Die Wirtschaft in Kasachstan

Die Wirtschaft in Kasachstan DYNAMIK UND PERSPEKTIVEN Vorwort Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik und Perspektiven S.E. Kairat Abdrakhmanov Bot...
Author: Susanne Gerstle
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Die Wirtschaft in Kasachstan DYNAMIK UND PERSPEKTIVEN

Vorwort

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik und Perspektiven

S.E. Kairat Abdrakhmanov Botschafter der Republik Kasachstan in Österreich Sehr geehrte Damen und Herren, im Namen der Botschaft der Republik Kasachstan in Österreich begrüße ich Sie recht herzlich. Die vorliegende Broschüre „Die Wirtschaft in Kasachstan. Dynamik und Perspektiven“ informiert Sie über aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen meines Landes, den Stand und die Perspektiven der kasachstanisch-österreichischen Zusammenarbeit, sowie über neue internationale Initiativen Kasachstans. Erfreulicher Weise ist die Partnerschaft zwischen unseren beiden Ländern durch positive Dynamik gekennzeichnet. Regelmäßige Kontakte auf allen Ebenen haben während der gesamten Dauer der bilateralen diplomatischen Beziehungen stattgefunden. Ein wesentlicher Faktor in der Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen Kasachstan und Österreich ist das hohe Maß an Vertrauen und das hervorragende persönliche Verhältnis zwischen den Staatsoberhäuptern unserer Länder. Der offizielle Besuch von Präsident Nursultan Nazarbayev bei Österreichs Bundespräsident Dr. Heinz Fischer im Oktober 2012 stellte einen eindrucksvollen Höhepunkt in der Beziehung unserer Länder dar. Im Rahmen dieses Besuches wurde eine Reihe wichtiger Dokumente, darunter das Abkommen über die Schaffung eines Österreichisch-Kasachstanischen Geschäftrates, unterzeichnet. Wir begrüßen die zunehmende Präsenz österreichischer Unternehmen am dynamischen Markt Kasachstans. Wir laden die Vertreter österreichischer Firmen ein, an der Umsetzung von Projekten zur Diversifizierung der Wirtschaft und der Entwicklung zukunftsorientierter Investitionen in unserem Land aktiv teilzunehmen.

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Vorwort

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik Daten, Fakten, und Perspektiven Zukunft

Inhalt

Dr. Wolfgang Bányai

Zahlen, Daten und Fakten zur Wirtschaft in Kasachstan. Informationen für Investoren.

Österreichischer Botschafter in der Republik Kasachstan

Vorworte1 Daten und Fakten

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Aktuelle wirtschaftliche Lage

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Kasachstans „Strategie 2050“

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Investieren in der Republik Kasachstan

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Wirtschaftspartner Kasachstan und Österreich

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Politische und ökonomische Initiativen

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Tourismus und Sport 

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EXPO 2017 

36

Globale Initiativen 

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Service 

46

Impressum Herausgeber und Medieninhaber: Botschaft der Republik Kasachstan in Österreich, Wipplingerstraße 35, 1010 Wien Produktion: Unique Public Relations GmbH Druck: Druckerei Berger, 3580 Horn Grafik: Christian List . Grafik . Design . Konzeption | www.christianlist.at Fotos: Botschaft der Republik Kasachstan in Österreich Internet: www.kazakhstan.at

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Sehr geehrte Damen und Herren! Als österreichischer Botschafter in der Republik Kasachstan freue ich mich, Sie als Vertreter der österreichischen Wirtschaft mit Interesse an einer Kooperation mit Kasachstan im Wege dieser Broschüre ansprechen zu können. Im Jahr 2012 konnten wir das zwanzigjährige Jubiläum des Bestehens von diplomatischen Beziehungen zwischen der Republik Österreich und der Republik Kasachstan feiern. Für Österreich sind die politischen Beziehungen zur Republik Kasachstan von besonderer Bedeutung. Der offizielle Besuchsaustausch und die Pflege der Beziehungen zwischen unseren beiden Staaten haben sich zuletzt immer mehr verstärkt. Die Besuche von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer im Dezember 2010 in Astana sowie jener von Präsident Nursultan Nazarbayev im Oktober 2012 in Wien, jeweils in Begleitung einer Wirtschaftsdelegation, haben wesentlich zu einer weiteren Vertiefung der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen beigetragen. Gleichzeitig führten die Besuche zum Auftrag, die bilateralen Beziehungen auf allen Gebieten und allen Ebenen des Austausches und der Kooperationen noch weiter zu stärken und zu vertiefen. Die österreichische Botschaft Astana und das österreichische Außenwirtschaftscenter Almaty sind daher bestrebt, die österreichische Wirtschaft bei ihren Kontakten und Aktivitäten in Kasachstan bestmöglich zu unterstützen. Der guten und engen Zusammenarbeit mit den Institutionen der Republik Kasachstan, allen voran der Botschaft der Republik Kasachstan in Wien, kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Zusammenarbeit mit Kasachstan!

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Vorwort

Die Die Wirtschaft Wirtschaft in Kasachstan in Kasachstan | Daten, | Dynamik Fakten, und Zukunft Perspektiven

Dr. Richard Schenz

Meiram Pshembaev

Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich

Abgeordneter des kasachstanischen Parlaments, Vorsitzender des Maschinenverbandes Kasachstans und Ko-Vorsitzender des Wirtschaftsrates

 Sehr geehrte Damen und Herren, seit vielen Jahren bereise ich Kasachstan und sehe, wie dynamisch sich das Land entwickelt: Die Hauptstadt Astana wächst unaufhörlich, neue Industrieproduktionen entstehen im ganzen Land, tausende Kilometer an neuen Eisenbahn- und Straßenstrecken sind in Bau und die vielen neuen Einkaufszentren zeugen von steigenden Einkommen der Bevölkerung. Der Besuch des Präsidenten der Republik Kasachstan, Nursultan Nazarbayev, im Jahr 2012 in Wien hat wichtige Impulse für eine engere wirtschaftliche Kooperation gegeben. So wurde u.a. der Österreichisch-Kasachstanische Geschäftsrat gegründet. Als dessen Co-Vorsitzender ist es mir ein Anliegen, dass Österreichs Unternehmer sich intensiver mit dem Wachstumsmarkt Kasachstan auseinandersetzen, eine allfällige Scheu vor diesem riesigen Land im Herzen Eurasiens ablegen und die vielfältigen sich bietenden Geschäftschancen nutzen. Denn trotz einem Höchstwert österreichischer Exporte nach Kasachstan im Jahr 2012 ist das Potential bei Weitem nicht ausgeschöpft. Die vorliegende Broschüre bietet Ihnen eine aktuelle Informationsgrundlage zu Kasachstans Wirtschaft. Das österreichische AußenwirtschaftsCenter in der Wirtschaftsmetropole Almaty berät Sie und hilft Ihnen dabei, die ersten Schritte nach Kasachstan erfolgreich zu setzen.

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Sehr geehrte österreichische Unternehmerinnen und Unternehmer, erlauben Sie mir, Ihnen Kasachstan kurz vorzustellen und Sie auf den folgenden Seiten zu einer Reise in unsere aufstrebende Republik einzuladen. Kasachstan liegt an der historischen Seidenstraße im Herzen Zentralasiens, dessen Hauptroute das Mittelmeer auf dem Landweg über Mittelasien mit Ostasien verbindet. Mit dem Reichtum an natürlichen Ressourcen befindet sich Kasachstan im internationalen Spitzenfeld. Der geschätzte Wert der mehr als 5.000 unterschiedlichen Rohstoffe – Erdöl, Erdgas und wertvolle Erze sind nur einzelne Beispiele – wird von Experten mit 46 Milliarden US-Dollar beziffert. In der Wirtschaftspolitik setzen wir Initiativen, um für Unternehmen ein günstiges Investitions- und Geschäftsklima zu generieren. Die Verwaltungsabläufe werden kontinuierlich vereinfacht, die Effizienz der Justiz erhöht und die Steuer- und Zollverwaltung verbessert. Diese Maßnahmen sowie die politische Stabilität tragen Früchte und führen zu einem starken Zufluss ausländischer Direktinvestitionen. Unsere Innen- und Außenpolitik wird von der internationalen Staatengemeinschaft anerkannt und geschätzt. Die Übertragung des OSZEVorsitzes 2010 an Kasachstan war einer der vielen Vertrauensbeweise auf internationaler Ebene. Ich darf Sie herzlich willkommen heißen und lade Sie zu einem Besuch in unser Land ein.

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Daten und Fakten

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik und Perspektiven

Ein blühendes Land auf einem reichen Boden Die junge zentralasiatische Republik Kasachstan an der historischen Seidenstraße, seit 1991 unabhängig, ein reiches Land mit einer klaren Zukunftsperspektive. Das Land ist seit Jahrhunderten Schnittpunkt von Handel und Kultur, was Land und Leute prägte. Heute leben mehr als 130 unterschiedliche ethnische Gruppen, die über 40 Religionen angehören, friedlich und in Toleranz zusammen. Die Regierung Kasachstans engagiert sich weit über die Landesgrenzen hinaus im Dialog der Konfessionen und Kulturen, um zu Frieden, Stabilität und Sicherheit in der Welt beizutragen. Vielfältig wie seine Menschen ist auch die Natur der demokratischen Präsidialrepublik Kasachstan, dem neuntgrößten Land der Erde. Es erstreckt sich zwischen Russland und China, reicht in der nördlichen Breite etwa von der Höhe der britischen Kanalinseln bis auf die Höhe von Madrid im Süden. Die Winter sind kalt, die Sommer heiß: Die Temperaturen reichen von minus 40 Grad bis zu plus 30 Grad. Geprägt wird das Klima des weit von den Meeren entfernt gelegenen Binnenlandes von 8.500 Flüssen und 48.000 Seen, teils vom angrenzenden Kaspischen Meer. Vielfalt auch unter der Erde: Im Boden liegen enorme Mengen von wertvollen Rohstoffen Vielfalt, wie auch hohe Berge prägen die Landschaft Kasachstans.

und „Seltenen Erden“. Die Landschaft ist von Wäldern ebenso geprägt wie von Steppen und Wüsten. Sie bieten Lebensräume für mehr als 155 Arten von Säugetieren, 480 Vögel- und 150 Fischarten sowie für 250 Heilpflanzen, von denen eine – der Santoninoder Zitwerbeifuß – nur in Kasachstan vorkommt. Der Handel mit den außerordentlich reich vorkommenden Kasachstan Bodenschätzen, vom flüssigen bis ist die OstWest-Brücke an der zum festen Gold, bestimmt zu einem historischen Seidenstraße. guten Teil die Wirtschaft der jungen Republik. Mit dem Ausbau des Bildungswesens und den Investitionen in moderne Produktionsanlagen steigen Wirtschaftsleistung und Lebensstandard Kasachstans, eine der drei weltweit am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften. Die Infrastruktur für Transport und Kommunikation der Republik ist mit den Eisenbahnstrecken, Fluglinien, See- und Flussrouten, Pipelines sowie Autobahn- und Telekommunikationsnetzen rundum in alle angrenzenden und erreichbaren Staaten verbunden – der Lage und der Rolle eines transkontinentalen Landes entsprechend.

Allgemeine Informationen Hauptstadt Astana (seit 1997) Währung Tenge (KZT) Wechselkurs (Stand 10.2013) 1 EUR = 208,525 KZT Amtssprachen Kasachisch, Russisch Bevölkerung 16,9 Millionen * Landfläche in km² 2.724.900 Zeitzone: UTC/GMT +5/6 Bruttoinlandsprodukt (BIP), 203,5 Mrd. USD (2012) * * Agentur für Statistik, Kasachstan

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Aktuelle wirtschaftliche Lage

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik und Perspektiven

Die Hauptstadt Astana steht für modernes Wachstum.

Wirtschaft & Wachstum Kasachstan setzt seit seiner Unabhängigkeit 1991 erfolgreich auf Transformation. Wirtschaftswachstum, Marktwirtschaft und die Hinwendung zu Europa sichern Wohlstand und Stabilität. Mit dem Zerfall der Sowjetunion begann für Kasachstan eine neue Ära seiner Geschichte. Die zentralasiatische Republik erklärte 1991 ihre Unabhängigkeit, wurde rasch international anerkannt und 1992 in die Vereinten Nationen als Mitglied aufgenommen. In dieser Periode entwickelte sich in Kasachstan, flächenmäßig das neuntgrößte Land der Erde, eine Transformation der besonderen Art. Kontinuierlich verschwand die sowjetische Ideologie aus den Köpfen der Menschen, die sich ihrer originär kasachischen Tradition und Geschichte wieder bewusst wurden, ihren natürlichen Reichtum zu nutzen begannen. Die junge Republik erarbeitete sich ihr Selbstbewusstsein und erkannte ihre Chancen und Potenziale. Der Fokus wurde auf Demokratie und Marktwirtschaft gerichtet – mit Erfolg.

Hohe Ziele & konkrete Pläne Präsident Nursultan Nazarbayev hat mit Beginn 2013 dem Land neue Ziele gesetzt und zwar im Rahmen der Strategie 2050. Ein wesentliches Element ist das Programm „Forced Industrial and Innovative Development“ zur Diversifizierung und Modernisierung der Wirtschaft. Kasachstan soll bis zum Jahr 2050 in die Top 30 der am besten entwickelten Staaten der Welt aufsteigen. Die Strategie 2050 ersetzt die Strategie 2030 aus dem Jahr 1997, als deren Ergebnis sich Kasachstan als selbstbewusster Global Player mit beeindruckenden ökonomischen Kennziffern präsentieren kann. Das Augenmerk lag stets auf Förderung des Unternehmertums, der

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Aktuelle wirtschaftliche Lage

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik und Perspektiven

Entwicklung der Infrastrukturen und der Regionen, der Diversifizierung der Wirtschaft und einem neuen sozialen Modell, orientiert an entwickelten Sozialstaaten. Kasachstan hat mittelfristig enorme Wachstumsaussichten von jährlich sechs bis sieben Prozent, angetrieben von zahlreichen Öl- und Industrialisierungsprojekten sowie massiven Investitionen in die Infrastruktur. Kasachstan weist in Zentralasien die besten Wirtschaftsindikatoren und den höchsten Lebensstandard auf, das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt über 9.000 Euro und damit höher als in manchen EU Mitgliedsstaaten. Das hat mit dem Wachstumskurs zu tun, der auch 2012 gehalten wurde: Das Bruttoinlandsprodukt ist real gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent gewachsen. Das Wachstum stützte sich 2012 wie bereits im Vorjahr auch auf den Konsum. Dank steigender Löhne, mehr Beschäftigung, einer vermehrten Verbraucherkreditvergabe sowie höherer staatlicher Sozialausgaben legten der Groß- und Einzelhandel real um 14,6 Prozent zu. Kasachstans Außenhandel ist 2012 um 9,8 Prozent auf 136,8 Milliarden US-Dollar angestiegen. Die Exporteinnahmen stiegen um 5,3 Prozent auf über 92,2 Milliarden US-Dollar. Die Einfuhr beträgt 44 Milliarden US-Dollar. So erwirtschaftete das Land einen Handelsbilanzüberschuss von 48 Milliarden Dollar. Wichtigste Exportgüter sind Erdöl, Eisen- und Stahlerzeugnisse, Metalle, Weizen

und Kohle. Wichtigste Importgüter sind Maschinen und Anlagen, chemische Erzeugnisse, Fahrzeuge und medizinische Produkte und Geräte. Die EU ist mit 43 Prozent des Handelsvolumens mit Abstand wichtigster Handelspartner Kasachstans.

Chancen für Österreich Die Dynamik in der Entwicklung der Wirtschaft hält an. Im Jahr 2012 erhielt Kasachstan den Zuschlag für die Weltausstellung EXPO 2017 in seiner Hauptstadt Astana zum Thema „Future Energy“. Im Jahr 2017 wird außerdem die Winter Universiade in Almaty stattfinden. Daher sind hohe Investitionen in Energieeffizienz, erneuerbare Energie, in Verkehrsverbindungen, insbesondere Schnellzüge, und in die Wintersportinf-

Hohe Produktivität prägt die Landwirtschaft Kasachstans.

Mitgliedschaft Kasachstans in internationalen Wirtschaftszusammenschlüssen Die Republik Kasachstan unterstützt auch international den Weg zu Demokratie und Marktwirtschaft, wirkt an internationalen Kooperationen mit und lädt zu globalen Initiativen und Konferenzen in die Hauptstadt Astana.

Kasachstan ist Österreichs wichtigster Erdöllieferant.

Daher ist die Republik Kasachstan Mitglied in unter anderem folgenden Organisationen: Asiatische Entwicklungsbank (ADB), Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE/EBRD), Internationaler Währungsfonds (IWF), Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), Zollunion mit Belarus und Russland, Eurasische Union, Eurasische Wirtschaftsgemeinschaft, Vereinte Nationen, Weltbank (IBRD), OSZE, Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit, Organisation des Vertrags für kollektive Sicherheit, Islamische Entwicklungsbank (IDB). Es werden Verhandlungen zu einem Beitritt zur WTO geführt.

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Aktuelle wirtschaftliche Lage

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik und Perspektiven

Österreichs Exporte nach Kasachstan stiegen 2012 um 29,7% auf den Rekordwert von 253 Mio. €. Die Einfuhren aus Kasachstan erreichen 1,4 Milliarden €. Österreichs Importe aus

Kasachstan 2012: € 1,4 Mrd.

Österreichs Exporte nach

Kasachstan 2012: € 253 Mio.

Wachstumsgebiet und Kasachstan ist der wichtigste Partner dieser Region mit einer Vielzahl an Projekten in solchen Bereichen wie Straßenbau, Kommunalwirtschaft, Umwelt und Energie.

Industrieproduktion nach Hauptsektoren (in Mrd. US-Dollar)

108,6

84,7

111,5 Die Industrie Kasachstans wächst beständig und erreichte 2012 einen Produktionswert von 111,5 Milliarden US-Dollar. Ein knappes Drittel davon entfällt auf Verarbeitung, nahezu zwei Drittel auf die Förderung von Bodenschätzen, der geringfügige Rest auf die Verteilung von Strom und Gas.

82,2 61,8

2008

98% Erdöl, Erdölerzeugnisse 1% Gas 1% NE-Metalle

60% Medizinische und pharmazeutische Erzeugnisse 14% And. Transportmittel 10% Waren a. mineralische Stoffe 9% Papier, Pappe, Waren 7% Arbeitsmaschinen

2009

2010

2011

Produktion u. Verteilung von Strom und Gas Förderung von Bodenschätzen

2012 Verarbeitende Industrie Sonstiges

Hauptabnehmerländer Kasachstans (in Mrd. US-Dollar) rastruktur derzeit in der Umsetzungsphase. Allgemein gibt es nach Einschätzung der Wirtschaftskammer gute Geschäftschancen in den Bereichen Transport, Energie, Gesundheit und Tourismus, weiters in der Zulieferung in diverse Industriesektoren (u.a. Öl/ Gas/Petrochemie, Metallurgie, Nahrungsmittel), in der kommunalen Infrastruktur und in der Agroindustrie. In der Ausbildung und im Beratungsgeschäft – etwa Energieeffizienz – bieten sich durch neue staatliche Programme und gesetzliche Initiativen interessante Marktchancen. Für diverse Konsumprodukte und Dienstleistungen hoher Qualität gibt es in den größeren Städten eine wachsende kaufkraftstarke Kundengruppe mit Vorliebe für bekannte westliche Markenartikel, die in zahlreichen neu eröffneten Shops zu finden sind. Zentralasien ist für die internationalen Finanzinstitutionen (IFI)

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2010

2011

2012

10,1

16,3

16,5

Italien

9,6

15,0

15,5

Niederlande

4,2

6,6

7,5

Russland

5,7

7,7

6,7

VR China

Frankreich

4,4

5,4

5,6

Österreich

2,5

3,9

5,0

Türkei

1,2

2,6

3,2

Kanada

2,4

2,6

3,1

Rumänien

1,3

2,3

3,0

Ukraine

0,7

2,7

2,5

Deutschland

1,7

1,6

1,8

Großbritannien

1,4

1,6

1,7

0

5

10

15

20

Österreich gehört zu den wesentlichen Wirtschaftspartnern Kasachstans und belegt in einer Reihung der Hauptabnehmerländer den siebenten Platz. Die an dritter Stelle liegenden Niederlande gehören zu den größten internationalen Investoren in Kasachstan. Quelle: Agentur für Statistik, Kasachstan

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Strategie 2050

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik Daten, Fakten, und Perspektiven Zukunft

Klare Ziele, feste Wege:

Kasachstans „Strategie 2050“ Kasachstan stellt die strategischen Weichen für die langfristige Entwicklung und rüstet sich für die Zukunftsfragen und Herausforderungen der globalisierten Welt. Die Republik Kasachstan hat enormes wirtschaftliches Potenzial und entwickelt sich zunehmend als attraktiver Standort für Investoren.

Wer fit für die künftigen Herausforderungen sein will, muss sich mit den Zukunftsthemen beschäftigen und Antworten entwickeln. Das gilt für internationale Organisationen wie etwa die UNO ebenso wie für global agierende Konzerne und Nationalstaaten. Der nachhaltige Erfolg kann nur auf Basis einer langfristigen Perspektive erzielt werden. Die Strategie 2050 ist die harmonische Weiterentwicklung der strategischen Ausrichtung bis zum Jahr 2030, die 1997 konzipiert wurde und als Instrument und Basis für die erfolgreiche Entwicklung Kasachstans zu einem modernen, selbstbewussten und wirtschaftlich erfolgreichen Staat gilt. Die Geschichte des unabhängigen Kasachstan ist noch kurz, nichts desto trotz hat die junge Republik das notwendige Selbstbewusstsein, hohe und ambitionierte Ziele zu verfolgen: Bis zum Jahr 2050 soll das Land zu den 30 Staaten mit den höchsten Entwicklungsstandards der Welt zählen.

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Strategie 2050

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik Daten, Fakten, und Perspektiven Zukunft

Die strategische Ausrichtung ist auf diese Ziele fokussiert: ■■ ■■ ■■ ■■ ■■ ■■ ■■ ■■ ■■

Das Prinzip des eigenständigen Staatscharakters weiter festigen. Neue Wirtschaftsprinzipien adaptieren. Demokratie stärken und Verwaltung dezentralisieren. Umfassende Unterstützung des Unternehmertums. Schaffung eines neuen Sozial- und Steuermodells. Neue Energiepolitik, Fokussierung auf erneuerbare Energien. Installierung eines modernen und effizienten Bildungs- und Gesundheitssystems. Gesteigerte Verantwortung, Effizienz und Funktionalität des Staatsapparates. Politische Ausrichtung gemäß den neuen internationalen und sicherheitspolitischen Herausforderungen.

Um für den globalen Wettbewerb bestmöglich gewappnet zu sein, bedarf es der entsprechenden wirtschaftlichen Voraussetzungen. Die kasachische Wirtschaft wird in diesem Zusammenhang einer Reform unterzogen. Es wird zu einer Liberalisierung des Unternehmertums und zu einer strategischen Aufwertung des privaten Sektors kommen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der wirtschaftlichen Zusammenarbeit in der zentralasiatischen Region. Kasachstan ist bereits heute ein attraktives Feld für ausländische Investoren. Ein wesentlicher Faktor dafür sind die Sonderwirtschaftszonen mit ihren speziellen Regelungen für ausländische Investments sowie die Zollunion zwischen Russland, Weißrussland und Kasachstan. Seit dem 1. Jänner 2012 besteht auf dem Territorium dieser drei Staaten ein einheitlicher Wirtschaftsraum mit mehr als 160 Millionen Menschen.

Höhere Lebensqualität ist Ziel der Strategie 2050.

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Neben der Entwicklung und dem Export von Bodenschätzen setzt Kasachstan auf Spitzentechnologien und neue Industriezweige, die verstärkt nach Kasachstan geholt werden sollen. In der Energiepolitik setzt Kasachstan – wo die EXPO 2017 unter dem Motto „Future Energy“ stattfinden wird – auf erneuerbare Energien. Ein wichtiger Schritt wird die Dezentralisierung der Verwaltung sein. Wesentliche Kompetenzen werden von der Zentralregierung hin zu lokalen Institutionen verlagert. Ein neuer professioneller öffentlicher Dienst mit klaren Maßnahmen gegen Korruption und der Anerkennung eines entsprechenden Wertekataloges soll etabliert und Private-Public-Partnerships gefördert werden. Kasachstan wird von internationalen Experten als sicherheitspolitischer Anker sowie als das hoffnungsvollste Land Zentralasiens gesehen. Die kasachische Außenpolitik basiert weiterhin auf den Prinzipien der Ausgewogenheit, der Kontinuität und Berechenbarkeit. Das Land bleibt der Idee der globalen Stabilität treu und setzt sich für die Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen, für die Förderung der interethnischen und interreligiösen Toleranz und gegen Extremismus und Terrorismus ein.

Ein verlässlicher und stabiler Partner In seiner Außenpolitik ist Kasachstan ein Anker der Stabilität für Zentralasien und zugleich ein verlässlicher und stabiler Partner in internationalen Organisationen und Kooperationen. Die Strategie 2050 sieht daher vor, die Partnerschaften mit den zentralasiatischen Ländern, mit Russland und China sowie mit der Europäischen

Union und den USA weiter auszubauen. Nach der Zollunion soll nun eine Eurasische Wirtschaftsunion gegründet werden. Mit seiner strategischen Rolle etwa in der UNO oder der OSZE leistet Kasachstan einen aktiven Beitrag zur globalen Sicherheit, engagierte sich daher auch beim Wiederaufbau von Afghanistan.

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Investieren in der Republik Kasachstan

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik Daten, Fakten, und Perspektiven Zukunft

Investieren in der Republik Kasachstan BIP in Milliarden US$ 202,7 188

148,1 133,4 115,3

104,9 81 57,1

45,25

43,2 24,6

Jahr

02

30,8

1Q 03

04

05

06

07

08

09

10

11

12

13

Ausländische Investitionen in Mio. US$ 27.007

21.301 21.437

22.246

23.506

19.418

12.066 7.916 5.642

1Q Jahr

05

06

07

08

09

10

11

12

13

Quelle: Agentur für Statistik, Kasachstan

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Ein Land erwartet erfolgreiche Unternehmer Die internationalen Rankings belegen den wirtschaftlich erfolgreichen Kurs der Republik Kasachstan. Die Weltbank bewertet jährlich weltweit das Investitions-Klima für kleine und mittlere Unternehmen. Der „Doing Business Report 2014“ bestätigt den Erfolgskurs: In der Bewertung von 189 Staaten belegt Kasachstan den 50. Platz. Der gesteigerte Wohlstand wird durch den Wohlstandsindex (Legatum Prosperity Index) deutlich ausgewiesen: Seit 2009 verbesserte sich Kasachstan um sieben Plätze und liegt aktuell auf Rang 47. Die Studie bewertet 142 Staaten nach Faktoren wie Reichtum und Lebensqualität.

Die „Zehn Gründe in Kasachstan zu investieren“ sind einfach zusammengefasst. 1. Das Land ist reich Bodenschätzen und belegt in der weltweiten Reihung natürlicher Vorkommen den sechsten Platz. Neben Öl und Gas finden sich exakt 99 der 110 Elemente des Periodensystems in den Minen von Kasachstan, darunter vor allem Uran, Zink, Wolfram, Barium, Silber, Blei, Chrom, Kupfer, Fluorit, Molybdän und Gold.

+6%

2. Kasachstan ist ein kontinentales Transitland für den Warentransport von Ost nach West, Süd nach Nord und umgekehrt. Drei von vier BRIC Ländern befinden sich in der Nachbarschaft Kasachstans: Russland, China und Indien.

WACHSTUM*

* Die kasachische Regierung prognostiziert für 2013 ein Wirtschaftswachstum von 6%

3. Die innenpolitische Stabilität ist eine global anerkannte Stärke Kasachstans. Dies zeigt sich im OSZE-Vorsitz Kasachstans im Jahr 2010 und in den großen globalen Politik-, Religions- und Wirtschaftskonferenzen, die regelmäßig in der Hauptstadt Astana abgehalten werden. 4. Allen Aspekten eines günstigen Klimas für Investoren wird in Kasachstan große Aufmerksamkeit geschenkt: Administrative Hürden werden beseitigt, Prozeduren vereinfacht, die Effizienz des Rechtsschutz- und Justizsystems wurde verbessert, die Zoll- und Steuerverwaltung im Interesse der Unternehmen optimiert. Heute wird das Umfeld für Unternehmen in Kasachstan in internationalen Rankings sehr positiv bewertet.

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Investieren in der Republik Kasachstan

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik und Perspektiven

5. Der Investorenschutz wurde erheblich erweitert: Ausländische Investitionen haben in Kasachstan einen nationalen Status, d.h. ausländische und nationale Firmen haben gleiche Bedingungen und Rechte in der Ausübung ihrer Investitionstätigkeit (siehe Seiten 22 und 23). 6. Wer internationale Kooperationen sucht, wird in Kasachstan fündig: Dank der günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind in Kasachstan multinationale und ausländische Unternehmen tätig, etwa LG, Samsung, Peugeot, Toyota, Hyundai, Alstom, Knauf, Henkel, Toshiba, BASF, Danone und viele andere mehr. 7. Das günstige Investitionsklima und die politische Stabilität haben den Zufluss an ausländischen Direktinvestitionen gefördert. Seit 2005 hat Kasachstan über 160 Milliarden US-Dollar ausländischen Investitionen angezogen, alleine im Jahr 2012 über 27 Milliarden Dollar. 8. Kasachstan bietet eine prosperierende und dynamische Wirtschaft mit beachtlichem tatsächlichen Wachstum: Im vergangenen Jahrzehnt ist das BIP um mehr als das Achtfache gestiegen, von 24,6 Milliarden auf 202,7 Milliarden Dollar. Das Wachstum hält an.

Kasachstan hat sich als ein äußerst attraktiver Standort für ausländische Investoren und Unternehmen etabliert.

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9. Ein unternehmerisches Engagement in Kasachstan eröffnet zudem Zugänge zu weiteren Märkten: Seit dem Eintritt Kasachstans in die Zollunion mit Russland und mit Weißrussland ist der damit eröffnete Markt von 170 Millionen Einwohnern für Investoren besonders attraktiv und eröffnet weitere Möglichkeiten für erfolgversprechende Investitionen. Die Vorteile für Investoren liegen im einheitlichen Zollgebiet mit einheitlichen Zollbestimmungen und einheitlicher Handelspolitik sowie freiem Handel innerhalb des Zollgebietes (zu Sonderwirtschaftszonen siehe Seiten 26 und 27). 10. Besondere staatliche Programme sollen die Entwicklung von Innovation und Industrie erleichtern und beschleunigen, vor allem in der Hochtechnologie und im Export. Erfasst sind alle Sektoren, von der Rohstoffverarbeitung über Maschinenbau und Bauindustrie bis zu Pharmazeutik, Tourismus sowie Informations- und Kommunikationstechnologie.

Mehr Informationen finden Sie unter: www.invest.gov.kz

Rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen erleichtern Investitionen und Gründungen in Kasachstan.

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Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik und Perspektiven

Umfassender Schutz für Investitionen in Kasachstan Investoren verlangen Rechtssicherheit und Investitionsschutz. Das garantiert ein neues verbessertes Regelwerk. Das Gesetz über den Schutz von Investitionen aller Art schützt Gegenstände und Vermögen im Rahmen unternehmerischer Tätigkeiten, sowie das Stamm- oder Grundkapital juristischer Personen. Kasachstan gewährt daher Garantien aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen und internationaler Verträge zur Sicherung des Eigentums und anderer Rechte von Investoren. Zum vollständigen und bedingungslosen Rechtsschutz gehören auch Schadenersatzansprüche, sollten Behörden rechtswidrige Handlungen oder Unterlassungen zu verantworten haben. Zugleich wird die Stabilität dieser Bedingungen garantiert, Ausnahmen für neue Regeln bestehen nur hinsichtlich nationaler und ökologischer Sicherheit sowie der Gesundheit und der Moral. Investoren können den durch ihre Tätigkeit erzielten Gewinn nach Abzug von Steuern und anderen obligatorischen Abgaben – die je nach Standort oder Sonderwirtschaftszone unterschiedlich geregelt sein können – frei verwenden und transferieren. Alle Gesetze, die Investoren betreffen, sind für diese frei zugänglich. Die Behörden dürfen Kontrollen von Investoren nur auf gesetzlicher Grundlage vornehmen. Grundsätzlich ist Eigentum vor Enteignung geschützt, diese darf nur im öffentlichen Interesse und mit Entschädigung vorgenommen werden. Streitigkeiten sollen gütlich gelöst, ansonsten vor kasachischen Gerichten oder internationalen Schiedsgerichten entschieden werden. Staaten, die für einen in Kasachstan tätigen ausländischen Investor Garantien erfüllen, können in dessen Rechte eintreten.

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Investieren in der Republik Kasachstan

Für Investitionen sind zudem je nach geographischer Region oder ökonomischem Sektor unterschiedliche staatliche Begünstigungen vorgesehen, die von Gebührenbefreiung über Naturalsubvention bis zu Steuerbegünstigungen reichen können. Die Republik Kasachstan hat bis zum Beginn des Jahres 2013 insgesamt 44 bilaterale Investitionsschutzabkommen (Bilateral Investment Treaties, BIT) abgeschlossen, jenes mit Österreich ist im Dezember 2012 in Kraft getreten. Damit werden Investitionen gefördert und geschützt, Rechte gesichert und Transfers erleichtert. Sollten unterschiedliche Auffassungen entstehen, dann ist nach den Gerichten das internationale Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten die Instanz zur Klärung. Für einen weiteren Schutz gegen sonstige Risiken stehen Versicherungsagenturen und Banken zur Verfügung.

Kasachstan gewährt für Investoren: • Gleichbehandlung von Aus- mit Inländern • Garantien für Investitionen • Rechtsschutz für Investoren • Schadenersatz bei Behörden-Fehlern • Entschädigung bei Notständen • Stabilität der Vertragsbedingungen • freie Verwendung des Gewinnes nach Steuern • Beilegung von Streitigkeiten • Staatliche Begünstigungen

Investoren erhalten Schutz und Garantien

Weiter Informationen zu rechtlichen Aspekten für Investitionen in Kasachstan erhalten Sie bei der ÖKG (Österreichisch-Kasachischen Gesellschaft) www.oekg.eu Siehe dazu auch Seite 45.

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Investieren in der Republik Kasachstan

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik Daten, Fakten, und Perspektiven Zukunft

SWZ »Burabai« Tourismus

Die Sonderwirtschaftszonen

SWZ »Astana - neue Stadt« Bau, Industrie

Zentren der Kooperation

RUSSLAND

Petropavlovsk

RUSSLAND SWZ »Nationaler industrieller petrochemischer und technologischer Park« Maschinenbau für Öl- und Gasindustrie, Petrochemie

SWZ »PAVLODAR« Chemie

Kostanay

Orenburg Uralsk

Pavlodar Astana Oskemen

Aktobe

Karaganda

SWZ »SARYARKA« Metallurgie, Metalverarbeitung

RUSSLAND Atytau

CHE S MEE R

SWZ »Aktau Seehafen« Logistik, Transport

Aktau

IS SP

Almaty Taraz

USBEKIS TAN

KA

ASERBAIDSCHAN

CHINA

Kyzylorda

Shymkent

KIRGISISTAN

Baku

SWZ »Park für Innovationstechnologien« Industrie

TURKMENISTAN

SWZ »Chemischer Park Taraz« Chemische Industrie

SWZ »ONTUSTIK« Textilien

SWZ »Khorgos das östliche Tor« Handel, Logistik

Details zu den SWZ siehe folgende Seiten.

Öl-Pipeline Gas-Pipeline

IRAN

Gas-Pipeline (vorgeschlagen) Eisenbahn Ölfeld

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Gasfeld

Raffinerie

Hafen

Städte

Schiffsroute

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Investieren in der Republik Kasachstan

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik Daten, Fakten, und Perspektiven Zukunft

Die zehn Sonderwirtschaftszonen im Überblick:

Warum Sonderwirtschaftszonen? Die Sonderwirtschaftszonen dienen einer effektiven und konkurrenzfähigen Produktion, sie sollen Investitionen, Technologie und neues Management ins Land bringen.

Astana – neue Stadt: Mit der beschleunigten Entwicklung der Hauptstand Astana verbunden sind Investitionen in effiziente und hochtechnologische industrielle Produktion Nationaler industrieller petrochemischer und technologischer Park: Chemische Produktion auf Basis fossiler Rohstoffe durch innovative Technologien

Damit werden bestimmte Branchen unterstützt und soziale Probleme gelöst. Das wiederum beschleunigt die Entwicklung der Regionen und fördert den Außenhandel. Einige der SWZ dienen der Gewinnung und Verarbeitung von Ressourcen …

Die Vorteile in den Sonderwirtschaftszonen: • Die Unternehmen sind von der Körperschaftssteuer befreit, ebenso von der Grundsteuer. • Immobilien sowie Waren und Dienstleistungen, die in einer Sonderwirtschaftszone erstellt und dort verbraucht werden, sind von der Mehrwertsteuer befreit. • Zu diesen generellen Vorteilen kommen noch unterschiedliche spezielle, etwa höhere Abschreibungen für IT-Software (40 %), befristet kostenlose Grundstücke oder Befreiung von Sozialversicherung.

… andere dem Transport oder der Logistik

Aktau See Hafen: Anlagenund Maschinenbau, Produktion von Haushaltsgeräten, sowie von Leder-, Gummi- und Plastikwaren Park für Innovationstechnologien: Entwicklung und Anwendung innovativer Informationstechnologie (IT); mit speziellen Vergünstigungen Ontustik: Entwicklung der Textilindustrie auf der Grundlage der Produktion von Garn und Gewebe aus Baumwolle

Burabai: Zur Förderung der Tourismusbranche werden in sieben Etappen der Kultur-, Gesundheits-, Öko- und Sporttourismus durch Hotels, Sanatorien und Dienstleistungen ausgebaut Pavlodar: Chemische und petrochemische Industrie auf Basis moderner und umweltfreundlicher Technologien Saryarka: chemische und metallurgische Produktion sowie Herstellung von Maschinen, Anlagen, Kraftfahrzeugen und Computern Khorgos – das Östliche Tor: An der Grenze zu China: Ein effizientes Zentrum für Verkehr, Logistik und Industrie. Taraz: Industriezone mit Verarbeitungs- und Produktionsanlagen der chemischen Industrie Inlandsverbrauch und den Export auf Basis lokaler Rohstoffe

Nähere Informationen unter: http://invest.gv.kz

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Wirtschaftspartnerschaft Kasachstan und Österreich

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik und Perspektiven

Intensive Wirtschaftsbeziehungen - geprägt von Öl und Kooperation Österreich und Kasachstan pflegen auf wirtschaftlichem Gebiet intensive Beziehungen. Rund ein Drittel des in Österreich verarbeiteten Erdöls kommt aus Kasachstan. Der Warenaustausch stieg 2012 auf nahezu 1,7 Milliarden Euro. Auf die Importe Österreichs aus Kasachstan entfallen 1,4 Milliarden Euro, Österreichs Exporte nach Kasachstan erreichten 253 Millionen Euro. Unter Kasachstans Außenhandelspartnern belegt Österreich Rang vier, unter Österreichs Importeuren liegt Kasachstan auf Platz 18 unter 230 Staaten. Das Jahr 2012 war für die Beziehungen zwischen Kasachstan und Österreich von besonderer Bedeutung. Das Abkommen über den Investitionsschutz trat in Kraft, im September tagte die KasachischÖsterreichische Regierungskommission in Astana, im Oktober kam es zu einem offiziellen Besuch von Präsident Nursultan Nazarbayev in Österreich. Die für Industrie zuständigen Minister unterzeichneten ein Abkommen über 30 vorrangige gemeinsame Projekte, in der Wirtschaftskammer Österreich wurden 19 Absichtserklärungen für vertiefende Geschäftskontakte über 170 Millionen Euro unterschrieben.

Beim Staatsbesuch von Präsident Nursultan Nazarbayev im Oktober 2012 bei Bundespräsident Heinz Fischer in Wien, bekräftigten die Staatsoberhäupter die Beziehungen ihrer Länder.

Rat & Tat für Österreichs Unternehmen Die Wegbereiter: Gemischte Kommission und Wirtschaftsrat. Die Kasachstanisch-Österreichische Gemischte Kommission wurde auf Basis eines bilateralen Wirtschaftsabkommens eingerichtet und tagt jährlich abwechselnd in Österreich und in Kasachstan. Bei der Tagung am 28. November 2013 in Wien fanden auch Einzelgespräche österreichischer Firmenvertreter mit jenen kasachstanischer Behörden statt. Zugleich trafen sich die Arbeitsgruppen zu Gesprächen über: Erneuerbare Energien/Wasserkraft, Verkehrsinfrastruktur sowie Gesundheitstechnologie. Der Wirtschaftsrat beruht ebenfalls auf dem Wirtschaftsabkommen. Geleitet von den Spitzen der Wirtschafts- und Handelskammern diskutierten bei der ersten Tagung 2013 in Astana Vertreter von 32 österreichischen Unternehmen mit hochrangigen Vertretern der Wirtschaft Kasachstans Kooperationen für Verkehr und Logistik, Maschinenbau, Innovation und Technologie, Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie sowie Bauwirtschaft und Infrastruktur. Die Tagung des Wirtschaftsrates fand am 29. November 2013 in Wien statt. Informationen bei Dr. Heinz Walter, Regionalmanager WKO Außenwirtschaft GUS:

http://portal.wko.at/wk/kontakt_person.wk?JobID=31975&dstid=534

Warenverkehr zwischen Österreich und Kasachstan Einfuhr

Saldo

Volumen Importdeckung

Mio. €

Veränd. (%)

Mio. €

Veränd. (%)

Mio. €

Mio. €

(%)

2007

792,0

20,8

210,8

34,3

-581,2

1.002,8

26,6

2008

1.074,8

35,7

252,2

19,6

-822,6

1.327,0

23,5

2009

938,0

-12,7

198,6

-21,2

-739,4

1.136,6

21,2

2010

873,4

-6,9

192,8

-2,9

-680,6

1.066,2

22,1

2011

1.400,9

60,4

195,6

1,4

-1.205,3

1.596,5

14,0

2012

1.434,1

2,4

253,5

29,6

-1.180,6

1.687,6

17,7

2013(VII)

726,3

-23,0

165,4

17,0

-560,9

891,7

22,8

Quelle: Statistik Austria

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Ausfuhr

Jahr

Das Volumen des Warenverkehrs zwischen Österreich und Kasachstan hat sich von 2000 bis 2012 von 406,6 auf 1.687,6 Mio. Euro mehr als vervierfacht.

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Initiative

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik und Perspektiven

Starke Verbindung zu Europa

Die Grüne Brücke Zentralasiens

Die Europäische Union ist heute ein bedeutsamer wirtschaftlicher und politischer Partner für Kasachstan.

Die Initiative für den Übergang zu „Green Economies“ geht von Kasachstan aus und soll den gesamten zentralasiatischen Raum erfassen.

Der Großteil der Exporte Kasachstans, 43 Prozent, gehen in Länder der EU. Von diesen sind nahezu 80 Prozent Rohstoffe, konkret Öl und Gas. Das Handelsvolumen hat die Grenze von 53 Milliarden US-Dollar bereits überschritten, die Summe der Investitionen von Unternehmen aus EU-Staaten in Kasachstan liegt bei 80 Milliarden Dollar. Überwiegend geht es dabei um die Entwicklung der Industrie in Kasachstan. Gegenwärtig arbeiten die Republik Kasachstan und die Europäische Kommission daran, das bilaterale Abkommen über Partnerschaft und Kooperation des Jahres 1999 zu verhandeln und zu erweitern. Dieses Thema stand auch auf der Agenda, als der Präsident der Kommission, José Manuel Barroso, heuer im Juni Kasachstan einen Arbeitsbesuch abstattete. Für Brüssel ist Astana ein Anknüpfungspunkt, um die Struktur in der Zusammenarbeit der EU mit den fünf zentralasiatischen Republiken voranzutreiben. Im Sinne vertiefter wirtschaftlicher Beziehungen betonte Barroso die Bedeutung von Kasachstans Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO). Dieser würde ein außerordentlich großes Potenzial an Investitionsmöglichkeiten eröffnen.

Nahezu die Hälfte des Außenhandels Kasachstans entfällt auf die EU. Kommissions-Präsident José Manuel Barroso zu Besuch bei Präsident Nursultan Nazarbayev.

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Trotz seines Reichtums an zahlreichen Bodenschätzen, Öl und Gas, setzt Kasachstan auf eine umweltfreundliche Wirtschaft, auf erneuerbare Energien und saubere Technologien. Was das konEine kret in Projekten und in Partnerschaften „grüne“ Wirtschaft soll Natur bedeutet ist Gegenstand der Initiative „Green und Ressourcen schonen. Bridge Partnership Programme“ (GBPP), die am 30. September 2013 in Astana ihre erste Konferenz abhielt, zu der das kasachische Ministerium für Umweltschutz und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen eingeladen hatten. Auch Vertreter aus Österreich nahmen an dieser Konferenz teil. Das wesentliche Ziel des Partnerschafts-Programmes „Green Bridge-Initiative“ ist die internationale Zusammenarbeit für ein ökologisch verantwortungsbewusstes Wachstum der Wirtschaft. Vorgesehen sind dafür der Transfer von Technologien, der Austausch von Know-how sowie die finanzielle Unterstützung von Investitionen in Zentralasien. Das Programm erfüllt die Funktion eines regionalen Koordinators und internationalen Investors in der Einführung sauberer Technologien. Kasachstan selbst hat sich für den Übergang zu erneuerbaren Energien und einer Ressourcen schonenden Wirtschaft konkrete Ziele gesetzt. Bei der EXPO 2017 sollen die ersten wesentlichen Erfolge präsentiert werden.

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Tourismus

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik Daten, Fakten, und Perspektiven Zukunft

Dynamischer Tourismus als Wachstumslokomotive Kasachstan hat alles, was Gäste wünschen: Blühende Landschaften, historische Denkmäler und eine touristische Infrastruktur auf internationalem Niveau. Kasachstan besitzt alle kulturellen, historischen, geographischen und klimatischen Bedingungen für blühenden Tourismus. Mit der Unabhängigkeit wurden 1991 die Grundlagen für eine Tourismusbranche gelegt, die sich auf das historische und kulturelle Erbe besinnt. 1993 wurde Kasachstan Mitglied der Welttourismusorganisation, die 2011 ihre Jahrestagung in Astana abhielt. Mit dem Programm der beschleunigten industriellen und innovativen Entwicklung wird auch die touristische Infrastruktur des Landes vorangetrieben. Drei Projekte für internationale Touristenzentren und neue Kur- und Erholungsressorts stehen im Fokus: „Kenderli“ im Gebiet Mangystau, „Burabai“ im Gebiet Akmola und „Zhana Ile“ am Ufer des Stausees Kaptshagai im Gebiet Almaty. Ergänzt werden sie durch regionale Projekte: das Erholungsgebiet „Scharschum“ in Akkol, den Heil-und Erholungskomplex „Katon-Karagai“ sowie die ethnografischen Anlagen „Scheberler Auyly“ und „Talchis“ im Gebiet Almaty. Entlang der historischen Route „Westeuropa – Westchina“ wird ein Tourismus-Cluster mit 48 Stationen und Objek-

Stolz präsentiert Kasachstan seinen Gästen die Tradition des Landes.

ten geschaffen. Diese und die neuen Angebote für Städtetourismus, Aktivurlaub und Kuraufenthalte, für Geschichts- und Kultur- sowie Ökotourismus entsprechen internationalen Standards. Kasachstan ist reich an historischen und an landschaftlichen Schätzen. Die junge Republik pflegt ihre über 9000 archäologischen und historischen Denkmäler sowie die 118 besonders geschützten Naturgebiete, davon elf staatliche Nationale Naturparks. Die beliebtesten sind „Altyn Emel“ und der Trans-Ili-Alatau“ im Gebiet Almaty, „Bajanaul“ im Gebiet Pawlodar sowie „Kokschetau“ und „Burabai“ im Gebiet Akmola. Zur Popularisierung des Ökotourismus werden Veranstaltungen wie „Ili – Balchasch-Regatta“ und „Irtyschsker Meridian“ angeboten. Von Natur aus hat Kasachstan alle Voraussetzungen für Bergtourismus und den Skisport. Tschimbulak und Medeo oberhalb von Almaty und das Erholungsgebiet Schtschutschinsk-Borowoje im Gebiet Akmola sind dabei beliebte Destinationen – und nur einige von vielen in Kasachstan.

Die Natur bietet alle Voraussetzungen für geplante und großzügig angelegte Erholungs-Resorts.

Kasachstan bietet Touristen sowohl die Ruhe weiter Landschaften, als auch pulsierendes Leben moderner Städte.

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Tourismus & Sport

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik Daten, Fakten, und Perspektiven Zukunft

Kok Zhailau Ski Resort Investitionen und Know How aus Österreich Nahe der südkasachischen Stadt Almaty errichtet ein Konsortium mit dem Kok Zhailau Ski Resort ein Sport- und Erholungszentrum, das den höchsten weltweiten Standards in Nachhaltigkeit und Tourismus entsprechen soll. Die ersten von 400 geplanten Einzelinvestitionen sind erfolgt, weitere sollen folgen. Dazu sind insbeGeplante Liftanlagen und Skipisten sondere Unternehmen aus Österreich eingeladen, die im Ski Resort Kok Zhailau. – weltweit anerkannt – über Know How und Erfahrung in Tourismus und Infrastruktur für Ski- und Erholungsgebiete verfügen. Das an Familien-Urlauben orientierte Aktiv-Resort Kok Zhailau an den Ausläufern des Tien-Shan-Gebirges ist von Beginn an „grün“ angelegt: Selbstversorgung mit Wasser, niedriger Wasser- und Energieverbrauch, Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind wesentliche Faktoren, die umgesetzt werden. Die Planungen des für alle Jahreszeiten angelegten Erholungszentrums mit 1.300 Wohneinheiten begannen im All: Mittels Satellitenbilder wurde das 420 Quadratkilometer große Gebiet geographisch, topographisch und hydrologisch erfasst, um für 77 Pisten auf 63 Kilometern Länge jene 16 Lifte zu planen, die ständig 10.000 Personen zugleich befördern sollen. Für Service und Sicherheit der Gäste in Ausübung sämtlicher denkbarer Bergsportarten ist gesorgt: 44.000 Personen werden in wenigen Jahren im Kok Zhailau Ski Resort tätig sein. http://www.almatytourism.kz/

Olympia 2022 in Almaty? Kasachstan bewirbt sich für die Winterspiele. Sogar dem Präsidenten hat es sehr gut gefallen: „Diese Asiatischen Winterspiele sind sehr gut organisiert“, sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, der Belgier Jacques Rogge, über die Asiatischen Winterspiele 2011 in Kasachstan. Immerhin waren 2.500 Sportler aus 45 Ländern Ambitioniertes nach Astana und Almaty gekommen, um Projekt: Die sich in elf Disziplinen um insgesamt 69 MedailBewerbung für die Olympischen len zu bewerben. Jetzt ist Almaty ein Bewerber: Als Winterspiele 2022. erster Kandidat hat sich die kasachische Wirtschaftsmetropole heuer um die Olympischen Winterspiele 2022 beim IOC in Lausanne beworben. Für die Asiatischen Winterspiele wurden bis 2010 das Skigebiet Shymbulak modernisiert, ein Biathlonstadion und eine Skisprungschanze errichtet. Nun folgen weitere Investitionen, denn Kasachstan erwartet für die Winter-Universiade 2017 etwa 3.000 Studenten aus 50 Ländern. Daher werden ein Ice Palace Stadion errichtet, ein Dorf für die Athleten, es werden neue Eisflächen für Eishockey geschaffen sowie eine Konferenzhalle und ein Medienzentrum gebaut. Wo die Winterspiele 2022 ausgetragen werden, entscheidet das IOC in seiner 127. Session ab 31. Juli 2015 in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur. 2011 meinte der damalige IOC-Präsident Rogge in Almaty: „Die Infrastruktur ist sehr gut, mit prachtvollen Arenen. Das Organisationskomitee hat viel Erfahrung, die Gastfreundlichkeit der Kasachen ist sehr gut. Wir sind sehr zufrieden, das ist ein guter Anfang für die Kandidatur 2022.”

In der Region Kok Zhailau sollen neue Ski- und Erholungszentren entstehen.

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EXPO 2017

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik Daten, Fakten, und Perspektiven Zukunft

EXPO 2017 Kasachstan setzt auf nachhaltige Energie Es ist die große Herausforderung der Menschheit und Thema der Weltausstellung 2017 in Kasachstan: „Energie der Zukunft“ lautet der Titel der Expo 2017, die vom 10. Juni bis zum 10. September 2017 in der kasachischen Hauptstadt Astana rund fünf Millionen Besucher erwartet. Präsentiert und diskutiert werden „Maßnahmen für weltweite Nachhaltigkeit“. In der globalen Energiepolitik geht es um eine doppelte Herausforderung: Einerseits muss die ausreichende Versorgung mit Energie für die Länder auch der Dritten Welt sichergestellt werden, andererseits müssen die entwickelten und industrialisierten Staaten den Übergang von fossilen auf erneuerbare Energieträger bewältigen. Kasachstan geht diesen Weg – und lädt die Energieexperten der Welt dazu ein, die nächsten Etappen global zu planen und umzusetzen. Der weitere Ausbau der alternativen Energieträger ist das erklärte Ziel der Politik Kasachstans. Vor dem Hintergrund der natürlichen Gegebenheiten des Landes ist die Erzeugung von Strom aus Wind die vielversprechendste Alternative unter den erneuerbaren Energien. Deren Anteil am gesamten Energieaufkommen soll bis 2050 zumindest 50 Prozent erreichen. Der Anteil aus

Bei der EXPO 2017 wird Kasachstan seine Strategie „Future Energy“ präsentieren.

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Die Gewinner des Architekten-Wettbewerbes für die Gestaltung des EXPO Geländes sind Adrian Smith + Gordon Gill Architecture Company.

Solar- und Windenergie könnte sich bis dahin auf 39 Prozent erhöhen, während der Anteil aus Kernenergie und Wasserkraft nur 14 Prozent und jener von Gaskraftwerken 16 Prozent betragen soll. Die restlichen 31 Prozent sollen aus Kohlekraftwerken stammen. Dabei müsste Kasachstan wegen seines außerordentlichen Reichtums an Bodenschätzen, auch an Öl und Gas, den Weg erneuerbarer Energien nicht aus wirtschaftlichen Erwägungen wählen – gäbe es nicht andere stichhaltige Gründe dafür. Der Bedarf an Energie wird in den nächsten 20 Jahren um ein Drittel steigen, prognostiziert die Internationale Energieagentur (IEA). Das gibt den Experten Kasachstans, welche die Expo 2017 vorbereiten, zu denken, denn: Ohne Alternativen und ohne Maßnahmen steigen die Emissionen an Kohlendioxid bis 2050 auf das Zweifache. Und Kohlendioxid ist ein Treibhausgas, das zu einem Viertel zum Klimawandel beiträgt. Kurzum: Die Menschheit benötigt für ihre Zukunft nachhaltige Energie. Welche das ist, wird die Expo 2017 in Astana zeigen.

Expo 2017 in Astana, Kasachstan Thema: Energie der Zukunft. Maßnahmen für weltweite Nachhaltigkeit Datum: Von 10. Juni 2017 bis 10. September 2017 Dimension: 100 Länder und Organisationen, fünf Millionen Besucher, Fachkongresse zu erneuerbaren Energien http://www.expo2017astana.com/en/

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G-Global

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Die G-Global-Initiative Eine Plattform für globale Verständigung Kasachstan hat ein Weltwirtschaftsforum ins Leben gerufen, bei dem nicht nur die Oberhäupter der 20 wichtigsten Industrieländer vertreten sind, sondern alle Staaten einbezogen werden. Kurz vor dem G20-Gipfel im September 2013 in Sankt Petersburg präsentierte der Eurasian Economic Club of Scientists das G-GLOBAL MEGAPROJECT. G-Global steht für Group Global und ist eine vielseitige Plattform im Internet, um die internationale Gemeinschaft durch offene Diskussionen und Debatten über aktuelle globale Themen zusammenzubringen. Die Hauptseite bietet einen Überblick über folgende Themen:

■■ Astana Economic Forum ■■ World Anti Crisis Conference ■■ Congress of World Religions ■■ The ATOM Project ■■ Expo 2017 ■■ Green Bridge Partnership Programme ■■ Conference on Interaction and Confidence Building Measures in Asia (CICA) ■■ Project of „New Silk Way“ - the Revival of Great Silk Way

G-Global Expert ist ein intelligentes Portal, um die Meinungen und Kommentare von Experten zum aktuellen Stand der internationalen Wirtschaft, des Finanzsektors, der nachhaltigen Entwicklung und der Energieressourcen rasch aufzufinden. Das Astana Economic Forum ist eine führende internationale Veranstaltung, welche mehr als 10.000 Delegierte aus der ganzen Welt für das jährliche AstanaWirtschaftsforum zusammenbringt. Zu den Teilnehmern gehören Staats- und Regierungschefs, internationale Geschäftsführer, Entscheidungs- und Nobelpreisträger (siehe die folgende Seite 40). Die World Anti-Crisis Conference war die internationale Hauptveranstaltung vor dem 70. Bretton Woods-Jubiläum. Auf der Konferenz wurde ein Projekt mit einem weltweiten AntiKrisen-Plan für die UN entwickelt und angenommen, um die Auswirkungen von zukünftigen Finanzkrisen zu vermeiden und abzumildern. Die Deklaration der World Anti-Crisis Conference und die Ideen des World Anti-Crisis-Plans für die UN wurden auf dem G20-Gipfel ebenso präsentiert wie Resolutionen des Astana Economic Forum. Die Initiatoren laden die Weltöffentlichkeit dazu ein, die Diskussionen und Debatten auf der virtuellen Plattform des Astana-Wirtschaftsforums und der World Anti-Crisis-Konferenz mitzuverfolgen. Das Projekt G-Global dient dem Fortschritt und dem Frieden, daher bietet es auch ein Forum für die Begegnung der Religionen und den Bau „grüner Brücken“ in eine Zukunft ohne Atomwaffen. Besuchen Sie http://www.group-global.org. Beteiligen Sie sich an der Diskussion!

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Initiativen

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik Daten, Fakten, und Perspektiven Zukunft

Astana Economic Forum Das Astana Economic Forum hat sich als internationales, wirtschaftliches Diskussionsforum etabliert. Im Mittelpunkt des jährlichen Forums stand heuer eine globale Anti-Krisen-Konferenz, die von den Vereinten Nationen unterstützt wurde und deren Ziel es war, wirkungsvolle Lösungen für die aktuelle Weltwirtschaftskrise zu diskutieren. Experten aus Politik und Wirtschaft, insgesamt 12.500 Teilnehmer aus 136 Ländern, diskutierten drei Tage lang über die Perspektiven für das globale Wirtschaftswachstum. Die Themen reichten von „Infrastruktur und innovative Technologien“ über die „Wettbewerbsfähigkeit auf internationalen Märkten“ bis hin zu globalen „Risiken und Möglichkeiten der Prävention von Wirtschaftskrisen“. Ergebnis des Wirtschaftsforums sind – wie im vorigen Jahr – eine Reihe von Empfehlungen zur Verbesserung und Entwicklung der Weltwirtschaft. Sie betreffen Perspektiven für das Wachstum, Infrastruktur und innovative Technologien, die Wettbewerbsfähigkeit, die sozialen Auswirkungen des Wirtschaftswachstums sowie die Finanzmärkte, um globale Risiken zu erkennen und wirtschaftliche Krisen zu verhindern. Ein Brief mit diesen Empfehlungen wurde an die G8- und die G20-Staaten, den Internationalen Währungsfond (IWF), die Weltbank, die Vereinten Nationen gesendet.

Kasachstan – Ein Anker politischer Stabilität Auf Basis seiner erfolgreichen Außenpolitik hat sich Kasachstan für den UNSicherheitsrat beworben. Im September und Oktober 2016 werden die Bevölkerung und die Regierung der Republik Kasachstan mit hoher Spannung nach New York blicken. Dann wird in der Generalversammlung der Vereinten Nationen entschieden, welche Staaten tatsächlich für die Periode 2017 bis 2018 einen Sitz als nicht ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates erhalten. Kasachstan bewirbt sich jedenfalls intensiv darDas Außenministerium in Astana ist Zentrum multium und kann dabei auf eine Reihe politischer und lateraler Kontakte. diplomatischer Initiativen seiner Nachbarschaftsund Außenpolitik verweisen. Diese dienen einer Politik der Verständigung, der Zusammenarbeit und Stabilität in Zentralasien. So war Kasachstan heuer Gastgeber der – heiklen, aber äußerst bedeutsamen – Gespräche über das Nuklearprogramm des Iran, wofür sowohl Teheran wie auch Washington der kasachischen Regierung ausdrücklichen Dank und Anerkennung aussprachen. Die USA haben sich bei Kasachstan zudem für dessen Beitrag zur Normalisierung der Lebensverhältnisse in Afghanistan und für die Verbindungen zum Iran bedankt. Diese Politik ist die Fortsetzung des von Kasachstan mit seiner Selbständigkeit 1991 eingeschlagenen Weges als aktives und engagiertes Mitglied der internationalen Gemeinschaft. In Anerkennung seiner Rolle als Anker der Stabilität und als Vermittler für Verständigung ist Kasachstan ab 2015 Mitglied im Menschenrechtsrat der UNO.

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Initiativen

Die Wirtschaft in Kasachstan | Dynamik und Perspektiven

Kulturen im Dialog als Basis für einen dauerhaften Frieden Wer den Frieden will, muss der Verständigung dienen. Der interkulturelle Dialog ist daher eine der wichtigsten Voraussetzungen für Frieden und Sicherheit. Um diesen Dialog zu fördern, hat die Republik Kasachstan die Initiative für eine Internationale Dekade der Annäherung der Kulturen (2013-2022) ergriffen. Der Vorschlag wurde auf der 36. Tagung der UNESCO-Generalkonferenz im November 2011 verabschiedet. Auf der 67. Tagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York im September 2012 – der 21. September ist internationaler Friedenstag – wurde eine Resolution mit dem Titel „Förderung des Dialogs, der Verständigung und der Zusammenarbeit zwischen den Religionen und Kulturen zugunsten des Friedens“ angenommen. Damit war aufgrund einer Initiative Kasachstans die Internationale Dekade der Annäherung der Kulturen beschlossenes Projekt der internationalen Staatengemeinschaft. Im Rahmen verschiedener internationaler, regionaler und nationaler Tagungen, Konferenzen und Plattformen sollen geeignete Strategien und Methoden für den Dialog der Religionen und Kulturen entwickelt und angewandt werden. Für das Projekt eines Dialoges der Kulturen im Dienste des Friedens hat sich schon zuvor eine Koalition aus 45 religiösen, interreligiösen und anderen NGOs aus fünf Kontinenten eingesetzt. Initiative Kasachstans: Annäherung und Dialog der Kulturen

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Kulturaustausch - Symbol der Freundschaft Seit 1992 pflegen Österreich und Kasachstan ihre Partnerschaft im Bereich Kunst und Kultur. Der Höhepunkt der Kulturpartnerschaft zwischen Österreich und Kasachstan war im Jahr 2012 ein Gala-Konzert im Mai im Wiener Konzerthaus mit rund 70 Musikern aus Kasachstan. Knapp 1.500 Zuschauer waren dabei, als eine musikalische Brücke von der kasachischen Tradition über die Klassik bis hin zur Moderne geschlagen wurde. Der Pflege guter Kontakte diente schon die Modeschau von „Symbat“, das GalaKonzert im Jänner 2010 anlässlich der Kultur auf höchstem kasachischen OSZE-Vorsitzübernahme, Niveau: Neue Oper in Astana (o.) und Galadas Konzert des Eurasischen Jugendsymphoabend im Wiener Konzerthaus. nieorchesters im April 2010, die Ausstellung des Malers Yerbolat Tolepbay im Künstlerhaus im Februar 2012 sowie die Ausstellung der Künstler Zauresh Terekbay und Galymzhan Madanov im Rahmen der „Viennafair“. Im Palais Lobkowitz präsentierten im Oktober 2013 junge Musiker aus Kasachstan, die ihre Ausbildung in Österreich erhalten hatten, Meisterwerke der klassischen Musik. Dieses Konzert war eine gemeinsame Initiative der kasachischen Botschaft in Wien sowie der ÖsterreichischKasachischen Gesellschaft (ÖKG). Neues Opernhaus. Mit der neuen „Astana Opera“ wurde in Kasachstan das drittgrößte Opernhaus der Welt eröffnet. Das neoklassizistische Gebäude mit über 60.000 Quadratmetern Nutzfläche und Platz für 1.500 Zuschauer wurde von Künstlern aus Italien, Deutschland, der Schweiz und Tschechien entworfen. Die „Astana Opera“ soll nach ihrer Eröffnung mit Giuseppe Verdis „Attila“ unter Dirigent Valery Gergiev zu den internationalen Top-Adressen der Musikwelt gehören. 43

Initiativen

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Gemeinsam gegen Nuklearwaffen

Die starke Achse Österreich-Kasachstan

Jährlich am 29. August begeht die internationale Staatengemeinschaft den Tag gegen Atomtests.

Die neue „Österreichisch-Kasachische Gesellschaft“ (ÖKG) zeigt, wie eng und fest die Beziehungen der beiden Staaten sind.

Als die UNO-Generalversammlung im Dezember 2009 den 29. August einstimmig zum internationalen Tag gegen Atomwaffentests erklärte, wurde dieses Datum bewusst gewählt: Es ist der Tag der Schließung des früheren sowjetischen Atomversuchsgeländes von Semipalatinsk, einem Gebiet, das Kasachstans Präsident Nursultan Nazarbayev 1991 für jegliche nukleare Nutzung absolut sperren ließ. Für Kasachstan ist das Kapitel der Nuklearwaffen in Semipalatinsk aber nicht beendet. Semipalatinsk war das zweitgrößte AtomwaffenTestgelände der Welt. Auf 18.000 m² wurden rund 500 Atomwaffentests durchgeführt. Die negativen Folgen für die Menschen und die Umwelt sind heute noch spürbar. Die Republik Kasachstan zählt seit ihrer Unabhängigkeit 1991 zu den anerkannten Speerspitzen im Kampf gegen Atomwaffen. Zu den Initiativen Kasachstans gegen Nuklearwaffen zählt das ATOM-Project, eine 2012 gestartete globale Initiative. Mittels Petition über die SocialMedia-Kanäle Youtube, Facebook, Twitter hat jeder die Möglichkeit, ein Zeichen gegen Atomwaffen zu setzen (http://www.theatomproject. org/en/act-now). Das Engagement soll zu einem globalen Stopp von Atomwaffentests führen. Die Petition richtet sich an Bürger aber auch direkt an politisch Verantwortliche der Atommächte. theatomproject.org

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Die Politik öffnet die Tore, die Wirtschaft pflastert den Weg zu guten Beziehungen: In Kasachstan sind mehr als 100 kasachischösterreichische Gemeinschaftsunternehmen registriert. Und Kasachstans dynamische Ökonomie bedarf weiterer Kooperationen, um die ambitionierte Strategie 2050 zu realisieren. Daher war es naheliegend, auf der Basis der seit zwei Jahrzehnten gepflegten exzellenten Beziehung der beiden Republiken im September 2012 als private Initiative die „Österreichisch-Kasachische Gesellschaft“ zu gründen. Der gemeinnützige Verein mit seinen 44 Mitgliedern widmet sich unter Präsident Dr. Richard Schenz, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreichs, den Beziehungen in Politik und Diplomatie, Wirtschaft sowie Kunst und Kultur. Mitglieder des Vereines mit seinem geschäftsführenden Präsidenten Dr. Gabriel Lansky, Rechtsanwalt in Wien, und seinem Ehrenpräsidenten, S.E. Kairat Abdrakhmanov, Botschafter Kasachstans in Österreich, sind engagierte Privatpersonen sowie expandierende Unternehmen. Die Gesellschaft veranstaltet kulturelle Begegnungen aber auch Seminare für den Austausch von Know-how.

Aktive Jugend Die „Kazakhstan Student Society in Austria“ (KSSA) berät und fördert Studierende beider Staaten und sammelt mit Benefizaktionen Spenden für die Behandlung schwer erkrankter Kinder. Nähere Information unter: www.kssa.at

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Service

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Österreichisches AußenwirtschaftsCenter Almaty Seit seiner Gründung im Jahr 2010 ist das österreichische AußenwirtschaftsCenter Almaty die erste Anlaufstelle für österreichische Unternehmen, die Geschäftskontakte mit Kasachstan suchen. Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA mit ihrem weltweiten Netz der AußenwirtschaftsCenter ist als Teil der Wirtschaftskammer Österreich der Serviceanbieter im Exportbereich. Das AußenwirtschaftsCenter Almaty eröffnet der österreichischen Wirtschaft Geschäftschancen in Kasachstan, informiert über Markt und Industriesektoren, organisiert Wirtschaftsmissionen, Marktsondierungsreisen und Seminare. Es vermittelt Geschäftspartner, berät von der Anbahnung bis zur Abwicklung von Geschäften und hilft bei der Lösung von Problemen. Mehr als 500 österreichische Un-

Österreichisches AußenwirtschaftsCenter Almaty 41 Kazybek Bi Street, Block B 050010 Almaty, Kazakhstan T +7 727 320 11 31 F +7 727 320 11 35 [email protected] www.wko.at/aussenwirtschaft/kz

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ternehmen nehmen pro Jahr diesen Service in Anspruch. Als offizielle Vertretung der österreichischen Wirtschaft in Kasachstan ist das AußenwirtschaftsCenter Almaty außerdem Anlaufstelle für kasachstanische Unternehmer, die Partner, Produkte und Technologien für Projekte suchen und verfügt über ein breites Kontaktnetzwerk. Kasachstan ist Österreichs drittwichtigster Exportmarkt in der GUS. Die Exporte erreichten im Jahr 2012 den Höchstwert von 253 Millionen Euro und sind in den ersten sieben Monaten 2013 um +17% gestiegen. Knapp 50 österreichische Firmen bearbeiten den kasachischen Markt über Niederlassungen.

Ansprechpartner: Mag. Michael Müller österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Almaty

Dank seines Ressourcenreichtums, seines dynamischen Wirtschaftswachstums (+5,1% BIP im ersten Halbjahr 2013) und ambitionierter Zielvorgaben für Infrastrukturausbau und Industrialisierung, ist Kasachstan ein attraktiver Markt, der vielfältige Geschäftschancen bietet. Zu erwähnen sind u.a. eine Reihe von Großprojekten und ein Fokus auf Energieeffizienz und grüne Technologien im Zuge der Vorbereitungen zur Weltausstellung EXPO 2017 „Future Energy“ in Astana und der Winter Universiade 2017 in Almaty. Das AußenwirtschaftsCenter Almaty plant für das Jahr 2014 Aktivitäten zu den Themen Bau und Infrastruktur, Zulieferung in die Öl-, Gas- und weiterverarbeitende Industrie sowie Konsumgüter und Lebensmittel. Daneben sind Initiativen für Bildungsexport und Kooperation in Landwirtschaft und Agroindustrie in Vorbereitung.

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Service

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Wichtige Adressen und Kontakte

Ein Visum für Kasachstan Für die Einreise in Kasachstan ist ein Visum erforderlich. Erhältlich sind Visa bei ausländischen Vertretungen der Republik Kasachstan. Die Bearbeitung eines Antrages dauert etwa fünf Werktage. Die häufigsten Einreisevisa sind jene für Geschäftsreisen sowie offizielle Visa für diplomatische und dienstliche Reisen. Diese Visa ermöglichen die mehrfache Einreise in Kasachstan und werden meist für drei Jahre ausgestellt. Dazu kommen noch Visa für Transit- und Privatreisen sowie jene für Touristen. Für die Inhaber von Dienst- und Diplomatenpässen vieler europäischer Länder ist die visumsfreie Einreise möglich (Deutschland, Slowakei, Rumänien, Polen, Kroatien, Litauen, Estland, Frankreich, Spanien, Serbien, Italien, Slowenien, Bulgarien, Dänemark, Portugal, Zypern, Mazedonien, Bosnien und Herzegowina, Ungarn). Weitere Abkommen über visumsfreie Einreise für die Inhaber von Diplomatenpässen sind unterschrieben (Tschechien, Schweiz, Lettland, Norwegen, Griechenland, Montenegro, Vatikan, Finnland) und sollen bald in Kraft treten. Das Abkommen über visumsfreie Einreise für die Inhaber von Diplomatenpässen zwischen Kasachstan und Österreich wird derzeit in Wien bearbeitet. Andere Abkommen sehen vor, dass Staatsangehörige von 46 Ländern keine Visaeinladungen für einfache diplomatische, offizielle, geschäftliche oder private Visa benötigen. Nähere Informationen finden Sie unter:

http://www.kazakhstan.at/index. php?id=consularsection

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Die österreichischen Vertretungen in Kasachstan: Österreichische Botschaft in Astana Kosmonavtov Strasse 62, 9. Stock Mikrodistrikt Chubary, 010000 Astana Tel.: +7 71 72-97 78 69 E-Mail: [email protected] www.aussenministerium.at/astana Aussenwirtschaftscenter Almaty 41 Kazybek Bi Street, Block B 050010 Almaty Tel.: +7 727 320 11 31 E-Mail: [email protected] http://wko.at/awo/kz

Die kasachstanischen Vertretungen in Österreich: Botschaft der Republik Kasachstan Wipplingerstraße 35 (3. Stock), 1010 Wien Konsularabteilung Felix-Mottl Strasse 23, 1190 Wien Tel.: +43/1/367 66 57 40 E-Mail: [email protected] Kanzlei Tel.: +43/1/890 800 810 E-Mail: [email protected] www.kazakhstan.at Honorarkonsulat der Republik Kasachstan Honorarkonsul MR. Primar Dr. Günter Nebel SANLAS Holding GmbH Miglitzpromenade 18, A-8301 Lassnitzhöhe Tel.: +43/0/3133/2274-9110 E-Mail: [email protected] Österreich-Kasachische Gesellschaft Biberstraße 5, 1010 Wien Tel: 0676/885 335 829 E-Mail: [email protected] www.oekg.eu

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