CP 342-5 / CP 342-5 FO

Produktübersicht und ___________________ Hinweise

1 ___________________ Eigenschaften / Dienste SIMATIC NET S7-CPs für PROFIBUS CP 342-5 / CP 342-5 FO

Voraussetzungen für den 2 ___________________ Einsatz Montage und 3 ___________________ Inbetriebsetzung Anzeige und 4 ___________________ Bedienelemente Leistungsdaten und 5 ___________________ Betriebsverhalten

Gerätehandbuch

Weitere Hinweise zum 6 ___________________ Betrieb Kompatibilität zum 7 ___________________ Vorgängerprodukt

8 ___________________ Technische Daten A ___________________ Zulassungen B ___________________ Literaturverzeichnis

Handbuch Teil B

10/2011 C79000-G8900-C146-09

Rechtliche Hinweise Rechtliche Hinweise Warnhinweiskonzept Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt. GEFAHR bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. WARNUNG bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. VORSICHT mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. VORSICHT ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. ACHTUNG bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende Hinweis nicht beachtet wird. Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.

Qualifiziertes Personal Das zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.

Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten Beachten Sie Folgendes: WARNUNG Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.

Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.

Siemens AG Industry Sector Postfach 48 48 90026 NÜRNBERG DEUTSCHLAND

Dokumentbestellnummer: C79000-G8900-C146 Ⓟ 11/2011 Änderungen vorbehalten

Copyright © Siemens AG 2010, 2011. Alle Rechte vorbehalten

Produktübersicht und Hinweise

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① ② ③ ④ ⑤

9-polige Sub-D-Buchse Duplex-Buchsen für optischen Anschluss Status- und Fehleranzeigen Betriebsartenschalter Anschluss für Spannungsversorgung und Funktionserde

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Produktübersicht und Hinweise

Produktbezeichnungen In diesem Gerätehandbuch finden Sie Informationen zu den folgenden Produkten: ● CP 342−5 Bestellnummer 6GK7 342−5DA03−0XE0 Hardware-Erzeugnisstand 1 / Firmware−Stand V6.0 für SIMATIC S7−300 / C7−300 ● CP 342−5 FO Bestellnummer 6GK7 342−5DF00−0XE0 Hardware-Erzeugnisstand 2 / Firmware−Stand V5.4 für SIMATIC S7−300 / C7−300

Aufbau der Dokumentation Die Dokumentation zu diesem Gerät besteht aus folgenden Teilen: ● Handbuch Teil A - Projektierungshandbuch "S7-CPs für PROFIBUS Projektieren und in Betrieb nehmen" Sie finden dieses Handbuch auf der Manual-DVD, die jedem CP beiliegt oder im Internet unter folgender Beitrags-ID: 1158693 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/1158693) ● Handbuch Teil B - Gerätehandbuch "S7-CPs für PROFIBUS CP 342-5 / CP 342-5 FO" (vorliegend)

Lizenzbedingungen ACHTUNG Open Source Software Lesen Sie die Lizenzbedingungen zur Open Source Software genau durch, bevor Sie das Produkt nutzen. Die Annahme der darin enthaltenen Haftungsausschlüsse und Gewährleistungsausschlüsse ist eine klare Vorbedingung der Nutzung der Open Source Software. Sie finden die Lizenzbedingungen auf demselben Datenträger, der auch das vorliegende Gerätehandbuch enthält unter folgendem Dateinamen: DOC_OSS-S7-CM-CP_74.pdf

Hinweise ACHTUNG Kompatibilität mit der Vorgängerversion Beachten Sie zu den Funktionserweiterungen und gegebenenfalls Einschränkungen die Angaben im Kapitel Kompatibilität zum Vorgängerprodukt (Seite 35).

CP 342-5 / CP 342-5 FO

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Produktübersicht und Hinweise

WARNUNG Gefährdung durch austretenden Lichtstrahl (CP 342-5 FO) Schauen Sie nicht direkt in die Öffnung der optischen Sendediode bzw. der optischen Faser. Der austretende Lichtstrahl könnte Ihre Augen gefährden. Hinweis Unterschiede zwischen CP 342-5 und CP 342-5 FO Sofern eine der beschriebenen Funktionen nur auf einen der beiden Gerätetypen CP 342-5 oder CP 342-5 FO zutrifft, finden Sie in der Beschreibung eine entsprechende Angabe des Gerätetyps.

SIMATIC NET Glossar Erklärungen zu den Fachbegriffen, die in dieser Dokumentation vorkommen, sind im SIMATIC NET-Glossar enthalten. Sie finden das SIMATIC NET-Glossar hier: ● SIMATIC NET Manual DVD Die DVD liegt den meisten SIMATIC NET-Produkten bei. ● Im Internet unter folgender Beitrags-ID: 50305045 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/50305045)

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Produktübersicht und Hinweise

CP 342-5 / CP 342-5 FO

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Inhaltsverzeichnis Produktübersicht und Hinweise ................................................................................................................. 3 1

2

3

4

5

6

7

Eigenschaften / Dienste............................................................................................................................. 9 1.1

Anwendung ....................................................................................................................................9

1.2

Kommunikationsdienste.................................................................................................................9

Voraussetzungen für den Einsatz ............................................................................................................ 11 2.1

Betrieb in Steuerungs-Gerätefamilien..........................................................................................11

2.2

Projektierung ................................................................................................................................11

2.3

Programmierung ..........................................................................................................................12

Montage und Inbetriebsetzung ................................................................................................................ 15 3.1

Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz ........................................................................................15

3.2

Vorgehensweise zur Montage und Inbetriebsetzung...................................................................17

Anzeige und Bedienelemente .................................................................................................................. 19 4.1

LED-Anzeigen ..............................................................................................................................19

4.2

Betriebsartenschalter ...................................................................................................................21

Leistungsdaten und Betriebsverhalten..................................................................................................... 23 5.1

Unterstützte Übertragungsgeschwindigkeiten .............................................................................23

5.2

Kenndaten der DP-Schnittstelle / DP-Master ..............................................................................23

5.3

Kenndaten der DP-Schnittstelle / DP-Slave ................................................................................25

5.4

Kenndaten der Offenen Kommunikationsdienste (SEND/RECEIVE-Schnittstelle) über FDL-Verbindungen.......................................................................................................................27

5.5

Kenndaten S7-Kommunikation ....................................................................................................28

5.6

Kenndaten für das Multiplexen von OP-Verbindungen ...............................................................30

5.7

Kommunikationsdienste parallel nutzen (Multiprotokollbetrieb) ..................................................30

Weitere Hinweise zum Betrieb................................................................................................................. 33 6.1

Allgemeiner Betrieb an PROFIBUS .............................................................................................33

6.2

DP-Betrieb....................................................................................................................................33

6.3

Schnittstelle im Anwenderprogramm ...........................................................................................34

6.4

Weitere Informationen zum CP....................................................................................................34

Kompatibilität zum Vorgängerprodukt ...................................................................................................... 35 7.1

Funktionserweiterungen und Änderungen...................................................................................35

7.2

Ältere Baugruppen tauschen / Ersatzteilfall.................................................................................37

CP 342-5 / CP 342-5 FO Gerätehandbuch, 10/2011, C79000-G8900-C146-09

7

Inhaltsverzeichnis

7.3

Kompatiblität im Anwenderprogramm bei DP-Betrieb ................................................................ 39

8

Technische Daten.................................................................................................................................... 45

A

Zulassungen ............................................................................................................................................ 47

B

Literaturverzeichnis.................................................................................................................................. 49 Index........................................................................................................................................................ 53

CP 342-5 / CP 342-5 FO

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Eigenschaften / Dienste 1.1

1

Anwendung

Automatisierungssystem Der Kommunikationsprozessor CP 342-5/342-5 FO ist für den Betrieb in einem Automatisierungssystem SIMATIC S7-300 / C7-300 vorgesehen. Er ermöglicht den Anschluss der S7-300 / C7-300 an ein PROFIBUS Feldbussystem.

1.2

Kommunikationsdienste

Unterstützte Kommunikationsdienste Der CP 342-5/342-5 FO in der vorliegenden Ausbaustufe unterstützt folgende Kommunikationsdienste: ● PROFIBUS-DP – als DP-Master Klasse 1 (PROFIBUS-DP gemäß EN 50170 DPV0, DP-Master) – als DP-Slave (PROFIBUS-DP gemäß EN 50170 DPV0, DP-Slave) ACHTUNG DP-Master oder DP-Slave Beachten Sie jedoch: Der CP 342-5/342-5 FO unterstützt nur alternativ den Betrieb als DP-Master oder DP-Slave. Sie können den DP-Betrieb auch ganz abwählen.

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Eigenschaften / Dienste 1.2 Kommunikationsdienste ● S7-Kommunikation und PG/OP-Kommunikation – PG-Funktionen mit Upload / Download von FM-Baugruppen, Projektierung / Diagnose und Routing – Bedien- und Beobachtungsfunktionen (HMI) Multiplexen von TD/OP-Verbindungen Beim Multiplexen von OP-Verbindungen werden folgende azyklischen Dienste unterstützt: - einmaliges Lesen - einmaliges Schreiben - Systemzustandsliste lesen – Client und Server für den Datenaustausch über Kommunikationsbausteine auf beidseitig projektierten S7-Verbindungen Zur Verfügung stehen die Bausteine / Funktionen: BSEND FB 12, BRCV FB 13, PUT FB 14, GET FB 15 USEND FB 8, URCV FB 9 C_CNTRL FC 62 Sie finden die detaillierte Beschreibung hierzu in /5/ (Seite 51) Hinweis Partnerstation kann jeweils S7-300, S7-400 oder PG/PC-Applikation mit SIMATIC NET OPC-Server sein; Rohdatenvariablen über BSEND/BRECV zu WinCC werden nicht unterstützt. – Server für Datenaustausch auf einseitig projektierten Verbindungen ohne Kommunikationsbausteine in der S7-300 / C7-300 Station ● Offene Kommunikationsdienste (SEND/RECEIVE-Schnittstelle) über FDL-Verbindungen folgenden Typs: – spezifizierte FDL-Verbindungen – Freie Layer 2 Verbindungen (SDA, SDN) – Broadcast – Multicast Die hier genannten Dienste des CP 342-5/342-5 FO sind jeweils unabhängig voneinander parallel nutzbar.

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Voraussetzungen für den Einsatz 2.1

Betrieb in Steuerungs-Gerätefamilien

SIMATIC-Gerätefamilien Sie können den CP in den folgenden Gerätefamilien betreiben: ● SIMATIC S7-300 Stationen mit den folgenden CPU-Typen: – Standard – Kompakt – Modular ● SIMATIC C7-Komplettgeräte in C7-Aufbautechnik ● SINUMERIK

2.2

Projektierung

Projektierung und Laden der Projektierungsdaten Das Laden der Projektierungsdaten in den CP ist über MPI oder PROFIBUS möglich. Erforderlich ist STEP 7 in folgender Version: Version STEP 7

Funktion des CP

STEP 7 ab V5.1

Projektierbar ist der Funktionsumfang des folgenden CP-Typs:



STEP 7 ab V5.4.5 mit Hotfix 4 und HSP 1049



STEP 7 ab V5.5.2



STEP 7 Professional V11



6GK7 342−5DA02−0XE0



6GK7 342−5DF00−0XE0

Projektierbar ist der Funktionsumfang des folgenden CP-Typs: 

6GK7 342−5DA03−0XE0.

Verwenden Sie zum Laden der Projektierungsdaten je nach Verfügbarkeit in Ihrem PG / PC und der S7-300 Station den Anschluss: MPI, Industrial Ethernet oder PROFIBUS.

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Voraussetzungen für den Einsatz 2.3 Programmierung

ACHTUNG Busparameter verändern Wenn Sie bei den Projektierungsdaten die Busparameter verändern, dürfen Sie diese Projektierungsdaten nicht über PROFIBUS in den CP laden! Hinweis Umfangreiche Projektierung Vor dem Überladen einer umfangreichen Projektierung sollten Sie den CP urlöschen. Sie vermeiden dadurch, dass der Projektierspeicher im CP nicht ausreicht. Falls der Projektierspeicher im CP nicht ausreicht, erhalten Sie beim Laden der Projektierungsdaten im Diagnosepuffer des CP den Hinweis auf Ressourcenmangel.

Baugruppentausch ohne PG Der CP unterstützt die Option, die Projektierungsdaten des CP in der CPU zu speichern. Wenn Sie diese Option nutzen, ist der Baugruppentausch ohne Nachladen der Projektierungsdaten über PG möglich. Die Projektierungsdaten werden dann im Ladespeicher der CPU abgelegt. Die spannungsausfallsichere Ablage der Projektierungsdaten ist durch Batteriepufferung oder EPROM-Modulkärtchen in der CPU gesichert.

2.3

Programmierung

Programmbausteine Für einige Kommunikationsdienste stehen vorgefertigte Funktionen und Funktionsbausteine (FCs / FBs / Anweisungen) als Schnittstelle in Ihrem STEP 7-Anwenderprogramm zur Verfügung. ACHTUNG Aktuelle Programmbausteine Es wird empfohlen, für alle Baugruppentypen immer die aktuellen Bausteinversionen zu verwenden. Informationen über die aktuellen Bausteinversionen sowie die aktuellen Bausteine zum Download finden Sie bei unserem Customer Support im Internet unter folgender BeitragsID: 8797900 (http://support.automation.siemens.com/WW/news/de/8797900) Diese Empfehlung setzt voraus, dass Sie für den jeweiligen Baugruppentyp den aktuellen Firmware-Stand verwenden.

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Voraussetzungen für den Einsatz 2.3 Programmierung

Weitere Informationen ● Zur Programmierung und dem Einsatz des CP als DP-Master oder DP-Slave Zur Intialisierung des CP als DP-Master oder DP-Slave und zum Programmablauf siehe /1/ (Seite 49) ● Schnittstellen und Programmablauf Beachten Sie die Dokumentation der Programmbausteine in der Online-Hilfe von STEP 7 oder im Handbuch /4/ (Seite 50)

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Voraussetzungen für den Einsatz 2.3 Programmierung

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Montage und Inbetriebsetzung 3.1

3

Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz

Sicherheitshinweise für den Geräteeinsatz Die folgenden Sicherheitshinweise sind für Aufstellung und Betrieb des Geräts und alle damit zusammenhängenden Arbeiten wie Montage, Anschließen, Geräteaustausch oder Öffnen des Geräts zu beachten.

Generelle Hinweise WARNUNG Gefährdung durch austretenden Lichtstrahl (CP 342-5 FO) Schauen Sie nicht direkt in die Öffnung der optischen Sendediode bzw. der optischen Faser. Der austretende Lichtstrahl könnte Ihre Augen gefährden. WARNUNG Sicherheitskleinspannung Das Gerät ist für den Betrieb mit einer direkt anschließbaren Sicherheitskleinspannung (Safety Extra Low Voltage, SELV) durch eine Spannungsversorgung mit begrenzter Leistung (Limited Power Source, LPS) ausgelegt (Dies gilt nicht für 100V...240V- Geräte). Deshalb dürfen nur Sicherheitskleinspannungen (SELV) mit begrenzter Leistung (Limited Power Source, LPS) nach IEC 60950-1 / EN 60950-1 / VDE 0805-1 mit den Versorgungsanschlüssen verbunden werden oder das Netzteil für die Versorgung des Geräts muss NEC Class 2 gemäß National Electrical Code (r) (ANSI / NFPA 70) entsprechen. Zusätzlich bei Geräten mit redundanter Spannungsversorgung: Wenn das Gerät an eine redundante Spannungsversorgung angeschlossen wird (zwei getrennte Spannungsversorgungen), müssen beide die genannten Anforderungen erfüllen. WARNUNG Öffnen des Geräts ÖFFNEN SIE DAS GERÄT NICHT BEI EINGESCHALTETER VERSORGUNGSSPANNUNG.

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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz

Allgemeine Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich WARNUNG Explosionsgefahr beim Anschließen oder Abklemmen des Geräts EXPLOSIONSGEFAHR IN EINER LEICHT ENTZÜNDLICHEN ODER BRENNBAREN UMGEBUNG DÜRFEN KEINE LEITUNGEN AN DAS GERÄT ANGESCHLOSSEN ODER VOM GERÄT GETRENNT WERDEN. WARNUNG Austausch von Komponenten EXPLOSIONSGEFAHR DER AUSTAUSCH VON KOMPONENTEN KANN DIE EIGNUNG FÜR CLASS I, DIVISION 2 ODER ZONE 2 BEEINTRÄCHTIGEN. WARNUNG Anforderungen an den Schaltschrank Bei Einsatz in explosionsgefährdeter Umgebung entsprechend Class I, Division 2 oder Class I, Zone 2 muss das Gerät in einen Schaltschrank oder in ein Gehäuse eingebaut werden. WARNUNG Eingeschränkter Einsatzbereich Dieses Gerät ist nur für den Einsatz in Bereichen gemäß Class I, Division 2, Groups A, B, C und D und in nicht explosionsgefährdeten Bereichen geeignet. WARNUNG Eingeschränkter Einsatzbereich Dieses Gerät ist nur für den Einsatz in Bereichen gemäß Class I, Zone 2, Group IIC und in nicht explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.

Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß ATEX WARNUNG Anforderungen an den Schaltschrank Um die EU-Richtlinie 94/9 (ATEX 95) zu erfüllen, muss das Gehäuse mindestens die Anforderungen von IP 54 nach EN 60529 erfüllt.

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Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Vorgehensweise zur Montage und Inbetriebsetzung

WARNUNG Geeignete Kabel für Temperaturen über 70°C Wenn am Kabel oder an der Gehäusebuchse Temperaturen über 70°C auftreten oder die Temperatur an den Adernverzweigungsstellen der Leitungen über 80°C liegt, müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden. Wenn das Gerät bei Umgebungstemperaturen von über 50°C betrieben wird, dann müssen Sie Kabel mit einer zulässigen Betriebstemperatur von mindestens 80°C verwenden. WARNUNG Schutz vor transienter Überspannung Treffen Sie Maßnahmen, um transiente Überspannungen von mehr als 40% der Nennspannung zu verhindern. Das ist gewährleistet, wenn Sie die Geräte ausschließlich mit SELV (Sicherheitskleinspannung) betreiben.

3.2

Vorgehensweise zur Montage und Inbetriebsetzung

Vorgehensweise / Schritte 1. Montieren Sie den CP auf der S7-Profilschiene. Zulässige Steckplätze für den CP sind die Steckplätze 4 bis 11 in den Baugruppenträgern 0 bis 3 (gekoppelt über IM 360/361). 2. Stellen Sie dabei über den beiliegenden Busverbinder den Anschluss an den Rückwandbus her. Verfahren Sie hierbei, wie ausführlich zu den Themen Montieren und Verdrahten beschrieben in /2/ (Seite 50). ACHTUNG Kein Betrieb im Erweiterungsrack mit Anschluss über IM 365 Der CP ist in einem Erweiterungsrack, das über die IM 365 angeschlossen wird, nicht betreibbar! Begründung: Der benötigte K-Bus wird über die IM 365 nicht in das Erweiterungsrack geführt.

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Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Vorgehensweise zur Montage und Inbetriebsetzung 3. Schließen Sie die Stromversorgung am CP an. Verfahren Sie hierbei, wie ausführlich zum Thema "Verdrahtung zwischen der Stromversorgung und der CPU" beschrieben in /2/ (Seite 50). ACHTUNG Anschluss an die Stromversorgung  Schließen Sie CPU, CP und IM (falls vorhanden) an derselben Stromversorgung an!  Verdrahten Sie die S7-300 / C7-300 nur im spannungslosen Zustand! ACHTUNG Richtlinien zum Erdungs- und Massekonzept beachten Der CP wird mit einer gesteckten Brücke zwischen den Klemmen M und Funktionserde ausgeliefert. Wenn Sie das Bezugspotential erden wollen, dann dürfen Sie die Brücke zwischen den Klemmen M und Funktionserde nicht entfernen. Beachten Sie die Angaben in den SIMATIC S7-Aufbaurichtlinien zum Erdungs- und Massekonzept; siehe Auto-Hotspot Sie finden in diesem Dokument Angaben zum Thema "S7-300 aufbauen mit geerdetem Bezugspotential" und "S7-300 aufbauen mit erdfreiem Bezugspotential". 4. Schließen Sie den CP an PROFIBUS an. Die weitere Inbetriebnahme umfasst das Laden der Projektierungsdaten. Informationen zur Projektierung, insbesondere auch zur Knotentaufe entnehmen Sie dem Handbuch /1/ (Seite 49) und der Online-Hilfe des Projektierwerkzeugs.

CP 342-5 / CP 342-5 FO

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4

Anzeige und Bedienelemente 4.1

LED-Anzeigen

LEDs auf der Frontplatte Auf der Frontplatte finden Sie folgende LEDs zur Anzeige des Betriebs- und Kommunikationszustands: 6) %86)

581 6723

Bild 4-1

LEDs auf der Frontplatte

Die LEDs haben folgende Bedeutung: ● SF: Sammelfehler ● BUSF: Busfehler PROFIBUS-Schnittstelle ● RUN: Betriebszustand RUN ● STOP: Betriebszustand STOP Unbeschriftete LED-Platzhalter haben keine Bedeutung.

LEDs zur Anzeige des Betriebszustandes Die auf der Frontplatte befindlichen LED-Anzeigen geben nach folgendem Schema Auskunft über den Betriebszustand: Tabelle 4- 1 SF (rot)

LED-Anzeigeschemata BUSF (rot)

RUN (grün)

STOP (gelb)

CP-Betriebszustand Anlaufend (STOP → RUN) Laufend (RUN)

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19

Anzeige und Bedienelemente 4.1 LED-Anzeigen

SF (rot)

BUSF (rot)

RUN (grün)

STOP (gelb)

CP-Betriebszustand Anhaltend (RUN → STOP) Die Dauer des signalisierten Übergangszustandes ist abhängig von der Größe des STEP 7Projektes; die Dauer kann bei großen Projekten bis zu 1 Minute betragen. Bis zum Abschluss des Übergangszustandes läuft der Datenaustausch mit den DP-Slaves weiter. Angehalten (STOP) Im Zustand STOP ist die Projektierung und Diagnose des CP weiterhin möglich. Angehalten (STOP) mit Fehler. In diesem Zustand sind die CPU oder intelligente Baugruppen im Rack über PG-Funktionen weiterhin erreichbar. Laufend (RUN) mit Störungen am PROFIBUS. Laufend (RUN) mit Fehler an den DP-Slaves. Bereit für Firmware-Ladebeginn. (Betriebszustand für die Dauer von 10 s aktiv) oder 



CP ist in der Betriebsart DPSlave und befindet sich nicht im zyklischen Datenaustausch mit dem DP-Master.

Firmware wird geladen. Ungültige Firmware wurde geladen Wartend auf Firmware-Update. (CP enthält derzeit einen unvollständigen Firmware-Stand) Baugruppenfehler / Systemfehler Hinweis: Die beiden unbeschrifteten LEDs blinken in diesem Betriebszustand ebenfalls

Legende - Bedeutung der Symbole:

CP 342-5 / CP 342-5 FO

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Anzeige und Bedienelemente 4.2 Betriebsartenschalter

Symbol

Zustand

4.2

-

EIN (Ruhelicht)

AUS

Blinkend

Beliebig

Betriebsartenschalter

Betriebszustand steuern Sie haben folgende Möglichkeiten, den Betriebszustand des CP 342-5/342-5 FO zu steuern und zwar mit: ● Betriebsartenschalter ● Projektiersoftware STEP 7: – SIMATIC Manager / Menübefehl: Zielsystem > Erreichbare Teilnehmer anzeigen – NetPro / Menübefehl: Zielsystem > Betriebszustand... – HW Konfig / Menübefehl: Zielsystem > Betriebszustand... – NCM-Diagnose / Menübefehl: Betriebszustand Um den CP-Betriebszustand von STEP 7 aus steuern zu können, muss sich der Betriebsartenschalter in der Schalterstellung RUN befinden.

CP 342-5 / CP 342-5 FO Gerätehandbuch, 10/2011, C79000-G8900-C146-09

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Anzeige und Bedienelemente 4.2 Betriebsartenschalter

Betriebsartenschalter Mit dem Betriebsartenschalter erreichen Sie folgende Betriebszustände: ● Umschalten von STOP auf RUN: Der CP übernimmt projektierte und/oder geladene Daten in den Arbeitsspeicher. Anschließend geht der CP in den Betriebszustand RUN. Die Diagnose des CP ist möglich. ● Umschalten von RUN auf STOP: Der CP geht in den Betriebszustand STOP mit folgendem Verhalten – Aufgebaute Verbindungen (FDL- und S7-Verbindungen) werden abgebaut. – Projektierung und Diagnose des CP sind möglich – Für den DP-Betrieb gilt: - DP-Slavebetrieb: der CP ist nicht mehr im Datentransfer - DP-Masterbetrieb: der Betriebszustand ist "OFFLINE". ACHTUNG Längere Übergangszeit bei komplexen Systemen Abhängig vom Umfang der Projektierung kann es bis zu 1 Minute dauern, bis der CP den Betriebszustand "OFFLINE" erreicht.

Weitere Informationen Beachten Sie die Erläuterungen zum Thema "Konfiguration in das Zielsystem laden" im Handbuch /1/ (Seite 49).

CP 342-5 / CP 342-5 FO

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Gerätehandbuch, 10/2011, C79000-G8900-C146-09

Leistungsdaten und Betriebsverhalten 5.1

5

Unterstützte Übertragungsgeschwindigkeiten Die Übertragungsgeschwindigkeit wird mit der Projektierungssoftware STEP 7 eingestellt. Zugelassene Werte siehe Tabelle 8-1 CP 342-5 (Seite 45) und in Tabelle 8-2 CP 342-5 FO (Seite 45) ACHTUNG Leitungslänge beachten Je nach gewählter Übertragungsgeschwindigkeit ist die hierfür zulässige Leitungslänge einzuhalten. Beachten Sie die Angaben in /3/ (Seite 50)

5.2

Kenndaten der DP-Schnittstelle / DP-Master

Allgemeine Kenndaten Für den Betrieb des CP 342-5/342-5 FO als DP-Master sind folgende Kenndaten von Bedeutung: Merkmal

Erläuterung / Werte

Anzahl betreibbarer DP-Slaves

124 max.

Anzahl betreibbarer Slots insgesamt

1024 max.

Größe der DP-Datenbereiche (gesamt): 

DP-Eingangsbereich

2160 Byte max.



DP-Ausgangsbereich

2160 Byte max.

Größe der DP-Datenbereiche (pro DP-Slave): 

DP-Eingangsbereich

244 Byte max.



DP-Ausgangsbereich

244 Byte max.

Größe der DP-Diagnosedaten:

240 Byte pro DP-Slave

PROFIBUS-Adressbereich für den DPMasterbetrieb

1 - 125

CP 342-5 / CP 342-5 FO Gerätehandbuch, 10/2011, C79000-G8900-C146-09

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Leistungsdaten und Betriebsverhalten 5.2 Kenndaten der DP-Schnittstelle / DP-Master

Hinweis Optimale Token-Weitergabe Eine optimale Token-Weitergabe erreichen Sie durch folgende Maßnahmen:  Vergeben Sie für die aktiven Teilnehmer die niederwertigen PROFIBUS-Adressen.  Geben Sie im Eingabefeld "Höchste PROFIBUS-Adresse" die PROFIBUS-Adresse des höchsten aktiven Teilnehmers an. ACHTUNG Möglicher Ressourcenmangel bei umfangreichen Konfigurier- und Parametrierdaten Die in der Tabelle genannte maximale Anzahl der anschließbaren DP-Slaves kann sich verringern, wenn die DP-Slaves umfangreiche Konfigurier- und Parametrierdaten voraussetzen. In diesem Fall reicht der Projektierspeicher im CP nicht aus. Sie erhalten dann beim Laden der Projektierungsdaten im Diagnosepuffer des CP den Hinweis auf Ressourcenmangel.

Erweiterte DP-Masterfunktionen Der CP 342-5/342-5 FO unterstützt als DP-Master: ● SYNC/FREEZE (azyklisch) ● Shared Input/Output (azyklisch) ● DP-Slaves aktivieren / deaktivieren ● Zur Laufzeit änderbare Einstellungen: – eigene PROFIBUS-Adresse – DP-Betriebszustand ändern (kein DP, DP-Master, DP-Slave aktiv/passiv) ● Prozessalarme / Diagnosealarme Prozess- und Diagnosealarm müssen Sie im Anwenderprogramm nicht auswerten. Der CP quittiert Prozess- und Diagnosealarme automatisch. Alarminformationen erhalten Sie, indem Sie die Einzeldiagnose verwenden.

CP 342-5 / CP 342-5 FO

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Gerätehandbuch, 10/2011, C79000-G8900-C146-09

Leistungsdaten und Betriebsverhalten 5.3 Kenndaten der DP-Schnittstelle / DP-Slave

Laufzeiten der Programmbausteine für PROFIBUS DP Für die Berechnung der CPU-Zykluszeiten (OB1) bei DP-Masterbetrieb gibt folgende Tabelle Aufschluss. Die Tabelle enthält die Laufzeit der für die DP-Bearbeitung in der S7-300 / C7300-CPU erforderlichen Programmbausteine (DP_SEND, DP_RECV). Komponente

Erläuterung / Richtwerte

Laufzeit in der CPU 314C-2DP (6ES7 314-6CF00-0AB0)

Pro Bausteinaufruf DP_Send:

Laufzeit in der CPU 3172PN/DP (6ES7 317-2EJ100AB0) 1)