Die Titel des Sohnes Gottes

Predigt Rüsselsheim, 23. September2007 Die Titel des Sohnes Gottes Liebe Gäste, liebe Gemeindeglieder, das Sprichwort "Namen sind Schall und Rauch" g...
Author: Erwin Fiedler
5 downloads 4 Views 77KB Size
Predigt Rüsselsheim, 23. September2007

Die Titel des Sohnes Gottes Liebe Gäste, liebe Gemeindeglieder, das Sprichwort "Namen sind Schall und Rauch" geht auf Goethe zurück,1 der damit im allgemeinen durchaus Recht hat. Als unsere Kinder klein waren, hat es sie anfangs irritiert, daß es in Bischofsheim eine Firma Becker gab, die aber keineswegs Brot und Backwaren verkaufte, sondern Drogerieartikel, und daß der benachbarte Bäcker Bernhardt hieß. In der Bibel ist das aber meist ganz anders. Biblische Namen sagen oft viel über das Wesen oder auch den Dienst ihres Trägers aus. Das gilt ganz besonders für die volle Bezeichnung des Sohnes Gottes: "Herr Jesus Christus". Man sieht es nicht auf den ersten Blick, aber jeder dieser drei Namen bzw. Titel zeigt uns nicht nur, wer Er war und ist, sondern auch, was das Evangelium von allen Religionen unterscheidet. 1) HERR: a) Er ist mein Herr b) Er ist Gott 2) JESUS: Er ist der Erlöser 3) CHRISTUS: Er ist die Erfüllung des Heilsplanes Gottes Ich meine, daß eine Auseinandersetzung mit diesem Thema gut zur vor uns liegenden "Ausstellung Weltreligionen" paßt:

Die Titel unseres Herrn zeigen, was das Evangelium von allen Religionen unterscheidet.

1) HERR Der Gebrauch dieses Titels kommt immer mehr aus der Mode. Heute wird vielfach und fast überwiegend nur noch von "Jesus" gesprochen - als wäre Er nicht mehr als ein Mensch wie Du und ich. Einerseits ist das nicht ganz falsch: Es ist Ausdruck unserer persönlichen Beziehung zu Ihm, Seiner Nähe zu uns und unserer Vertrautheit mit Ihm – Er nennt uns ja auch Seine Freunde.2 Andererseits ist es aber keine Freundschaft auf Augenhöhe, denn Er sagt: Joh. 15, 14 Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete. Dies ist bei weitem nicht der einzige Aspekt unserer Beziehung zu Ihm; Er bezeichnet sie auch als "Nachfolge". Wenn wir Ihm also nachfolgen, dann bestimmt Er, wo es langgeht, und wir tun, was Er uns vorlebt und von uns will. Er nennt uns indirekt sogar Seine Sklaven: Lk. 17, 7 – 10 7 Wer aber von euch, der einen Sklaven hat, der pflügt oder hütet, wird zu ihm, wenn er 1

"Nenn's Glück, Herz, Liebe, Gott! Gefühl ist alles; Name ist Schall und Rauch." (Quelle: http://www.aphorismen.de/display_aphorismen.php?xanarioID=93ec1f8369fe029b591928b6d1fb958a) 2 Joh. 15, 14 - 15

Seite 1

Predigt Rüsselsheim, 23. September2007

vom Feld hereinkommt, sagen: Komm und leg dich sogleich zu Tisch? 8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Richte zu, was ich zu Abend essen soll, und gürte dich und diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe; und danach sollst du essen und trinken? 9 Dankt er etwa dem Sklaven, daß er das Befohlene getan hat? Ich meine nicht. 10 So sprecht auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren. Das kommt zum Ausdruck durch die Anrede bzw. Bezeichnung "Herr". Wer also diesen Titel (wahrscheinlich eher unbewußt) stets unterschlägt, wegläßt oder ignoriert, der stellt damit (vermutlich unabsichtlich) den Herrschaftsanspruch des Herrn Jesus Christus über sein Leben in Frage. Natürlich sollte diese Bezeichnung nicht zum Gesetz der Meder und Perser werden oder rein mechanisch-ritualistisch gebraucht werden. Immerhin redet auch das Neue Testament von Ihm oft als von Jesus, Jesus Christus oder Christus ohne diesen Titel. Aber jemand hat darauf hingewiesen, daß in den Evangelien kein Mensch Ihn jemals so (ohne jeden Titel) angesprochen hat;3 nur die Dämonen taten das - und die brachte Er meist sofort zum Schweigen.4 Das stimmt – mit einer einzigen Ausnahme: die Bitte des mitgekreuzigten Verbrechers an den Herrn Jesus (Lk. 23, 42). Der wußte es wohl nicht besser. Die Bedeutung des Titels "Herr" ist in der deutschen Sprache ziemlich abgenutzt, weil sie als Anrede für jeden erwachsenen Mann gebraucht wird: Herr Meier, Herr Müller, Herr Lehmann usw. Das sagt überhaupt nichts aus über den gesellschaftlichen Rang, ein eventuelles hohes Amt oder die berufliche Position des Betreffenden. Sie hat aber ursprünglich mehr bedeutet. Das wird erkennbar an Begriffen wie "Herrscher", "herrschen", "beherrschen" und "Herrschaft". Im Griechischen steht dafür das Wort kyrios. Es war ursprünglich ein Adjektiv (Eigenschaftswort) und bedeutete "Macht habend", "gesetzlich", "gültig", "autorisiert", "kompetent", "ermächtigt", "wichtig" oder "entscheidend".5 Als Substantiv (Hauptwort) hatte es zunächst zwei Bedeutungen: "legitimer Besitzer eines Sklaven" oder "jemand, der über bestimmte Menschen oder Dinge eingesetzt ist.6 Ich möchte Euch nicht mit Einzelheiten langweilen. Aber ich möchte doch klarmachen, daß dieser Titel mit einer gewissen Macht, Ehre und Würde verbunden war. Was bedeutet das für uns?

a) Er ist mein Herr Am Ende der Bergpredigt provoziert Er Seine Zuhörer mit der peinlichen Frage: Lk. 6, 46 Was nennt ihr mich aber: Herr, Herr! und tut nicht, was ich sage? Das ist die Aufforderung, das in die Praxis umzusetzen, was Er ihnen gerade gesagt hat. Mit der Anrede bzw. der Bezeichnung "Herr" anerkennen sie Seine Autorität und bekunden die Bereitschaft, Seinen Anordnungen zu folgen. Diesen Anspruch hat Er auch und gerade uns gegenüber: Röm. 14, 9 (Luther - Übersetzung) Denn dazu ist Christus auch gestorben und auferstanden und wieder lebendig geworden, daß er über Tote und Lebendige HERR sei. 3 4

John Phillips: 100 Sermon Outlines from the New Testament, Chicago: Moody Press, 1979, S. 43 Mk. 1, 23 – 26/ Mk. 5, 6 ff./ Lk. 4, 33 – 35/ 8, 27 ff. 5 Kittel, Gerhard (Editor): Theological Dictionary of the New Testament, Grand Rapids, Michigan (USA), Eerdmans 1976/6, Band III, S. 1041 6 a.a.O., S. 1042 - 1043

Seite 2

Predigt Rüsselsheim, 23. September2007

vgl. 2. Kor. 5, 15 (Neue Evangelistische Übersetzung) Er ist für sie gestorben, damit sie nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferweckt worden ist. 1. Kor. 6, 19 Oder wißt ihr nicht, daß ... ihr nicht euch selbst gehört? Er will nicht nur unser Heiland sein (unser Erlöser), sondern auch unser Herr. Wer möchte schon jemand anderem gehören als sich selbst, für jemand anderen leben oder unter einer Fremdherrschaft stehen? Wir wollen frei sein. Wir wollen unser eigener Herr sein. Wir wollen tun, was wir selbst für richtig halten. Ich erinnere hier an eine meiner letzten Predigten: Das ist eine Illusion; so etwas gibt es nicht. Wer so lebt, der wird von Satan getäuscht und manipuliert. Er ist nicht frei, sondern Sklave seiner Begierden und des Teufels. Wirkliche Freiheit können wir nur unter der Herrschaft und Führung unseres Herrn Jesus Christus haben. Nur bei Ihm ist ein wahrhaft sinnvolles, erfülltes und lohnendes Leben möglich. Ich möchte vor allem die Jüngeren unter uns herausfordern, die den größeren Teil ihres irdischen Lebens noch vor sich haben: Was ist Dir lieber: von Satan manipuliert oder vom Herrn Jesus geführt zu werden? Möchtest Du am Ende Deines Lebens plötzlich erkennen: Du hast Dein Leben vergeudet, weil unser Herr bei Dir nicht am Steuer Deines Lebens gesessen hat, sondern allenfalls auf dem Beifahrersitz? Möchtest Du dann wirklich mit mehr oder weniger leeren Händen vor Gott treten, wenn Er Dich fragt: "Was hast Du gemacht mit dem, was ich Dir anvertraut habe an Zeit, Kraft, Gaben und Fährigkeiten, Geld und Einfluß?" In einem Lied wird diese provozierende Frage gestellt: Was könnte Gott aus Deinem Leben machen, wenn Du Ihn nur Herr sein ließest ganz und gar? Dieses Leben ist viel zu kostbar und zu kurz, um es zu verschwenden, indem man für sich selbst lebt, für Besitz, Macht, Ansehen, Erfolg oder Vergnügen! Nichts davon können wir in die Ewigkeit mitnehmen. Nichts davon wird vor Gott Bestand haben. Zurück zum Titel "Herr": Der hatte für Juden damals noch eine ganz andere Bedeutung. Die Septuaginta, die griechische Übersetzung des Alten Testaments, benutzt für den Gottesnamen Jahwe, den die frommen Juden aus Gottesfurcht nie aussprachen, das griechische Wort kyrios. Übrigens geben auch unsere deutschen Bibeln diesen Namen mit "Herr" wieder, wobei die Elberfelder Bibel ihn in großen Buchstaben schreibt. Der Titel "Herr Jesus (Christus)" ist also das Bekenntnis, daß Er kein Mensch wie Du und ich ist, sondern Gott selbst, und zwar nicht irgendein Gott, sondern der allein wahre und lebendige Gott. Dieses Bekenntnis werden einmal alle lebendigen Wesen ablegen müssen: alle Menschen und alle Engelwesen (auch die Dämonen): Phil. 2, 9 – 11 9 Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen, der über jeden Namen ist, 10 damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, 11 und jede Zunge bekenne, daß Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.

b) Er ist Gott Seite 3

Predigt Rüsselsheim, 23. September2007

Das gibt dem Titel "Herr" für Ihn noch mehr Würde. Das sollten nie vergessen, wenn wir von "unserem Herrn" sprechen oder Ihn im Gebet mit "Herr" oder "Herr Jesus" anreden. Denn dann erkennen wir Seinen Herrschaftsanspruch auf unser Leben an. Wir reden vom oder zum allmächtigen Gott, dem Schöpfer und Erhalter des Universums, dem Herrn der Herren und König der Könige. Deshalb sollten wir diesen Titel ehrfüchtig gebrauchen und auf keinen Fall, wie manche Gläubige (ich habe das zumindest in jüngerer Zeit in unserer Gemeinde übrigens nicht beobachtet), als Füllwort im Gebet, um eine kurze Denkpause zu überbrücken. Das ist ein Mißbrauch dieser heiligen Bezeichnung! Das gilt auch für gedankenlose Ausrufe wie "herrje!" - laut DUDEN-Das Herkunftswörterbuch7 vermeidet dies aus religiöser Scheu oder aus der Furcht heraus, das zweite Gebot zu verletzen, den vollen Namen Jesu, und es ist aus "Herr Jesus" hervorgegangen. Genauso: "herrjemine": Das kommt von "Jesu domine" und ist lateinisch für "Herr Jesus". Ähnlich ist "oje" und "ojemine". Solche Ausrufe sind ein Mißbrauch des Namens Jesu und Seines Ehrentitels "Herr". Aber wir sollten nicht unbedingt Ungläubige belehren, die gedankenlos diese Ausrufe machen, sondern vor allem auf uns selbst achten, daß wir so etwas nicht sagen.

2) JESUS: Er ist der Erlöser Die deutsche Namensform "Jesus" geht auf den griechischen Namen "Iesoús" zurück. Ursprünglich lautete er "Jeschuá". Diese Namensform benutzt noch heute die jüdische Übersetzung des Neuen Testaments von David H. Stern.8 Es ist die Kurzform von hebr. "Jehoschuá" = "Jahwe rettet". Darum sagte der Engel zu Joseph: Mt. 1, 21 Und sie wird einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen; denn er wird sein Volk erretten von dessen Sünden. Joseph verstand die Bedeutung dieses Namens und daher auch die Begründung der Namensgebung. Hier wird hoffentlich deutlich, warum dieser Leitgedanke für diese Predigt lautet:

Die Titel unseres Herrn zeigen, was das Evangelium von allen Religionen unterscheidet. Ich hörte kürzlich eine Predigt oder einen Vortrag. Ich weiß nur noch eins: Es wurde ein Zitat angeführt, das ankündigte, den fundamentalen Unterschied zwischen den Religionen und dem Evangelium mit einem Wort auszudrücken: Es war das Wort "Gnade". Das ist genau richtig, und das ist auch das Anliegen der Ausstellung Weltreligionen: Alle Religionen sind menschliche Versuche, zu Gott zu kommen. Damit sind sie zwangsläufig zum Scheitern verurteilt, denn das ist schlicht unmöglich. Das Evangelium dagegen ist die tolle Nachricht, daß Gott bereits zu uns gekommen ist. Und das ist Gnade – wir können und müssen nichts dazu beitragen. Aber bevor der Redner das Wort "Gnade" nannte, dachte ich an etwas Anderes, meiner Meinung nach noch Treffenderes, genauer gesagt, nicht an eine Sache, sondern an eine Person: Jesus Christus. Er hat die Gnade ermöglicht. Er ist unser Erlöser. Alle Religionsstifter haben je einen Weg gezeigt, den sie für richtig hielten: Buddha, Konfuzius, Lao-Tse, Mohammed und wie sie alle hießen. Jesus dagegen sagt von sich selbst: 7 8

Mannheim/ Wien/ Zürich: Dudenverlag 1979/2, S. 282 Das jüdische Neue Testament, Neuhausen-Stuttgart: Hänssler 1994

Seite 4

Predigt Rüsselsheim, 23. September2007

Joh. 14, 6 Ich BIN der Weg ... Er ist das Heil in Person, der einzig mögliche Weg zu Gott. Das ist so ziemlich das Anstößigste, das politisch Unkorrekteste, das scheinbar Intoleranteste und Arroganteste und das Provokanteste, was man in unserer postmodernen Zeit sagen kann - und doch ist es wahr. Darum müssen wir diese Wahrheit (auch in der Ausstellung Weltreligionen) bezeugen: unmißverständlich, aber demütig und mit vollem Respekt gegenüber den Religionen und denjenigen, die sie ausüben. Wir sollten nie vergessen: Wir sind keinen Deut besser als andere Menschen. Wir sind nur durch Gottes Gnade sehr viel besser dran. Unsere Heilsgewißheit, die es in keiner Religion gibt, ist nichts, worauf wir uns etwas einbilden können, sondern ein völlig unverdientes Gnadengeschenk Gottes. Denn ihre Grundlage sind nicht unsere eigenen Leistungen, sondern ist einzig und allein das, was der Herr Jesus Christus am Kreuz für uns vollbracht hat. Deshalb bedeutet das Christsein nach biblischem Verständnis nicht, bestimmte religiöse Leistungen zu erbringen wie z.B. im Islam: Glaubensbekenntnis, Gebet, Almosengeben, Fasten und Pilgerfahrt.9 Vielmehr ist es die persönliche Beziehung zu dem, der uns so sehr liebt, daß Er Sein Leben für uns gegeben hat. Er hat sich als Schwerverbrecher hinrichten lassen, obwohl Er der einzige Mensch war, der je ohne jede Sünde auf dieser Erde gelebt hat. Er hat die Schuld der gesamten Menschheit auf sich genommen und sie durch Sein grausames Sterben gesühnt. Wir verehren auch keinen toten Religionsstifter wie z.B. Gautama Buddha. Unser Herr Jesus Christus ist auferstanden. Er lebt. Er hat den Tod besiegt und somit den Weg gebahnt auch für unsere Auferstehung. Wie gesagt: All das sollte uns nicht stolz machen oder arrogant gegenüber Angehörigen anderer Religionen, sondern zutiefst demütig, von Herzen dankbar und voller Liebe zu unserem Erlöser.

Die Titel unseres Herrn zeigen, was das Evangelium von allen Religionen unterscheidet.

3) CHRISTUS: Er ist die Erfüllung des Heilsplanes Gottes "Christus" ist die lateinische Form des griechischen Wortes "christós". Das ist die Übersetzung des hebräischen Wortes "maschiach". Es bedeutet "der Gesalbte", "der Messias". Darum übersetzt das jüdische Neue Testament statt "Jesus Christus": "Jeschua, der Messias". Es wäre meines Erachtens gut, wenn alle Übersetzungen das tun würden: Es macht uns bewußt, wie stark die jüdischen Wurzeln unseres Glaubens sind. Und es erinnert uns daran, daß hinter dem Erlösungswerk unseres Herrn eine jahrtausendelange Heilsgeschichte steht: Eph. 1, 4 (jüdische Übersetzung) Im Messias hat Er uns in Liebe erwählt bereits vor der Schöpfung des Universums ... Die Überlegung, wie Er das Problem unserer Schuld lösen könnte, hat Gott nicht erst angestellt, nachdem die Menschen zum erstenmal gesündigt hatten, sondern lange vorher - schon, bevor Er das Universum erschaffen hatte. Unmittelbar nach dem Sündenfall und der daraus resultierenden Vertreibung der Menschen aus dem Paradies erfolgte die erste Erwähnung dieses Heilsplans und Ankündigung des Erlösers. Dieser Heilsplan wurde im Laufe der Geschichte Gottes mit Seinem Volk fortlaufend nach und nach immer konkreter im Alten Testament geoffenbart und dann im Neuen Testamen erfüllt im Messias Jesus. 9

Heinrich A. Mertens, Religionen in Ost und West, Düsselsdorf: Patmos 1972, Seite 192

Seite 5

Predigt Rüsselsheim, 23. September2007

Heilsgeschichtliches Denken in den Religionen gibt es allenfalls teilweise im Islam: Er sieht Abraham (Ibrahim) ebenfalls als Stammvater und Mohammed als Abschluß der Offenbarung Gottes. In allen anderen Religionen spielt die Geschichte kaum eine Rolle. Der Herr Jesus Christus dagegen wußte: Er war die Verwirklichung des Planes Gottes zur Erlösung der Menschheit und die einzige Möglichkeit dazu: Es gab keinen Plan B. Wenn Er versagte, dann waren alle Menschen unwiederbringlich für immer verloren. Wir werden Ihn die ganze Ewigkeit lang dafür anbeten, daß Er Seinem himmlischen Vater gehorcht hat bis in den Tod. Er ist nicht herabgestiegen vom Kreuz, was keinerlei Problem für Ihn gewesen wäre und wozu Er ja auch spöttisch aufgefordert worden ist. Er hat die Schmach, die Schmerzen, die erdrückende Last der Schuld der gesamten Menschen aller Zeiten und Orte und die Einsamkeit der für Ihn absolut unbekannten Gottesferne ertragen aus Liebe zu uns, die wir von Natur aus Seine Feinde sind. Phil. 2, 5 – 8 (Neue Evangelistische Übersetzung) 5 Eure Einstellung soll der von Jesus Christus gleichen: 6 Er war wie Gott und hielt es nicht gewaltsam fest, Gott gleich zu sein. 7 Er legte alles ab und wurde einem Sklaven gleich. Er wurde Mensch und alle sahen ihn als Menschen. 8 Er erniedrigte sich selbst und gehorchte Gott bis zum Tod - zum Verbrechertod am Kreuz.

SCHLUSS: Die Titel unseres Herrn zeigen, was das Evangelium von allen Religionen unterscheidet. •

• •

HERR bedeutet: ➢ Er ist mein Herr ➢ Er ist Gott JESUS bedeutet: Er ist der Erlöser CHRISTUS bedeutet: Er ist die Erfüllung des Heilsplanes Gottes

Wenn wir vom Herrn Jesus Christus sprechen oder Ihn so anreden, dann laßt uns daran denken, was alles in diesen drei Titeln steckt. Laßt uns das ehrfürchtig, aber auch dankbar und froh tun.

AMEN Copyright © 2007 Detlev Fleischhammel alle Rechte vorbehalten

Seite 6