Die Zweite Moderne U. Beck und A. Giddens. Seminar: Sozialer Wandel Claudia Eugster 1. Dezember 2008

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Author: Ralph Dieter
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Die Zweite Moderne U. Beck und A. Giddens

Seminar: Sozialer Wandel Claudia Eugster 1. Dezember 2008

Überblick „ „

Biografie Beck und Giddens Reflexive Modernisierung nach Beck

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Reflexive Modernisierung nach Giddens

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Auflösung der ersten Moderne Gegenmoderne Globalisierung Individualisierung Diskontinuitäten der Moderne Radikalisierung der Moderne Dislozierung und Rückbettung Posttraditionale Gesellschaft

Biografie Ulrich Beck „ „

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geboren am 15. Mai 1944 in Stolp/ Pommern studierte Soziologie, Philosophie, Psychologie und Politikwissenschaften in München 1972 Promotion in Soziologie 1979 Habilitation in Soziologie 1979 – 1981 Professor in Soziologie in Münster 1981 – 1992 Professor in Soziologie in Bamberg seit 1992 Professor in Soziologie in München seit 1997 Dozent an der London School of Economics and Political Science

Biografie Anthony Giddens „ „ „ „ „ „ „ „ „

geboren am 18. Januar 1938 in Edmonton (GB) 1956 – 1959 Studium der Soziologie und Psychologie an der University of Hull 1959 – 1961 Studium der Soziologie an der London School of Economics and Political Science 1961 – 1970 Lektor an der University of Leicester 1970 – 1976 Studium an der University of Cambridge 1976 Doktortitel in Soziologie 1970 – 1984 Lektor in Soziologie und Fellow am Kings College der University of Cambridge 1986 – 1996 Professor in Soziologie seit 1997 Direktor der London School of Economics and Political Science

Reflexive Modernisierung „ „ „ „

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Erste Moderne:

- begann im 18. Jahrhundert - Industriegesellschaft - geprägt durch Nationalstaat, Industrialisierung und klare Rollenverteilung

Zweite Moderne:

- begann Ende des 20. Jahrhunderts

- mehr Chancen und mehr Risiken - geprägt durch Autonomie des Individuums, Rationalisierung und Rückgang der Erwerbsarbeit - Arbeitsteilung und Kleinfamilien verschwanden - Herausbildung einer Weltgesellschaft

Reflexive Modernisierung nach Beck „

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Zurückwirken der Nebenfolgen der ersten Moderne auf sich selbst Radikale Umarbeitung der Strukturen der Industriegesellschaft unreflektierter und nicht-beabsichtigter Prozess bringt Risiken und Gefahren mit sich Zweite Moderne als Risikogesellschaft

Beck: Auflösung der ersten Moderne „

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Auflösung von starren Kategorien der ersten Moderne Unterwanderung der Nationalstaaten durch Individualisierung und Globalisierung Klassen und Schichten verschwinden Gleichzeitigkeit von verschiedenen Entwicklungen möglich Ziel: Radikalisierung der Moderne Eröffnung von Wegen in Modernen und Gegenmodernen

Beck: Gegenmoderne „ „

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Umkehrbarkeit der reflexiven Modernisierung Reflexive Modernisierung: Prozess der Modernisierung und Gegenmodernisierung Gegenteil der Moderne Beseitigung von Fragen und Unsicherheiten der Moderne setzt auf Gefühle, Tradition, Natur, Religion und Nation

Beck: Globalisierung „ „

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Kennzeichen der zweiten Moderne weltweite Kommunikationsnetze und soziale Beziehungen Bedarf an kosmopolitischem Denken und Handeln wächst Bedeutungsverlust des Nationalstaats entstandene Globalität ist unrevidierbar

Beck: Individualisierung „ „

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Kennzeichen der zweiten Moderne Auflösung der Vergesellschaftungsformen der ersten Moderne Freisetzung der Menschen aus traditionalen Lebensformen Individuen müssen sich Biografie selbst zusammenstellen Verschachtelung kollektiver Lebensformen durch Wahlbiografie ersetzt durch Bastelbiografie alles entscheidungsabhängig und Risiko muss selbst getragen werden

Reflexive Modernisierung nach Giddens „

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Auflösung der ersten Moderne durch Individualisierung und Globalisierung Zurückwirken des erlangten Wissens auf die Gesellschaft Reflexion der Konsequenzen der Moderne Radikalisierter Wandel verursacht Veränderungen an moderner Gesellschaftsstruktur

Giddens: Diskontinuitäten der Moderne „

Trennung von Raum und Zeit

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- Raum und Zeit aus lokalen Zusammenhängen gelöst und globalisiert - Abstandsvergrösserung von unbegrenzter Reichweite erfolgt

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Entbettungsmechanismen

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- Herauslösung sozialer Beziehungen aus ortsgebundenen

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Interaktionszusammenhängen - symbolische Zeichen (z.B. Geld) - Expertensystem (z.B. Strassenverkehr)

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Reflexive Aneignung von Wissen

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- Reflexivität stellt soziale Praktiken ständig in Frage - Wissen ist selbst reflexiv geworden

Giddens: Radikalisierung der Moderne „

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Ausdehnung von modernen Institutionen Globalisierung durch Entbettung lokaler Eingebundenheit Deshalb: Lokale Handlungen werden durch Ereignisse an weit entfernten Orten beeinflusst

Giddens: Dislozierung und Rückbettung „

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Dislozierung: Verknüpfung von Lokalem und Globalem Ausprägung der Dislozierung: Verbindung mit weit entfernten Personen durch elektronische Medien Rückbettung: Rückaneignung/ Wiedereingliederung von entbetteten sozialen Beziehungen

Giddens: Posttraditionale Gesellschaft „ „

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Zustand der Moderne: radikalisierte Moderne Radikalisierte Moderne als posttraditionale Gesellschaft Auflösung der Traditionen durch Entbettungsmechanismen Gesellschaft bezieht sich nun auf Vernunft → Risiken und Unsicherheiten Leben der Individuen als Alltagsexperiment

Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit!