NR. 69 1.2017

DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DEN RHEINISCH-BERGISCHEN KREIS

Die vierte Revolution Rheinisch-bergische Unternehmen auf dem Weg in die digitale Zukunft

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Digitale Zukunft gestalten.

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Liebe Leserin, lieber Leser,

„Die Digitalisierung ist zugleich Chance und Herausforderung für Unternehmen.“

der digitale Wandel erfasst die Wirtschaft auf ganzer Breite. Verschiedene Umfragen zeigen übereinstimmend: Es gibt kaum noch ein Unternehmen, in dem die Digitalisierung die Geschäfts- und Arbeitsprozesse nicht beeinflusst. Und das Tempo, mit dem die Entwicklung voranschreitet, kann durchaus als rasant bezeichnet werden. Die Digitalisierung ist also zugleich Chance und Herausforderung für Unternehmen – und eines der wichtigsten Zukunftsthemen, um die sich Wirtschaftsförderung kümmern wird. Insofern widmen wir uns diesem Thema nicht nur im Titelthema dieser punkt.RBW-Ausgabe, sondern mit verschiedenen Angeboten wie Workshops und Seminaren oder einem Wirtschaftsforum am 28. März. Informationen hierzu finden Sie auf Seite 35.

Auf eigenen Wunsch legt Philipp Nieländer seine Position als Chefredakteur der punkt.RBW nieder. Herr Nieländer hat uns fünf Jahre vertrauensvoll und hilfreich unterstützt. Wir danken ihm für die gute Zusammenarbeit und freuen uns, dass er als Redakteur dem Magazin weiterhin erhalten bleibt. Ihre Ansprechpartnerin für redaktionelle Fragen ist nun meine Kollegin Silke Ratte.

Volker Suermann Geschäftsführer der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (RBW)

NR. 69 1.2017

DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DEN RHEINISCH-BERGISCHEN KREIS

Herausgeber: Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Geschäftsführer: Volker Suermann Friedrich-Ebert-Straße 75 51429 Bergisch Gladbach Redaktion: Philipp Nieländer (v. i. S. d. P.), Silke Ratte, [email protected] Anzeigen: Natascha Ern (RBW), Tel.: +49 2204 9763-0

Designkonzept & Layout: Werbeagentur LAWRENZ – Die Qualitäter Tel.: +49 2204 768698, Fax: +49 2204 768699 Großdresbach 5, 51491 Overath www.qualitaeter.de CTP & Druck: Joh. Heider Verlag GmbH, www.heider-verlag.de Paffrather Str. 102–116, 51465 Bergisch Gladbach Tel.: +49 2202 9540-0, Fax: +49 2202 21531 Auflage/Erscheinungsweise: 6.200/4 x jährlich

Die vierte Revolution Rheinisch-bergische Unternehmen auf dem Weg in die digitale Zukunft

„punkt.RBW – Das Wirtschaftsmagazin für den Rheinisch-Bergischen Kreis“ erscheint quartalsweise und ist für Firmen aus dem Kreisgebiet, die im Verteiler der RBW aufgenommen sind, kostenlos.

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E D I TO R I A L

Auch andere wichtige Zukunftsthemen verlieren wir nicht aus dem Blick, wie zum Beispiel den Fachkräftemangel. Hier möchte ich Ihnen vor allem das neue Format der Unter­ nehmenswerkstätten, die wir in Zusammenarbeit mit dem RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e. V. anbieten, ans Herz legen. Die Details hierzu haben wir auf den Seiten 6 und 7 zusammengestellt.

06 RBW aktuell

LEICHLINGEN WERMELSKIRCHEN

Solingen 542

06 | Unternehmenswerkstätten 2017: Praktisches Know-how statt Know-what

BURSCHEID

3 Leichlingen

08 | Mit Familienfreundlichkeit als attraktiver Arbeitgeber punkten

ODENTHAL

09 | „Wettbewerbsfaktor Vereinbarkeit“ am 22. März 2017 in Wermelskirchen

KÜRTEN

10 | Technologie mit großem Potenzial RBW beteiligte sich an Nano-Konferenz

BERGISCH GLADBACH

10 | Fördermitteltipp: Ihre Eintrittskarte zu Forschungslaboren O V E R AT H

12 Wirtschaft aktuell

KÖLN R Ö S R AT H

13 | Breitbandausbau: Förderantrag eingereicht 14 | Rhein-Berg will Regionale 2022 oder 2025 15 | GAHRENS + BATTERMANN taucht Hohenzollernbrücke in blaues Licht

20 | Behindertenwerkstätten sind auf Erfolgskurs 22 | Schüler gründen eine Genossenschaft

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38

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Das Wirtschaftsmagazin für den Rheinisch-Bergischen Kreis. Online. Zum Posten, Reinklicken, Weiterleiten, Onlinelesen ...

www.punktrbw.de

FOTO: GLASER

19 | RLE INTERNATIONAL gewinnt Demografie-Preis

FOTO: BECK

17 | OEVERMANN Networks bezieht Büro 4.0 FOTO: LAWRENZ

I N H A LT

12 | Großes Interesse an neuer Messe JOBSlive!

Volker Suermann Geschäfts­führer Tel.: +49 2204 9763-11 [email protected]

28 Titel-Thema 28 | Die vierte Revolution Rheinisch-bergische Unternehmen auf dem Weg in die digitale Zukunft

Natascha Ern Sekretariat Tel.: +49 2204 9763-0 [email protected]

38 Standort Rhein-Berg 38 | Mit Böhnke + Partner geht‘s hoch hinaus: Unternehmen stattet weltweit Aufzüge aus

Bianca Degiorgio Fachkräftesicherung Fachkräftemarketing Tel.: +49 2204 9763-21 [email protected]

40 | Neue Trends in traditionsreicher Brennerei: Korn, Likör, Gin & Wodka von Hoffer Alter 42 | Die Spezialisten für schöne Haut: KOKO entwickelt und produziert Hautpflegeprodukte 44 | Rinstrum will von NRW aus weiter wachsen: Hersteller von Wägeelektroniken mit Niederlassung im RBTZ

Peter Jacobsen Existenzgründung Unternehmenssicherung Tel.: +49 2204 9763-20 [email protected]

46 | Wettbewerb: Bergisch Gladbach will „digitale Stadt“ werden

Silke Ratte Standortmarketing Öffentlichkeitsarbeit Tel.: +49 2204 9763-16 [email protected]

Anmeldung auf www.rbw.de oder per E-Mail:

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FOTO: SHUTTERSTOCK

Praktisches Know-how statt Know-what RBW AKTUELL

Unternehmenswerkstätten 2017 wenden sich an Personalverantwortliche in Unternehmen Unter dem Motto „Praktisches Know-how statt noch mehr Know-what“ bietet die RBW in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem RKW Rationalisierungs- und Innovationszen­ trum der Deutschen Wirtschaft e. V. mehrere Unternehmenswerkstätten mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten an. Für die Termine im Juni, August und September sind noch Anmeldungen möglich. „Die Unternehmenswerkstätten richten sich vor allem an Inhaber, Geschäftsführer und Personalverantwortliche in kleineren Unternehmen. Ausgehend von konkreten Problemlagen und individuellen Fragen bekommen die Teilnehmer der Unternehmenswerkstätten Tipps und Anregungen, wie sie ein Thema für ihren Betrieb optimal lösen können“, beschreibt Bianca Degiorgio, bei der RBW für die Themen Fachkräftesicherung und Fachkräftemarketing verantwortlich, das Konzept. Der Erfahrungsaustausch stehe im Mittelpunkt – moderiert von Expertinnen und Experten des RKW Kompetenzzentrums, die langjährige Erfahrung in dem jeweiligen Thema haben. „Damit jedes Unternehmen zu Wort kommt, ist die Teilnehmerzahl auf zwölf begrenzt“, so Degiorgio. Mit einer Veranstaltung zum Thema „Azubimarketing: Als Wunscharbeitgeber die passenden Azubis überzeugen“ ist die Reihe der Unternehmenswerkstätten am 2. Februar bereits erfolgreich gestartet. Ein Bericht über die Veranstaltung im Forsthaus Steinhaus in Bergisch Gladbach erfolgt in der nächsten Ausgabe der punkt.RBW. Am 22. Juni geht es von 15 bis 18 Uhr in Overath um das Thema „Arbeitszeitgestaltung: Zentraler Baustein für Familienfreundlichkeit und Arbeitszufriedenheit“. Der klassische „nine-to-fiveJob“ ist immer mehr auf dem Rückzug. Stattdessen gewinnt eine

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flexible Arbeitszeitgestaltung weiter an Bedeutung, da diese nachhaltig die Arbeitsbedingungen verbessert und somit die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöht. So können Unternehmen Beschäftigte im Unternehmen halten, die sonst ihre Erwerbstätigkeit einschränken, unterbrechen oder sogar aufgeben müssten. Selbstständigkeit und flexible Zeitplanung gehört zu den wichtigsten Kriterien für die Auswahl eines Jobs und erhöht daher Ihre Arbeitgeberattraktivität. Doch jedes Unternehmen steht in Hinblick auf die Gestaltung von flexiblen Arbeitszeiten – aufgrund individueller unternehmerischer Anforderungen – vor unterschiedlichen He­ rausforderungen. In dieser Werkstatt sollen die Möglichkeiten einer Arbeitszeitflexibilisierung in den Unternehmen der Teilnehmer aufgedeckt und verschiedene Optionen, wie der Umgang mit Erreichbarkeit, Vertrauensarbeitszeit oder Funktionszeiten, beleuchtet werden. Um das spannende Thema „Wissensmanagement: Geschäftsrelevantes Know-how ,managen‘“ geht es am 7. September, ebenfalls von 15 bis 18 Uhr in Overath. Alles dreht sich um die Fragen, wie Wissen im Unternehmen weitergegeben wird und wie Mitarbeiter auf das Wissen anderer zurückgreifen. Und was passiert eigentlich, wenn Mitarbeiter ausscheiden? Die Antworten auf diese Fragen sind der Ausgangspunkt für das „Management“ von Wissen und Know-how in Unternehmen. Auf dieser Grundlage können auch die passenden Strategien im Umgang mit wechselnden Marktanforderungen, der Verrentung von guten Leuten oder der Digitalisierung entwickelt werden. In der vierten und letzten Unternehmenswerkstatt lautet das Thema am 16. November, 15 bis 18 Uhr, im TechnologiePark Bergisch Gladbach „Arbeiten 4.0: Zukunft gemeinsam gestalten und Zukunftsfähigkeit sichern“. Die Digitalisierung verändert Kun-

denbeziehungen, Prozesse und nicht zuletzt die Kommunikation. Sie hat daher eine ganz andere Qualität als die Automatisierung, wie sie bisher bekannt ist. Und sie betrifft alle Unternehmen. Richtig eingesetzt, bieten Ihnen Digitalisierung und Vernetzung gute Chancen, die Effizienz, Qualität und Kundenorientierung zu erhöhen. Auf der anderen Seite stehen noch viele Fragen: Wie können Datenschutz und Datensicherheit gewährleistet werden? Welche Beschäftigten werden neue Aufgaben bekommen und brauchen dafür andere Kompetenzen? Wie können Sie betriebliche Abläufe und Strukturen passend gestalten? In dieser Werkstatt wird – ausgehend von den Erfahrungen der Teilnehmer – diskutiert, wie Digitalisierung in Unternehmen passgenau vorangebracht werden kann. Es geht unter anderem um die Themen Einbindung der Mitarbeiter in Veränderungsprozesse, um Kompetenzentwicklung sowie um Sicherstellen von Leistungsfähigkeit und Gesundheit. Die Teilnehmerplätze werden nach Eingang der Anmeldungen vergeben. Die Veranstaltungen werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und sind daher kostenfrei. Für das leibliche Wohl während der Workshops ist gesorgt.

Arbeitszeitgestaltung: Zentraler Baustein für ­Familienfreundlichkeit und Arbeitszufriedenheit Datum: 22. Juni 2017, Uhrzeit: 15–18 Uhr Ort: Kulturbahnhof Overath Bahnhofsplatz 5, 51491 Overath

Wissensmanagement: Geschäftsrelevantes Know-how „managen“ Datum: 7. September 2017, Uhrzeit: 15–18 Uhr Ort: Gut Landscheid Haus Landscheid 1–2, 51399 Burscheid

Perfektion erreicht man nicht dadurch, dass man außergewöhnliche Dinge tut, sondern dadurch, dass man gewöhnliche Dinge außergewöhnlich gut tut. Angélique Arnauld

Arbeiten 4.0: Zukunft gemeinsam gestalten und Zukunftsfähigkeit sichern Datum: 16. November 2017, Uhrzeit: 15–18 Uhr Ort: TechnologiePark Friedrich-Ebert-Straße 75, 51429 Bergisch Gladbach

Anmeldung sowie Ansprechpartner bei der RBW für Rückfragen oder weiterführende Informationen: Bianca Degiorgio Fachkräftesicherung Fachkräftemarketing Tel.: +49 2204 9763-21 [email protected]

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Mit Familienfreundlichkeit als attraktiver Arbeitgeber punkten „Mit Familienfreundlichkeit als attraktiver Arbeitgeber punkten!“ – So lautete das Thema einer von der RBW initiierten Informationsveranstaltung im Rathaus der Stadt Burscheid. Die Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf und Familie spielt inzwischen eine ebenso wichtige Rolle bei der Wahl des Arbeitgebers wie das Gehalt. Darüber hinaus zieht ein großer Teil der Beschäftigten einen Arbeitgeberwechsel in Betracht, wenn es mit der Vereinbarkeit beim aktuellen Job hapert, wie die Studie „Familienfreundlichkeit als Erfolgsfaktor für die Rekrutierung und Bindung von Fachkräften“ der Initiative „Erfolgsfaktor Familie“ zeigt: Für eine langfristige Mitarbeiterbindung spielt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine große Rolle. 78 Prozent aller befragten Beschäftigten können sich vorstellen, für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf den Arbeitgeber zu wechseln. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) der Beschäftigten mit Kind hat dies bereits getan. „Wie geht eigentlich Familienfreundlichkeit?“ – Familienfreundliche Maßnahmen können viele Gesichter haben. „Sehr oft sind hier individuelle Lösungen gefragt, da Mitarbeiter unterschiedliche Bedarfe haben. Mitarbeiter mit Kindern haben im Hinblick auf Vereinbarkeit völlig andere Bedürfnisse als Mitarbeiter mit pflegebedürftigen Angehörigen“, sagt Bianca Degiorgio, bei der RBW für die Themen Fachkräftesicherung und -marketing zuständig. Doch auch Mitarbeiter ohne Kinder sollten nicht aus dem Blick geraten. „Dies stellt Unternehmen oft vor große Herausforderungen“, weiß Bianca Degiorgio. Bei der Veranstaltung wurde deutlich: Es muss nicht gleich der große Wurf – wie

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FOTO: RBW

RBW AKTUELL

Wertvolle Praxistipps bei Infoveranstaltung für Arbeitgeber

Moderiert von RBW-Mitarbeiterin ­Bianca Degiorgio tauschten sich die ­Unternehmensvertreter aus

„Stell dir vor, du bist familienfreundlicher Arbeitgeber und keiner weiß es ...“

eine Betriebskita – sein, um Vereinbarkeit lebendig werden zu lassen. Flexible Arbeitszeiten, eine familienfreundliche Kultur sowie Führungskräfte, die als Vorbilder fungieren, sind sehr viel wichtigere Bau­ steine. Auch im Bereich der täglichen Ar-

beitsorganisation lässt sich Familienfreundlichkeit umsetzen. Oft haben Mitarbeiter selber gute Ideen und Vorschläge, welche Maßnahmen zu ihrer persönlichen Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Privat­ leben positiv beitragen. Zu einer guten Vereinbarkeit gehören immer zwei Seiten, die allerdings beide an einem Strang ziehen sollten! „Stell dir vor, du bist familienfreundlicher Arbeitgeber und keiner weiß es!“ Ga­ briele Collier, Geschäftsführerin der Hansen Kommunikation Collier GmbH in Köln, zeigte auf, warum das Thema Vereinbarkeit nicht ohne das Thema Kommunikation auskommt. Ihre Agentur ist seit 30 Jahren darauf spezialisiert, sensible, individuelle und komplexe Themen zielgruppengerecht auf allen Kommunikationskanälen online und offline auf den Punkt zu bringen. Denn: Familienfreundliche Maßnahmen müssen aktiv kommuniziert werden,

sowohl nach innen an die Mitarbeiter als auch nach außen an potenzielle Bewerber und andere Stakeholder. Dabei seien eine zielgruppengerechte Kommunikation sowie eine in sich schlüssige Strategie der Kommunikation heutzutage besonders wichtig, betont Gabriele Collier. Je genauer kommuniziert werde, desto gezielter und erfolgreicher seien die Maßnahmen. Der Rat der Expertin: „Botschaften kommen an, wenn sie relevant sind, über den genutzten Kanal kommen und auf Anhieb verstanden werden. Erfolgversprechend sind daher klare, auf den Punkt gebrachte Aussagen, die in einem strategisch entwickelten Medienmix gestreut werden.“

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2 2 . M Ä R Z 2 017 I N W E R M E L S K I R C H E N

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ragen beantworten, Anregungen austauschen, Ideen diskutieren und vielleicht auch erste konkrete Pläne schmieden – das steht im Fokus am 22. März 2017 im Bürgerzentrum Wermelskirchen, wenn sich alles um die Frage dreht: „Wettbewerbsfaktor Vereinbarkeit – wie kann der Mittelstand Vereinbarkeit von Beruf und Familie konkret gestalten?“ Gemeinsam laden die RBW, die Evangelische Jugendhilfe Bergisch Land sowie die Diakoniestation Wermelskirchen gGmbH am 22. März von ca. 15 bis 18 Uhr zu einem Markt der Möglichkeiten ein, der Unternehmer, Personaler und Akteure in einen direkten Austausch bringen will. An verschiedenen Thementischen präsentieren sich unterschiedliche Ansprechpartner und Experten zu den Themen Kindertagespflege, Beruf und Pflege, flexible Arbeitszeiten, Elternzeit und Wiedereinstieg, familienfreundliche Unternehmenskultur usw. Dort haben Sie Gelegenheit, Ihre ganz konkreten Anliegen zu besprechen, individuelle Fragen zu stellen oder sich einfach erst einmal Informationen sowie Anregungen einzuholen. Darüber hinaus wirken Unternehmen an der Veranstaltung mit, die bereits erste Wege in Sachen Vereinbarkeit ausprobiert haben. Sie stehen als Diskussionspartner zur Verfügung und geben ihre Erfahrungen weiter – von Unternehmer zu Unternehmer. Weitere Informationen und Details zur Veranstaltung sowie zu den mitwirkenden Unternehmen finden Sie auf unserer Homepage: www.rbw.de.

BERATUNG BRAUCHT ERFAHRUNG. Wir bündeln Kompetenzen und Wissen aus vielen Jahren in Führungspositionen für eine erfahrene Beratung. Allgemeine Unternehmensführung Unternehmensstrategie, Unternehmensnachfolge, Unternehmensorganisation, Analyse von Geschäftsprozessen

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F Ö R D E R M I T T E LT I P P

Technologie mit großem Potenzial

Ihre Eintrittskarte zu Forschungslaboren

RBW beteiligte sich an der Nano-Konferenz in Münster

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zin, Nanoelektronik, Nanoenergie und organischer Elektronik. Ein Hauptziel der 7. NRW Nano-Konferenz war die Stärkung der übergreifenden Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Im Fokus der Konferenz standen insbesondere die Bereiche Gesundheit, Elektronik, neue Werkstoffe, Sicherheit und Energie. Die RBW war im Rahmen des Netzwerkes „Innovative Werkstoffe Rheinland“ (NIW) mit einem eigenen Stand bei der NRW Nano-Konferenz vertreten, um auf die Stärken der Region und die ansässigen Unternehmen hinzuweisen.

ür kleine und mittlere Unternehmen bietet das Land Nordrhein-Westfalen Innovationsgutscheine an. Sie dienen als Eintrittskarte zu den Forschungslaboren der besten europäischen Hochschulen und Institute. Der Innovationsgutschein ermöglicht dort die vergünstigte Nutzung von Know-how und Infrastruktur zur Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Erstattung für externe Leistungen Die Kosten für diese externen Beratungs-, Forschungs- und Entwicklungsleistungen werden zu 50 Prozent erstattet. Kleine Unternehmen erhalten eine Erstattung von 80 Prozent. Jeder Gutschein hat einen Gegenwert von 5.000 bis 10.000 Euro. Die Gutscheine können auch von mehreren Unternehmen für ein größeres Forschungsvorhaben kumuliert werden. Antragstellung und Ansprechpartner Das Programm wendet sich an mittelständische Unternehmen aller Branchen, die neue Ideen nutzen wollen, um Innovationen zu generieren. Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und bis zu­ 50 Millionen Euro Umsatz oder bis zu 43 Millionen Euro Bilanzsumme.

FOTO: NMWP.NRW

RBW AKTUELL

Die im Zwei-Jahres-Turnus stattfindende Konferenz bot zwei Tage lang Fachvorträge hochkarätiger Referenten aus Unternehmen und Forschungsinstituten zu aktuellen Trends der Nanotechnologie. Auf der Begleitausstellung und der Posterausstellung stellten zudem Branchenexperten ihre neuesten Technologieentwicklungen und Produkte vor. NRW ist deutschlandweit der führende Standort für Nanotechnologie. Über 500 Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft befassen sich hier mit Nanomaterialien, Nanosicherheit, Nanoanalytik, Nanomedi-

FOTO: RBW

Am 7. und 8. Dezember 2016 hat in Münster die 7. NRW Nano-Konferenz stattgefunden. Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik konnten sich dort in einem interdisziplinären Dialog über Chancen, Risiken und Potenziale der Nanotechnologie austauschen. Auch die RBW war im Rahmen des „Netzwerkes Innovative Werkstoffe Rheinland“ vertreten.

Das „Netzwerk Innovative Werkstoffe Rheinland“ bietet Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette alle Vorteile frühzeitiger Kooperation. Unter dem Dach des Netzwerks sollen so Kontakte untereinander, zu externen Unternehmen und Forschungsstätten als Dialog- oder Projektpartner, zu Verbänden, Kommunen, Politik und Behörden vermittelt werden. Eingebunden sind neben der RBW die Wirtschaftsförderung des Rhein-Kreises Neuss sowie der Städte Leverkusen, Krefeld und Dormagen.

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Ihr Ansprechpartner: Slawomir Swaczyna Fördermittel Technologietransfer Tel.: +49 2204 9763-15 [email protected]

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Qualitätsmanagement der RBW erneut vom TÜV zertifiziert

Großes Interesse an neuer Messe JOBS!live Firmen im TechnologiePark stellten sich potenziellen Bewerbern vor

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ie im November 2016 zum ersten Mal durchgeführte Bewerbermesse im Bergisch Gladbacher TechnologiePark verzeichnete mehr als 1.000 Besucher. Ausbildungs- und Arbeitsstellen aller Couleur aus vielen verschiedenen Branchen wurden bei JOBS!live vorgestellt und Arbeitskräfte gesucht und gefunden. Die im Park ansässigen Firmen boten Interessierten die Möglichkeit, in ihr Unternehmen „hineinzuschnuppern“. Veranstalter der Messe war der TechnologiePark zusammen mit der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach und dem Jobcenter Rhein-Berg. Unterstützt

wurde die Messe durch die Handwerkskammer Köln, die IHK zu Köln, die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, die RBW, den Stadtentwicklungsbetrieb Bergisch Gladbach AöR und das TechnologieZentrum Bergisch Gladbach. Nach der erfolgreichen Premiere dieses neuartigen Messeformats steht einer Neuauflage in diesem Jahr nichts im Wege. www.tbg.de/bewerbermesse-jobs-live.aspx

FOTOS: VERANSTALTER

WIRTSCHAFT AKTUELL

Bergisch Gladbach I Der TÜV Rheinland hat das Qualitätsmanagementsystem der RBW nach neuer Norm ISO 9001:2015 zertifiziert. Dazu wurden alle Prozesse der RBW auf den Prüfstand gestellt, darunter die Angebote zu Existenzgründung, Gewerbeflächenservice, Behördenscout, Fördermittel, Technologietransfer, Standortmarketing, Fachkräfte- und Unternehmenssicherung.

Großer Andrang herrschte bei der Bewerbermesse JOBS!live im TechnologiePark

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FOTO: SHUTTERSTOCK

Breitbandausbau: Förderantrag eingereicht Auch Unternehmen sollen vom schnellen Netz profitieren Flächendeckend 50 Mbit/s angestrebt

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er Rheinisch-Bergische Kreis treibt den flächendeckenden Breitbandausbau für schnelles Internet in der Region im Rahmen des Strategieprozesses RBK2020plus weiter voran. Unternehmen in Gewerbegebieten werden ebenfalls von der Kreis-Initiative profitieren, denn auch dort soll die Geschwindigkeit erneut erhöht werden – schon vor knapp zwei Jahren wurde in einem ersten Durchgang die Versorgung verbessert. Jetzt reichte der Rheinisch-Bergische Kreis für alle acht Kommunen, mit denen er eng zusammenarbeitet, einen weiteren Förderantrag beim Bund ein. Bei einem positiven Bescheid über­ nähme dieser 50 Prozent der Kosten. Weitere 40 Prozent kämen vom Land ­ Nordrhein-Westfalen, die verbleibenden 10 Prozent müssten die Kommunen tragen.

Eine Ausnahme gibt es allerdings für Städte und Gemeinden, die sich in der Haushaltssicherung befinden. Deren Eigenanteil übernimmt dann auch das Land. Im Rheinisch-Bergischen Kreis müssten somit nur Odenthal und Leichlingen einen Beitrag leisten, der nach jetzigem Stand aber überschaubar ist. „Wir sind zuversichtlich, dass wir die Fördermittel erhalten“, blickt Kreisdirektor Dr. Erik Werdel, der den Ausbau gemeinsam mit dem Breitbandkoordinator des Rheinisch-Bergischen Kreises, Marco Andres-Gilles, vorantreibt, optimistisch in die Zukunft. Auch die RBW ist an dem Prozess aktiv beteiligt. Der Förderantrag wurde nach umfangreichen Vorarbeiten gestellt. Zentraler Bestandteil ist das Breitband-Entwicklungskonzept, das Strategien und Handlungs­empfehlungen enthält, wie eine möglichst

flächendeckende Versorgung mit 50 Mbit/s im Download in allen acht Kommunen bis 2018 zu erreichen ist. Zunächst erfolgte eine Bestandsanalyse der Infrastruktur im Kreis, die als Basis für eine kontinuierliche Fortschreibung dient. Die Ergebnisse wurden in ein neues Infrastrukturkataster des Kreises integriert. In einem weiteren Schritt wurde eine kreisweite Markterkundung durchgeführt, durch die alle Ausbauplanungen der Telekommunikationsunternehmen der nächsten drei Jahre erfasst wurden. Ein darauf folgendes Interessenbekundungsverfahren ermöglichte eine Einschätzung darüber, zu welchen Kosten der kreisweite Breitbandausbau im Rahmen des Förderprogramms möglich sein würde. Alle gesammelten Daten sind in das Konzept eingeflossen und mündeten am Ende in konkrete Handlungsempfehlungen für den kreisweiten Breitbandausbau und den Förderantrag. Aus wettbewerbsrechtlichen Gründen dürfen die Ergebnisse des Entwicklungskonzeptes allerdings nicht vor Abschluss eines noch durchzuführenden Ausschreibungsverfahrens veröffentlicht werden.

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Rhein-Berg will Regionale 2022 oder 2025

WIRTSCHAFT AKTUELL

Gemeinsame Bewerbung mit Oberbergischem und Rhein-Sieg-Kreis Rhein-Berg I Der Rheinisch-Bergische Kreis hat gemeinsam mit dem Oberbergischen Kreis und dem Rhein-Sieg-Kreis seine Bewerbung für die Teilnahme an der Regionale 2022 oder 2025 abgegeben. Dieser Bewerbung hatte der Kreistag zuvor einstimmig zugestimmt. Der Rheinisch-Bergische Kreis, der als „Bergisches Rheinland“ ins Rennen geht, identifizierte für seinen Beitrag fünf Themenfelder mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Im Mittelpunkt stehen Wohnen, Leben und Arbeiten im Bergischen Rheinland, die Nutzung der natürlichen Ressour-

cen der Region, Innovation, Mobilität und Digitalisierung sowie die Vernetzung vieler unterschiedlicher Partner im Bergischen Rheinland. Ein wichtiger Aspekt der Regionale 2022/2025 ist die interkommunale und kreisübergreifende Kooperation, um sich gemeinsam den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Das ist für den Rheinisch-Bergischen Kreis bekanntes Terrain. Es wird bereits jetzt in vielen Bereichen interkommunal kooperiert, so beispielsweise in den Bereichen Tourismus, Ressourcenwirtschaft, Mobilität oder Raumentwick-

FHDW wird 20 Bergisch Gladbach I Seit 20 Jahren gibt es die Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Bergisch Gladbach. Das wurde kürzlich im Kardinal-Schulte-Haus gefeiert. Gastredner war Stern-Reporter Rainer Nübel, der zuletzt mit seinen NSU-Recherchen für Aufsehen gesorgt hatte. Zum runden Geburtstag einige Zahlen: Knapp 7.000 Absolventen verließen in 20 Jahren die FHDW Bergisch Gladbach und 92 Prozent von ihnen hatten einen Arbeitsvertrag noch vor dem Abschlusszeugnis. Übrigens: Auch die RBW kooperiert mit der FHDW und bietet Unternehmen so einen einfachen Zugang zu Wissenschaft und Forschung. www.fhdw.de

Fitness-Club des Jahres Bergisch Gladbach I Jährlich vergibt das renommierte Fach­ magazin fitness MANAGEMENT international die Auszeichnung „Fitness-Club des Jahres“. Für 2016 geht diese Auszeichnung an den FAMILY FITNESS CLUB in Bergisch Gladbach, der zur ­Linzenich Fitnessgruppe gehört. www.linzenich-gruppe.de

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lung. Dies soll durch eine REGIONALE mit neuen Impulsen und Perspektiven versehen und weiterentwickelt werden. Welche Region am Ende den Zuschlag –­ und damit beträchtliche Fördergelder – erhält, entscheidet eine Expertenkommission für das Land. Um sich ein besseres Bild der Bewerber zu verschaffen, werden die teilnehmenden Regionen noch bereist. Mit einer Entscheidung und der Benennung der Sieger für die Regionale 2022 und die Regionale 2025 wird im Frühsommer gerechnet.

Auf dem Weg zur Metropolregion Rheinland Starke Region: Kreis will Verein beitreten Rhein-Berg I Auf gemeinsamen Antrag von CDU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP, DIE LINKE und den FREIEN WÄHLERN hat der Kreistag im Dezember 2016 einstimmig seine Absicht zum Ausdruck gebracht, der in Gründung befindlichen Metropolregion Rheinland e. V. beizutreten. In diesem neuen Zusammenschluss sollen Kreise, Kommunen, Regionen und die Wirtschaft – von Bad Honnef im Süden bis Kleve im Norden – ihre Zusammenarbeit intensivieren. Auch dem Arbeitsprogramm, das Schwerpunkte in den Bereichen Verkehr und Infrastruktur, Bildung und Forschung, Standortmarketing sowie Kultur und Tourismus setzt, wurde ­zugestimmt. Zudem entschied der Kreistag, dass die Organisations­ form als Verein nur Zwischenstation auf dem Weg zu einem Regional­verband sein soll. „Wenn wir als Rheinland im Land Nordrhein-Westfalen, in der Bundesrepublik und Europa wahrge­ nommen werden wollen“, machte der CDU-Kreisvorsitzende ­Rainer Deppe in der Kreistagssitzung deutlich, „müssen wir uns zusammenschließen.“ Die Gründungsversammlung ist für den­ 20. Februar 2017 geplant.

FOTO: GAHRENS + BATTERMANN

GAHRENS + BATTERMANN taucht Hohenzollernbrücke in blaues Licht

Spektakuläre Lichtinstallation vor Dom-Kulisse

Mit der spektakulären Illuminierung wurde auf den Weltdiabetestag aufmerksam gemacht Bergisch Gladbach/Köln I Vollständig in blaues Licht getaucht war die imposante Hohenzollernbrücke am 14. November 2016 zwischen 19 und 23 Uhr. Die 409 Meter lange und 26,2 Meter breite Kölner Eisenbahnbrücke sollte mit der Licht­ inszenierung als „Lichtfeuer der Hoffnung“ auf den 9. Weltdiabetestag aufmerksam machen, der seit 1991 durch die Inter­ nationale Diabetes-Föderation (IDF) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 14. November, dem Tag der Ent­ deckung des Insulins, weltweit durchgeführt wird. An der Weltdiabetestag-Aktion „Blue Monument Challenge“ beteiligen sich seit 2007 weltberühmte Monumente und Gebäude – wie zum Beispiel das Branden­burger Tor, das Empire State Building oder der Eiffelturm – unter wechselnden Mottos, um die Öffentlichkeit für das Thema Diabetes zu sensibilisieren. Vom Kölner Veranstalter beauftragt, positionierte GAHRENS + BATTERMANN insgesamt 60 LED-Scheinwerfer, um die am stärksten befahrene Eisenbahnbrücke Europas (ca. 1.500 Züge pro Tag) in der Diabetes-Symbolfarbe zu illuminieren. Die Herausforderung bei diesem Projekt bestand

für die Eventtechniker von GAHRENS + BATTERMANN vor allem darin, eine komplett wetterfeste Lichtinszenierung während des Bahnbetriebs und in e­inem nur begrenzten Zeitfenster zu in­ stallieren. „Da die Brücke mit Fahrzeugen nicht befahrbar ist, kann man sich bei einer Länge von fast 420 Metern keine unnötigen Wege erlauben. Scheinwerfer, Stromversorgung und Steuerung müssen auf Anhieb funktionieren, auch bei ungünstigen Wetterbedingungen“, berichtet Dennis Rudolph, Leiter

Lichttechnik bei GAHRENS­+ BATTERMANN Köln. Hinzu kam, dass die Eventprofis nur kurz während der Dämmerung testen konnten, ob Scheinwerferauswahl und Scheinwerferausrichtung für die Illuminierung der Hohenzollernbrücke passend waren. Das Ergebnis war phänomenal: Die komplette Rheinbrücke wurde perfekt in Diabetes-Blau angestrahlt.

www.gb-mediensysteme.de

Stadthaus-Neubau beschlossen Bergisch Gladbach I Der Rat der Stadt Bergisch Gladbach hat Mitte Dezember 2016 mit breiter Mehrheit den Beschluss gefasst, die Variante eines Stadthaus-Neubaus am S- und Busbahnhof weiterzuentwickeln. In den kommenden Monaten wird es nun darum gehen, Fragen zu den möglichen Beschaffungsvarianten und Finanzierungsmodellen zu beantworten und konkrete Vorschläge hierzu zu entwickeln. Durch einen Wettbewerb soll ­sichergestellt werden, dass auf diesem zentral gelegenen Grundstück ein Gebäude mit hoher städtebaulicher Qualität entsteht. Nach dem Grundsatzbeschluss werden nun auch innerhalb der Verwaltung Ressourcen für die weitere Bearbeitung zur Verfügung gestellt. Projektleiter ist Co-Dezernent Bernd Martmann, der bereits bisher die Federführung für das Projekt innehatte.

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Wintgens tut auch mit dem Preisgeld Gutes REWE-Team packt Pakete für Bergisch Gladbacher Flüchtlingshilfe fe der Stadt Bergisch Gladbach zur Verfügung zu stellen In enger Zusammenarbeit mit den städtischen Flüchtlingshelfern und dem DRK wurde überlegt, welche Artikel benötigt werden: Was brauchen die Menschen in ihrem Alltag? Welche Dinge machen ihnen eine Freude? Heraus kam eine ansehnliche Menge an Hygieneartikeln und kleinen Leckereien. So wurden unter anderem

FOTO: STADT BERGISCH GLADBACH

WIRTSCHAFT AKTUELL

Bergisch Gladbach I „Hand in Hand – egal aus welchem Land“ – mit diesem Projekt gewann das Team des REWE-Marktes in Bensberg rund um Ursula Wintgens den REWE Award, der für besondere Leistungen vergeben wird. Das Preisgeld von 2.500 Euro sollte ebenfalls der Integration zugutekommen. Das Team kam auf die Idee, das Geld in Artikel des täglichen Bedarfs zu investieren und der Flüchtlingshil-

320 Schokodrinks, 320 Müsliriegel, 140 Pakete schwarzer Tee, 400 Packungen Butterkekse und 216 Tüten Studentenfutter auf große Paletten gepackt. Ebenso viele Hygieneartikel, wie Shampoo, Duschgel, Windeln und Zahnbürsten, komplettierten das große Paket. Die Pakete werden in der Flüchtlingsunterkunft Katterbach gelagert. Lebensmittel, wie der schwarze Tee, stehen für alle Bewohner im Gemeinschaftsraum bereit, alle anderen Produkte werden nach Bedarf ausgegeben. „Ich setze mich mit meinem Team schon seit einigen Jahren für Menschen ein, denen es nicht so gut geht und die unsere Hilfe benötigen können“, erläutert Ursula Wintgens. „Das Thema Integration ist mir besonders wichtig. Hier möchte ich Flagge zeigen, schon allein wegen meines Teams, das seine Wurzeln in zehn verschiedenen Nationen hat.“ Vor diesem Hintergrund startete Wintgens die Aktion „Hand in Hand – egal aus welchem Land“, mit der sie vom REWE-Konzern als „Team des Jahres“ ausgezeichnet wurde und das Preisgeld erhielt. Ursula Wintgens und ihre Mitarbeiter überreichten die Pakete

„Hidden Champion“ DEUTA wird 111

Supermarkt eröffnet

Bergisch Gladbach I Die DEUTA-Werke haben kürzlich ihr 111. Firmenjubiläum gefeiert. Kabarettist Ferdinand Linzenich führte in exakt 111 Minuten durch die Veranstaltung mit kabarettistischen Einlagen, Firmengeschichte und Interviews mit der Unternehmerfamilie Rensch und DEUTA-Mitarbeitern. Linzenich wollte von den Mitarbeitern mit der längsten Anreise wissen, warum man jeweils morgens und abends einen zweistündigen Arbeitsweg auf sich nimmt. Fazit: Für DEUTA als Arbeitgeber ist kein Weg zu weit. Bürgermeister Lutz Urbach nahm in seiner Laudatio auch die Bedenken der Bürger vor neuen Gewerbeflächen auf: „Moderne Gewerbeparks sind in ihrer Anmutung Wohngebieten ähnlich – hier gibt es keine Fabrikschlote und kaum Emissionen.“ DEUTA gilt als „Hidden Champion“ in Bergisch Gladbach. Die in der Paffrather Straße produzierten Instrumente für Schienenfahrzeuge erfüllen die höchsten Sicherheitsstandards und fahren in den Zügen rund um den Globus.

Kürten I Im Januar hat ein REWE-Supermarkt an der Wipperfürther Straße 400 in Kürten eröffnet. Die rund 1.080 Quadratmeter große Verkaufsfläche wurde während der Umbauphase einer Grund­ erneuerung unterzogen. Insbesondere die Obst- und Gemüse-Abteilung präsentiert sich nun größer und im neuen Design. Im Service-Bereich ergänzt ein großer Frischbrot-Bereich das bisherige Angebot. Eine Besonderheit sind Artikel aus dem direkten Umfeld von Kürten, die unter dem Konzept „Aus Liebe zur Heimat“ präsentiert werden. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Samstag von 7 bis 22 Uhr.

www.deuta.de

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Modern, hell und innovativ – so präsentieren sich die neuen Räumlichkeiten von OEVERMANN Networks im TechnologiePark Bergisch Gladbach

OEVERMANN Networks bezieht Büro 4.0 Zukunftsweisendes Konzept im TechnologiePark Bergisch Gladbach Präsentationstechnik, ebenso wie Freiflächen für Auszeit und Entspannung. Auch Beleuchtung und Akustik wurden komplett neu gestaltet und Flächen klimatisiert. „Für Digital-Agenturen wie OEVERMANN Networks ist die Umsetzung von agilen, d. h. flexiblen und schlanken Arbeitsprozessen in kreativen und emotionalen Arbeitsumgebungen ein Erfolgsfaktor. Deshalb haben wir mit dem TechnologiePark diese zukunftsweisende Arbeits- und Kommunikationsumgebung geschaffen“, erläutert Uwe Oevermann, neben Dieter Porzberg und Robert Oevermann Geschäftsführer der Online-Agentur. Darüber hinaus wird die neu gestaltete Arbeitsumgebung dem dynamisch wachsenden Unternehmen Wettbewerbsvorteile bei der Gewinnung neuer qualifizierter Mitarbeiter verschaffen. Weitere wichtige Vorteile: Im Zuge der Neugestaltung wurden

FOTOS: TBG

Bergisch Gladbach I Die Bergisch Gladbacher OEVERMANN Networks GmbH ist in die Arbeitswelt der nächsten Generation gestartet. Für die renommierte Online-Agentur hat der TechnologiePark Bergisch Gladbach das zukunftsweisende Bürokonzept „Büro 4.0“ realisiert. Ziel des neuartigen Bürokonzeptes ist es, die Kommunikation der Mitarbeiter in den Mittelpunkt zu stellen, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das die Kreativität der Beschäftigten fördert und den Wohlfühlfaktor deutlich steigert. Zugleich werden Arbeitsprozesse optimiert und damit insgesamt die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auch mit Blick auf die Mitarbeitergewinnung gesteigert. Entstanden ist ein „Communication Center“ mit modernen Teamarbeitsplätzen, „Thinktanks“ für die Entwicklung kreativer Ideen und Konferenzräume mit neuester

Bürgermeister Lutz Urbach ließ sich von den OEVERMANN-­ Geschäftsführern Uwe Oevermann und Dieter Porzberg (v. r.) ­ das neue Bürokonzept zeigen

Datenschutz und Datensicherheit weiter optimiert und das Unternehmen verfügt jetzt über sehr repräsentative Agenturräume. „Arbeit im 21. Jahrhundert braucht ein flexibles, multilokales, nachhaltiges Umfeld und eine Führungsphilosophie, um Kreativität und Innovationskraft zu stimulieren“, skizziert Architekt Udo Maier die Philosophie der „kommunikativen Bürowelt“. So würden Leistungsbereitschaft gefördert und Produktionspotenziale gesteigert. „Im Zentrum steht aber immer der Mensch.“ Arbeits- und Lebensweisen würden situationsbedingt organisiert und erlaubten den Menschen, eine neue Balance zu finden, die im Einklang stehe mit den beruflichen Zielsetzungen und den persönlichen Lebensentwürfen, so Maier weiter. Für den Park ist die Einführung des „Büro 4.0“ nach den Worten von Parkmanager Albert Hanseder-Schiessl Teil des umfassenden TBG-Programms „Fit für die Zukunft“. Zugleich sei es Instrument zur Mieterfindung und Mieterbindung. So hat OEVERMANN Networks im Zuge der Umsetzung des neuen Bürokonzeptes seinen Mietvertrag langfristig verlängert und zudem seine Flächen auf jetzt 1.350 Qua­ dratmeter erweitert. Die zukunftsorientierte Umgestaltung weiterer Büroflächen im Park ist bereits in Planung. www.oevermann.de

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Bier aus Wermelskirchen

Neuer Mietshop

Wermelskirchen I Mit „Dellmann‘s Bräu“ hat Wermelskirchen nun sein eigenes Bier. Gebraut wird es von den Gründern Simon Felbick (33), Sascha Porwitzki (32) und Oliver Marquardt (30) in Elbringhausen auf dem „HaRo“-Firmengelände. Das Bier ist weder ein Kölsch noch ein Pils. Es wird mit speziellen Hopfen- und Malzsorten gebraut und bekommt so eine ganz eigenständige Note. Das „Dellmann‘s Bräu“-Standardbier, das ­dauerhaft hergestellt wird, nennt sich in Anlehnung an das bergische Platt „Biir – Das Original“. Dazu gesellt sich das „Dellmann‘s Pale Ale“ (DePA), das ganz in der Tradition der im Trend liegenden Craft-Biere steht. „Wir wollen das mit Herz und Hand spezielle, einzigartige Bier brauen und dafür auch gerne experimentieren“, unterstreicht Simon Felbick die mit dem Brauen verbundene Leidenschaft. Die drei „Dellmann‘s Bräu“-Macher betreiben die Brauerei übrigens nebenberuflich, im Hauptjob sind sie alle hauptamtliche Feuerwehrmänner.

Bergisch Gladbach I Auf 1.800 Quadratmetern bietet HKL seit Dezember 2016 Maschinen, Kleingeräte und Werkzeuge an. Kunden aus Gala-, Hoch- und Tiefbau finden im HKL MIETPARK Mini- und Kompaktbagger, Radlader, Kompressoren, Baufahrzeuge, Verdichtungstechnik und Arbeitsbühnen von bis zu 12 Metern Höhe. Ergänzend sind Kleingeräte zur Miete und zum Kauf erhältlich – vom Stemmhammer bis zum Vakuumhebegerät. www.hkl-baumaschinen.de

Klinik therapiert mit innovativer Technik Transkranielle Magnetstimulation soll Depressionen lindern

FOTO: KLINIK WERSBACH

WIRTSCHAFT AKTUELL

www.dellmanns.jimdo.com

Dr. med. Christoph Florange während der Behandlung mit der transkraniellen Magnetstimulation Leichlingen I Die Depression ist eine weit verbreitete Erkrankung, von der knapp ein Fünftel aller Menschen im Verlauf ihres Lebens betroffen sind. Die Fachärzte in der Klinik Wersbach sind seit vielen Jahren darauf spezialisiert, Patienten erfolgreich zu behandeln und nachhaltig zu therapieren. Das Expertenteam um Chefarzt Dr. Chris-

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toph Florange setzt dafür nun die modernste medizinische Entwicklung der „repetitiven transkraniellen Magnetstimulation“ (rTMS) ein. Die repetitive (lat. „wiederholte“) transkranielle (lat. in etwa „durch den Schädel“) Magnetstimulation (rTMS) ist eine Technologie, bei der mithilfe einer Magnetspule zielgerichtet sanf-

te Impulse bestimmte Bereiche des Gehirns erreichen – sie können sowohl stimulieren als auch hemmen. Ein Grund für die Einführung der „kleinen technischen Revolution“ in Wersbach ist die Tatsache, dass nicht alle Patienten ausreichend auf eine Behandlung mit Medikamenten und Psychotherapie ansprechen oder aber empfindlich auf unerwünschte Nebenwirkungen der Antidepressiva reagieren. Es besteht also ein großer Bedarf an weiteren wirkungsvollen Therapien – gegebenenfalls auch in Kombination mit konventionellen Heilverfahren. Dr. Florange: „Aus diesem Grund wurde in den letzten Jahren die Entwicklung hirnstimulatorischer Behandlungsverfahren für die Depression entscheidend vorangetrieben.“ Die Wirksamkeit der rTMS wurde mittlerweile in vielen großen internationalen wissenschaftlichen Studien – insbesondere aus den USA und Deutschland – belegt. Eine derartige TMS-Therapie wird bislang nur in wenigen Zentren in Deutschland angeboten. Die Klinik Wersbach hat somit mit ihrem Angebot nun in der Region ein Alleinstellungsmerkmal. www.klinikwersbach.de

FOTO: AGENTUR STROTHMANN

Volker Suermann (RBW), Marcus Otto (Kreishandwerkerschaft), Sibylle Stippler (Institut der deutschen Wirtschaft Köln), Eva Babatz (IHK), Bernd Sassenhof (Stadtmarketing Overath), Ralf Laufenberg und Sarah Knaf (RLE INTERNATIONAL), Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke und Initiatorin Elke Strothmann bei der Preisübergabe

RLE INTERNATIONAL gewinnt Demografie-Preis Unternehmen setzt sich für ein Miteinander der Generationen ein Overath I Die RLE INTERNATIONAL GmbH aus Overath ist Sieger des ersten Unternehmenswettbewerbs „Demographie FIT“. Dr. Hermann-Josef Tebroke, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, überreichte gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern der Fachjury den Preis an Ralf Laufenberg, Geschäftsführer und CEO des Unternehmens für Entwicklungs- und Beratungsdienstleistungen. Elke Strothmann, geschäftsführende Gesellschafterin der Agentur Strothmann GmbH und Initiatorin des Wettbewerbs, freute sich über die Vielschichtigkeit der nachhaltigen und innovativen Lösungen und Konzepte der Unternehmen, die sich bei dem Wettbewerb beworben hatten. Die Expertenjury, zu der auch RBW-­ Geschäftsführer Volker Suermann gehörte, entschied sich letztendlich für RLE­ ­INTERNATIONAL als Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs „Demographie FIT“ aufgrund der außergewöhnlichen Vielfalt an Maßnahmen, die das Unternehmen be-

reits seit vielen Jahren erfolgreich umsetzt, um für ältere Mitarbeiter ein altersfreundliches Arbeitsumfeld zu schaffen. Schließlich steht das „FIT“ im Titel des Wettbewerbs für die Förderung, Integration und das Training von Mitarbeitern jenseits des 55. Lebensjahres – alle drei Aspekte sah die Jury bei der RLE INTERNATIONAL mustergültig realisiert. Die RLE INTERNATIONAL achtet da­ rauf, dass Beschäftigte unterschiedlicher Generationen nicht nebeneinander, sondern miteinander arbeiten. Bereits Hochschulabgänger bekommen während ihrer Eingewöhnungsphase im Unternehmen einen älteren Mitarbeiter mit langer Betriebs­ ­zugehörigkeit als Paten an die Seite gestellt, der für sie fachlicher Ansprechpartner und persönliche Vertrauensperson gleichermaßen ist. Selbst ehemalige Mitarbeiter, die bereits im Ruhestand sind, können noch als Experten im Rahmen sogenannter Campus Trainings ihren Wissens- und Erfahrungsschatz an die Jungen weitergeben.

Ältere Beschäftigte profitieren zudem von einem breit gefächerten Gesundheitsmanagement (Rückenschulen, Ernährungskurse, Vorsorgeuntersuchungen, jährlich stattfindende Gesundheitstage) sowie von flexiblen Arbeitszeit- und Altersteilzeitmodellen. „Es freut uns sehr, dass die bei RLE gelebte Unternehmensphilosophie in dieser Auszeichnung und gerade hier in unserer Heimatregion diese Würdigung erfährt“, so Ralf Laufenberg. „Wir können ganz klar sagen, dass insbesondere unsere erfahrenen und mit den Kundenprozessen bestens vertrauten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Grundstein für unsere Kompetenz und den Erfolg legen – nur die Kombination der Teams aus jungen Ingenieuren und Spezialisten mit langjähriger Berufserfahrung machen Unternehmen wie uns in einer führenden Technologiebranche wie der Automobilentwicklung erfolgreich.“ www.rle.international

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Behindertenwerkstätten sind auf Erfolgskurs

FOTOS: ASS MASCHINENBAU GMBH

WIRTSCHAFT AKTUELL

Die Einrichtungen der Lebenshilfe fertigen erfolgreich Produkte für Unternehmen

Rhein-Berg I Die Betreuung von Behinderten habe sich in den vergangenen Jahrzehnten massiv verändert, wie Axel Pulm, Geschäftsführer der Lebenshilfe Service gGmbH, berichtet. Noch in den 1960er-Jahren habe es so gut wie keine Angebote für geistig Behinderte gegeben. Die Folge: Sie wurden zu Hause von Angehörigen betreut. Ein deutlicher Schritt nach vorne war die Schaffung von Werkstätten – eine davon existiert seit 1977 in Wermels­kirchen, wo 370 Mitarbeiter mit Behinderung in den unterschiedlichsten Bereichen arbeiten und dabei von 100 hauptamtlichen Mitarbeitern begleitet werden. „Bis Anfang der 2000er-Jahre waren diese Werkstätten Schutzorte, wo die Mitarbeiter vom rauen Wind der realen Arbeitswelt verschont wurden“, sagt Pulm. Das hat sich gewandelt. Es gebe mittlerweile deutlich mehr betriebsintegrierte Arbeit. Heißt: Die Behinderten arbeiten nicht mehr in der Werkstatt, sondern in Unternehmen, ­betreiben beispielsweise die Cafeteria des Hallenbades in Wermelskirchen oder ­stellen Medizintechnik für die Provita

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­ edical GmbH her. „Bei vielen ArbeitenM den steigt das Selbstbewusstsein“, sagt Pulm, der auch aufseiten der Unternehmen auf großes Interesse stößt: „Wir haben mehr Arbeitsplatzangebote, als wir befriedigen können“, sagt der Geschäftsführer. Und die Resonanz sei durchweg gut: „Die behinderten Mitarbeiter verändern das Betriebsklima positiv und sind sich für keine Arbeit zu schade. Sie wollen arbeiten und geben stets alles“, so Pulm. Auch die Lebenshilfe-Werkstätten ­Leverkusen/Rhein-Berg gGmbH bieten Menschen mit Behinderung angemessene berufliche Beschäftigung. Seit mehr als zehn Jahren sind sie ein verlässlicher Partner der ASS Maschinenbau GmbH aus Overath. Die wechselnden Aufgaben erfordern eine gute Fingerfertigkeit und ­Flexibilität, daher werden die Mitarbeiter der Lebenshilfe spezifisch beruflich gebildet und haben einen individuell auf ihre Möglichkeiten und Bedürfnisse angepassten Arbeitsplatz. Für ASS führen sie unter anderem Arbeiten wie Entgraten und Verpacken von Bau­teilen aus oder auch das

In der Metall­ bearbeitung und mechanischen Fertigung arbeiten gut 30 Menschen mit Behinderung, die von Fachpersonal und Ergotherapeuten unterstützt und gezielt gefördert werden

Komplettieren einfacher ASS-Komponenten wie Kreuzverbinder. „Die Montage von Komponenten nehmen die Mitarbeiter der Lebenshilfe-Werkstätten professionell und fehlerfrei vor“, lobt Rolf Würstlin, technischer Leiter von ASS Maschinenbau. „Das Ergebnis erfüllt unsere qualitativen An­ forderungen voll und ganz. Auch die gute Kommunikation mit den Lebenshilfe-­ Werkstätten gilt es hervorzuheben.“

Die Mitarbeiter erfüllen sogar die hohen Qualitätsansprüche, die ASS Maschinenbau in Overath an seine Produkte stellt

Prime-Status für KSK

FOTO: IHK ZU KÖLN

Top-Azubis aus dem Kreis geehrt

Rhein-Berg I Mehr als 11.000 Frauen und Männer haben im Winter 2015/16 und im Sommer 2016 im Bezirk der IHK Köln ihre Abschlussprüfungen abgelegt. 484 von ihnen erreichten mit mindestens 92 von 100 möglichen Punkten die Bestnote „sehr gut“. 84 dieser Top-Azubis haben ihre Ausbildung in einem Unternehmen in Leverkusen oder im Rheinisch-Bergischen Kreis absolviert. Sie wurden in einer Feierstunde

im „Bergischen Löwen“ geehrt. Ganz besonders freuen konnte sich Christian Schmidt, der seine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel bei Markus Hetzenegger (Edeka-Markt Bergisch Gladbach) absolvierte und seine Prüfungen mit 97 von 100 möglichen Punkten abschloss. Als „Bester der Besten“ in der Region wurde er gesondert geehrt.

Handwerk sagt Danke

Einfach mal Danke sagen wollten die Handwerker aus der Region

www.ksk-koeln.de

Anregungen zum Thema Mitarbeiter­ bindung beinhaltet. „Gerade beim vor­ herrschenden Fachkräftemangel ist es wichtig, dass die Handwerksbetriebe zusätzliche Informationen erhalten, wie ­Mitarbeiter gehalten werden können und die bestehende, zumeist fast familiäre ­Bindung zwischen Mitarbeiter und Betrieb weiter gestärkt werden kann“, so Kreishandwerksmeister Willi Reitz.

FOTO: KREISHANDWERKERSCHAFT

Rhein-Berg I „Danke“ ist ein kurzes Wort mit lediglich fünf Buchstaben, jedoch eines mit einer sehr großen Wirkung und Tragweite. Gut 2.500 Innungsfachbetriebe aus der Region sind im Rahmen der „Danke“-Aktion der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land auf Mitarbeiter und Kunden besonders zugegangen. Die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land hatte sich auf die unter der Schirmherrschaft der Aktion Modernes Handwerk (AMH) stehende Aktion beworben und als eine von 25 Kreishandwerkerschaften bundesweit gewonnen. Von der Teilnahme und dem Gewinn profitieren die Innungsfachbe­ triebe sowie die Kunden gleichermaßen. Mitgliedsbetriebe erhalten ein Unternehmerpaket mit Aktions- und Informationsmaterial an die Hand, das auch Tipps und

Rhein-Berg I Die oekom research AG, eine der führenden Agenturen für Nachhaltigkeitsratings, hat bei ihrer jährlichen Überprüfung die Kreissparkasse Köln erstmals mit dem Prime-Status ausgezeichnet. Diesen vergibt oekom an Unternehmen, die im weltweiten Vergleich zu den führenden Adressen ihrer Branche zählen und zugleich die strengen Mindestanforderungen der Agentur an soziales und ökologisches Handeln erfüllen. „Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle in der Geschäftstätigkeit der Kreissparkasse Köln. Dies bedeutet für uns, im Einklang mit sozialen und ökologischen Belangen zu wirtschaften und verantwortungsvoll gegenüber Kunden, Mitarbeitern, Trägerkreisen, Lieferanten sowie der Umwelt zu agieren“, sagt Alexander Wüerst, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln. „Wir freuen uns sehr, dass unser Engagement mit der Vergabe des Prime-Status durch eine unabhängige Agentur bestätigt wird. Dies ist für uns Ansporn, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.“

Aber auch die Kunden hatten etwas davon. Sie konnten an einem Gewinnspiel teilnehmen und ein Wochenende in Berlin oder ein E-Bike gewinnen. „Auch dies zeigt noch einmal, dass den Innungsfachbetrieben an einer engen Bindung zu jedem Kunden gelegen ist“, betont Hauptgeschäftsführer Otto. www.handwerk-direkt.de

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Schüler gründen eine Genossenschaft Rösrath I Schon seit Jahren ist das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Rösrath in der glücklichen Lage, Schulveranstaltungen selbstständig mit professioneller Licht- und Tontechnik auszustatten – dank engagierter Schülerinnen und Schüler der Technik AG. Um den besonderen Stellenwert der AG noch stärker herauszustellen und den Schülern die Möglichkeit zu geben, erste unternehmerische Erfahrungen zu machen, hatten sich die Schulleitung und die betreuenden Lehrkräfte dazu entschlossen, aus der AG eine Schülergenossenschaft zu machen. Bei dem Projekt mit an Bord: die VR Bank eG Bergisch Gladbach. Die Gründungsversammlung Anfang Dezember 2016 in der Aula des Schulzen­ trums in Rösrath zeigte, wie engagiert die Schüler zu Werke gehen. Die über 60 Gäste erlebten nicht nur eine reibungslos funktionierende Licht- und Tontechnik, sie konnten sich darüber hinaus hautnah davon überzeugen, dass die jungen Menschen keine Scheu vor der Verantwortung kennen. Angefangen bei der Moderation über die Stimmzähler bis hin zu administrativen Aspekten wie dem Verkauf der Genossenschaftsanteile – die Jugendlichen zeigten echten Unternehmergeist und übernahmen alle Aufgaben selbst. Das überzeugte auch die Gäste der Versammlung: 46 zeichneten noch am Abend selbst Anteile und wurden Mitglied der FVS Technik eSG. Nach der Vorstellung des Unternehmens und der Satzung – für eine Genos-

FOTO: VR BANK EG BERGISCH GLADBACH

WIRTSCHAFT AKTUELL

Technik AG bietet ihre Leistungen jetzt als Unternehmen an

Vorstand und Aufsichtsrat der FVS Technik eSG senschaft das Basisdokument, das grund­ legende Prinzipien und Prozesse festlegt – stand der spannendste Teil der Gründungsversammlung auf dem Programm: die Wahlen für Aufsichtsrat und Vorstand. ­Getreu dem genossenschaftlichen Prinzip „Jedes Mitglied hat eine Stimme“ machten die Mitglieder eifrig von ihren Stimmkarten Gebrauch. Und auch in den beiden Organen der eSG übernahmen Schüler ­ Verantwortung. Der fünfköpfige Vorstand besteht ausschließlich aus Schülern. Der Aufsichtsrat, dessen Aufgabe es ist, den Vorstand zu beraten und dessen Arbeit zu

beaufsichtigen, setzt sich aus zwei Schülern zusammen, ergänzt um Schulleiter Dr. Michael Gasse, die beiden betreuenden ­ Lehrkräfte Dr. Sabine Plagge und Timo Friedrich sowie den Marketingleiter der VR Bank eG Bergisch Gladbach, Markus Fischer. Den Aufsichtsratsvorsitz übernahm der Achtklässler Benedikt Bender. Wer die Schüler buchen möchte, kann sich an das Sekretariat des Gymnasiums wenden. www.fvs-net.de

Krankenhauskulisse für Filmproduktionen wird erweitert Rösrath I Die Rösrather Firma JOLA-Rent GmbH, die hauptsächlich Fahrzeuge und Technik für Filmproduktionen vermietet, baut ein weiteres Geschäftsfeld aus: Als Erweiterung zur Krankenhauskulisse wird derzeit ein frei gestaltbares Studio sowie eine Rettungswagen-Anfahrt für Außenaufnahmen am Krankenhaus gebaut. Die Studiohalle kann von Filmproduktions­ firmen beispielsweise als Verlängerung des Krankenhausflurs genutzt werden. Alternativ können dort für Aufnahmen ein

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Aufzug, der Empfang oder die Pathologie eingebaut und mit dem bestehenden Krankenhaus verbunden werden. Insgesamt entstehen 3.000 Quadratmeter Hallen­fläche – auch als Unterstellmöglichkeit für die Spezialfahrzeuge und die Werkstatt. www.jola-rent.de

Burscheider Autohaus in neuen Händen

Greifsystemportfolio erweitert

Burscheid I Hans Dieter Claas hat sein VW- und Skoda-Autohaus in Burscheid in neue Hände übergeben. Es ist nun Teil der Lauer & Süwer Automobile GmbH – bisher auf der anderen Straßen­seite ansässig und nun in die bereits umgebauten und modernisierten Claas-Räumlichkeiten gezogen. Derzeit wird dort die Werkstatt um rund 200 Quadratmeter vergrößert. Insgesamt investiert Geschäftsführer Martin Lauer nach eigenen Angaben rund 500.000 Euro. Zu Entlassungen kommt es durch die Übernahme nicht. „In der Zeit, in der ich Herrn Lauer kennengelernt habe, bin ich zu der festen Überzeugung gelangt, dass er sich für Ihre Belange und die meiner geschätzten Mitarbeiter bestmöglich einsetzen wird“, so Hans Dieter Claas, der sich nach eigenem Bekunden auf sein Rentnerdasein freut.

Bergisch Gladbach I Mit einer 49-prozentigen Beteiligung an der AGS Automation Greifsysteme Schwope GmbH aus Bergisch Gladbach erweitert der Kompetenzführer für Spanntechnik und Greifsysteme SCHUNK sein Greifsystemportfolio für die Kunststoff verarbeitende Industrie sowie für anwendungsspezifische Greiferlösungen. „Als Member of SCHUNK ist AGS künftig ein wichtiger Baustein innerhalb der SCHUNK Unternehmensgruppe. Mit seiner Agilität und seiner fundierten Erfahrung wird AGS wichtige Impulse liefern und neue Möglichkeiten am Markt eröffnen“, betont Henrik A. Schunk, geschäftsführender Gesellschafter der SCHUNK GmbH & Co. KG, anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Auch Marc Schwope, geschäftsführender Gesellschafter von AGS, sieht in der Partnerschaft große Chancen: „Sowohl SCHUNK als auch AGS zählen zu den Pionieren für Greifsysteme und arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich zusammen. Aus der wirtschaftlichen Beteiligung von SCHUNK ergeben sich für beide Unternehmen, vor allem aber auch für die Kunden unserer Häuser erhebliche Synergien.“ Die AGS Automation Greifsysteme Schwope GmbH beschäftigt 35 Mitarbeiter. Auf einer Gesamtfläche von 1.200 Quadratmetern fertigt das familiengeführte Unternehmen unter anderem kundenspezifische Komplett-Greifsysteme für die Kunststoff verarbeitende Industrie.

NAMEN & NACHRICHTEN

Der Overather Stadtrat hat den Ersten Beigeordneten Bernd Sassenhof (58) wiedergewählt. Er bleibt damit für weitere acht Jahre der Allgemeine Vertreter des Overather Bürgermeisters Jörg Weigt und ist weiter für den Bereich Wirtschafts­ förderung verantwortlich.

FOTO: ISL

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FOTO: PRIVAT

Diplom-Chemieingenieurin Karin Naujoks (51) ist neue Geschäftsführerin der Kürtener ISL-­ Chemie GmbH & Co. KG. Seit Januar 2015 war sie Vice President Marketing und Sales innerhalb der ISL. In ihrer jetzigen Position profitiert Karin Naujoks von ihrer langjährigen Expertise in der Branche.

Moltkestr. 22 42799 Leichlingen Tel: 02175/8995-5 Fax: 02175/8995-99 [email protected] www.bueromoebelneumann.de

FOTO: NATURARENA

Enorme Steigerung erzielt Wanderbus mit Rekordjahr

WIRTSCHAFT AKTUELL

Rhein-Berg I Der Bergische WanderBus hat erneut ein Rekordjahr absolviert. 2016 stiegen genau 4.000 Menschen in die Linie 267 ein, die die attraktiven Wanderrouten der Region von Odenthal bis Wermelskirchen erschließt. Dies ist ein weiterer Beleg für die Attraktivität des Angebots und eine enorme Steigerung gegenüber den Vorjahren. Im Vergleich zu 2015 beträgt der Zuwachs mehr als 1.000 Fahrgäste. Damals stiegen 2.930 Mitreisende ein, 2014 kamen 2.812 an Bord und 2013 waren es 2.491. Dies ist umso positiver zu bewerten, da das Frühjahr und auch weite Teile des Sommers doch recht verregnet waren und dadurch nicht unbedingt zum Wandern einluden.

Tobias Kelter wird neuer Geschäftsführer der Naturarena Bergisches Land GmbH. Der Diplom-Betriebswirt der Freizeitund Tourismuswirtschaft folgt auf Mathias Derlin, der sich nach elf Jahren in der Position des Geschäftsführers einer neuen Herausforderung stellt. Mit Tobias Kelter gelang es den Gesellschaftern der Naturarena Bergisches Land, dem Rheinisch-Bergischen und dem Oberbergischen Kreis, einen absoluten Fachmann für die Nachfolge zu gewinnen. Bislang war der 43-Jährige als Geschäftsführer des Tourismusvereins Südliche Weinstraße Bad Bergzabern und als Marketingleiter bei der Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH tätig.

Der „Bergische Weg“ an der Autobahn Neues Schild weist an der A4 auf das hochwertige touristische Angebot hin weisschilder weisen auf den „Bergischen Weg“ hin. Die Bezirksregierung und der Landesbetrieb Straßen NRW stimmten

FOTO: NATURARENA

Rhein-Berg I Aufmerksamen Autofahrern ist es auf der Autobahn 4 sicherlich schon aufgefallen: Zwei neue braun-weiße Hin-

Kreisdirektor Dr. Erik Werdel, Gabi Wilhelm, Naturarena-Geschäftsführer Mathias Derlin und Bergisch Gladbachs Tourismusförderer Martin Westermann (v. l. n. r.) freuen sich über das neue Schild, das bald an der A4 aufgestellt wird

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dem Vorhaben des Rheinisch-Bergischen Kreises zu, das neue Schild an der Autobahn zu errichten. Durch den Hinweis soll für den zertifizierten Qualitäts-Wanderweg im Rheinisch-Bergischen Kreis geworben und die Wahrnehmung der Region als touristisches Ziel erhöht werden. „Der Standort ist dafür prädestiniert, Besucher und Einheimische auf das hochwertige Angebot hinzuweisen. Schließlich passieren täglich rund 50.000 Fahrzeuge diese Stelle“, erklärt Kreisdirektor Dr. Erik Werdel, der gleichzeitig Vorsitzender der für das Bergische Wanderland zuständigen Gesellschaft ist. Die geschaffene touristische Infrastruktur sei ein wichtiger Standort­ ­ faktor für die Region und gehört zu den Top-Wanderdestinationen in Nordrhein-­ Westfalen. www.dasbergische.de

Konstant hohes Niveau

NAMEN & NACHRICHTEN

Post wieder mit Topbewertungen ausgezeichnet

FOTO: LAWRENZ

Odenthal I Das Gourmet-Restaurant „Zur Post“ in Odenthal ist im Gault&Millau-Führer für 2017 erneut mit 17 Punkten bewertet worden. „Höchste Kreativität und Qualität, bestmögliche Zubereitung“, urteilen die Tester über die Küche der Wilbrands. Zudem ist das Restaurant im Guide Michelin 2017 wieder mit einem Stern bewertet. Dort heißt es: „Das schmucke Haus der Gebrüder Wilbrand verbindet Historie mit stimmigem, stilvoll-modernem Interieur. Aus der Küche kommen finessenreiche Gerichte, die auf ausgezeichneten Produkten basieren, begleitet von so manch schönem Wein. Toll der Festsaal. Gepflegt übernachten kann man im eigenen kleinen Hotel. Produkte von ausgesuchter Qualität, unverkennbare Finesse auf dem Teller, auf den Punkt gebrachter Geschmack, ein konstant hohes Niveau bei der Zubereitung.“

Der Sternekoch des Restaurants im Grandhotel Schloss Bensberg, Joachim Wissler (Foto), wurde zum „Koch des Jahres“ gekürt und sein Sommelier, Marco Franzelin, zum „Sommelier des Jahres“. Das internationale Gastronomiefachmagazin ROLLING PIN hatte 9.500 Mitarbeiter der Spitzengastronomie und -hotellerie aufgerufen, für ihre ganz persönlichen Favoriten in 15 Kategorien abzustimmen. Eine Fachjury wählte schließlich den Sieger unter den drei Nominierten aus.

FOTO: LAWRENZ

FOTO: PRIVAT

Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Naturpark Bergisches Land hat sich einstimmig für Ulf Zimmermann aus Siegen entschieden. Der 46-Jährige leitet aktuell den Naturpark Biosfera Val Müstair in der Schweiz. Er ist Forstingenieur und Master in Nachhaltigem Ressourcenmanagement. Der gebürtige Siegener tritt zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Nachfolge von Theo Boxberg an, der in den Ruhestand geht. Aufgrund seiner verschiedenen Beratungstätigkeiten hat Zimmermann große Erfahrung in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Entwicklungs- und Parkorganisationen im In- und Ausland.

www.hotel-restaurant-zur-post.de

Die Gourmetküche von Christopher (Foto) und seinem Bruder Ale­jandro Wilbrand hat die Kritiker auch in diesem Jahr wieder überzeugt und dem Restaurant Topbewertungen beschert

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zen das Angebot. Der Kontakt zum regionalen Arbeitgeber-Service oder zu der zuständigen Betriebsnummernstelle ist über Verlinkungen schnell gefunden bzw. hergestellt. Bislang nur separat verfügbare Portale (wie z. B. die Jobbörse) wurden nun in die Gesamtoberfläche eingefügt. Eine Verzweigung auf weitere Seiten entfällt. Dokumente wie beispielsweise Arbeitsbescheinigungen, die Unterlagen zum Anzeigeverfahren oder zum AÜG sowie die zugehörigen Merkblätter stehen zum schnellen Download zur Verfügung. Im Laufe dieses Jahres werden die Online-Angebote immer weiter ausgebaut. Es lohnt sich also, öfter mal reinzuschauen! Bei Fragen und Schwierigkeiten helfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Arbeit unter der gebührenfreien Servicerufnummer gerne weiter: 0800 4555503. Bei technischen Fragen zur Jobbörse bietet die ebenfalls gebührenfreie Servicerufnummer 0800 4555501 schnelle Hilfe.

Dieses Internetangebot kennt keine Öffnungszeiten

formationen schnell und unproblematisch zu finden. Schlagworte wie „Arbeitskräfte finden“, „Personalentwicklung“, „Finanzielle Hilfen und Unterstützung“ oder „Beschäftigung von geflüchteten Menschen“ erlauben schnell eine erste Orientierung und bieten umfassende Informationen zum jeweiligen Thema. Weiterführende Links und Download-Möglichkeiten ergän-

www.arbeitsagentur.de

Kürten I Ortsansässige und auch Autofahrer, die auf der B506 am Gewerbegebiet Kürten-Herweg vorbeifuhren, konnten erkennen, dass sich bei Breidenbach-Kaminbau „Großes“ anbahnte. Auf dem Dach des In der letzten Innungsversammlung der Bäckerinnung Bergisches Land am 23. No- über die Grenzen bekannten Kaminbauers vember 2016 wurde Peter Lob (rechts) aus Bergisch Gladbach einstimmig zum neu- wurde per Spezialkran eine zehn Meter en Obermeister der Innung gewählt und übernahm damit die Nachfolge von breite Alu-Konstruktion installiert, die nun ­Dietmar Schmidt aus Nümbrecht. Peter Lob legte 1997 die Meisterprüfung ab und den beleuchteten Schriftzug „KAMINübernahm später den Betrieb seines Vaters Ulrich Lob in Bergisch Gladbach-­ BAU“ aus 130 Zentimeter hohen EinzelPaffrath. Seit November 2012 ist Peter Lob Mitglied des Innungsvorstands und tritt buchstaben trägt. nun auch im Ehrenamt in die Fußstapfen seines Vaters Ulrich, der von 1981 bis 2012 www.k-breidenbach.de im Vorstand und von 1997 bis 2012 Obermeister der Bäckerinnung war.

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FOTO: BREIDENBACH

eit Mitte Dezember 2016 ist der Internetauftritt der Bundesagentur für Arbeit (www.arbeitsagentur.de) noch übersichtlicher geworden. Bislang waren wichtige Informationen oft nicht sofort auffindbar. Der neue Internetauftritt bietet sowohl Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern als auch Unternehmen und Institutionen einfache Wege, um benötigte In-

FOTO: KREISHANDWERKERSCHAFT BERGISCHES LAND

WIRTSCHAFT AKTUELL

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T I T E LT H E M A

Die vierte Revolution

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Rheinisch-bergische Unternehmen auf dem Weg in die digitale Zukunft

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er digitale Wandel der letzten Jahrzehnte hat nicht nur unser Privatleben, sondern auch den Arbeitsalltag verändert. Ohne Computer und Internet würde die Arbeit heute in vielen Betrieben stillstehen. Mitarbeiter sind über die sozialen Netzwerke miteinander verbunden, digitale Programme erleichtern Arbeitsabläufe und Absprachen untereinander. Arbeitnehmer können sich auf wesentliche Aufgaben konzentrieren und werden von Verwaltungsaufgaben entlastet.

Nun ist im Zusammenhang mit der Digitalisierung immer häufiger von Wirtschaft 4.0, Industrie 4.0 und vom Internet der Dinge die Rede. Was steckt hinter diesen Begriffen? Was bedeutet das ganz konkret für Mittelständler? Welche Chancen – aber auch Risiken – sind damit verbunden? Wir haben uns auf die Suche nach Antworten begeben und uns in rheinisch-bergischen Firmen – vom traditionsreichen Handwerksbetrieb bis hin zu einem der größten Biotechnologieunternehmen Deutschlands – umgehört, wie sie mit diesem Thema umgehen.

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Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie dem Bundesministerium für Forschung und Bildung, die gemeinsam die Plattform „Industrie 4.0“ (www.plattform-i40.de) betreiben, steuert Deutschland auf die vierte Revolution zu. Die erste und zweite Revolution liegen schon länger zurück, bezeichnen sie doch die Mechanisierung mit Wasser- und Dampfkraft (Industrie 1.0) sowie die Massenfertigung mithilfe von Fließbändern und elektrischer Energie (Industrie 2.0). Die dritte Revolution (Industrie 3.0/Wirtschaft 3.0) liegt hingegen noch nicht so lange zurück: Es handelt sich um die in den 1970er-Jahren begonnene Automatisierung durch Elektronik und IT. Und jetzt soll schon 4.0 folgen? Die Vision von Wirtschaft 4.0 basiert auf der Tatsache, dass analoge und digitale Welt immer weiter zusammenwachsen. Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte kommunizieren und kooperieren direkt miteinander. Produktionsund Logistikprozesse zwischen Unternehmen in demselben Produktionsprozess werden intelligent miteinander verzahnt, um die Produktion noch effizienter und flexibler zu gestalten. Pauschale Aussagen zur gegenwärtigen Position des deutschen Mittelstands auf diesem Weg lassen sich nicht treffen. Abhängig von der Unternehmensgröße, der Branche, der Geschäftsführung und der Marktsituation sind in einigen mittelständischen Unternehmen bereits erste Schritte umgesetzt. Bei der Datenerfassung und -verarbeitung wurde laut Bundeswirtschaftsministerium ein „mittlerer bis hoher Umsetzungsstand“ im Mittelstand festgestellt. „Elektronische Datenerfassung ist größtenteils bereits Standard“, heißt es aus Berlin weiter. Der erste Schritt in Richtung Wirtschaft 4.0 sei somit getan. Zahlreiche Studien zeigen jedoch auch, dass das Wissen über die Chancen und neuen Geschäftsmöglichkeiten digitalen Wirtschaftens und Arbeitens insbesondere im Mittelstand bisher noch wenig verbreitet ist. Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen in der 2015 durchgeführten

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Readi­ness-Studie bezeichnet sich beispielsweise als abwartend in Bezug auf Industrie 4.0. Gerade einmal zwölf Prozent der für die gleiche Studie befragten Unternehmen sind der Meinung, bereits vieles umgesetzt zu haben, was in diesen Bereich fällt. Demgegenüber stehen 19 Prozent, die davon noch gar nichts umgesetzt haben. 33 Prozent sind in der Anfangsphase der Umset-

zung. „Darum ist es uns wichtig, Unternehmen in dieser wichtigen Phase zu unterstützen und auf dem Weg zu begleiten“, sagt RBW-Geschäftsführer Volker Suermann. Denn: Die vierte Revolution stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, denn sie betrifft verschiedene Dimensionen.

Dimension Technik Vernetzung verschiedener Arbeitsabläufe und Prozesse

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itte der 1970er-Jahren wäre das vor Ihnen liegende Magazin vermutlich noch von einem Schriftsetzer Zeile für Zeile gesetzt worden, nachdem die handschriftlichen oder auf der Schreibmaschine getippten Manuskripte auf seinem Schreibtisch gelandet wären. Was gerade einmal 40 Jahre her ist, ist heute unvorstellbar, wie Rolf Kürten, Geschäftsführer der Bergisch Gladbacher Kürten & Lechner GmbH, mit einem Lächeln sagt. Das Unternehmen ist auf den Druck von großformatiger Außen- und Verkehrsmittelwerbung spezialisiert und machte unter anderem durch ein 45 mal 64 Meter großes Riesenbanner mit der „Wir sind Papst“-Titelseite der BILD-Zeitung am Axel-Springer-Haus in Berlin auf sich aufmerksam. Im 2011 fertiggestellten Digitaldruckzentrum stehen verschiedene Druckma-

schinen – vom Siebdruck über Offset (KL verfügt über das weltweit größte UV-Offsetformat) bis hin zum Digitaldruck, bei dem bis zu acht Farben auf einer Länge von fünf Metern nahtlos gedruckt werden können. „Da die Drucktechniken bei uns auch kombiniert werden können, stehen den Kunden ganz neue Lösungen offen“, sagt Kürten. Dabei sind die verschiedenen Arbeitsabläufe und Prozesse miteinander vernetzt: Kunden können online die Kosten für ihr Projekt am Etat-Rechner kalkulieren und erhalten zudem in einer App wichtige Hinweise zur Anlieferung ihrer Daten sowie Anleitungen und Tipps zur Verklebung und Verwendung der Produkte. Für die Gestaltung betreibt und pflegt das Team von KL viele kundeneigene Datenbanken mit Motiven und Daten, die den Kunden

FOTO: SOENNECKEN

250 Behälter pro Stunde schaffen die zehn Roboter, die im neuen Autostore der Soennecken eG die Bestellungen der Kunden zusammensuchen.

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bzw. ihren Agenturen 24 Stunden am Tag zur Verfügung stehen. Die Druckdaten werden digital nach Bergisch Gladbach übertragen, dort werden sie – natürlich ebenfalls digital – sorgfältig kontrolliert und aufbereitet und exakt auf die Druckmaschinen abgestimmt. Auch in der Logistikabteilung kommt modernste Technik zum Einsatz, sodass auch Versandanforderungen mit mehreren Tausend Lieferadressen kein Problem darstellen. Ein weiteres gutes Beispiel für ­Digitalisierung ist die Soennecken eG in Overath. Um ihren Mitgliedern ein deutlich größeres Sortiment von 20.000 Lagerartikeln anbieten zu können, hat die Genossenschaft im vergangenen Jahr einen Schritt in die logistische Zukunft gemacht. Im neuen Autostore des Overather Zen­ trallagers finden in 9.000 Behältern über 6.000 verschiedene Artikel auf kleinstem Raum Platz. Regale und Gänge sucht man dort vergeblich.

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Zehn rote Roboter sausen dort auf Schienen über ein Behälterfeld. Jeder von ihnen hat einen Auftrag. Irgendwo in den viereinhalb Metern unter seinem Arbeitsgebiet liegt in einem von 9.000 Behältern der Artikel, den ein Kunde gerade bestellt hat – und der zeitgleich mit der Ankunft des Pakets über ein Förderband beim Kommissionierer ankommt. Hierfür sind die Roboter, die eine Leistung von 250 Behältern pro Stunde haben, mit je zwei Wareneingangs- und Kommissionierports gekoppelt. Wie in einem riesigen drei­dimen-

s­ionalen Verschiebepuzzle setzen die Roboter Behälter in Gang, graben sie aus den Tiefen des Rasters nach oben und schieben sie kreuz und quer über das Schienennetz. Mit jetzt 20.000 Lagerartikeln hat die Genossenschaft ihr Angebot innerhalb von zwei Jahren um fast 50 Prozent gesteigert. In den Autostore hat die Soennecken eG rund drei Millionen Euro investiert. „Eine Investition in die Zukunft“, wie der technische Leiter Dirk Leischner sagt. Bei Bedarf kann das System um weitere Roboter und Anbauten ergänzt werden.

Dimension Organisation

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ei der Miltenyi Biotech GmbH im Bergisch Gladbacher TechnologiePark beschäftigt sich seit etwa eineinhalb Jahren eine mittlerweile 14-köpfige Gruppe speziell mit dem Thema Digitalisierung bzw. Industrie 4.0. Ihre Kernaufgabe ist es, eine einheitliche Software-Architektur für die unterschiedlichsten Geräte und Anwendungen aufzubauen, damit diese noch bes-

ser und intelligenter als bislang miteinander kommunizieren können. „Wir nehmen hier das sogenannte Internet of Things als Vorbild“, erläutert Geschäftsführer Norbert Hentschel. „Statt – wie bislang – selbst Gegenstand der menschlichen Aufmerksamkeit zu sein, soll das ,Internet der Dinge‘ den Menschen bei seinen Tätigkeiten unmerklich unterstützen.“ Hentschel: „Di-

„Fachkräfte zu finden, die die Digitalisierung in Unternehmen nach vorne bringen können, gestaltet sich schwierig.“ Alexandra Berg Tischlerei Berg

FOTO: LAWRENZ

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Einheitliche Software-Architektur & „Internet of Things“

Selbst in klassischen Handwerksbetrieben wie Tischlereien beziehen sich die Digitalisierungsmaßnahmen nicht mehr nur auf computergesteuerte Maschinen. So scannen die Mitarbeiter der Tischlerei Berg aus Overath ihre Zeiten voll digital.

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gitalisierung ist kein Hexenwerk. Und wir müssen nicht alles neu erfinden, sondern können uns auch Dinge in der Heimsteuerungswelt oder Unterhaltungsindustrie abschauen.“ Ein gutes Beispiel sei der intelligente Kühlschrank, der in manchen Haushalten bereits Realität ist: Der Kühlschrank regis­ triert, welche Lebensmittel vorhanden sind.

Wird ein benötigtes Lebensmittel entnommen, wird es auf die Einkaufsliste gesetzt oder sogar direkt beim Online-Händler des Vertrauens bestellt. Das wird künftig auch mit den Miltenyi-Verbrauchsmaterialien möglich sein. „Es wird – basierend auf einer einheitlichen Schnittstelle – nur noch ein Benutzerkonto geben, darin integriert der personalisierte Webshop und ein Profil,

das anzeigt, welche Geräte ich eigentlich habe“, kündigt Hentschel an. Eine echte Erleichterung für den Kunden, der sich so eine Inventur und die manuelle Eingabe von benötigten Verbrauchsmaterialien sparen kann. Miltenyi arbeitet parallel an weiteren Lösungen, die Abläufe beim Kunden optimieren und Kosten einsparen sollen. Hentschel: „Es vergeht erfahrungsgemäß viel Zeit im Labor damit, Geräteeinstellungen vorzunehmen. Künftig wird das bereits vorher offline möglich sein. Die entsprechenden Daten werden in einer Cloud gespeichert und per Knopfdruck überspielt. So kann man im Labor direkt mit dem Experiment beginnen und muss nicht warten.“ Auch im Handwerk spielt die Digitalisierung mittlerweile eine große Rolle. In der Ausgabe 02/16 haben wir bereits mehrere innovative Unternehmen aus dem Bereich Sanitär – Heizung vorgestellt, aber auch viele andere Branchen – samt Backoffice – sind im Wandel. Ein Beispiel ist die traditionsreiche Tischlerei Berg, die

FOTO: PRIVAT

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Hochmodern sind nicht nur die Labore und Forschungsansätze bei Miltenyi Biotech in Bergisch Gladbach-Moitzfeld. Auch die Digitalstruktur des ­Unternehmens orientiert sich an den neuesten Trends.

vor mehr als 250 Jahren gegründet wurde und seit Mitte der 1970er-Jahre in Ove­ rath ihren Firmensitz hat. Seit 2014 gibt es eine App kostenlos fürs Smartphone. „Alle Neuigkeiten, Fotos, Veranstaltungen und Termine landen so direkt in der Hosentasche“, wirbt die Tischlerei, die auch bei ­Facebook, Twitter, Instagram und Google+ vertreten ist. Und auch intern läuft vieles digital: Die Zeiterfassung erfolgt längst nicht mehr auf Papier, sondern per Scannercode. „Die Mitarbeiter sind mit einem Scanner ausgestattet oder nutzen ein spezielles Smartphone-Programm“, so Geschäftsführerin Alexandra Berg, die sowohl eine Ausbildung zur Groß- und Einzelhandelskauffrau als auch zur Tischlerin abgeschlossen hat. Und das kommt bei den Mitarbeitern durchaus positiv an: „Sie freuen sich, dass sie nicht mehr so viel Schreibkram haben, sondern mehr Zeit für ihre Kernkompetenzen.“

„Da die Drucktechniken bei uns auch kombiniert werden können, stehen den Kunden ganz neue Lösungen offen.“ Rolf Kürten Kürten & Lechner

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Dimension Mensch Bislang allein spielende Solisten im Orchester zusammenführen

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„Wir wollen weiter wachsen und würden auch gerne zusätzliche Programmierer einstellen“, so Hentschel. Die seien allerdings schwer zu finden. „Insofern arbeiten wir hier derzeit auch mit Freelancern, versuchen aber parallel alles, um die Programmierer an uns zu binden.“ Dass es schwer ist, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, bestätigt auch Alexandra Berg. Ein Problem sei die häufig veraltete Ausstattung in den Berufskollegs. Während in vielen Tischlerbetrieben moderne CNC-­ Maschinen längst Standard sind, ist für Berufskollegs die rund 100.000 Euro teure Anschaffung häufig nicht zu stemmen. Zumindest für den Rheinisch-Bergischen Kreis konnte diese Hürde Ende 2014 genommen werden, nachdem einige Förderer – darunter die Tischlerinnung Bergi­ sches­Land und die RBW – das Geld für die Anschaffung einer solchen Maschine zur Verfügung stellten. „Es wird also in Zukunft besser werden, CNC-qualifizierten Nachwuchs zu finden“, sagt Alexandra Berg, die bis dahin auf betriebsinterne Weiterbildung und externe Schulungen setzt – und auf die eigene Ausbildung. Derzeit bildet die Tischlerei Berg sechs junge Menschen aus – „und wir möchten sie danach gerne übernehmen“, so die Geschäftsführerin.

gibt, ist es kein Genuss für den Zuhörer.“ So sei es den Kunden auch gegangen, „die sich zum Beispiel wunderten, warum sie sich für unterschiedliche Miltenyi-Anwendungen separat registrieren mussten.“ Die Digitalgruppe sei das Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Abteilungen. „Hierfür wurde nirgends Personal abgezogen“, so Hentschel. „Es handelt sich um Arbeitsplätze, die zusätzlich entstanden sind.“ Ein gutes Beispiel also, dass Digitalisierung keineswegs Jobs kosten muss – im Gegenteil.

FOTO: LAWRENZ

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ine Digitalgruppe einzurichten sei rückblickend genau die richtige Entscheidung gewesen, sagt Miltenyi-Geschäftsführer Hentschel. Vorher habe es verschiedene Entwicklergruppen gegeben, die in ihren jeweiligen Bereichen sehr gute Ideen umgesetzt hätten. „Jede für sich hat wunderbar funktioniert“, so Hentschel. „Aber die Kommunikation untereinander funktionierte nicht sauber. Das ist wie bei einem Konzert: Wenn einige wenige Instrumente etwas anderes spielen, als der Dirigent vor-

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Über 130 Mitarbeiter sind bei Bewotec mit Programmierung und Support von Softwarelösungen für Reisebüros und -veranstalter b ­ eschäftigt. Trotz aller Digitalisierung bleibt ein Rest analoger Welt auch hier noch erhalten: Große Projektwände, die Status, Aufgaben und Fortschritt dokumentieren, sind in den Fluren klassisch mit Karten und Stecknadeln bestückt.

R B W-W I R T S C H A F T S F O R U M A M 2 8 . M Ä R Z 2 017

Rhein-Berg 4.0: Unternehmen gestalten ihre digitale Zukunft Unter dem Motto „Rhein-Berg 4.0: Unternehmen gestalten ihre digitale Zukunft“ veranstaltet die RBW am­ 28. März 2017 ab 18 Uhr ein Wirtschaftsforum. Gastgeber ist die Miltenyi Biotech GmbH, Friedrich-Ebert-Straße 68, in Bergisch Gladbach. Nach der Begrüßung durch RBW-Geschäftsführer Volker Suermann, einem Grußwort von Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke und ei-

ner kurzen Unternehmensvorstellung durch Miltenyi-Geschäftsführer Norbert Hentschel referiert Prof. Dr. Thomas Thiessen, Konsortialleiter der Mittelstand-4.0-Agentur Kommunikation. Anschließend berichten mehrere Unternehmensvertreter auf dem Podium, wie sie mit dem Thema Digitalisierung umgehen. Der Abend endet mit einem Get-together.

Anmeldungen zum RBW-Wirtschaftsforum bitte telefonisch unter +49 2204 9763-0 oder per E-Mail: [email protected]

Dimension Geschäftsmodelle Onliner entwickeln sich weiter, Offliner nutzen zusätzlich Online-Möglichkeiten

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ie Digitalisierung hat Unternehmen ganz neue Geschäftsmodelle ermöglicht. Branchen haben sich dadurch verändert oder sind im Wandel. Ein Beispiel ist die Tourismusbranche. Die Bewotec GmbH entwickelt und vertreibt seit fast 30 Jahren Software für Reisebüros und Veranstalter. Damit ist das Rösrather Unternehmen ein Urgestein in der Branche. „Früher wurden im Reisebüro die Faxe der einzelnen Veranstalter, auf denen aktuelle Angebote vermerkt waren, gesammelt“, erinnert sich Geschäftsführer Michael Becher. Ansonsten konnte aus dem Katalog­ angebot gebucht werden. Die TUI hatte vor zehn Jahren rund 10.000 Hotels im Angebot, die von Einkäufern ausgewählt und in die Systeme eingebucht wurden. Heute sind es rund 170.000 Hotels. „Die hält TUI aber in Wirklichkeit gar nicht vor, sondern bucht diese in Millisekunden, wenn es eine entsprechende Kundenanfrage gibt.“ Auch die Arbeit der Reisebüros habe sich dadurch gewandelt. Die Bewotec GmbH, die vom Ein-Mann-Unternehmen zu einem Arbeitgeber für 130 Mitarbeiter gewachsen ist, verknüpft in einer Softwarelösung Online- und Offlinewelt. „Der Kun-

de, der sich im Reisebüro beraten lässt, bekommt am Ende eine App mit mehreren vorselektierten Angeboten mit nach Hause und kann sich dort in aller Ruhe über das Reiseziel, das Hotel, die Umgebung, das Wetter und viele weitere Details informieren. Wenn er sich für eine Buchung entscheidet, wird diese direkt an sein Reisebüro gesendet. Becher: „Während man früher ein Reisebüro brauchte, um eine Reise buchen zu können, übernehmen sie heute die Rolle des Navigators durch eine schier unendliche Angebotsvielfalt, die viele Kunden überfordert.“

Ein gutes Beispiel, wie in einem Geschäftsmodell digitaler und stationärer Handel miteinander verwoben werden können, ist die Golf und Günstig OHG. Seit 2007 ist das Unternehmen im Gewerbegebiet Linde/Irlen ansässig und hat 2012 die Fläche durch einen Hallen-Neubau von 500 auf 1.250 Quadratmeter aufgestockt. Den Hauptumsatz erzielt Golf und Günstig durch den Online-Shop, in dem 5.000 Artikel – vom Schläger über Trolleys bis zur Bekleidung – erhältlich sind. „Hohe Qualität, namhafte Hersteller, aber zu günstigen Preisen“, lautet die Devise der Geschäftsführer Helmar Hagemann und Harry Rupnik. Hierfür verzichte man auf aufwendig gestaltete Showrooms in 1-a-Lage und setze auf effektive innerbetriebliche Strukturen. Für Sicherheit sorgt eine SSL-Verschlüsselung aller relevanten Daten, zudem ist man Google-zertifizierter Händler und Trusted Shop (mit einer sehr guten Bewertung von 4,73 von 5 möglichen Punkten). „In Zeiten, in denen man immer wieder von betrügerischen Online-Händlern und Fake-Shops hört, ist das wichtig“, sagt Rupnik. Das Vertrauen der Kunden sei ein wesentlicher Faktor für ge-

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Mehr Chancen? Mehr Risiken? Was die Zukunft der Digitalisierung bereithält

T I T E LT H E M A

schäftlichen Erfolg. Ein weiterer Baustein ist der Megastore in Burscheid, wo Kunden alle Artikel anfassen und teilweise sogar testen können. „Die Kunden kommen dafür aus einem Umkreis von mehr als 50 Kilometern“, sagt Rubotpnik. „Einige nehmen die gewünschten Artikel dann gleich mit, andere schlafen drüber und bestellen sie dann online bei uns.“ Insofern sei die Kombination aus Online-Shop und Megastore optimal.

„In Datensicherheit investieren, Mitarbeiter schulen und sensibilisieren.“ Norbert Hentschel Miltenyi-Geschäftsführer

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s steht fest: Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt. Was wird kommen, was geht? Kann ein 3D-Druck beispielsweise die Arbeit eines Tischlers ersetzen? „Nein, das kann sie nicht“, ist sich Alexandra Berg sicher. „Wir nutzen die Vorzüge der Digitalisierung, beispielsweise dass wir schneller und sogar dreidimensional Skizzen anfertigen können. Und die CNC- und Kantenleimmaschinen nehmen uns Arbeit ab – aber einen guten Handwerker zeichnet neben seinen Fähig- und Fertigkeiten vor allem Kreativität und Ideenreichtum aus. Das kann keine Maschine.“ Ihr Urteil lautet daher: „Die Digitalisierung bietet weitaus mehr Chancen, als dass sie Risiken birgt.“ Ähnlich sieht es auch Miltenyi-Geschäftsführer Hentschel. Er gibt aber zu bedenken: „Die Welt wird immer komplexer. Kleine Fehler können große Auswirkungen haben. Es reicht manchmal schon aus, ein Häkchen falsch zu setzen und sensible Daten sind plötzlich ungeschützt.“ Hier sei es wichtig, in Datensicherheit zu investieren – aber auch Mitarbeiter zu sensibilisieren und zu schulen. „Der Mensch ist meistens die Schwachstelle“, so Hentschel. Dennoch biete die Digitalisierung große Chancen – allerdings nur für Unternehmen, die spätestens jetzt auf den Zug aufspringen. „Wer jetzt stehen bleibt, verliert“, ist er sich sicher. Und es bringe auch überhaupt nichts, die Digitalisierung zu verteufeln und über gute alte Zeiten zu reden. „Es wird auch keiner die Pferdekutsche zurückwollen, obwohl die Gefahr, von einem Auto überfahren zu werden, deutlich größer ist, als unter ein Pferdefuhrwerk zu geraten.“ In Zukunft, ist sich Bewotec-Geschäftsführer Becher sicher, werden überall verfügbare Bots eine immer größere Rolle spielen. Unter einem Bot (von englisch robot „Roboter“) versteht man ein Computerprogramm, das weitgehend automa-

Wo Bots alles übernehmen und kontrollieren, ist ein bewusster Umgang mit Technik geboten. tisch Aufgaben abarbeitet, ohne dabei auf eine Interaktion mit einem menschlichen Benutzer angewiesen zu sein. Ein aktuelles Beispiel sei Amazon Echo. Dies ist ein Audio-­Gerät, das über sieben Mikrofone verfügt und über WLAN mit dem Internet verbunden ist. Wird ein bestimmtes Signalwort gesprochen, so hört Amazon Echo aktiv zu und versucht, die gesagten Befehle umzusetzen. Amazon bietet einen Marketplace für sogenannte Skills an, die von Drittanbietern erstellt werden können. Diese werden dann vom Benutzer hinzugefügt und bieten zusätzliche Funktionalitäten an wie das Steuern des Smart Homes oder die Kommunikation mit einer Bank. In den USA stehen mittlerweile über 3.000 Skills zur Kommunikation mit Webdiensten zur Verfügung. Becher nennt ein Beispiel: „Jemand würde gerne ein Wochenende in Paris verbringen. Der Bot macht zunächst Vorschläge für Hotels, bis sich der BankBot einmischt und mitteilt, dass das Konto leider nicht ausreichend gedeckt ist. Ist aber kein Problem, weil der Finanzamt-Bot mitteilt, dass es übernächste Woche ja eine Rückzahlung gibt, sodass der Bank-Bot direkt eine Zwischenfinanzierung anbietet.“ Becher: „Wer jetzt vom ,gläsernen User‘ spricht, sollte sich bewusst machen, was bereits heute jedes Handy im Hintergrund protokolliert und speichert.“ Sein Fazit lautet daher: „Die Digitalisierung macht vieles einfacher und eröffnet viele Chancen, aber man sollte sich auch über Risiken bewusst sein.“

INTERVIEW

Digitale Möglichkeiten nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben RBW will Unternehmen mit verschiedenen Angeboten zum Thema Digitalisierung sensibilisieren und konkret unterstützen Die RBW widmet sich intensiv dem Thema Digitalisierung. Was macht das Thema für die Wirtschaft so bedeutend? Suermann: Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung überprüfen Unternehmen ihre Geschäftsmodelle und Prozesse. Daraus ergeben sich vielfältige neue Herausforderungen und Chancen für die Wirtschaft. Die Digitalisierung ist zu einem der wichtigen Querschnittsthemen der gesamten Wirtschaft geworden und zieht sich quer durch alle Branchen – vom Einzelhandel über das Handwerk bis zur Industrie – und Stufen der Wertschöpfung. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten sich Unternehmen mit den digitalen Möglichkeiten auseinandersetzen. Was ist für das Jahr 2017 konkret geplant? Swaczyna: Wir möchten mit verschiedenen Angeboten die Unternehmen für das Thema Digitalisierung sensibilisieren und konkret unterstützen. Dazu gehören Veranstaltungen wie z. B. das nächste Wirtschaftsforum, zielgruppenspezifische Seminare und Besuche in Demonstrationszentren, aber auch die individuelle Unterstützung durch die RBW mithilfe eines regionalen Expertennetzwerks. Des Weiteren können Unternehmen oftmals durch Förderprogramme auf dem Weg zur Digitalisierung unterstützt werden. Auch hier hilft die RBW, das richtige Förderprogramm zu finden.

„Reisebüros übernehmen heute die Rolle des Navigators durch eine schier unendliche Angebotsvielfalt.“ Michael Becher Bewotec-Geschäftsführer

Das ist ein volles Programm. Mit wem arbeiten Sie dabei zusammen? Swaczyna: Neben vielen regionalen Partnern sind das z. B. die Mittelstand-­ 4.0-Kompetenzzentren des Bundes. Sie bieten passgenaue Informationen und Qualifikationen sowie praxisnahe Anschauungs- und Erprobungsmöglichkeiten für Unternehmen zu verschiedensten Themen der Digitalisierung. Außerdem kooperieren wir eng mit dem neuen Digital Hub Cologne. Der Hub will innovative Start-ups und Ideen mit Unternehmen, Wissenschaft und Industrie zusammenbringen, damit diese gemeinsam digitale Geschäftsmodelle entwickeln. Der Rheinisch-Bergische Kreis ist also für diese Aufgabe gut aufgestellt? Suermann: Ja, das ist er! Wir haben innovative Unternehmen, die sich täglich erfolgreich neuen Fragen und Entwicklungen stellen. Für die RBW werden Dienstleistungen im Kontext der Digitalisierung auch zukünftig ein wichtiges Tätigkeitsfeld sein. In den nächsten Jahren werden wir daher unter dem Titel „Rhein-Berg 4.0 – Digitalisierung von Arbeit und Wirtschaft gestalten“ die rheinisch-bergische Wirtschaft auf ihrem digitalen Weg intensiv begleiten. www.digital-in-nrw.de www.digitalhub.cologne

Ihr Ansprechpartner bei der RBW: Slawomir Swaczyna Fördermittel Technologietransfer Tel.: +49 2204 9763-15 [email protected]

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Mit Böhnke + Partner geht’s hoch hinaus

FOTO: BÖHNKE + PARTNER

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Das Bergisch Gladbacher Unternehmen stattet weltweit Aufzüge aus

Rund sechs Millionen Euro wurden in das neue Firmengebäude im Gewerbegebiet Obereschbach investiert Mehr als 690.000 Aufzüge in ganz Deutschland befördern täglich unzählige Male Personen und Lasten von einem Stockwerk ins andere. Europaweit sind es mehr als 5,5 Millionen. Sie laufen in Wohnhäusern und Büro- und Industriegebäuden, Bahnhöfen und Flughäfen, Krankenhäusern, Universitäten, Hotels und Restaurants, in Flugzeugen und auf Schiffen. Zur störungsfreien und sicheren Funktion der Anlagen trägt seit über 25 Jahren die Böhnke + Partner GmbH Steuerungssysteme bei. Das Bergisch Gladbacher Unternehmen stattet die internationale Aufzugindustrie mit passgenauen Steuerungen, Komponenten und Ferndiagnosesystemen für Aufzüge und Fahrtreppen aus. Die Produktpalette der Böhnke + Partner GmbH reicht von Aufzugschaltgeräten wie Türkontakt- und Positionsschaltern zur Verriegelung und Überwachung von Auf-

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zugtüren bis zu hochautomatisierten komplexen Aufzugsteuerungen. Dazu gehören unter anderem spezielle Sicherheitsschalter, die beispielsweise die Position der Haltebremse von Aufzügen und die Seilgeschwindigkeit überwachen, oder das im Haus entwickelte USP-System, das der berührungslosen Positionsbestimmung der Aufzugkabine dient. Konstruiert und produziert werden die Produkte direkt am Standort in Bergisch Gladbach. Hier wird auch die Software der Steuerungen entwickelt. „Wir decken technisch eine große Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten ab“, erklärt Dr.-Ing. Andreas Hunscher, der seit dem 1. Juni 2016 Geschäftsführer von Böhnke + Partner ist. Je nach Anforderung der Kunden werden die Aufzugschaltgeräte maßgeschneidert. So stattete das Unternehmen beispielsweise die Personenaufzüge der Kreuzfahrtschiffe der AIDA-Flotte mit Steuerungssystemen aus. „Hier musste die Technik spezielle An-

forderungen hinsichtlich des Salzwassers erfüllen“, so der Geschäftsführer. Bei den Personenaufzügen des Lufthansa-Terminals am Flughafen München wiederum war die Anbindung der Systeme an die Gebäudeleitwarte zur Optimierung der Passagierströme gefordert. Weitere Beispiele für den Einsatz der Steuerungstechnik von Böhnke + Partner sind Aufzüge im Grandhotel Schloss Bensberg, im derzeit höchsten Gebäude der Welt, dem 828 Meter hohen Burj Khalifa in Dubai, in der Kirche St. Nikolai in Hamburg, in der Zentrale der Sparkasse Köln, im Airbus 380 sowie in der Metro in Brüssel und mehreren Städten in Schweden. 1991 als Start-up von sechs ehemaligen Mitarbeitern eines Unternehmens der Aufzugbranche gegründet, wuchs Böhnke + Partner schnell zu einem führenden Hersteller für Aufzugsteuerungs-Technik he­ ran. „Mit der Entwicklung eines neuen Controllers für die Aufzugsteuerung sowie

Im Steuerungsbau bei Böhnke + Partner werden die Anlagen auf Grundplatten montiert und anschließend verdrahtet. Geschäftsführer Dr.-Ing. Andreas Hunscher (links) ist Ende 2015 mit seinem Unternehmen als einem der ersten in das neue Gewerbegebiet Obereschbach an der A4 gezogen.

FOTOS: BECK

eines proaktiven Managementsystems ist damals schon geleistet worden, was heute unter den Begriff Industrie 4.0 fällt“, sagt Andreas Hunscher. Als die Firmengründer in Ruhestand gingen, übernahm die Schmersal Gruppe mit Hauptsitz in Wuppertal im Jahr 2013 das Bergisch Gladbacher Unternehmen. Schmersal zählt im Bereich Sicherheits-Schaltgeräte und -Schaltsysteme für den Personen- und Maschinenschutz zu den internationalen Marktführern und besitzt sieben Fertigungsstandorte auf drei Kontinenten sowie eigene Gesellschaften und Vertriebs­ partner in mehr als 60 Nationen, darunter das Werk in Wettenberg bei Gießen. Dort werden Platinen und Elektronikkomponenten gefertigt, die dann in Bergisch Gladbach in den Steuerungseinheiten verbaut werden. „Böhnke + Partner und Schmersal ­hatten in der Vergangenheit schon häufiger gemeinsame Projekte realisiert“, so Andreas Hunscher, der im Zusammenschluss viele Vorteile sieht: „Böhnke + Partner war ursprünglich vor allem auf den mitteleuropäischen Markt ausgerichtet. Mit der Integration in die Schmersal Gruppe sind wir nun auch global präsent.“ Darüber hinaus könne jetzt der komplette Bereich

Aufzugbau abgedeckt werden. Und: ­„Maschinen- und Aufzugsicherheit werden zukünftig mehr und mehr zusammenwachsen. So können wir mit den Kernkompetenzen von Schmersal und Böhnke + Partner die Sicherheit, die heute schon an

Maschinenarbeitsplätzen herrscht, auch in die Aufzugtechnik bringen und zudem als Systemanbieter unsere Kunden technologisch und produktorientiert unterstützen, damit sie ihre Systeme auf Zukunftstrends ausrichten können.“  Dr. Dunja Beck

STEUERUNGSSYSTEME AUS OBERESCHBACH

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m Dezember 2015 zog die Böhnke + Partner GmbH Steuerungssysteme vom Gründungsstandort am Industrieweg in Bergisch Gladbach-Bensberg ins Gewerbegebiet Obereschbach um. Hier baute das Unternehmen als eines der ersten ein neues Verwaltungs- und Produktionsgebäude. Rund sechs Millionen Euro wurden in den Neubau investiert, der mit über 1.000 Quadratmetern Büro- und 3.400 Quadratmetern Produktions- und Lagerfläche ausreichend Platz für langfristiges Wachstum bietet.

„Wir wollen überdurchschnittlich wachsen und streben ein Umsatzplus von 50 Prozent in den kommenden drei bis vier Jahren an“, sagt Geschäftsführer Dr.Ing. Andreas Hunscher. Und auch die Steigerung der Mitarbeiterzahl ist geplant. Zurzeit sind 75 Mitarbeiter bei Böhnke + Partner beschäftigt. In diesem Jahr sollen fünf bis zehn weitere Fachkräfte eingestellt werden. „Wir sind ständig auf der Suche nach qualifiziertem Personal“, betont der Geschäftsführer.

Böhnke + Partner GmbH Steuerungssysteme Heinz-Fröling-Str. 12 51429 Bergisch Gladbach Tel.: +49 2204 9553-0 Fax: +49 2204 9553-555 [email protected] www.boehnkepartner.de

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Neue Trends in traditionsreicher Brennerei Von Korn über Liköre bis Gin & Wodka: In fünfter Generation stellt Familie Müllenbach alkoholische Spezialitäten in Rösrath her Es ist ein Spagat zwischen Tradition und Moderne, den Tino Müllenbach in der letzten Kornbrennerei des Bergischen Landes mit Herzblut meistert. „Das Schnapsbrennen wurde mir in die Wiege gelegt“, meint der 42-Jährige, für den die Übernahme des Betriebs nie eine Frage war. „Es war von klein auf eine Übereinstimmung.“ Die Praxis stockte er mit einer Ausbildung zum Industriekaufmann am Institut für Gärungswissenschaften und bei diversen Gastspielen in anderen Betrieben auf. Als er 2010 Vater Ralf als geschäftsführenden Gesellschafter ablöste, hatte er den Ausbau des Betriebs und die Weiterentwicklung der Produktpalette fest im Blick. „Wir sind dabei, zu sanieren, zu renovieren und zu investieren“, sagt er. „Wir möchten uns auf dem Markt neu positionieren.“ So wird beispielsweise das kultige „Hermännche“, ein 25-prozentiger Quitten­

likör, gerade „etwas relauncht“, um ihn der jüngeren Generation buchstäblich schmackhafter zu machen. Zudem sind neue Produkte hinzugekommen, etwa Gin und Wodka, aber auch Likör-Kompositionen wie „Winterpflaume“, „Saure Kirsche“ oder „Nougat“. Derzeitiger Renner unter den rund 60 Spirituosen: „Korn im Cognacfass gereift“, ein 32-prozentiger, samtiger, goldfarbener Genuss im Glas. Spannend wird es 2019, wenn der erste Whisky abfüllfertig ist, der derzeit in Eichenfässern ruht. Der frische Wind, den der Junior in den traditionsreichen Handwerksbetrieb bringt, gefällt dem 73-jährigen Senior, der noch täglich als Berater in Büro und Fa­ brikation mitarbeitet. „Der Junior ist voll dabei!“, sagt Ralf Müllenbach und setzt schmunzelnd hinzu: „Und ich kriege eine Aufgabe, die ich dann abwickle.“ Gerade 2011, als er den Betrieb dem Sohn über-

WIE AUS KORN KORN WIRD Zunächst ruht die Maische – bestehend aus Mehl, Malz, Wasser und Hefe – drei Tage im Gärtank. In dieser Zeit entsteht in der Mischung der Alkohol. Anschließend wird die Maische gekocht. Dadurch steigt der Alkohol, der bei 78 Grad Celsius siedet, auf, kondensiert sodann in den Leitungen des Destilliersystems und fließt in den Lagerbehälter. Daraus komponieren Destillateure trinkfertige Spirituosen. 100 Liter Alkohol kann die Brennerei pro Stunde herstellen. Damit er korrekt versteuert wird, läuft jeder Tropfen durch eine Uhr, ein Musterbeispiel für Wertarbeit: Seit dem 4. Januar 1910 ist das Gerät ununterbrochen in Gebrauch, zunächst kontrolliert von der Kaiserlich Technischen Prüfungsstelle, jetzt von der Zollkontrollstelle Köln-Deutz. Alle sechs Jahre wird es neu geeicht.

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FOTO: GLASER

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orn ist nicht gleich Korn! Der Bergische Korn von Hoffer Alter rollt samtweich über die Zunge und wird, damit sich das Aroma voll entfalten kann, nicht eiskalt, sondern am besten bei Zimmertemperatur getrunken. Er ist ein Klassiker, der auf dem über 300 Jahre alten Hofferhof in Rösrath gebrannt wird. Doch seit dort Rentmeister Ewald Müllenbach 1880 eine „Korndampfbranntweinbrennerei“ im Nebenerwerb gründete, hat sich viel verändert. Ur-Ur-Ur-Enkel Tino Müllenbach beherzigt in fünfter Generation zwar noch Rezepte und Brenntechniken seines Vorfahren, doch Geräte, Materialien, Geschmacksrichtungen und Produktpalette haben sich mit dem Zeitgeist gewandelt. Gewiss hätte Ewald Müllenbach nie geglaubt, dass mal Gin und Wodka hergestellt und Whisky im Fassraum reifen würde.

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Tino Müllenbach setzt beim Brennprozess auf Qualität und Handarbeit statt auf Massenproduktion. trug, brach eine Katastrophe über die deutschen Brennereien herein: Das staatliche Alkoholmonopol wurde geschlossen. Dadurch hätten 80 Prozent der deutschen Brennereien aufgeben müssen, erzählt Tino Müllenbach. Auch den Hofferhof traf die Gesetzesänderung hart: 95 Prozent der Alkoholproduktion fielen weg, da der Staat als Abnehmer für reinen Alkohol fehlte und die Eigenvermarktung des 96-Prozentigen für so einen kleinen Betrieb unmöglich ist. Seither wird in der Destille reiner Alkohol nur noch für die Eigenvermarktung (dies jedoch in größerer Menge als vor fünf Jahren) hergestellt und unter dem Asphalt des Hofs sicher verplombt in Tanks gelagert – bis zu 36.000 Liter. Dass die letzte bergische Kornbrennerei die Krise so gut meisterte, liegt wohl an der Innovationsbereitschaft Tino Müllenbachs. Gerade im Krisenjahr 2011 investierte er in eine neue Destille, deren Destillate Geschmacksträger für Liköre sind. 2014 wurde eine neue Abfüllanlage aufgebaut, die bis zu 5.000 Flaschen „Wachol-

der“, „Rittmeister“ oder „Hermännche“ mit Hochprozentigem befüllen kann. 2015 eröffnete die Kornbrennerfamilie dann, weil zu viele Interessierte immer wieder durch die Fabrikation spazierten, neben dem Büro einen Verkaufsraum. Dieser Werksverkauf lädt Liebhaber alkoholischer Spezialitäten zum Schauen und Verkosten ein – Gratis-Versand von Spontankäufen eingeschlossen. Das passt zur veränderten Kunden­ struktur – weg vom Groß- hin zum Endund Privatkunden. Weniger Großhandel, mehr Direktvermarktung. „Der Paketversand ist deutlich gestiegen“, berichtet Tino Müllenbach. „Und wir haben mehr Besichtigungen.“ Außerdem gebe es zahlreiche Kooperationen mit Start-up-Unternehmen, die mit Spirituosen etwas machen möchten. „Jetzt produzieren wir gerade für einen Schönheitschirurgen einen ,4812 Gin de Cologne‘.“ Auch Privatpersonen können ihre Obsternte vom Hofferhof destillieren lassen, wie eine Dame aus A ­ achen, die mit ihrer Mirabellenernte anreiste.

Wie die Zukunft aussieht? Mal klar, mal cognacfarben und auf jeden Fall alkoholisch! Dafür schafft Tino Müllenbach dieses Frühjahr erst mal neue Sherry-, Cognac- und Rotweinfässer zur Lagerung seiner Brände an. Zukünftig möchte er, unterstützt von seinem Vater und den sechs Mitarbeitern, die Produktvielfalt weiter ausbauen und den Werksverkauf erweitern, am liebsten durch „eine Art-Gastronomie mit Erlebnischarakter“. Und wer weiß, vielleicht führt Töchterchen Lana ja irgendwann die Brennertradition mal fort? Denn schon jetzt erkundigt sich die Fünfjährige mit Kennermiene in Supermärkten und Restaurants: „Haben die auch Hoffer Alter?“ Ute Glaser

Hoffer-Alter GmbH Spezialitäten – Brennerei Hofferhof 68 51503 Rösrath Tel.: +49 02205 2659 Fax: +49 02205 83617 www.hoffer-alter.de

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Die Spezialisten für schöne Haut

Der Markt von Hautpflegepräparaten ist groß und unüberschaubar. Einige sind für wenige Cent in Drogeriemärkten erhältlich, andere werden über Teleshopping-Sender vertrieben, wieder andere sind nur in Apotheken erhältlich. Der Verbraucher steht vor der Frage: Welche Creme ist für meine Haut geeignet? Oder: Welches Produkt taugt überhaupt etwas? „Kosmetik ist Vertrauenssache“, sagt Dr. Hans Lautenschläger. Der Verbraucher wisse in den seltensten Fällen, welche Inhaltsstoffe in einem Produkt enthalten sind – und erst recht nicht, wie diese wirken. Fakt ist: Nicht jeder Hersteller rechtfertigt das Vertrauen der Kunden. Anders ist das bei der KOKO Kosmetikvertrieb GmbH & Co. KG, die 1994 in Freiburg gegründet wurde und seit 2000 in Leichlingen ansässig ist. Seit 1998 ist Dr. Hans Lautenschläger dort Mitgesellschafter, seit 2001 mehrheitlicher und seit 2014 alleiniger Gesellschafter. In dieser Zeit hat sich KOKO vom Vertriebsunternehmen zum autarken Allrounder gewandelt: Zwischen 2009 und 2012 folgte der Pilotproduktion die Einrichtung eines 350 Qua­dratmeter großen Reinraums, der Abfüllung und Konfektionierung. Heute entwickelt, produziert und vertreibt KOKO Hautpflegepräparate unter dem Markennamen „dermaviduals®“. „Die Zahl der Menschen mit Problemhaut nimmt ständig zu“, weiß Lautenschläger. „Sie benötigen

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KOKO entwickelt, produziert und vertreibt hochwertige Hautpflegeprodukte

eine fundierte, dermatologisch orientierte Beratung, vor allem aber eine Hautpflege, deren Konzept auf den individuellen Hautzustand abgestimmt ist.“ Und dieser lasse sich nun einmal nicht am Drogeriemarkt­ regal bestimmen. Insofern sind auch die Leichlinger Heim­anwendungs-Produkte ausschließlich in dermatologischen Praxen mit angeschlossener Kosmetikabteilung sowie über K ­ osmetikinstitute und autorisierte Apotheken erhältlich. „dermaviduals“ enthalten keine Emulgatoren, Konservierungsstoffe, Parfümstoffe, Mineralöle, ­Silikone, Farbstoffe und Amine. Stattdessen beruhen sie auf dem Prinzip der sogenannten Korneotherapie: Dabei wird die Haut mit möglichst hautverwandten Wirkstoffen und Texturen gepflegt, um das na-

türliche Gleichgewicht und die schützende Barrierefunktion der obersten Hautschicht zu erhalten beziehungsweise wiederherzustellen. „Zu den Präparaten liegen klinische Praxisstudien aus dem In- und Ausland vor“, betont der Geschäftsführer. Die Produktpalette ist im Laufe der Jahre stetig gewachsen: Von A wie Augencreme bis Z wie Zink-Liposomen-Serum. Rund 100 Cremes, Gels, Lotions, Masken und Tonics befinden sich bereits im Grundsortiment. Hinzu kommt der immer weiter wachsende Modulbereich: Verschiedene Basiscremes können mit Wirkstoffkonzentraten gemischt und so individuell angepasst werden. Gewachsen ist auch die Zahl der Mitarbeiter von KOKO (was für ­Kosmetik-Konzept steht). War es im Jahr

des Umzugs nach Leichlingen noch ein Ein-­ Personen-Unternehmen, arbeiten heute 45 Angestellte auf fast 3.000 Quadrat­ metern an der Moltkestraße. Neben einer Gleitzeitregelung und der bezuschussten Gehaltsumwandlung im Rahmen der Altersvorsorge bietet das Unternehmen innerhalb der bezahlten Arbeitszeit Gymnastik bzw. Sport unter fachkundiger Leitung einer Diplom-Sportlehrerin sowie kostenlosen Englischunterricht für Anfänger und Fortgeschrittene

an. Letzteres ist wichtig, wenn man sich die Exportquote anschaut. 37,5 Prozent der Produkte made in Leichlingen bleiben in Deutschland, weitere 12,5 Prozent in Europa. Die übrigen 50 Prozent verteilen sich weltweit, wobei der südostasiatische Markt mit mehr als einem Viertel des Gesamtabsatzes besonders stark ist. Lautenschläger weiß, dass die Branche sich weiter wandeln wird: „Die Kosmetik wird sich weiter medizinisch ausrichten“, ist er sicher. Cosmeceuticals und die Be-

handlung mit Geräten werden weiter zunehmen. Die wachsende Empfindlichkeit der Kunden sei eine Herausforderung, der sich KOKO mit einem Ausbau des Unternehmens auf Pharma-Standard stellen will. Das Angebot modularer und technologisch anspruchsvoller Präparate soll erweitert und der Export weiter forciert werden. Lautenschläger ist jedenfalls überzeugt: „Qualität wird sich auch in Zukunft auszahlen!“   Philipp Nieländer

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KOKO ist längst kein reines Vertriebs­ unternehmen mehr: In Leichlingen werden die Pflegeprodukte auch hergestellt, abgefüllt und versendet. Zudem gibt es dort Schulungen für Apotheker und Kosmetikerinnen. KOKO Kosmetikvertrieb GmbH & Co. KG Moltkestraße 25 42799 Leichlingen Tel.: +49 2175 166010 www.dermaviduals.de

DER MACHER: DR. HANS LAUTENSCHLÄGER Dr. Hans Lautenschläger studierte Chemie und Physik an der Freien Universität Berlin. Als Abteilungsleiter im Bereich Forschung und Entwicklung der Nattermann & Cie. GmbH, Köln, entwickelte er von 1977 bis 1987 neue pharmazeutische Wirkstoffe in den Indikationen Fettstoffwechselstörungen, Entzündung und Herz-Kreislauf. Von 1987 bis 1990 leitete er die Anwendungstechnik der Nattermann Phospholipid GmbH, die sich mit der Entwicklung phosphatidylcholinhaltiger Arzneiund Hautpflegemittel beschäftigte. Von 1990 bis 1998 war Dr. Lautenschläger Geschäftsführer der Rhenus Wilhelm Reiners GmbH & Co. KG in Mönchengladbach; in dieser Zeit entstanden innovative Kühlschmierstoffe (KSS) und Hautschutzpräparate für den industriellen Einsatz. Als geschäftsführender Gesellschafter baute er die KOKO Kosmetikvertrieb GmbH & Co. KG zu einem weltweit tätigen Unternehmen aus.

Dr. Hans Lautenschläger ist Geschäftsführer des KOKO Kosmetikvertriebs

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Rinstrum will von NRW aus weiter wachsen Der Hersteller von Wägeelektroniken eröffnet Niederlassung im RBTZ

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eim Stichwort Waage denkt man zunächst vermutlich an die Personenwaage im heimischen Badezimmer, die immer zu viel anzeigt, oder an die Küchenwaage, die beim Backen oder Kochen zum Einsatz kommt. Doch es gibt viel mehr Orte und Situationen, in denen das Gewicht bestimmt wird. Und es gibt immer modernere Waagen. Während es einfache Balkenwaagen schon um 2000 v. Chr. in Ägypten gab und bis weit ins 20. Jahrhundert ausschließlich mechanische Waagen genutzt wurden, kommen heutzutage vorwiegend elektronische und elektromechanische Waagen zum Einsatz, die modernste Technik beinhalten. Einer der bekannten Hersteller für Wägeelektroniken ist die Firma Rinstrum, die 1992 als Ranger Instruments in Australien gegründet wurde. 2003 folgte die Eröffnung der Rinstrum Europe GmbH in Deutschland. Seit 2007 befindet sich die Rinstrum Europe GmbH mit großem Servicebüro und Lager in Reinheim bei Darmstadt und seit April 2016 gibt es eine Niederlassung in Bergisch Gladbach, genauer gesagt im Rheinisch-Bergischen TechnologieZentrum (RBTZ). Dort arbeiten aktuell drei Vertriebsmitarbeiter. Dass es dazu gekommen ist, liegt an Marek Swierzy, seit Anfang 2016 Geschäftsführer. Er kennt das RBTZ gut, arbeitete er doch zu Studentenzeiten als wissenschaftliche Hilfskraft im Faseroptischen Labor der Rheinischen Fachhochschule, die mit dieser Forschungseinrichtung im RBTZ ansässig ist. Sein in Theorie und Praxis erworbenes Wissen setzte der Diplom-Ingenieur ab 2011 in einem Unternehmen ein, das Spezialsilikone und Polymere entwickelt, herstellt und vertreibt. Schnell wurde

er dort zum Geschäftsführer bestellt. Dabei blieb es nicht. Neue Ideen mündeten in einem weiteren Unternehmen – der ­LEDiT!­GmbH, ebenfalls mit Swierzy als Geschäftsführer. Kernkompetenz dieser Firma: Fernanzeigen, die als Zweitanzeigen an allen gängigen Wägeterminals eingesetzt werden können. So wurde die Rinstrum-Unternehmensgruppe auf den 32-Jährigen aufmerksam. Anfang 2016 wurde nicht „nur“ ­LEDiT! in die Gruppe integriert, sondern Swierzy zugleich zum Geschäftsführer der Rinstrum Europe GmbH bestellt. Es folgte ein zweistelliges Wachstum auf dem deutschen Kernmarkt, den Swierzy mit einem zehnköpfigen Team aus Vertrieblern und Projektmanagern belieferte. OEMs und Distributoren kann er eine breite Palette an Wägeelektroniken anbieten – geeignet beispielsweise für die Gepäckverwiegung

an Flughäfen, für mobile Anwendungen wie Gabelstapler- und Plattformwaagen, für Sackbefüllungen, Siloentleerungen oder an Wägebrücken, an denen vollautomatisch das Gewicht von Lastwagen bestimmt wird. Dabei sind die Systeme komplex und vernetzt, wie am Beispiel des neuen GSWRC-Systems deutlich wird, das dem Fahrer die Bedienung einer Fahrzeugwaage mit­ hilfe von Fernbedienungen ermöglicht. Dabei ist es nicht mehr notwendig, das Fahrzeug zu verlassen, da die Verwiegung über einen Tastendruck ausgelöst wird. Das System erkennt das Signal der Fernbedienung und führt bei Bedarf automatisch eine Nullstellung der Fahrzeugwaage durch. Dem Handsender zugeordnete Datensätze (Lieferant, Schlag, Kennzeichen, Fahrer etc.) werden sofort in die Wiegesoftware geladen und der aktuellen Wägung zuge-

sentlicher Pluspunkt für das RBTZ sei, dass man dort wachsen könne, indem man größere Räumlichkeiten beziehe. Und wachsen will Rinstrum in den kommenden Monaten.  Philipp Nieländer

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schrieben. Alle Eingaben des Fahrers werden sofort über eine helle LED-Fernanzeige mit integrierter Ampel visuell bestätigt. Nach der Verwiegung schaltet die Ampel auf Grün und der Fahrer kann die Fahrzeugwaage verlassen. Und warum nun das RBTZ? Nur Sentimentalität und die Erinnerung an Studentenzeiten? „Nein, natürlich nicht“, sagt Swierzy schmunzelnd, der seinen Hauptwohnsitz in Leichlingen hat. NRW sei für Rinstrum besonders interessant, da es hier die größte Dichte an Fahrzeugwaagenbauern gebe. Der Standort verfüge außerdem über eine hervorragende Infrastruktur und gute Verkehrsanbindung. Bis zur A4 sei es ein Katzensprung. Und auch der Flughafen Köln/Bonn sei schnell erreichbar. Ein we-

Rinstrum Europe GmbH Niederlassung Berg. Gladbach Friedrich-Ebert-Straße 75, Haus 08 51429 Bergisch Gladbach Tel.: +49 6162 91656-0 [email protected] www.rinstrum.com

Gebündelte Kompetenzen und Möglichkeiten Qualifizierte Begleitung für Gründer und junge Unternehmen Mietflächen mit professioneller Außendarstellung Netzwerk der Wirtschaftsförderer, Hochschulen und Forschungseinrichtungen Ein Backoffice, das Ihnen Zeit lässt, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren Qualifizierungsangebote für Gründer Wo Gründer erfolgreich in die Selbstständigkeit starten Als von öffentlichen Partnern getragenes Kompetenzzentrum für Gründungen bietet das RBTZ in einem vertrauensvollen Umfeld beste Voraussetzungen für junge innovative Unternehmen. Hier bündeln ausgewiesene Experten alle verfügbaren Ressourcen zur Optimierung der Startbedingungen und Entwicklungsoptionen.

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18.05.16 15:25

Bergisch Gladbach will „digitale Stadt“ werden Beteiligung an Wettbewerb von Städtebund und Bitkom

Als Grundlage dient zunächst die Einrichtung sogenannter Giga-Bit-Netze, die sowohl mobil als auch leitungsgebunden einen weitgehenden Ausbau digitaler Angebote möglich macht. Bergisch Gladbachs Bürgermeister Lutz Urbach hat sich

im Einvernehmen mit seinem Verwaltungsvorstand entschieden, an dem Wettbewerb teilzunehmen. Urbach ruft nun zum Mitmachen auf – beispielsweise Unternehmen aus dem Bereich der Datenverarbeitung, den Einzelhandel, Vereine und Verbände sowie letztendlich alle engagierten Bürger einschließlich der Kommunalpolitik. Die Bewerbungsfrist ist kurz: Bereits am 15. März müssen die Unterlagen eingereicht sein. Der Gewinnerstadt stellen Unternehmen, die im Verband Bitkom organisiert sind, ihre Technologie zur Verfügung und schaffen dadurch ein digitales Netzwerk mit dem Ziel, möglichst effiziente und bequeme, aber auch bürgernahe und umweltfreundliche Lösungen für Infrastruktur und Dienstleistungen zu entwickeln. 19 Firmen

haben bereits ihre Teilnahme zugesagt, unter ihnen Global Players wie SAP oder Deutsche Telekom, aber auch aufstrebende innovative Unternehmen. Vorstellbar sind Programme zur Verkehrslenkung, Stauvermeidung, Parkplatzsuche, Fahrkartenbuchung, Vergabe von Arztterminen oder Schul- und Kindergartenplätzen, Einrichtung von umfassenden digitalen Bürgerdiensten und vielem mehr. „Wir haben eine gute Chance, die sollten wir uns nicht entgehen lassen“, so resümiert Bürgermeister Lutz Urbach die Teilnahmevoraussetzungen. Die Gewinnerstadt und weitere platzierte Städte sollen im Rahmen des Nationalen IT-Gipfels der Bundes­ regierung am 12./13. Juni bekannt gegeben werden.

Als „Nischenbetrieb“ seit 50 Jahren erfolgreich Tischlerei Müller in Odenthal feiert Betriebsjubiläum

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m 2. Januar 1967 gründete Manfred Müller, der heute in Odenthal ansässig ist, seinen Tischlerbetrieb. Daher wurde ihm Anfang Januar im Hause der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land von Achim Culmann, Obermeister der Tischlerinnung Bergisches Land, und Marcus Otto, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, eine Ehrenurkunde zum 50-jährigen Betriebsjubiläum überreicht. Müller arbeitet auch heute noch so gut wie jeden Tag in seiner Tischlerei, wo bislang zehn Lehrlinge ausgebildet wurden. Zusammen mit Schwiegersohn Joachim Schnittker und derzeit einem Auszubildenden bildet er ein tatkräftiges Team. „Das Arbeiten macht mir immer noch Freude“, betont Müller, „denn die Tätigkeiten haben für mich nichts mit Arbeit im klassischen Sinne zu tun. Da wir ein kleiner Betrieb sind, können wir keine Großaufträge annehmen. Und so kommen unsere Kunden fast immer kurzfristig auf uns zu.“ In der Tischlerei werden beispielsweise Carports, Schlafzimmer, Einbauschränke, Bücherwände oder Sideboards gefertigt, aber auch verzogene Fenster, Türen oder Schubladen repariert.

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„Wir erfüllen die Wünsche von Privatkunden, die keine Selbstbaumöbel von Discountern haben möchten“, so der Betriebsinhaber. „Die gefertigten Stücke sind auch nicht teurer als gute Möbel aus dem Einrichtungshaus.“ Sein „Nischenbetrieb“, wie Müller ihn nennt, gibt ihm die Freiheit, kreativ zu sein, und mache ihn sehr zufrieden.

FOTO: KREISHANDWERKERSCHAFT

SCHLUSSPUNKT

„Digitale Stadt“ heißt ein neuer Wettbewerb, den der Deutsche Städte- und Gemeindebund gemeinsam mit dem Digitalverband Bitkom ausgerufen hat. Bewerben können sich Kommunen im Größenbereich zwischen 100.000 und 150.000 Einwohnern. Die Stadt, die letztendlich den Zuschlag bekommt, erhält die Chance, als „europaweit einzigartige digitale Modellstadt“ ausgebaut zu werden, so die beiden auslobenden Verbände.

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