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128 APRIL 06–JULI 06 Gedruckt auf 100 % Altpapier HEFT 1/06 NR. Lebendig und offen im Glauben Liebe Pfarrangehörige und Freunde von St. Benno, di...
Author: Daniela Koch
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APRIL 06–JULI 06

Gedruckt auf 100 % Altpapier

HEFT 1/06 NR.

Lebendig und offen im Glauben Liebe Pfarrangehörige und Freunde von St. Benno, die heiligen Frauen und Männer geben uns ja so manches Rätsel auf. Besonders in Barockkirchen treffen wir auf eine solche Fülle von Heiligen, dass wir sie nur schwer unterscheiden können. Ob in einem Fresko oder als Skulptur dargestellt, sind sie vom Künstler meist mit ihrem „Attribut“ versehen, was dem Kirchenbesucher die Identifikation erleichtert, auch wenn der Name nicht im Sockel steht. Natürlich muß man dazu die Lebensgeschichte des Heiligen kennen, die in vielen Fällen mit legendenhaften Zügen ausgestaltet ist. Die Vita unseres Pfarrpatrones finden Sie in diesem Jubiläumspfarrbrief, und Sie werden verstehen, warum der Hl. Benno als Attribute Fisch und Schlüssel bei sich trägt. Die Diözesen München-Freising und Meißen, die Stadt München und wir als Patronatspfarrei feiern in diesem Juni das 900-jährige Jubiläum des Hl. Benno. Zur Teilnahme an den Feiern darf ich Sie alle herzlich einladen! Als Pfarrei wollen wir die Festwoche unter das Leitwort stellen:

✔ Lebendig zu bleiben wie ein Fisch im Wasser und immer wieder neu das Wagnis des Glaubens einzugehen, wie es auch der Hl. Benno vor über 900 Jahren tat. Unsere Zeit stellt uns vor neue Herausforderungen. ✔ Offen sollte unsere christliche Grundhaltung sein; der gemeinsam gelebte Glaube könnte ein Schlüssel dafür sein, der uns selbst und unsere Gemeinde für die Mitmenschen und letztlich für Jesus Christus und seine Botschaft „aufschließt“. Ausdrücklich möchte ich an dieser Stelle allen danken, die durch größere Spenden oder fruchtbare Zusammenarbeit zum Gelingen der „Festzeit“ beitragen: der Erzdiözese München-Freising, der Landeshauptstadt München und dem Bezirksausschuss Maxvorstadt, der Hofpfisterei, der Klosterbrauerei Andechs, der LIGA-Bank München, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und Seiner Kgl. Hoheit Herzog Franz von Bayern. Mit frohen Grüßen im Namen der Pfarrgemeinde

Lebendig und Offen im Glauben. Die Attribute unseres Pfarrpatrones erinnern uns nämlich:

Ludwig Sperrer, Pfarrer

Zum Titelbild Das Umschlagmotiv (Zeichnung vorne) stammt aus der Künstlerhand von Pfarrer Franz Xaver Eder anlässlich des Bennojubiläums.

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Ein mit diesem Bild als Weinetikett versehener Jubiläumswein ist im Pfarramt St. Benno erhältlich.

Jubiläen: Fixpunkte der Erinnerung Jubiläen als Erinnerung an bestimmte historische Ereignisse und Personen, HerrscherDynastien, Gründungsakte, Erfindungen, Erzeugnisse usw. werden begangen nach regelmäßigen Zählschritten. Als Jubiläumsrhythmus haben sich in Kirche und Staat, also traditionsreichen Gemeinschaften, 25-, 50-, 75- und 100-jährige Termine (und deren Vielfache) entwickelt. Im kurzlebigen Wirtschaftsleben werden auch 1-, 5- und 10-jährige (usw.) Firmengeburtstage begangen oder neuerdings sog. Schnapszahlen gefeiert (33, 66, 99 Jahre etc.). Im ursprünglichen Sinne ist ein Jubiläum ein Jubeljahr, Anlass freudiger Erinnerung, Grund zu jubeln und zu jubilieren. In diesem dezimal orientierten Zeitraster wird aber heute auch schwieriger Ereignisse gedacht im Sinne mahnenden Gedenkens. Im jüdischen Glauben verankert ist das sog. Jobeljahr (hebr. Jobel = Widder, Widderhorn) als Zeitpunkt nach 7 mal 7 Jahren, dem auf das Sabbatjahr folgenden 50sten, das in vorchristlicher Zeit mit einem allgemeinen Schuldenerlaß verbunden war. Bei den Römern galt die 5er Zahl der gröberen Zeiteinteilung in den sog. Lustren, einem fünfjährlich stattfindenden Reinigungs- und Sühneopfer. Beginnend mit der Ausrufung des Heiligen Jahres 1300 n. Chr. durch Papst Bonifatius VIII. wurden im Mittelalter in immer kürzerer Abfolge die sog. Heiligen Jahre als Ablaßjahre gefeiert. Das Jubiläum wird vom Papst durch die Öffnung des vermauerten Jubeltores in St. Peter am Hl. Abend begonnen und durch dessen Neuvermauerung am Hl. Abend des Folgejahres beschlossen. Den Ab-

stand der Jubiläen minimierte man von zunächst 100 Jahren auf 50, dann auf 33 – nach den Lebensjahren Christi – und auf 25 Jahre. Diese „runden“ Zahlen wirken bis heute fort. Die Protestanten feierten die Erinnerung an das Reformationsjahr das erste Mal nach 100 Jahren 1617. Andere öffentliche Institutionen begingen ihr Jubiläum als Universitäts-, Stadt- und später Nationaljubiläum; es gibt Krönungs-, Ehe- und Regierungsjubiläen. Unternehmen feiern seit dem 19. Jahrhundert das Firmenjubiläum und die Dienstjubiläen der Mitarbeiter. Im privat-familiären Bereich begeht man runde Geburtstage, seitdem eine präzise kalendarische Geburtsangabe geführt wird. Auch das Jubiläum des Todestages, sozusagen als Geburtstag im Himmel, wird nach Erreichung runder Zahlen berechnet und ist Grundlage der Heiligenverehrung bis heute. Jubiläen bilden eine klare Gliederung der Zeit. Es wird der zu feiernden Person/Institution gedacht, deren Geschichte wiedergegeben und an Wohltaten, Bedeutsames und Wegweisendes erinnert. Man gedenkt aber nicht nur der Vergangenheit, sondern das Jubiläum bietet Selbstbestätigung für die Gegenwart, erhöht durch Fest und Festgemeinschaft. Die erinnerte Person wird im Jubiläum erfahren als positive Gestalt, und so ist es gerechtfertigt, die Tugendhaftigkeit und Vorbildfunktion des Jubilars herauszustellen, um Kraft zu schöpfen für die Zukunft.

Susanne Knabe 3

Wahrhaftig: 2006 – ein Jahr für Jubilare Die Heiligen sind lebendig unter uns. Deshalb haben wir nicht nur allen Grund, des 900. Todestages des Hl. Bischofs Benno zu gedenken. Zwei Menschen, die gerade mit unserem Stadt- und Pfarrpatron in hervorragender Verbindung stehen, haben in diesem Jubiläumsjahr auch Grund zum Feiern – und wir mit ihnen: „Wer den Hierl Rudi nicht kennt, ist selber schuld“ – so pflegt der Alterspräsident des Münchner Stadtrates zu feixen: Er durfte am 29. März seinen 85. Geburtstag feiern. Im Folgenden ist die Festansprache dokumentiert, die Pfr. Ludwig Sperrer bei der Feier hielt, zu der Rudi Hierl und seine Ehefrau Barbara viele Pfarrangehörige, Parteifreunde und Verwandte eingeladen hatten: Liebes Geburtstagskind, lieber Rudi, liebe Barbara, verehrte Festgemeinschaft, das Evangelium erzählt uns, dass Jesus Christus aus der um ihn versammelten Menge ein Kind heraus gerufen hat; und er stellte es in ihre Mitte und lehrte sie alle mit den Worten:„Wenn Ihr nicht so werdet wie dieses Kind, habt Ihr vom Evangelium und vom Reich Gottes noch nichts verstanden“. Lieber Freund Rudi, trotz Deiner 85 Lebensjahre bist Du, wie ich meine, im Sinne Jesu ein Kind geblieben – ein Kind Gottes. Und dies auch nach den Gesetzen der Hierl`schen Mathematik, oder sollte ich besser sagen, gemäß deiner Lebensphilosophie, als Du Dich zu Deinem 70. Geburtstag an der Lebens4

Der Jubilar Rudi Hierl mit Ehefrau Barbara

mitte angekommen sahst: beim 73. Geburtstag hast Du Dir ausgerechnet: da bleiben ja noch 67 Jahre. Derweil aber wirst Du nach einer anderen Gesetzmäßigkeit ja auch noch jeden neuen Tag 24 Stunden jünger. Es sind diese Worte und Aussprüche von Dir, die wir so sehr schätzen und mit Deiner Auffassung vom Leben auch uns, Deinen Freunden, etwas sagen wollen: Nämlich über das Leben und seine Aufgaben, Forderungen und Beschwernisse nicht in Jammerei und Beklagen zu verfallen, sondern die Aufgaben anzupacken und mit einer gesunden Portion Optimismus in die Zukunft zu blicken. Als Pfarrer Deiner Pfarrgemeinde St. Benno darf ich heute meinen Gruß an Dich und Deine Gäste richten. Nicht einmal drei Jahre lang bin ich Pfarrer hier, hab mir also noch keine besonderen Verdienste um St. Benno errungen; von Anfang an durfte ich aber mit Deiner tatkräftigen und freundschaftlichen Unterstützung immer rechnen, und dabei möchte ich ausdrücklich auch Deine liebe Gattin, die Barbara, nennen.

Bei einem neuen und noch dazu relativ jungen Pfarrer hättest Du, hättet Ihr, allen Grund zur Skepsis haben können, was der wohl alles auf den Kopf stellen könnte. Auch vielleicht nur, wie es eben ein Kind kann, das Jesus in die Mitte stellt, bist Du mir offen und vorbehaltlos entgegengekommen, und so habe ich schnell in Eurer großen Pfarrfamilie von St. Benno eine Heimat finden können. So kennen und schätzen dich die Münchner überhaupt: Als einen Menschen, der im Gemeinwesen nicht nur Verantwortung übernimmt, um eine Stellung zu erreichen, sondern der mit den Menschen Kontakt hält, auf Tuchfühlung bleibt – eben auch so wie ein Kind, das die Scheu vor dem Mitmenschen noch nicht verloren hat. Ob in unserer Gemeinde wie auch in der Stadt München, als Stadtrat begegnest Du jedem Menschen mit Freundlichkeit und Achtung. Aber noch mal zurück nach St. Benno: Hier stand 1921 Deine Wiege, und so wie schon Dein Großvater als Gründungsmitglied dieser damals jungen Gemeinde auf das Engste verbunden war, hat auch Dich St. Benno nicht mehr losgelassen. Hier durfte und konnte Dein starkes Gottvertrauen reifen und musste sich in der braunen Diktatur auch bewähren, Du erzählst mir oft davon, und wir Jungen können uns keine Begriffe machen, welchen Mut man dazu brauchte. Auch die Aufbauleistung nach dem Krieg, die halbzerstörte Benno-Kirche wieder herzurichten, neben all der Bewältigung der persönlichen Not – da können wir nur den Hut ziehen und uns hoffentlich ein Beispiel nehmen. Dein Pioniergeist blieb erhalten, und die Herausforderungen einer schnell wachsenden Gemeinde wurden erkannt.

Und hier kommen wieder die Kinder ins Spiel: Auch wiederum Dein Großvater gehörte zu den Gründungsmitgliedern der sog. Kinderbewahranstalt, in der Du dann selbst spieltest. Seit Deinen eigenen Kindertagen liegen Dir die Kinder am Herzen und so bis heute die Hausnummer 16 an der Lothstr. mit Kindergarten und -hort. Maßgeblich Dir als Vorsitzenden des Trägervereines St. Vinzentius und zusammen mit den Niederbronner Schwestern und vielen Engagierten aus der Gemeinde gelang es 1991, dieses Haus generalzusanieren und so fit für die Zukunft zu machen. Und bis heute freuen sich die Kinder, wenn Du kommst und sie als kleine Persönlichkeiten ernst nimmst. Viele Politiker sprechen immer von Nachhaltigkeit ihrer theoretischen Konzepte. Du hast Ideen jedoch in die Tat umgesetzt, die jetzt ihre Nachhaltigkeit beweisen. Die Kinder und auch unsere Jugend liegen Dir am Herzen, das erfahre ich immer wieder. Nicht unerwähnt möchte ich aber auch Deine Tätigkeit in der Kirchenverwaltung lassen, in der Du zusammen mit meinem Vorgänger Pfarrer Eder so manches wichtige Projekt gestemmt hast: Vor allem den Neubau unseres schönen Pfarrheimes Bennopolis und die Restaurierung unserer Pfarrkirche. Du schreibst einmal: „Jung und Alt, das war immer mein Anliegen. Die Jugend, um ihr ihre Möglichkeiten aufzuzeigen, um ihr beizustehen beim Start ins Leben; den Alten, um ihnen das Gefühl zu nehmen, sie seien unnütz.“ Der Weg dorthin ist weit – hast Du weiter aufgeschrieben. Ich meine: Durch dich ist er nicht mehr ganz so weit. Wir danken Dir, dass Du diesen Weg mit uns gehst. Du, als ein Kind, das Gott vor 85 Jahren in unsere Mitte gestellt hat. 5

Wir gratulieren Dir von ganzem Herzen und wünschen Gottes Segen für viele weitere frohe und gesunde Jahre zusammen mit Deiner lieben Gattin. Im Sinne von Rudi Hierl ist es, wenn ich Sie herzlich zu einem nachgereichten Geburtstagsgeschenk einlade: Er wollte keine persönlichen Geschenke, sondern bat um eine Spende für die „Rudiund Barbara-Hierl-Stiftung“, bei: HypoVereinsbank BLZ 700 202 70 Kto-Nr. 41 155 540 Die Stiftung unterstützt soziale Zwecke, so die Haunersche Kinderklinik und auch den Kindergarten St. Benno.

Der zweite Jubilar ist mein Vorgänger im Amt des Stadtpfarrers von St. Benno, unser immer noch gern gesehene Franz Xaver Eder: Es ist uns Bennonern eine besondere Ehre, dass er sein 40-jähriges Priesterjubiläum am 9. Juli in unserer Pfarrkirche mit uns feiern möchte. Dies ist aber auch gut begründet: Er hat sich in all den Jahren als Benno-Pfarrer wie kein zweiter um die Erforschung des Hl. Benno und seiner Verehrung verdient gemacht (davon zeugt das heuer herausgebrachte „BennoLexikon“, das im Pfarramt erhältlich ist), ebenso wie um die Generalsanierung unserer Pfarrkirche. Ludwig Sperrer, Pfarrer

Pfarrer Franz Xaver Eder feiert in St Benno sein 40-jähriges Wenn das kein Grund zum Feiern ist. Und er feiert am Sonntag, den 9. Juli 2006 um 10 Uhr in der Bennokirche. Der Festgottesdienst wird mitgestaltet vom Kirchenchor St. Benno, und es kommt die „Jugendmesse“ von Joseph Haydn zur Aufführung. Ich denke, (fast) alle Kirchenbesucher haben den Jubilar noch in bester Erinnerung, und so steht einem Festgottesdienst mit großer Beteiligung der Gemeinde nichts mehr im Wege! Noch ein paar interessante Daten zum Werdegang des Jubilars: Franz Xaver Eder ist geboren am 31.05.1939 in Kirchdorf bei Haag (Oberbayern). Dort besuchte er die Volksschule und von 1951 bis 1960 das Seminar (Gymnasium) in Traunstein. Es folgte von 6

1960 bis 1966 das Theologiestudium in Freising und schließlich 1966 die Priesterweihe. Kaplan war er von 1966 bis 1969 in Landshut, anschließend bis 1971 in München, St. Benno,

Terminkalender Mai 2006 Montag, 15.05.2006 19.30 KDFB-Vorstandsitzung, Paulus-Zimmer Samstag, 20.05.2006 Frauen engagiert: Ausflug Sonntag, 21.05.2005 10.00 Feierliche Erstkommunion Juni 2006 Für die Festwoche vom 16. bis 23.06.2006 siehe Termine auf der Rückseite Mittwoch, 28.06.2006 13.31 FB: Wallfahrt nach Maria Eich Donnerstag, 29.06.2006 09-18 Ewige Anbetung, Krypta

Juli 2006 Samstag, 01.07.2006 14.00 FB: Sommerfest, Saal 18.30 FB: Festgottesdienst zum Patrozinium, Kirche Sonntag, 09.07.2006 10.00 Festgottesdienst zum 40-jährigen Priesterjubiläum von Pfr. Eder, Kirche Sonntag, 16.07.2006 14-16 Treffen der Eltern der neuen Kindergarten-Kinder, Saal Sonntag, 23.07.2006 Pfarrwallfahrt August = Sommerpause Impressum Erscheinungsweise: 3-mal jährlich

Priesterjubiläum und dann bis 1974 in Freising, St. Georg. Ab 1974 bis 2003 war er dann unser Pfarrer in St. Benno. Seit seiner Verabschiedung von St. Benno ist er aber nicht im Ruhestand, sondern hilft fleißig in den Pfarreien St. Raffael und Maria Himmelfahrt sowie öfters auch in St. Benno als Seelsorger aus. Nicht zu vergessen sein Amt als geistlicher Beirat für den Frauenbund. Eines hat er auch nach seinem Weggang von St. Benno beibehalten: Er ist weiterhin ein großer Reiseführer vor dem Herrn.

Mitarbeiter: Christiane Hein, Karl-Heinz Albrecht, Herbert Reiter, Manfred Schunk, Ludwig Sperrer V.i.S.d.P.: Ludwig Sperrer, Pfarrer Herstellung: Roman Bissinger Druck: Rittel Offset GmbH, Planegg Auflage: 5500

Die Pfarrei St. Benno gratuliert sehr herzlich zum 40-jährigen Priesterjubiläum und wünscht Pfarrer Eder weiter Gottes Segen bei guter Gesundheit und noch viele Gelegenheiten zu einem Wiedersehen. Herbert Reiter 7

Allgemeine Hinweise Anschrift Katholisches Pfarramt St. Benno, Loristraße 21, 80335 München Telefon (089) 12 11 49-0 · Telefax (0 89) 1 29 00 23 [email protected] · www.st-benno-muenchen.de Bürozeiten und Sprechzeiten der Seelsorger Montag bis Mittwoch von 08.30 bis 12.00 und von 14.00 bis 17.00 Uhr Donnerstag von 14.00 bis 18.30 Uhr (Vormittag kein Parteiverkehr) Freitag von 08.30 bis 14.00 Uhr Ludwig Sperrer, Pfarrer: nach Vereinbarung Rosemarie Bär, Gemeindereferentin: nach Vereinbarung Zoran Mandic, Pastoralassistent: nach Vereinbarung Peter Höck, Pfarrer, Kirchenrektor St. Barbara: nach Vereinbarung Heinrich v. Saint-George, Geistlicher Rat, Priester im Ruhestand: nach Vereinbarung Unsere Mitarbeiter Organist und Chorregent: Anton Polz Mesnerin: Irene Moscardini Pfarrbüro: Notgard Hoffmann, Ursula Forster Buchhaltung: Reinhold Lang Hausmeister: Georg Weinhart

Raumpflegerin Bennopolis und Kirche: Valerie Wowczok Kirchenpfleger: Dr. Gottfried Feger Pfarrgemeinderats-Vorsitzender: Klaus Bachhuber Oberin/Kindergarten: Sr. Hilaria Bauer Hortleitung: Sr. Anita Jäger

Sonntagsgottesdienste in St. Benno jeden Samstag 18.30 Uhr Vorabendmesse (18.00 Uhr Beichtgelegenheit, Rosenkranz) jeden Sonntag 10.00 Uhr Pfarrgottesdienst Werktagsgottesdienste in St. Benno (Krypta) Mo./Di./Mi./Fr.: 08.00 Uhr Hl. Messe Do.: 18.30 Uhr Hl. Messe (18.00 Uhr Rosenkranz) Kleinkindergottesdienste in St. Benno (Saal) jeden letzten Sonntag im Monat 09.30 Uhr Gottesdienste in St. Barbara (Infanteriestraße 15) jeden Sonn- und Feiertag 10.15 Uhr Heilige Messe Gottesdienste in der Augenklinik (Nymphenburger Straße 43) jeden Samstag 18.00 Uhr Heilige Messe oder Wortgottesdienst Gottesdienste im Deutschen Herzzentrum (Lazarettstraße 36) jeden Sonntag 09.00 Uhr Heilige Messe oder Wortgottesdienst Bücherei in Bennopolis (Kreittmayrstraße 29) jeden Dienstag von 16.30 bis 18.30 und jeden Sonntag von 10.30 bis 12.00 Uhr (außer Ferien) Bankverbindung/Spendenkonto Katholische Kirchenstiftung St. Benno · LIGA München (BLZ: 750 903 00) · Konto-Nr.: 2 142 171 · Bitte mit Verwendungszweck: z. B. „Kirchgeld“ € 1,50; oder Aktion „Mein Gotteslob“ € 15,– 8

Regelmäßige Angebote AUS-Zeit jeden Dienstag zum Benno-Markt von 12.00 bis 12.20 Uhr, Kirche Taizé-Gebet jeden 2. Dienstag im Monat von 19.00 bis 19.30 Uhr, Krypta Glaubensforum (Geistlicher Rat Heinrich v. Saint George) jeden Donnerstag (außer Ferien) von 19.30 bis 20.30 Uhr, Paulus-Zimmer Frauenbund (Rosemarie Feger, Bernadette Hörmann, Ingeburg Milenovic) Frauenbund-Abend: jeden 2. Montag im Monat (außer Ferien) von 20.00 bis 22.00 Uhr, Elisabeth-Zimmer Frauenbund-Nachmittag: jeden 3. Mittwoch im Monat (außer Ferien) von 14.00 bis 17.00 Uhr, Elisabeth-Zimmer Eltern-Kind-Gruppen (Angebot des Frauenbundes) Ansprechpartnerin: Frau Rosemarie Feger, Telefon 17 64 82 Pfarrjugendleitung (Peter und Carola Seiler, Elisabeth Olliges, Stefan Geigenscheder) Gruppenstunden nach Vereinbarung Kolping (Hubert Meese) jeden 1. Donnerstag im Monat (außer Ferien) von 19.00 bis 21.30 Uhr, Elisabeth-Zimmer Senioren- und Elisabethenverein (Gerda Appel, Christel Koskowski) jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat (außer Ferien) von 14.00 bis 17.00 Uhr, Elisabeth-Zimmer Senioren-Tanzgruppe (Anna Rieger) jeden Montag (außer Ferien) von 14.00 bis 17.00 Uhr, Foyer Selbsthilfegruppe der Witwen/r und aller Trauernden (Rosemarie Bär, GR) jeden 2. und 4. Dienstag (außer Ferien) von 14.30 bis 16.30 Uhr, Elisabeth-Zimmer Kirchenchor St. Benno (Anton Polz) jeden Donnerstag (außer Ferien) von 20.00 bis 22.00 Uhr, Saal Benno-Singers (Anton Polz) jeden 2. Mittwoch im Monat (außer Ferien) von 18.30 bis 19.30 Uhr, Musik-Zimmer musica mundi Frauenchor (Claudia Mundi) jeden Mittwoch (außer Ferien) um 20.00 Uhr, St. Benno Volkstanz (Brigitte Hubert) jeden 1. und 3. Dienstag im Monat (außer Ferien) von 20.00 bis 21.00 Uhr, Foyer Anonyme Alkoholiker (Kontakttelefon: 55 56 85 von 19.00 bis 22.00 Uhr) jeden Dienstag von 19.30 bis 21.30 Uhr, Bennokatakomben, Loristraße 21 jeden Mittwoch von 19.30 bis 21.30 Uhr, Bennokatakomben, Loristraße 21 (mit Angehörigentreffen) jeden Freitag von 15.00 bis 17.00 Uhr, Bennokatakomben, Loristraße 21 9

Aus unseren Kirchenbüchern (Dezember 2005 bis April 2006)

Das neue Leben im Wasser der Taufe empfingen 03.12.05 18.12.05 25.12.05 18.02.06 08.04.06 08.04.06

Jana Wallner Lea Graubmann Vincent Färber Anouk Laurian Helene Pottendorfer Johanna Pottendorfer

15.04.06 15.04.06 22.04.06 29.04.06 30.04.06

Isabella Marie Davis Lorenzo Alessandro Lupo Nora Nessau Julia Alexander Hagedorn Marie Rossbach

Vor Gott in Treue und Liebe verbunden 17.12.05 Stephan Methner und Angelika Altmann

07.01.06 Johann Georg Freiherr von und zu Bodman und Katharina Julia Thun-Hohenstein

In Gottes Hand geborgen 06.12.05 08.12.05 26.12.05 30.12.05 01.01.06 01.01.06 10.01.06 17.01.06 20.01.06 23.01.06 28.01.06 31.01.06 01.02.06 04.02.06 10.02.06 16.02.06 16.02.06 17.02.06 21.02.06 10

Rosina Stangl, 87 Jahre Magdalena Ammon, 80 Jahre Josef Baumeister, 88 Jahre Helmut Steigenberger, 65 Jahre Karl Leicht, 86 Jahre Gerhard Schwarz, 61 Jahre Helmut Kimminger, 72 Jahre Ernst Ostermeier, 69 Jahre Emma Albrecht, 98 Jahre Englbert Mitter, 69 Jahre Gottfried Wimmer, 81 Jahre Modestina Huber, 84 Jahre Monika Preßl, 83 Jahre Georg Kasparbauer, 82 Jahre Adolf Buchinger, 81 Jahre Juliana Carte, 82 Jahre Anna Schäffler, 82 Jahre Ernst Anderle, 84 Jahre Aloisia Einberger, 69 Jahre

23.02.06 25.02.06 28.02.06 06.03.06 13.03.06 14.03.06 15.03.06 18.03.06 18.03.06 25.03.06 25.03.06 03.04.06 11.04.06 13.04.06 17.04.06 23.04.06 28.04.06 30.04.06

Max Fleischer, 76 Jahre Emma Diewald, 77 Jahre Josef Hefele, 81 Jahre Karl Greimel, 87 Jahre Dr Artur Heid, 82 Jahre Hilde Feichtner. 61 Jahre Josef Kempinger, 74 Jahre Norbert Grubauer, 60 Jahre Cordula Goß, 63 Jahre Theresia Mirke, 89 Jahre Wilhelm Bloch, 58 Jahre Donat Lechner, 85 Jahre Elfriede Deschler, 72 Jahre Josef Friesinger, 73 Jahre Eugen Sartory, 70 Jahre Georg Wolf, 84 Jahre Anneliese Böswald, 75 Jahre Irene Schweiger, 80 Jahre

Der Hl. Benno und die Bennokirche in München DIE LEGENDE VOM FISCH UND SCHLÜSSEL Benno lag im Streit mit Kaiser Heinrich IV., weil er die Laieninvestitur ablehnte. Deshalb habe sich 1076 Benno, so die Legende, nach Rom zu Papst Gregor VII. aufgemacht und dabei zuvor zwei Domherren die Schlüssel seiner Domkirche übergeben mit dem Auftrag, sie in die Elbe zu werfen, wenn der mit dem Kirchenbann belegte Kaiser Heinrich IV. versuchen sollte, sich der Kathedrale zu bemächtigen. Dies versuchte der Kaiser. Bei seiner Rückkehr von Rom sei Benno - als Pilger verkleidet - in einem Gasthaus eingekehrt, wo der Wirt ihm einen Fisch vorsetzte. In dem geöffneten Fisch seien die Domschlüssel gefunden worden, und so habe Benno wieder Besitz von seiner Domkirche und von seinem Bistum ergriffen. BIOGRAPHIE NACH DER EMSER VITA 1010 geboren als Sohn des Grafen Friedrich Wohldenberg (altes sächsisches Adelsgeschlecht) und seiner frommen Gattin Bezela. 1015 wurde Benno in die Obhut seines Onkels, des Bischofs Bernward von Hildesheim, zur Erziehung gegeben. 1022 nach dem Tod von Bischof Bernward wurde Domprobst Wigger Erzieher von Benno, der

durch seine Tugend alsbald alle Domschüler überragte. 1031 Eintritt in den Benediktiner-Orden des Michael-Klosters; das klösterliche Leben liebte Benno; es heißt in den Annalen: „Tag und Nacht bringt er mit Fasten und Beten im Dienste Gottes zu“. Seinen Mitbrüdern war er in den Bedrängnissen ihrer Herzen ein liebevoller Tröster und Berater. 1045 nach dem Tod des Abtes Adalbert wurde Benno gegen seinen Willen zum Abt des Hildesheimer Klosters St. Michael gewählt. Doch nur 3 Monate bekleidete er dieses hohe Amt; er dankte ab, weil er das stille, zurückgezogene Leben den hohen Ämtern und Würden vorzog. 1049 wurde Benno von Kaiser Heinrich III., der anlässlich einer Kircheneinweihung mit Papst Leo IX. in Goslar weilte und von Bennos Frömmigkeit und Geistesgaben wusste, als Kanoniker an das Stift „Simon und Juda“ zu Goslar berufen. Hier lernte Benno den Stiftprobst Anno, den späteren (mächtigen) Erzbischof von Köln, kennen, der bald sein guter Freund wurde. Benno wurde inzwischen zum Domprobst gewählt. Goslar erfreute sich des besonderen Schutzes der Kaiser, so dass es immer wieder mit Schenkungen bedacht wurde. 1066 Wurde Benno – vor allem auf Drängen seines Freundes Anno, des Erzbischofs von Köln – zum Bischof von Meißen berufen. In feierlichem Zuge wurde er nach Meißen gelei11

tet, wo er durch Gerechtigkeit und Bescheidenheit alle Herzen eroberte. Seine Hauptsorge war, das von verschiedenen Kaisern mit reichen Schenkungen bedachte Bistum durch häufige Visitationen im Innern zu ordnen und zu festigen, aber auch die benachbarten Slawen „dem Lichte des Glaubens“ zuzuführen. 1073 Beginn des Sachsenaufstandes. 1075 Einmarsch König Heinrich IV. in Meißen und Gefangennahme Bennos, weil er treu zum Papst Gregor VII. stand und die Laieninvestitur ablehnte. 1076 Nach Verhängung der Exkommunikation über Heinrich IV. wurde Benno freigelassen. Dem Aufruf des Kaisers zur Synode nach Worms vom 24. Jan. 1076, auf der Papst Gregor VII. abgesetzt wurde, folgte er nicht, vielmehr eilte er als einziger der deutschen Bischöfe nach Rom. In das nun verwaiste Bistum schickte Papst Gregor VII. einen gewissen Theoderich, der bis zu Bennos Rückkehr die bischöfliche Funktion übernehmen sollte. Als Benno die Macht des Kaisers nicht mehr zu fürchten brauchte und die Fürsten daran dachten, einen Gegenkönig zu wählen, kehrte Benno in sein Bistum zurück.

Salerno. Zuvor war Wibert von Ravenna unter maßgeblicher Unterstützung Heinrich IV. zum Gegenpapst – unter dem Namen Clemens III. - gewählt worden. 1085 2. Reise nach Rom, um von Clemens III. die Lösung vom Kirchenbann zu erhalten. Zugleich befürwortete Papst Clemens III. in einem Brief an den Kaiser Heinrich IV. die Wiedereinsetzung Bennos in sein Bistum. 1088 Feierliche Wiedereinführung als Bischof von Meißen. Fortan lebte Benno in Frieden mit dem Kaiser, was zwei Schenkungen 1090 und 1095 belegen. Er widmete sich der Bekehrung der Wenden und Sorben sowie der Festigung des kirchlichen Lebens in seiner Diözese; auch sorgte er für eine bessere landwirtschaftliche Nutzung der Gegend um Meißen. 16. Juni 1106 Starb Bischof Benno, wurde in einem einfachen Grab im Dom beigesetzt. Am 7. August 1106 starb Heinrich IV., dessen baldigen Tod Benno voraussagte.

1077 Teilnahme Bennos an der Wahl Rudolfs von Schwaben zum Gegenkönig, der bereits im Frühjahr 1081 an einer Verletzung starb, die er in einer Schlacht erlitten hatte.

1276 Errichtung einer würdigen Ruhestätte im Dom (Hochgrab), das Grab wurde zu einem Wallfahrtsort; dennoch verzögerte sich die Kanonisation mangels einer Biographie über Benno, aber auch aus politischen Gründen, denn das Gebiet des Stiftes Meißen galt als Reichsterritorium, so dass Konflikte mit den sächsischen Fürsten nicht ausblieben. Deshalb residierten die Bischöfe meistens auf der Burg Stolpen.

1085 Auf der Mainzer Synode wurde Benno mit allen Anhängern, die zum Papst Gregor standen, des Amtes enthoben. Am 25. Mai 1085 starb Papst Gregor VII. im Exil in

26. August 1510 Das Domkapitel zu Meißen beauftragte den Domherrn Johannes Henning und den Leipziger Doktor Hieronymus Emser mit der Erforschung der „Vita Bennonis“. Aus die-

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sem Grund wurden die Klosterbibliotheken durchforstet. 31. Mai 1523 Durch Papst Hadrian VI. wurde die Kanonisation vollzogen, nachdem sich Kaiser Karl V. und die deutschen Fürsten, insbesondere Herzog Georg von Sachsen, ein streng katholischer Fürst, für eine Heiligsprechung eingesetzt hatten. Die Bulle vom 7. September 1523 „Excelsus Dominus militentem“ besagt, dass die Zahl der Heiligen um den Hl. Benno vermehrt sei. 16. Juni 1524 Die feierliche Erhebung der Reliquien wurde auf den 16. Juni 1524 festgesetzt. Alle deutschen Fürsten wurden hierzu eingeladen, so auch die Herzöge Wilhelm und Ludwig von Bayern mit der Bitte, die Kanonisation auch in München, Ingolstadt, Landshut und Landsberg von der Kanzel verkündigen zu lassen. In einer feierlichen Prozession wurden die Gebeine in die Domkirche gebracht. Die Bischöfe von Meißen und Merseburg öffneten das Grab, holten eine Reliquie nach der anderen hervor und überreichten sie dem Erzbischof von Mainz, der alle sorgfältig in eine vergoldete Lade legte. Wegen der Furcht vor Störungen wurden an diesem Tag die Stadttore bewacht; selbst eine eigene Bewachung im Inneren der Kirche wurde veranlasst und eine Tribüne errichtet. Eine Abordnung des Michael-Klosters aus Hildesheim war anwesend; sie erhielt für ihr Bemühen um die Kanonisation eine Reliquie, die feierlich nach Hildesheim überführt wurde. Heiligenkult Von den Reformatoren (Luther) energisch bekämpft, von den kath. Fürsten gefördert, stieß die Heiligsprechung auf heftigsten Widerstand.

Martin Luther veröffentlichte 1524 in Wittenberg die Streitschrift „Wider den newen Abgot und alten Teufel, der zu Meyssen soll erhoben werden“. In einem Brief an den nun protestantisch gewordenen Herzog von Meißen schrieb Luther, dass er die Verehrung Bennos unterbinden solle. Das Hochgrab wurde zerstört; die Reliquien konnten zuvor durch den Bischof Johann von Maltitz, der in Stolpen residierte, in Sicherheit gebracht werden. Herzog Albrecht V. Fürsten und Bischöfe bemühten sich, die gefährdeten Reliquien zu erwerben. Herzog Albrecht V. von Bayern erhielt die Zusage zur Überlassung der Reliquien, insbesondere durch die Vermittlung des Merseburgers Dominikus Hieronymus von Kammerstädt, dessen Bruder am bayerischen Hof war. Am Sonntag „Laetare 1576“ brachten Gesandte des Bischofs von Freising die Reliquien nach München, wo sie Herzog Albrecht mit „rührender Andacht“ empfing und in der Residenz beisetzen ließ. 1580 Erfolgte unter Herzog Wilhelm V. die Überführung der Reliquien von der Hofkapelle in die U. L. Frauen Stiftskirche mit großem Prunke. Stadtpatron von München seit 1580. Noch fand Benno hier keine bleibende Ruhestätte. In den Wechselfällen des 30-jährigen Krieges wurden die Reliquien Bennos zweimal an einen sicheren Zufluchtsort in Burghausen gebracht. Seit dem 23. Oktober 1646 sind die Gebeine des Hl. Benno endgültig in München. Wallfahrten Erst allmählich wurde Benno in München populär. Im 17. Jahrhundert nahmen die Wallfahrten zum Hl. Benno einen raschen Auf13

schwung, wie die Mirakelaufzeichnungen, in denen 564 Einzelfälle aufgeführt sind, belegen. So wird die Genesung des kranken Kurprinzen Joseph Ferdinand 1698 auf die Anrufung und Überführung der Gebeine des Hl. Benno in dessen Krankenzimmer zurückgeführt. Landespatron Deshalb erfolgte gemäß Dekret von Max Emmanuel vom 27. Januar 1698 die Ernennung des Hl. Benno zum Landespatron von Bayern. KOMMT, SEHT UND BESUCHT DIE ST. BENNO-KIRCHE IN MÜNCHEN, FERDINAND-MILLER-PLATZ 1 St. Benno-Kirche Die St. Benno-Kirche ist die einzige Pfarrkirche im Erzbistum München - Freising, die das Patronat des Hl. Benno trägt. Dies ist bemerkenswert, da seit der Überführung der Gebeine im Jahre 1576, zunächst in die Residenz und ab 1580 in den Liebfrauendom, die Wallfahrten zu den Reliquien des Hl. Benno alsbald einen raschen Aufschwung nahmen. Einen guten Überblick über die Wallfahrten gibt Robert Böck im Jahrbuch für Volkskunde (1958 S. 53 ff.). 3 neue Pfarreien in München Die einsetzende Industrialisierung im 19. Jahrhundert und die daraus resultierende Zunahme der Bevölkerung machte es notwendig, neue Die Bennokirche um 1900

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Pfarreien (St. Benno, St. Paul und St. Maximilian) zu gründen. Als erste der Pfarreien wurde der Kirchenbau für St. Benno mit starker Unterstützung des Zentralkirchenbauvereins realisiert. Grundsteinlegung war am Fest des Hl. Benno, 16.06.1888. Nach nur 7-jähriger Bauzeit konnte die Kirche am 13.10.1895 durch H. H. Erzbischof Antonius von Thoma eingeweiht werden. Erbauer Leonhard Romeis Der Erbauer der Kirche, der junge Architekt Leonhard Romeis, hatte sich gründlich durch Studien rheinischer Romanik und Aufenthalte in Italien vorbereitet. Er wählte die Form einer dreischiffigen Basilika. Stifter des Baugrunds Den Baugrund stiftete Ferdinand von Miller zum Dank für den 1850 gelungenen Guss der „Bavaria“. Außenansicht Die Kirche ist ein mit Muschelkalk verkleideter Backsteinbau mit kreuzförmigem Grundriss, halbrund geschlossenen Querhäusern, achteckigem Vierungsturm mit Apsis und Umgang. Eine mächtige Westfassade mit fünfstöckigen Doppeltürmen (64 m), an den Seitenwänden des Hauptportals Prophetenfiguren und darüber das Tympanon, daneben zwei Hochreliefs des Hl. Martin und Hl. Georg; Bronzetür in Anlehnung an den Hildesheimer Dom mit Gleichnissen aus dem Neuen Testament, an den Außenseiten der Türme Kapellenanbauten. Säule Vor der Benno-Kirche steht die BennoSäule, 11,60 m hoch, aus rotem Porphyr, darauf die 3 m hohe Bronzefigur des Hl. Benno, entworfen von

Bestelmeyer, ausgeführt von Albertshofer, 1910 eingeweiht von H. H. Erzbischof Franz von Bettinger. Schutz und Pflege der BennoSäule hat die Stadt München übernommen. Das Innere der Kirche Dreischiffige Kirche, Vierung mit Querhäusern, erhöhter Chorraum, rechts und links jeweils eine Sakristei, zweigeschossige Altarapsis mit Mosaiken; im Chorbogen Mosaikmedaillons „kluge und törichte Jungfrauen“, in der Kalotte das 169 m große Mosaikfeld „Christus als Weltenherrscher“ (Wahler). Fünf im Originalzustand erhaltene Glasfenster (während des Krieges ausgelagert), von links die Heiligen: Paulus, Bonifatius, Benno, Korbinian, Petrus. Hersteller: Mayer’sche Hofkunstanstalt. Hochaltar von Prinzregent Luitpold gestiftet, als Ziboriumsaltar errichtet: ein quadratischer, von Säulen getragener Baldachin, an den vier Ecken Sitzfiguren der Evangelisten (Heß), darüber eine achtseitige Kuppel; unter dem Baldachin der Altar als Reliquienschrein gestaltet, beiderseits des Tabernakels Bronzereliefs mit Hl. Benno und Korbinian (Waderé) sowie den 4 Familienheiligen des Stifters (Luitpold, Ludwig, Augusta und Theresia). Seitenaltäre Marienaltar: „Thronende Maria mit Kind“ aus Marmor und Reliefs (Verkündigung Mariens, Geburt Christi, Tod Mariens), in der Nische darüber: Krönung Mariens (Rickelt). Dreifaltigkeitsaltar: Marmor mit Tabernakel, beiderseits in den Nischen Heilige:

Wilhelm, Augustinus, Johannes, Paulus, Thomas und Vitus (von Albertshofer); darüber in der Nische die Hl. Dreifaltigkeit. Die halbrunden Konchen der beiden Querschiffe sind durch je fünf Bogennischen gegliedert, in den Zwickeln der Halbbogen je sechs Mosaiktondi mit den Apostelköpfen (Wahler). Kanzel Sie ist ein besonderes Kleinod: sechsseitiger Kanzelkorb auf von Löwen getragenen Säulen; am Korb 4 Bronzereliefs mit Szenen aus dem Leben des Hl. Benno bzw. Verehrung der Benno-Reliquie durch Förderer und Spender: Relief 1: Benno wird von seinen Eltern zur Erziehung an Bischof Bernward von Hildesheim übergeben. Relief 2: Mönche überreichen Bischof Benno Abtstab und Mitra. Relief 3: Das Fisch- und Schlüsselwunder. Relief 4: Verehrung der Reliquien des Hl. Benno durch Förderer des Kirchenbaus; kniend der Prinzregent Luitpold und seine Gemahlin Augusta. Taufkapelle Wände zwischen Fenstern und Kalotte mit ornamentalen Mosaiken belegt (Gebrüder Bernardon). In der Kuppel die Taube als Symbol des Hl. Geistes, Vögel inmitten von Weinranken als Hinweis auf das Schöpfungswerk (in der Urkirche Symbolik für die gerettete Seele). Kelchförmiges Taufbecken, von vier Säulen getragen, mit Symbolen der Evangelisten (Pruska). 15

Miller-Kapelle Kapelle gestiftet von den Miller-Familien, in den Gewölbefeldern der Kalotte die 10 Namenspatrone der Familie Miller in Mosaikarbeit, auf dem Altar eine Pieta aus Marmor (Pruska). Kreuzweg aus Lyoner Muschelkalk, bestehend aus vier Gruppen mit je drei Stationen; die 1. und 14. Station sind Einzeltafeln.

Mittelschiff Fußboden: Von den Gebrüdern Bernardon meisterhaft geschaffene Mosaikfelder mit frühchristlichen Symbolen. Motive u. a: Pfaue inmitten dekorativer Weinranken als Hinweis auf das Schöpfungswerk; zwei gegenüber gestellte Pfaue, die aus dem eucharistischen Kelch trinken; zwei Lämmer, Symbol für Christus als Hirt und als Opferlamm; Arche Noah. Auch die Tiermotive an den Wangen der Kirchen- und Chorbänke bedürfen der Erwähnung, ebenso die Schlosserarbeiten an den Türen, die Kommuniongitter und vieles andere mehr. Krypta Raum unter dem Presbyterium mit eindrucksvollem Kreuzgratgewölbe, bronzenem Altarkreuz, Bennobüste und Muttergottes mit Jesuskind. Bedeutung Der monumentale Kirchenbau mit seinem markant städtebaulichen Akzent 16

gehört „zu den stattlichsten, gestalterisch aufwendigsten und künstlerisch bedeutendsten Beispielen des neuromanischen Sakralbaus mit reinster Ausprägung des (doktrinären) Historismus“ (Heinrich Habel, Landesdenkmalamt). Unverkennbar ist die Herkunft verschiedener Motive aus Limburg, Basel, Bamberg und anderer Bauten. „Durch Erhalt eines Großteils der Originalausstattung und durch sorgfältige Rekonstruktion der Verluste aufgrund teilweiser Zerstörung im Krieg (Dachstuhl des Mittelschiffs, Gewölbe und malerische Ausstattung wurden vernichtet) vermittelt St. Benno exemplarisch die Vorstellung eines Sakralbaus um 1900, wie sie in dieser Vollständigkeit und Qualität kaum überboten werden kann“ (entnommen aus: J. H. Biller/Hans Peter Rasp: München, Kunst und Kultur, 16 A. 2004 Seite 125/6). BEDEUTENDE KÜNSTLER UND FÖRDERER DER ST. BENNO-KIRCHE Leonhard Romeis 1854 – 1904 Erbauer der St. Benno-Kirche Mit der St. BennoKirche schuf der bedeutende Architekt ein Denkmal der Neuromanik. Leonhard Romeis wurde am 13. Januar 1854 in Höchstadt an der Aisch als Sohn eines Tischlers geboren. In der Werkstatt des Vaters und in einer benachbarten Töpferei lernte der junge Romeis durch Anschauung und Nachahmung den Umgang mit dem Werkstoff. Mit 15 Jahren kam er nach München, um dort die Kunstgewerbeschule zu besuchen. Studienreisen führten ihn nach Italien, wo er die Baukunst der Renaissance

studierte. Im Jahre 1886 wurde er zum Professor für Architektur an der Kunstgewerbeschule in München ernannt. Seine ersten Erfolge hatte er mit bedeutenden Wohnbauten. So errichtete er die Wohnhäuser für den Bildhauer Anton Heß, den Schriftsteller Georg Hirth, den Maler Eduard Grützner und den Stadtschulrat Georg Kerschensteiner, meist in Anlehnung an den Renaissancestil. Sein herausragendes Werk ist die St. Benno-Kirche. In einem vom Zentralkirchenbauverein veranstalteten Wettbewerb, an dem sich 98 Architekten beteiligten, wurde der 31-jährige Romeis Preissieger. Er hatte sich für diese Aufgabe gründlich vorbereitet. Studienreisen führten ihn zu den Orten der rheinischen Romanik und nach Italien. Das Ergebnis war der Entwurf einer dreischiffigen romanischen Basilika. Bereits nach 7 Jahren, 1895, war der mächtige Sakralbau vollendet. Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, dass Romeis nicht nur den eigentlichen Kirchenbau gestaltete, sondern auch die innere Ausstattung mit seinen Ideen und Entwürfen maßgeblich bereicherte, so u.a. den mit einem Baldachin versehenen Hochaltar, die Kanzel, den Taufstein, den Mosaikboden und vieles Andere mehr. Seine Liebe zum Detail und sein exaktes kunsthandwerkliches Arbeiten sind bewundernswert. So können wir noch heute die St. Benno-Kirche als ein herausragendes Denkmal der Neuromanik bewundern, das an Qualität und Vollständigkeit seinesgleichen sucht. Daneben schuf Romeis bedeutende Grabmäler, so u.a. das Grabmal für den Erzgießer Ferdinand von Miller d.Ä. Am 17.11.1904 starb Leonhard Romeis, ein wichtiger Vertreter des Historismus; er wurde auf dem Westfriedhof, in der Nähe von Franz von Lenbach, zur letzten Ruhe gebettet.

Heinrich Waderé, Bildhauer, Geh. Regierungsrat, Akademieprofessor geb. am 02.07.1865 in Colmar/Elsass; die Vorfahren stammen aus Burgund, seit 1720 in Colmar ansässig. Großvater und Vater waren Stuckateure, so dass er schon als Knabe in das Handwerk seines Berufs eingeführt werden konnte. Ab 1884 studierte er an der Münchener Akademie, besuchte auf seinen zahlreichen Reisen u.a. Italien; sein besonderes Interesse galt den Antikensammlungen. Er erhielt schon in den 90-er Jahren hohe Auszeichnungen auf Ausstellungen in München, Berlin, Paris und Barcelona. 1896 bis 1933 Professor an der Kunstgewerbeschule in München, strebt er eine enge Verbindung der Plastik mit der Architektur an, schuf über 360 Werke! Für die St. Benno-Kirche modellierte er die Reliefs an der Kanzel, die Skulpturen am Hochaltar, den Kreuzweg und ein Bronzerelief „Kreuzigungsgruppe“ mit Maria und Johannes (hintere Säule). Auch für andere Kirchen fertigte er Arbeiten an, so Skulpturen für die St. Pauls-Kirche und das Tympanon an der St. Ursula-Kirche in München. Georg Albertshofer, Bildhauer in München geb. am 19.10.1864 in Neuburg a. d. Donau, studierte an der Münchener Akademie und arbeitete mehrere Jahre im Atelier des Erzgießers Ferdinand von Miller, ab 1910 Professor in München, errichtete ein eigenes Atelier. Beschäftigt sich in seinen Werken mit „dekorativer Bauplastik“ und „figürlicher Monumentalplastik“. Seine Hauptarbeiten sind das Kneippdenkmal in Bad Wörishofen und das Kriegerdenkmal in Rosenheim. Für die St. Benno-Kirche schuf er 6 Marmorfiguren am Dreifaltigkeitsaltar und die BennoSäule (nach Plänen des Architekten Bestelmeyer). Für die St. Pauls- und die SylvesterKirche fertigte er dekorative Arbeiten an. 17

Balthasar Schmitt, Bildhauer und Maler in Solln geb. am 29.05.1858 in Aschach, Unterfranken, lernte in Bad Kissingen, Nürnberg und München, in den Jahren 1889/1892 weilte er in Rom, seit 1906 Lehrer an der Akademie. Für die St. Benno-Kirche schuf er die Madonnenstatue mit Jesuskind, die Darstellung Verkündigung und Geburt Christi und den Tod Mariens am Marienaltar sowie die „Mater dolorosa“ gegenüber der Kanzel. Anton Pruska, Bildhauer geb. am 01.06.1846 in Goldbrunn (Böhmen), gestorben am 24.07.1930 in München, studierte in Prag und München, seit 1873 im Atelier Gedons für die Schackgalerie tätig. Dann selbständig, von 1895 bis 1914 Lehrer für dekorative Plastik an der Kunstgewerbeschule in München, war ein bedeutender Architekturplastiker. Für die St. Benno-Kirche schuf er den Taufstein, der von vier Säulen mit den Symbolen der vier Evangelisten getragen wird, und die Pieta in der sog. Millerkapelle. Er entwarf die Tiersymbole an den Wangen der Kirchen- und Chorbänke, die von der Schreinerfirma Joseph Enzensberger meisterhaft gestaltet wurden. Karl Rickelt, Genremaler 1857 in Lippstadt geboren und 1919 in München gestorben. Für die St. Benno-Kirche schuf er das Apsidengemälde über dem Marienaltar, die „Krönung Mariens“, und am Dreifaltig18

keitsaltar das „Geheimnis der Dreifaltigkeit“. Karl Wahler, Dekorationsmaler am 23.04.1863 in Esslingen a. N. geboren, gestorben 1931 in Stuttgart. Schüler von Friedrich Keller, der ein bedeutender Historienmaler mit Anklängen an die venezianische Renaissance war. Für die St. Benno-Kirche entwarf Wahler das Kuppelmosaik über dem Hauptaltar mit Christus als Pantokrator (Weltenherrscher) und die Apostelköpfe in den Seitenkonchen, die von den Gebrüdern Bernardon meisterhaft ausgeführt wurden. Zu diesem Zweck studierten die beiden Brüder 2 Jahre lang in Ravenna und Venedig die dortigen Mosaikarbeiten. Ferdinand Harach, Gold-und Silberschmied am 05.05.1821 in München geboren, am 27.12. 1898 in München gestorben, lernte in München und Wien, war lange Zeit im Atelier von Ludwig von Schwanthaler tätig; gründete 1851 ein eigenes Geschäft und lieferte für das In- und Ausland größere und kleinere kirchliche Goldschmiedearbeiten, meist in vergoldeter Bronze, so u.a. den Reliquienschrein des Hl. Korbinian im Dom zu Freising, den Metallhochaltar in Geltofing bei Straubing sowie Arbeiten für die königlichen Schlösser Linderhof, Neuschwanstein und Herrenchiemsee. Sein Sohn Rudolf (geb. 29.05.1856)

führte das Geschäft weiter. Für die St. Benno-Kirche vergoldete er den Hochaltar und die Kanzel-Reliefs. Cosmas Leyerer, Goldschmied und Ziseleur geb. 02.11.1858 in München, fertigte insbesondere kirchliche Geräte an. Für die St. Benno-Kirche hat er die Reliefs am Kanzelkorb in Bronze gegossen. Anton Heinrich Heß, Bildhauer geb. 20.08.1838 in München, gestorben am 11.04.1909 in München, Schüler von Zumbusch, seit 1875 Professor an der Technischen Hochschule München; mehrere Reisen führten ihn nach Italien (1866-1868). Er schuf u.a. die kolossalen Balkonfiguren am „Neuen Rathaus“ (Bürgertugenden), die „Fakultäten“ an der Uni Erlangen, die Madonna an der Hl. Geistkirche und die Statuen der Hl. Franziskus und Fidelis von Sigmaringen an der Kapuzinerkirche St. Anton in München. Für die St. BennoKirche schuf er die Evangelistenfiguren am Hochaltar. Ferdinand von Miller, Erzgießer (F.d.Ä.) am 18.10.1813 in Fürstenfeldbruck geboren und am 11.02. 1887 in München gestorben; Schüler seines Onkels Johann Stiglmaier, seit 1844 Inspektor der kgl. Erzgießerei, die er 1878 käuflich erwarb. Er schuf viele bedeutende Werke, so die Bavaria, Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar, Reiterstatuen in Washington, Richmond und Bosten u.v.m. Er stiftete nicht nur den Baugrund für die St. Benno-Kirche, sondern war ein großer Förderer dieser Kirche.

Ferdinand II. von Miller, Bildhauer und Erzgießer geb. 08.06.1842 in München, gestorben am 18.12.1929, von 1900 - 1918 Direktor der Münchener Akademie, 1912 Erhebung in den Freiherrnstand. In der St. Benno-Kirche modellierte er die Bronzeplatte für seinen Vater unter dem Eingangsbogen zur MillerKapelle. Weitere Werke: Prinzregentenstatue am Rathaus; Christus zu Pferd an der St. Anna-Kirche; König Ludwig I. Denkmal in der Walhalla etc. Fritz von Miller, Goldschmied, Ziseleur geb. 11.11.1840 in München, gestorben am 21.12.1921; von 1868 – 1912 Lehrer an der Kunstgewerbeschule in München; Dr. Ing. e.h., war Vorsitzender des Kirchenbauvereins St. Benno und ein überaus großer Förderer der St. Benno-Kirche; davon zeugt auch das von seinem Sohn Rupert geschaffene Bronzebild am Eingangsbogen zur Miller-Kapelle. Rupert von Miller, Architekt und Bildhauer geb. 19.02.1879 in München, Sohn des Fritz von Miller, studierte in München und Berlin, schuf u.a. Figuren an der Reichenbachbrücke und in der Kath. Kirche in Bad Wiessee. Für die St. Benno-Kirche fertigte er ein in Bronze gegossenes Bild seines Vaters an. Oskar von Miller, Gründer des Deutschen Museums geb. 07.05.1855, gestorben 09.04.1934 in München, seine Leidenschaft für die Technik kannte keine Grenzen, plante alles bis ins Detail. Mit seinen 9 Geschwistern vollzog er den Willen des Vaters, des Erzgießers Ferdinand von Miller (F.d.Ä.), das von ihm gestiftete Baugrundstück der Pfarrei St. Benno notariell zu überlassen. Für die St. BennoKirche entwarf er die Beleuchtungsanlage und führte diese Arbeiten ab 1904 u.a. mit 19

der Fa. Siemens-Schuckert zum Selbstkostenpreis durch. Prinzregent Luitpold von Bayern (1886-1912) geb. am 12.03.1821 in Würzburg, gestorben am 12.12.1912 in München. Prinzregent Luitpold war volksnah, besuchte des öfteren die Erzgießerei, pflegte regen Kontakt mit der Miller-Familie. Dabei suchte er die St. Benno-Kirche auf. Die Pfarrei St. Benno hat

ihm als großen Förderer viel zu verdanken. So stiftete er den kostbaren Hochaltar aus eigenen Mitteln (48.000 Goldmark) und bekundete allseits reges Interesse an der St. BennoKirche. Diese enge Verbundenheit kommt insbesondere darin zum Ausdruck, dass er seinen 90. Geburtstag mit einem Gottesdienst in der St. Benno-Kirche feierte. Texte zusammengestellt (2006) von Dr. Gottfried Feger; Fotos: Reinhold Lang

Neugestaltung… … des Chorraumes, der Innenfenster in der Vierungskuppel, der Wandmalereien in den Seitenconchen … Das Benno-Jubiläum im Juni diesen Jahres hat eine Schubwirkung zur Realisierung wichtiger Baumaßnahmen in der St. BennoKirche ausgelöst. Lange Zeit stand die Höhe des Zuschusses seitens des Erzbischöflichen Ordinariats nicht fest. Vor einigen Wochen hat die Erzbischöfliche Finanzkammer verbindlich einen Zuschuss in Höhe von 100.000,– € zugesagt. Der von der Pfarrei aufzubringende Anteil liegt bei knapp 60.000,– €, der durch zwei Spenden weitestgehend abgedeckt werden konnte. Der größte Teil der Maßnahmen soll noch vor dem Benno-Jubiläum abgeschlossen sein. Dazu zählen insbesondere • der Volksaltar gemäß den Vorgaben des II. Vaticanums, farblich abgestimmt mit dem „Rot“ der Chorseitenwände, • der Ambo, • der Priestersitz zuzüglich zwei schlichten Hockern, 20

• der Austausch beschädigter Bodenplatten im Altarbereich und vor der Kommunionbank, • das Einsetzen von Innenglasfenstern in der Vierungskuppel (passend im Farbton zur Raumschale), • diverse Verkabelungsarbeiten für eine bessere Mikrofonanlage, • Restaurierung des Vortragskreuzes, • Monochrome Wandmalerei in den Seitenconchen, • Umbau eines Beichtstuhles (nach dem Jubiläum) und vieles andere mehr. Diese kurze Aufzählung soll lediglich die Pfarrangehörigen über die in den nächsten Wochen/Monaten anstehenden Baumaßnahmen informieren. Die für die Planung und Konzeption Verantwortlichen hoffen, dass die Kirchenbesucher ihre Arbeiten, über die lange und unter vielfältigen Gesichtspunkten kontrovers diskutiert wurde, als gelungen ansehen. Ihre Spenden sind nach wie vor herzlich erbeten! Dr. Gottfried Feger, Kirchenpfleger

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München – St. Benno: liturgische und künstlerische Neugestaltung Die Stadtpfarrkirche St. Benno zählt zu den herausragenden Kirchenbauten des 19. Jahrhunderts in München. Als Titelkirche des Stadt- und 2. Bistumspatrons Benno von Meißen kam ihr sowohl urbanistisch wie künstlerisch von Errichtung an besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung zu. Diese große Bedeutung spiegelt sich in der überaus qualitätvollen Innenausstattung wider, die u.a. vom bayerischen Königshaus, der Erzgießerfamilie von Miller und der Stadt München gefördert worden war und als einzige Innendekoration des Historismus die Zerstörungen des 2. Weltkriegs weitgehend unbeschadet überstanden hat. Während die bereits in den 90er Jahren begonnene Innenrestaurierung 2003 mit der Erneuerung der Heizanlage und der Renovierung der Sakristei zum Abschluss gebracht werden konnte, stand eine adäquate liturgische Neuausstattung gemäß dem II. Vatikanum noch aus. Vor dem Hintergrund der raumbeherrschenden Wirkung der Apsismosaiken, des Altarziboriums und des ganzvergoldeten Tabernakels, aber auch der Tatsache, dass die Seitenkonchen und die Vierung nicht mehr ihre ursprüngliche raumdefinierende Farbigkeit aufweisen, musste für die liturgische Ausstattung eine Konzeption entwickelt werden, die den neuen Altar zum optischen und inhaltlichen „Brennpunkt“ der Kirche macht. Darüber hinaus waren die verhältnismäßig beschränkten Platzverhältnisse im Presbyterium zu berücksichtigen. 22

Das von den Künstlern Anna Leonie, München, und Kurt Sigrist, Sarnen (CH), gemeinsam erarbeitete Konzept zielt darauf, einerseits das bestehende historistische Raumbild in seiner architektonischen und künstlerischen Gestalt wieder zu einer Einheit zu führen und andererseits das wiedergewonnene Erscheinungsbild in der neuen liturgischen Mitte kulminieren zu lassen. Ausgehend von der für die Raumgestalt charakteristischen Trikonchos-Anlage, galt es zunächst, die architektonischen Bezüge zwischen den Raumgliedern wiederherzustellen. Zu diesem Zweck erhalten die Kalotten der Seitenkonchen in Korrespondenz zum Goldmosaik der Chorapsis eine monochrome Ausmalung in vielschichtigem Goldocker, wodurch die Zusammengehörigkeit der drei Konchen unterstrichen wird (Ausführung bis Oktober 2006). Der farbliche Zusammenschluss wird ferner durch die zartblaue Verglasung der Fenster in der Vierungskuppel unterstützt. Die Mitte des so geschaffenen, farblichen „Kraftfeldes“ nimmt der neue Altar ein, in dessen Gestalt sich Farbe und Form im Dienste der Liturgie zu einer untrennbaren Einheit verbinden. Der kubische Block ist aus rot eingefärbtem Kunststein gegossen, der auf die Farbigkeit der Chorseitenwände abgestimmt ist. Zusammen mit dem roten Gewand des Pantokrators in der Kalotte entsteht so ein durch

die Farbe gefasster „Ring“, der den Weltenherrscher im Himmel mit dem Altar als Christussymbol auf Erden verknüpft. Das Rot findet seine Fortsetzung schließlich in den rot-gelb gefassten Langhausarkaden, die den Gläubigen in würdevollem Rhythmus vom Eingang zum Altar geleiten. Der Altar im Zentrum wird durch Ambo, Vorstehersitz, Vortragekreuz, Kredenz und Ministrantenbänke in ein räumliches Spannungsgefüge gesetzt, das trotz beschränkten Platzes würdevolle liturgische Abläufe ermöglicht. Während sich Vorstehersitz und Ministrantenbänke formal bewusst zurücknehmen,

setzt der aus Eisen gefertigte Ambo als „Tisch des Wortes“ einen seiner Bedeutung angemessenen, vertikalen Akzent, auf den das historische Vortragekreuz als Pendant antwortet. Mit der liturgischen Neugestaltung von St. Benno anlässlich der 900-Jahrfeier des Hl. Benno findet die langjährige Renovierung ihren glanzvollen Abschluss. Alt und Neu, Historie und Gegenwart reichen sich die Hand zu einem Bekenntnis für die Zukunft.

Alexander Heisig

Liturgische Neugestaltung Modell 1:20 Entwurf: Kurt Sigrist, Samen/Schweiz

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Nicht ganz so „alt“, aber doch ein Jubiläum: 25 Jahre AA „St. Benno“ AA – Hilfe zur Selbsthilfe Die „Anonymen Alkoholiker“ sind eine zwanglose, weltweite Gemeinschaft von Frauen und Männern aus allen Berufs- und Gesellschaftsschichten, die sich regelmäßig treffen (in 115 Ländern der Erde), um nüchtern zu werden und ihre Nüchternheit zu erhalten. Die einzige Voraussetzung für die Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft ist der Wunsch, mit dem Trinken aufzuhören. Das Programm der AA beruht auf völliger Abstinenz. Aus Erfahrung wissen wir, dass dies am besten in Gesellschaft derer geschieht, die sich mit demselben Problem beschäftigen. Uns allen ist eines gemeinsam: Wir können keinen Alkohol vertragen und versuchen in der Gruppe (Meeting), unsere AL-ANON-Familiengruppen Gibt es in Ihrer Familie ein Problem mit Alkohol, das Sie bedrückt? Dann kennen Sie Verzweiflung, enttäuschte Hoffnungen, Sorge und Not. Sie wissen oft nicht mehr weiter. Sie haben alles versucht. Sie sind dem Alkohol-Problem gegenüber machtlos. Wie soll es weitergehen? Für Sie ist es wichtig zu wissen: Sie sind nicht allein. Es gibt Hilfe für Sie. Es gibt einen Weg. Zahlreiche Angehörige von Alkoholkranken sind wieder zufriedenere Menschen geworden: in den AL-ANON-Familiengruppen. In der ALANON-Familiengruppe von St. Benno erfahren Sie, wie in vielen Gruppen in München und in anderen Städten, dass Alkoholismus eine Krankheit ist. Sie hören mehr darüber und lernen, Ihren kranken Angehörigen (oder nahen Freund) mit anderen Augen zu sehen: sie oder er sind nicht willensschwach oder gar bösartig. Sie selbst 24

Krankheit zum Stillstand zu bringen. Alkoholkranke helfen Alkoholkranken. Die Gemeinschaft der AA lebt nach dem Grundsatz der Anonymität, die Bestandteil ihres Namens ist. Anonyme Alkoholiker erwähnen Außenstehenden gegenüber nicht die Namen anderer Gruppenzugehöriger. Treffpunkt: Dienstag 19.30 Uhr; Mittwoch 19.30 Uhr (gleichzeitig Al-Anon Meeting für Angehörige von Alkoholkranken); Freitag 15.00 Uhr jeweils in den „Bennokatakomben“ (Pfarrhofkeller, Loristr. 21) Kontaktstelle: täglich (auch Samstag, Sonn- und Feiertag von 19.00 – 22.00 Uhr erreichbar unter Tel. 0 89/55 56 85 und 0 89/19295; übrige Zeit Anrufbeantworter. können in der Gruppe Ihren Kummer und Ihre Sorgen teilen mit Menschen, die das gleiche Problem hatten oder haben, die Sie verstehen, die lernen, mit dieser Lebenssituation besser umzugehen. Angst und Schuldgefühle schwinden. Alles, was bei einem Meeting gesprochen wird, bleibt in der Gruppe. Die Anonymität in der Gruppe ist unser Schutz. Wir kennen uns nur mit Vornamen, keiner fragt weiter. Der Zweck unserer Meetings ist, unser Leben trotz des Alkoholproblems eines anderen wieder mehr selbstbestimmt zu führen. Um Ihre Lage zu ändern, haben Sie schon viel unternommen. Waren nicht alle Versuche vergeblich? Wagen Sie es noch einmal – bei uns – in ALANON. „Die größte Hilfe ist es, in den Menschen den Wunsch zu wecken, dass sie sich selbst helfen möchten“

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Reliquien – Geschichte und Verehrung Wenn Menschen einen Ort besuchen, um

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Unterwegs auf Gottes Spuren: Erstkommunion 2006 in St. Benno In diesem Jahr haben sich 44 Jungen und Mädchen gemeinsam mit acht Gruppenleiterinnen auf den Weg gemacht, um sich auf ihre erste heilige Kommunion vorzubereiten und Gottes Spuren in der Welt zu entdecken:

ienst Gottesd union: komm r zur Erst 0.00 Uh 1 , i a M g, 21. Sonnta

Gruppe 1 Frau Rehse

Gruppe 2 Frau Haaß, Frau Misic

Nikola Maus, Patrick Habisch,

Vanessa Haaß, Melanie Misic,

Brian Aeckerle, Mai Thi Le Ngoc,

Philipp Moldenhauer, Cari Wiedemann,

Zubin Nourbakhsh, Michelle Pott,

Stefanie Attenberger, Anna Achter,

Christine Stein

Cosima Jelitko

Gruppe 3 Frau Steiner

Gruppe 4 Frau Jaugstetter

Roswitha Steiner, Katrin Groos,

Lisa Jaugstetter, Nina Peinelt,

Patrizia Pohl, Manuel Lösch,

Louis Braun, Nathalie Schmid,

Anja Turbanisch, Dino Beganovic,

Ramona Banzer, Marco Guerrisi,

Lisa Straubinger

Tobias Kollmeder, Janina Korn

Gruppe 5 Frau Oesterreicher, Frau Großkreutz

Gruppe 6 Frau Bauer-Schneller

Roxana Oesterreicher, Alwin Großkreutz,

Johanna Schneller, Laura Hesch,

Pravin Arulnayagam, Melanie Rehorn,

Simon Köck, Michaela Babler,

Tara Stoffregen, Paulina Sycha,

Jan Höller, Katharina Rossmanith,

Jonas Pöschko, Noah Wrede

Michelangelo Derrant

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Was das neue Dekanat noch mit sich bringt: Die Jugendstelle Nymphenburg stellt sich vor Hallo liebe Pfarrbriefleser aus St. Benno! Die Jugendstelle Nymphenburg befindet sich seit kurzer Zeit in drei Räumen im 1. Stock des Pfarrzentrums Bennopolis. Nun werden vielleicht einige von Ihnen einwenden, dass dies doch nichts Neues sei. Die Jugendstelle wohnt doch schon seit Jahren hier zur Miete! Dies stimmt natürlich, aber hierzu sei angemerkt: Die Jugendstellen Neuhausen und Menzing gibt es seit den Umstrukturierungen der Dekanate in der Region München nicht mehr. Die Räume der Jugendstelle Menzing, in München – Allach, sind seit 1.3.2006 aufgelöst worden. Die „alte“ Jugendstelle Neuhausen ist damit, dank eines zusätzlichen Raumes, zur neuen Heimat der Dekanatsjugendleitungen aus Nymphenburg geworden. Wir sind sehr froh darüber, eine gemeinsame neue Heimat in St. Benno gefunden zu haben. Denn, trotz intensiver Suche, war seit über 11/2 Jahren im großen Dekanatsgebiet Nymphenburg kein zentraler und verkehrstechnisch günstigerer Ort für die Jugendarbeit zu finden gewesen. Außerdem hieß es Abschied nehmen von der Jugendpflegerin Alexandra Eichinger, die in den letzten knapp drei Jahren mit sehr viel Elan und Engagement die Jugendarbeit im Dekanat begleitet hat. Mit einem großen Fest verabschiedeten sie die Jugendlichen und wünschten ihr für ihre neue Stelle in der Jugendstelle Bogenhausen alles Gute. Katholische JST Nymphenburg Kreittmayrstr. 29/I Telefon: 18 77 47 · Telefax: 1 23 27 87 [email protected] 28

Alexandra Eichinger, Jugendpflegerin

Das HauptamtlichenTeam

Karin Henning, Verwaltungskraft

Silke Sobisch, Jugendpflegerin

Luigi Mastroianni, Jugendseelsorger

Was macht die Jugendstelle Nymphenburg?

– Freizeiten ( Kanufahren, Auslandsreisen, z. B. Schweden)

– Beratung von Jugendlichen in ihrer persönlichen Lebenssituation

– Erlebnispädagogische Angebote (z. B. Höhlentouren)

– Kriegsdienstverweigerungs-Beratung

– Ausleihe von Spielen, Materialien, Bücher etc. und vieles mehr!

– Ausbildung, Beratung und Begleitung von GruppenleiterInnen, PfarrjugendleiterInnen und OberministrantInnen. – Vorbereitung und Durchführung von Tagen der Orientierung mit Schulklassen – Thematische, religiöse und kreative Wochenenden – Überpfarreiliche Angebote (z.B. Jugendkreuzweg, Ministrantentag)

ME-Leitung: Antonia Opatril, Eva Kinateder, Benni Hilbig, Sebastian Heilmeier, Luigi Mastroianni

Und natürlich: Jugendarbeit mit unseren beiden Jugendverbänden (kjg und juny) für die Jugendlichen aus den Pfarreien im Dekanat.

Für das Team der Jugendstelle Nymphenburg Luigi Mastroianni

Verbandsleitung: Melanie Ebner, Jonas Mantel, Christoph Steeg, Stefan Geigenscheder

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Der neu gewählte Vorstand des Elisabethenvereins und des Seniorenclubs stellt sich vor uns von 14.00 bis 16.00 Uhr im Pfarrzentrum Bennopolis. An diesen Treffen nehmen jeweils ca. 20 Personen teil.

Seit Beginn des neuen Jahres haben wir durch Neuwahlen einen neuen Vorstand. Er besteht aus: 1. Vorsitzende des Elisabethenvereins: Frau Gerda Appel 1. Vorsitzende des Seniorenclubs: Frau Christel Koskowski

Im Angebot hatten wir schon die verschiedensten interessanten Veranstaltungen, wie z. B. eine kleine Faschingsfeier, einen ärztlichen Vortrag über gesunde Ernährung und einen kostenlosen Besuch im Zirkus Krone. Gerne singen wir gemeinsam mit unserem Kirchenmusiker Herrn Polz, der uns auch musikalisch begleitet. Im 2. Halbjahr 2006 haben wir einen Ausflug mit dem Schiff und einen Theaterbesuch geplant. Für die Fahrt mit dem Sonnenzug im Mai haben sich schon einige angemeldet. Anfragen und Auskünfte zu den Aktivitäten erteilt Ihnen gerne unser Büro unter der Telefonnummer 12 11 40-0. Jeweils am Montag von 14.00 bis 16.00 Uhr steht Ihnen eine persönliche Ansprechpartnerin im Pfarrbüro für Gespräche zur Verfügung.

Geistlicher Beirat für die Seniorenseelsorge in unserer Pfarrei ist Herr Roland Neuner, der zur Zeit ein Praktikum in unserer Pfarrei St. Benno absolviert. Er begleitet uns bei unserer ehrenamtlichen Tätigkeit.

Neue Mitglieder sind im Elisabethenverein sowie im Seniorenclub zu jeder Zeit herzlich willkommen.

Viel Freude bereitet uns die Arbeit mit unseren lieben Senioren. Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat treffen wir

Gerdi Appel Christel Koskowski Roland Neuner

Ihr/e

Programm des Seniorenclubs St. Benno und Elisabethenvereins St. Benno 01.06.2006, 14.00 Uhr Geselliges Beisammensein mit Kaffee und Kuchen im Pfarrzentrum, Elisabethenzimmer 13.07.2006, 14.00 Uhr Sommerfest im Pfarrzentrum, Elisabethenzimmer 30

Die Wiedergeburt des Menschen (Teil 2) „Die Amerikaner sind da! Die Amerikaner sind im Lager! Ja, sie sind auf dem Appellplatz!“ Alle geraten in Bewegung: Kranke verlassen die Betten, die fast Gesunden und das Blockpersonal rennen auf die Blockstrasse, springen aus den Fenstern, klettern über Bretterwände, laufen auf den Appellplatz. Man hört von weitem das Schreien und Hurra-Rufe. Es sind Freudenschreie. Immer noch läuft alles. Die Kranken haben erregte, verklärte Gesichter: „Sie sind da, wir sind frei, frei!“

Für die Polen war 4 Tage später, der 3. Mai, ihr Nationalfeiertag! Dieser sollte festlich begangen werden, und die Amerikaner stimmten zu, dass ein Altar auf dem Appellplatz aufgestellt werden konnte. So begann ein emsiges Arbeiten und Zimmern. Lange, schwere Balken wurden aneinander gestückt und mit einem Querbalken zu einem riesigen Kreuz geformt. Die Aufrichtung mit Hilfe von Stangen und Seilen war ein schweres Stück Arbeit. Aber immer höher schwebte und strebte das Kreuz hinauf, bis es ragend dastand und den Platz majestätisch beherrschte.

Wir können es alle kaum glauben, aber wir hören den Jubel außen. Kameraden kommen zurück, erzählen atemlos: „Die Amerikaner auf dem Appellplatz! Sie schießen die SS nieder. Das Lager ist genommen, wir sind frei“. Selbst Schwerkranke verlassen nun ihre Betten, wanken zu den Fenstern. Kameraden kommen zu mir ans Lager, Franzosen, Russen, Juden, Italiener etc. Wir küssen uns wie Brüder und beglückwünschen uns. Viele haben Tränen in den Augen. Wir drücken uns die Hände: Frei, frei! Sie hatten es überlebt, sie waren gerettet. Erst allmählich traten die gewaltigen Probleme der Versorgung von 32.000 unterernährten Häftlingen, der medizinischen Betreuung von Tausenden, der Eindämmung der Typhusepidemie wieder in den Vordergrund. Denn auch in Dachau war das Ende des Lagers noch lange nicht das Ende des Sterbens. So starben allein im Mai 1945 noch mehr als 2000 Dachauer Häftlinge. 31

Es mochte wohl eine Höhe von 10 Metern haben. An seinem Fuß wurde eine Freitreppe von mehr als 10 Stufen gebaut, darauf der Altartisch mit den Leuchtern gestellt und alles mit einer Fülle von Blumen und Kränzen geschmückt. Als Hintergrund beiderseits des Kreuzes wurden 8 Masten mit den Fahnen der Nationen aufgerichtet. Hoch auf jedem Mast über der Fahne war in großer Ausführung das rote Häftlingsdreieck mit darüber gesetztem weißen Feld statt der Häftlingsnummer mahnend die Jahreszahlen 1940 bis 1945. So ragte nun das Christuskreuz auf und blickte über den Platz auf die 2 langen Reihen der Baracken beiderseits der Lagerstrasse. Der 3. Mai bot ein festliches Bild: Angehörige aller Völker zogen mit ihren Fahnen zum Platz und gruppierten sich vor dem Altar. Feierliche Meßgewänder waren von der Stadtpfarrkirche in Dachau zur Verfügung gestellt worden. Ein Raum der benachbarten Kleiderkammerbaracke diente als Sakristei. Davor war eine hohe Kanzel errichtet worden; an der Stirnseite stand der Sängerchor, eine Lautsprecheranlage trug Predigt, Gesang und Gebet über den weiten Platz.

beten, die hier gestorben waren oder ermordet wurden. Es war ein inniges Bitten: „Herr gib ihnen die ewige Ruhe!“– so vielen liebgewordenen Freunden aus gemeinsamer Leidenszeit – aber zugleich war es ein dankbares Erlebnis: ich habe es überleben dürfen … An der Stirnwand des Priesterblocks wurde ein großes neugemaltes Bild der Muttergottes von Tschenstochau angebracht und hier die abendliche Maiandacht gefeiert, bei der die Teilnehmer abwechselnd in den verschiedene Sprachen die Marienlieder sangen. Mehrere religiöse Gedenkstätten wurden hier geschaffen: so die 1960 eingeweihte Todesangst Christi-Kapelle, rechts davon die jüdische Gedenkstätte und links die evangelische Versöhnungskirche; unmittelbar hinter der Mauer liegt das Karmelitinnen-Kloster Heilig Blut. Ende 1945 war dann für die polnischen Katholiken die St. Barbara-Kirche über viele Jahre ihr religiöses Zentrum, woran die Tafel im Eingangsbereich der Kirche erinnert.

Gottfried Feger

Es vollzog sich das Opfer der Erlösung. Ergriffen nahmen alle daran teil, es senkte sich der Wald der Fahnen in Huldigung vor dem Christkönig inmitten des Lagers von Dachau. An einem der nächsten Tage abends versammelten sich viele nochmals zum Gottesdienst vor dem gewaltigen Kreuz, das dem Gedenken der Toten gewidmet war. Am Schluss des Requiems bat der Priester in allen Hauptsprachen des Lagers, für alle zu 32

(entnommen: „Dachauer Hefte 1, die Befreiung 1985“; „Die Geistlichen in Dachau“, Nachlass von Pfarrer Emil Thoma, herausgegeben von Pfarrer Eugen Weiler).

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St. Benno entdecken … … unter diesem Motto steht der Tag der Kinder und Jugendlichen im Rahmen der Festwoche zum 900. Todestages des Hl. Benno. Zu entdecken gibt es tatsächlich so einiges in und um St. Benno. Deswegen laden wir alle Kinder und Jugendliche herzlich ein, am Donnerstag, den 22. Juni mit uns auf Entdeckungstour zu gehen: Kleinkinder entdecken St. Benno Um 10.30 Uhr treffen sich alle Kleinkinder gemeinsam mit ihren Eltern in der Kirche. Dort machen wir uns auf die Suche nach einigen Spuren des Hl. Benno. Ab 11.15 Uhr endet unsere Entdeckungstour mit einem gemütlichen Ausklang in Bennopolis. Kindergarten- und Schulkinder entdecken St. Benno Die Kindergartenkinder werden in der Bennokirche mit einem Postenlauf um 15.00 Uhr ihre Entdeckungsreise beginnen.

Nach einem Fotosuchspiel, einer Orgelführung und vielen anderen interessanten Stationen geht es um 16.00 Uhr ins Pfarrheim, um gemeinsam Brotzeit zu machen und den Nachmittag mit einer kurzen Andacht abzuschließen. Auch die Schulkinder werden St. Benno bei einem Postenlauf entdecken und treffen sich dazu um 16.00 Uhr in der Kirche. Auch hier schließt sich nach vielen spannenden Stationen um 17.00 Uhr eine Brotzeit im Bennopolis an. Nach einer Siegerehrung wird der Nachmittag mit einer kurzen Andacht im Saal ausklingen. Wir freuen uns, wenn Du dabei bist! Für die Arbeitskreise Kinder- und Familiengottesdienst Rosi Bär, Gemeindereferentin

Jugendliche entdecken St. Benno Die Pfarrjugend von St. Benno wird ein Abendprogramm für alle Jugendlichen aus dem Dekanat anbieten. Dieser Abend wird in etwa so aussehen: Filmabend in St. Benno Um 19.00 Uhr treffen sich die Jugendlichen in Bennopolis, um gemeinsam einen Film mit religiösem Anspruch anzuschauen. An den Film wird sich ein kurzes Filmgespräch unter der Leitung durch Herrn Haider 34

von der Medienzentrale der Erzdiözese München (MUK) anschließen. Vigilfeier in der Kirche Um ca. 21.30 Uhr findet der Tag seinen Abschluss bei einem Abendgebet (Vigil) am Schrein des Hl. Benno in der Kirche. Die Pfarrjugend von St. Benno freut sich auf zahlreiches Kommen. Zoran Mandic, Pastoralassistent

Neues von der Pfarrjugend St. Benno Die GruppenleiterInnen von St. Benno haben sich bemüht, mit allen Ministranten aus der Pfarrgemeinde einige Aktionen auf die Beine zu stellen. Und wir können mit Stolz auf diese Veranstaltungen zurückblicken: • November 2005: Jugendgottesdienst, • Dezember 2005: Ministrantenaufnahme und Nikolausfeier in Bennopolis, • Januar 2006: Sternsingeraktion, • Februar 2006: beim Pfarrfasching mitgeholfen, • März 2006: Jugendgottesdienst. Aber dabei wird es nicht bleiben. Wir haben noch einiges vor, und zwar: • Ende April möchten wir den Pfarrgarten mit neuen Pflanzen schöner machen,

• Ende Mai planen wir einen Jugenabend in den Katakomben mit Firmlingen • Am Donnerstag, dem 22. Juni (in der Benno-Woche) bieten wir ein Abendprogramm an, • Anfang Juli fahren wir mit allen Ministranten fort (Mini-Wochenende), • Ende Juli ist ein Jugendsommerfest im Pfarrgarten vorgesehen. Wir hoffen, dass wir auch diese Aktionen mit allen unseren Kräften schaffen und umsetzen werden. Wir bedanken uns für die Unterstützung der Pfarrei und verbleiben mit allen in Freundschaft und Liebe. Ihre Pfarrjugendleitung

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Firmung 2006: „Atme in uns, Heiliger Geist“

Unter diesem Motto stand die Firmvorbereitung zur Firmung 2005 / 2006 in St. Benno. Anfang Oktober 2005 haben sich 60 junge Menschen der 7. und 8. Klasse zur Firmvorbereitung angemeldet. Zur Firmvorbereitung waren folgende Aufgaben zu bewältigen: • Ein Eröffnungsgottesdienst, • 10 Firmgruppenstunden (wöchentlich), • Mitfeier von mindestens drei Gottesdiensten im Monat, • einen Gottesdienst mitgestalten, • ein soziales Projekt mit der Firmgruppe organisieren und durchführen, • bei einer Aktion in der Gemeinde mithelfen. 36

Alle diese Aufgaben wurden in einer „CheckListe“ dokumentiert, und die FirmbewerberInnen haben sehr viel Interesse daran gezeigt. So konnten die Firmlinge die Gemeinde St. Benno – und sich selbst auch – besser kennen lernen. Mit einer Kreuzwegandacht und einem Jugendgottesdienst haben wir die diesjährige Firmvorbereitung abgeschlossen. Und schließlich hat Weihbischof Engelbert Siebler am Sonntag, den 19. März 2006 um 10.00 Uhr in unserer Pfarrkirche St. Benno den 58 Firmbewerberinnen das Sakrament der Heiligen Firmung gespendet. Mit einem Stehempfang und einem Gruppenfoto in Bennopolis haben wir den Firmsonntag abgerundet. Zoran Mandic Pastoralassistent

Neuer Maibaum vor der Benno-Kirche Nicht mit Muskelkraft, dafür mit Hilfe der Münchener Berufsfeuerwehr konnte die Pfarrei am 1. Mai einen neuen Maibaum aufstellen. Gestiftet hat den Baum Stadtrat Rudi Hierl. In der Nacht auf den 1. Mai hielt die Pfarrjugend Maibaumwache. Pünktlich zum 12-Uhr-Läuten war er aufgerichtet und Stadtpfarrer Sperrer wies bei der kurzen Segensfeier hin auf die Solidarität zwischen den Menschen die hier leben, arbeiten und feiern. Den Firmen und Vereinen, welche Schilder stifteten, dankte er besonders für die Verbundenheit mit der Pfarrei. Mit der Neuhauser Tanzlmusi, bei Brotzeit, Kaffe und

Kuchen waren die zahlreichen Besucher noch bis in die Abendstunden hinein fröhlich beieinander.

Pfarrgemeinderatswahl 2006 Durch das PGR- Wochenende im Oktober bestens vorbereitet und motiviert, machten wir uns auf die Suche nach geeigneten Kandidaten für den PGR 2006 – 2010. Und siehe da, es gelang: 19 Mitglieder unserer Pfarrei erklärten sich bereit, sich zur Wahl zu stellen und, was ja viel wichtiger ist, damit ein Zeichen zu setzen, dass sie sich engagiert für das Stück Weinberg Christi in St. Benno einbringen wollen. Dafür einen herzlichen Dank. Um den Informationsstand über den PGR und die bevorstehende Wahl zu verbessern, haben wir uns im Wahlausschuss diesmal entschlossen, personalisierte Wahlbenachrichtigungskarten über den Diözesanrat zu bestellen und dann in mühseliger Arbeit vieler Helferinnen und Helfer selbst auszutragen. Auch hier kann sich das Ergebnis sehen lassen: Haben 2002 noch 264 Pfarrei-Mitglieder den Weg in

die Wahlkabinen gefunden, so gaben diesmal 380 ihre Stimme ab. Sicher eine Bestätigung, dass die zusätzliche Information mit Benachrichtigungskarten sinnvoll ist und vermutlich auch Dank der zusätzlichen Öffnungszeiten am Samstag Vormittag während des Kinderflohmarkts „Rama-Dama“. Bei der Wahl zeigte sich dann wieder, dass es nicht einfach war, die zwölf Stimmen auf die 19 Kandidaten zu verteilen; die Wahl war bei dem vielfältigen „Angebot“ nicht leicht, das gab mehrfach ein Kopf-an-Kopf-Rennen! Wir im Wahlausschuss meinen daher, dass es eine gelungene PGR-Wahl war und bedanken uns noch mal bei den Kandidaten und vor allem bei den Wählern. Für den Wahlausschuss Georg Eder 37

Sie gaben Ihre Stimme – und das kam dabei heraus: Der neue Pfarrgemeinderat für die Periode von 2006 bis 2010 setzt sich zusammen aus den von insgesamt 19 KandidatInnen direkt gewählten 12 Mitgliedern. Die Pfarrgemeinderatsstatuten der Erzdiözese München und Freising sehen des weiteren die Möglichkeit vor, dass die direkt gewählten Mitglieder weitere Mitglieder für seelsorglich relevante Belange hinzuwählen können:

Bei der „Konstituierenden Sitzung“ am 4. April hieß es schließlich einen Vorstand zu wählen: Zum 1. Vorsitzenden wurde Klaus Bachhuber gewählt. Die beiden Stellvertreter sind Monika Reiter und Josef Gschirr. Von Amts wegen gehört auch der Pfarrer dem Vorstand an. Zur Schriftführerin stellte sich Brigitte Kuhn zur Verfügung, die unsere Pfarrei auch im Dekanatsrat vertreten wird.

Dies geschah auch bei der ersten Zusammenkunft am 21. März, bei der sechs weitere Personen berufen wurden, die in den Sitzungen ebenfalls stimmberechtigt sind. Im übrigen gehören die hauptamtlichen Seelsorger der Pfarrei dem Pfarrgemeinderat an.

Für alle Bereitschaft zur Mitarbeit für das Gelingen unserer „Pfarrfamilie“ möchte ich allen neuen Pfarrgemeinderäten herzlich danken, aber auch den Kandidaten, die nicht gewählt wurden. Ludwig Sperrer, Pfarrer

Der neue Pfarrgemeinderat (mit Nachwuchs) von links nach rechts: 1. Reihe: Bettina Ziegler (mit Regina), Josef Gschirr, Ingeburg Milenovic, Elisabeth Deiß, Sr. M. Hilaria Bauer, Pfr. Ludwig Sperrer, Wolfgang Sagmeister. 2. Reihe: PA Zoran Mandic, GR Rosi Bär, Brigitte Kuhn, Therese Mitter, Margit Eichel, Mario Haberl, Michaela Golic. 3. Reihe: Rico Schnorr, Klaus Bachhuber, Monika Reiter, Hedwig Seiler, Dieter Haberl, Georg Weinhart. Nicht auf dem Bild: Pfr. Peter Höck (St. Barbara) u. Peter Seiler.

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Wer will fleißige Handwerker sehen … Unter diesem Thema stellen wir in einer Fortsetzungsreihe normalerweise Handwerksbetriebe rund um St. Benno vor. Diesmal berichten wir über einen Betrieb, der zwar nicht im St. Benno-Bereich stationiert ist, aber für die St. Bennokirche arbeitete: er fertigte den neuen Altar. Heute also die Genossenschaft „made in Hasenbergl e. G.“ Peter Ortmann, Gründer und Leiter der „made in hasenbergl e.G.“

Nach Fertigstellung der Wohnsiedlung Hasenbergl im Münchener Norden, Anfang der 60-er Jahre, stellte sich dort ein Erneuerungsbedarf heraus, der von 1995 – 2004 realisiert wurde und zur Gründung der „Bauhütte Hasenbergl“ führte. Nach deren Abschluss gründeten im Jahre 2002 Peter Ottmann, Architekt und Dipl.- Ingenieur, sowie Michael Sturm, Betriebsleiter, die Genossenschaft „made in hasenbergl e. G.“ (bereits Paul Ottmann, Vater von Peter Ottmann, war mit seiner Firma „Südhausbau“ am Aufbau der Wohnsiedlung „Hasenbergl“ beteiligt). In dieser Genossenschaft, die auch durch die Stadt München gefördert wird, sollen insbesondere minderqualifizierte junge Leute ohne Ausbildung Beschäftigungsmöglichkeiten finden. Bis zu sechs Jugendliche zwischen 18 und 22 Jahren werden in diesem Sozialprojekt beschäftigt. 40

Fertigung von Schmucksteinen in der Bauhütte

Steine mit Weißzement

Steine mit Prägung

Steine mit Intarsierung

Unter Anleitung des Betriebsleiters, Herrn Cristiano, Architekt, eines Beraters und eines Facharbeiters werden in einem Zelt in der Fortnerstraße 2 am Hasenbergl Beton- und Schmucksteine in allen Größen nach Entwürfen von Künstlern hergestellt (besonders große Steine werden aus Transportgründen in einer Bauhütte vor Ort gefertigt).

Steine mit Prägung: Die Verwendung individueller Formen ermöglicht experimentelle Gestaltungsvarianten.

Im Einzelnen werden je nach Auftragslage angefertigt:

Terrazzo: Durch Einlegen von farbigen Steinen in den Beton ergeben sich vielfältige Ausdrucksformen bei der Gestaltung von Bodenbelägen und Fassaden.

Betonsteine: Gemischt aus Zement, Kies, Sand und Wasser. Steine mit Weißzement: Die geglätteten Betonsteine werden vor allem für Fassaden und Innenwände verwendet.

Terrazzo

Steine mit Intarsierung: Durch Einlegeformen in den Betonstein ergeben sich vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten, z. B. Buchstabenreihen.

Steine mit Siebdruck: Das Bedrucken der Oberflächen von Betonsteinen bietet Möglichkeiten in experimenteller Form für die Fassadengestaltung und bei Innenräumen. Steine mit Pigmentierung: Durch Zusätze von Farbstoffen in den Beton kann die Farbwirkung bestimmt werden. Dieses Verfahren wurde für den neuen Altar in der Bennokirche verwendet, wobei man sich für die Farbe eisenoxydrot (ein dunkles Rot) entschied.

Steine mit Siebdruck

Steine mit Relief

Da dieser Betonblock mit den Seitenabmessungen 1,14 x 1,14 m, der Höhe von 0,84 m und einem Gewicht von ca. 2,5 t schwer zu transportieren war, wurde er direkt vor dem Hauptportal der Kirche gegossen und nach seiner Aushärtung mit Spezialapparaten in das Presbyterium der Bennokirche transportiert. Die „made in hasenbergl e. G.“ hat damit ihr Können unter Beweis gestellt.

Manfred Schunk 41

Wichtige Telefonnummern Telefonnummern Caritas-Zentrum Neuhausen/Moosach (Kreittmayrstraße 29) Verwaltung Soziale Beratung 12 66 00 20 Verwaltung Sozialstation 12 66 00 50 Kindergarten/Hort St. Benno (Lothstraße 16) Kindergarten 1 29 56 02 (Fax 15 89 08 93) Hort 18 2072 Schwestern 18 20 71 (Anmeldung spätestens 1 1/2 Jahre vor Eintritt)

Katholische Ehe-, Partnerschafts- und Familienberatung Anmeldung über 5 44 3110

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Katholische Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen Kontakt-Telefon 55 98 12 27 Katholische Jugendstelle (Kreittmayrstraße 29) 18 77 47 Anonyme Alkoholiker Kontakt-Telefon (19.00 – 22.00 Uhr) 55 56 85 ➔ Sagen, was Sorgen macht. Wir sind immer für Sie da. Kostenfrei und verschwiegen. Telefonseelsorge evangelisch katholisch

08 00/111 0111 08 00/111 02 22

Die Chronistin berichtet … Sind Ihnen schon einmal die großen karminroten Flächen über den Chorstühlen im Presbyterium der Bennokirche aufgefallen? So haben diese Flächen 1895 bis 1910 ausgesehen. 1910 wurde der bekannte Münchener Maler Matthäus Schiestl beauftragt, die Flächen zu gestalten. Der Kirchenbauverein zahlte für seine Arbeit 8.000,– Goldmark. Das Thema zu seinen Schöpfungen entnahm der Künstler der Münchener Stadtgeschichte: Die Übertragung der Reliquien des Heiligen Benno aus der herzoglichen Burg in München in die Frauenkirche (1580). Er verteilte die Prozession auf die zwei Wände: Auf der Evangelienseite die geistlichen Personen mit dem Reliquienschrein (links) und auf der Epistelseite die fürstlichen Personen (Herzog Wilhelm V. und sein

Hofstaat) und die Vertreter des Bürgertums. Schiestl „… ist hier seinem Hang zur schweigsamen Verträumtheit treu geblieben. Er hat, um den Bildern ihre Selbstbehauptung zu sichern, diese bunte Farbenwelt auf einen schwarzen Untergrund gesetzt und so die ganze Begebenheit von der Umwelt räumlich abgelöst.“ So weit die Pfarrchronik von 1910. Die Unterschrift unter den Bildern: „Gib mir Freud und Wonne und jubeln werden dir alle Gebeine“ Psalm 50, 10. Diese beiden Bilder wurden während des zweiten Weltkrieges durch Wasserschäden zerstört und nicht wieder hergestellt. Im Pfarrhof, im Speisezimmer des 1. Stockes, befindet sich ein Ölbild (46 x 91 cm), das eine Kopie eines Teils der einen Seite darstellt (Bild oben). Therese Schunk 43

Montag, 19. Juni, 19.00 Uhr: Festakt im Alten Rathaussaal für geladene Gäste, mit Grußworten durch Oberbürgermeister Christian Ude und Weihbischof Engelbert Siebler. Festvortrag von Stadtarchivar Dr. Richard Bauer: „Ein Bischof für München: St. Benno und die bayer. Kirchenpolitik seit 1580“. Dienstag, 20. Juni, 18.00 Uhr: Grußwort von Bürgermeisterin Christine Strobl und Standkonzert des Orchesters des Bundespolizeipräsidiums Süd vor der BennoSäule am Hauptportal der St. Benno-Kirche (bei Regen in der Kirche). Anschließend Ausschank. Mittwoch, 21. Juni, 20.00 Uhr: Kirchenkonzert in St. Benno: Gioacchino Rossini: Petite Messe Solennelle für Soli, Chor und Orchester. Karten an der Abendkasse (Eintritt 15,– €/ermäßigt 10,- €).

Programm vom 16. bis 24. Juni 2006

Donnerstag, 22. Juni Tag der Kinder und Jugendlichen in und um die St. Benno-Kirche (siehe extra Programmankündigungen)

Freitag, 16. Juni, 17.30 Uhr: Gottesdienst im Dom zum Heiligengedenktag mit Kardinal Wetter und Bischof Reinelt von Dresden-Meißen

Freitag, 23. Juni, 16.00 Uhr: Wallfahrt von der St. Benno-Kirche zum Dom (Mitführung des BennoSchreins auf Ochsenfuhrwerk).

Sonntag, 18. Juni, 10.00 Uhr: Festgottesdienst mit Altarweihe durch Kardinal Wetter in der St. Benno-Kirche (Benno-Schrein vor dem Altar) mit C-Dur-Messe von Franz Schubert

ab 16.00 Uhr: Kaffee und Kuchen für alle im Pfarrheim Bennopolis. Die Künstler Kurt Sigrist und Anna Leoni erläutern für Interessierte ihr Konzept zur Neuschaffung der liturgischen Orte von Altar und Ambo. 18.30 Uhr: Dankvesper

Samstag, 24. Juni 11 bis 16 Uhr: Informations- und Aktionsstände von kath. Verbänden, fremdsprachigen Missionen und anderen Institutionen vor St. Michael, Fußgängerzone