklich“ Rund 1500 Teilnehmer beim Diözesanjungschützentag in und um Benrath DÜSSELDORF. Prüfende Blicke wanderten hinauf zum wolkenbedeckten Himmel, aber alles ging gut: Der Freiluft-Jugendgottesdienst beim Diözesanjungschützentag konnte wie geplant auf der Südterrasse von Schloss Benrath gefeiert werden; auch beim Festzug durch Benrath zum Festzelt an der Bayreuther Straße blieb es trocken.

zesanprinz“ durch. Alexander Nikolaus aus dem Bezirk Düsseldorf-Nord wurde Diözesanschülerprinz; Lukas Baron aus dem Bezirk Neuss Diözesanbambiniprinz. Damit haben sie sich auch für die Wettbewerbe um die Bundesmajestäts-Würde qualifiziert. „Die

Ausrichtung einer solchen Veranstaltung war eine große Herausforderung für uns“, sagte der Präses des Bezirksverbandes DüsseldorfSüd, Diakon Michael Inden, nach einem langen Tag. „Aber es war ein tolles Fest, wir sind zwar geschafft, aber glücklich.“ RM

Augenmerk der Politik Rund 1500 Teilnehmer zählte der Diözesanjungschützentag, der diesmal vom Bezirksverband Düsseldorf-Süd ausgerichtet wurde. Nach einem gemeinsamen Frühstück zelebrierte Diözesanjungschützenpräses Pfarrer Stefan Ehrlich den Jugendgottesdienst vor kurfürstlicher Kulisse. Nicht nur junge Freunde des Schützenwesens feierten mit; sie erhielten Unterstützung von zahlreichen älteren Uniformträgern. Die Verantwortlichen freuten sich über das Augenmerk der Politik: Düsseldorfs neuer Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) nahm an dem Gottesdienst teil und eröffnete die Tagesveranstaltung anschließend im Festzelt offiziell; im benachbarten Hilden gab Geisels Amts- und Parteikollegin Birgit Alkenings die Schießwettbewerbe frei. Dabei setzte sich Dajana Melzer aus dem Bezirk Euskirchen in der Kategorie „Diö-

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Während des Gottesdienstes legten Vertreter und Vertreterinnen der Bezirksverbände aus Puzzleteilen ein Bild mit einer Art „Stempel“ der Schützenjugend im Diözesanverband Köln. (Foto: RM)

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BERICHT

Papst Franziskus posiert für ein „Selfie“ mit jungen Menschen bei einem Treffen an dem Solmoe Heiligtum in Dangjin.

Die Gläubigen grüßen Papst Franziskus, während er zur Messe fährt,

auf d

Auf Nachbarn z

Papst-Reise nach Südko re

A Die südkoreanische Präsidentin Park Geun-hye im Gespräch mit dem Papst im Blauen Haus in Seoul.

Franziskus spricht mit den religiösen Oberhäuptern von Südkorea in der Myeongdong-Kathedrale in Seoul.

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uch als Minderheit in ihren Heimatländern für den Glauben einzutreten: Dazu hat Papst Franziskus junge Christen zum Abschluss des VI. Asiatischen Jugendtags gemahnt. Der Papst beendete seinen fünftägigen Südkorea-Besuch am Montag mit dem Rückflug von Seoul nach Rom. Zuvor hatte er in der Hauptstadtkathedrale eine Messe für Frieden und Versöhnung zwischen Süd- und Nordkorea gefeiert. Ein Großereignis während der Reise: die Seligsprechung von 124 Märtyrern der ersten Generation koreanischer Katholiken vor mehreren hunderttausend Menschen in Seoul. Bereits bei seiner Ankunft am Donnerstag rief Franziskus Südkorea zum Dialog mit dem verfeindeten Bruderstaat im Norden auf. Frieden könne nicht durch gegenseitige Schuldzuweisungen und „Zurschaustellung von Macht“ erreicht werden, sagte er vor Regierungsmitgliedern und Diplomaten. Staatspräsidentin Park Geun-hye bekundete die Hoffnung, Franziskus werde „eine Zeit des Friedens und der Versöhnung auf der koreanischen Halbinsel einleiten“. Überschattet wurde der Ankunftstag von Raketentests Nordkoreas. Am Freitag feierte Franziskus eine erste öffentliche Messe in der Technologie-Me-

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fährt,

BERICHT

auf dem Gwanghwamun Platz in Seoul.

(Fotos: KNA)

n zugehen

ko rea stand im Bemühen um Frieden und Dialog tropole Daejeon. Dort geißelte er den „Geist des uneingeschränkten Wettbewerbs“. Christen müssten sich gegen „unmenschliche Wirtschaftsmodelle“ stellen, die zu neuen Formen von Armut und Ausgrenzung führten. In äußerlich wohlhabenden Gesellschaften wuchere der Geist der Hoffnungslosigkeit oft „wie ein Krebs“ und befalle vor allem junge Menschen, so der Papst vor rund 50 000 Katholiken.

Versöhnung mit Brüdern im Norden Am Rande der Messe im Stadion von Daejeon kam er mit Betroffenen des Fährunglücks vom April zusammen, das 304 Menschenleben gekostet hatte. Franziskus nannte den Untergang der „Sewol“ in einem Gebet eine „nationale Katastrophe“. Die hohe Suizidrate unter koreanischen Jugendlichen sprach er anschließend auf dem Asiatischen Jugendtag in Solmoe an. Eine „geistige Wüste“ scheine jungen Menschen die Hoffnung und in „allzu vielen Fällen sogar ihr Leben“ zu nehmen. Zugleich appellierte er an die südkoreanischen Teil-

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nehmer, auf ihre Nachbarn im Norden als Brüder zuzugehen. In der bei Weitem größten Veranstaltung der Reise erhob Franziskus am Samstag in Seoul Paul Yun Ji-Chung (1759 bis 1791) und dessen 123 Gefährten zu Seligen. Zuvor betete er sichtlich bewegt am früheren Richtplatz Seo So-Mun in der Innenstadt, wo die ersten christlichen Glaubenszeugen gestorben waren. Auf dem Weg zur Messe empfing ihn die Menge mit Applaus und Jubel. In der Predigt nannte er die Märtyrer einen Ansporn, für eine gerechtere, freiere und versöhntere Gesellschaft einzutreten. Am Nachmittag besuchte er das Therapieund Erholungszentrum Kottongnae südöstlich von Seoul. Dort traf er mit behinderten Kindern und Erwachsenen sowie deren Pflegern zusammen und betete an einem „Garten der abgetriebenen Kinder“. In einer Begegnung mit Ordensleuten mahnte er, das Armutsgelübde überzeugend zu leben. Vertreter von Laienverbänden rief er zum Einsatz für die Familie auf. In einer Rede vor Bischöfen der Föderation Asiatischer Bischofskonferenzen am Sonntag in Haemi reichte er den kommunistisch regierten Staaten China, Vietnam und

Nordkorea die Hand. Jene Länder Asiens, die noch keine Beziehungen zum Heiligen Stuhl unterhalten, sollten „nicht zögern, einen Dialog zum Wohl aller voranzutreiben“. Er betonte, Christen kämen nicht als „Eroberer“, sondern respektierten nationale und kulturelle Identitäten.

Zug statt Präsidentenhubschrauber In der Abschlussmesse des Asiatischen Jugendtages sagte er den jungen Katholiken Asiens, sie hätten „das Recht und die Pflicht“, die „Weisheit des Glaubens in alle Aspekte des gesellschaftlichen Lebens einzubringen“. Mehrfach sorgte Franziskus während des Besuchs mit Einfachheit und Spontaneität für Aufmerken. So benutzte er einen Minivan als Papamobil; für die Reise nach Daejeon nahm er einen fahrplanmäßigen Hochgeschwindigkeitszug statt des Präsidentenhubschraubers. In einer als anrührend wahrgenommenen Geste taufte er persönlich den Vater eines Jungen, der beim „Sewol“-Unglück ertrunken war. Der 56-Jährige hatte sich seit Längerem auf die Taufe vorbereitet. KNA/TMG

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LITURGIE UND GLAUBE

Zum Gedenktag des heiligen Augustinus am 28. August Groß bist du, Herr,

denn du hast uns zu dir hin geschaffen,

was du mir bist!

und über alles Lob erhaben.

und unruhig ist unser Herz,

Sag zu meiner Seele:

Und da will der Mensch dich preisen,

bis es ruht in dir.

Dein Heil bin ich.

dieser winzige Teil deiner Schöpfung.

Sag mir in der Fülle deiner Erbarmung,

Sag es so, dass ich es höre!

Du selbst regst ihn dazu an;

mein Herr und mein Gott,

AUGUSTINUS, BEKENNTNISSE

LITURGIE Lesungen der Woche Lesejahr A Wochentagslesungen: Reihe II Stundengebet: Erste Woche Sonntag, 21. Sonntag im Jahreskreis: L 1: Jes 22,19-23; L 2: Röm 11,33-36; Ev: Mt 16,13-20. Montag, hl. Ludwig, hl. Josef von Calasanz: L: 2 Thess 1,1-5.11-12; Ev: Mt 23,13-22. Dienstag: L: 2 Thess 2,1-3a.14-17; Ev: Mt 23,23-26. Mittwoch, hl. Monika: L: 2 Thess 3,6-10.16-18 oder Sir 26,1-4.13-16; Ev: Mt 23,27-32 oder Lk 7,11-17. Donnerstag, hl. Augustinus: L: 1 Kor 1,1-9 oder 1 Joh 4,7-16; Ev: Mt 24,42-51 oder Mt 23,8-12. Freitag, Enthauptung Johannes‘ des Täufers: L: 1 Kor 1,17-25 oder Jer 1,4.17-19; Ev: Mk 6,17-29. Samstag, hl. Heribert: L: 1 Kor 1,26-31 oder 2 Kor 2,17b;3,1-6a; Ev: Mt 25,14-30 oder Joh 15,9-17.

Gottesdienste Kölner Dom Samstag: 18.30 Uhr Vorabendmesse. Sonntag: 7, 8, 9, 12, 17, 19 Uhr Messe. 10 Uhr Kapitelsamt (in lateinischer Sprache). 18 Uhr Chorvesper. Werktags: 6.30, 7.15, 8, 9, 18.30 Uhr Messe. 12 Uhr Mittagsgebet. 18 Uhr Andacht. Beichte: werktags 7.45 bis 9, Samstag zusätzlich 14 bis 18 Uhr.

In St. Peter und Paul in Euskirchen-Palmersheim wird am Samstag das Ewige Gebet gefeiert. Werktags: 6.45, 10 Uhr Messe. 7.30 Uhr Laudes. 18 Uhr Vesper (außer Samstag). Dienstag: 19.30 Uhr Gebetskreis. Mittwoch: 14.15 Uhr Rosenkranz. 15 Uhr Marienfeier. Donnerstag: 19 Uhr Wallfahrt nach Feierabend (Marienberg). Eucharistische Anbetung: täglich 11 bis 18 Uhr. Beichte: täglich 9 bis 12, 15 bis 18 Uhr.

Altenberger Dom Wallfahrtskirche Neviges Samstag: 16 Uhr Orgelkonzert. 19 Uhr Messe in polnischer Sprache. Sonntag: 10 Uhr Pontifikalamt mit Bischof Dr. Heiner Koch. 11.30, 17 Uhr Messe. 14.15 Uhr Rosenkranz. 15 Uhr Marienfeier. 18.15 Uhr Vesper (Pfarrkirche).

Samstag: 17.15 Uhr Beichte. 18 Uhr Vorabendmesse. Sonntag: 7 Uhr Messe. 10.30 Uhr Hochamt. 11.45 Uhr Konzert. 17.15 Uhr Messe, Vesper. Dienstag bis Freitag: 7 Uhr Laudes, Messe. Dienstag: 16 Uhr Vesper. Mittwoch: 19 Uhr Messe.

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(Foto: Raspels)

Donnerstag: 20 Uhr Konzert. Freitag: 17 Uhr Eucharistische Anbetung, Beichte, Rosenkranz. 18 Uhr Messe (außerordentliche Form).

Ewiges Gebet Sonntag: Euskirchen-Kreuzweingarten (Hl. Kreuz); Hilden (St. Konrad). Montag: Hilden (St. Marien). Samstag: Euskirchen-Palmersheim (St. Peter und Paul).

Orgelfeierstunde im Kölner Dom Dienstag: 20 Uhr mit Alessio Corti, Mailand.

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SONNTAG

21. Sonntag im Jahreskreis ERSTE LESUNG: So spricht der Herr zu Schebna, dem Tempelvorsteher: Ich verjage dich aus deinem Amt, ich vertreibe dich von deinem Posten. An jenem Tag werde ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkijas, berufen. Ich bekleide ihn mit deinem Gewand und lege ihm deine Schärpe um. Ich übergebe ihm dein Amt, und er wird für die Einwohner Jerusalems und für das Haus Juda ein Vater sein. Ich lege ihm den Schlüssel des Hauses David auf die Schulter. Wenn er öffnet, kann niemand schließen; wenn er schließt, kann niemand öffnen. Ich schlage ihn an einer festen Stelle als Pflock ein; er wird in seinem Vaterhaus den Ehrenplatz einnehmen. Jes 22,19-23

ZWEITE LESUNG: O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege. Denn wer hat die Gedanken des Herrn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen? Wer hat ihm etwas gegeben, sodass Gott ihm etwas zurückgeben müsste? Denn aus ihm und durch ihn und auf ihn hin ist die ganze Schöpfung. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen. Röm 11,33-36 EVANGELIUM: In jener Zeit, als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn? Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Je-

remia oder sonst einen Propheten. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: Du bist Petrus – der Fels –, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein. Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, dass er der Messias sei. Mt 16,13-20

Für wen haltet ihr mich? W

er schon einmal in Cäsarea die angenehmen Gedanken eiPhilippi, hoch oben im Norner dritten. Mit seiner Frage ruft den Israels, war, der liest den Jesus die Jünger und uns in die Text dieses Evangeliums mit anEindeutigkeit. deren Augen. Noch heute sieht Du bist der Petros – der Fels, man dort in der schroffen Felssagt er ihm. Ein Fels nicht aus wand die Nischen, in denen zur totem Gestein, wie in Cäsarea Zeit Jesu die Götterstandbilder Philippi zu sehen, sondern ein standen. Der Vierfürst Philippus Mensch, dessen Stärke darin behatte diesen Ort ausgebaut und steht, dass er den Herrn liebt, nach Cäsar und sich selbst bewie er später bekennen wird. nannt. Allerdings wird die Kirche Hier stellt Jesus den Jüngern auf dem Felsen manchmal zum die Frage: „Für wen halten die Felsen selbst. Die Biografie vieLeute den Menschensohn?“ Hat ler Menschen hat Blessuren von ihn die Antwort wirklich interessolch schmerzhaften Berührunsiert? Ist ihm das Geschwätz der gen mit der Kirche. Dabei war Leute so wichtig? Für seine Zeitder erste Petrus alles andere als genossen war das eher interesein Fels in der Brandung – mehr sant; denn die Menschen fragten als einmal war er ein Wackelkansich schon: Was ist das für einer, didat und doch hat der Herr ihn dem die Winde und der See genicht aus dem Blick verloren. horchen, der sogar Sünden ver„Ein Fels, der über sich selbst gibt? weint“, so könnte man seine BioDiese Frage sollte wohl eher grafie überschreiben. Mir macht die viel entscheidendere Frage das Mut, ohne Angst auf die Zuvorbereiten: Ihr aber, für wen Als Jesus Petrus vor dieser Felswand die Messias-Frage stellte, standen in den Nischen sage des Herrn zu vertrauen, haltet ihr mich? Eine unverbind- noch Götterstandbilder. Das Bekenntnis zu Jesus als dem Sohn Gottes wird so zum Kontrast dass die Mächte der Unterwelt liche Erörterung verwandelt sich zu anderen religiösen Bekenntnissen. Zugleich wird das Wort vom Petrus, dem Fels, auf die Kirche nicht überwältigen. WILFRIED SCHUMACHER (Foto: Raspels) in ein Gespräch, in dem sich die dem Christus seine Kirche baut, greifbar. Jünger bekennen müssen – jetzt wird es ernst! Angesicht der Götzenbilder heißt das auch, Simon Petrus antwortet: Du bist der Mes- nicht Pan, nicht die Götter der Griechen, sonUnser Autor, Monsignore sias, der Sohn des lebendigen Gottes! dern Du bist der Sohn des Lebendigen GotWilfried Schumacher, ist Das ist eine Vertrauens- und eine Lie- tes! Das Glaubensbekenntnis steht immer Pfarrer der Innenstadtbeserklärung gleichzeitig. Petrus benennt auch in Kontrast zu anderen Bekenntnissen. Pfarrei St. Martin in Bonn die Quelle, aus der er selbst schöpft. – Eine Viele Menschen machen es sich heute und Stadtdechant des Überzeugung, die ihm geschenkt wurde, wie bequem. Sie mischen sich ihren ReligionsStadtdekanats Bonn. Jesus sagt. cocktail zusammen. Etwas von dieser ReliAber es kommt noch etwas hinzu: im gion und etwas von jener. Nicht zu vergessen

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Dein Name, Herr, ist Leben, Friede, Schalom und Salam. Dieser Name sei genannt und gepriesen von allen. Mit allen, die diesen Namen kennen, bitten wir um Frieden für die Nahen und um Frieden für die Fernen. Um Frieden in den Herzen, Frieden in allen Zelten, Häusern und Palästen. Um Frieden zwischen den Religionen und Kulturen. Um Frieden für die Schöpfung, die seufzt. Zeige allen, wer du in Wahrheit bist. Mache uns zu Werkzeugen deines Friedens. Hermann Schalück  Gotteslob 20,3 Friedensgebet im Kölner Dom am 16. August 

ZUM GEISTLICHEN LEBEN

Gottes Ufer ist oft mitten im Strom Christophorus hat viele Brüder und Schwestern

S

eit ich im Kunstmuseum zu Basel das Bild des Christophorus schaute, wie es Konrad Witz (1400 bis 1446) gemalt hat, beeindruckt mich diese Darstellung des Lastenträgers mehr als die oft riesenhaften Gestalten des legendären Heiligen am Eingang der Dome und Kathedralen. Auf dem Gemälde sucht Christophorus mit der linken Hand das steigende Wasser zu beschwichtigen. Die Stange, auf die er sich stützt, scheint zu brechen. Wird er das rettende Ufer überhaupt erreichen? Die wachsende Last des Kindes drückt ihn immer tiefer in die Fluten. Dennoch – der Hüne scheint zu lächeln. Beglückt, dieses Kind unbeschadet tragen zu können. Sorgfältig hat der Maler erzählende Kleinigkeiten ins Bild gesetzt: Das Farbenspiel der Wellenringe. Die nackten Felsen, die den Strom eher unpassierbar erscheinen lassen. Der Mönch in der Nähe einer kleinen Kapelle auf felsigem Vorsprung. In der Bildmitte aber das heitere Gesicht des Christophorus, der huckepack das Gotteskind trägt. Er stöhnt nicht unter der Last. Fast glaubt man, er habe längst das Wort des Herrn verinnerlicht, wie es beim Evangelisten Matthäus zu lesen ist: „Mein Joch ist leicht, und meine Last drückt nicht.“

seelischen Ballast, der sich angesammelt hat. Der uns festhält. Den wir mit uns herumschleppen und der uns schon hundertmal in eine Grübelschleife schickte. „Wie zahlreich sind doch die Dinge, die uns zur Last geworden sind“, stellte einst Sokrates fest. Zu oft vergessen wir die Weite, die sich über uns erstreckt, wenn es rundherum brodelt. Weite hat immer mit Helligkeit zu tun. Mit Licht. Das Wort Angst kommt ja von „Enge“. Mir fällt dazu kein schöneres Wort ein als: „Gottes Ufer ist mitten im Strom.“ Von

wem dieses Wort stammt, weiß ich nicht. Es strahlt Hoffnung aus. Zuversicht und Ermutigung. Gott wird uns nicht im Stich lassen. Nicht in der Unruhe des Alltags und nicht in den Ängsten und bedrohlichen Zuständen der Gegenwart. Er lässt uns nicht untergehen, selbst wenn die Fluten steigen. Vielleicht geht es uns wie den Emmausjüngern, die auf einmal erkennen, dass da einer mit ihnen ist, den sie zunächst nicht erkennen, der aber sie und uns kennt bis ins InERICH LÄUFER nerste.

Gott lässt uns nicht untergehen Ist das so? Alle, die Christi Namen tragen, sind Brüder und Schwestern des Christophorus: Christusträger und Christusträgerinnen. Manchmal aber empfinden wir einiges von dem, was das Kind, das zu unserem Herrn wurde, schwer und fast unerträglich anmutet. Denken wir nur an die Bergpredigt und die Forderung, die Feinde zu lieben. Auch die, die uns auf den Geist gehen. Selbst die Nachbarn, die ihre Fußmatte immer vor unserer Tür ausklopfen. Oder wenn Barmherzigkeit verlangt wird statt kalter Rechtsansprüche. Die Bereitschaft zu dienen und die Armen nicht zu übersehen. Für unseren Alltagsverstand scheinen es Stolpersteine zu sein, dass von diesem Jesus von Nazareth, der vor hunderten Jahren am Kreuz starb, bis heute das Heil der Welt ausgehen soll oder die Deutlichkeit zu bejahen, dass das Kind auf der Christophorusschulter im Brot der Eucharistie wirklich und wahrhaft zugegen ist. Es ist auch nicht einfach, die Last einer gebeutelten Kirche auf unsere Schultern zu packen und durch die Strudel unserer Zeit zu tragen. Es heißt: wer leicht zu tragen hat, kommt besser vorwärts. Das gilt nicht nur für reales Gepäck, sondern auch für den inneren und

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Christophorus und seine Last von Konrad Witz (1400-1446).

(Foto: Läufer)

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KIRCHE UND THEOLOGIE

Suspendierung aufgehoben

Bonner bei Papst Benedikt XVI. Gemeinsames Missionspapier?

Miguel D‘Escoto (81), katholischer Ordensmann und ehemaliger Außenminister der Sandinisten-Regierung Nicaraguas, darf wieder seine priesterlichen Funktionen ausüben. Der Vatikan zog die Suspendierung zurück, die er 1985 gegen ihn verfügt hatte, bestätigte das vatikanische Presseamt. Nach kirchlichen Vorschriften dürfen Priester prinzipiell keine politischen, erst recht keine parteipolitischen Ämter übernehmen. In den Jahren 2008 bis 2009 war D‘Escoto Präsident der UN-Vollversammlung. D‘Escoto, inzwischen 81 Jahre alt, hatte dem Papst einen Brief geschrieben. Er wolle „zurückkehren und wieder die Messe feiern“ dürfen – vor seinem Tod, bat er. Papst Franziskus gab seine Zustimmung. Die Ordenskongregation zog die Suspendierung zurück.

Der Bonner Dogmatiker Karl-Heinz Menke (64) ist Referent des diesjährigen Ratzinger-Schülerkreistreffens am 23. und 24. August in Castelgandolfo. An der Begegnung von einstigen Studenten des TheologieKarl-Heinz Menke. professors Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. (2005 bis 2013) werde der emeritierte Papst selbst aber nicht teilnehmen. Menke selbst sei in Ratzingers Privatwohnung im Vatikan eingeladen, wo dieser mit ihm über seine Ausführungen sprechen wolle. Bei der Fachtagung hält er zwei Vorträge über das Thema Kreuzestheologie. Dabei gehe es auch um das Kreuz als Zeichen der Versöhnung Gottes mit den Menschen.

Evangelikale Kirchen planen zum Reformationsgedenken 2017 ein gemeinsames Bekenntnis zur Mission mit dem Vatikan. Wie der Papstbiograf Austen Ivereigh in einem Beitrag für die Zeitung „Boston Globe“ schreibt, soll das Dokument drei Elemente enthalten: das von den Kirchen geteilte sogenannte nicäno-konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis, das Kernstück der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ von 1999 und ein Bekenntnis zur gemeinsamen Verkündigung auf Grundlage des Evangeliums. Vor allem in Lateinamerika ist das Verhältnis zwischen katholischen Bischöfen und Freikirchen oft angespannt, weil Evangelikale gezielt in deren Gemeinden missionieren. Papst Franziskus sandte bereits mehrfach Signale für einen Dialog mit evangelikalen und freikirchlichen Gemeinschaften.

Gegen Räuberbanden zu jeder Zeit Was der heilige Augustinus politisch Denkenden heute sagt

W

as sind überhaupt Reiche, wenn die Gerechtigkeit fehlt, anderes als große Räuberbanden“. Vom heiligen Augustinus stammen diese weisen Worte. Er schrieb den Gedanken nach 412 in seinem Werk „Der Gottesstaat“, nachdem die Westgoten Rom erobert hatten. Von dort machten sie sich auf den Weg nach Nordafrika, wo Augustinus lebte, und wo die politische Lage heute wieder unsicher ist.

die Grundvoraussetzung für Friede schaffen ... Dem Recht zu dienen und der Herrschaft des Unrechts zu wehren ist und bleibt die grundlegende Aufgabe des Politikers.“ Man mag hier ergänzen: „... und jedes freien Menschen.“ Die so verstandene Gerechtigkeit wird dem Menschen nicht vom Menschen gewährt, sie kommt ihm seiner Natur nach zu. Das erkannt zu haben, so Benedikt XVI., ist das Verdienst des Christentums gegenüber allen anderen Religionen und gegenüber dem Atheismus: „Im Gegensatz zu anderen großen Religionen hat das Christentum dem Staat und der Gesellschaft nie ein Offenbarungsrecht, eine Rechtsordnung aus Offenbarung vorgegeben. Es hat stattdessen auf Natur und Vernunft als die wahren Rechtsquellen verwiesen.“ Beide – Natur und Vernunft – seien allerdings in der schöpferischen Vernunft Gottes gegründet.

Ohne Gerechtigkeit kein Frieden Der Satz des Kirchenvaters, dessen Namensfest die Kirche am 28. August feiert, wird oft zitiert. Er passt immer dann, wenn Regime oder Terrorgruppen sich, aus welchem Kalkül auch immer, über geltendes Recht und völkerrechtlich verbindliche Vereinbarungen hinwegsetzen – wie es jetzt im Osten der Ukraine unter dem Einfluss der russischen Regierung geschieht oder noch offensichtlicher im Irak, wo ein schwacher Staat seinen Bürgern keinen Schutz vor islamistischen Gewalttätern bieten kann. Ohne Gerechtigkeit gibt es keinen Frieden. Davon ist Augustinus überzeugt. Gerechtigkeit bestehe zuerst darin, dass dem Menschen geholfen wird, seiner Natur und Bestimmung entsprechend zu leben, damit er das Seine erreicht. Das sind unter anderem die grundlegenden Menschenrechte auf Leben und Würde, auf die Unversehrtheit der Person, auf ihre freie Entfaltung, auf Familie und ihren Schutz und nicht zuletzt auf die freie Ausübung der Religion. Der vollkommene Friede könne zwar erst im „himmlischen Gottesstaat“ verwirklicht werden. Jedoch wirkt der irdische Friede auf

Ernst und streng blickt der heilige Augustinus, den der Künstler Alexandre Cabanel (1823 bis 1889) malte. Der Kirchenvater will mit seinen Worten und Texten guten Einfluss auf die Entwicklung von Kirche und Welt nehmen. Er ist sich seiner Verantwortung dafür sehr bewusst. (Fotos: Ras) den himmlischen hin – vor allem weil er an die Freiheit gebunden ist. Zur Freiheit gehört nach Augustinus vor allem die Möglichkeit des Menschen, sich auf Gott hin auszurichten. Es kommt Papst emeritus Benedikt XVI. das Verdienst zu, die bleibende Gültigkeit des augustinischen Gedankens vor dem deutschen Parlament im September 2011 ausgesprochen zu haben. In seiner Rede zitierte er den Satz des Nordafrikaners und sagte weiter: „Die Politik muss Mühen um Gerechtigkeit sein und so

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Ohne Religionsfreiheit keine Freiheit Welche praktischen Konsequenzen darf man aus der augustinischen Position ziehen? Zunächst die, dass es legitim ist einen „ungerechten Aggressor“ zu „stoppen“, wie es Papst Franziskus jüngst sagte – mit Worten und Taten. Man kann die augustinischen Maßstäbe dafür in die Gegenwart übertragen: Eine „rechtmäßige Obrigkeit“ muss sich gegen das Unrecht stellen, es muss ein „rechtmäßiger Grund“ für ein Eingreifen Dritter vorliegen und schließlich müssen „gerechte Mittel und Verhaltensweisen“ zum Schutz der ungerecht Verfolgten angewandt werden. Denn nur Gerechtigkeit schafft BERNHARD RASPELS Frieden.

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LESERBRIEFE

Keine Plattform Zu „Drei Frauen führen ‚stellvertretend‘“ in Nr. 27-28, Seite 7 Bei einigen sehr wichtigen Verbänden gab es Führungswechsel, die auch mit nicht unwesentlichen pollitischen Bewertungen begleitet waren. Über viele Jahre hindurch war bezüglich der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung keine parteibezogene Tendenz in der Kirchenzeitung zu erkennen. Das hat sich meines Erachtens doch unverkennbar in Richtung SPD gewandelt und macht sich auch im Wahlverhalten in NRW bemerkbar. Ich halt das für äußerst bedenklich, denn die in unserem Land praktizierte christliche Soziallehre findet in der Bevölkerung eine breite Zustimmung. Der Mittelstand hat katholische Verbände. Diese haben keine politische Plattform in der Leserschaft der Kirchenzeitung. ln den letzten Ausgaben betreten Sie aufgrund neuer Führungsgremien gewiss auch Neuland, so bei dem langjährigen Vorsitzenden des Diözesanrates, Thomas Nickel. Da sprach Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe von der CDU als Festredner. Ähnlich bei der Wahl von drei Frauen, die sich nur „stellvertretend“ als Führung der KAB wählen ließen. Das wird der bisherige Vorsitzende Tim Kurzbach von der SPD sehr bedauern. Auch hier war die CDU mit ihrem Landesvorsitzenden Armin Laschet vertreten. Dieser gab aus seiner Sicht Erklärungen zu politischen Fragen ab. Ein Satz von ihm, der zum Schmunzeln Anlass gibt, aber wahr ist: „Er begrüße gleichzeitig, dass es in allen Parteien Menschen gebe, die sich der christlichen Soziallehre verbunden fühlten.“ Dem kann man sich nur anschließen. FRITZ ESSER, Wesseling

Der Bischof – Ein Opfer? Zu „Ohne Kirche fehlt Dir was“ in Nr. 31-32, Seite 2 Über einen längeren Zeitpunkt wurde das Thema Limburg und Bischof Tebartz-van Elst zur Diskussion gestellt. In der Kirchenzeitung gab

Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Herausgeber: Der Diözesanadministrator des Erzbistums Köln Chefredakteur: Robert Boecker Redaktion: Siegbert Klein (Chef vom Dienst), Kathrin Becker, Helmut Pathe, Bernhard Raspels, Almud Schricke Anschrift der Redaktion: Ursulaplatz 1, 50668 Köln, Postfach 10 20 41, 50460 Köln Telefon: (02 21) 16 19-1 31, Fax: (02 21) 16 19-2 16 E-Mail: [email protected] Internet: www.kirchenzeitung-koeln.de Bei unverlangt eingesandten Manuskripten und Fotos keine Haftung und keine Rücksendung. Verantwortlich für den Inhalt der Pfarrnachrichten sind die jeweiligen Pfarrer. J. P. Bachem Medien GmbH, Ursulaplatz 1, 50668 Köln, Postfach 10 03 52, 50443 Köln Telefon: (02 21) 16 19-0, Fax: (02 21) 16 19-2 05 Geschäftsführung: Dipl.-Kfm. Lambert Bachem Herstellung: Lensing Druck GmbH & Co. KG, Auf dem Brümmer 9, 44149 Dortmund

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es dazu mehrere gute Leserbriefe. Ich kann die Meinungen nur bestätigen und viele Menschen, mit denen ich gesprochen habe, sehen das Dilemma ebenso. Wir dachten, die Hetzjagd hätte ein Ende, nachdem man ihn reichlich in den Ruin getrieben hat. Jetzt müssen nur noch die Herren des Domkapitels zurücktreten, damit Frieden einkehren kann, dann sicher auch das Gute wachsen kann. Dass er auch noch für Kirchenaustritte verantwortlich sein soll, ist der blanke Unsinn. Wer aus der Kirche austreten will, der tut es. Möglicherweise kann es auch ein Vorwand sein. Als Christ und Katholik sollte man schon wissen, dass die Kirche die Kirche Jesu Christi ist – und man Jesus den Rücken kehrt. Das ist eine große Verantwortung, der man sich stellen muss, spätestens beim außerordentlichen Gericht (Tod). Gott ist die Liebe und Barmherzigkeit, er ist aber auch die Gerechtigkeit. – Jeder Mensch muss Rechenschaft für sein Tun oder nicht Tun ablegen. Bischof Tebartz hat äußere Fehler gemacht, ich weiß es nicht sicher, aber die innerkirchlichen Fehler wurden weit vor dem Bischof gemacht – und man kann ihn schon als Bauernopfer sehen. REINTRAUT BRACKE, Hückeswagen

Entfremdung vom Wesentlichen Zum selben Thema Um dieses weiter zu sagen „Ohne Kirche fehlt Dir was“ gehört zunächst ein Pfarrbesuchsdienst, eine „Geh hin Kirche“. Dazu ist auch besonders wichtig, den großen Reichtum unseres Glaubens für unser Leben sichtbar zu machen. Das Christentum ist die Religion der Liebe. Gott ist die Liebe. Er liebt alle Menschen gleich und will mit jedem Gemeinschaft haben. Ob es dazu kommt, hängt wegen seiner Freiheit von jedem Menschen selbst ab. Gemeinschaft hat

nur Bestand, wenn sie gepflegt wird. Mit Gott ist sie besonders durch das tägliche Gebet und die regelmäßige Mitfeier der Messe möglich. Hier bietet uns Gott in besonderer Weise und Tiefe seine Gemeinschaft an. Wenn diese nicht ernst genommen oder sogar ignoriert wird, geht die Gemeinschaft verloren – mit allen Konsequenzen. Früher wurde das schwere Sünde genannt. Seitdem das nicht mehr vermittelt wird, kommt es zu immer mehr Entfremdung vom Wesentlichen unseres Glaubens. Hier liegt wohl der Hauptgrund für die vielen Kirchenaustritte. ANTON KUCKEN, Düsseldorf

Warum nicht mehr? Zum selben Thema Es ist absurd, die Zahl der Kirchenaustritte als Gradmesser für den Glaubensschwund in der Katholischen Kirche auszumachen. Ebenso absurd ist es, dieses in ständigen Wiederholungen dem Verhalten des Limburger Bischofs van Elst anzulasten. Gegenüber den gerade mal rund 0,75 Prozent (7,5 von Tausend!) Austritten muss die Entfremdung von der Kirche viel mehr im dramatischen Rückgang des Gottesdienstbesuches auf 10 Prozent zu suchen sein. Hier handelt es sich um eine besorgniserregende Abwendung von der Kirche als Gemeinde, hier vollzieht sich der eigentliche Substanzverlust der Katholischen Kirche. Es hilft nicht weiter, regelmäßig nach Erhebungen zu beklagen, wie viel Kirchensteuerzahler aus der Kirche ausgetreten sind, vielmehr ist die Frage zu beantworten, warum 90 Prozent (90 von Hundert!) der noch zählbaren Gläubigen (?) nicht mehr am Leben der Kirche teilnehmen. JOSEF FERNHOLZ, Gummersbach

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BÜCHER

Wie wird man ein Märtyrer?

Leidenschaftliche Leser

Wege zum „blauen Blut“

Auch wer sich im Verzeichnis der Heiligen gut auskennt, wird stocken, wenn er Auskunft geben soll, wer denn die „Vier Gekrönten“ sind: Manfred Becker-Huberti und Konrad Beikircher erzählen in diesem Buch, auf der gleichnamigen CD und dem Hörbuch Geschichten und Legenden über Heilige. Freilich über besondere Typen, einige kuriose, etwa Dionysius, der mit abgeschlagenem Kopf noch herumgelaufen sein soll. Für die Autoren ist das Erleiden des Martyriums der sicherste Weg zur Heiligkeit, und diese These belegen sie mit dem Schicksal von 22 Frauen und Männern. Schlitzohrig, gelegentlich süffisant, aber immer unterhaltsam erzählt. Dieses Produkt kann man nicht nur Frommen, sondern auch Nichtgläubigen schenken, denn bei allem Ernst ist es etwas zum Schmunzeln. EL

In diesem Roman kommt jeder auf seine Kosten: Die Leser alten Schlages, die sich an einem schön gebundenen Buch mit sorgfältig gesetzten Lettern erfreuen, und auch jene, die nur schnell mal was schmökern. Der junge WebDesigner Clay übernimmt die Nachtschicht in der Buchhandlung des Mr. Penumbra. Bald merkt er, dass hier etwas nicht stimmt. Die Kunden leihen die Bücher nur aus, und diese Bände enthalten keine normalen Texte, sondern Buchstabenreihen. Langsam findet Clay heraus, dass es sich um eine Art Buchclub handelt, der einem Geheimnis aus der Anfangszeit des Buchdrucks auf der Spur ist, mithilfe von Schiefertafeln und Kreide. Clay greift mit den Mitteln des 21. Jahrhunderts ein, und zusammen mit Mr. Penumbra findet er in dieser abenteuerlich Schnitzeljagd tatsächlich den Code. DPS

Wer schaut sich nicht gerne die „Wohnungen“ derjenigen an, in deren Adern das sogenannte blaue Blut fließt. Eine Zusammenstellung von Ausflugszielen zu den schönsten Schlössern und Burgen in Ostwestfalen-Lippe macht dem Leser einen solchen Besuch leicht. Natürlich werden längst nicht mehr alle herrschaftlichen Anwesen herrschaftlich genutzt. Aber das Büchlein von Esther von Krosigk zählt nicht nur 25 interessante Orte auf, sondern gibt auch detaillierte Hinweise zur Anreise und zur Besichtigung. So wird es einem leicht gemacht, eine etwas vergessene Region, so die Autorin, zu entdecken. Dabei stößt man dann auf bekannte Namen wie derer von Ratibor, deren Familie das Schloss Corvey als Familienunternehmen führt. PA

Manfred Becker-Huberti / Konrad Beikircher, Märtyrer. Der sicherste Weg zur Heiligkeit. J. P. Bachem. ISBN 978-3-76162718-1. 144 Seiten mit farbigen Abbildungen, 16,95 Euro.

Robin Sloan, Die sonderbare Buchhandlung des Penumbra. Roman. Aus dem Amerikanischen von Ruth Keen. Blessing. ISBN 978-3-89667-480-7. 351 Seiten, 19,99 Euro.

18 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de

Esther von Krosigk, Ostwestfalen-Lippe, Ausflüge zu den schönsten Schlössern und Burgen. Droste Verlag. ISBN 978-3-7700-1508-5. 192 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen, 14,95 Euro.

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KULTUR

Wenn Räume klingen Dominik Susteck interpretiert Werke von Adriana Hölszky Die Äußerungen der 1953 in Bukarest geborenen Komponistin Adriana Hölszky über ihre Musik lassen ihren bemerkenswerten Umgang mit den Parametern „Raum“ und „Zeit“ erkennen. Sie beschreibt ihre Werke gern als unterschiedlich strukturierte „Klangräume“. Auch die Zeit existiere bei ihr nicht in der Einzahl: Es seien immer vielsträngige Zeitverläufe, die kosmisehe Zeit, die irdische Zeit, die unendliche Vielfalt der unterschiedlichen Erlebniszeiten, die sich in ihrer Musik überlagerten, heißt es im Booklet zur Einspielung ihres Werkes „... wie ein gläsernes meer, mit feuer gemischt“. Dominik Susteck an der Orgel der Kunst-Station Sankt Peter in Köln, Sabine Akiko Ahrendt, Violine und Jens Brülls, Schlagzeug, haben die Orgelwerke interpretiert. Und tatsächlich, man

Orgelwerk. Allerdings wird der Zuhörer auch immer mit ruhenden Momenten konfrontiert, die dann geheimnisvoll erscheinen. Auch bei „efeu und lichtfeld“, das Hölszky für Orgel und Violine geschrieben hat, sind es Gegensätze, die sich begegnen. In der großen viersätzigen Komposition „... und wieder Dunkel I“ ist jeder Satz mit einem Fragment des Gedichtes „Ein Wort“ von Gottfried Benn assoziativ verbunden: Den Wortlaut der zweiten Strophe hat Hölszky unterteilt und die Bruchstücke jeweils einem Teil ihrer Komposition vorangestellt. EB glaubt den Raum zu hören. Wenn im Titel vom „gläsernen Meer mit Feuer gemischt“ die Rede ist, klingt das widersprüchlich, der Verlag spricht von einem „apokalyptischen“

Das Werk ist auf dem CD-Label Wergo erschienen, Bestellnummer 67892, und ist zum Preis von 18,50 Euro im Fachhandel erhältlich.

Gewalt und Glaube Eine Biografie zum 1200. Todestag Karls des Großen

Z

um Karlsjahr 2014 ist viel publiziert worden, um dem großen Kaiser näher zu kommen. Warum trägt er überhaupt den Beinamen „der Große“, wo er doch auch umstritten ist? Von seinem ersten bis zu seinem letzten Herrscherjahr zog er in den Krieg oder sandte seine Heere aus, um Länder zu erobern, Gegner zu unterwerfen und die Christenheit auszuweiten. In den Methoden nicht zimperlich, scheute er sich nicht, Blut fließen zu lassen, um dem Christentum zum Sieg zu verhelfen.

Büste Karls des Großen. Schatzkammer des aachener Doms.

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Sein Tun war geprägt von den Erfordernissen seines Glaubens und so suchte er die Übereinstimmung mit Papst und Kirchenrecht. Diese Sorge brachte seine wohl bedeutendste kulturelle Leistung auf den Weg: Die reichsweite Erneuerung von Bildung und Gelehrsamkeit, ohne die Europas Geschichte anders verlaufen wäre. Johannes Fried, bis zu seiner Emeritierung Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Frankfurt, zieht in dem hier angezeigten Buch „alle historischen Register“ und spürt anhand von Quellen und Artefakten, Indizien und Analogieschlüssen Karl nach, der im Bistum Aachen als Heiliger verehrt wird. Fried nutzt sein Wissen und moderne Methoden der Geschichtsforschung, um ein Porträt dieses Kaisers zu schaffen. Das Bild, das er von Karl dem Großen präsentiert, ist subjektiv geformt und gefärbt, auch wenn die Zeugnisse jener Zeit gebührend herangezogen sind. Ist die Tiefe eines Lebens vor 1200 Jahren heute überhaupt noch ganz auszuloten? Der bedeutende Mediavist Johannes Fried ist zugleich ein guter Erzähler, der die Umwelt des Frankenreiches, den Kriegskönig, die damaligen Herrschaftsstrukturen, den Königshof, die Erneuerung der Kaiserwürde sowie Mythos und Heiligkeit des Herrschers im Karolingerreich verständlich und einfühlsam schil-

dert. Es wird sich zeigen. ob man, wie der Verlag meint, näher als in diesem Buch Karl dem Großen lange nicht mehr kommen wird. Inzwischen ist bereits die 4. Auflage erschienen. ERICH LÄUFER Johannes Fried, Karl der Große – Gewalt und Glaube. 736 Seiten mit 60 Abbildungen im Text, acht Abbildungen im Tafelteil sowie zwei Karten. Verlag C. H. Beck, ISBN 978-3-406-65289-9. Preis 29,95 Euro.

Der Kaiserstuhl im Oktogon des Aachener Doms. (Fotos: EL)

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MEDIEN

RELIGIÖSE SENDUNGEN IM FERNSEHEN

Erzbischof Schick in Afrika Der Film „Abenteuer Senegal – Mit Erzbischof Schick in Westafrika“ begleitet den Bamberger Erzbischof Ludwig Schick in den Senegal. Als „Außenminister“ der deutschen Bischofskonferenz besucht er Projekte der kirchlichen Hilfswerke, aber auch Einrichtungen, die das Erzbistum Bamberg fördert sowie ein Frauenprojekt seiner eigenen Stiftung. Außerdem beleuchtet der Film das Zusammenleben von Christen und Muslimen in Westafrika. Bayerisches Fernsehen, Mi., 27. 8., 19 bis 19.45 Uhr

Werktags 8 bis 9 Uhr, Center TV Köln und EWTN (Satellit Astra, Frequenz 12460 MHz): Gottesdienst. Übertragung aus dem Kölner Dom.

HÖRFUNK

Sonntag, 24. August 8.15 bis 8.45 Uhr, SWR FS: Marie soll leben. Eine neue Leber für unser Baby. 9 bis 9.30 Uhr, ZDF: Sonntags. TV fürs Leben. 9.30 bis 10.15 Uhr, ZDF: Evangelischer Gottesdienst am Seeufer in Feld am See/Kärnten. 9.45 bis 10.30 Uhr, BR: Stationen. Warum musste Biggi sterben? Der rätselhafte Tod einer Scientologin. 10 bis 11.30 Uhr, Center TV Köln: Gottesdienst. Übertragung aus dem Kölner Dom. 10 bis 12 Uhr, EWTN: Pontifikalamt mit Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterovic und Bischof Felix Genn aus der Marienbasilika in Kevelaer. 12 bis 12.30 Uhr, EWTN und K-TV: Angelus mit Papst Franziskus. 14.45 bis 15 Uhr, Bibel TV: Bibellesen. 16.15 bis 16.45 Uhr, WDR FS: Glaube – Liebe – Lust (2). Erfüllte Liebe. 16.55 bis 17 Uhr, Phoenix: meister.werke. Büste Karls des Großen – Domschatzkammer Aachen.

Radio Vatikan Empfang im Internet über www.radiovatikan.de. Im Radio: 16.00 und 18.00 auf Radio Horeb; 19.00 auf domradio.de. Täglich Nachrichten. Sonntag Aktenzeichen. Berta von Suttner, Literatin. Dienstag Radioakademie. Die Kirche in Asien. Täglich auch: 7.30 Lateinische Messe. 16.00 und 20.20 Nachrichten/Magazin. 17.00 Vesper. 20.40 Lateinischer Rosenkranz.

Radio Horeb Sonntag 10.00 Messe. Werktags 9.00 Messe. Täglich 16.00 und 18.00 Radio Vatikan.

Lokalradio Sonntags von 8.00 bis 9.00 Magazin der Kirchen „Himmel und Erde“. Montag bis Freitag 5.45, Samstag 6.15 Augenblick mal.

WDR 2 Sonntag 7.45 Hör mal – Kirche in WDR 2. Werktags 5.55 Kirche in WDR 2. Mit Autoren aus der katholischen Kirche.

Samstag, 23. August 13.25 bis 13.30 Uhr, Bayerisches Fernsehen (BR): Glockenläuten. Aus der Klosterkirche Maria Bildhausen in Unterfranken. 17.30 bis 18 Uhr, EWTN: Vaticano. Magazin. 18.30 bis 19.30 Uhr, EWTN: Gottesdienst. Übertragung aus der Marienbasilika Kevelaer. 23.35 bis 23.40 Uhr, ARD: Wort zum Sonntag.

20 bis 20.15 Uhr, Bibel TV: Andacht zum Tag. 21.30 bis 22 Uhr, Bibel TV: Das Gespräch. 23.15 bis 0.00 Uhr, Phoenix: Als ich zu denken begann. Barbara ist über 60 Jahre Mitglied der Zeugen Jehovas gewesen. Sie und ihr Mann Karl galten lange als Vorbilder. Doch als ihre Kinder sich von der Gemeinschaft abwenden, beginnt auch ihr Glaube immer mehr zu bröckeln. Schließlich lösen sich Barbara und Karl von der Wachtturmgesellschaft. Isoliert von ihrer Familie und ohne Vertrauen in sich und die Welt, versucht die 70-Jährige, sich ein neues Leben aufzubauen. Montag, 25. August 18 bis 18.30 Uhr, Phoenix: Das Superkloster. Eberbach – Legende aus dem Mittelalter. 18.30 bis 20 Uhr, Phoenix: Der Kreuzritter Richard Löwenherz. Der Kampf gegen Saladin (1) und Der Kampf um Jerusalem (2). Mittwoch, 27. August 10.30 bis 12 Uhr, EWTN: Mittwochs-Audienz des Papstes. 10.30 bis 11 Uhr, Bibel TV: Alpha und Omega. Vier Päpste und ein Ketzer – 600 Jahre Konstanzer Konzil. Freitag, 29. August 12 bis 12.35 Uhr, 3sat: Tauschen und Teilen. Der Trend zum Leben ohne Geld. 18 bis 18.10 Uhr, Phoenix: Die Bundeslade. 18.10 bis 20 Uhr, Phoenix: Die wahre Macht des Vatikan.

WDR 3 Samstag 18.05 Vesper. Sonntag 8.30 Lebenszeichen. „Theologie des Volkes.“ Auf den argentinischen Spuren des Papstes. 9.05 Geistliche Musik. Werktags 7.50 Kirche in WDR 3. Choral und Ansprache. Mit Weihbischof Martin König, Paderborn.

WDR 4 Werktags 8.55 Kirche in WDR 4. Mit Weihbischof Matthias König, Paderborn.

WDR 5 Sonntag 8.40 Das Geistliche Wort. 9.20 Diesseits von Eden. Die Welt der Religionen. 10.00 Katholischer Gottesdienst aus der Propstei St. Marien in Schwelm. Es predigt Pfarrer Norbert Dudek. 22.05 Lebenszeichen. Werktags 6.55 Kirche in WDR 5.

Deutschlandfunk Werktags 6.35 Morgenandacht. Sonntag 6.10 Geistliche Musik. 8.35 Am Sonntagmorgen. Wenn das Böse sich einschleicht – Begegnung mit einem Tabu. Von Christine Hober. Montag bis Freitag 9.35 Tag für Tag. Mittwoch 20.10 Aus Religion und Gesellschaft.

Südwest-Rundfunk 2 Samstag 19.05 Geistliche Musik. Sonntag 7.55 Lied zum Sonntag. Brich mit den Hungrigen, GL 883. 8.03 Kantate. 12.05 Glauben. Die vergessenen Erben Oscar Romeros. Zu Besuch bei Father David in El Salvador. Werktags 7.57 Wort zum Tag.

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domradio.de Gottesdienste Samstag, 23. August, um 9.30 Uhr: Pontifikalamt zu 60 Jahre Malteser in der Stadt Köln aus St. Peter, Köln, im Internet-TV unter www.domradio.de Sonntag, 24. August, 10 Uhr: Kapitelsamt aus dem Kölner Dom in Radio und Internet-TV. Werktags um 8 Uhr wird der Gottesdienst aus dem Kölner Dom live unter www.domradio.de übertragen.

Tagesevangelium Von Montag, 25., bis Samstag, 30. August, um 8 Uhr spricht Dr. Claudia Lücking-Michel, Bundestagsabgeordnete aus Bonn und Vizepräsidentin des Zentralkomitees der Katholiken, Gedanken zum Tagesevangelium.

Menschen Sandra Roth arbeitet als freie Autorin für Zeitungen und Zeitschriften. „Lotta Wundertüte“ ist das erste Buch der zweifachen Mutter. Hierin beschreibt Sandra Roth. sie ihren Familienalltag mit einem schwerstbehinderten Kind (Di., 26. 8., 10 bis 12 und 20 bis 22 Uhr).

60 Jahre Kindheit, Jugend und Familie Mitarbeiter der katholischen Familienberatungsstelle in Köln blicken zurück: Kindheit ist heute anders als vor 60 Jahren. Nicht nur Bildung und Bindung funktioniert heute anders als vor 60 Jahren. Zu was führt uns das in der Zukunft? Das ist unser Thema in der domradio Beratung am Donnerstag (Do., 28. 8., 10 bis 12 und 20 bis 22 Uhr).

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MEDIEN

Mittellose, Migranten und Mittelstand ARD-Dokumentation über ein medizinisches Netzwerk zur Armenhilfe „Hilfe um jeden Preis - und für die Bedürftigen kostenlos!“, so erklärt Dr. Hans-Walther Roth sein Leitmotiv. Mit der Ulmer Armenklinik kümmert er sich um Menschen in Not, die durch das soziale Netz gefallen sind. Obdachlose und Mittellose, Migranten ohne Aufenthaltspapiere, aber auch Menschen aus dem Mittelstand, die ihre Krankenversicherung verloren haben. Die Armenklinik ist kein Haus mit Betten, sondern ein medizinisches Netzwerk verschiedener Fachärzte, die neben ihrer Praxistätigkeit behandeln – ohne Honorar und ohne Krankenschein. Sogar Medizinstudenten helfen mit. Auch in anderen deutschen Städten gibt es ähnliche Modelle, die dort freiwillig helfen sollen, wo die öffentliche Gesundheitsversorgung nicht immer ankommt. Dr. Roth, ein studierter Augenarzt und Lokalpolitiker, klagt in der Dokumentation „Hei-

len ohne Honorar – Eine Armenklinik in Deutschland“, dass die medizinische Grundversorgung immer schlechter würde, dass vie-

Dr. Roth bei einem Hausbesuch.

le Leistungen und wichtige Medikamente nicht mehr erstattet würden. ARD, So., 24. 8., 17.30 bis 18 Uhr

(Foto: WDR)

Das schwierige Erbe der Mutter Teresa Sie ist Trägerin des Friedensnobelpreises. Papst Johannes Paul II. stand sie sehr nahe. Für viele Menschen auf der ganzen Welt ist sie bis heute das Sinnbild von christlicher Barmherzigkeit und Nächstenliebe: Mutter Teresa. Schon im Jahr 2003 – und damit nur sechs Jahre nach ihrem Tod – wurde sie im bis dato schnellsten Seligsprechungsprozess aller Zeiten von der katholischen Kirche offiziell in den Kreis der Seligen aufgenommen. Ihre Arbeit mit Kranken, Sterbenden und Notleidenden wirkt fort, so berichtet der Film „Das schwierige Erbe der Mutter Teresa“ (3sat, Mo., 25. 8., 22.25 bis 23.10 Uhr). Der Film ist im Rahmen einer Themenwoche „Im Fokus: Indien“ zu sehen, die vom 24. bis 29. August auf 3sat gezeigt wird. Dazu gehören auch die Filme „Vergewaltigt! – Die Angst der indischen Frauen“ (Montag, 25. 8., 21 Uhr) und „Indien – Licht und Schatten“, Indien aus der Sicht der Frauen (Montag, 25. 8., 21.40 Uhr) sowie „Sag mir, wo die Mädchen sind“ (Dienstag, 26. 8., 22.25 Uhr) zum Thema Abtreibung. ➔ www.3sat.de

Ora et labora und Eishockey Gebet, Meditation, Ruhe – all dies gehört zu einem Kloster, jedoch nicht unbedingt Eishockey. Ganz anders im Kloster St. Johann in Müstair, wo Priorin Domenica und ihre elf Mitschwestern seit Jahren gespannt die Meisterschaftsspiele der Kloten Flyers verfolgen. Vor über zehn Jahren erhielten die Benediktinerinnen den Anruf eines Fans der Kloten Flyers. Der Eishockeybegeisterte bat die Klosterfrauen, für die Kloten Flyers zu beten. 3sat, Mo., 25. 8., 23.40 bis 0.00 Uhr

Die beliebtesten Aussichtspunkte in NRW Nordrhein-Westfalen hat 34 000 Quadratkilometer Fläche, auf der 17 Millionen Menschen wohnen. Und wie behält man da den Überblick? Thomas Bug weiß wie das geht und stellt die 15 beliebtesten Aussichtspunkte im Land vor. In der Eifel vom Kalvarienberg, von der Porta Westfalica und vom Drachenfels natürlich. Und am Ende der Sendung gibt es den schönsten Blick vom Platz 1 der beliebtesten Aussichtspunkte der Nordrhein-Westfalen. WDR FS, Mi., 27. 8., 21 bis 21.45 Uhr

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KLEINANZEIGEN

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Erzählung

A

ls er das große weiße Haus verließ, war ihm, als betrete er eine völlig neue, ihm unbekannte Welt. Er hatte sich gefürchtet vor diesem Augenblick, der ihm endgültige Gewissheit bringen sollte. Aber jetzt war die Angst, die ihm wie ein eiserner Panzer die Brust zusammengedrückt hatte, abgefallen. Er ging langsam. Er hatte ja Zeit. Er vernahm das Singen der Vögel im nahen Park, das leise Rauschen des Windes in den Bäumen. Er spürte die wärmenden Sonnenstrahlen auf seiner Haut und hatte für einen Augenblick lang das Gefühl, das alles sei nur für ihn da. Dennoch befiel ihn ein leises Frösteln. „Das waren die stärksten Brillengläser, die es gibt.“ Der Arzt hatte ihn dabei so sonderbar angesehen, und er hatte es wohl auch mehr für sich selber gesagt. Vielleicht aber waren die Worte auch gar nicht gefallen, und er selber hatte ganz einfach die Gedanken des anderen erraten. Ja, es waren die stärksten Gläser gewesen. Er hatte es schon lange gewusst. Der Arzt hatte dann noch viele andere Dinge gesagt, aufmunternde, tröstende, fast nichtssagende, aber er hatte nicht mehr richtig zugehört. Er hatte nur einfach dagesessen. Ein müder, alter Mann, dessen Gedanken weit weg waren, weit voraus in einer anderen Welt, die er nun bald betreten sollte. Vielleicht hatte er schon den ersten Schritt getan. Er blieb stehen und warf noch einmal einen langen Blick zurück auf das weiße Haus, das schon halb verdeckt hinter den großen Bäumen lag. Er fühlte eine leichte, bis dahin nie gekannte Schwäche in seinen Beinen, aber dann atmete er tief durch und schritt ganz ruhig, aber sehr entschlossen aus. Er hatte es nicht eilig – jetzt nicht mehr. Trotzdem wusste er, dass er keine Zeit mehr zu verschenken hatte. Er überquerte die Straße und ging in den Park, in dem die Mütter auf den Bänken saßen und die Kinder in den Sandkästen spielten. Für einen Augenblick blieb er stehen. Das gehörte jetzt dazu, fand er, dieses kurze Verweilen auf dem Weg in die andere Welt. Später dann, auf dem Nachhause-Weg, fing es an – das Abschiednehmen. Rote Dachziegel, die sich glänzend vom tiefblauen Himmel abhoben, pralle Federbetten,

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die sich auf kleinen Balkonen sonnten, grüne Fensterläden, hinter denen rote Geranien leuchteten – alles Dinge, um die man wusste, die man jedoch nie richtig wahrgenommen hatte. Jetzt prägten sie sich mit fotografischer Schärfe ein. Stunden später, im dunklen Treppenhaus, blieb er auf einem Absatz stehen. Er überlegte. Jetzt musste man alles genau überlegen, was man tat. Wie würde seine Frau es aufnehmen? Wie wird sie reagieren? Wird sich auch für sie eine neue Welt auftun oder wird sie zurückbleiben wollen?

er sie nur so, wenn er zur gewohnten Stunde nach Hause kam. Er hatte es kaum wahrgenommen – bis jetzt. Wortlos ging er ins Wohnzimmer, trat ans Fenster und blickte hinaus auf die Straße. Er nahm die Brille ab und setzte sie wieder auf. Er bemerkte keine Veränderung. Noch nicht. Aber nicht mehr lange, dann würden die Farben, die er heute noch in ihrer leuchtenden Kraft so deutlich zu sehen glaubte, verblassen, würden übergehen in ein monotones Grau, bis schließlich auch das verlöschen würde, zerfließen in der alles gleichmachenden Farbe der Nacht. Er wandte sich um und ging lautlos an

Wird es so weitergehen wie in den letzten Jahren, die sie nebeneinander, nicht miteinander gelebt haben? Ja, sie kannten jeden Zug ihrer Gesichter, aber nicht mehr ihre Gedanken. Sie sprachen miteinander, aber ihre Worte waren ohne Freude. Doch auch ohne Hass. So viele verlorene Jahre schon. Seine Frau stand am Küchenfenster, als er die Wohnung betrat. Sie schälte Kartoffeln, und er sah nur ihren Rücken. Tagtäglich sah

die Küchentür. Seine Frau stand noch immer so da, als schälte sie Kartoffeln, aber er sah, dass ihre Schultern zuckten wie im verhaltenen Weinen. „Sie weiß es“, dachte er, „sie weiß alles.“ Langsam trat er auf sie zu und legte die Hand auf ihre Schulter. Er wusste jetzt, dass er diesen schweren Weg nicht allein gehen musste. Helmut Pätz 

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AUS DEM ERZBISTUM

ZUR PERSON

aus dem Amtsblatt des Erzbistums Köln KLERIKER Es wurden ernannt: Kaplan Nicolae Nuszer zum Kaplan an den Pfarreien St. Johann Baptist in Much-Kreuzkapelle, St. Mariä Himmelfahrt in Much-Marienfeld und St. Martin in Much im Seelsorgebereich Much des Dekanates Neunkirchen. Kaplan Pater Piotr Piatek CSMA – im Einvernehmen mit seinem Ordensoberen – zum Kaplan an den Pfarreien St. Petrus und Paulus in Swisttal-Ludendorf, St. Georg in Swisttal-Miel, St. Nikolaus in Swisttal-Morenhoven, St. Petrus und Paulus in Swisttal-Odendorf, St. Martinus in Swisttal-Ollheim, St. Katharina in Swisttal-Buschhoven, St. Kunibert in Swisttal-Heimerzheim und St. Antonius in Swisttal-Strassfeld im Seelsorgebereich Swisttal des Dekanates Meckenheim/Rheinbach. Kaplan Celso Mateo Sánchez-Rosario zum Kaplan an den Pfarreien St. Michael in Solingen, St. Mariä Himmelfahrt in Solingen-Gräfrath, St. Engelbert in Solingen-Mangenberg und St. Clemens in Solingen im Seelsorgebereich Solingen-Mitte/Nord des Dekanates Solingen. Kaplan Dr. Michael Schmitz zum Kaplan an der Pfarrei St. Bonifatius in Düsseldorf im Dekanat Düsseldorf Süd. Diakon Hermann-Josef Schnitzler – unter Beibehaltung seiner bisherigen Aufgaben – zum Bezirkspräses des Bezirksverbandes Bergheim-Nord im Diözesanverband Köln im

KLEINANZEIGEN

Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V. Pater Prälat Dr. Dieter Spelthahn ISch – im Einvernehmen mit seinem Ordensoberen – weiterhin bis zum 30. Juni 2015 zum Subsidiar zur besonderen Verfügung des Stadtdechanten im Stadtdekanat Düsseldorf. Kaplan Tommaso Bonifaci zum Kaplan an der Pfarrei Hl. Familie in Düsseldorf im Dekanat Düsseldorf Nord. Kaplan Sebastian Lambertz zum Kaplan an der Pfarrei St. Margareta (Basilika minor) in Düsseldorf-Gerresheim im Dekanat Düsseldorf Ost. Diakon Michael Ruland – unter Beibehaltung seiner bisherigen Aufgaben – zum Präses der Kolpingsfamilie in Köln-Worringen im Dekanat Köln-Worringen. Dechant Hans Peter Jansen – unter Beibehaltung seiner bisherigen Aufgaben – zum Diözesanpräses des Kolpingwerkes für den Diözesanverband Köln. Pfarrer Karl-Josef Schurf – unter Beibehaltung seiner bisherigen Aufgaben – für die Zeit der Vakanz zum Pfarrverweser an der Pfarrei Hl. Drei Könige in Köln im Dekanat Köln-Rodenkirchen. Pater Christian Aarts OSC – im Einvernehmen mit seinem Ordensoberen – weiterhin bis zum 30. Juni 2015 zum Subsidiar an der Pfarrei St. Chrysanthus und Daria in Haan im Dekanat Hilden/Langenfeld. Kaplan Niccolo Galetti zum Kaplan an den Pfarreien St. Anna in Bergneustadt-Belmicke, St. Stephanus in Bergneustadt, St. Elisabeth in Gummersbach-Derschlag, Herz Jesu in Gummersbach-Dieringhausen, St. Franziskus in Gummersbach, St. Maria vom Frieden in Niederseßmar und St. Franziskus Xaverius in Reichshof-Eckenhagen im Seelsorgebereich Oberberg Mitte des Dekanates Gummersbach/ Waldbröl. Kaplan Michele Lionetti zum Kaplan an den Pfarreien St. Mariä Himmelfahrt in FrechenGrefrath, St. Audomar in Frechen, St. Maria Königin in Frechen, St. Severin in Frechen, Heilig Geist in Frechen-Bachem, St. Ulrich in Frechen-Buschbell, St. Sebastianus in FrechenKönigsdorf und St. Antonius in Frechen-Habbelrath im Seelsorgebereich Frechen des Dekanates Frechen. Kaplan Hector Miranda Uribe zum Kaplan an der Pfarrei St. Marien in Wachtberg im Dekanat Meckenheim/Rheinbach. Diakon Bernhard-Michael Offer weiterhin bis zum 30. Juni 2015 zum Diakon mit Zivilberuf an den Pfarreien St. Gabriel in DormagenDelrath, St. Joseph in Dormagen-Delhoven, St. Odilia in Dormagen-Gohr, St. Pankratius in Dormagen-Nievenheim, St. Agatha in Dormagen-Straberg und St. Aloysius in DormagenStürzelberg im Seelsorgebereich DormagenNord des Dekanates Grevenbroich/Dormagen. Kaplan Matthias Peus zum Kaplan an den Pfarreien St. Christophorus in Zülpich-Bessenich, Stephani Auffindung in Zülpich-Bürvenich, St.

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Agatha in Nideggen-Embken, St. Nikolaus in Zülpich-Füssenich, St. Gertrudis in ZülpichJuntersdorf, St. Cyriakus in Zülpich-Langendorf, St. Agnes in Zülpich-Lövenich, St. Severin in Zülpich-Merzenich, St. Barbara in Zülpich-Muldenau, St. Peter in Zülpich-Nemmenich, St. Pankratius in Zülpich-Rövenich, St. Dionysius in Zülpich-Schwerfen, St. Kunibert in Zülpich-Sinzenich, St. Kunibert in ZülpichÜlpenich, Hl. Kreuz in Nideggen-Wollersheim, St. Peter in Zülpich, St. Margareta in ZülpichHoven, St. Gereon in Zülpich-Dürscheven, St. Matthias in Zülpich-Oberelvenich, St. Kunibert in Zülpich-Enzen und St. Johannes und Sebastianus in Zülpich-Wichterich im Seelsorgebereich Zülpich des Dekanates Euskirchen. Kaplan Thorben Pollmann zum Kaplan an den Pfarreien St. Elisabeth in Birken-Honigsessen, St. Bonifatius in Katzwinkel-Elkhausen, St. Marien in Mittelhof, Kreuzerhöhung in Wissen und St. Katharina in Wissen-Schönstein im Seelsorgebereich Obere Sieg des Dekanates Wissen. Monsignore Hans Thüsing weiterhin bis zum 30. Juni 2015 zum Subsidiar zur besonderen Verfügung des Dechanten im Dekanat Brühl. Es wurden: Pater Professor Dr. Rudolf Henseler CSsR – im Einvernehmen mit seinem Ordensoberen – als Referent beim Bischöflichen Vikar für Frauenorden entpflichtet. Pater Adam Marcin Starzyk SDB – im Einvernehmen mit seinem Ordensoberen – als Pfarrvikar an den Pfarreien St. Elisabeth in Bonn, St. Winfried in Bonn, St. Quirinus in BonnDottendorf und St. Nikolaus in Bonn-Kessenich im Seelsorgebereich Bonn-Süd des Dekanates Bonn-Mitte/Süd entpflichtet. Pater Dr. Klaus Weiland SVD – im Einvernehmen mit seinem Ordensoberen – als Subsidiar an der Pfarrei St. Laurentius in Bergisch Gladbach im Dekanat Bergisch Gladbach entpflichtet. Es starben im Herrn: Pfarrer im Ruhestand Vincent Tsai-Mien Chang, 86 Jahre. Pfarrer im Ruhestand Wolfgang Fischer, 74 Jahre. Gymnasialpfarrer Wilhelm Moll, 91 Jahre. LAIEN IN DER SEELSORGE Es wurden beauftragt: Brigitte Neuheisel – unter Beibehaltung ihrer bisherigen Aufgaben – mit der Bestattung von Tot- und Fehlgeburten im Rahmen der Tätigkeit in der Krankenhausseelsorge Neuss. Angela Pauen-Böse – unter Beibehaltung ihrer bisherigen Aufgaben – mit der Bestattung von Tot- und Fehlgeburten im Rahmen der Tätigkeit in der Krankenhausseelsorge Neuss.

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AUS DEM ERZBISTUM

Zeit füreinander an der Erft

NEUSS, DORMAGEN UND GREVENBROICH: Thilo Zimmermann, Telefon (0 21 31) 46 10 27

Ehepastoral macht viele Angebote KREISDEKANAT. Maria Moormann hat gute Tipps für eine gelingende Partnerschaft. „Man darf nicht nur die Macken des anderen betrachten, sondern muss immer wieder das Gute sehen, das einen weiterträgt. Und man muss auch einmal Zeit für sich haben“, sagt die Referentin für Ehepastoral im Kreis-

Stille Momente an der Erft: Maria Moormann, Referentin für Ehepastoral. (Foto: ZIM)

dekanat Neuss. Solch ein Zeitfenster öffnet sie etwa am Samstag, 6. September, wenn sie eine Wanderung für Paare an der Erft anbietet. Die Teilnehmer treffen sich um 10 Uhr an der Reuschenberger Hubertuskirche und werden dann am Ufer des Flusses die Gelegenheit haben, „miteinander zu sprechen und einander zuzuhören“, wie Maria Moormann sagt. Die aus Vorst stammende Referentin hat im ersten Jahr ihrer Tätigkeit schon zahlreiche Paare kennengelernt. Das Angebot für die Männer und Frauen reicht vom Tagesseminar zur Vorbereitung auf die kirchliche Trauung über den Tag der Ehejubilare bis zum Nachmittag für Verwitwete. Die Ehepastoral ist auch bei „Hochzeitsmessen“ in Neuss und Grevenbroich dabei. „Die Leute sind meist überrascht davon, dass die Kirche dort präsent ist, und die Resonanz ist sehr positiv“, so Moormann, die die Paare in eine Lostrommel mit Sätzen zum Thema „Liebe“ greifen lässt. „Das ist ein schöner Türöffner für ein Gespräch über Gott und die Welt“, weiß die Fachfrau. Über ihr Angebot informiert sie unter Telefon (0 21 31) 1 51 93 33. ZIM

Mittenmang und nicht abseits Eine besondere Seniorengemeinschaft feiert Jubiläum LANGWADEN. Mehr als ein Dach über dem Kopf bietet die Seniorengemeinschaft St. Andreas den Männern, die nicht in das klassische Schema einer stationären Heimversorgung passen. Die Einrichtung im Zisterzienser-Kloster Langwaden, die jetzt seit 25 Jahren besteht, bietet Platz für insgesamt 29 Bewohner mit der besonderen Pflegestufe 0. Ältere, alleinstehende Männer, die sonst vielleicht unter einer Brücke schlafen müssten, können dort ein selbstbestimmtes Leben führen – „und das mittenmang und nicht abseits in einem Anbau“, wie Jutta Piehler, die Leiterin, sagt. Und so belegen die Senioren eine komplette Etage im Kloster, das von Pater Prior Bruno Robeck geleitet wird. „Einige Akten aus den Anfangsjahren fehlen leider, aber man kann sagen, dass bisher rund 90 Männer hier gelebt haben oder heute hier leben“, so Piehler. Jeder Senior bewohnt ein Einzelzimmer. Zudem stehen gemütliche Aufenthaltsbereiche und der weitläufige Klosterpark zur Verfügung. Das fachkundige Mitarbeiterteam leistet umfassende soziale Betreuung und hat dabei stets ein offenes Ohr für persönliche Anliegen. Auf Wunsch

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stehen die Mönche für seelsorgerische Gespräche zur Verfügung. Regelmäßig kommen Ärzte ins Haus. Ausflüge, Kegelgruppe oder Boccia-Club schließen den Kreis. ZIM

Froh über die Seniorengemeinschaft St. Andreas: Jutta Piehler und Pater Prior Bruno Robeck. (Foto: ZIM)

ROMMERSKIRCHEN. Von einer Wallfahrt auf dem Jakobsweg zurückgekehrt sind jetzt 23 Pilger aus der Pfarreiengemeinschaft „Gilbach“. Margret Möllerfeld vom Deutschen Lourdesverein hatte die Organisation übernommen, Dechant Monsignore Franz Josef Freericks die Pilgerleitung. Mit dem Flugzeug ging es von Frankfurt nach Bilbao. Weitere Stationen waren Pamplona und Burgos. Als man Santiago de Compostela näher kam, konnten alle Pilgerinnen und Pilger vom Monte Gozo auf die Stadt blicken. Viele nahmen den letzten Wegabschnitt zu Fuß. Nach einem Stadtrundgang war die internationale Pilgermesse der Höhepunkt der Wallfahrt. KREISDEKANAT. Sein neues Halbjahresprogramm hat das Bildungswerk „Familienforum Edith Stein“ herausgegeben. Die Angebote sind gebündelt in Sparten wie „Rund um die Geburt“ und „Brücken ins Alter“, „Glaube und Gesellschaft“ oder „Austausch und Begegnung“. Gesundheitsförderung steht ebenso auf der Agenda wie Spiritualität und Medienkompetenz. Näheres im Internet. ➔ www.familienforum-neuss.de DORMAGEN. Ein neues Projekt hat im Chorhaus St. Michael an der Kölner Straße begonnen: Der Kirchenchor probt dort dienstags ab 20 Uhr unter Leitung von Lothar Bremm Fridolin Limbachers Turmbläsermesse nach originalen Instrumentalsätzen des 16. und 17. Jahrhunderts. Mit einem Bläserensemble wird diese Komposition am Sonntag, 23. November, im Rahmen einer Eucharistiefeier aufgeführt. Interessierte sind eingeladen, mitzusingen. Näheres unter Telefon (0 21 33) 4 35 50. NIEVENHEIM. „Musik aus sächsischen Schlosskirchen“ erklingt am Sonntag, 24. August, ab 17 Uhr in St. Pankratius. Es spielt das Kölner Ensemble „Concert Royal“. Unterstützt wird es von Karla Schröter an der Barockoboe und Willi Kronenberg an der Orgel. Zu hören sind Werke von Bach, Homilius und anderen Komponisten. Der Förderverein „Konzertante Kirchenmusik im Schatten von St. Pankratius“ bittet um Spenden.

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AUS DEM ERZBISTUM DÜSSELDORF: Ronald Morschheuser, Fax (0 21 73) 96 79 98

KALKUM. Toller Einsatz der Gemeindemitglieder nachdem im Innern der Kirche St. Lambertus ein Feuer ausgebrochen war. Dank der Aufmerksamkeit einer elfjährigen Schülerin konnte die Feuerwehr umgehend informiert und die Flammen an einer Bank im Vorraum des Gotteshauses schnell gelöscht werden. Doch das komplette Kircheninnere war danach mit einer hartnäckigen Russchicht überzogen. Spontan fand sich ein Dutzend Gemeindemitglieder zusammen, um am Samstag nach dem Brand zumindest das Hauptschiff soweit zu reinigen, dass schon am Sonntag wieder Gottesdienst gefeiert werden konnte. Die Kirche benötigt jetzt allerdings noch einen neuen Innenanstrich. „Auch nach dem Vorfall ist klar, dass zumindest der Vorraum unserer romanischen Kirche weiter geöffnet bleiben muss“, betont Küster Herman-Josef Otto. Noch nicht entschieden sei, ob künftig eine Foto- oder Video-Überwachung installiert werden soll. ANGERMUND/WITTLAER. Zum 40-jährigen Dienstjubiläum von Kantor Heinz-Jacob Spelmans laden die Gemeinden St. Agnes und St. Remigius zur Feier einer Messe in St. Agnes, Graf-Engelbert-Straße in Angermund, ein. Beginn ist am Samstag, 23. August, um 18.30 Uhr. Ein Empfang im benachbarten Pfarrheim schließt sich an. Statt persönlicher Geschenke bittet der Jubilar um Spenden für den Freundeskreis Schwester Therese Vogel, Kenia. Nähere Informationen dazu gibt es im Pfarramt unter Telefon (02 03) 74 01 65. ELLER. Ein „Open-Air-Mittagsgebet“ mit Gemeindeassistent Thomas Keulertz und dem evangelischen Pfarrer Dietmar Silbersiepe eröffnet am Sonntag, 24. August, um 12 Uhr ein ökumenisches Sommerfest vor der Kirche St. Gertrud am Gertrudisplatz. Es wird gemeinsam vom Pfarrverband Eller/Lierenfeld, der Evangelischen Kirchengemeinde Eller, der Evangelischen Lukaskirchengemeinde und den örtlichen Kindertageseinrichtungen gestaltet.

Auf dem Weg zur inklusiven Kirche Checkliste des Katholikenrates hilft Pfarrgemeinden DÜSSELDORF. Mit einer „Checkliste“ gibt der Katholikenrat Düsseldorf den Gemeinden in der Landeshauptstadt die Möglichkeit, ihre Behindertengerechtigkeit zu überprüfen. „Beim Erstellen wurde einerseits an die Menschen mit den ‚typischen’ Behinderungen gedacht, aber auch an die vielen Senioren mit geistigen oder körperlichen Handicaps“, so Professor Dr. Wolfgang Reuter, der Düsseldorfer Ansprechpartner für die Behindertenseelsorge. Er ist Klinikseelsorger am LVR-Klinikum in Grafenberg und lehrt Pastoralpsychologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar. Der Fragebogen umfasst Themen wie den barrierefreien Zugang zur Kirche, Hilfsmöglichkeiten für Menschen mit Hör- oder Sehschädigung, aber auch die Inklusion von Menschen mit Behinderung ins Gemeindeleben. Die Checkliste fragt nicht nur ab, sondern gibt auch gleich viele nützliche Detailinformationen. Aber auch auf „Werden Menschen mit Behinderung wohlwollend empfangen?“ oder „Wie reagiert die Pfarrgemeinde, wenn das Aussehen oder die Äußerungen eines behinderten Menschen als störend empfunden werden?“ sollen die Nutzer der Checkliste ehrliche Antworten geben. Katholikenrat und Pfarrer Dr.

Professor Dr. Wolfgang Reuter, unter anderem Klinikseelsorger am LVR-Klinikum, mit Publikationen zum Thema. Foto: RM Reuter sind sich einig: „Es wird höchste Zeit – machen wir uns auf zu einer inklusiven Kirche und Gesellschaft.“ Die Checkliste kann beim Katholikenrat unter Telefon (02 11) 9 01 02 23 oder per E-Mail an [email protected] angefordert werden. RM

500 Euro Finderlohn ausgesetzt Gestohlene Holzfigur liegt der Gemeinde am Herzen FLINGERN. Überhaupt keine Skrupel hatten offenbar die unbekannten Täter, die vor einigen Tagen eine rund 90 Zentimeter hohe, geschnitzte Holzfigur der Elisabeth von Thüringen aus der Elisabeth-Kirche am Vinzenz-

Nur dieses Foto ist der Gemeinde von der gestohlenen Elisabeth-Figur geblieben. (Foto: Privat)

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platz stahlen. Die Kirchengemeinde hat einen Finderlohn von 500 Euro ausgesetzt – bislang aber ohne Erfolg. „Dies, obwohl die 500 Euro den materiellen Wert der Statue bei Weitem übertreffen“, wundert sich Diakon Klaus Kehrbusch. „Wenn der Dieb versucht, diese Figur zu verkaufen, wird er dafür nicht viel bekommen.“ Sie stammt aus der Oberammergauer Schule und ist laut Kehrbusch vermutlich in den 1960er-Jahren angeschafft worden. Ihm und der Gemeinde geht es hauptsächlich um den ideellen Wert. „Immerhin wird hier das Rosenwunder der heiligen Elisabeth dargestellt. Sie ist die Namenspatronin der Kirche.“ Immer im November, wenn am Vinzenzplatz das Elisabeth-Fest gefeiert wird, rückte die dann mit echten Rosen zusätzlich geschmückte Schnitzerei in den Mittelpunkt der Gemeinde. „Darum wird sie uns, unabhängig von künstlerischem und materiellem Wert, fehlen“, betont Kehrbusch. Das Pfarrbüro St. Elisabeth und Vinzenz ist für Hinweise unter Telefon (02 11) 3 55 93 1-0 zu erreichen. RM

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AUS DEM ERZBISTUM

Monheims schönste Frau

HILDEN, LANGENFELD, MONHEIM: Ronald Morschheuser,

Feier zum 500-jährigen Bestehen der Marienkapelle

Fax (0 21 73) 96 79 98

MONHEIM. „Ich glaube, wir stehen hier vor rer. Zahlreiche Sagen ranken sich um das früher der schönsten Frau von Monheim“, schmun- regelmäßig von Hochwasser überflutete Kirchzelte der emeritierte Erzbischof von Köln, Kar- lein und das Gnadenbild. dinal Joachim Meisner, mit Blick auf die PieDie unterhalb der Kapelle anlegende Fährta der Marienkapelle am Rhein. Er hatte zuvor verbindung hinüber zur „Piwipp“ in Dormagen mit der Gemeinde St. Gereon und Dionysius ein ist schon seit 1374 urkundlich belegt; von dieHochamt in der Kirche St. Gereon gefeiert. In sem Jahr an bis 1921 war sie im Besitz des Köleiner Prozession wurde anschließend das Gna- ner Domkapitels. 1977 wurden die Fährfahrdenbild über den Rheindeich zurück zur „Ka- ten aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. pelle am Banndeich“ getragen, einem der ältes- Seit 2012 ist das „Piwipper Böötchen“ in Beten Wallfahrtsorte im Erzbistum Köln. Anlass trieb – dafür wurde 2010 eigens ein Trägerwar das 500-jährige Jubiläum des kleinen Got- Verein gegründet. RM teshauses, das mit einem mehrtägigen bunten Fest samt viel Musik und einem Historischen Markt rund um die Kapelle begangen wurde. Ziemlich windig war es zwar auf dem Rheindamm, doch punktgenau vor einsetzendem Regen kam die Prozession „An d´r Kapell“ an, wo der sakramentale Schlusssegen gespendet wurde. Seit Jahrhunderten ist die Die Prozession mit Kardinal Joachim Meisner und dem Gnadenbild zog über den (Foto: RM) Kapelle Ziel für Pilge- Rheindeich von der Kirche St. Gereon zur Marienkapelle.

„DaCapo“ feiert Geburtstag Vor 25 Jahren wurde in Herz Jesu Musikband gebildet RATINGEN. „Am 27. Mai 1989 haben wir tet“, sagt Pollheim schmunzelnd. Heute spielt das erste Mal im nicht mehr existierenden die Band wieder regelmäßig in ihrer HeimatgePfarrheim von St. Marien in Tiefenbroich bei meinde Herz Jesu. „Das Teilen unseres Hobbys einer Hochzeit gespielt“, erinnert sich Tho- mit der Pfarrgemeinde war uns von Anfang an mas Pollheim, Gründungsmitglied der Grup- wichtig“, so Pollheim. Im Rahmen des 65. Gepe „DaCapo“. Einige Monate vorher hat- meindefestes „Kirmes im Oberdorf“ feiert die ten sich in der Gemeinde Herz Jesu vier ju- Band am Samstag, 30. August, ihr 25-jähriges gendliche Musiker zusammengetan, um mit Jubiläum. Beginn ist um 17 Uhr mit der VorKeyboard, Gitarre, Schlagzeug und Gesang abendmesse in Herz Jesu. MM eine klassische Band zu bilden. Geprobt wurde im Konferenzraum der Pfarrei Herz Jesu. Es folgten Auftritte bei Hochzeiten, Geburtstagen, Firmenveranstaltungen und auch in anderen Pfarrgemeinden. Durch Studium, Umzüge oder Beruf gab es einige Jahre, in denen nicht gemeinsam musiziert wurde. „Wir haben dies stets als schöp- Die Jubiläumsband „DaCapo“ bei einem ihrer Auftritte im vergangenen Jahr. Beim (Foto: Privat) ferische Pause betrach- Gemeindefest wird jetzt das Jubiläum gefeiert.

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METTMANN, RATINGEN: Maximilian Moll, Telefon (02 02) 96 31 19 49 GRUITEN. Die Katholische ArbeitnehmerBewegung (KAB) St. Nikolaus lädt zu einer Bildungsveranstaltung mit Oberst im Ruhestand Michael Nolte ein. Er spricht am Montag, 25. August, um 15.30 Uhr im Pfarrheim Gruiten an der Pastor-VömelStraße zur Frage „Wie gefährlich sind die Salafisten in Deutschland?“ HOCHDAHL. Das „Kirchencafé“ im ökumenischen Haus der Kirchen am Hochdahler Markt wird gut besucht, „vor allem auch, weil wir mehr bieten als nur Kaffeetrinken“, heißt es aus dem Team. Das Café wird ehrenamtlich betreut. Wer Dienst tut, hat ein offenes Ohr für die Besucher und stellt auch gerne Kontakt zu Seelsorgern her. Jetzt wird personelle Verstärkung gesucht. Ansprechpartner für Interessenten sind Hella Kluge unter Telefon (0 21 04) 4 09 90 sowie Josi Boschein unter (0 21 04) 4 12 42 und Ronald Panne unter (0 21 29) 78 74. HAAN. 44 Schüler haben im Katholischen Bildungszentrum Haan ihr Examen in der Gesundheits- und Krankenpflege abgelegt. In zwei parallelen Kursen hatten sie zuvor 2300 Stunden Theorie- und 2500 Stunden Praxisausbildung absolviert. Das von der Kplus-Gruppe betriebene Bildungszentrum ist die gemeinsame Krankenpflegeschule der katholischen Krankenhäuser in Hilden, Haan, Langenfeld und Solingen. ESSEN-KETTWIG. Ein Kinderbibeltag zum Thema: „Echt spritzig – Wassergeschichten aus dem Alten und Neuen Testament“ findet am Samstag, 6. September, von 10 bis 19 Uhr statt. Der Tag beginnt in St. Laurentius, wo auch zu Mittag gegessen wird, und endet mit der Familienmesse in St. Joseph. Eingeladen sind alle Kinder, die bereits zur Kommunion gegangen sind. Anmeldung bis 1. September im Pfarrbüro unter Telefon (0 20 54) 44 18. RATINGEN. Das nächste gemeinsame Mittagessen im Rahmen der Reihe „Gemeinsam statt einsam“ ist am Sonntag, 7. September. Aufgetischt wird gegen 13 Uhr im Pfarrzentrum St. Peter und Paul. Menügutscheine zum Preis von fünf Euro sind bis Freitag, 5. September, im Pfarrbüro erhältlich.

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AUS DEM ERZBISTUM REMSCHEID UND SOLINGEN: Michael Möller, Telefon (0 21 91) 34 05 37 WUPPERTAL: Helmut Pathe, Telefon/Fax (02 02) 8 54 08

OHLIGS. „Gottesdienst unter freiem Himmel“ können die jüngsten Gemeindemitglieder am Sonntag, 24. August, miterleben. Das Thema um 11.30 Uhr wird „Der verlorene Groschen“ sein. Treffen ist in der Kindertagesstätte St. Joseph. Danach ist ein gemeinsames Picknick geplant. Geschirr sollte mitgebracht werden. SOLINGEN. Zum „Fairen Familienfrühstück“ laden die Caritas Wuppertal/Solingen und der Dekanatsrat Solingen am Samstag, 30. August, auf den Platz vor der Clemenskirche ein. Zwischen 10 und 13 Uhr können fair gehandelte Lebensmittel verzehrt werden. BEYENBURG. „Musik-Raum-Wort“ heißt es am Samstag, 23. August, um 17 Uhr erneut in der Klosterkirche. Unter dem Titel „Und Gott sprach“ wird Kreuzherrenbruder Dirk Wasserfuhr OSC die Schöpfungsgeschichte erläutern. Kantor Sebastian Söder wird die entsprechende Orgelmusik dazu spielen. Kostenpflichtige Karten gibt es an der Abendkasse. Der Erlös fließt dem Förderverein zum Erhalt des Klosters zu.

Schöpfungstag im Zoo WUPPERTAL. Das Wort Gottes ist Wort des Lebens. Das ist Grund genug, am jährlichen Tag der Schöpfung (1. September) auch das Wort Gottes in besonderer Weise zu betrachten. In diesem Jahr stehen die Mitgeschöpfe des Menschen im Mittelpunkt. Bei einem Spaziergang durch den Wuppertaler Zoo werden verschiedene Bibelstellen betrachtet, die gerade die Tiere als Teil der Schöpfung sehen. Dazu laden ein die Erzbischöfliche Bibel- und Liturgieschule und die Katholische Citykirche Wuppertal. Referent ist Dr. Werner Kleine. Der Spaziergang findet statt am Sonntag, 7. September, um 14 Uhr. Treffpunkt ist am Zoo-Haupteingang, Hubertusallee 30, 42117 Wuppertal. Erwachsene zahlen sieben Euro, Kinder drei Euro. Die Gebühr wird vor Ort in bar eingesammelt. Anmeldung bis zum 27. August bei der Erzbischöflichen Bibelund Liturgieschule unter Telefon (02 21) 16 42 70 00. PA

Ausruhen ist nicht drin Für Organisatoren ist klar: Ferien(s)pass geht weiter DORPERHOF. Nach dem Ferien(s)pass ist vor dem Ferien(s)pass. Nachdem die Aktion für dieses Jahr erfolgreich abgeschlossen werden konnte, ist Bastian Renner gedanklich schon bei den nächsten Ferien und dem Ferien(s)pass 2015. Er habe schon viele neue Ideen im Kopf, sagte er. Zwei treue Partner kann er schon auf die Liste der Unterstützer setzen: Die Stadtspar-

kasse Solingen und das Erzbistum Köln. Das Geldinstitut macht es seit rund 30 Jahren möglich, dass moderate Preise bei den Ferienpässen möglich sind und die ehrenamtlichen Helfer qualifiziert werden können. Für die Hälfte der Kinder, die sich angemeldet hatten, wäre ohne die Veranstaltungsreihe überhaupt kein Urlaubsvergnügen möglich gewesen. Carsten Zimmermann, einer der ehrenamtlichen Betreuer, ist auch nach dem Schlusspfiff noch begeistert: „Zeltstadt statt Palmen ist klasse. Da kann auch strömender Regen die Stimmung nicht trüben.“ Auch für die kommenden Herbst- und Osterferien werden der BDKJ und die Jugendagentur Wuppertal etwas Spannendes für die Solinger Kinder auf die Beine stellen, verspreBastian Renner, Ferien(s)pass-Leiter, und Claudia Wodtke, Zeltstadt-Leitung, haben die chen die VerantwortliAktion auch 2015 wieder im Programm. (Foto: MÖ) chen. MÖ

Neue Ideen Bildungswerk mit neuem Halbjahresprogramm WUPPERTAL/SOLINGEN/REMSCHEID. Von der Grundbildung bis hin zur Fortbildung in Studium und Beruf gebe es immer weniger Freiraum für Querdenker, so der Leiter des Bildungswerkes für das bergische Städtedreieck, André Gerth. Da möchte das Bildungswerk gegenhalten und „Bildungsräume anbieten“, in denen man über das Alltägliche hinausdenken könne, heißt es im Vorwort zum Programm für das zweite Halbjahr. Die über viele Jahre von zahlreichen Besuchern sehr geschätzte Reihe „Denkanstöße“ gibt es zwar nicht mehr. Dafür bietet das Bildungswerk jetzt „Haltestellengespräche“ an. Diese Gespräche sind eine Reihe, die vierteljährlich, so die Ankündigung, an unterschied- Silke Kirchmann. (Foto: PA) lichen Orten in Wuppertal Halt machen und zum Gespräch einladen soll. Silke Kirchmann, Leiterin der Caritas-Hospizdienste, befragt

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einen Gast zum Thema Sterben, Tod, Trauer und Glaube. Erster „Haltepunkt“ ist am Montag, 3. November, um 16 Uhr das Stadthaus am Laurentiusplatz. Gast ist Pastoralreferent Dr. Werner Kleine. Und auch die weiter geplanten „Haltestellen“ versprechen interessante Gespräche. So will Silke Kirchmann Oberarzt Dr. Kumar Sinha in der Helios-Kinderklinik besuchen, ist ein Gespräch mit Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher an ihrem Arbeitsplatz geplant. Um die Perspektiven katholischer Erwachsenenbildung soll es am Freitag, 26. September, gehen. Dazu sind alle eingeladen, die die vom Bildungswerk angebotenen Lernprozesse mitgestalten wollen. „Auf diese Weise können wir gemeinsam die Vielfalt der Bildung und Qualifizierung vor Ort fördern und mit vielen Partnern aus Kirchen, Religionen, Kultur, Kommune, Zivilgesellschaft und Wissenschaft stärken“, so André Gerth. Das neue Halbjahresprogramm liegt in den Kirchen aus. Informationen unter Telefon (02 02) 49 58 30. PA ➔ www.bildungswerk-wuppertal.de

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AUS DEM ERZBISTUM

Treffpunkt aller Generationen

OBERBERGISCHER KREIS UND ALTENKIRCHEN: Heike Cosler, Telefon (01 71) 3 60 96 14

„Netzwerk Heilteich“ feiert 20. Geburtstag MARIENHEIDE. Das „Netzwerk Heilteich“ haus nicht zu kurz. Das Projekt „Balu und Du“ der Caritas stellte am 1. September 1994 erst- fördert die Persönlichkeitsfindung von Grundmals seine vielfältigen Angebote „rund um die schülern. Die Schüler und Schülerinnen der Pflege“ zur Verfügung. Im Jahr 2007 wurde das zwölften Klasse der Gesamtschule überneh„Netzwerk Heilteich“ in das Aktionsprogramm men ehrenamtlich für diese Grundschulkinder Mehrgenerationenhäuser des Bundesfamilien- eine individuelle Patenschaft. Am 30. August ministeriums aufgenommen. Das seit 2007 be- wird das 20-jährige Jubiläum des „Netzwerk stehende Mehrgenerationenhaus in Marienhei- Heilteich“ ab 11 Uhr gefeiert. Der Tag beginnt de hat sich zu einem zentralen Treffpunkt aller mit einem ökumenischen Gottesdienst. AnGenerationen entwickelt. „Wir bieten zweimal schließend gibt es ein Programm für Jung wöchentlich einen Seniorentreff an, den regel- und Alt. HC mäßig 30 Senioren besuchen“, sagte Leiterin Dunja Kühr-Honermann. „Mit dieser Teilnehmerzahl haben wir unsere Kapazitätsgrenze erreicht und es gibt eine Warteliste.“ Sehr gut angenommen wird auch der preisgünstige Mittagstisch. „Mit diesem Angebot haben wir viele alleinstehende Herren aus ihrer sozialen Isolation herausgeholt.“ Aber auch die Jugend kommt (Foto: HC) im Mehrgenerationen- Dunja Kühr-Honermann leitet das Mehrgenerationenhaus.

Mit Offenheit und Neugier Haus der Familie und Elternschule laden ein WIPPERFÜRTH. „Wir wünschen uns, dass unsere Teilnehmer sich mit Offenheit und Neugier in unsere Kurse einbringen und die Angebote zum Lernen und sich Freuen annehmen“, sagt Thomas Dörmbach, Leiter des Hauses der Familie. Eine besondere Veranstaltung im zweiten Halbjahr ist der Vortrag des Autors und Familienberaters Jan Uwe Rogge „Wie Sie reden, damit Ihr Kind zuhört und wie Sie zuhören, damit

Ihr Kind redet“. Es geht hier auch um die Geheimnisse des Redens ohne Worte. „Vielleicht erkennen sich die Teilnehmer wieder und können schmunzeln“, so Dörmbach. Der Schwerpunkt des neuen Programmheftes liegt weiterhin auf den Gebieten Ehe und Partnerschaft, Leben mit Kindern, Haushalt und Familienkultur. „Uns angeschlossen ist die ‚Elternschule Josefine‘ in der Heliosklinik“, erklärt Dörmbach. „Dort gibt es Kurse während der Schwangerschaft und nach der Geburt.“ Auch für den Beruf gibt es zahlreiche Qualifizierungsmaßnahmen. Anmeldungen sind ab sofort unter Telefon (0 22 67) 85 02 möglich. Das komplette Programm des Hauses der Familie ist im Internet einsehbar. HC Im Haus der Familie und der Elternschule Josefine gibt es auch im zweiten Halbjahr ein ➔ www.bildung.erzbistumumfangreiches Programm. (Foto: HC) koeln.de/fbs-wipperfuerth

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ALTENKIRCHEN. Der Projektchor der Frauengemeinschaft (kfd) St. Jakobus lädt unter dem Motto „Es singe, wem Gesang gegeben...!“ zum gemeinsamen Singen ein. Der Projektchor probt ab dem 28. August jeweils donnerstags um 19 Uhr im Pfarrsaal Altenkirchen. Die Ergebnisse der gemeinsamen Proben werden im Gottesdienst am Sonntag, 12. Oktober, um 10.30 Uhr in St. Jakobus präsentiert. Information und Anmeldung unter Telefon (0 26 81) 52 67. BERGNEUSTADT. Der Ökumenische Ausschuss veranstaltet am Freitag, 12. September, ein Taizé-Gebet in St. Stephanus. Das Einsingen beginnt um 19 Uhr, das Taizé-Gebet um 19.30 Uhr. Information unter Telefon (0 22 61) 94 74 98. ENGELSKIRCHEN-RÜNDEROTH. Das Bildungswerk bietet in Zusammenarbeit mit der Frauengemeinschaft (kfd) ein Seminar zum Thema „Einführung in das neue Gotteslob“ an. Es findet statt am Samstag, 6. September, von 10.30 Uhr bis 13 Uhr im Pfarrheim. Referent ist Professor Dr. Monsignore Wolfgang Bretschneider. Er beantwortet Fragen zum neuen Gotteslob, unter anderem „Welche neuen Möglichkeiten bieten sich mit dem Gebets- und Gesangbuch für Gottesdienste, Gemeinde und Familienleben?“. Weitere Informationen und Anmeldung bei Claudia Wiese unter Telefon (0 22 63) 9 29 04 16. GUMMERSBACH. Der Dekanatsvorstand der Franengemeinschaften (kfd) lädt zum Dekanatsausflug am Mittwoch, 24. September, nach Köln in die Kirche St. Ursula ein. Es gibt eine Führung durch die Kirche mit einem anschließenden Besuch der Goldenen Kammer. Um 17 Uhr schließt sich der gemeinsame Besuch der Messe in St. Ursula an. Den Abschluss bildet ein Abendessen in einem Brauhaus. Weitere Informationen und Anmeldung bis zum 12. September per E-Mail unter der Adresse: [email protected] oder unter Telefon (0 22 63) 38 56.

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AUS DEM ERZBISTUM RHEINISCH-BERGISCHER KREIS: Siegbert Klein, Mobil (01 77) 6 12 20 10 LEVERKUSEN: Kathrin Becker, Mobil (01 62) 9 40 70 14 PAFFRATH. „Wir spinksen über die Hecke“ ist das Quartiersfest im Haus Blegge überschrieben, das am Samstag, 30. August, von 12 bis 18 Uhr in Bergisch Gladbach-Paffrath in der Paffrather Straße 261 stattfindet. Der Überschuss des Festes kommt bedürftigen Menschen im Stadtteil zugute.

Dank für eingesetzte Talente Martin Wierling und Karl-Heinz Jedlitzke verlassen Overath OVERATH. Zwei den Menschen in Overath gut vertraute Seelsorger wurden am Sonntag in einer Dankmesse in St. Walburga verabschiedet. Pfarrer Martin Wierling geht nach sieben Jahren als Pfarrer nach St. Margareta in Neunkirchen-Seelscheid und Gemeindereferent Karl-Heinz Jedlitzke wechselt nach 16 Jahren in den Seelsorgebereich Engelskirchen. „Ihr habt eure Talente nicht vergraben“, sagte Dechant Gereon Bonnacker in seiner

Auf dem Weg zum Abschiedsgottesdienst in St. Walburga: Pfarrer Martin Wierling (links) und Gemeindereferent Karl-Heinz Jedlitzke. (Foto: KL)

Festpredigt in Anspielung auf das Tagesevangelium. Vielmehr hätten beide aus vollem Herzen heraus der Gemeinde gedient. „Euer Tun war euch Herzensanliegen“, sagte Bonnacker. Beide hätten als Seelsorger vieles auf den Weg gebracht. Mancher Beitrag sei nicht selbstverständlich gewesen. Sie hätten deutlich gemacht, dass man seine Talente im Vertrauen auf Gott voll einsetzen könne. Martin Wierling habe gewinnbringend neue Medien in der Seelsorge eingesetzt und dadurch einen herausragenden Kontakt zu Kinder, Jugendlichen und Messdienern aufgebaut. Er kenne seinen Mitbruder „nur in Aktion“. An Karl-Heinz Jedlitzke gewandt, betonte Bonnacker dessen Liebe zur Musik. Sein Orgelspiel und seine Fähigkeit, einen Chor zu leiten, hätten ihm einen hervorragenden Zugang zu den Menschen verschafft. In der Katechese habe er ein gutes Gespür für die Anliegen der Menschen. Auch habe er ein offenes Ohr, das ihm die Weitergabe des Glaubens erleichtere. Eltern hätten gerne seine Anregungen aufgegriffen. Lobend hob Bonnacker Jedlizkes Einsatz für die Ökumene hervor. KL

Vor der Premiere

„Ja, Amen“ gesagt

Besuch in Schwedt/Oder

Silbernes Priesterjubiläum

LEVERKUSEN. Für die 26 Leverkusener, die vor kurzem in die Partnergemeinde Mariä Himmelfahrt in Schwedt an der Oder gereist sind, war es eine schöne Überraschung: Nicht nur zeitlich vor den anderen Leverkusenern, sondern sogar vor den Schwedtern durften sie die Ausstellung „Wie alles begann – 25 Jahre Städtepartnerschaft Leverkusen & Schwedt“ sehen, die aktuell im Foyer des Rathauses in Schwedt gezeigt wird. „Der Stellvertreter des Bürgermeisters, Lutz Hermann, hat uns schon vor der offiziellen Eröffnung auf dem Rundgang durch die Ausstellung begleitet“, berichtet Horst Rychlik aus Bürrig. Ab Mitte November wird die Ausstellung in Leverkusen im Forum zu sehen sein. Entstanden ist sie in Kooperation des Schwedter Stadtarchivs gemeinsam mit dem Leverkusener Stadtarchiv. Es war die 24. Fahrt, die der Katholikenrat Leverkusen in die Gemeinde Mariä Himmelfahrt organisiert hat. Anlass war dieses Mal eine Einladung des Schwedter Pfarrers Konrad Richter zu seinem 70. Geburtstag. „Es war wieder einmal ein sehr schönes Wochenende“, sagt Rychlik. „Denn wir waren ja bei Freunden.“ KB

MANFORT. Sein Silbernes Priesterjubiläum feiert Pater Abraham Muttethazhath am Sonntag, 24. August, um 16 Uhr in St. Joseph. Der Pater, der in Indien im Bundesland Kerala zum Priester geweiht wurde, gehört der Kongregation vom Allerheiligsten Sakrament des Altares an. 1999 wurde er von seinem Orden nach Deutschland entsandt – „als ich gefragt wurde, habe ich ,Ja, Amen‘ gesagt“. Er war in Wissen an der Sieg, in Köln und Bergisch Gladbach tätig und ist seit fünf Jahren Pfarrvikar im SeelPater Abraham sorgebereich LeverkusenMuttethazhath. Südost. „Ich lebe was ich glaube“, sagt der 51-Jährige. „Ich bete, spende Sakramente, feiere Messen.“ Gerne sei er auch geistlicher Beistand, höre zu, begleite und tröste die Menschen. „Das ist die Arbeit eines Priesters und die tue ich nach wie vor gerne“, sagt Pater Abraham. Anstelle persönlicher Geschenke freut der Jubilar sich über eine Spende für die Missionsarbeit seines Ordens. KB

RÖSRATH. „Keine Angst vor fremden Tränen.“ Wie kann man Freunden und Angehörigen von trauenden Menschen helfen, ihre Sprach- und Hilflosigkeit zu überwinden? Eine Antwort versucht die Autorin Chris Paul zu geben am Mittwoch, 27. August, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal von St. Servatius in Rösrath-Hoffnungsthal, Gartenstraße 13. Der Eintritt zur Veranstaltung des ökumenischen Hospizdienstes ist kostenlos. STEINENBRÜCK. Zu einem Planungstreffen „100 Jahre Kirche St. Barbara“ lädt die Pfarrei ein am Donnerstag, 28. August, um 20 Uhr im Pfarrheim. Das Jubiläum im Jahr 2016 soll frühzeitig in Angriff genommen werden. RHEINDORF. Eine Fahrt nach Uganda, in das Heimatland von Pater Charles Odwar Lekamoi, plant die Gemeinde St. Aldegundis vom 22. August bis 3. September 2015. Ein unverbindliches Vortreffen findet jetzt am Dienstag, 26. August, um 20 Uhr im Pfarrheim von St. Aldegundis statt. Geplant ist eine Rundreise von der Hauptstadt Kampala in den Norden des Landes, wo Pater Charles die Reisegruppe mit der Geschichte jenes Gebietes vertraut machen wird, in dem er aufgewachsen ist. Desweiteren sind Besuche im Murchison Nationalpark und Queen Elisabeth National Park geplant sowie eine Fahrt zum Äquator. SCHLEBUSCH. Zu einer Reise durch die Welt der Tänze aus fünf Jahrhunderten lädt die 13. Schlebuscher Orgelnacht ein, die am Freitag, 29. August, um 20.30 Uhr in St. Andreas stattfindet. Unter der Überschrift „Tangospaß und Walzertraum“ musizieren Heinz Peter Kortmann und Dr. Stefan Kames an der Orgel sowie Barbara Kortmann an der Querflöte. In der Pause werden Getränke auf dem Kirchplatz gereicht.

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AUS DEM ERZBISTUM

Ende einer Ära Der letzte Salesianer-Pfarrer wurde verabschiedet NEUNKIRCHEN. „Ich habe ja nicht gedacht, dass so viele kommen würden“, staunte Pater Norbert Häck SDB bei seinem Abschiedsgottesdienst in St. Margareta. Nicht nur Christen aus den drei Pfarreien im Seelsorgebereich, St. Anna, St. Margareta und St. Georg, waren gekommen, um ihren Pfarrer

Der scheidende Pfarrer: Pater Norbert Häck SDB. (Foto: CG)

zu verabschieden, sondern auch Gäste aus seiner früheren Wirkungsstätte in Velbert. 14 Jahre war der Salesianerpater Pfarrer in Neunkirchen, Seelscheid und Hermerath. Aus gesundheitlichen Gründen tritt er nun in den Ruhestand und wird künftig in KölnMülheim wohnen. Damit verlässt nach 57 Jahren der letzte Pfarrer vom Orden der Salesianer Don Boscos die Gemeinde. Die Salesianer geben die Seelsorge in Neunkirchen an das Erzbistum zurück. „Ich wollte für Sie da sein und deutlich machen, dass christlicher Glaube etwas Fröhliches sein kann“, erklärte Pfarrer Häck in seiner Abschiedspredigt. Über 80 Sänger der drei Kirchenchöre im Seelsorgebereich ließen im Gottesdienst die mehr als volle Kirche erklingen und die „Alten Tollitäten“ ernannten Pater Häck zum „Regimentspfarrer auf Lebenszeit“. Dieser will die Verbindung nach Neunkirchen auch nicht ganz abreißen lassen, sondern hin und wieder eine Vertretung übernehmen, „um einmal nach dem Rechten zu sehen“. CG

Für die schönste Zeit im Jahr Bethe-Stiftung hilft bei der Finanzierung EITORF. Alte Volkslieder mit der neuen Formation „Zaitenpfeifer“, Tänze, Trommeln und sportliche Darbietungen der Villa Gauhe-Freizeitgruppen im Sinnespark. Mit ihrem traditionellen Sommerfest bescherten die Mitarbeiter und Bewohner der CBT-Wohnhäuser Villa Gauhe sich und ihren Gästen einen Tag Urlaub vom Alltag. Erholung von der Arbeit, neue Erlebnisse und Eindrücke, Ausflüge, Zeit für Freundschaften oder Hobbys oder einfach mal die Seele baumeln lassen; auch für die Bewohner der Villa Gauhe, die zum großen Teil in den Rhein-

Sieg-Werkstätten der Lebenshilfe tätig sind, zählt der Urlaub zur schönsten Zeit im Jahr. Doch nicht jeder Bewohner kann sich einen Urlaub leisten. Daher freute sich Geschäftsführer Ronald Maurer über die Unterstützung der Bethe-Stiftung. Die Stiftung des Ehepaars Erich und Roswitha Bethe wird alle Spenden, die in den nächsten drei Monaten für den Bewohnerurlaub eingehen, verdoppeln. Beim Sommerfest wurde schon fleißig gesammelt. Jetzt hoffen alle, dass in den nächsten Wochen noch viele Spenden eingehen werden. Informationen unter Telefon (0 22 43) 9 23 10. CG

EITORF, HENNEF, KÖNIGSWINTER, NEUNKIRCHEN, SIEGBURG, SANKT AUGUSTIN UND TROISDORF: Christa Gast, Telefon (0 22 44) 46 85 BÖDINGEN. Unter dem Motto „Son et Lumière“ präsentiert sich am Samstag, 23. August, ab 19.30 Uhr in der Wallfahrtskirche sakrale Architektur in Worten, Klängen und Farben. Mitwirkende sind: Wilma Harth, Sopran, Dennis LeGree, Bariton, Stefan Hohn, Saxophon, Marina Komissartchik, Flügel, und Lena Sabine Berg, Sprecherin. BAD HONNEF. Zur Jubiläums-Schiffstour auf dem Rhein macht sich die Frauengemeinschaft (kfd) St. Johann Baptist am Mittwoch, 3. September, auf. Das Salonschiff „Theresia“ legt um 15 Uhr von der Insel Grafenwerth ab. Unterwegs findet eine Andacht statt, dann das Kaffeetrinken und ein musikalisches Unterhaltungsprogramm. Anmeldung unter Telefon (0 22 24) 65 23 oder (0 22 24) 22 64. NIEDERPLEIS. Zu einer Fahrradtour entlang der Sieg lädt die Frauengemeinschaft (kfd) St. Martinus auch Kinder und ungeübte Radler am Samstag, 23. August, ein. Treffpunkt ist um 14 Uhr auf dem Parkplatz an der Pfarrkirche. Unterwegs erwartet die Teilnehmer eine kleine Überraschung. Die Tourleitung liegt bei Trudi Werren. Anmeldung unter Telefon (0 22 41) 33 13 51. NIEDERPLEIS. Der Kinder- und Jugendzirkus „Birikino“ aus Chemnitz gastiert am Donnerstag, 28. August, um 16.30 Uhr vor oder im – je nach Wetterlage - Familienzentrum St. Martinus. Der Eintritt ist frei. SIEGBURG. „Mann oh Mann, geht’s noch?“ heißt es bei einem Selbsterfahrungs-Kurs für Männer an zehn Abenden in der Beratungsstelle für Ehe-, Familienund Lebensfragen, Wilhelmstraße 74. Der Kurs beginnt am Mittwoch, 3. September, um 19 Uhr und findet vierzehntägig statt. Informationen und Anmeldung unter Telefon (0 22 41) 5 51 01. SANKT AUGUSTIN. Zu einem Treffen lädt der Vorstand des Dekanatsrates für die Seelsorgebereiche Lohmar, Sankt Augustin und Siegburg alle Interessierten am Dienstag, 9. September, um 20 Uhr ins Kloster der Steyler Missionare ein. Es ist angedacht, einen regelmäßigen Dialog aufzubauen.

Im Sinnespark vor der traumhaften Kulisse der Villa Gauhe fand das Sommerfest statt.

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(Foto: CG)

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AUS DEM ERZBISTUM BAD MÜNSTEREIFEL, EUSKIRCHEN UND ZÜLPICH: Anja Krieger Telefon (0 22 51) 5 51 36 BORNHEIM, MECKENHEIM UND RHEINBACH: Erhard Schoppert, Telefon/Fax (02 28) 32 22 55 ÜLPENICH. Zur Laurentiusprozession am Sonntag, 24. August, lädt der Kirchenvorstand ein. Nach der Messe um 11 Uhr in St. Kunibert führt die Sakramentsprozession durch das Oberdorf. GROSSBÜLLESHEIM. Eine Orgelfeierstunde mit Gereon Krahforst aus Mettlach findet am Sonntag, 31. August, in St. Michael statt. Krahforst ist Kantor, Konzertorganist sowie Komponist und wird neben Werken von Händel, Boyce, Hollins, Weaver und Vierne auch Improvisationen spielen. Das Konzert beginnt um 19 Uhr. MECKENHEIM. Ein Fußballturnier zu Gunsten eines Ausbildungsfonds in Ghana veranstaltet der Jugendarbeitskreis der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer am Sonntag, 24. August, ab 12.30 Uhr auf dem Bolzplatz an der Schützenstraße. Die Mannschaften haben sich Sponsoren gesucht, die das Projekt unterstützen. Weitere Informationen gibt es im Internet. ➔ www.jakk-meckenheim.de HERSEL. Ein Pilgerwochenende in der Nordeifel mit Übernachtung im Kloster Steinfeld veranstaltet der Sachausschuss Ehe und Familie von St. Ägidius am 30. und 31. August. Nähere Informationen und Anmeldung unter Telefon (0 22 22) 95 19 03. SWISTTAL. Unter dem Motto „Kirche(n) im Dorf“ präsentieren sich die Heimerzheimer Kirchengemeinden am Sonntag, 31. August, im Pfarrgarten von St. Kunibert an der Kirchstraße. Um 15 Uhr steigt die Beiergruppe um Marion Lanters in den Kirchturm und schlägt auf traditionelle Weise die Glocken an. Eine gemeinsame Andacht aller Christengemeinden ist für 16 Uhr geplant. MECKENHEIM. Die Zubereitung kurdischer Spezialitäten können Kochbegeisterte in einem sechsteiligen Kurs der Caritas erlernen. Beginn ist am Mittwoch, 3. September, um 17 Uhr im Familienzentrum Johannesnest. Auskunft erteilt Constanze Klitzke vom Caritas-Fachdienst Integration unter Telefon (0 22 25) 99 24-21.

Kräuter-Wissen weitergeben Sträuße der kfd zu Mariä Himmelfahrt EUENHEIM. Die Kräuterweihe zum Hochfest „Mariä Aufnahme in den Himmel“ ist seit dem neunten Jahrhundert bekannt und beruht auf der Legende, dass bei der Öffnung des Grabes Marias statt des Leichnams viele Blüten und Kräuter gefunden wurden. Seit etwa 20 Jahren machen sich die Mitglieder der Frauengemeinschaft (kfd) am Donnerstag vor dem Feiertag mit Fahrrädern auf den Weg, um entlang des Veybachs und des nahe gelegenen Bahndamms Kräuter zu sammeln. Das Wissen um

die gesuchten Pflanzen wird jährlich aufgefrischt und weitergegeben, da zum Sammeln und Binden stets auch interessierte Nichtmitglieder eingeladen sind. In diesem Jahr waren die Frauen fast zwei Stunden unterwegs, um Johanniskraut, Wasserdost, Wiesenknöpfe, Wermuth, Beifuß, Rainfarn, Königskerze, Schafgarbe und Mädesüß zu sammeln. Gartenkräuter wie Rosmarin, Salbei und Pfefferminz wurden ebenfalls beigesteuert. kfd-Teamsprecherin Wiltrud Altenbeck: „Uns ist es wichtig, dass die Tradition erhalten bleibt.“ Samstags wurden im Pfarrheim 100 Sträuße aus mindestens sieben verschiedenen Kräutern gebunden, wobei die Zahl auf die sieben Schmerzen Mariens hinweist. Nach der Sonntagsmesse mit Kräutersegnung in St. Brictius wurden die wohlriechenden Kräutersträuße an Mit reich gefüllten Körben kehrten die kfd-Mitglieder vom traditionellen Kräutersammeln die Messbesucher verzurück. (Foto: AK) teilt. AK

Unglückskreuz bei Unfall zerstört Gedenkkreuz an der A 555 restauriert und neu gesegnet UEDORF. „Möge Gott allen Reisenden seinen besonderen Schutz gewähren.“ Mit diesem Wunsch segnete Pfarrer Jörg Stockem das „Unglückskreuz“ am Burgweg nahe der Autobahn 555 neu. Das Kreuz war vor 1935 zum

Am „Unglückskreuz“ an der A 555 (von links): Johannes Saß, Bernd Marx und Pfarrer Jörg Stockem. (Foto: ES)

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Gedenken an die ersten Unfalltoten auf dieser Autobahn errichtet worden. Das Unglück hatte sich am 11. Juni 1934 ereignet. Im vergangenen Herbst wurde das Kreuz selbst Opfer eines Verkehrsunfalls. Die Uedorfer nutzten die Feier zu einem Spaziergang vom Hof des geschäftsführenden Vorsitzenden des Kirchenvorstandes, Johannes Saß, durch die Flur zu dem Wegekreuz. Ortsvorsteher Bernd Marx erinnerte an die jüngste Geschichte des alten Wegekreuzes. Er war von Uedorfer Bürgern darauf aufmerksam gemacht worden, dass sich das Kreuz nicht mehr an seinem Platz unmittelbar westlich der Autobahnunterführung des Wirtschaftsweges nach Bornheim befand. Schnell fand er den Grund des Verschwindens heraus: Ein Autofahrer war am 5. November 2013 von der A 555 abgekommen, die Böschung hinuntergerast und gegen das Kreuz geprallt. Dieses zerbrach dadurch in mehrere Stücke, die auf dem Bauhof der Stadt Bornheim gesichert wurden. Marx veranlasste die Restaurierung des steinernen Denkmals durch den Bildhauer Helmut Sistig. Dieser besserte zahlreiche Kerben aus und erneuerte den Kreuzaufsatz aus weißem Marmor komplett. ES

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AUS DEM ERZBISTUM BONN: Beate Behrendt-Weiß, Telefon (0 22 26) 1 55 43 BORNHEIM, MECKENHEIM UND RHEINBACH: Erhard Schoppert, Telefon/Fax (02 28) 32 22 55

Die Gemeinde St. Adelheid freut sich auf viele Pilger zur Wallfahrtsoktav zu Ehren der Stadtpatronin.

(Foto: BBW)

Starke Frau in Gottes Hand Pützchen lädt zur Adelheidis-Oktav ein BONN-PÜTZCHEN. Unter der Überschrift „Adelheid, starke Frau in Gottes Hand“ steht die diesjährige Adelheidis-Oktav vom 30. August bis zum 7. September, zu der die Gemeinde St. Adelheid am Pützchen einer langen Tradition folgend einlädt. Eröffnet wird die Oktav am Samstag, 30. August, um 17 Uhr mit der Brunnensegnung sowie anschließender Prozession und Festmesse, in der Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch die Votivkerze in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Adelheid entzünden wird. Die folgenden Tage mit ihren Gottesdiensten, Andachten und weiteren Programmpunkten wie einem Abend zum Thema Eremiten sind jeweils einer bestimmten Zielgruppe gewidmet: der Tag der Familie, der Kinder, der Frauen, der

Kultur, der Männer, der Senioren sowie der Jugend. Den Schlusspunkt setzt am 7. September der zweite Oktavsonntag. Nach einem Hochamt um 9.30 Uhr und einer Pilgerandacht um 11.15 Uhr gibt es abends um 20 Uhr die Schlussfeier und Lichterprozession mit dem Kammerchor an St. Adelheid und dem Turmbläserensemble Beuel. Mit dem aktuell ausgewählten Motto „St. Adelheid, starke Frau in Gottes Hand“ will der Arbeitskreis Wallfahrt hervorheben, dass Adelheid eine große Kraft besessen habe, die sie bewusst für die Benachteiligten, Armen und Schwachen eingesetzt habe, sich aber gleichzeitig geborgen und gestärkt gefühlt wusste in der Hand Gottes. BBW ➔ www.kathkirche-am-ennert.de

Pilger von 8 bis 80 Jahren 117 Pilger der Kevelaer-Bruderschaft Bonn unterwegs BONN. „Wir hatten eine sehr schöne Woche“, erklärt Rolf Geus, einer der Pilger der Kevelaer-Bruderschaft Bonn, die sich auch in diesem Jahr wieder auf den Weg an den Niederrhein gemacht hatte, „und auch wettermäßig großes Glück gehabt.“ Dass dies auf ihrer insgesamt rund 200 Kilometer langen Reise zum Ziel so sein würde, davon war beim Start mit der Pilgermesse in St. Remigius nicht auszugehen, denn die Prognosen sahen alles andere als

gut aus. Von den 117 Pilgern im Alter von 8 bis 80 Jahren, darunter elf neue, waren drei schon zum 25. Mal dabei. Und wie immer wurden die Wallfahrer unterwegs an ihren Stationen in Heilig Kreuz, Köln-Weidenpesch, St. Martinus, Kaarst, und St. Dionysius, Nieukerk, herzlich aufgenommen. In die St.-Marien-Basilika in Kevelaer kamen zum Pontifikalamt mit Weihbischof Ansgar Puff auch noch viele Buspilger der Bonner Bruderschaft hinzu. BBW

BONN-SÜD. Die Don-Bosco-Mission, Sträßchensweg 3, lädt am Mittwoch, 27. August, zu einem Workshop und einer Zirkusgala des Kinder- und Jugendzirkus Birikino aus Chemnitz ein, um „Don Bosco, den Streetworker Gottes“ näher kennenzulernen. Beginn des Workshops ist um 17 Uhr, die Zirkusvorführung startet um 19.30 Uhr. BONN. „Orgel trifft Chor“ ist der letzte Abend in der Reihe NachtMusik im Bonner Münster überschrieben, der am Donnerstag, 28. August, um 21 Uhr stattfindet. Es musizieren der BachChor Hagen und Helmut Schröder an der Orgel. BONN-HOLZLAR. „Ich freue mich auf unser Miteinander“, sagte Pater Tijo George Thannickal CMI, der als neuer Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft Am Ennert vorgestellt wurde. Der 42-Jährige war zuvor Kaplan im Seelsorgebereich St. Jacobus in Hilden. BONN-NORD. „Es kommt anders, wenn man denkt“ – so ist ein Abend mit dem Kabarettisten David Werker überschrieben, zu dem der Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) am Samstag, 23. August, um 20 Uhr in den Kulturraum Auerberg, Kölnstraße 367, einlädt. BONN. Die Caritas Bonn lädt am Dienstag, 2. September, von 14 bis 16 Uhr zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Betreuungsverfügung unter der Überschrift „Vorsorgen für sich und andere“ ins Haus Mondial, Fritz-Tillmann-Straße 9, ein. Anmeldung und weitere Informationen unter Telefon (02 28) 10 83 10. WACHTBERG. Kaplan Celso Mateo Sánchez-Rosario wird am Sonntag, 24. August, um 11.15 Uhr in der Pfarrkirche St. Maria Rosenkranzkönigin verabschiedet. Der 35-jährige Priester aus der Dominikanischen Republik war vier Jahre in der Pfarrgemeinde St. Marien tätig. Er übernimmt nun seelsorgerische Aufgaben im Solinger Pfarrverband Mitte-Nord.

In jedem Jahr ist dieses Banner der Bonner Kevelaer-Bruderschaft mit dabei und wird vorneweg getragen. (Foto: BBW)

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AUS DEM ERZBISTUM BEDBURG, BERGHEIM, KERPEN, PULHEIM, BRÜHL, ERFTSTADT, FRECHEN, HÜRTH, WESSELING: Benedikt Boecker, Telefon (01 77) 8 77 24 94 [email protected] ERFTSTADT-KÖTTINGEN. Unter dem Titel „Staat und Kirche“ bietet DiplomTheologe Florian Müller ein monatliches Treffen an. Bei diesem soll es um die Entwicklung kirchlicher Hierarchien und die Wirkungsweisen der unterschiedlichen Konkordate gehen. Auch Themen wie die Kirchensteuerdebatte, das Wirken von Papst Franziskus und aktuelle weltliche Themen werden angesprochen. Das erste von insgesamt vier Treffen findet am Mittwoch, 10. September, von 19.30 Uhr bis 21.45 Uhr im Pfarrheim St. Joseph, HermannKöster-Straße 34, statt. PULHEIM-STOMMELN. In der Kirche St. Martinus ist vom 24. August bis zum 21. September eine Ausstellung über die Selige Christina von Stommeln zu sehen. Gezeigt werden hochwertige Exponate aus dem Schrein der Mystikertin sowie Reliquien aus Nideggen und Stommeln. Auch das Haupt der seligen Christina wird gezeigt. Dr. Constanze Nies vom Institut der Rechtsmedizin in Frankfurt am Main hat auf Grundlage des vorhandenen Schädels eine Rekonstruktion des Gesichts der Christina angefertigt. Mit einem Pontifikalamt wird die Ausstellung am Sonntag, 24. August, um 11.15 Uhr von Weihbischof Manfred Melzer eröffnet. KERPEN. Die Salvatorianerinnen laden am Sonntag, 24. August, zu einem „Tag der offenen Tür“ ins Kloster und Bildungshaus, Höhenweg 51, nach Kerpen-Horrem ein. Dabei möchten die Schwestern ihre vielseitige Arbeit vorstellen. Meditative Tänze, die Gestaltung biblischer Erzählfiguren, ein Klangschalen-Seminar und andere Schnupperkurse geben einen Überblick über die Bildungs- und Kursangebote und laden zum Mitmachen ein. Unter der Überschrift „Gast im Kloster“ können sich die Besucher über Oasentage, Besinnungstage und (Sport-) Exerzitien informieren. Auch Führungen durch das Kloster und die Parkanlage werden angeboten. Beginn ist am Sonntag, 24. August, um 10.30 Uhr mit einer Eucharistiefeier in der Klosterkirche. ➔ www.bildungshaus-kloster-horrem.de

Die indischen Schwestern mit Pflegedienstleiterin Katrin Sander (links) und dem Ärztlichen Direktor Carl-Michael Schmidt vor dem Marienhospital. (Foto: BB)

Beeindruckt vom Krankenhaus Indische Ordensangehörige besuchen Mitschwester BRÜHL. Die Generaloberin Schwester Daniela der indischen Ordensgemeinschaft „Dienerinnen der Armen“ und weitere Ordensschwestern aus Indien waren zu Gast im Marienhospital. Sie besuchten ihre Mitschwester Lea-Rose, die seit 2013 als Krankenschwester in der Einrichtung tätig ist. Die Ordensschwestern waren eigens aus Kerala in Indien angereist, um den Pingsdorfer Konvent der indischen Schwesterngemeinschaft zu besuchen und sich das Leben ihrer Mitschwestern in Deutschland anzusehen. Schwester Lea-Rose lebt seit acht Jah-

ren in Deutschland und wird alle drei Jahre von ihrer Generaloberin besucht. Im Marienhospital begrüßten Pflegedienstleiterin Katrin Sander und der Ärztliche Direktor Dr. Carl-Michael Schmidt die Gäste und führten sie durch das Haus. Auf dem Programm standen eine Besichtigung der Station E2, in der Schwester LeaRose tätig ist, und der Funktionsabteilungen sowie Gespräche mit Chef- und Oberärzten. Die indischen Schwestern waren beeindruckt von den vielfältigen Leistungsangeboten des Krankenhauses. BB

Pfarrkirche beschmiert Gemeinde hofft auf Reue des Täters BERGHEIM-GLESCH. Unbekannte Täter haben das Kirchenportal der Pfarrkirche St. Cosmas und Damian mit der Naziparole „88“ beschmiert. Die „8“ steht jeweils für ein „H“ als achten Buchstaben im Alphabet. Neben dem Portal wurden auch die Seitenwände der Kirche mit nationalsozialistischen Symbolen verunstaltet. Obwohl eine Fachfirma zur Beseitigung der Schmierereien engagiert wurde, konnten nicht alle Spuren beseitigt werden. Die Kosten für die Arbeiten betragen laut Kirchengemeinde 800 Euro. Der Kirchenvorstand hat eine Belohnung von 500 Euro für die Ergreifung der oder des Täters ausgesetzt. Dennoch hoffe die Pfarrgemeinde, dass sich der Täter von selbst stelle, so Diakon Bernhard Tatzel. Er versprach, dass die Pfarrei keine zivilrechtlichen Schritte einleiten werde, falls der Täter sich melde. Informationen werden im Pfarrbüro entgegengenommen unter Telefon (0 22 72) 21 15. BB

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Die Kirche St. Cosmas und Damian in Glesch.

(Foto: BB)

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AUS DEM ERZBISTUM

Regen macht zu schaffen

KÖLN: Felicitas Rummel-Volberg, Telefon (02 21) 87 88 55

St. Severin wird für Renovierung ein Jahr lang geschlossen KÖLN. Der Regen macht ihr besonders zu schaffen. Die Gemeinde St. Severin ist besorgt über den Zustand ihrer romanischen Basilika. Bei der Sanierung des Turms vor einigen Jahren war aufgefallen, dass auch das Hauptschiff renovierungsbedürftig ist. Die letzte Sanierung war dort vor über 40 Jahren. Aufgrund der nun anstehenden Arbeiten wird die Kirche ab Herbst für mindestens ein Jahr geschlossen. Der Sonntagsgottesdienst um 11 Uhr wird in St. Maternus stattfinden. Nur die Kerzenkapelle und die Krypta bleiben für Besucher offen. Streben, Dach und Fenstereinfassungen sind renovierungsbedürftig. Im Innenraum sollen der Anstrich, die Beleuchtung und die Heizungsanlage erneuert werden. Die Fugen des Gemäuers sind teilweise ausgewaschen und müssen neu verfüllt werden. Besonders die gemauerten Strebebögen, die die Wände des Hauptschiffes von außen stützen, warten auf die Überarbeitung. Im Innenraum sollen die bemalten Säulen und Gewölbebögen vom Anstrich befreit und freigelegt werden. Auch neue Bänke werden aufgestellt. An den Kosten beteiligen sich Erzbistum

Ab Herbst muss die Gemeinde St. Severin auf ihre Kirche verzichten. (Foto: RUM) und Gemeinde, die mithilfe von Spendern einen Eigenanteil von 50 000 Euro beisteuern möchte. RUM

Vor Busverkehr geschützt Spenden für neuen Bildstock in der Fußfallstraße MERHEIM. Immer wieder rückte ihm der Linienbus in der Fußfallstraße/Ecke Ostmerheimer Straße zu nahe und beschädigte ihn, wurde repariert und wieder passierte das Unglück. Jetzt wurde in Merheim ein weiterer Bildstock an der Einmündung der Fußfallstraße in die Hohensyburgstraße aufgestellt – ein geschützterer Ort, dem Busse nichts anhaben werden. Der Bürgerverein mit dem Vorsitzenden Horst Hanika und der Geschichtskreis hatten Spenden gesammelt, um diesen Bildstock auf dem ehemaligen Fußfall-Prozessionsweg der Sieben Schmerzen Mariens anlässlich der 100-Jahr-Feier des Stadtteils Merheims zu errichten. Der Bildstock, der die Begegnung mit Jesus, der das Kreuz trägt, darstellt, ist ein weiterer Baustein im Bestreben des Bürgervereins, nach und nach die sieben Stationen des Prozessionswegs wieder herzustellen. Der Weg führte während der Fieber- und Pestkrankheiten seit dem 16. Jahrhundert von der Herler Kapelle zur Kirche St. Gereon. Der neue Bildstock kostete 11 000 Euro. Der Merheimer Künstler Hans Palm hat das Relief geschaffen und gestiftet. Pfarrer Peter Weif-

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KALK. Pfarrer Harald Chudzian wird am Samstag, 30. August, um 18.30 Uhr in einer Festmesse in den Ruhestand verabschiedet. Vor 20 Jahren wurde der ehemalige Stadtjugendseelsorger von Köln, Präses des Bundes der katholischen Jugend Köln und Leiter des katholischen Jugendamtes, zum Pfarrer von St. Marien und St. Joseph in Kalk ernannt. Vor fünf Jahren wurde der 68-jährige Geistliche auch zum Pfarrer von St. Engelbert und St. Marien in Humboldt/Gremberg berufen. Im Pfarrsaal von St. Marien, Kapellenstraße 7, besteht anschließend die Gelegenheit, sich von Chudzian persönlich zu verabschieden. Zu seinem Nachfolger wurde Pfarrer Christoph Stanzel ernannt, zurzeit ist er noch Pfarrvikar im Seelsorgebereich Brück/Merheim. OSTHEIM. Einen Ausflug zur Landesgartenschau in Zülpich plant die Kolpingsfamilie Ostheim am Dienstag, 2. September. Abfahrt ist in eigenen Fahrzeugen mit Fahrgemeinschaften um 8.50 Uhr in Ostheim. Besichtigt werden die Gartenschau und der historische Stadtkern von Zülpich. Weitere Informationen und Möglichkeiten zur Anmeldung gibt es bei Heinrich Simons unter Telefon (02 21) 8 90 16 57. HOLWEIDE. Eine ökumenische Eliasprozession findet am Sonntag, 24. August, statt. Beginn ist um 10.30 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Versöhnungskirche, Buschfeldstra0e 30. Von dort geht es zur Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt, Schnellweider Straße 4. Thema ist in diesem Jahr die Situation von Flüchtlingen in Holweide. ➔ www.dellbrueck-holweide.Kirche-koeln.de

Pfarrer Weiffen (rechts) und Pfarrer Dr. Körber segneten den neuerrichteten Bildstock. (Foto: RUM) fen und sein evangelischer Kollege Dr. Berthold Körber segneten den neuerrichteten Bildstock und erklärten, dass dieser ein sichtbares Zeichen des Glaubens sei. RUM

SÜRTH. Die Kindertagesstätte St. Remigius, Sürther Hauptstraße 130, im katholischen Familienzentrum Rheinbogen präsentiert sich nach umfangreichen Umbauarbeiten mit einem Anbau und neugestaltetem Außengelände. Mit einem Wortgottesdienst am Samstag, 30. August, um 14.30 Uhr beginnt das Eröffnungsfest. Nach der Andacht erwartet die Gäste ein buntes Programm.

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AUS DEM ERZBISTUM

ZUR PERSON

aus dem Amtsblatt des Erzbistums Köln LAIEN IN DER SEELSORGE Es wurden beauftragt: Maria-Luisa Ritgen – unter Beibehaltung ihrer bisherigen Aufgaben – mit der Bestattung von Tot- und Fehlgeburten im Rahmen der Tätigkeit in der Krankenhausseelsorge Neuss. Natascha Kraus weiterhin bis zum 30. April 2015 mit der Leitung von Begräbnisfeiern in den Kirchengemeinden im Seelsorgebereich Horrem/Sindorf im Dekanat Kerpen. Andrea Bauer-Wilden als Gemeindereferentin im Erzbistum Köln und als Gemeindereferentin an den Pfarreien St. Laurentius in Lindlar-Hohkeppel, St. Apollinaris in LindlarFrielingsdorf, St. Agatha in Lindlar-Kapellensüng, St. Joseph in Lindlar-Linde und St. Severin in Lindlar im Seelsorgebereich Lindlar des Dekanates Wipperfürth. Anne Haas als Gemeindereferentin an den Pfarreien St. Gallus in Bonn-Küdinghoven, Heilig Kreuz in Bonn-Limperich und St. Cäcilia in Bonn-Oberkassel im Seelsorgebereich Bonn - Zwischen Rhein und Ennert des Dekanates Bonn-Beuel. Peter Otten – unter Beibehaltung seiner Aufgaben als Geistlicher Leiter des KJG Diözesanverbandes – als Pastoralreferent an der Pfarrei St. Agnes in Köln im Dekanat KölnMitte. Elisabeth John-Krupp als Gemeindereferentin an den Pfarreien St. Servatius in Bornheim, St. Evergislus in Bornheim-Brenig, St. Sebastian in Bornheim-Roisdorf, St. Georg in Bornheim-Widdig und St. Aegidius in Bornheim-Hersel im Seelsorgebereich Bornheim – An Rhein und Vorgebirge des Dekanates Bornheim. Es wurde entpflichtet: Vlatka Linaric als Helferin in der Seelsorge in der Katholisch Kroatischen Mission in Köln. KLERIKER Von Weihbischof Manfred Melzer wurden zu Priestern geweiht: Klaus Heep, Heimatgemeinde St. Peter in Windeck-Herchen. Torsten Hohmann, Heimatgemeinde St. Suitbertus in Ratingen. Dr. Heribert Lennartz, Heimatgemeinde St. Margareta in Brühl. Stefan Mergler, Heimatgemeinde St. Anna in Karlsfeld. Lars Spohr, Heimatgemeinde Christus König in Kerpen-Horrem. Mario Vera Zamora, Heimatgemeinde Hl. Antonius von Padua, Guayaquil, Ecuador.

Es wurden ernannt: Weihbischof Ansgar Puff für die Dauer von fünf Jahren zum Vorsitzenden des DiözesanCaritasverbandes für das Erzbistum Köln e.V. Pater Camille Tshivuila Katala CSSp – im Einvernehmen mit seinem Ordensoberen sowie unter Beibehaltung seiner bisherigen Aufgaben – zum Rector ecclesiae an der Basilika minor St. Andreas Klosterkirche in Knechtsteden. Pater Tijo George CMI – im Einvernehmen mit seinem Ordensoberen – zum Kaplan an den Pfarreien St. Antonius in Bonn-Holtorf, St. Adelheid in Bonn-Pützchen und Christ König in Bonn-Holzlar im Seelsorgebereich Am Ennert des Dekanates Bonn-Beuel. Pfarrer Stephan Weißkopf – unter Beibehaltung seiner bisherigen Aufgaben – zum Subsidiar an der Pfarrei St. Agnes in Köln im Dekanat Köln-Mitte. Neupriester Klaus Heep zum Kaplan im Vorbereitungsdienst an der Pfarrei St. Jacobus in Hilden im Dekanat Hilden/Langenfeld. Neupriester Torsten Hohmann zum Kaplan im Vorbereitungsdienst an der Pfarrei St. Lambertus in Mettmann im Dekanat Mettmann. Neupriester Dr. Heribert Lennartz zum Kaplan im Vorbereitungsdienst an den Pfarreien St. Anna in Bergneustadt-Belmicke, St. Stephanus in Bergneustadt, St. Elisabeth in Gummersbach-Derschlag, Herz Jesu in Gummersbach-Dieringhausen, St. Franziskus in Gummersbach, St. Maria vom Frieden in Gummersbach-Niederseßmar und St. Franziskus Xaverius in Reichshof-Eckenhagen im Seelsorgebereich Oberberg Mitte des Dekanates Gummersbach/Waldbröl. Neupriester Stefan Mergler zum Kaplan im Vorbereitungsdienst an der Pfarrei St. Stephan in Köln im Dekanat Köln-Lindenthal. Neupriester Lars Spohr zum Kaplan im Vorbereitungsdienst an der Pfarrei St. Laurentius in Bergisch Gladbach im Dekanat Bergisch Gladbach. Neupriester Mario Vera Zamora zum Kaplan im Vorbereitungsdienst an der Pfarrei St. Remigius in Leverkusen im Dekanat Leverkusen. Pater Lothar Janek SVD – im Einvernehmen mit seinem Ordensoberen – zum Seelsorger am Seniorenzentrum St. Franziskus in Sankt Augustin. Pfarrer Peter Wycislok für die Dauer der Vakanz zum Pfarrverweser an der Pfarrei Herz Jesu in Wuppertal im Stadtdekanat Wuppertal. Kaplan Thomas Taxacher – unter Beibehaltung seiner bisherigen Aufgaben – bis zum 28. Februar 2015 zum Pfarrverweser an der Pfarrei Hl. Familie in Düsseldorf im Dekanat Düsseldorf Nord. Pater Simon Baek SDB – im Einvernehmen mit seinem Ordensoberen – bis zum 14. August 2017 zum Pfarrvikar an den Pfarreien

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St. Elisabeth in Bonn, St. Winfried in Bonn, St. Quirinus in Bonn-Dottendorf und St. Nikolaus in Bonn-Kessenich im Seelsorgebereich Bonn-Süd des Dekanates Bonn-Mitte/ Süd. Pfarrer Klaus Thranberend – unter Beibehaltung seiner bisherigen Aufgaben – zum Geistlichen Beirat des Diözesanverbandes Deutsche Jugendkraft (DJK), Köln. Kaplan Stefan Wißkirchen zum Pfarrverweser an den Pfarreien St. Severin in Köln-Lövenich, St. Marien in Köln-Weiden und St. Jakobus in Köln-Widdersdorf im Seelsorgebereich Lövenich/Weiden/Widdersdorf des Dekanates Köln-Lindenthal. Pater Jacob Aleckal CMI – im Einvernehmen mit seinem Ordensoberen – zum Kaplan an den Pfarreien St. Severin in Köln-Lövenich, St. Marien in Köln-Weiden und St. Jakobus in Köln-Widdersdorf im Seelsorgebereich Lövenich/Weiden/Widdersdorf des Dekanates Köln-Lindenthal. Pfarrer Dr. Andreas Mersch zum Pfarrvikar an den Pfarreien St. Heribert in KölnDeutz und St. Joseph und Hl. Dreifaltigkeit in Köln-Poll im Seelsorgebereich Deutz/Poll des Dekanates Köln-Deutz. Pfarrer Dr. Dominik Meiering – unter Beibehaltung seiner bisherigen Aufgaben – für ein weiteres Jahr bis zum 31. August 2015 zum Lehrbeauftragten für das Fach Homiletik am Erzbischöflichen Diakoneninstitut und am Erzbischöflichen Priesterseminar. Pfarrer Paul Gabel weiterhin bis zum 31. Juli 2015 zum Subsidiar an den Pfarreien St. Mariä Himmelfahrt in Frechen-Grefrath, St. Audomar in Frechen, St. Maria Königin in Frechen, St. Severin in Frechen, Heilig Geist in Frechen-Bachem, St. Ulrich in FrechenBuschbell, St. Sebastianus in Frechen-Königsdorf und St. Antonius in Frechen-Habbelrath im Seelsorgebereich Frechen des Dekanates Frechen. Kaplan Alfons Holländer zum Kaplan an der Pfarrei St. Chrysanthus und Daria in Haan im Dekanat Hilden/Langenfeld. Diakon Ralf Schwenk zum Diakon an der Pfarrei St. Johannes in Lohmar im Dekanat Siegburg/Sankt Augustin. Es wurden: Pfarrer Thomas Bahne bis zum 30. September 2016 zur Habilitation freigestellt. Kaplan Franziskus von Boeselager als Kaplan im Vorbereitungsdienst im Erzbistum Köln entpflichtet und zur Absolvierung seiner ersten Kaplanstelle im Bistum Münster bis zum 14. August 2018 freigestellt. Pfarrer Michael Grütering als Pfarrer an der Pfarrei Herz Jesu in Wuppertal im Stadtdekanat Wuppertal entpflichtet. Pater Joachim Scholz SVD – im Einvernehmen mit seinem Ordensoberen – als Seelsorger am Seniorenzentrum St. Franziskus in Sankt Augustin entpflichtet.

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BERICHT

Sommer 1914 Kann man sich heute noch vorstellen, wie die Menschen vor 100 Jahren auf das Erscheinen der aktuellen Zeitungen gewartet, gehofft und gebangt haben? In einer Zeit, in der es weder Fernsehen noch Radio und schon gar kein Internet, Twitter und Push-up-Meldungen auf dem Smartphone gab, war die dreimal täglich erscheinende Kölnische Volkszeitung ein wichtiges Informationsmedium. Anhand der Titelseiten einiger Ausgaben dieser Zeitung, angefangen am 27. Juli (oben links) wird die Dramatik dieser Tage im Juli/August 1914 nachvollziehbar. „Keine Parteien - nur Deutsche“ hatte Kaiser Wilhelm verkündet und damit das Volk hinter sich geschart. Wie der Krieg endete, das weiß jeder. Die Frage, ob die Menschheit daraus gelernt hat, muss jeder für sich beantworten. RB

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BERICHT

Ein Eisenbahnwaggon von 1910 ist der Blickfang der neuen Ausstellung.

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um Frühstück auf nach Paris“ steht in großen weißen Buchstaben in Sütterlinschrift auf beiden Seiten des Güterwaggons, der vor der neugestalteten Ausstellungshalle im LVR-Freilichtmuseum in Kommern steht. Dieser rot gestrichene Eisenbahnwaggon ist gewissermaßen ein Sinnbild für die deutsche Geschichte in den letzten 100 Jahren. 1910 gebaut, diente der Wagen im ersten Weltkrieg dazu, deutsche Truppen in kurzer Zeit und hoher Zahl an die Kriegsschauplätze zu transportieren.

Wechselhafte Geschichte Gerade aus den ersten Kriegstagen des Augusts 1914, als die Begeisterung über den Waffengang gegen den Erzfeind für kurze Zeit noch den schon bald einsetzenden Schrecken über das sinnlose Töten und Sterben von Millionen Menschen verdrängte, gibt es viele Fotografien, die Waggons mit ähnlichen Parolen zeigen. Natürlich wurden mit diesen Transportmitteln, von denen rund 122 000 Stück gebaut wurden, auch Güter von einem Ort zum anderen bewegt. Die Waggons dienten später aber

Mitten in Europa Das Rheinland und der I. Weltkrieg auch dazu, Millionen Juden, eng aneinandergepfercht, aus ganz Europa in die Vernichtungslager zu transportieren. Nach dem verlorenen Weltkrieg mussten Deutsche, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, mit wenigen Habseligkeiten in die Waggons klettern und in eine ungewisse Zukunft reisen. Nur wenige Jahre später waren die Eisenbahnstrecken gewissermaßen die Adern des Wirtschaftswunders. Es wäre sicherlich interessant zuzuhören, könnten die bis 1979 eingesetzten Waggons vom Typ „Cöln 14301“ aus ihrem Leben „erzählen“. Vielleicht könnten sie ja davon berichten, wie sie die jubelnd als sichere Sieger ins Feld gezogenen Soldaten nur Wochen später als zusammengeschossene Krüppel wieder nach Hause gebracht haben. Nein, die Waggons können nicht berichten. In einem gewissen Sinne aber erzählen die vielen unterschiedlichen Dokumente und die Erinnerungen von Zeitzeugen. Es ist die Stärke der

Den Schrecken des Krieges hat der Maler Keldenich mit dieser Zeichnung treffend zum Ausdruck gebracht.

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(Fotos: Boecker)

neuen Ausstellung mit dem Titel „Kriegs(er) leben im Rheinland – Zwischen Begeisterung und Verzweiflung“, dass sie an vielen Stellen Menschen zu Wort kommen lässt. Menschen, die an der Front Tagebuch geschrieben, das Erlebte gemalt oder mit der Kamera festgehalten haben. Anton Keldenich aus Großbüllesheim bei Euskirchen ist eine solche Person. In Skizzen und Ölgemälden hat er seine Eindrücke von der Front der Nachwelt überliefert. Aufgrund eines glücklichen Umstandes konn-

AUSSTELLUNG Die Ausstellung im LVR-Freilichtmuseum Kommern, Eickser Straße, 53894 Mechernich, ist bis zum 18. Oktober 2015 in den Sommermonaten täglich von 9 bis 19. Uhr geöffnet. Zur Ausstellung wird ein umfangreiches Begleitprogramm angeboten. ➔ www.kommern.lvr.de

te das Museum zahlreiche Bilder Keldenichs in einem Internetauktionshaus günstig ersteigern. Keldenich hat an der Font Schilder gemalt und Särgen Holzmaserungen verpasst. Jetzt führen seine Erlebnisse als Frontteilnehmer die Besucher durch die beiden Ausstellungspavillons. Rund 180 Objekte vermitteln dem Betrachter Eindrücke davon, wie der Krieg nicht nur das Leben der Soldaten veränderte. Man erhält auch eine Vorstellung davon, wie sich der Alltag in der Heimat durch den Krieg wandelte. ROBERT BOECKER

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FORUM

Briefmarken für Kinder in Not 10.6. Elfriede Hoffmann, Köln. St. Thomas Morus, Mettmann. M. Antweiler, Düsseldorf. Magdalena Loes. Gertrud Schmitz, Kalenborn. Kleiderkammer Gaby Vollbrecht, Hückeswagen. 11.6. Marita Zimmermann, Glessen. Kath. Pfarrbüro St. Antonius, Oberlahr/Ww. Rudolf Michels, Wuppertal. Gertrud Schmitz, Kalenborn. 12.6. Dorothea Maur, Landlar. Maria Kania, Hausen. Maria Adenäuer, Wachtberg. 13.6. Edith Stein Exerzitienhaus, Siegburg. Franz Klein, Köln. Hildegard Kreutzberg, Roisdorf. Gisela Liethen-Strauss, Erkrath. Therese Weiden, Wipperfürth. Margarete Hellinger, Wülfrath. Marlene Schell, Köln. Heinz J. Röger, Brühl. 16.6. Kath. Kirchengemeindeverband Bad Münstereifel. Peter Jansen, Wesseling. Walter Wolff, Bergisch Gladbach. 17.6. Brigitte Bickenbach, Troisdorf. St. Thomas Morus, Mettmann. Kath. Pfarrgemeinde St. Marien, Kürten. Uschi Klein, Wesseling. Dr. J. Schädel, Wesseling. Gottfried Adolph, Wesseling. 18.6. H. Venth, Köln. Constanze Bocks, Düsseldorf. Waltraud Radtke, Bergisch Gladbach. Maria Thomi, Bonn. Norbert Kallen, Kaarst. 20.6. Haus St. Elisabeth, Mettmann. Rudolf Filler, Remscheid. Hartmut u. Margret Warnke, Köln. Bernhard Schwarz, Köln. Ingrid Kuck, Düsseldorf. 23.6. Maschke, Brühl. Doris Först, Grevenbroich. St. Thomas Morus, Mettmann. Margaretha Jeschke-Jakob, Solingen. Kath. Pfarramt St. Remigius, Bergheim. Hartmut u. Margret Warnke, Köln. Ursula Picker, Düsseldorf. 24.6. Christel u. Heinz Overath, Wuppertal. Maria Fußbach, Langenfeld. H. u. R. Schürholz, Bergneustadt. Werner H. Hartel, Köln. Marg. Lehmann, Düsseldorf. Margarete Nowrath, Remscheid. Norbert Elsner, Kerpen. 25.6. Gertrud Zahrer, Köln. Gertrud Menke, Düsseldorf. Marlie Ruland, Rheinbach. Katharina Kallen, Korschenbroich. Hildegard Over, Brühl. Christiane Höbel, Sonthofen. Allexi-Mayer, Köln. Renate Pasternak, Wuppertal. 26.6. Margrid Pauelsen, Grevenbroich. Anna Kunze, Wesseling. Sibylle Pirotte, Much. 27.6. Ursula Görres, Königswinter. Tina Schmitz, Todenfeld. Gertrud Schmitz, Kalenborn. Erika Eich, Troisdorf. Herbert u. Regine Meyer, Köln. Margot Franke, Bonn. Dr. Wigbert Herting, Wuppertal. 30.6. Sr. Irmgard Ehses, Bonn. Marg. Wiemer, Kasbach. Ute

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Trienekens, Grevenbroich. Helene Schmidt, Overath. Irmgard Stebel, Solingen. Josef Scherberich, Köln. 1.7. Kleiderkammer, Hückeswagen. M. Kremers, Dormagen. Manfred Schuster, Königswinter. Wolfgang Hilpisch, Wuppertal. Rudolf Recker, Bonn. Agnes Kreuzberg, Bornheim. Katharina Bachmann, Köln. St. Thomas Morus, Mettmann. Martin Steiff, Bonn. Dulat, Bedburg. H. Breuer, Brühl. Küppers-Hensel. Jürgen Gluske, Wesseling. 2.7. Agnes Frinken, Grevenbroich. Maria Herweg, Leverkusen. Hildegard Kreutzberg, Roisdorf. Ottilie Braun, Köln. Christine Pordzik, Bonn. 3.7. Dorothee Daners, Kaarst. Modlmayr, Solingen. St. Maria in der Kupfergasse, Köln. Christel Hentschel, Bonn. Br. Christophorus, Hausen. Lore Braak u. Trude Zaun, Bornheim. Cäcilie Mokros, Troisdorf. Ursula Kaluba, Solingen. 4.7. Ute-Maria Janz, Düsseldorf. Peter Jansen, Wesseling. Barbara u. Hans Jürgen Faßbender, Wesseling. Helga Johnen, Köln. Bonie Lenz, Wuppertal. 7.7. Franz Goldmann, Leichlingen. Ottilie Braun für die Abtei Maria Heimsuchung, Steinfeld. D. Zillmer, Kaarst. M. Kania, Hausen. Margret Haas, Much. Marliese Becker, Ruppichteroth. W. Wilhelm, Unkel. 8.7. Franz Görgen, Swisttal. Lieselotte Gerhard, Köln. Marieliese Becker, Ruppichteroth. Bernhard Schwarz, Köln. C. u. G. Kornfeld, Köln. 9.7. Sarah Börsch, Wipperfürth. U. Mager, Langenfeld. Brigitte Kandziora, Köln. Peter Weber, Bonn. Mikliss, Remscheid. 10.7. Barbara u. Hans Jürgen Faßbender, Wesseling. Friedrich Stoll, Rheinbach. Jos. Stang, Bad Honnef. St. Thomas Morus, Mettmann. Martinusschule Kaster, Bedburg. Helene Brase, Königswinter. F.W. Schmalz, Brühl. 11.7. Ursula Herrmann, Bonn. Helene Schmidt, Overath. Matthias Friederichs, Neuss. 14.7. Angela u. Franz Hesse, Wuppertal. Michael Wasserfuhr, Wipperfürth. Konrad Fischer, Leverkusen. Wilma Kraus, Bedburg. Wohnheim Lebenshilfe, Köln. Katholische Familienbildungsstätte, Bonn. Walter Wolff, Bergisch Gladbach. Andrea Lous, Bedburg. 16.7. Hubertus Jatzwauk, Wuppertal. Therese Trutnau, Gummersbach. Herta Bach, Dormagen. 17.7. Sieglinde Esser, Haan. Doris Först, Grevenbroich. Margit Lehmann, Düsseldorf. W. Beuel, Hilden. Agnes Hermes, Hürth. St. Thomas Morus, Mettmann. Diakon Josef Miebach, Windeck. Elisabeth Irmgartz, Bad Honnef. 18.7. Kathrin Stamm, Leverkusen. Anneliese Giesen, Duisburg. Sybille Pick, Euskirchen. Stefanie u. Stefan Balzer, Remscheid. Karl-Rudolf Tietje, Leverkusen. 21.7. Marja Schulz, Wuppertal. Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln. Josy Jansen, Wesseling. Kath. Bildungswerk im Oberberg.

Kreis, Bergisch Gladbach. Maria Grünen, Dormagen. Michael Hoellen, Trier. Kath. Kirchengemeinde St. Anna, Ratingen. 22.7. Angelika Hensel, Garben. Ute Karpuschewski, Waldbröl. Sr. M. Edlunga Birbacher, Neuss. 23.7. Maria Heinen, Merzhausen. Br. Christophorus, St. Josefshaus, Hausen. Maria Kania, Hausen. Don Bosco Mission, Bonn. 24.7. Sr. Veronika Klauke, Wipperfürth. Barbara u. Uwe Schabla, Remscheid. Lieselotte Schwiete, Köln. 25.7. Erika Briele, Köln. Bruno Rosenberger, Bad Münstereifel. Heidi Kuhl, Erkrath. Ulrich Spiegel, Overath. Brunhild Hellmann, Düsseldorf. St. Thomas Morus, Mettmann. Andrea Schaeffer u. Christiane Fischer, Bonn. Jonas Franken, Much. Dr. Christel Kräck, Remscheid. 28.7. Peter Jansen, Wesseling. Merle, Felix und Leonie Boving, Köln. Luise Schenuit, Düsseldorf. Inge Küpper, Bonn. Dieter Braun, Leverkusen. Maria Herschenbach, Hennef. E. Schmitz, Lindlar. Losacker, Leverkusen. 29.7. Gundula Duderstadt, Velbert. 30.7. Marianne Hoffmann, Köln. Hildegard Kreutzberg, Roisdorf. Familie Kohlhaas, Neuss. Ulrich Tiegelkamp, Hilden. 31.7. Marieliese Becker, Ruppichteroth. Marcel Stockhausen, Bad Honnef. Barbara u. Hans Jürgen Faßbender, Wesseling. Pfarrei St. Martin, Bad Godesberg. 1.8. Edelgard Schäfer, Königswinter. St. Thomas Morus, Mettmann. 4.8. Helmut Zarges, Engelskirchen. Kath. Pfarrgemeinde St. Marien, Kürten. Marita Zimmermann, Glessen. Trude Jonas, Brühl. Sybille Stauf, Bergisch Gladbach. Maria Kania, Hausen. Bert Icking, Langenfeld. Lucia Müller, Wuppertal. Veronika Schlieper, Leverkusen. Rechtsanwalt Bernhard Schwarz, Köln. Br. Christophorus St. Josefshaus, Hausen. 5.8. Elisabeth Keutner, Köln. 6.8. Ute Trienekens, Grevenbroich. Dorothee Bender, Zülpich-Niederelvenich. Daniela Gies, Düsseldorf. Helene Aumüller, Hürth. Margret Haas, Much. Allen Sammlern sei herzlich gedankt. Bitte schicken Sie Ihre Briefmarken an die Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, Ursulaplatz 1, 50668 Köln.

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SCHÖNES ZUHAUSE

Zu Tisch mit alten Meistern Wenn der Mensch malt, was er isst – und sich von Gemaltem beim Kochen inspirieren lässt

S

chon bei den alten Ägyptern war es üblich, den Toten in den Grabkammern die köstlichsten Gerichte an die Wände zu malen. Die Römer ließen sich Mosaiken legen, in denen sich ihre Mahlzeiten widerspiegeln. Kein Wunder, dass später die flämischen Meister begeistert gedeckte Tische und Festmähler in Bildern festhalten, um den Wohlstand und das Selbstbewusstsein reicher Kaufleute zum Ausdruck zu bringen. Selbst bei biblischen Szenen wie etwa dem Besuch Jesu im Haus der Maria und Martha oder das Abendessen mit den beiden Jüngern in Emmaus und auch das Letzte Abendmahl werden zu beliebten Motiven. Brot, Obst, Wein, Gemüse, Geräuchertes und Gebratenes, Rehrücken und Fische

werden zum Modell – zu sehen im Buch „Die Kunst des Genießens“. Doch das Werk von Frederica Tozzi ist mehr als ein schönes Kunstbuch.

Malerei und Mittelmeerküche Die Autorin kombiniert die Meisterwerke der Malerei mit Rezepten der traditionellen Mittelmeerküche. Dabei lässt sie sich bei der Auswahl der Rezepte von den Gemälden der Künstler inspirieren. Wenn dem Leser etwa beim Betrachten des Stilllebens mit Orangen und Honiggläsern das Wasser im Mund zusammenläuft, liest er auf der anderen Sei-

te das Rezept für einen Orangensalat mit schwarzen Oliven und Sahka. Jan Stern malte um 1630 sein Bild „Die fette Küche“. Ein Detail daraus liefert das Rezept für Stubenküken mit Aprikosen-Feige-Füllung. Eduard Manet hätte sich mit seinem Stillleben „Aal und Barbe“ nicht träumen lassen, dass er die Vorlage bietet für gegrillten Aal mit Aioli. Fein geordnet nach Suppen, Gemüse, Pasta, Meeresfrüchte, Fleisch oder Gebäck warten die jeweils für vier Personen berechneten Rezepte darauf, dass der Kunstgenuss zum Genuss des Genießens wird. Wie wäre es zum Probieren mit einer Mandelmilchcreme mit Kirschen (siehe Kasten) zu Gerard Davids Bild „Madonna mit dem ERICH LÄUFER Kind und Milchsuppe“?

Mandelmilchcreme mit Kirschen Zutaten: 15 Gramm feingebröseltes Marzipan 1/8 Liter Milch 4 Gramm weiße Gelatine 2 Eiweiß 2 Esslöffel Zucker 1/8 Liter Schlagsahne, steif geschlagen 200 Gramm Kirschenkompott Zubereitung: Das Marzipan unter ständigem Rühren in der Milch aufkochen. Die Eiweiß mit dem Zucker vermischen, die Marzipanmilch dazugeben, vorsichtig erhitzen und weiter rühren bis die Masse cremig wird, dann die Gelatine hinzufügen und ganz zuletzt die geschlagene Sahne unter die stockende Creme ziehen. Das Kirschenkompott kann kalt oder warm dazu gereicht werden. Frederica Tozzi: Die Kunst des Genießens. Zu Tisch mit den Alten Meistern, 167 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, ParthasVerlag, Berlin, ISBN 9783-86964-063-1, 19,90 Euro. Von Gerard David stammt das Bild „Madonna mit dem Kind und Milchsuppe“ (um 1515, Öl auf Holz, 35 x 29 Zentimeter). (Repros: Läufer)

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KLEINE KIRCHENZEITUNG

Sandburgen-Sudoku

Erinnerung an den Sommer Ein Mobile mit Fundstücken aus dem Urlaub

D

ie Sommerferien sind vorbei, doch wie wäre es, wenn Du Dir als Erinnerung ein Mobile für Dein Kinderzimmer bastelst? Denn bestimmt gab es in den Ferien viel zu entdecken: Die einen waren am Meer und haben dort Muscheln gesammelt, die anderen haben Wanderungen gemacht und unterwegs Blätter, Schneckenhäuser oder schöne Steine gefunden. Wieder andere haben ein Museum besucht und die Eintrittskarten verwahrt oder auf dem Weg durch die Stadt Kronkorken oder andere Dinge entdeckt. Wenn Du genug Fundstücke gesammelt hast, kann es losgehen: Du brauchst einen stabilen Ast und mehrere Stücke Paketschnur

und Bindfaden, mit denen Du die Fundstücke festknotest und nacheinander an dem Ast befestigst. In die Muscheln kannst Du mit einem elektrischen Handbohrer ein kleines Loch bohren und die Schnur dort durchziehen. Dabei lässt Du Dir am besten von einem Erwachsenen helfen. Wichtig: Die Muschel muss auf einer festen Unterlage mit der hohlen Seite nach oben liegen, sonst bricht sie durch. Eventuell findest Du ja zu Hause noch weitere Dinge, die für das Mobile geeignet sind, zum Beispiel Holzperlen, Etiketten oder Knöpfe. Wenn alle Fundstücke befestigt sind, hängst Du das Mobile auf. ALS

Eure Ferienbilder E

inige von Euch haben bereits sehr schöne Ferienbilder an Ulli geschickt. Ob am Meer, in den Bergen oder in der Stadt, bei einer Wanderung, einem Ausflug oder einem Museumsbesuch: Ulli freut sich über weitere Urlaubsbilder und ist neugierig zu erfahren, was Du in den sechs Wochen der Sommerferien alles erlebt hast. Male oder bastele ein Bild von einem besonderen Ferienerlebnis und schick es an Ulli. Bitte vergiss nicht, Deinen Namen, Dein Alter und Deine Adresse mit anzugeben. Die Bilder werden in einer der nächsten Ausgaben der Kleinen Kirchenzeitung veröffentlicht. Unter allen Kindern, die mitmachen und Ulli ein Bild schicken, verlosen wir Bücher. ALS

Dein Bild schickst Du bitte bis spätestens Ende August an diese Adresse: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln Ferienbild Ulli Ursulaplatz 1 50668 Köln An einem stabilen Ast befestigst Du mit Paketschnur verschiedene Fundstücke.

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(Foto: Schricke)

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FAMILIE

Unbeschwert spielen, tanzen und reden Das Projekt „Sonnenkinder“ unterstützt Kinder von psychisch kranken Eltern „Sonnenkinder“ – das klingt nach fröhlichen, unbeschwerten Kindern, doch die Mädchen und Jungen, die am Bonner Projekt „Sonnenkinder“ teilnehmen, sind alles andere als das: Ihre Eltern sind psychisch krank, haben Depressionen, Suchtprobleme oder schwere Erkrankungen, die das Familienleben kräftig aus den Bahnen werfen. Um diese Kinder zu unterstützen, um ihnen ein Freizeitangebot und einen Raum für Gespräche zu bieten, hat der Verein „Hilfe für psychisch Kranke e.V. Bonn / Rhein-Sieg vor drei Jahren das Projekt „Sonnenkinder“ ins Leben gerufen.

Z

wei Mal im Monat bietet der Verein für die betroffenen Kinder und Jugendlichen im Alter von etwa drei bis 21 Jahre ein kostenloses Treffen in einer Kinder- und Jugendgruppe an. Dabei werden die Kinder über die psychische Erkrankung ihrer Eltern informiert, können über ihre Sorgen sprechen, aber vor allem auch zusammen spielen, malen, singen, tanzen oder TheaUwe Flohr. ter spielen und Spaß haben. Die Eltern – darunter viele alleinerziehende Mütter – erfahren, wie sie mit ihren Kindern über ihre Erkrankung sprechen können und wo es weitere Hilfe für sich und ihre Kinder gibt.

Kinder fühlen sich schuldig „Eine psychische Erkrankung kann jeden treffen“, sagt Uwe Flohr, stellvertretender Vorsitzender des Vereins. Aus einer Veröffentlichung der Universität Marburg aus dem Jahr 2005 gehe hervor, dass bei etwa zwei Millionen Familien in Deutschland ein Elternteil psychisch krank sei. Das bedeute, dass etwa drei Millionen Kinder davon betroffen seien. „Kinder und Jugendliche trifft die psychische Erkrankung ihrer Eltern oft schwer“, weiß Flohr. „Sie haben Ängste, sind unsicher, fühlen sich schuldig und ohnmächtig, isoliert und alleingelassen.“ So müssten kleine Menschen erleben,

Das Motiv der Sonnenkinder, entstanden bei einem Wettbewerb. dass ihre Mutter nicht beim Kindergeburtstag dabei sein könne, weil sie im Krankenhaus ist. „Die Kinder sind nicht krank, aber betroffen durch die Krankheit ihrer Eltern“, sagt Flohr. Denn viele Kinder bekommen zu Hause zu wenig Aufmerksamkeit und übernehmen Aufgaben und Verantwortung, für die sie eigentlich noch zu jung sind. Die Kinder reagierten darauf ganz unterschiedlich, so Flohr: „Manchen sind verhaltensauffällig, andere besonders brav und fürsorglich, wieder andere ziehen sich zurück.“ Bei den Sonnenkindern werde ihr Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein gefördert, und sie lernen, mit schwierigen Gefühlen umzugehen. Zurzeit nehmen 16 Kinder und Jugendliche an den Gruppenstunden teil. „Sie treffen dort ihresgleichen, treffen auf Kinder mit den gleichen Sorgen und Problemen“, sagt Flohr. Alle Sonnenkinder können die Projektleiterin Petra Marx-Kloß, eine ausgebildete Tanz- und Ausdruckstherapeutin, Traumatherapeutin und Heilpraktikerin (Psychotherapie), über E-Mail oder Handy erreichen. Da bei den Sonnenkindern viele Kinder mit Migrationshintergrund dabei sind, hat das Projekt in diesem Jahr den Integrationspreis gewonnen, den der Integrationsrat der Stadt Bonn für besonderes Engagement in der Integrationsarbeit verleiht. Zunächst hatte das Projekt, das sich ebenso wie die übrigen Aktivitäten des Vereins ausschließlich über Spenden finanziert, noch keinen schlagkräftigen Namen. Es

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(Fotos: Hilfe für psychisch Kranke e.V., Schricke)

hieß lediglich „Angebote für Kinder und Jugendliche von psychisch kranken Eltern“. Doch bei einem Wettbewerb für einen Titel und ein Logo malte ein Junge aus Königswinter ein Bild, auf dem eine fröhliche Familie im Sonnenschein zu sehen ist. Darüber steht „Sonnenkinder“ – mittlerweile das Erkennungsbild der Gruppe, das auch auf den neuen Clubausweisen abgedruckt ist, die die Mitglieder der Gruppe stolz bei sich tragen.

Auch die Eltern werden unterstützt „Im ersten Jahr des Projekts haben wir nur Vertrauensarbeit geleistet“, berichtet Uwe Flohr. Doch als die Eltern merkten, dass ihre Kinder fröhlich und ausgeglichen von den Treffen zurückkamen, seien ein großes Vertrauen und eine Wertschätzung für die Arbeit des Vereins entstanden. Die Eltern erfahren Unterstützung, haben während der Gruppenstunden Zeit für sich und können sich bei gemeinsamen Aktionen mit anderen Betroffenen austauschen. Die Ausflüge und der Theaterbesuch der Sonnenkinder hätten ihr ermöglicht, „gemeinsam mit meinen Kindern Dinge zu unternehmen, die ich aufgrund meiner Erkrankung sonst nicht durchführen würde“, formuliert eine Mutter. Eine andere sagt: „Wir fühlen uns hier so angenommen, als wären wir eine ganz normale ALMUD SCHRICKE Familie.“ ➔ www.hfpk.de

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FAMILIE

Geliebt, weil sie einfach da sind Großeltern können aus der Ruhe und Distanz viele Dinge lockerer sehen Frage:

W

ir wohnten lange Zeit in Norddeutschland. Seit etwa einem Jahr leben wir mit unseren halbwüchsigen Kindern (zwölf und 15 Jahre alt) im Rhein-Erft-Kreis. Bisher hatten unsere Kinder kaum Kontakt zu den Großeltern – den Eltern meines Mannes. Nun sehen wir uns relativ regelmäßig, und ich bin immer wieder erstaunt, wie die Kinder auf Oma und Opa „fliegen“. Anfangs war mir das ganz recht, da mein Mann und ich beide berufstätig sind und wenig Zeit haben. Inzwischen merke ich aber, dass es mir nicht immer so recht ist, weil wir nicht immer einer Meinung sind. Die Großeltern lassen den Kindern viel zu häufig ihren Willen, verwöhnen sie und stecken ihnen hier und da Geld zu, was mir gar nicht gefällt, da wir immer versucht haben, den Kindern klarzumachen, dass man nicht immer alles haben muss, was man haben möchte… Soll ich die Kinder lassen oder soll ich eher bremsen, wenn ich das Gefühl habe, die Großeltern verwöhnen mir die Kinder zu sehr?

Antwort:

M

eine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad! Motoor-rad, Motoor-rad, meine Oma ist ‘ne ganz patente Frau!“ Die Oma hat im Backenzahn ein Radio, ‘ne Brille mit Gardinen, und sie macht durchgeknallte Sachen wie im Kühlschrank Kuchen backen. In den 1920erJahren entstand das Lied von der verrückten Oma, mit unzähligen Strophen sangen es die Kinder der 1950er- und 1960er-Jahre. Die Oma darf alles. Es ist egal, wie wunderlich sie ist – sie wird geliebt. Daran hat sich nichts geändert. Genau das hat Dr. Walter Bien vom Deutschen Jugendinstitut in München in einer Studie über das Verhältnis Jugendlicher zu ihren Großeltern herausgefunden. Großeltern werden geliebt dafür, dass sie einfach da sind. Sie haben nicht die Verantwortung für die Erziehung der Kinder, können viele Dinge aus der Ruhe, Distanz und der „Verantwortungslosigkeit“ einfach lockerer sehen und können die Enkelkinder so verwöhnen, wie sie sich das bei den eigenen Kindern nie zugestanden oder getraut hätten. Und das tut den Kindern einfach gut. Sie schreiben, dass Sie lange in Norddeutschland lebten mit wenig Kontakt zu den Großeltern. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Großeltern nun den engen Kontakt sehr genießen, Ihre Kinder aber auch froh sind,

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fahren. Sie bekommen mit, dass der so perfekt wirkende Papa auch mal ein kleiner Junge war, der vielleicht den einen oder anderen Blödsinn gemacht hat, was ihn den Kindern gleich viel sympathischer macht und Stoff zum Erzählen und Austauschen von Gefühlen beinhaltet. Von daher ist es aus meiner Sicht gut, wenn Sie Ihren beiden Kindern die Beziehung zu den Großeltern gönnen können. Wichtig ist nur: Sollte es einmal ernsthafte Probleme zwischen Ihnen und Ihren Kindern geben, sollte klar sein, dass die Großeltern sich aus Ihrer Auseinandersetzung heraushalten, also nicht ParGroßeltern sind gute Zuhörer und können ihren Enkelkindern Dinge beibringen, für die den tei ergreifen gegen Eltern oft die Zeit fehlt. (Foto: KNA) Sie als Eltern. Eine gute Unterstützung könnErwachsene in einer engen verwandtschaft- ten die Großeltern dann eher sein, wenn sie lichen Beziehung zu haben, die nicht unter als Vermittler zwischen Eltern und Kindern Zeitdruck stehen, die nicht darauf aus sind, auftreten, sich also in Ruhe die Position beisie zu „erziehen“, sondern die einfach nur der Seiten anhören und „übersetzen“, was sie die Beziehung zueinander genießen. vom anderen verstanden haben. Das können Kinder dann oft von ihnen leichter annehmen als von den Eltern. Ansonsten können ReKinder erfahren etwas über ihre Wurzeln geln bei Eltern und Großeltern durchaus unterschiedlich sein. Kinder lernen schon sehr früh, dass es Unterschiede gibt. Auf diese Weise haben Kinder und GroßEDITH THELEN eltern etwas davon: Oma und Opa haben Zeit zum Zuhören, finden aber auch Zuhörer, denen sie Geschichten aus einer Welt erzählen können, die die Kinder nie erlebt haben. Sie Edith Thelen ist Diplomkönnen den Kindern Dinge beibringen, für Psychologin und leidie die Eltern keine Zeit haben (mit ihnen tet die Erziehungs- und Nähen, Basteln, Werken…). Umgekehrt könFamilienberatungsstelle in nen die Kinder den Großeltern zeigen, wie Kerpen-Horrem, Telefon man heutzutage mit den Freunden in Kon(0 22 73) 82 06. takt tritt, welche Möglichkeiten das Internet ➔ www.eb-kerpen.de bietet und so weiter. Hinzu kommt, dass die Kinder viel über ihre eigenen Wurzeln er-

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RÄTSEL

Um das zu tun, muss man kein Mathematiker sein.

Die Lösung zeigen wir nächste Ausgabe. Die Lösung aus Nr. 33 sehen Sie in der Rätselmitte. 54 | Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln | www.kirchenzeitung-koeln.de

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BUNTE SEITE „Ich heiße Rosine“, sagt die Dame verschämt. „Schade“, seufzt der junge Mann, „ich hätte Sie als Weintraube kennenlernen müssen...“

„Aber Lars, die Suppe isst man doch nicht mit dem Messer!“ – „Ich weiß. Aber ich kann die Gabel nirgendwo finden.“

„Zwei Bücher haben Sie im Regal. Sind das Ihre eigenen?“ – „Nein, die meisten habe ich geliehen.“ „Nur eine Vorsichtsmaßnahme, falls Ihr Programm einen nicht gerade vom Stuhl haut...“ „Deine Frau hat dich in aller Öffentlichkeit einen Bigamisten genannt!“ – „Welche?“

Es fragte der Laie, der beim Elektrizitäts-

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(Cartoon: Jakoby)

werk anrief: „Haben wir Gleichstrom oder erst später?“

macht nichts“, meint die Vermieterin, „wenn es nur nicht zu viel Strom verbraucht...“

„Ich bin Schriftsteller“, sagt der neue Untermieter, „ich benutze ein Pseudonym.“ – „Das

„Welchen Namen gibt es noch für Staubgefäße, Susi?“ – „Mülleimer, Herr Lehrer!“

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BERICHT

Für Hobby-Maler ist Burg Hülshoff bei Havixbeck im Münsterland immer wieder ein beliebtes Motiv.

Meine Lieder werden leben Zu Besuch bei Annette von Droste-Hülshoff

S

ie gilt als Deutschlands größte Dichterin: Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848). Allein von ihrer „Judenbuche“ aus dem Jahr 1842 wurden inzwischen mehr als acht Millionen Exemplare verkauft. Auch ihre „Heimatlyrik“, die sich mit der Landschaft Westfalen beschäftigt, etwa vom „Knabe im Moor“, ist berühmt. Umso interessanter ist es, sich einmal bei der Dichterin „zu Hause“ umzusehen. Da ist zum einen der Ort ihrer Kindheit, das Renaissance-Wasserschloss Burg Hülshoff bei Havixbeck und das nur wenig entfernte spät-

barocke Haus Rüschhaus, wo sie ab 1826 mit Mutter und Schwester wohnte. 2012 konnte durch die Bereitschaft von Jutta Freifrau von Droste zu Hülshoff, ihren Besitz in eine Stiftung einzubringen, und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes WestfalenLippe, des Landes und des Bundes sowie weiterer Stifter die Möglichkeit geschaffen werden, beide Anwesen weiter für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So kann man sehen, wo und wie die Dichterin lebte und wo die eingangs erwähnten Werke entstanden.

Das Annette-Denkmal im Park der Burg Hülshoff nach einem Modell von Anton Rüller (um 1896).

In Pavillons werden Gedichte von Annette von Droste-Hülshoff vorgestellt.

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Die Stiftung organisiert inzwischen regelmäßig „Kulturereignisse“, um die historischen Orte als „Zukunftsort Literatur“ zu profilieren. Dazu gehören dann aber auch Veranstaltungen wie „Ein Sommernachtsmärchen“, ein Abendspaziergang mit Märchen, Musik und Gaukelei am Samstag, 6. September, 19 Uhr, oder das Erntedank-Lunchbuffet am Sonntag, 5. Oktober, sowie die Winterträume vom 7. bis 9. November. HELMUT PATHE ➔ www.burg-huelshoff.de

(Fotos: PA)

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