Digitalization in the Making – Breaking News from the Automotive Industry Prof. Dr.‐Ing. Michael Benz │ Interna onal School of Management 14. September 2016, Frankfurt am Main
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Agenda 1. Motivation 2. Untersuchungs‐ & Datengrundlage 3. Die Automobilbranche in 2030 4. Fragen und Antworten
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Eine Analogie? Damals: „Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde.” Heute: „Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt schnellere Autos.”
Henry Ford 1863 – 1947
Werden Automobile in naher Zukunft nicht mehr benötigt? AUTOMECHANIKA 2016 ∙ Prof. Dr. Benz
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Das ‘Peak Car ’‐ Phänomen Hat die Automobilindustrie ihren Zenit überschritten? Überlastete Infrastruktur
Technischer Fortschritt
Peak Car Weniger gefahrene Kilometer pro Auto
Mobilitätskonzepte (z.B. Carsharing…)
Was sind die Auswirkungen auf die Automobilindustrie? AUTOMECHANIKA 2016 ∙ Prof. Dr. Benz
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Forschungsfragen
1. Wie wird die zukünftige Automobilindustrie strukturiert sein? 2. Wie werden Dienstleistungen rund um das Automobil in Zukunft aussehen? 3. Wie reif sind Automobilzulieferer im Bereich Big Data Analytics?
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Panel der Untersuchung Die Stichprobe repräsentiert eine solide Grundlage für die Ergebnisse:
∑
168 Experten aus der Automobilindustrie 67% der Befragten arbeiten in kleinen und mittleren Unternehmen mit weniger als 200 Mitarbeitern
%
Die am häufigsten vertretenen Fachabteilungen* bestehen aus Verkauf (55 %), Marketing (51%) und Strategie (49%)
>
Endfertigungsunternehmen (OEM) repräsentieren 16% der Teilnehmer
* Mehrfachnennung
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Zentrale Erkenntnisse: Trends
1
Aufgabenverlagerungen: OEM zu den Zulieferern
2
Zukunftsmarkt After Sales
3
Formel 1 Analytics
4
Big Data
5
Digitale Dienstleistungen
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Aufgabenverlagerungen vom OEM zu den Zulieferern Kernkompetenzen OEM
75 %
Forschung und Entwicklung
33 %
Qualitätsmanagement
30 %
Produktionsplanung & Kontrolle
Auch wenn Informationsmanagement & Big Data Analytics zunehmend erfolgskritisch wird, sehen nur 7% Kernkompetenzen in diesen Bereichen. Die Synchronisation & Orchestration der Zulieferernetzwerke wird nicht als Kernkompetenz gesehen (18%). Auch der sehr profitable Markt des After Sales wird nicht als Kernkompetenz gesehen (14%).
58 % Forschung und Entwicklung
Kernkompetenzen Zulieferer
57 % Produktion 54 % Qualitätsmanagement
Zulieferern wird eine höhere Kompetenz in den Bereich Supply Chain Management zugeschrieben (30%). Informationsmanagement & Big Data Analytics sind die am wenigsten genannte Kernkompetenz (2%). Gleichwohl erscheinen Kompetenzen in diesen Bereichen für die Zukunft unabdingbar.
Trend 1 N = 504; Mehrfachnennung möglich, 3 max.
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Aufgabenverlagerungen vom OEM zu den Zulieferern
71,5%
„OEMs werden sich auf F&E, Kundenbeziehungsmanagement sowie die Qualitätsüberwachung der gefertigten Produkte fokussieren.” 68% gehen davon aus, dass OEM in Zukunft lediglich Komponenten zusammenbauen werden. Voraussetzungen hierfür sind ein effizientes Wertschöpfungskettenmanagement sowie Transparenz durch IT‐Systeme. 87% glauben an die Zukunftsfähigkeit der Automobilindustrie. – Die Experten sehen die Branche weiterhin als Volumenmarkt.
84,5%
„Zulieferer und Teilehersteller werden Daten mit OEM für Ursachenanalysen und Frühwarnsysteme teilen .“ Es ist unklar, ob sich die Branche bereits das notwendige Know‐How in den Bereichen Big Data Analytics & Informationsmanagement angeeignet hat. Erhöhte Kooperation zwischen Zulieferern und (Vertrags‐)Werkstätten. – Der After Sales wird sich weiter von den OEM entfernen.
Trend 1 AUTOMECHANIKA 2016 ∙ Prof. Dr. Benz
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Zukunftsmarkt After Sales
Heute
Neue Geschäftsmodelle
Werkstätten
80% der Befragten halten Mobilfunkähnliche Verträge für Automobile und Teile in Zukunft für möglich.
Datengesteuerte Kapazitätsplanung für Material und Arbeitskraft auf Grundlage von Telematik Daten.
Autonomes Fahren ermöglicht Kooperationen mit Unternehmen aus der Einzelhandels‐ und Unterhaltungsbranche.
3D‐Druck für Ersatz & individualisierte Teile. Zukunft
Daten
Zulieferer
Wer über die (zustandsorientierten) Daten verfügt, wird in Zukunft einen großen Teil des After Sales Marktes erhalten.
Steigende Zusammenarbeit mit Werkstätten und Service‐ Dienstleistern.
Das Monitoring des Produktlebenszyklus ermöglicht ein holistisches Instandhaltungs‐, Reparatur‐ und Wartungsmodell.
Unterscheidung zwischen Original & Fälschungen wird durch den 3D‐Druck erschwert.
Trend 2 AUTOMECHANIKA 2016 ∙ Prof. Dr. Benz
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Zukunftsmarkt After Sales Rohmaterial
Markt der Werkstätten
physisch
(z.B. BASF)
Software & Zulieferer
virtuell
3D‐Drucker
(Zulieferer)
Hersteller (z.B. Stratasys)
(Vertrags‐) Werkstätten
Kunde
Sensordaten & Telematik Instandhaltung, Reparatur, Überholung
Markt der Zulieferer
Trend 2 AUTOMECHANIKA 2016 ∙ Prof. Dr. Benz
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Formel 1 Analytics
OEM als Mobilitätsanbieter der Upgrades für Software, Komponenten sowie Mobilitätsanforderungen verwaltet
Gestiegene Verfügbarkeit von Ersatzteilen durch additive Herstellungsprozesse wie bspw. den 3D‐Druck
Datenintegration und übergreifende Konnektivität zwischen Werkstätten und Automobilen
Daten als kompetitiver Vorteil entlang der gesamten Wertschöpfungskette – “who owns the data owns the business”
Trend 3 AUTOMECHANIKA 2016 ∙ Prof. Dr. Benz
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Big Data
Wie hoch ist der Anteil Ihrer Planungsdaten der außerhalb ihres Verantwortungsbereiches generiert wird?
32,1 %
44,3 %
Wie hoch ist der Anteil Ihrer Arbeitszeit, den Sie für das Sammeln und Aufarbeiten der Daten für ihre Analysen benötigen?
Trend 4 AUTOMECHANIKA 2016 ∙ Prof. Dr. Benz
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Big Data „Wo sehen Sie für Automobilzulieferer das größte Potenzial hinsichtlich Big Data Analytics?“ 38 %
Produktionsoptimierung (Industrie 4.0)
34 %
Qualitätskontrolle und Echtzeitanalyse
29 %
Steigende Koordination und Zusammenarbeit zwischen OEM und seinen Zulieferern
Für die Industrie 4.0 wird Big Data Analytics als eine Grundvoraussetzung gesehen. Ein besseres Verständnis des Endkunden sowie der Einsatz von Echtzeit‐ Informationssystemen ermöglichen Unternehmen kleinere und individualisierte Losgrößen zu produzieren. Echtzeit‐Qualitätsanalysen werden als möglicher Anwendungsfall für den Einsatz von Big Data Analytics gesehen („Six Sigma on the fly“). Ein Einsatz für ein mögliches Performance Management bzw. der Prozesskosten‐ rechnung wird von den Befragten als noch nicht wünschenswert betrachtet.
Trend 4 N = 504; Mehrfachnennung möglich, 3 max.
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Digitale Dienstleistungen “OEM werden sich auf das Mobilitätsmanagement fokussieren”
77,4%
Nahezu 80% der Befragten sehen den heutigen Automobilhersteller als zukünftigen Mobilitätsdienstleister. Die Wertschöpfungstiefe der OEM sinkt somit weiter – folgerichtig vergrößert sich das Aufgabengebiet der Zulieferer. Das Potenzial für digitale Dienstleistungen als Einnahmequelle wurde von den Zulieferern bereits erkannt. Im Zuge der Digitalisierung wurde neben Data Analytics & Data Science insbesondere die vorrauschauende Wartung als möglicher Zukunftsmarkt genannt.
„Was sind mögliche neue Märkte für Teilehersteller und Zulieferer?” 54 % 3D‐Druck 45 % Instandhaltung, Reparatur, Überholung 31 % Data Analytics & Data Science
Trend 5 N = 504; Mehrfachnennung möglich, 3 max.
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Zusammenfassung Als neues Geschäftsmodell werden mobilfunkähnliche Verträge für Automobile (z.B. ein neues Fahrzeug/ neue Komponenten alles zwei Jahre) gesehen. Der Produktlebens‐ und Entwicklungszyklus der Fahrzeuge wird sich auf die Endkunden anpassen und sich damit drastisch verkürzen.
In naher Zukunft wird es eine Unterteilung in “Alltagsfahrzeuge” (z.B. Google Autos) und “Freizeitfahrzeuge” (z.B. individualisierte Privatfahrzeuge) geben.
Lediglich 10% der Befragten glauben daran, dass das Automobil in naher Zukunft verschwinden wird.
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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