Digitales Schriftgutmanagement in Kommunen

Digitales Schriftgutmanagement in Kommunen Ergebnisse der Praxisanalyse in Jesteburg, Neu Wulmstorf und Seevetal Partho Banerjea, Gemeinde Neu Wulmst...
Author: Willi Bachmeier
41 downloads 0 Views 3MB Size
Digitales Schriftgutmanagement in Kommunen Ergebnisse der Praxisanalyse in Jesteburg, Neu Wulmstorf und Seevetal

Partho Banerjea, Gemeinde Neu Wulmstorf Dr. Martin Wind, b.i.t.consult GmbH Hannover, 10. Februar 2010

DSM

Ergebnisse der Praxisanalyse

b.i.t.consult GmbH

Digitales Schriftgutmanagement (DSM) Lebenszyklus eines Dokumentes (Document Lifecycle Management) Telefon Physisch (Brief/Fax)

Brief

Posteingang

Fachprozesse

Postausgang Elektronisch (E-Mail)

Fax E-Mail / Online



DSM als ganzheitlicher Ansatz: Betrachtung von Dokumentenprozessen in ihrer Gesamtheit – vom Posteingang über die fachlich inhaltliche Bearbeitung bis zum Postausgang



DSM als Basistechnologie für modernes Prozessmanagement: Erst die elektronische Verfügbarkeit von Informationen und Dokumenten ermöglicht eine medienbruchfreie Bearbeitung im Verwaltungsprozess.

b.i.t.consult GmbH

DSM-Szenarien

b.i.t.consult GmbH

Kosteneffekte der DSM-Szenarien

b.i.t.consult GmbH

DSM als Basis für den „E-Government-Masterplan“

Realisierung von „Quick Wins“

• Reduzierung von Print-, Versand- und Archivvolumen • Einführung des zentralen, digitalen Postausgangs • Outsourcing von Teilleistungen (z.B. zentraler Druckoutput, Kuvertierung, Freimachung, Versand) • ePZA / PZU

Sofort

Ausbau der Basisinfrastruktur E-Government

• Verwaltungsweite Einführung des digitalen Posteingangs • Auf- bzw. Ausbau der EGovernment-Infrastruktur:  E-Dokumentenmanagement  E-Vorgangsbearbeitung • Ist-Aufnahme relevanter Geschäftsprozesse und erste Optimierungskonzepte

1. Jahr

Prozessoptimierung und AnwendungsIntegration

• Prozessoptimierung • Anwendungsintegration • Veränderungsmanagement Systematische Optimierung zusammenhängender Geschäftsprozesse und ihrer technischen Unterstützung

2. bis 5. Jahr

b.i.t.consult GmbH

Module für DSM-Projekte

b.i.t.consult GmbH

Foto: Gemeinde Neu Wulmstorf

b.i.t.consult GmbH

Ergebnisdokumentation

b.i.t.consult GmbH

Ergebnisdokumentation

www.deutschepost.de/360grad b.i.t.consult GmbH

Module für DSM-Projekte

b.i.t.consult GmbH

DSM

Ergebnisse der Praxisanalyse

b.i.t.consult GmbH

Die Beteiligten      

Niedersächsicher Städte- und Gemeindebund Deutsche Post Samtgemeinde Jesteburg Gemeinde Seevetal Gemeinde Neu Wulmstorf b.i.t.consult GmbH

b.i.t.consult GmbH

Strukturdaten der beteiligten Gemeinden

Samtgemeinde Jesteburg

Gemeinde Neu Wulmstorf

Gemeinde Seevetal

Einwohner

10.630

21.339

41.435

Mitarbeiter

29 (17 VZÄ)

122 (101 VZÄ)

291 (224 VZÄ)

Fachbereiche

3 + Stabsstelle

3 + Referat

9

Lokationen

4

6

7

b.i.t.consult GmbH

Digitales Schriftgutmanagement Lebenszyklus eines Dokumentes (Document Lifecycle Management) Telefon Physisch (Brief/Fax)

Brief

Posteingang

Fachprozesse

Postausgang Elektronisch (E-Mail)

Fax E-Mail / Online

Fallzahlen und Ressourcenbindung in der Vorgangsbearbeitung am Beispiel von drei ausgewählten Fachprozessen Ermittlung von Ist-Struktur und Mengengerüsten in der Postbearbeitung Untersuchungszeitraum: 5.12.2008 – 6.2.2009

b.i.t.consult GmbH

Digitales Schriftgutmanagement ist gerade auch für kleinere Verwaltungen von hoher Relevanz.

b.i.t.consult GmbH

DSM-Profil: Briefein- und -ausgänge im Jahr

b.i.t.consult GmbH

DSM-Profil: Briefein- und -ausgänge pro VZÄ 10.630 10.630 Einwohner Einwohner 29 29 „Köpfe“ „Köpfe“ 17 17 VZÄ VZÄ

b.i.t.consult GmbH

Die Ansatzpunkte für Optimierungen durch Digitales Schriftgutmanagement sind klar erkennbar.

b.i.t.consult GmbH

Verteilung des Posteingangs

Auf

5 Produktgruppen entfallen

62% des Posteingangs.

b.i.t.consult GmbH

Verteilung des Postausgangs

Auf

5 Produktgruppen entfallen

73% des Postausgangs.

b.i.t.consult GmbH

Unterschiede in der heutigen Praxis der Postbearbeitung zeigen Optimierungsmöglichkeiten auf, die mit Digitalem Schriftgutmanagement umgesetzt werden können.

b.i.t.consult GmbH

Anteil von Formularen am Posteingang

Ein hoher Anteil strukturierter Posteingänge (= Formulare) kann die Wirtschaftlichkeit von DSM erhöhen.

b.i.t.consult GmbH

Was wird in der Poststelle geöffnet?

= Post wird in Poststelle geöffnet und dann an Empfänger weitergeleitet

b.i.t.consult GmbH

Gestaltungsvarianten beim Postlauf

Posteingang

Postausgang

Poststelle

Führung

Sekretariat

Sachbearb.

Sekretariat

Führung

Poststelle

Poststelle

Führung

Sekretariat

Sachbearb.

Sekretariat

Führung

Poststelle

Poststelle

Führung

Sekretariat

Sachbearb.

Sekretariat

Führung

Poststelle

b.i.t.consult GmbH

Die Geschäftsprozesse von Verwaltungen sind weiterhin geprägt von – vermeidbaren – Medienbrüchen.*

*) Medienbruch: Wechsel zwischen elektronischer Bearbeitung und Arbeit mit Papier(ausdrucken)

b.i.t.consult GmbH

Sitzungsdienst in Jesteburg

Antragseingang



Aufnahme in den Sitzungsdienst



Versand an Ratsmitglieder

Beratung in den Gremien

Druck- und Versandvolumen heute: 77.100 Kopien s/w + 1.300 Kopien Farbe Protokoll erstellen





Protokoll unterschreiben





Protokoll versenden



Optionen: kurzfristig: Anlagen zu Einladungen und Vorlagen nur noch auf Anforderung ausdrucken  Anlagen machen ca. 90% des Papiervolumens aus!  ab 2011: vollständige Umstellung auf elektronischen Sitzungsdienst

b.i.t.consult GmbH

Grundsteuer in Neu Wulmstorf für Grundsteuer relevante Meldungen



Grundsteuermessbescheid erstellen



Unterschiedliche Behörden

Grundsteuermessbescheid überprüfen



Eingabe ins Finanzverfahren



Bescheidausdruck und -versand



Übergabe an Kasse



Archivierung



Finanzamt Buchholz

Grundsteuermessbescheid zusenden



DSM-Optionen:  kurzfristig: Verzicht auf Papierarchivierung   mittelfristig: Umstellung auf elektronische Aktenführung  langfristig: elektronische Übermittlung der Daten aus der Finanzverwaltung

Gemeinde Neu Wulmstorf

600 bis 1.000 Änderungsbescheide p.a.

b.i.t.consult GmbH

Mahnung und Vollstreckung in Seevetal 1

Eigene Forderung an Bürger aus Seevetal



2

3

Externe Forderung an Bürger aus Seevetal

Eigene Forderung an „auswärtigen“ Bürger

Kasse

Vollstreckungsauftrag erfassen



Amtshilfeersuchen geht ein



Vollstreckungsauftrag erfassen



Vollstreckung

Vollstreckung durchführen

Amtshilfeersuchen stellen



Vollstreckung

Vollstreckung durchführen DSM-Optionen:  kurzfristig: Schnittstelle zwischen Kassen- und Vollstreckungsverfahren implementieren  mittel- bis langfristig: bundesweit standardisierte Schnittstelle zwischen Kassen- und Vollstreckungsverfahren nutzen

b.i.t.consult GmbH

Medienbrüche in den untersuchten Fachprozessen Prozess

Medienbruch

Problemlösung durch…

Sitzungsdienst

Vorbereitung im elektronischen Sitzungsdienst Ausdruck und postalischer Versand der Unterlagen

Kommune

Grundsteuer

Erstellung des Grundsteuermessbescheids (Finanzamt)  Ausdruck und Versand an Kommunen  Eingabe ins Finanzverfahren

Finanzverwaltung des Landes

 Internes Problem: Übergabe des Vorgangs vom Kassen- ans Vollstreckungverfahren

Kommune

Amtshilfeersuchen… Erstellung mit Vollstreckungsverfahren der ersuchenden Kommune  Ausdruck und postalischer Versand  Eingabe ins Vollstreckungsverfahren der angerufenen Kommune

Bundesweit standardisierte Schnittstelle (XVollstreckung)

Mahnung und Vollstreckung

b.i.t.consult GmbH

Einheitliche Schnittstellen sparen viel Aufwand 

Landesweit einheitliche, von der Finanzverwaltung definierte Schnittstelle für Grundsteuerdaten: Alle Kommunen in Niedersachsen könnten die Daten aus Grundsteuermessbescheiden ohne Medienbruch in ihr jeweiliges Finanzverfahren übernehmen.



Bundesweit standardisierte Schnittstelle zwischen Kassen- und Vollstreckungsverfahren: Der Verwaltungsaufwand der Kommunen bei Vollstreckungen könnte deutlich reduziert werden – und zwar… - … in Niedersachsen um ca. -

27 Menschjahre … im Bund um ca. 289 Menschjahre

b.i.t.consult GmbH

Digitales Schriftgutmanagement ist ein ideales Thema für die interkommunale Zusammenarbeit.

b.i.t.consult GmbH

DSM als Thema für interkommunale Kooperation        

Kernprozesse für Digitales Schriftgutmanagement identifizieren Klarheit über technische und organisatorische Voraussetzungen gewinnen Fachliche Schwerpunkte arbeitsteilig bearbeiten Anforderungen an ein DMS definieren DMS ausschreiben und eingehende Angebote bewerten DMS gemeinsam betreiben (interkommunales Kompetenzzentrum) Altaktenbestände gemeinsam digitalisieren …

b.i.t.consult GmbH

Rechnerisches Einsparvolumen im Projekt 

Einsparmöglichkeiten in drei Geschäftsprozessen durch Übernahme von „Best Practice“ der beteiligten Kommunen: - zwischen 35.000 und 70.000 zu versendende Kopien p.a. - Versand von ca. 19.000 Bescheiden p.a. - Druck und Archivierung von 600 bis 1.000 Seiten p.a. - Arbeitsersparnis von 225 Stunden p.a.



Fazit: - kurzfristig umsetzbare Verbesserungsmöglichkeiten in den Fachprozessen - hohes Potential, durch gegenseitiges Lernen die Abläufe zu verbessern

b.i.t.consult GmbH

Ergebnisdokumentation

o f n i . b g s n . w ww b.i.t.consult GmbH

Projektstand heute  

  

DMS-Auswahl je Verwaltung – interne Strukturen berücksichtigend erfolgt kein gemeinsamer Auswahl- und Beschaffungsprozess Neu Wulmstorf: - Produktentscheidung DMS März 2010 – Pilotierungsstart Q. 2/2010 - DSM i.S.v. druckoptimiertem Output – Referenzbereiche Q. 3/2010 - Konzept elektronischer Posteingang „Scannen“ Q. 4/2010 Seevetal: DMS Ausschreibung 2./3. Q. 2010 Jesteburg 2010/2011 Kontinuierlicher Informationsaustausch zwischen Projektbeteiligten

b.i.t.consult GmbH

DSM als Einstieg ins Geschäftsprozessmanagement

extern

intern

DSM/Postlogistik IT-Infrastruktur: - Basiskomponenten - Fachverfahren Geschäftsprozesse: - Kernprozesse - Prozessmanagement  Strategie

b.i.t.consult GmbH

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Kontakt: [email protected] [email protected] Vortrag zum Download: www.verwaltungsmodernisierung.neu-wulmstorf.de b.i.t.consult GmbH