Die Slalom-Szene nimmt Fahrt auf

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Author: Adolf Kohl
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G 4088, Preis € 1,50 Heft 7 08/2016

Report Die Slalom-Szene nimmt Fahrt auf

RCN GLP Holger Träger und Alexander Keller setzen die Messlatte in der Gleichmäßigkeitsprüfung hoch.

ADAC Eifel Rallye Festival Beeindruckendes Teilnehmerfeld fasziniert Zuschauer beim historischen Rallye-Festival in der Eifel.

ADAC Kart Masters Auf dem Erftlandring ging es bei der dritten Veranstaltung um die Halbzeitmeisterschaft.

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16 12:00

INHALT

Liebe Leser,

Top-Themen in dieser Ausgabe

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Report G 4088, Preis € 1,50 Heft 7 08/2016

Report

Foto: Johanne Gogol

Slalom ist aus unserer Sicht eine echte Königsklasse. Denn wer hier vorne mit dabei ist, also sein Fahrzeug beherrscht und in Perfektion am Limit bewegen kann, der ist auch auf einer Rennstrecke schnell. Die Grundlagen, die im Slalom vermittelt werden, sind unbezahlbar. Doch bei allem Ehrgeiz: Es muss nicht immer höher, schneller, weiter sein. Im Slalom sind auch viele alte Hasen mit von der Partie, die mit ihrem Sport zufrieden sind, ihn aus Überzeugung betreiben und eben nicht neidisch auf die Rundstreckensportler schielen – und das ist auch gut so.

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in dieser Ausgabe des ADAC Reports demonstrieren wir, wie schön Breitensport sein kann. Angefangen vom Automobilslalom, über Bergrennen und die Nordschleifenserien GLP, RCN und VLN bietet sich gerade im Automobilbereich ein breites Spektrum an Betätigungsfeldern für den aktiven Sport. Hier können Menschen wie du und ich nach Herzenslust Gas geben und ihrem Hobby nachgehen. Wo die Reise hingehen kann, diesen Weg zeigen wir ebenfalls auf. Nicht wenige Piloten, die ihre Wurzeln im Automobilslalom haben, sind heute in professionellen Rennserien am Start.

Heft 7 08/2016

Die Slalom-Szene nimmt Fahrt auf

RCN GLP Holger Träger und Alexander Keller setzen die Messlatte in der Gleichmäßigkeitsprüfung hoch.

ADAC Eifel Rallye Festival Beeindruckendes Teilnehmerfeld fasziniert Zuschauer beim historischen Rallye-Festival in der Eifel.

ADAC Kart Masters Auf dem Erftlandring ging es bei der dritten Veranstaltung um die Halbzeitmeisterschaft.

ADAC Zurich 24h-Rennen

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AUTOMOBILSPORT 4 ADAC GT Masters 6 VLN Langstreckenmeisterschaft 8 ADAC TCR Germany 9 ADAC Zurich 24h-Rennen 10 Youngtimer Trophy 12 RCN 14 RCN GLP 16 ADAC Eifel Rallye Festival 18 ADAC Ibergrennen 20 Automobilslalom 24 Slalom Youngster

RCN

MOTORRADSPORT 26 Trofeo Italiano KARTSPORT 27 ADAC Kart Masters CLUBLEBEN 29 Veranstalteranzeigen 30 Impressum

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ADAC Clubinfo 31 Ausgabe 08/2016

ADAC Ibergrennen

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AUTOMOBILSPORT ADAC GT Masters

Oben: Start zu Rennen eins auf dem Red Bull Ring. Hamprecht/Jöns konnten ihre Führung nicht lange gegen das Porsche-Duo Estre/Jahn verteidigen. Unten: Neue Tabellenführer: Jules Gounon und Daniel Keilwitz in der Corvette C7 von Callaway Competition.

Von Jägern und Gejagten Packender Motorsport stand beim Österreich-Gastspiel des ADAC GT Masters im Vordergrund. Am Samstag feierten David Jahn und Kévin Estre den ersten Sieg für das KÜS TEAM75 Bernhard rund um Le-Mans-Sieger Timo Bernhard. Tags drauf fiel die Entscheidung über den Sieg erst nach der Zieldurchfahrt am Grünen Tisch. Florian Stoll und Laurens Vanthoor, die sich im Audi R8 LMS von kfzteile24 APR Motorsport zunächst als Sieger feiern lassen durften, wurden aufgrund von Unstimmigkeiten am Fahrzeug später disqualifiziert. So rückten Jules Gounon und Daniel Keilwitz in ihrer Corvette C7 von Callaway Competition nach. Das Duo baute damit seine Tabellenführung im deutschen GT3-Championat aus. Die bis dahin führenden Connor De Phillippi und Christopher Mies erlebten ein enttäuschendes Wochenende am Red Bull Ring und büßten den Platz an der Sonne in der Fahrerwertung ein. Jahn/Estre sorgen für Porsche-Sieg Beim Start zum „Halbzeitrennen“ der ADAC GT Masters-Saison 2016 am Samstag verteidigte Hamprecht im Bentley Continental von der Pole-Position zunächst seine Führung. Der Deutsche hatte den besten Startplatz von seinen Teamkollegen Jordan Pepper und Daniel Abt geerbt, die aufgrund eines technischen Problems nicht antraten. Hamprecht konnte die Spitze aber nicht lange verteidigen. Noch in der Startrunde übernahm der von Position drei gestartete Jahn im Porsche 911 auf der Gegengeraden die Spitze und führte souverän bis zum Fahrerwechsel vor Hamprecht und Corvette-Pilot Gounon. Nach der Phase der obligatorischen Boxenstopps mit Fahrerwechsel blieb die Reihenfolge des Spitzen-Duos 4

identisch: Estre übernahm von Jahn und führte knapp vor Hamprechts Teamkollegen Jöns. Auf den Rängen drei und vier gab es einen Positionstausch: Audi-Pilot Laurens Vanthoor (kfzteile24 APR Motorsport) kam vor der Corvette von Daniel Keilwitz zurück auf die Strecke, musste aber eine Viertelstunde vor Rennende eine Durchfahrtsstrafe nach einem Tempoverstoß in der Boxengasse antreten. Im Ziel feierten David Jahn und Kévin Estre, der zum ersten Mal in diesem Jahr im ADAC GT Masters antrat, den Debütsieg ihres KÜS TEAM75 Bernhard. Estre setzte dabei eine eindrucksvolle Bilanz fort: Der in Österreich lebende Franzose gewann in seinem fünften ADAC GT Masters-Rennen bereits zum dritten Mal. Christer Jöns hielt seinen zweiten Rang bis zur Zielli-

nie und sorgte damit für das erste Podestergebnis des Bentley Team ABT. Mit Rang drei übernahmen Gounon/ Keilwitz die Tabellenführung von den bisherigen Spitzenreitern Connor De Phillippi und Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport). Mies war in seinem Audi R8 in eine Kollision mit dem Porsche 911 von Robert Renauer und Martin Ragginger (Precote Herberth Motorsport) verwickelt und schied aus. Mit Rang vier erreichte die Corvette C7 von Patrick Assenheimer und Dominik Schwager (beide Callaway Competition) zum dritten Mal in Folge eine Spitzenplatzierung. Auch die beiden Verfolger-Duos in der Fahrerwertung, Sebastian Asch/Luca Ludwig (AMG-Team Zakspeed) im AMG-Mercedes sowie Rolf Ineichen und Christian Engelhart (GRT Grasser-Racing-Team) im ADAC Report 08/2016

AUTOMOBILSPORT Mercedes mit den Youngstern Nikolaj Rogivue und Nicolai Sylvest am Steuer sammelte auf Rang sieben zum vierten Mal in diesem Jahr Punkte. Die Top Ten komplettierten Daniel Dobitsch/Edward Sandström (kfzteile24 APR Motorsport) im besten Audi R8, Remo Lips und Sven Barth (RWT Racing), die in ihrer Corvette Z.06 erstmals in dieser Saison in die Punkte fuhren sowie die dritte Callaway-Corvette von den beiden Amerikanern Boris Said/Eric Curran. Der zweite Gesamtplatz für Hamprecht/Jöns war gleichbedeutend mit dem Sieg in der Junioren-Wertung. Platz eins in der Trophy-Wertung belegten Ineichen/Engelhart.

Lamborghini Huracán fuhren mit Rang fünf und Rang sechs zu einem guten Ergebnis. Der zweite Zakspeed-

Stoll/Vanthoor jubeln nur kurz Das Feld der 33 Supersportwagen kam nach dem Start zum zweiten Rennen am Sonntag unbeschadet durch die erste Kurve. Auf den ersten sechs Positionen gab es zunächst keine Veränderungen. Pole-Sitter und Tabellenführer Daniel Keilwitz verteidigte in der Corvette C7 bis kurz vor dem Boxenstopp mit Fahrerwechsel seine Führung vor Audi-Pilot Laurens Vanthoor und Daniel Abt im Bentley. Dann übernahm Vanthoor mit dem schlussendlich rennentscheidenden Überholmanöver die Spitzenposition. Nach dem Fahrerwechsel übte Keilwitz-Teamkollege Jules Gounon sofort Druck auf Leader Florian Stoll aus. Zwei kurz hintereinander einberufene Safety-Car-Pha-

sen zur Bergung gestrandeter Fahrzeuge rückten das gesamte Feld wieder zusammen. Bei den Restarts blieb der in Führung liegende Stoll cool, verteidigte die Spitze und fuhr mit knapp einer Sekunde Vorsprung zu seinem dritten ADAC GT Masters-Laufsieg. Die Freude wehrte allerdings nur kurz: Nach der technischen Nachkontrolle zum zweiten Rennen wurde der Audi R8 von kfzteile24 APR Motorsport aus der Wertung genommen. Auch die Teamgefährten, Daniel Dobitsch und Edward Sandström, die zunächst Platz sieben einfuhren, wurden aufgrund einer technischen Unregelmäßigkeit disqualifiziert. Der Sieg beim achten Rennen ging so an die Tabellenführer Jules Gounon und Daniel Keilwitz in ihrer Corvette C7. Neuer Zweiter ist das Bentley-Duo Jordan Pepper/Daniel Abt. Die ursprünglich viertplatzierte Corvette Z.06 von Remo Lips und Sven Barth (RWT Racing) wurde im Nachhinein wegen eines Vergehens beim Restart nach der zweiten Safety-Car-Phase mit einer 30-SekundenStrafe belegt und auf Rang 17 gewertet. Rang drei ging so an den Mercedes-AMG GT von Sebastian Asch und Luca Ludwig (AMG-Team Zakspeed). Durch die Zeitstrafe gegen Lips/Barth verlor Lips seinen Klassensieg in der Trophy-Wertung. Neuer Sieger war Lamborghini-Fahrer Rolf Ineichen, der die Klasse bereits am Samstag gewonnen hatte.

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AUTOMOBILSPORT VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring

Oben: Packendes Duell um den Sieg: Land-Audi vs. Manthey-Porsche. Rechts: Am Ende hatten zum zweiten Mal in Folge Connor de Phillippi und Christopher Mies die Nase vorne. 6

ADAC Report 08/2016

AUTOMOBILSPORT

Mies/De Phillippi zum Zweiten Das war ein Rennen nach dem Geschmack der VLN-Fans: In einem packenden Showdown setzte sich Christopher Mies im Audi R8 LMS von Land Motorsport Ende der letzten Runde gegen Jörg Bergmeister im Porsche 911 GT3 R von Manthey Racing durch. Auf der Döttinger Höhe griff der Audi-Pilot noch einmal beherzt an und passierte den Führenden bei Top-Speed im Streckenabschnitt Tiergarten. Im Ziel betrug sein Vorsprung 0,602 Sekunden. Groß war die Freude bei Land-Motorsport, denn der Sieg bedeutete den 21. Erfolg in der Geschichte des Westerwälder Teams. Platz drei und fünf gingen an die BMW M6 GT3 des Teams Walkenhorst Motorsport powered by Dunlop (Victor Bouveng, Jesse Krohn und Jörg Müller vor Matias Henkola und Michele Di Martino). Dominik und Mario Farnbacher im Lexus RC-F GT3 auf Position vier sowie die Sechstplatzierten Sebastian Asch und Luca Ludwig im Nissan GT-R Nismo GT3 des Zakspeed-Teams sorgten für einen beeindruckenden Markenmix auf den vorderen Plätzen. Christopher Mies avanciert langsam, aber sicher zum Liebling der Nordschleifen-Fans. Nach seiner bravourösen Vorstellung im vorletzten Rennen, in dem er bei extrem nassen Witterungs- und Fahrbahnverhältnissen die versammelte Konkurrenz mit Fabelzeiten buchstäblich im Regen stehen ließ, war der Heiligenhauser heute erneut eindeutig der Mann des Rennens. Schon im Zeittraining am Morgen markierte er mit einer Zeit von 7:57,161 Minuten einen neuen, wenn auch inoffiziellen Rekord (offizielle Rundenrekorde gibt es nur im Rennen). Im 4-Stunden-Rennen zeigte Mies, wie auch sein Teamgefährte Connor De Phillippi aus den USA, Kampfgeist. Mit einer soliden Strategie der Land-Mannschaft rangierte das Duo stets in der Spitzengruppe. „Mir haben heute beide Stints eine Menge Spaß gemacht“, bilanzierte Mies. „Ich hatte sehr viele Überholmanöver mit den direkten Konkurrenten und dabei ging es stets extrem fair zu.“ Mies’ Manöver in der Schlussrunde wird in Erinnerung bleiben. Der 27-Jährige ging im Streckenabschnitt Tiergarten volles Risiko und schob sich im ultraschnellen Linksbogen außen an Jörg Bergmeister vorbei. „Alles oder nichts war meine Devise“, erklärte er. „Ich wollte heute unbedingt gewinnen.“

Der geschlagene Bergmeister zeigte sich im Ziel geknickt, auch wenn er zusammen mit Michael Ammermüller den ersten Podestrang für Manthey-Racing mit dem neuen Porsche 911 GT3 R einfuhr. „Ich hatte gehofft, dass mein Vorsprung reichen würde“, gestand er. In einem ebenfalls sehenswerten Überholmanöver hat-

„Alles oder nichts war meine Devise. Ich wollte heute unbedingt gewinnen." te der Langenfelder eingangs der letzten Runde Mies noch niedergerungen. Zuvor waren beide rundenlang im Abstand von weniger als einer Sekunde über die Nordschleife gerannt. „Der Audi hat einen Top-Speed-Vorteil“, analysierte Bergmeister. Mies entgegnete: „Aus meiner Sicht verfügt der Porsche über deutlich mehr Abtrieb; das habe ich heute rundenlang studieren können.“ Wahrscheinlich liegen beide richtig. Unterschied-

liche Fahrzeugkonzepte auf absolut gleichem Leistungsniveau, nach vier Stunden Renndistanz (28 Runden oder umgerechnet 682,024 Kilometern auf der Nordschleife) Zeitabstände im Zehntelbereich – spannender kann Motorsport kaum sein. Aber nicht nur an der Spitze ging es beim 56. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen extrem eng zu. In der Klasse SP3 beispielsweise wurden Tim Schrick und Holger Spelsberg im Subaru BRZ mit 0,163 Sekunden vor Daniel und Tobias Overbeck im Renault Clio RS abgewinkt. Die Zweitplatzierten handelten sich wegen eines Überholmanövers unter gelber Flagge allerdings eine Zeitersatzstrafe von 35 Sekunden ein, so dass sich der knappe Zieleinlauf im Ergebnis nicht widerspiegelt. Ähnlich spannend verlief das Rennen in der Cayman GT4 Trophy powered by Manthey-Racing. Hier setzten sich Marc Hennerici und Moritz Oberheim (raceunion Teichmann Racing) mit 0,247 Sekunden gegen Hamza Owega, Moritz Kranz und Daniel Mursch (GIGASPEED Team GetSpeed Performance) durch. Mit dem fünften Klassensieg in Folge im BMW M235i Racing Cup verteidigten Alexander Mies und Michael Schrey souverän die Führung in der Gesamtwertung der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Der Vorsprung auf die Zweitplatzierten, Ivan Jacoma und Claudius Karch im Porsche Cayman S des Team Mathol Racing, beträgt bereits 2,38 Punkte. Tim Scheerbarth und Alexander Toril Boquoi schieden im Porsche 911 GT3 von Black Falcon Team TDM Friction nach einem Unfall in Runde vier vorzeitig aus und büßten damit viele Plätze in der Tabelle ein. Allerdings werden bei zehn Läufen zwei Resultate am Ende des Jahres gestrichen, so dass die Titelchancen der beiden durchaus noch intakt sind. Der sechste Lauf der Saison findet am 20. August 2016 statt. Das 39. RCM DMV Grenzlandrennen führt nach fünfwöchiger Sommerpause über die gewohnte Distanz von vier Stunden.

Alle Infos zur VLN Langstreckenmeisterschaft http://bit.ly/29beCdk www.motorsport-nordrhein.de 7

AUTOMOBILSPORT ADAC TCR Germany

Geschafft aber glücklich: Honda-Pilot Steve Kirsch, Sieger des Sonntagsrennens.

Honda-Doppelsieg in Österreich Auf dem Red Bull Ring in Österreich standen die Saisonrennen sieben und acht auf dem Programm. In beiden Läufen nicht zu schlagen: die Marke Honda. Während der Brite Josh Files das Samstagsrennen für sich entschied, triumphierte einen Tag später der Deutsche Steve Kirsch und feierte seinen ersten Sieg im aufstrebenden Tourenwagen-Championat. Josh Files (Target Competition) hat sich mit einer fehlerfreien Vorstellung seinen vierten Saisonsieg in der ADAC TCR Germany gesichert. Der Brite gewann das siebte Saisonrennen der neuen Tourenwagenserie des ADAC auf dem Red Bull Ring im Honda Civic TCR vor Neuzugang Andrea Belicchi (Target Competition) und Junior Dominik Fugel (Team Honda ADAC). Auch der Vierte, Jürgen Schmarl (Target Competition), war in einem Honda Civic TCR unterwegs. „Nach drei Kurven war ich Ers­ ter – obwohl ich von Rang sieben gestartet bin. Das war der perfekte Start, wie ein Traum“, sagte Files: „Ich liebe diese Strecke. Ich liebe es zu gewinnen. Das Ergebnis ist perfekt für mein Team Target Competition. Ich freue mich wahnsinnig für meinen neuen Teamkollegen Andrea Belicchi.“ Files erwischte bei strahlendem Sonnenschein einen Traumstart, schon vor der ersten Kurve hatte er sich von Rang sieben auf drei verbessert. Mit einem weiteren sehenswerten Manöver überholte er dann auch noch die beiden Spitzenreiter Steve Kirsch und dessen Teamkollegen Fugel, die sich anschließend ein spannendes Duell 8

um Rang zwei lieferten. Auch Newcomer Belicchi mischte kräftig mit, wohingegen schließlich ein technischer Defekt Kirsch in der neunten Runde zur Aufgabe zwang. Etwa zwölf Minuten vor dem Ende rutschte Pascal Eberle (Steibel Motorsport) in den Kies und das SafetyCar kam auf die Strecke. Das Feld rückte so wieder enger zusammen, doch auch nach dem Restart behauptete Files bei noch knapp drei Minuten verbleibender Renndauer die Führung vor Belicchi. Hinter dem Führungsduo lieferten sich Fugel, Proczyk und Schmarl ein intensives Duell um den dritten Podiumsplatz, in dem sich Fugel schließlich durchsetzte. Kirsch schlägt am Sonntag zu Steve Kirsch krönte am Sonntag sein starkes Wochenende auf dem Red Bull Ring mit seinem ersten Sieg in der ADAC TCR Germany. Der 36-Jährige gewann ein ereignisreiches Rennen im Honda Civic TCR vor Lokalmatador Harald Proczyk (HP Racing) im Seat Leon Cup Racer und Pole-Setter Antti Buri (LMS Racing) in einem weiteren Seat. „Heute waren wir endlich mal dran.

Es war nicht ganz einfach, der Start war ein bisschen durcheinander, mit der anschließenden Safety-Car-Phase“, sagte Kirsch: „Wir sind heute einfach glücklich. Das ist Balsam auf die Wunde von gestern mit meinem Ausfall und einfach eine richtig gute Wiedergutmachung, auch für das Team.“ Nach der Honda-Dominanz im Rennen am Vortag bestimmte am Sonntag Seat das Geschehen. Insgesamt landeten sechs Leon in den Top Ten. Auch der Vierte Mario Dablander (Seat Austria) sowie Ronny Jost (TOPCAR Sport), Pascal Eberle (Steibel Motorsport) und Bas Schouten (ST Motorsport), die die Ränge sechs bis acht belegten, waren in einem Seat unterwegs. Fünfter und damit bester Junior war Tom Lautenschlager (Liqui Moly Team Engstler) im VW Golf GTI TCR. Der Meisterschaftsführende und Samstagssieger, Josh Files, blieb in diesem Rennen ohne Punkte. Er schied nach einer Startkollision aus. Damit rückt die Spitze der ADAC TCR Germany noch enger zusammen. Hinter Files (124 Punkte) folgen Proczyk mit 118 Zählern und Kirsch (94). ADAC Report 08/2016

ADAC Zurich 24h-Rennen AUTOMOBILSPORT

Termin für das 24h-Rennen 2017 steht fest Das ADAC Zurich 24h-Rennen findet im kommenden Jahr am letzten Mai-Wochenende statt. Rund sechs Wochen nach der spektakulären diesjährigen Ausgabe des Langstreckenklassikers konnte der organisierende ADAC Nordrhein die wichtigsten Rahmendaten festzurren und gibt so Teams, Fans und Offiziellen bereits frühzeitig Planungssicherheit. Am langen Wochenende um Christi Himmelfahrt (25. – 28. Mai 2017) geht es am Nürburgring dann wieder um den Höhepunkt der Nordschleifensaison. Als Termin für das ADAC Qualifikationsrennen ist der 22. / 23. April 2017 geplant. Nach dem aufregenden 24h-Rennen 2016 zogen die Organisatoren ein positives Fazit und wollen die wesentlichen Rahmendaten des Events beibehalten. „Bei

„Wir sind [...] sehr optimistisch, dass die WTCC auch 2017 wieder im Programm sein wird."

Nordrhein bereits wichtige Eckpunkte fixieren. So werden voraussichtlich im Rahmenprogramm wieder die ADAC 24h-Classic und die RCN sowie der Audi Sport TT Cup starten. Als Highlight im Programm ist das gemeinsame Rennen von FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) und europäischem Tourenwagen-Cup (ETCC) fest eingeplant. Walter Hornung: „Wir können den Gremien der FIA natürlich nicht vorgreifen, sind aber nach den ersten Gesprächen mit den Organisa-

toren sehr optimistisch, dass die WTCC auch 2017 wieder im Programm sein wird.“

Alle Infos zum 24h-Rennen auf dem Nürburgring http://bit.ly/1ztfnWB

allen Wetterkapriolen und dem damit verbundenen Aufwand freuen wir uns über die gelungene diesjährige Auflage“, sagt Rennleiter Walter Hornung. „Auch die anderen Rennen des Wochenendes haben tollen Motorsport geboten und unsere neuen TV-Partner RTL und RTL NITRO haben ein viel beachtetes Debüt mit exzellenter Berichterstattung hingelegt.“ Auch für 2017 konnte der veranstaltende ADAC

Oben: Die WTCC ist ein Highlight im 24h-Rahmenprogramm. Unten: Ein besonderes Spektakel: der Start zum ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring. www.motorsport-nordrhein.de 9

AUTOMOBILSPORT Youngtimer Trophy

Volle Starterfelder in den Ardennen! Text + Fotos: Stefan Eckhardt

Vom 22.-24. Juli 2016 war die Youngtimer Trophy zum ersten Mal in der Saison 2016 im Ausland unterwegs. Rund 100 Fahrzeuge starteten beim Youngtimer Festival Spa auf der belgischen Formel-1-Strecke. Die Ardennen-Achterbahn wurde ihrem Ruf wieder einmal gerecht und bot die Basis für packenden Motorsport. Wolfgang Kaufmann entschied Rennen eins für sich 
Bei schwierigen Witterungsbedingungen, Nebel und einer noch leicht feuchten Strecke war der Molsberger, der aufgrund einer Magenverstimmung seines Teamkollegen Dieter Dörmann den Ford Escort RS 1600 alleine pilotierte, nicht zu schlagen und feierte nach der Pole-Position und der schnellsten Rennrunde schließlich einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. „Das hat ziemlich gut getan“, freute sich Kaufmann. „Mit dem Youngtimer-Rennen in Spa hatte ich sowieso noch eine Rechnung offen, nachdem die letzten Ausgaben oft mit Problemen behaftet waren. Und nach dem ernüchternden Le Mans Classic-Wochenende war das wie ein Befreiungsschlag.“ Nachdem er in diesem Jahr schon zwei Ausfälle zu verzeichnen hatte und auch bei den 24h-Classic nicht wirklich zufrieden war, konnte sich Uwe Sahler (Bergisch Gladbach) mit dem wunderschönen BMW 2002ti über einen zweiten Platz vor seinen Markenkollegen Norbert Engels/Mike Stursberg (Stolberg/Wermelskirchen) freuen. Die Top-5 komplettierten Michael Nolte mit dem gewohnt schnellen Opel Ascona A und Klaus Backes (NSU TT, Mönchengladbach). Für Nolte wäre vielleicht noch

mehr drin gewesen, aber aufgrund eines unglücklichen Starts kassierte das Youngtimer-Urgestein eine Durchfahrtsstrafe. Zu allem Unglück kam noch ein Lackaustausch mit dem Ford Escort von Dr. Helmut Stein hinzu. „Beim nächsten Mal nehme ich glaube ich mal den Kadett“, sagte er. Zwei der Coupés nennt der Willicher sein Eigen. Wir dürfen gespannt sein, was er in Assen an den Start bringt. Im zweiten Rennen wurde Geschichte geschrieben Achim Heinrich sicherte sich im BMW M1 den Sieg auf der 7,004 Kilometer langen Strecke. Zuletzt waren es 2010 die Schumann-Brüder, die die Porschepiloten vom obersten Rang auf dem Podium verdrängen konnten. 
Die Porsche-Meute führten mit drei Minuten Rückstand auf den Sieger Max Struwe/Sascha Schwalme (Wiesloch/Edingen-Neckarhausen) an und fuhren somit auf den zweiten Platz vor Edgar Salewsky (Porsche 911 RSR, Aachen). Mit Rang vier erreichte Stefan Oberdörster (Porsche 911 Turbo, Wiehl) ebenso ein gutes Resultat wie Michael Wittke (Porsche 924 Carrera GTS, Velbert), der die ersten Fünf des Gesamtklassements

abrundete. Oberdörster, im Frühjahr noch Gewinner der Oris Rally Clasico auf Mallorca, brachte es dann auf den Punkt: „Gegen die Power der Gruppe-5-Porsche habe ich keine Chance.“ In die Klassen Der Fünftplatzierte des ersten Rennens, Klaus Backes, war auch schnellster NSU-Pilot und entschied die Klasse der Gruppe-2-Fahrzeuge bis 1.300 ccm für sich. Mit einer Runde Rückstand querte Ronald Müller (NSU TT, Simmern) die Ziellinie. Die Klasse der Gruppe-2-Fahrzeuge bis 2 Liter Hubraum ging an Norbert Engels und Mike Stursberg im BMW 2002 vor Michael Nolte, der sicherlich wieder einige Zuschauer mit seiner spektakulären Fahrweise begeistern konnte. Wolfgang Kaufmann war es, der als Gesamtsieger im Ford Escort RS 1600 den Zweitplatzierten Uwe Sahler auch auf den zweiten Klassenrang bei den verbesserten Tourenwagen bis 2000 ccm verwies. Dritter wurde hier das Vater-Sohn-Duo Franz-Josef und Marco Heiden (beide Düren) im Ford Escort RS 2000.

Ausnahmsweise kein Porsche Sieg: In Spa-Francorchamps setzte sich im großen Rennen Achim Heinrich im spektakulären BMW M1 durch. 10

ADAC Report 08/2016

AUTOMOBILSPORT

Wolfgang Kaufmann beglich eine Rechnung, die er mit dem Ardennenkurs in Spa noch offen hatte, mit einem Sieg in Rennen eins.

Fest in der Hand der Eifelaner war die Klasse der seriennahen Gruppe-1-Fahrzeuge bis 1.600 ccm, wo Helmut Schilles (Bad Münstereifel) im VW Golf GTI vor seinem Markenkollegen Ulf Schmidt (Mechernich) gewann. Der fünffache Meister der Youngtimer Trophy, Olaf Rost (VW Polo), entschied die stark besetzte Klasse der Gruppe-2-Fahrzeuge bis 1,3 Liter für sich und führt somit nach vier Veranstaltungen erneut die Gesamtwertung an. Pech hatte der Solinger, als er neben der Ideallinie bremsend leicht in den Escort von Jupp Heiden rutschte. „Tut mir echt leid für Juppi, der schon so viel Pech hatte“, so Rost. „Es war ein Rennunfall, der Wagen ist mir auf der leicht feuchten Strecke beim Anbremsen ausgebrochen...“ Die Top-3 komplettieren die Audi 50 Piloten Uwe Reich/Marc-Uwe von Niesewand-Reich (Solingen/Hamburg) und Clemens Diewald/Bernd Runkel (Koblenz/Neuwied). Bernd Runkel war auch noch in einem zweiten Audi 50 am Start und lieferte sich ein spannendes Duell mit Thomas Nagel (VW Polo 86, Essen), der die Ziellinie mit nur 0,1 Sekunden Vorsprung querte. Ralf Zensen (Barweiler) und Hans Martin Irnich (Rheinbach) setzten sich bei den seriennahen GTs der Gruppe im Hausfrauen-Porsche, dem 924er Modell, gegen ihre Markenkollegen Ludger Ulke (Düren) und Olaf Tergieten (Krefeld) durch. Ebenfalls mit diesem Modell, allerdings in der verbesserten Version, war Thomas Baltzer (Reutlingen) unterwegs, der die Gruppe 4 bis 2000 ccm für sich entschied. Nicht zu schlagen war Dr. Joachim Steidel, der die Klasse der Gruppe A+B Fahrzeuge bis 1,3 Liter Hubraum mit einem Suzuki Swift GTI mit deutlichem Vorsprung

für sich entscheiden konnte. Belohnt wurde das Engagement des ganzen Teams von Frank Kirschbaum (Wesseling) und Bernd Over (Hürth). Nach zwei Runden im Training musste man den Toyota Corolla mit defektem Motor nach Hause verfrachten und bis tief in die Nacht schrauben. Nach dem man das Feld von ganz hinten aufräumte, konnte man sich über den Klassensieg bei den hubraumstärkeren Gruppe A+B Fahrzeugen freuen. Der zweite Rang ging nach einem Dreher in Les Combes an Andreas Höne und Peter Jacobi (Toyota Corolla GT, Overath/Wesseling). Neun Klassenkonkurrenten gingen in der Klasse der Gruppe A+B Fahrzeuge bis 2 Liter Hubraum an den Start. Den Sieg errang Markus Sommer (Heinsberg) in einem Peugeot 205 GTI vor Dr. Erich Zanders (Elsdorf, Opel Kadett E) und Thomas Klingelberger/Frank Brügge (VW Golf 2 16V, Uder/Ibbenbüren). Auf Platz vier liegend querten Diana und Sebastian Koch die Ziellinie, die als Dritte in der Meisterschaft der Youngtimer Trophy Belgien verließen. Schnellster der Gruppe-3-Fahrzeuge über 2.000 ccm war Oliver Boyke (Sassenburg) mit einem Porsche 911 SC. Mit einem Ford GT 40 entschied Georg Nolte (Germersheim) die Klasse der Gruppe-4-Fahrzeuge über 2 Liter Hubraum für sich. Die Top-3 komplettieren die Porsche-Piloten Bernd Langewiesche (Unna) und Dirk Gerhardy (Porsche 911 RS). Der Drittplatzierte der letztjährigen Meisterschaft der Youngtimer Trophy, Christoph Renicke (Opel Kadett C Coupe, Dreieich), siegte bei den Gruppe-2-Fahrzeugen bis 2 Liter vor seinen Teamkollegen Thorsten Brust/An-

dreas Leiendecker (Opel Kadett C GT/E, Darmstadt/Erkrath), die endlich mal das schwarz-weiß karierte Tuch sahen. Bei den Gruppe-N-Fahrzeugen bis 2,5 Liter Hubraum konnten sich Tobias Reiling (Sassenberg) und Peter Schnittger (Vlotho) im BMW M3 über einen Klassensieg freuen. Mit nur knapp einer Sekunde Rückstand folgte der Vorjahresmeister Dirk Ossenberg (Koblenz), der auch im Münchner Kompaktsportler unterwegs war. Das Maß der Dinge in der am stärksten besetzten Klasse der Gruppe-A+B-Fahrzeuge bis 2.500 ccm war Joachim Kiesch (Nusbaum), der mit einem BMW M3 den ersten Klassensieg in der 2016er-Saison feierte. Josef Krings (Mechernich-Kommern) folgte im MercedesBenz 190E 2.3-16 auf Rang zwei vor den weiteren BMWPiloten Norbert Sassenrath (Langenhahn) sowie Werner und Karsten Uetrecht (Stemwede/Lübbecke) und Jürgen und Thomas Falk (beide Sinzheim), die die Top-5 der 13 Teilnehmer starken Klasse komplettierten. Mit dem Klassensieg bei den Gruppe-A+B-Fahrzeugen über 2,5 Liter Hubraum rückten Peter und Jürgen Schumann (Saarbrücken/Riegelsberg) mit ihrem BMW 635 CSI auf Rang zwei der Gesamtwertung der Youngtimer Trophy nach vorne. Im BMW M3 war Marcus Menden (Essen) unterwegs und querte als Schnellster der Einladungsklasse der Gruppe-A-Fahrzeuge bis 1992 (bis 2,5 Liter Hubraum) die Ziellinie. Vom 20.-21. August steht das nächste Rennwochenende der Youngtimer Trophy an. Auf dem TT-Circuit von Assen werden nach mehrjähriger Pause wieder zwei Wertungsläufe ausgetragen.

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AUTOMOBILSPORT Rundstrecken Challenge Nürburgring

Stephan Reuter führt die Meisterschaft nach vier Veranstaltungen an.

Reuter führt zur Halbzeit der Saison Text: Hasso Jacoby | Fotos: RCN

Mit der vierten Veranstaltung der Rundstrecken-Challenge Nürburgring 2016, „Um die Westfalen-Trophy“, ging die erste Saisonhälfte zu Ende. Bei guten äußeren Bedingungen starteten 171 Fahrzeuge in der Eifel. Christopher Gerhard (Viersen, Porsche 991 GT3 Cup) gewann zum dritten Mal in dieser Saison und Stephan Reuter (Erftstadt, BMW 318ti Compact) behielt seine souveräne Führung in der RCN-Meisterschaft. RCN Serienmanager Willi Hillebrand: „Wir sind mit der bisherigen Saison äußerst zufrieden. Wir haben mehr Teilnehmer als je zuvor und die Qualität der Starterfelder ist ebenfalls großartig. Wir sind mit unserer Breitensportserie auf dem richtigen Weg. Jetzt gilt es, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.“ Christopher Gerhard holte den dritten Saisonsieg in Folge. Doch diesmal musste der Viersener hart um seinen Erfolg kämpfen. Stefan Schmickler (Bad Neuenahr, Porsche 991 GT3 Cup), gemeinsam mit Christian Scherer RCN-Meister 2013, hatte im Ziel lediglich einen Rückstand von neun Sekunden. Gerhard: „Ich hatte zu Beginn ein kleines Problem mit den Reifen, am Ende habe ich beim Passieren einer Unfallstelle viel Zeit verloren. Deshalb war es so eng.“ Schmickler fuhr erstmals in einem neuen Cup-Porsche und war auf Anhieb schnell: „Ich 12

hoffe, ich bekomme in dieser Saison noch einmal die Gelegenheit, mit diesem Auto zu starten.“ Gaststarter Tobias Jeckle (München, BMW M3) kam auf Rang drei. „Ich fahre gern auf dem Nürburgring und in der RCN.“

„Ich hatte zu Beginn ein kleines Problem mit den Reifen, am Ende habe ich beim Passieren einer Unfallstelle viel Zeit verloren. Deshalb war es so eng."

Vierte wurden Volker Wawer/Claudius Karch (Karlsruhe/Mannheim, Porsche Cayman GT4 CS). Ex-RCN-Meister Karch wollte den neuen Cayman einmal testen. Wawer: „Es hat gut funktioniert. Das Auto fährt wirklich gut. Und diesmal hatte ich endlich einen guten Fahrer auf dem Porsche, sodass ich nun die gefahrenen Zeiten vergleichen kann.“ Ralph-Peter Rink (Frankfurt, Porsche 996 GT3 Cup) landete auf Platz fünf und gewann die Klasse H5. Der Argentinier Marcos Vasquez (BMW M235i Racing Cup) siegte als Sechster in der BMW-Cupklasse vor Uwe Ebertz/Gabriele Piana (Sinn/Meuspath, BMW M235i Racing Cup), die als Siebte über die Ziellinie kamen. Saisonpremiere für Patrick Wagner/Daniel Schellhaas (Ofterdingen/Filderstadt, BMW M3). Nachdem das ursprüngliche Einsatzauto des Duos bei Testfahrten vor der ADAC Report 08/2016

AUTOMOBILSPORT Saison zerstört worden war, traten die beiden mit einem neu aufgebauten BMW M3 an. „Wir sind sehr zufrieden. Das Auto hat von Beginn an funktioniert. Jetzt müssen wir noch einige Details verbessern, um schneller zu werden.“ Es reichte zu Position zwei in der Klasse H5 und Rang acht im Gesamtklassement. Marcel Senn (Schweiz, Seat Leon Cupra) fuhr auf Platz neun. Rang zehn schafften die Titelverteidiger Christian Büllesbach/Norbert Fischer (Königswinter/Köln, Porsche Cayman), die wieder die Klasse V5 gewannen und dadurch die Hoffnung auf den erneuten Titel weiter aufrecht halten konnten. Der in der RCN-Meisterschaft führende Reuter holte sich überlegen den vierten Klassensieg in der H3 und verteidigte seine Spitzenposition. „Noch ist nichts entscheiden. Wir haben erst Halbzeit. Noch sind vier Läufe zu fahren, da kann viel passieren.“ Auf Platz zwei liegen aktuell Jörg Walkowski/Benjamin Weidner (beide Düren, Opel Astra OPC Cup), die viermal die Opel-Cup-Klas-

se gewonnen haben, vor Büllesbach/Fischer. Im RCN Gesamtsieger-Cup liegt weiterhin Gerhard nach seinem dritten Saisonerfolg vorn. Auf den Plätzen folgen Volker Wawer und Ralph-Peter Rink. Alex Fielenbach (Lohmar, Toyota GT86) hat nach seinem dritten Sieg in der Klasse V3 die Spitzenposition in der RCN Junior-Trophy übernommen. „Damit bin ich meinem wichtigsten Saisonziel deutlich näher gekommen.“ Der bisher führende Kevin Wolters (Ruppichteroth, VW Golf GTI) setzte diesmal aus und belegt nun Platz zwei. In der RCN Ladies-Trophy liegt Andrea Heim (Gronau, Renault Clio) in Führung. Dahinter folgen Nora Göltenbodt (Stuttgart, BMW 325i) und Sarah Ganser (Stolberg, BMW 318 iS). Im RCN-Senioren-Cup hat Ludger Henrich (Schmitten, Opel Astra OPC) seine Topposition verteidigt. Auf den weiteren Plätzen folgen Ralph-Peter Rink und Hans-Rolf Salzer (Alpenrod, BMW M3). In der RCN-Teamwertung hatte erneut die Mannschaft von Pixum Team Adrenalin Motorsport die Nase vorn, be-

reits zum vierten Mal in diesem Jahr. Einzig das Team von Mathol Racing kann folgen. Auf Rang drei liegt aktuell Boes Motorsport. Bei den RCN-Light war Andrea Heim (Gronau, Renault Clio) an diesem Tag die Beste. Sie lag knapp vor Routinier Volker Geburek (Rommerskirchen, BMW 318 iS) und Michael Vogeltanz (Weinstadt, Renault Clio). Der schnellste Pilot an diesem Tag, Titelverteidiger Daniel Havermans (Prümzurley, Honda Integra) scheiterte an der missglückten ersten Bestätigungsrunde. In der Meisterschaft führt weiterhin Andrea Heim vor Geburek und Jan Teichmann (Lippstadt, BMW 325i).

Alle Infos zur Rundstreckenchallenge Nürburgring http://bit.ly/2aZazyA

Links: Andrea Heim führt die Ladies-Trophy an. Rechts oben: Christof Degener und André Benninghofen. Mitte: Alexander Fielenbach. Unten: Christian Büllesbach und Norbert Fischer. www.motorsport-nordrhein.de 13

AUTOMOBILSPORT RCN GLP

Träger/Keller siegen mit neuem Rekord Text: Wolfgang Förster | Foto: Holger Hüttig

Mit einem gewaltigen Paukenschlag endete die ADAC Rhein-Sieg Gleichmäßigkeitsprüfung der MIG Siebengebirge auf der traditionellen Nordschleife des Nürburgrings. Holger Träger und Alexander Keller gewannen nicht nur den dritten Lauf der beliebten Breitensportserie, sondern schraubten zugleich mit einem nahezu unglaublichen Ergebnis den bisherigen Rekord von 0,9 Fehlerpunkten weiter nach unten. Nach 12 Runden bei optimalen Wetterbedingungen hatten die beiden Bochumer lediglich 0,6 Punkte auf dem „Kerbholz“. Manch einer der übrigen Teilnehmer wäre schon froh, jede einzelne Runde mit diesem Ergebnis zu beenden. Wie kommt man eigentlich zu dieser Motorsportart? Thomas Beyel und Florian Felser waren vorher als Sportwarte am Nürburgring aktiv. Bei einem Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft 2013 rollte der BMW des späteren VLN Meisters Rolf Derscheid mit technischem Defekt just an dem Streckenposten aus, an dem die beiden Freunde Dienst hatten. Man kam ins Gespräch. Plauderte über Motorsport und dessen Finanzierbarkeit. Derscheid erzählte ihnen von den Vorteilen der GLP. Von der Kameradschaft in der Breitensportserie, den günstigen Kosten und dem Spaß, den man dabei haben kann. Schnell hatten Thomas Beyel und Florian Felser Feuer gefangen und schon in der kommenden Saison starteten sie auf einem selbst aufgebauten VW Polo erstmals in der GLP Serie. Erste Erfolge in der Rookiewertung stellten sich ein und für 2015 bauten die beiden einen BMW 318i speziell für die GLP auf: „Es ist natürlich ein gewaltiger Unterschied zwischen den beiden Fahrzeugen, aber wir lernen und verbessern uns bei jedem Lauf.“ So auch bei der aktuellen Veranstaltung. Mit ihrem bisher besten Ergebnis, 12,3 Fehlerpunkten, erreichte das für den Dürener MC im ADAC startende Team einen guten 25. Platz im Gesamtklassement - Tendenz steigend. „Das Auto lief super. Wir hatten weder Probleme auf der Strecke, noch beim Boxenstopp und sind dementsprechend mit dem Ergebnis sehr glücklich.“ Weniger glücklich konnten die beiden Teams sein, die von Rennleiter Walter Hornung mit der schwarzen Flagge aus dem Rennen genommen werden mussten. Ein Wagen war schlichtweg zu laut unterwegs, das andere Team hatte sich nicht an die Geschwindigkeitsvorschriften gehalten. Alles in allem aber war der Rennleiter mit der Veranstaltung zufrieden: „Die meisten Teilnehmer haben sich an die Regeln gehalten und wir hatten keine größeren Unfälle zu verzeichnen.“ Auch Sybille und Peter Schuler aus Losheim am See hatten keinerlei Probleme mit der Rennleitung. Mit ihrem Porsche 911 beendeten sie die erste Wertungsrunde mit lediglich 0,1 Fehlerpunkten, rutschten dann aber mit 0,7/1,0/0,2/1,2 Zählern etwas ab. Erst in ihrem letzten Umlauf konnten sie ihr Topergebnis aus der ersten Runde wiederholen, was ihnen in der Addition 3,3 Punkte einbrachte - Platz fünf. Immer für einen Platz in den Top-5 gut ist das für den MSC Wahlscheid im ADAC startende Ehepaar Kusch aus 14

Windeck. Insgesamt 2,3 Fehlerpunkte sammelten Susanne und Stefan Kusch heuer mit ihrem grasgrünen Citroen AX ein und waren mit dem vierten Platz durchaus zufrieden. Nur mit einem winzigen Vorsprung von 0,1 Zählern platzierten sich die amtierenden GLP-Meister und Sieger der ersten beiden Saisonveranstaltungen diesmal auf dem dritten Platz. Die 2,2 Punkte hätten Stefan Kunze und Christian Vidal im letzten Lauf noch für den Sieg gereicht, doch diesmal gab es Teams, die besser waren.

den folgenden Umläufen mit beeindruckender Konstanz. Im Ziel zeigte die Ergebnisliste lediglich 0,6 Fehlerpunkte an – neuer GLP-Rekord! Nach der Ursache für den Erfolg befragt, gab Holger Träger zwinkernd zu Protokoll: „Wir sind diesmal mit einer Uhr gefahren…“. Tatsächlich haben sich Träger/Keller äußerst intensiv auf diese Veranstaltung vorbereitet, die Abläufe einstudiert und immer wieder trainiert. Das Ergebnis spricht eine deutliche Sprache. Die Rookiewertung sicherten sich Stefanie Abts und Michael Koriath auf einem VW Golf GTI mit 14,5 Punkten vor

Sieg und neuer Rekord - Holger Träger und Alexander Keller beeindruckten im VW Golf mit H-Kennzeichen.

So zum Beispiel Stefan Schuler und Yannic Wilkin. Die beiden kommen mit dem Porsche Cayman immer besser zurecht. Nach einem elften Platz (8,4 Punkte) bei der Saisoneröffnung und P5 (4,5 Punkte) im zweiten Lauf, schafften sie diesmal mit einem Topergebnis von nur 1,2 Punkten den zweiten Platz. Das absolute Highlight des Tages aber präsentierten Holger Träger und Alexander Keller. Mit einer überragenden Leistung meldeten sich die GLP-Gesamtsieger von 2012 bis 2014 eindrucksvoll zurück. Nach der ersten Wertungsrunde nur auf P5 gelegen, fuhr das Dreamteam in

Franziska Schmitz und Jonathan Chan mit 19,3 Punkten. Michael Koriath, der mit wechselnden Beifahrern schon den ersten Lauf für sich entscheiden konnte und bei der zweiten GLP den zweiten Platz belegte, führt damit die Rookie-Jahreswertung an. Am „Golfsrudel“ scheint in dieser Saison kein Weg vorbei zu führen. Erneut gewannen Träger/Keller, Grunenberg/Göbbels, Göbbels/Stange, Voosen/Voosen und Natschke/Hackenberg die Mannschaftswertung. Diesmal vor dem Team GVA Verkehrssicherung (Ostroski/Bolien, Lepold/Schäfer und Neufeld/Jung) auf dem zweiten Platz. ADAC Report 08/2016



Samstag, 27. August 2016 RCN Rundstrecken-Challenge

„Nordeifelpokal“ 6. Wertungslauf

RCN GLP

„Venntrophy“ 5. Wertungslauf

Veranstalter

RCN GLP MC Roetgen e.V. im ADAC Edith Völl Auf dem Wollerscheid 7 52152 Simmerath Tel.: 02473 7646 Fax: 02473 7678 [email protected]

MC Roetgen e.V. im ADAC Jürgen Seidel Rödchenstr. 10 52156 Monschau Tel.: 02472 7709 Fax: 02472 805947 [email protected]

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AUTOMOBILSPORT ADAC Eifel Rallye Festival

Gruppe-B-Rekord und Weltpremiere Text: Jürgen Hahn | Fotos: Marcel Ebeling

„Das ist einfach nur gigantisch, ich hätte nie geglaubt, dass man die Gruppe B in diesem Ausmaß jemals wiederbeleben könnte. Solch ein tolles Gruppe-B-Feld hat es vorher nie gegeben“, die Begeisterung stand Walter Röhrl ins Gesicht geschrieben. Der Schirmherr des ADAC Eifel Rallye Festival rockte mit zehntausenden Fans aus dem Inund Ausland und den Boliden verschiedener Hersteller die Vulkaneifel. Rund um Daun gab es das weltweit größte Aufeinandertreffen von Gruppe-B und Gruppe-S-Fahrzeugen, die vor genau 30 Jahren aus dem Sport verbannt wurden. Über 60 dieser Fahrzeuge traten im Feld der insgesamt 150 Zeitzeugen aus der Geschichte des Rallyesports an. Organisationsleiter Peter Schlömer (Daun) war begeistert: „Die Zuschauerzahlen sind nochmals gestiegen. Das ist einfach nur fantastisch. Für das Organisations-Team, das monatelang auf dieses Großereignis hingearbeitet hat, ist diese Resonanz eine tolle Bestätigung unserer Arbeit.“ Reinhard Klein (Köln), als Kopf von Slowly Sideways für die Fahrzeuge im Teilnehmerfeld verantwortlich, strahlt: „Ich hatte es gehofft, aber fast nicht geglaubt, dass es uns gelingen würde, so ein fantastisches Feld zusammen zu bringen. Was mich besonders fasziniert ist die Anzahl der Originale und originalgetreuen Nachbauten aus der Gruppe-B-Zeit.“ Mitorganisator Christian Geistdörfer ergänzte: „Wir konnten

die Messlatte nochmals eine Stufe höher legen - am Wetter arbeiten wir noch.“ Es gab in der Vulkaneifel allerdings nicht nur das weltweit größte Aufeinandertreffen der Gruppe-B, gemeinsam mit Audi Tradition gelang dem Veranstalter eine absolute Weltpremiere. Als 1986 die Gruppe-B-Fahrzeuge verboten wurden, war dies auch gleichzeitig das Ende der geplanten Nachfolger aus der Gruppe S. Viele dieser Prototypen verschwanden in der Versenkung, fast alle, die noch verfügbar sind, waren in Daun ausgestellt. Einer verursachte ein ganz besonderes Aufsehen. Audi Tradition brachte ihren Gruppe-S-Prototypen nicht nur mit weiteren zwei originalen Audi quattro in die Eifel, er wurde hier auch nach 30 Jahren erst-

mals der Öffentlichkeit in Aktion vorgestellt. „Das Eifel Rallye Festival mit seinem Thema der Gruppen B und S war der perfekte Rahmen für uns, diese Premiere zu feiern“, sagte Timo Witt, Leiter der historischen Sammlung von Audi Tradition. „So können wir einen tollen Beitrag zu diesem Festival leisten. Und hier hat unser Prototyp mehr Kilometer absolviert als zuvor in 30 Jahren. Allerdings müssen wir auch vorsichtig sein, dies ist ein Einzelstück und alle Teile sind unwiederbringbar.“ Am Steuer des Prototypen saß Doppelweltmeister Walter Röhrl: „Es war ein grandioses Erlebnis, diesen einzigartigen Prototypen bei seiner weltweiten Premiere auf den Prüfungen des Eifel Rallye Festivals steuern zu dürfen.“

Die betagten Rallye-Klassiker wurden beim ADAC EIfel Rallye Festival nicht geschont: bei der Wasserdurchfahrt... 16

ADAC Report 08/2016

AUTOMOBILSPORT

...oder auf Schotter – der ureigenen Bestimmung der spektakulären Boliden.

Die Autostadt ist langjähriger Partner des Eifel Rallye Festivals. Geschäftsführer Otto F. Wachs war begeistert und sagte: „Die Autostadt kann als Markenplattform für den VW-Konzern hier die Marken Audi, Porsche, Seat, Skoda und VW mit ihrem Rallye-Engagement perfekt darstellen. Die tausenden nationalen und internationalen Fans hier beweisen, wie aktuell diese Zeitzeugen der Rallyegeschichte immer noch sind.“ Obwohl in der Eifel die Fahrzeuge die absoluten Stars sind, treffen sich deren frühere Piloten zu einem großen ‚Familientreffen‘ in Daun. Ihre Reaktionen waren durchweg begeistert. Der italienische Doppelweltmeister Miki Biasion, gemeinsam mit Tochter Bettina im Lancia Delta S4 unterwegs, strahlte: „Das hier ist einfach nur fantastisch und so viele Zuschauer.“ Der bekannt wortkarge Schwede Stig Blomqvist pilotierte gemeinsam mit Ehefrau Asa seinen Ford Sierra Cosworth und kommentierte kurz und knapp, aber begeistert: „ok“. Harald Demuth, der gemeinsam mit Dirk Johae einen originalen Audi Sport quattro S1 steuerte, strahlte, „so gewaltig viele Zuschauer, diese Veranstaltung verdient nur Superlative.“ Preise für Mazda, Audi, Peugeot und John Davenport In Ermangelung eines sportlichen Siegers bestimmte eine Experten-Jury die Gewinner der dreitägigen Demonstrationsfahrt - keine leichte Aufgabe in Anbetracht

des hochkarätigen Starterfelds. Nach intensiver Beratung bestimmten die Experten den liebevoll nachgebauten Mazda RX-7 von Yves Loubet als „Best Replication“. Den Preis für das beste Originalauto überreichte Fritz Cirener, Leiter von Bosch Automotive Tradition, an Wolf-Dieter Ihle für dessen neu aufgebauten Audi Sport Quattro. Die fünf Rallye-Champions Walter Röhrl, Miki Biasion, Stig Blomqvist, Yves Loubet und Harald Demuth wählten den Peugeot 205 T16 von Fernando und Dario Garrido beim „Champion‘s Choice“ Award zu ihrem Lieblingsauto. Darüber hinaus wurde der frühere Beifahrer, Teamchef und Buchautor John Davenport mit dem „Rallying Ambassador“-Preis als Botschafter des Rallyesports ausgezeichnet. Über 9.000 Euro für einen guten Zweck Für Eberhard Riedel aus dem hessischen Biebertal fielen am Festival-Donnerstag Weihnachten und Ostern auf einen Tag. Der Hesse durfte sich schon vor seinem Geburtstag am Samstag über ein wunderbares Geschenk freuen. Seine Tochter Franziska und Ehefrau Anette hatten für ihn beim veranstaltenden MSC Daun eine Mitfahrt bei Walter Röhrl im Audi Sport quattro ersteigert. Der begehrte Ritt auf dem ‚heißen Sitz‘ war heiß umkämpft und schraubte das Sieges-Gebot bis in die Höhe von 4.565,11 Euro. „Das war uns Papa wert, zudem war

das eine einmalige Gelegenheit“, strahlte Tochter Franziska. Eberhard Riedel war nach der Mitfahrt glücklich. „Das war ein wahnsinniges Erlebnis, es wird sicherlich einige Zeit dauern, bis sich das alles gesetzt hat.“ Fahrzeugeigner Wolf-Dieter Ihle hatte, wie vor der Versteigerung verspochen, den Erlös verdoppelt. So konnte sich Gerd Becker, der Vorsitzende des Vereins Bürger für Bürger e.V. in Daun, über einen Scheck in Höhe von 9.130,22 Euro aus den Händen von Organisationsleiter Peter Schlömer (Daun) freuen. Begeisterung auch aus Frankreich Aus La Bresse in den Vogesen kam der stellvertretende Bürgermeister Raymond Marchall mit einigen Mitarbeitern nach Daun. La Bresse wird Ende August Zentrum des Vosges Rallye Festival sein, die das erfolgreiche Konzept des Eifel Rallye Festivals übernommen hat. „Es ist verrückt, wie viele Leute hier waren und wie begeistert die alle waren. Das ist viel mehr, als ich jemals erwartet hätte. Beeindruckend ist auch zu sehen, dass der Veranstalter es geschafft hat, fast die gesamte Innenstadt zu sperren und Rallye und Geschäfte profitieren beide davon“, war Marchall begeistert und ergänzte, „wir freuen uns jetzt noch mehr, in La Bresse selbst Gastgeber einer so tollen Veranstaltung sein zu können.“

www.motorsport-nordrhein.de 17

AUTOMOBILSPORT ADAC Ibergrennen

Spannung pur am Iberg Text: Uli Kohl | Fotos: Axel Weichert

Der Bergrennsport ist bekannt für spannenden und spektakulären Motorsport – und das 21. Internationale ADAC Ibergrennen zeigte wieder einmal deutlich, dass dieser Ruf absolut berechtigt ist. Auf durchgehend trockener Strecke kämpften die Teilnehmer über vier Durchgänge und teilweise auf der allerletzten Rille um jede Hundertstelsekunde. Und keiner der Zuschauer wird sein Kommen bereut haben. Bei gleichbleibend guten und damit absolut fairen Bedingungen konnte das Team Björn und André Wiebe auf dem Renault Williams Wiebe Laguna mit Klassensieg Nummer drei in der laufenden Saison die Gesamtführung leicht ausbauen. Der souveräne Hansi Eller bleibt im VW Minichberger Scirocco 16V der hartnäckigste Verfolger, BMW Pilot Patrick Orth ist im 320iS E30 Dritter in der legendären Internationalen Rennserie für stark verbesserte Tourenwagen. Je vier Trainings- und Wertungsläufe galt es am letzten Wochenende beim ‚21. Int. ADAC Ibergrennen’ im nordthüringischen Heilbad Heiligenstadt für die insgesamt 135 Teilnehmer zu absolvieren. Auch 6 Elektro- und Hybridautos befanden sich in diesem imponierenden Feld. Die 2,05 Kilometer lange ‚Rennstrecke’ Holzweg bot am Trainingssamstag gemischte Verhältnisse, war aber am sonnig beginnenden Rennsonntag zu jeder Zeit trocken. Dank bester Organisation und sehr zügiger Abwicklung war auch die Siegerehrung, die mitten im Innenstadt-Fahrerlager für jedermann zugänglich abgehalten wurde, bereits gegen 18:00 Uhr beendet.

Vorangegangen waren vier spannende Renndurchgänge, deren Zeiten zum Endergebnis addiert wurden. Nicht alle Favoriten konnten ihrer Rolle gerecht werden, Technik-Gremlins und eigene Fehler warfen so manchen Berg-Racer weiter zurück als ihm selbst lieb war. Souverän agierte André Wiebe, der ‚nebenbei’ auch die KW Berg-Cup Ravenol-Youngster-Wertung anführt. Er gewann die mit 25 Fahrzeugen bestens besetzte Zwei-Liter-Klasse, bei den 1400ern setzte sich zum bereits vierten Mal in dieser Saison Hansi Eller durch. Patrick Orth, der Dritte der Gesamtwertung, hatte am Morgen noch über einen Rückzug nachgedacht, da er sich alles andere als fit fühlte, trat dann aber doch an und betrieb mit dem vierten Platz bei den Zwei-Litern erfolgreich Schadensbegrenzung. Einen sensationellen Saisoneinstand mit Klassensieg und Platz vier im Tourenwagen-Gesamtklassement feierte Stefan Faulhaber, dessen 1,6-Liter C-Coupé nun über einen Minichberger 16V-Motor verfügt. Den Tourenwagen-Gesamtsieg sicherte sich Herbert Pregartner im Porsche 911 GT2 RSR vor Norbert Handa (Lancia Delta Integrale Evo) und André Wiebe.

Schnellster der KW 8V-Trophy, vorbehalten den Piloten mit 2-Ventil Motoren und maximal fünf Vorwärtsgängen in H-Schaltung war Michael Rauch im Briegel Kadett. Da die Punkte zu allen KW Berg-Cup Wertungen in den Klassen vergeben werden, wobei die Starterzahl eine Rolle spielt, ist in der KW 8V-Trophy weiterhin Nils Abb im 1400er Schneider Polo der Führende. Vor Michael Rauch und Alexander Bärtl, der mit seiner Kadett Limousine zugleich bester KW BergCup Rookie ist. Pech im Doppelpack hatte am Iberg die Stelberg-Rennfamilie: Wegen eines Elektrikproblems musste Junior André seinen Corrado 16V noch vor Rennbeginn abstellen, Papa Thomas ereilte klar in Führung liegend ein Lenkungsdefekt am 1,15-Liter Schneider Polo 16V. Den beiden Stelbergs und den weiteren von TechnikProblemen heimgesuchten KW Berg-Cup’lern kann die großzügige Streichresultat-Regelung ihrer Rennserie helfen. Denn von den 13 geplanten Läufen gehen am Jahresende nur die neun punktbesten Resultate in die Wertung ein. Also gibt es noch neun weitere Möglichkeiten, das Punktekonto aufzustocken.

Die Wiebes (Björn und André) lassen mit ihrem Renault Williams Wiebe Laguna auch am Iberg nichts anbrennen und bauen die Gesamtführung im Berg Cup aus. 18

ADAC Report 08/2016

AUTOMOBILSPORT

Spektakuläre Strecke, spektakuläre Fahrzeuge. Wird Zeit, dass der Bergrennsport wieder die Popularität gewinnt, die er verdient.

Auch im NSU-Bergpokal... ...sorgten die 14 Teilnehmer für spektakulären und spannenden Motorsport. Uwe Schindler konnte seine Führung knapp vor dem heranstürmendem Team Jörg Davidovic / Steffen Hofmann verteidigen. Alexander Follmann folgt mit Respektabstand auf der Drei. Die legendären, in Anlehnung an die frühere Gruppe 2 vorbereiteten NSU TT und TTS gehören stets zu den Publikumslieblingen und erregten auch am Iberg viel Aufsehen. NSU-Mann der Stunde war am Iberg Karsten Steinert, der schlussendlich einen klaren Sieg vor Jörg Davidovic und Rückkehrer Jörg Höber herausfahren konnte. Damit

ist Karsten Steinert auf dem besten Weg, sein Pech vom Saisonauftakt wett zu machen, wo er bei schwierigen Wetterbedingungen ausfiel. Die Titelverteidiger, Jörg Davidovic und Steffen Hofmann, verzichteten gar auf Lauf eins am Schottenring, sind aber nun aber zügig in Richtung Tabellenspitze unterwegs. Die hält momentan Uwe Schindler, doch um seine Führung langfristig verteidigen zu können, muss er in Zukunft regelmäßig weiter nach vorne fahren als auf Platz fünf wie am Iberg. Ähnliches gilt für den zurzeit Drittplatzierten Alexander Follmann, der Saisonlauf vier als Achter beendete. Denn besonders Thomas Krystofiak, Karsten Steinert, Frank Kleine-

berg und Jörg Höber ist eine erfolgreiche Aufholjagd durchaus jederzeit zuzutrauen. Das heißt, die Spannung im NSU-Bergpokal bleibt hoch. Von den zehn zu dieser Nationalen Bergserie zählenden Veranstaltungen sind noch sechs zu absolvieren. Zur Jahresendwertung werden die besten acht Resultate jedes Fahrers oder Teams (Zwei Fahrer auf einem Auto, das im Wechsel gefahren wird) herangezogen. Also ist noch alles möglich und die Vergabe der Spitzenplätze absolut offen. Und Fehler darf sivch bei den verbleibenden Läufen keiner erlauben, der sich einen der Spitzenplätze sichern will.

Immer ein absolutes Highlight: Die großen Brüder des Prinzen sind mit ihrem Heckmotor-Heckantrieb-Konzept so spektakulär wie eh und je. www.motorsport-nordrhein.de 19

AUTOMOBILSPORT Slalom

Günter Borzek ist der Schnellste Text: Johanne Gogol | Foto: Privat

Der AC Radevormwald führte in diesem Jahr seine beiden Läufe zur ADAC Nordrhein Meisterschaft und Pokalwettbewerb auf dem TÜV-Gelände in Neuss durch. Los ging es am Samstag bei gutem Wetter, das spannenden Motorsport bei fairen Bedingungen erlaubte.

Die ersten, die den Parcours beim Meisterschaftslauf unter die Räder nahmen, waren die Klassen G7 und G6. In der G7 starteten ausschließlich Teilnehmer aus dem

Sieg und verwies Tim Kleinsorg vom MSV Osann-Monzel auf den zweiten Platz. Oliver Tiebe aus Hilchenbach wurde Dritter. Die Klasse G1 gewann Ralf Kissler.

Krefeld und Peter Sinowczik aus Essen auf die Plätze zwei und drei und sicherte sich damit den Sieg. In der H12 konnten nicht einmal sechs Strafsekunden

Wieder einmal spannend wurde es in der mit 23 Teilnehmern besetzten F8. Vom AC Höxter aus Kassel waren Maurice (Sohn) und Horst-Ralf (Vater) Schmidt mit einem Ford Fiesta GT angereist, um es den Nordrheinern schwer zu machen. Sie konnten Dennis Reusrath zwar nicht am Klassensieg hindern, holten aber in obiger Reihenfolge die Plätze zwei und drei. In der F10 ging André Borkowsky mit seinem BMW 318 iS auf neuen Reifen an den Start und ließ der Konkurrenz keine Chance. Lediglich Heinz Dieter Reidt gelang es im zweiten Wertungslauf, die Zeit von Borkowsky zu unterbieten, doch insgesamt reichte es für ihn nur für Platz fünf. Hinter dem souveränen Sieger Borkowsky fuhren die Favoriten Conny Konschack und Dirk Vogel ebenfalls aufs Podium. In der F11 verwies Roland Herget Jan Vienken aus

Wolfgang Hempel am Sieg hindern. Zweiter wurde Jens Müller vor dem Bruder des Siegers, Thomas Hempel. Bis zur H13 führte André Borkowsky noch die Gesamtwertung an, doch dann ging Fabian Schmitz mit seinem gelben Golf an den Start, gewann die Klasse und übernahm die Gesamtführung. Horst-Günter Bockting holte Platz zwei, Dritter wurde Dieter Schüller. Doch die Freude über die Gesamtführung hielt nicht lange an, denn in der H14/15 war Günter Borzek nochmals schneller, feierte damit sowohl den Klassen- als auch den Gesamtsieg. Auf Platz zwei in der Klasse fuhr Jan Müller auf einem sehr schön vorbereiteten BMW M3 E30, Dritter wurde Sven Kreimendahl. Der MSC Odenkirchen gewann die Mannschaftswertung vor den MSF Flamersheim und dem AC Radevormwald.

Gibt auf dem Weg zu Platz vier Alles: Peter Wichmann.

Sauer- und Siegerland, da die Veranstaltung ebenfalls zur Südwestfalen Trophy zählte. Manfred Vogt, nach gesundheitlichen Problemen zum ersten Mal dieses Jahr mit seinem Opel Corsa im Einsatz, konnte sich trotz einer geworfenen Pylone direkt den Klassensieg sichern. Andreas Wacker aus Netphen wurde Zweiter vor Stefan Gockel und Sascha Fritschka. Die Klasse G6 wurde vom Nachwuchs des AC Radevormwald verstärkt und der setzte sich mit den Plätzen zwei und drei für Daniel Klasen und Melgim Hübel sehr gut in Szene. Die Sieg allerdings ging an Siegfried Hermann aus Erfstadt. Der Olsberger Jan Hoffmann zeigte in den zusammengelegten Klassen G5/4/3 deutlich, welches Potential in ihm und seinen Mazda MX 5 steckt. Er fuhr locker zum 20

ADAC Report 08/2016

AUTOMOBILSPORT

Günter Kettler schlägt sie alle Text: Johanne Gogol

Auch am Sonntag durften sich Beteiligte und Zuschauer des vom AC Radevormwald organisierten Slaloms über durchgehend trockene Bedingungen freuen. Und erneut sorgten diese Bedingungen für packende Slalom-Action, bei dem sich die schnellsten fehlerfreien Teilnehmer durchsetzten.

Bei durchwachsener Witterung eröffneten 31 Teilnehmer in der Klasse G7/6 den Lauf des AC Radevormwald. Doch das Wetter hielt und nach diesmal zwei Runden pro Trainingsbzw. Wertungslauf verzeichnete Dennis Teigelkamp aus Oberhausen einen weiteren Klassensieg auf seinem Punktekonto. Er verwies damit sowohl Lars Peucker als auch Fabian van Triehl, der sich allerdings eine Pylone leistete, auf die Plätze zwei und drei. Ohne die Klassen G5 und G4 ging es weiter mit der G3. Michael Benden ging nach Wertungslauf eins als Führender in Lauf zwei. Da allerdings machte er den schon sicher geglaubten Klassensieg mit einer geworfenen Pylone zunichte. Davon profitierte Günter Kettler, denn auch sein Clubkamerad und Mitfahrer Frank Orlowski leistete sich einen Pylonenfehler. Am Ende stand somit Günter Kettler ganz oben auf dem Podest, gefolgt von Michael Benden und Frank Orlowski. Er sicherte sich damit ebenfalls den Wertungsgrup-

pensieg und stand am Ende des Tages auch als Gesamtsieger fest. Die Klassen G2/1 wurden zusammengelegt und hier war es Manfred Phiesel, der durch eine gerissene Pylone den sicheren Klassensieg verschenkte. Damit ging der Sieg an Norbert Charlier, Dritter hinter Phiesel wurde Ralf Kissler. Mit einem Klassen- und Wertungsgruppensieg in der F8 meldete sich Peter Jacobi von der Scuderia Augustusburg Brühl eindrucksvoll zurück. Für Dennis Reusrath und Ralf Lipkow blieben nur die Plätze zwei und drei. Einen weiteren Klassensieg in der F9 holte sich mit seinem Toyota Corolla Frank Kirschbaum von der Scuderia Augustusburg Brühl vor Lydia Fabritius und Fabian Görgens. Mit 17 Startern war die F10 nicht ganz so voll wie am Vortag, doch für Rainer Schilling reichten die Punkte des Klassensiegers. Weder Dirk Vogel noch Heinz-Dieter Reidt auf den weiteren Plätzen gelang es, an den Zeiten von Schil-

ling zu kratzen. Nach dem Einzelstarter und damit logischen Klassensieger in der F11, Peter Sinowczik, ging es weiter mit der H12. Wolfgang Hempel konnte seinen Klassensieg vom Vortag wiederholen. Platz zwei belegte dieses Mal Roland Kohl vor Daniela Wilhelmi. Horst-Günter Bockting wechselte in die H13 und sicherte sich dort unangefochten den Klassensieg vor Eberhard Schreckert. Der dritte Mann in der H13, Fabian Schreckert, konnte seinen zweiten Wertungslauf nicht beenden. Günter Borzek konnte in der Klasse H14/15 zwar seinen Klassensieg wiederholen, doch diesmal reichten seine Zeiten nur zum Klassen- und Wertungsgruppensieg. Patrick Schlosser beendete die Veranstaltung auf Platz zwei vor Stephan Zander und Nils Mitleger. Der Sieg in der Mannschaftswertung ging an die MSF Flamersheim vor der Scuderia Augustusburg Brühl und dem MSC Odenkirchen 1.

Wechselwetter sorgt für Spannung Text+Foto: Johanne Gogol

Am 02.07. läutet der AC Mülheim mit dem 33. Mühlheimer ADAC Slalom ein weiteres Slalom-Wochende ein. Und obwohl in den Klassen G6 und G7 keine Teilnehmer an den Start gingen, sorgte ein großes Feld für guten und teilweise spektakulären Motorsport. Der durch mehrfach fallenden Regen noch eine unvorhersehbare Note erhielt.

Am 02.07. startete der AC Mülheim mit seinem 33. Mülheimer ADAC Slalom ein weiteres Slalom-Wochenende. Gleich zu Beginn gab es eine Überraschung: Keine Starter in den Klassen G7 und G6 und folglich waren die Teilnehmer der G5 die ersten, die die bekannte Strecke auf dem Niederrheinflughafen in Weeze unter die Räder nahmen. Jan Hoffmann setzte hier seinen Mazda MX5 ein, mit dem er sehr erfolgreich unterwegs ist. An diese Erfolge knüpfte er dann auch in Weeze mit einem weiteren Klassensieg an, gefolgt von Mike Hellweg und Sven Butterweck. In den zusammengelegten Klassen G2/1 konnten dann wieder die Fahrer des ADAC Nordrhein punkten. Mit dem geliehenen BMW von Clemens Berendonk setzte sich Karl-Heinz Kalbertodt vor dem Eigner des BMW durch. Berendonk wiederum ließ Ralf Kissler auf dem dritten Platz hinter sich. Relativ ungefährdet und früh konnte der aus Schornsheim angereiste Polo-Fahrer Eric Hener in der Klasse

F8 alles klar machen. Zumal sein härtester Konkurrent, Dennis Reusrath sich bereits im ersten Wertungslauf einen Pylonenfehler leistete. Dennoch reichte es für Reusrath zu Platz zwei hinter Hener. Ralf Lipkow sicherte sich mit Platz drei ebenfalls wertvolle Punkte. Auf Punktekurs fährt zur Zeit auch Frank Kirschbaum von der Scuderia Augustusburg Brühl und sicherte sich einen weiteren Klassensieg in der F9 für sich. Patrick Waschk und Udo Abel kamen auf die Plätze zwei und drei. Die Klasse F10 ist weiter auf Kurs Teilnehmerrekord. Die ursprünglich angekündigten 30 Teilnehmer reduzierten sich allerdings auf 26, was aber der Spannung keinen Abbruch tat. So sammelte mit Ralf Orth aus Bergweiler ein weiterer Klassensieger fleißig Punkte. Ihm gleich tat es auf Platz zwei Maximilian Stratmann. Ein Blick zum Himmel verhieß aber in dieser Klasse nichts Gutes, denn mit dem einsetzenden Regen wurden die Rundenzeiten deutlich langsamer. Am besten kam Dirk Vogel mit der nassen Strecke klar. Mit dem bekannten Messer zwi-

schen den Zähnen startete er zu seinem zweiten Wertungslauf und konnte sich noch Platz drei sichern. Die Teilnehmer der H12 hatten ebenfalls noch mit der feuchten Strecke zu kämpfen. Was Jürgen Plumm am besten gelang, zumal Jens Müller nicht strafpunktfrei blieb. Wolfgang Hempel fand im zweiten Wertungslauf einen Weg um die Wasserpfützen, der ihm am Ende zu Platz drei hinter Plumm und Müller verhalf. In der Klasse H13 fing es erneut an zu regnen, so dass der erste Wertungslauf auf Regenreifen bestritten werden musste. Da nach Startnummern gestartet wurde, machte sich die späte Startnummer von Fabian Schmitz bezahlt. Im zweiten Wertungslauf war die Strecke soweit abgetrocknet, dass er auf Slicks alles herausholte und an Frank Grzybek und Horst-Günter Bockting vorbei zum Klassensieg fuhr. Die Teilnehmer der H14 fanden wieder optimale Bedingungen vor und am Ende entschieden Pylonenfehler über Sieg oder Niederlage. Dirk Schäfertöns konnte zwar mit

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AUTOMOBILSPORT Slalom den bis dahin schnellsten Fahrzeiten überzeugen, doch nach zwei Pylonenfehlern in Lauf zwei reichte es nur für den zweiten Platz. Philipp Hartkämper hingegen blieb fehlerfrei und schob sich an Schäfertöns vorbei auf den ersten Platz. Eric Staubach konnte zwar nicht mit den Zeiten der beiden mithalten, doch zwei gleichmäßige

Zeiten in beiden Durchgängen bescherten ihm den verdienten dritten Platz. Hartkämper beendete die Veranstaltungen zusätzlich mit Wertungsgruppen- und Gesamtsieg. Reichlich Pylonen fielen zum Schluss noch einmal in der Klasse H15. Wer hier die wenigstens Pylonenfehler bei

schnellsten Zeiten aufweisen konnte, dem gehörte der Klassensieg. Und das war letztlich Rainer Krug aus Ehlhatten, vor Mario Fuchs und Uwe Pfaar. Mit dem MSC Odenkirchen gewann die beste Mannschaft die Mannschaftswertung vor den MSF Flamersheim und Gastgeber AC Mülheim.

Wie immer zählt nur Eines: so schnell wie möglich um die Kurven und bloß weg bleiben von den Pylonen.

Keiner fährt wie Philipp Hartkämper Text+Foto: Johanne Gogol

Einen Tag später, am 03. 07. ging‘s weiter mit dem vom Rheydter 43. ADAC Slalom Mönchengladbach und erneut sorgte Wechselwetter dafür, dass die Teilnehmer nicht nur ihre Fahrkünste unter Beweis stellen, sondern auch fleißig Reifen wechseln durften.

Der Rheydter Club für Motorsport stellte beim 43. ADAC Slalom Mönchengladbach mit drei Teilnehmern die komplette Klasse G6. Gewonnen hat hier Ralf Vergosen vor Oliver Dietz und Knut Wienands. In der G5 hatte wieder einmal Jan Hoffmann mit seinem Mazda MX5 die Nase vorn vor Sven Butterweck und Manfred Bläsius. Michael Benden musste sowohl Phil Kollmeier als auch Nick Kollmeier an sich vorbei auf die Plätze eins und zwei ziehen lassen. Auch an diesem Tag hatten in der F8 alle mit einem weiteren Klassensieg des Topfahrers Eric Hener gerechnet. Doch 12 Strafsekunden machten diese Prognose schnell zu Makulatur. Damit war der Weg frei für Mau22

rice Schmidt aus Kassel vor Markus Endres und Dennis Reusrath. Den zweiten Klassensieg an diesem Wochenende holte sich Frank Kirschbaum in der Klasse F9. Die Plätze zwei und drei gingen wie schon am Vortag an Patrick Waschk und Udo Abel. 27 Starter in der Klasse F10 war ein neuer Rekord. Allerdings musste sich der Sieger vom Vortag, Ralf Orth, diesmal Erich Budde geschlagen geben. Budde pilotierte seinen Toyota GT 86 zielsicher durch die Pylonen und damit zu Platz eins. Hinter Orth kam Michael Pohl auf den dritten Platz. Die Gruppe H und hier insbesondere die H12 und 13

konnten ihre Läufe erst nach einem Wolkenbruch aufnehmen, der sich über den Flugplatz ergoss. Dann, nachdem die Wasserfluten versickert waren, griff Wolfgang Hempel ins Lenkrad und holte das Bestmögliche aus seinem VW Polo heraus. Und obwohl er sich drei Pylonenfehler leistete, reichte es zum Klassensieg. Jens Müller als Zweitplatzierter hatte im ersten Wertungslauf noch mit der nassen Strecke zu kämpfen und riss zusätzlich im zweiten Wertungslauf noch eine Pylone. Dennoch reichte das für Platz zwei vor Lennart Mötz aus Fuldabrück. Auch im Training der H13 waren die Bedingungen noch nicht optimal. Doch Fabian Schmitz kam mit den ADAC Report 08/2016

AUTOMOBILSPORT Bedingungen sehr gut zurecht und konnte sich den Klassensieg sichern. Gefolgt von Frank Grzybek und Horst-Günter Bockting. Auch an diesem Sonntag war Philipp Hartkämper in der H14 das Maß aller Dinge. Der Delbrücker Golfpilot fuhr erneut zum Klassen-, Wer-

tungsgruppen- und Gesamtsieg. Für Eric Staubach und Dirk Schäfertöns blieben nur die Plätze zwei und drei. Ein weiteres Mal startete Jan Müller mit seinem weißen BMW M3 E30 bei einer Slalomveranstaltung. In sauberer, schneller Fahrt ging es durch die Pylonen direkt

auf Platz eins. Roland Herget und Uwe Pfaar hatten das Nachsehen und mussten mit den Plätzen zwei und drei vorlieb nehmen. Der AC Radevormwald gewann die Mannschaftswertung vor dem MSC Odenkirchen und der Scuderia Augustusburg Brühl.

Hitzeschlacht in Ratingen Text+Foto: Johanne Gogol

Eine Woche später, am 10.07., trafen sich die üblichen „Verdächtigen“ erneut - dieses Mal bei brütender Hitze beim Slalom des BTC Ratingen. Doch alle Teilnehmer ließen die Sonne Sonne sein und vergossen im Cockpit im Kampf um Platz und Sieg so manchen Liter Schweiß. Zu Tränen soll es allerdings unseres Wissens nicht gekommen sein.

Drückende Hitze machte den Teilnehmern und Offiziellen des BTC Ratingen am 10.07. ordentlich zu schaffen. Die Helfer um Rennleiter Guido Kottmann hatten in diesem Jahr zusätzlich ein paar Tore mehr aufgebaut, so dass bei der schweißtreibenden Hitze mächtig am Lenkrad gedreht werden musste. Im Kampf um Platz eins und zwei ging es in der ersten Klasse G7/6 zwischen Fabian van Triehl und Lars Peucker schon spannend los. Am Ende holte sich van Triehl vor Peucker den Klassensieg. Daniel Wirth warf zwar eine Pylone, schaffte es aber dennoch auf Platz drei. Die G3 war auf vier Starter geschrumpft. Benden holte sich den Sieg, gefolgt von Patrick Haase und Nico Kleinjunge.

In der G2 war Norbert Charlier der Klassensieg aufgrund eines Pylonenfehlers von Manfred Phiesel. Hinter Phiesel belegte Stefan Hannes Platz drei. Als einziger Starter in der G1 konnte Eckhard Lange zwar nicht punkten, für einen Pokal reichte es allerdings. Marco Maldener verlieh seinen roten Opel Corsa an Ralf Lipkow, was nicht ohne Folgen blieb. Bereits nach dem ersten Wertungslauf übernahm Lipkow die Führung in der Klasse und verteidigte sie im zweiten, da weder der zweitplatzierte Leon Harhoff noch Dennis Reusrath auf Platz drei auch nur annähernd an seine Zeiten herankamen. Für Frank Kirschbaum bedeutete die Höherstufung von der F9 in die F10 einen Glücksfall. Er konnte nicht nur Dirk Vogel als Dritten und Clubkamerad Dirk Kohlhas als

Viertplatzierten, sondern auch die weiteren Teilnehmer hinter sich lassen. Nur Heinz-Dieter Reidt als Klassensieger war schneller. Die komplette Gruppe H wurde von Jürgen Plumm in der H12 dominiert. Der sich mit Klassen-, Wertungsgruppenund Gesamtsieg aus der Hitzeschlacht in Düsseldorf verabschiedete. Hinter Plumm belegten Horst-Günter Bockting und Jürgen Tietz die Plätze zwei und drei. Die H14 konnte Sebastian Küpper vor Bodo Küpper gewinnen. Günter Borzek musste seine Läufe aufgrund technischer Probleme abbrechen. Die Mannschaftswertung entschied die Scuderia Augustusburg Brühl vor den MSF Flamersheim und dem Yeti Power Team für sich.

Slalom unter Bäumen: Auch was Feines bei der Hitze, denn und hier und da ist es sogar ein wenig schattig. www.motorsport-nordrhein.de 23

AUTOMOBILSPORT Slalom Youngster

Slalom-Nachwuchs stark unterwegs Text+Fotos: Walter Kaulen

Am 14. Mai und 18. Juni ging die Saison 2016 für die 30 Slalom-Youngsters (ehemals Slalom-Einsteiger) weiter: zunächst beim vom KSC Wülfrath ausgerichteten Slalom in Mönchengladbach mit den Läufen drei und vier und dann, Anfang Juni, mit der vom MSC Höfen organisierten Premiere auf dem ADAC Verkehrsübungsgelände in Sonsbeck. Und bei beiden Veranstaltungen zeigten die jungen Nachwuchs-Slalomartisten starke Leistungen mit erstaunlich wenig Pylonenfehlern.

In den zur Verfügung gestellten Polo sind die jungen Nachwuchsfahrer...

Am 14.05.2016 richtete der KSC Wülfrath in Mönchengladbach am Flughafen die Läufe drei und vier zum Pokalwettbewerb Slalom Youngster aus. Es war zwar kein schönes Wetter angesagt, doch wenigstens blieb es den ganzen Tag trocken. Ulf Herfurth hatte sich insbesondere für die Vormittagsveranstaltung einen trotz der eingeschränkten Möglichkeiten auf der ehemaligen Start- und Landebahn sehr selektiven Parcours ausgedacht. Direkt nach dem Start und eben kurz vor dem Ziel hatten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen doch ordentlich am Lenkrad zu arbeiten, um eine recht enge Kombination aus Toren und Schweizern fehlerfrei durchfahren zu bekommen. Die ebenfalls eingebauten langen Gassen sahen zwar bedrohlich aus, waren aber sehr flüssig und schnell zu durchfahren. Hier waren auch kaum Pylonenfehler zu verzeichnen. Für den Nachmittag wurde der schwierige Teil dann etwas entschärft, die Strecke damit auch um rund vier Sekunden schneller – aber nicht weniger interessant. Bei den 21 Startern in der SY 1 setze sich beide Male mit über drei Sekunden Vorsprung Lucas Herfurth durch. Nico Corsten vom MSC Odenkirchen wurde in Lauf zwei Zweiter und in Lauf vier trotz zweier Pylonenfehler Dritter. Leon Reiher, ebenfalls MSC Odenkirchen, vervollständigte die Top drei im dritten Lauf, zweitschnellster in Lauf vier wurde mit Sebastian Klug ein weiterer Fahrer 24

fänglich war das Gelände durch starke Regenfälle in der Nacht noch etwas nass, später wurde es dann richtig sonnig und warm – doch ein kurzer Platzregen am frühen Nachmittag warf die gesamte Wertung, insbesondere in der SY 2 kräftig durcheinander. Der Platz war sehr gut für eine solche Veranstaltung geeignet, es sind keine Höchstgeschwindigkeitsabschnitte wie in Neuss einbaubar, vielmehr ist hier auch das Selektive angesagt. Dennoch kamen die beiden, von Heinz Willi Peucker und Walter Kaulen erstellten Parcours, sehr gut an. Aufgrund der Größe des Platzes und des noch fehlenden Zuschauerbereiches, der damit auf einem Teil des Platzes untergebracht werden musste, galt es, in jedem Lauf drei Runden möglichst sauber und schnell zu bewältigen, wobei die Pylonenfehler sich sehr in Grenzen hielten. In der SY 1 kamen in beiden Läufen dieselben drei Fahrer aufs Podium: Nico Corsten vor Lucas Herfurth und Christopher Dziggel. In Lauf fünf wurde die SY 2 erneut von Nick Schulte Wissermann dominiert, der in Lauf sechs regenbedingt Zweiter wurde. Nico Demsar und Yvonne Kohlgrüber komplettierten das Podest in Lauf fünf. Lauf sechs gewann Moritz Conen, Lars Kaulen wurde Dritter. Eine interessante Alternative zu Neuss, Mönchengladbach und möglicherweise Weeze stellt das Gelände in Sonsbeck auf jeden Fall dar und fordert die Fahrer auf eine ganz besondere Weise durch seine sehr spezielle Art.

des MSC Odenkirchen. In der SY 2 waren, wie bei bisher jeder Veranstaltung acht Starter dabei. Lauf drei ging klar an Yvonne Kohlgrüber vom AC Radevormwald mit knapp zwei Sekunden Vorsprung vor Lars Kaulen, MSC Höfen und einer weiteren Sekunde vor Moritz Conen vom PSV Aachen. In Lauf vier siegte denkbar knapp der Meisterschaftsführende, Nick Schulte-Wissermann, MSC Langenfeld, mit 16/100 sek. vor Lars Kaulen, Platz drei ging trotz zweier Pylonenfehler an Nico Demsar, PSV Essen. Dann, am 18.6. Premiere auf dem ADAC Verkehrsübungsgelände in Sonsbeck am Niederrhein. Der MSC Höfen richtete erstmals einen Slalom im Rahmen dieses Pokal...wirklich schnell und weitgehend fehlerlos unterwegs. wettbewerbs aus. An-

ADAC Report 08/2016

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Im Zweiten Lauf des Oschersleben-Wochenendes liegt Fuhrmann lange in Führung, am Ende wird er Zweiter.

Dirk Fuhrman clever in Oschersleben Dirk Fuhrmann fährt immer gern nach und in Oschersleben. Das galt auch fürs vorletzte Juli-Wochenende. Doch da stand dem Trofeo-Italiano-Pilot eine Premiere bevor, denn mit seiner „neuen italienischen Lady“ kam er zum ersten Mal in die Magdeburger Börde. Ein erfolgreiches Rennwochenende wurde es trotzdem. Voller Vorfreude reiste Dirk Fuhrmann unlängst in die Magdeburger Börde nach Oschersleben, um dort das Rennwochenende der Trofeo Italiano am 23. / 24. Juli zu bestreiten. Die Strecke mag er besonders gern, doch mit seiner Aprilia RSV 4 RR war es sein Debüt-Auftritt auf der Rennstrecke nahe Magdeburg. „Mit meiner neuen italienischen Lady“, war ich zuvor noch nicht in der Motorsport Arena im Einsatz. Deshalb war ich besonders froh war, dass mein Mechaniker mit dabei war. Auch wenn er noch nicht wieder auf den Beinen ist, so steht er mir doch mit seiner Erfahrung zur Seite.“ Der Freitag stand dann ganz im Zeichen des Trainings. Mit über 200 PS und Vollgas über die StartZiel-Linie zu fliegen war, war für Fuhrmann ein Erlebnis der besonderen Art. Leider hatte er nur in drei der fünf Turns die Möglichkeit, den Gashahn richtig aufzudrehen, da es morgens geregnet hatte und die Strecke nass war. Am Abend nahm das Team die Einladung seines Helmherstellers gerne an und ließ den Abend bei warmen Temperaturen mit Pizza und Pasta gemüt26

lich ausklingen. Am Samstag dann wurde es ernst: Drei Qualifying-Sessions standen auf dem Programm. Zusätzlich zu den Stammfahrern waren in diesem Jahr mehrere Gaststarter mit im Feld, was für die Stammfahrer eine besondere Herausforderung darstellte, denn der ein oder andere der ‚Neuen’ war ein erfahrener Racer mit viel Streckenerfahrung. Dennoch schaffte es Fuhrmann im letzten Qualifying auf den guten dritten Startplatz. Anschließend im Teamzelt noch eine Strategiebesprechung und dann hieß es endlich: ‚Let the race begin!‘ Nicht nur die Temperaturen waren heiß, auch die Zweikämpfe waren nicht ohne. Und dann passierte das, was sich kein Rennfahrer wünscht: In Runde neun, kurz vor der Gegengerade, konnte Fuhrmann nicht mehr schalten. Alle Schaltversuche schlugen fehl und Fuhrmann blieb für die restlichen 2,5 Runden nur noch der dritte Gang. „In manchen Passagen war es tricky“, so Fuhrmann, „aber ich wollte auf jeden Fall so viele Punkte wie möglich mitnehmen.“ Letztlich ging er

als Vierter über die Ziellinie. Später stellte sich heraus, dass sich der Schalthebel mitsamt Stange vom Schaltgetriebe gelöst hatte. Es war also keine große Reparatur notwendig und Fuhrmann konnte sich beruhigt auf den Sonntag freuen. Da ging es nämlich zum zweiten Rennen auf die Strecke – und zwar bei über 30 Grad im Schatten. Im Warm-up am Vormittag wurde das reparierte Schaltgestänge getestet, um 13:30 Uhr wurde das Rennen gestartet. Am Start war Fuhrmann hellwach und lag in Kurve eins bereits auf Platz zwei. Die nächsten zwei Runden nutzte er, um die Fahrweise des Führenden zu studieren, dann attackierte er und ging vorbei. Sieben Runden lang hielt Fuhrmann die Führung, „doch dann kam ‚Fliege’ von hinten und überholte mich.“ In der letzten Runde bot sich Fuhrmann noch die Chance, die Spitze zurückzuerobern, „doch das Überholmanöver wäre mit einem so hohen Risiko verbunden gewesen, dass ich auf die Vernunft gehört habe und mich mit Platz zwei und 20 Punkten begnügt habe.“ ADAC Report 08/2016

ADAC Kart Masters KARTSPORT

Heiß, heißer, Erftlandring... Mitte Juli (09. - 10.07.) ging es auf dem Erftlandring in Kerpen geht es am dritten von fünf Rennwochenenden um die Halbzeittitel im ADAC Kart Masters. Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen starten 170 Teilnehmer und sorgten für gleich mehrere neue Sieger. Die Meisterschaften bleiben weiterhin spannend.

Das ADAC Kart Masters geht in die heiße Phase. Nach den ersten beiden Veranstaltungen in Hahn/Hunsrück und Ampfing reiste die stärkste Kartrennserie Deutschlands zur Halbzeit nach Kerpen. Der Erftlandring gehört zu den traditionsreichsten Kursen im Rennkalender und war in der Vergangenheit schon mehrmals Ausgangspunkt erfolgreicher Motorsportkarrieren. Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher, sein Bruder Ralf, sowie der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel feierten ihre ersten großen Erfolge in Kerpen. Die Bedingungen hätten zur Halbzeit nicht besser sein können. Strahlender Sonnenschein begleitete die Rennen auf der 1.107 Meter langen Strecke 40 Kilometer östlich von Köln gelegen. Gleich in mehreren Klassen gab es neue Sieger, die für zusätzliche Spannung im Meisterschaftskampf sorgen. Die Halbzeittitel holten sich Paul Enders (Bambini), Luca Maisch (OK Junior), Tim Tröger (OK), Marek Schaller (X30 Junior), Tobias Dauenhauer (X30 Senior) und André Matisic (KZ2).

Bambini: Enders und Bergmeister triumphieren Paul Enders (Salmtal/ADAC Mittelrhein e.V.) unterstrich bereits am Samstag seine Ambitionen. Nach der Bestzeit im Qualifying, lieferte er in den Vorläufen eine solide Vorstellung ab und verteidigte seine Position an der Spitze. Die Wertungsläufe waren dann geprägt von packendem Rennsport. Im Rundentakt wechselten die jüngsten Teilnehmer im ADAC Kart Masters ihre Positionen und zögerten die Entscheidungen bis zum Ende hinaus. Als Sieger setzte sich wieder Enders durch und feierte seinen zweiten Erfolg in dieser Saison. Mit einem Rückstand von nur 0,082 Sekunden folgte Luca Voncken (Stolberg/DS Kartsport) auf Rang zwei. Hinter ihm reihte sich sein Teamkollege Pablo Kramer (Hamm/DS Kartsport) vor Jakob Bergmeister (Langenfeld/DR Germany) und Niklas Kalus (Duisburg/DS Kartsport) ein. Für viel Freude auf den vollen Zuschauerrängen sorgten die Nachwuchsfahrer auch in ihrem zweiten Wertungslauf. Diesmal lösten sich Enders und Bergmeister

vom weiteren Feld und machten den Sieg unter sich aus. Erst in der letzten Runde führte Lokalmatador Bergmeister eine Entscheidung herbei. Er fand eine Lücke und holte nach Hahn und Ampfing einen weiteren Sieg. Bergmeister: „Ich habe Paul das gesamte Rennen beobachtet und wusste, dass ich an dieser Stelle eine Chance habe. Kerpen gehört zu meinen Lieblingsstrecken, umso schöner ist der Erfolg.“ Trotz des knapp verlorenen Doppelsieges, war auch Enders bester Laune: „Die Rennen waren sehr schwierig, man durfte sich keinen Fehler erlauben. Ich habe gute Punkte gesammelt und meine Führung weiter ausgebaut.“ Als Dritter stand Egor Litvinenko (Bergkirchen/RL-Competion.com) gefolgt von Kramer und Voncken auf dem Podest. OK Junior: Siege für Gaststarter Weerts und Haverkort Das Feld der OK Junior war auch diesmal stark besetzt – 33 Youngsters gingen in der Top-Kategorie auf die Reise. Nach dem Qualifying und den Vorläufen lag der Bel-

Ein großes Feld geht bei den OK-Junioren an den Start... www.motorsport-nordrhein.de 27

KARTSPORT ADAC Kart Masters gier Charles Weerts (Aubel/Yves Weerts) an der Spitze und nutzte seine Ausgangsposition im ersten Rennen. Weerts gewann den Start und ließ sich auch durch eine sechs Runden lange Slow-Phase nicht beirren. Am Ende siegte er knapp vor dem Niederländer Kas Haverkort (Hardenberg/CRG Keijzer Racing). Bester Stammfahrer war Cameron Boedler (Leonding/Valier Motorsport) auf Rang drei vor dem Meisterschaftsführenden Luca Maisch (Neustetten/CRG TB Racing Team) und Jusuf Owega (Köln/KSM Schumacher Racing Team). Zu einem Schlagabtausch kam es im zweiten Lauf. Weerts führte erneut das Feld an, ließ aber vier Runden vor Ende seinen Verfolger Haverkort passieren und wurde hinter dem Niederländer Zweiter. Komplettiert wurde das Siegerpodium durch Maisch – der Bayer baute damit seine Gesamtführung weiter aus und zog ein positives Fazit: „Nach meinem Ausfall im ersten Vorlauf, dachte ich das Wochenende wäre vorbei. Doch ich habe gekämpft und war am Ende wieder bester eingeschriebener Fahrer.“ In der Meisterschaft hat der CRG-Pilot bereits 66 Punkte Vorsprung. Als Vierter lag Owega erneut auf den Spitzenplätzen. Abgeschlossen wurden diese durch ADAC Stiftung Sport-Fahrer Doureid Ghattas (Bonn/TR Motorsport). OK: Favoriten Kircher und Tröger siegen In der Klasse OK stand der Samstag ganz im Zeichen des Hünfelders René Kircher (RS Motorsport). Der Meisterschaftszweite sicherte sich die Pole-Position und

ließ sich auch in den späteren Rennen nicht einbremsen. Am Ende verteidigte er mit zwei Vorlaufsiegen seinen Spitzenplatz. Ein ähnliches Bild herrschte im ersten Wertungslauf am Sonntag. Erneut steuerte Kircher sein Mad-Croc-Kart zu einem klaren Sieg. Als Zweiter folgte Tim Tröger (Plauen/CRG TB Racing Team) vor Marcel Preuss (Rockenberg/ADAC Hessen-Thüringen e.V.), Jonas Hrdlicka (Münster/Team MSR Motorsport) und Alexander Gaal (Andijk/CRG Keijzer Racing). Knapper war es hingegen im zweiten Durchgang. Auftaktsieger Kircher fiel hinter Tröger und Preuss auf Position drei zurück. Kurz vor dem Ende rangierte der Youngster des ADAC Hessen-Thüringen e.V. wieder auf dem zweiten Platz und stellte den direkten Anschluss zum Erstplatzierten Tröger her. Doch der behielt die Oberhand und siegte. „Wir hatten kein einfaches Wochenende und hinkten der gewohnten Performance hinterher. Mit dem Sieg habe ich aber trotzdem sehr gut gepunktet“, sagte der Plauener am Abend. Ebenfalls zufrieden war der zweite Kircher: „Hätte der Start zum zweiten Rennen etwas besser funktioniert, wäre ein Doppelsieg möglich gewesen. Im Klassement fehlt mir nur ein Punkt.“ Platz drei holte sich wieder Preuss vor Gaal. Als Fünfter reihte sich Routinier Thomas Mund (Kerpen/ CRG Holland) ein. X30 Junior: Bienek und Britz teilen sich Siege Die Rennen der X30 Junior waren an Spannung kaum zu überbieten. Im Zeittraining setzte sich zum zweiten Mal

in Folge Jan Philipp Springob (Olpe/CV Racing Team by HTP) durch. Doch in den Vorläufen rutschte er auf Position acht ab und machte den Weg frei für Niklas Bienek (Berlin/Team Zinner). Ein Sieg und ein zweiter Rang verhalfen ihm zur Pole-Position für das erste Finale. Mit einem guten Start verteidigte Bienek in diesem seine Position, schaffte es aber nicht seine Verfolger abzuschütteln. Die ersten sechs Fahrer fuhren über die gesamte Renndistanz wie an einer Perlenschnur gezogen. Die endgültige Entscheidung fiel erst auf den letzten Metern. Bienek setzte sich durch und jubelte über seinen ersten Saisonsieg: „Nachdem es bereits gestern sehr gut lief, habe ich nun meinen Fokus auf die Meisterschaftspunkte gelegt. Das Rennen dann mit einem Sieg zu beenden, ist natürlich super.“ Philipp Britz (Saarbrücken) verbesserte sich im Endspurt auf Rang zwei. Als Dritter reihte sich Gianni Meyer (Werther/Team Hemkemeyer) vor Alexander Tauscher (Mitterfels/Lanari Racing Team) und dem Meisterschaftsführenden Marek Schaller (Erndtebrück/RMW Motorsport) ein. Zu einer Wiederholung kam es im zweiten Lauf: Bienek gewann erneut den Start, musste diesmal aber seine Verfolger passieren lassen. Meyer und Britz zogen an dem Berliner vorbei und machten den Sieg unter sich aus. Vier Runden vor Ende nutzte der Saarländer Britz seine Chance und legte den Grundstein zu seinem ersten Laufsieg in Deutschlands stärkster Kartrennserie. „Freitag lief es bei uns noch nicht gut. Doch im Verlauf der Rennen wurden wir immer schneller und ich habe mei-

So schön kann Siegen sein. Besonders wenn‘s, wie hier im Fall von Philipp Britz in der X30, der erste Triumph ist. 28

ADAC Report 08/2016

KARTSPORT ne Chance genutzt“, strahlte der Top Kart-Fahrer im Ziel. Meyer folgte als Zweiter vor Bienek auf Rang drei. Pech hatten Schaller und Tauscher, beide fielen im Kampf um Rang vier weit zurück. Die Position erbte ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Luka-Max Pierschke (Zwingenberg/ Team Zinner) vor Felix Wischlitzki (Donauwörth/RS Motorsport). Mann des Rennens war Miroslaw Kravchenko (Krefeld/TR Motorsport): Aus der 26. Startposition kämpfte sich der amtierende Bambini-Meister bis auf Platz sechs nach vorne. X30 Senior: Nächster Zweifacherfolg für Häußermann Bereits im Zeittraining der X30 Senior spiegelte sich die hohe Leistungsdichte an diesem Rennwochenende wieder. 31 der 34 Teilnehmer qualifizierten sich innerhalb einer Sekunde. Entsprechend spannend waren auch die Vorläufe. Als Spitzenreiter beendeten diese die beiden Titelfavoriten Justin Häußermann (Forchtenberg/RS Motorsport) und Tobias Dauenhauer (Mörlenbach/AK-Racing). Mit jeweils einem Sieg und einem dritten Rang war das Duo punktgleich. Im ersten Finale erwischte Häußermann den besten Start und löste sich innerhalb der 18 Rennrunden von seinen Verfolgern. Im Kampf um die weiteren Ränge gab es hingegen einige Verschiebungen. ADAC Stiftung SportFörderpilot Dauenhauer rutschte bis auf Position sechs

ab. Auf den Pokalrängen etablierten sich Hendrik von Danwitz (Tönisvorst/CV Racing Team by HTP), Luis Glania (Unna), Dominik Kulikowski (Hamburg/im-racing Motorsport) und Nadja Franziska Hauber (Wört/CV Racing Team by HTP). Seinen Zweifacherfolg perfekt machte Häußermann im zweiten Durchgang. Der amtierende Junioren-Champion feierte damit nach Ampfing einen weiteren Doppelsieg in Folge und liegt in der Meisterschaftswertung nun in direkter Schlagdistanz zum Führenden Dauenhauer. Entsprechend zufrieden fiel das Resümee des Rookie aus: „Nach meinem Ausfall beim Saisonauftakt muss ich jedes Wochenende Boden gutmachen. In Ampfing und hier ist mir das perfekt gelungen, es fehlen nur noch drei Punkte auf die Gesamtführung.“ Frühe Einigkeit herrschte auch auf den weiteren Top-Fünf-Rängen: Von Danwitz sah als Zweitplatzierter vor Kulikowski, Glania und dem Halbzeitmeister Dauenhauer die Zielflagge. KZ2: André Matisic gewinnt Halbzeitmeisterschaft Mit seinem ersten Saisonsieg in Ampfing übernahm André Matisic (Hamburg/Solgat Motorsport) die Führung in der Getriebekart-Klasse KZ2. Doch auf dem Erftlandring ließ er im Zeittraining John Norris (Celbridge/KSM Schumacher Racing Team) und Toni Tschentscher (Hohenstein-Ernstthal/SRP Racing Team) den Vortritt. Im

Verlauf der Heats rückte der Hamburger das Klassement aber wieder gerade und hatte die Pole-Position für das erste Finale inne. Anstatt des Pole-Setters setzte sich während des Starts Tschentscher durch und führte das Rennen in den ersten Runden an. Seine Verfolger blieben aber in Schlagdistanz zum Sachsen und Matisic kämpfte sich zurück an die Spitze. Bis zum Fallen der Zielflagge ließ er sich diese auch nicht mehr nehmen und holte seinen zweiten Triumpf in Folge. Rang zwei ging an Tschentscher gefolgt von Julian Müller (Köln/Mach1 Motorsport), Lucas Speck (Haan-Gruiten) und Tom Lorkowski (Rösrath/ DR Germany). Auch im zweiten Durchgang entschied Tschentscher den Start für sich. Diesmal lief aber alles zu seinen Gunsten. Trotz einer fünf Runden langen Slow-Phase behielt er die Nerven und feierte seinen ersten Saisonsieg. Als Zweiter folgte Matisic, der damit ein kleines Polster in der Meisterschaft aufbaute. „Ziel war es an diesem Wochenende die Gesamtführung zu festigen. Das gesamte Team hat einen super Job gemacht und einen großen Teil zu diesem Resultat beigetragen“, fasste der Solgat Motorsport-Pilot zusammen. Platz drei ging diesmal an Speck vor Leon Köhler (Kleinwallstadt/KKC Racing) und Müller.

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Der ADAC Nordrhein Report ist das offizielle Mitteilungsblatt des ADAC Nordrhein. Herausgeber: ADAC Nordrhein e.V., 50963 Köln Verantwortlich i.s.d.P.: Simone Wans Redaktion: Katja Lenz, Daniel Schönenberg Konzeption, Satz, Redaktion: ks media, Patrik Koziolek und Thorsten Schlottmann, Zollstockgürtel 63, 50969 Köln, Fon: 0221 99128-88, Fax: 0221 99128-87, E-Mail: [email protected], Web: www.ksmedia.de Ständige freie Mitarbeiter: Autoren: Sebastian Klein, Anne Debbert, Wolfgang Förster, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Uli Kohl, Jörg Ufer Fotografen: Jan Philipp Brucke, Anne Debbert, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Matthias Loewe Fotos aktuelle Ausgabe: ADAC, Jan Brucke, Jürgen Hahn Anzeigen: Daniel Schönenberg Anzeigenschluss: jeweils der 15. Tag des Vormonats, letzte Ausgabe 1. November Verlag, Druck: Bernhard GmbH, Wermelskirchen Hinweis: Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bildmaterial und Unterlagen wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich Textkürzungen und -änderungen vor. Der ADAC Nordrhein Report erscheint zehnmal jährlich.

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So kommen Autofahrer sicher durch den Engpass Sperrungen, Engpässe, Einschränkungen – auf dem Weg in die Ferien benötigen Autofahrer in diesem Jahr besonders starke Nerven. Der Grund: Der Bund hat 2016 für Ausbau und Sanierung der Fernstraßen nochmal zusätzlich eine Milliarde Euro freigegeben. Insgesamt wird bundesweit auf fast 1000 Autobahn-Kilometern gebaut. Autofahrer werden also auf unbestimmte Zeit mit Baustellen leben müssen – und mit der Gefahr, die von ihnen ausgeht. Immer wieder kommt es im Baustellenbereich, besonders an Überleitungen und Verschwenkungen sowie am Baustellenende, zu schweren Unfällen. Deshalb gelten die nachfolgenden Regeln und Hinweise. • Wird vor der Baustelle die Anzahl der Fahrspuren verringert, müssen sich Autofahrer im Reißverschlussverfahren einfädeln. Laut Straßenverkehrsordnung muss man so weit wie möglich bis zum Hindernis vorfahren und sich erst dann einordnen. Bei zu frühem Einfädeln drängt sich der Verkehr unnötig lange auf einer Spur zusammen, der Stau wird dadurch viel länger. Wer das Reißverschlussverfahren behindert, dem droht ein Verwarnungsgeld von 20 Euro. • Im Baustellenbereich gelten die gelben statt der weißen Markierungen. Hier besonders aufmerksam fahren und unbedingt das Tempolimit sowie den nötigen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten. • Laut Unfallstatistik passieren im Baustellenbereich häufig Kollisionen zwischen Fahrzeugen, die nebeneinander fahren, da die Fahrstreifen meist deutlich verengt sind. Daher am besten versetzt fahren und auf Überholmanöver verzichten. Durch die Geschwindigkeitsbegrenzung ist der Zeitgewinn durch Überholen ohnehin gering. • Wer sich auf der linken, engeren Spur unsicher fühlt, sollte auf der

etwas breiteren, rechten Spur fahren. Autofahrer sollten sich zudem über die tatsächliche Breite ihres Fahrzeugs informieren beziehungsweise nachmessen. Denn der in den Fahrzeugpapieren eingetragene Wert gibt nur die Breite ohne Außenspiegel an. Wenn in Baustellen die Benutzung der linken Fahrspur für Fahrzeuge, die breiter als 2,10 Meter sind, verboten ist, ist damit die tatsächliche Breite des Autos gemeint – also einschließ-

lich Außenspiegel. Bei Verstößen drohen nicht nur das Abfahren des Außenspiegels, sondern auch Geldbußen. • „Wo man hinsieht, zieht es einen hin“, besagt eine Faustregel. Daher immer auf den eigenen Fahrstreifen konzentrieren und nicht auf den Gegenverkehr oder den Nebenmann. • Im Falle einer Panne oder eines Bagatellunfalls Warnblinker einschalten und wenn möglich noch aus dem Baustellenbereich herausfahren, andernfalls das Fahrzeug außerhalb der Fahrstreifen, z. B. in einer Lücke zwischen den Absperrbaken, abstellen. Autoinsassen sollten den Wagen auf der dem Verkehr abgewandten Seite verlassen und sich hinter der Leitplanke in Sicherheit bringen. • In Nachtbaustellen gilt besondere Vorsicht, da der Wechsel vom hellen Licht der Baustelle zur dunkleren Autobahn die Augen irritieren kann. Der ADAC empfiehlt zudem, sich bereits vor Antritt der Fahrt unter www.adac.de/maps über die Reiseroute und mögliche Baustellen zu informieren und gegebenenfalls eine Alternativroute bereitzuhalten. So können kritische Strecken umfahren werden.

ADAC Prüfzentrum in Köln nach Umbau wieder geöffnet Drei Monate lang wurde das Prüfzentrum des ADAC Nordrhein an der Luxemburger Straße modernisiert. Jetzt sind die renovierten Hallen für Mitglieder und Kunden wieder geöffnet. Im Prüfzentrum werden zum Beispiel die beliebten Fahrzeug-Checks des ADAC durchgeführt, wie der Gebrauchtwagen-Check, der Urlaubs-Check oder die Oldtimer-Kurzbewertung. Außerdem kann die Klimaanlage gewartet werden und auch die Hauptuntersuchung des Fahrzeugs ist möglich. Ausstattung und Technik des Prüfzentrums wurden an die Möglichkeiten aller modernen Autos angepasst. In der großen Halle stehen weiterhin drei Hebebühnen und zwei separate Prüfboxen zur Verfügung. Hier können unter anderem Scheinwerfer, Bremsen und Stoßdämpfer getestet werden. Öffnungszeiten: montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr sowie samstags von 8 bis 16 Uhr. Terminabsprachen sind unter Tel. (02 21) 47 27-633 möglich. Weitere Informationen gibt es auch unter www.adac.de/nrw.

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ADAC Report 08/2016

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Beim Vignettenkauf genau nachrechnen REISE Für viele Autofahrer, die bis Ende des Jahres regelmäßig in Länder mit Vignettenpflicht reisen, lohnt sich der Kauf einer Jahresvignette nicht mehr. Die verschiedenen Kurzzeitangebote in Österreich, Tschechien und Slowenien stellen günstigere Alternativen dar. Die ADAC Touring GmbH hat die wichtigsten Informationen zusammengestellt. Österreich: Die Jahresvignette 2016 für Pkw kostet 85,70 Euro. Sie gilt noch bis zum Januar 2017. Der Preis für eine Zwei-Monats-Vignette beträgt 25,70 Euro. Vielfahrer können die Zeit bis November ab sofort mit zwei Zwei-Monats-Vignetten überbrücken. Geldersparnis gegenüber der Jahresvignette: 34,30 Euro. Selbst bei drei Zwei-Monatsvignetten gäbe es noch eine geringe Ersparnis. Ab 1. Dezember ist die Jahresvignette 2017 erhältlich. Tschechien: Ab September sollten Autofahrer genau prüfen, ob sie die 57 Euro teure Jahresvignette tatsächlich noch ausreichend nutzen. Die Monatsvignetten kosten 17 Euro und können je nach Reiseverhalten eine Alternative sein. Slowenien: Die Jahresvignette kostet 110 Euro, eine Monatsvignette 30 Euro. Wer bis zum Jahresende mit nur drei Monatsvignetten auskommt, kann 20 Euro sparen. Slowenien und Tschechien bieten die Jahresvignette ab 1. Dezember an. Vignetten für Österreich, Tschechien, Slowenien und die Schweiz können in den ADAC Centern und im Internet unter www.adac-shop.de sowie telefonisch unter (0 800) 5 10 11 12 erworben werden.

„Pokémon Go“ – kein Spiel für den Straßenverkehr VERKEHR Mit der massenhaften Verbreitung von Smartphones haben Verkehrsunfälle durch Ablenkung spürbar zugenommen. Das neue Handyspiel „Pokémon Go“, das jetzt in den App-Stores erhältlich ist, wird nach Ansicht des ADAC die Gefahren durch Ablenkung für Autofahrer und Fußgänger zusätzlich verschärfen. In dem Handyspiel gehen die Nutzer in der realen Welt auf Pokémon-Jagd. Virtuelle Inhalte werden dabei über die Kamera und den Bildschirm des Smartphones mit der Realität vermischt. Überall können sich die kleinen Monster verstecken. Der Spieler muss sich bewegen, um sie ausfindig zu machen und zu fangen. Über den GPS-Sensor des Smartphones registriert das Spiel, wo sich der Spieler befindet. Wer ein Pokémon erwischen will, muss somit dauerhaft auf sein Handy blicken – und verliert dabei nur allzu leicht den Blick für seine Umgebung. Nach Ansicht des ADAC können durch „Pokémon Go“ gefährliche Situationen im Straßenverkehr entstehen. Beispielsweise könnten sich Spieler durch plötzlich auf der anderen Straßenseite auftauchende Monster dazu animiert fühlen, über die Straße zu laufen, ohne auf den Verkehr zu achten. Dies gilt besonders für Kinder. Sie sind oft noch nicht in der Lage, gefährliche Situationen zu erkennen und einzuordnen. Der ADAC empfiehlt Eltern, das Spiel mit ihren Kindern gemeinsam auszuprobieren und auf Gefahren hinzuweisen. Doch nicht nur Kinder sind gefährdet. In den USA, wo „Pokémon Go“ schon seit einiger Zeit gespielt wird, kam es inzwischen zu mehreren Unfällen. So blieben Autofahrer beispielsweise mitten auf Landstraßen stehen, weil plötzlich ein Pokémon auf dem Armaturenbrett auftauchte. Motorradfahrer wurden von der Polizei gestoppt, weil sie das Spiel auf dem am Lenker montierten Handy verfolgt hatten.

„Pokémon Go“ sorgt für gefährliche Ablenkung im Straßenverkehr.

Vortragsabend der ADAC Rechtsexperten So wie hierzulande hat es in den letzten Jahren auch in zahlreichen anderen europäischen Ländern Änderungen im Straßenverkehr gegeben. Viele ADAC Mitglieder werden während ihres Urlaubs im Ausland oder nach ihrer Rückkehr mit Bußgeld- oder sonstigen Zahlungsaufforderungen belastet. Denn ohne Vorbereitung zu Themen wie Maut, Durchfahrtverbotszonen und besonderen Verkehrsbestimmungen im Urlaubsland ist der Ärger häufig schon programmiert. Kompakt und übersichtlich präsentieren die Rechtsexperten des ADAC deshalb am Donnerstag, 15. September 2016, 18 Uhr in Köln, Luxemburger Straße 169, die häufigsten Fallstricke und geben Tipps und Lösungsvorschläge. Die Teilnahme ist für ADAC Mitglieder kostenlos. Anmeldung erbeten bis zum 2. September 2016 unter der Rufnummer (02 21) 47 27-624 oder [email protected].

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Autourlauber fahren am liebsten nach Deutschland RANKING Das eigene Land ist und bleibt das wichtigste Reiseziel der deutschen Autourlauber. Das ergab eine aktuelle Auswertung von 207 000 Routenanfragen von ADAC Mitgliedern. Spitzenreiter Deutschland erreicht in der Beliebtheitsskala knapp 40 Prozent, gefolgt von Italien mit 17,2 Prozent. Damit liegt Deutschland bei den Autoreisen nur knapp unter dem Vorjahresergebnis (0,7 Prozent), Italien hingegen gewinnt ein Prozent dazu. Auf dem Weg in den Sommerurlaub legen Autofahrer durchschnittlich rund 840 Kilometer zurück. Auf den Plätzen drei bis fünf stehen Frankreich mit 5,7 Prozent, Österreich (5,2 Prozent) und Kroatien (4,1 Prozent). Alle drei Länder verlieren jeweils leicht gegenüber dem Vorjahr. Spanien auf Platz sechs bleibt mit nahezu 3,1 Prozent unverändert. Gleiches gilt für die nachfolgenden Länder im Ranking: Niederlande (2,2 Prozent), Türkei (2,1 Prozent), Polen (1,9 Prozent) und die Schweiz (1,6 Prozent). Auch bei den Urlaubsregionen stehen die deutschen Ziele an erster Stelle. Am beliebtesten ist hier mit 4,1 Prozent die Region Südliches Oberbayern und Allgäu. Ebenfalls erfreulich für den Tourismus in Deutschland: Auch bei Motorradfahrern und Campingtouristen steht der Urlaub im eigenen Land an erster Stelle.

Auch in anderen europäischen Ländern ist eine Rettungsgasse Pflicht.

Auch im Ausland eine Rettungsgasse bilden VERKEHR Vielen Autofahrern in Deutschland ist nicht bewusst, dass sie bei Stau eine Rettungsgasse für Polizei, Feuerwehr oder Notarzt bilden müssen. Auch wissen manche nicht, was sie dabei zu tun haben. So verstreicht oft wertvolle Zeit, bis Rettungskräfte nach Unfällen mit Personenschaden zum Einsatzort kommen. Noch weniger bekannt dürften die Regelungen im Ausland sein. • Österreich: Die Pflicht, eine Rettungsgasse zu bilden, besteht auf Autobahnen und Schnellstraßen mit mindestens zwei Fahrspuren je Richtung. Auf zwei- oder mehrspurigen Fahrbahnen müssen sich alle Verkehrsteilnehmer bereits bei stockendem Verkehr auf der linken Spur so weit links wie möglich einordnen. Alle Fahrzeuge auf den anderen Spuren orientieren sich so weit wie möglich nach rechts. • Slowenien: Bei Stau muss für Rettungsfahrzeuge eine Fahrspur frei bleiben. Dabei gelten die gleichen Vorschriften wie in Österreich. • Schweiz: Auf Autobahnen mit zwei Fahrstreifen muss für Einsatzfahrzeuge eine Rettungsgasse in der Mitte der zwei Fahrstreifen frei bleiben. Bei drei- oder mehrspurigen Fahrbahnen ist die Gasse zwischen dem linken und dem zweiten Fahrstreifen von links zu bilden. • Frankreich und Spanien: Eine vergleichbare Regelung wie in Deutschland gibt es nicht, allerdings muss Einsatzfahrzeugen eine Möglichkeit der Vorbeifahrt gegeben werden. • Tschechien: Auf Straßen mit zwei Fahrspuren verläuft die Rettungsgasse in der Mitte. Anders als in anderen Ländern muss bei mehrspurigen Richtungsfahrbahnen eine Gasse zwischen der mittleren und der rechten Fahrspur frei bleiben. • In Italien und in den Niederlanden gibt es keine speziellen Vorschriften. In Deutschland muss bereits bei stockendem Verkehr eine Rettungsgasse gebildet werden. Daher ist es wichtig, ausreichend Abstand zum Vordermann zu halten. Auf Autobahnen und Straßen mit mindestens zwei Fahrstreifen je Richtung ist die Rettungsgasse in der Mitte zu bilden, bei Fahrbahnen mit drei Spuren zwischen dem linken und dem mittleren Fahrstreifen.

Sicherheitstraining für Kleintransporterfahrer

Die ADAC Center Remscheid und Wuppertal sind zurück

Fahrer von gewerblich genutzten Kleintransportern stehen vor einer besonderen Herausforderung: Durch die Baugröße dieser Fahrzeuge entstehen fahrphysikalische Besonderheiten, die zusammen mit mangelnden Kenntnissen zum Thema Ladungssicherung fatale Auswirkungen haben können. Das Ziel des Trainings ist es, das Bremsen auf unterschiedlichen Untergründen zu optimieren, die Lenktechnik zu verbessern, richtiges Ausweichen vor Hindernissen zu üben sowie sicheres Handling und Rangieren zu trainieren. Informationen unter www.adac.de/nrw-sht

Hell, modern, einladend und klar strukturiert – nach dem Umbau wurden die beiden ADAC Center in Remscheid (Bismarckstraße 12 ) und Wuppertal (Bundesallee 237-241) wieder eröffnet. Die in Gelb und Weiß gehaltenen Möbel laden Mitglieder und Besucher förmlich ein, sich wohlzufühlen und sich umfassend in Sachen Mitgliedschaft, Reisebuchung oder Autozubehör beraten zu lassen. Darüber hinaus soll in den nächsten Monaten das Multimediaangebot noch durch einen Monitor ergänzt werden, der zu virtuellen Reiserundgängen einlädt. Zudem sind Touchpads vorgesehen, an denen der Besucher Informationen rund um die Themen Mobilität, Mitgliedschaft, Reise, Versicherungen und Freizeit erhält.

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ADAC Report 08/2016

CLUBINFO Nachtfahrt in den Urlaub

Nur ausgeruht fahren, Pausen einlegen, Licht kontrollieren Es herrscht nicht viel Verkehr auf den Autobahnen, Kinder können im Auto entspannt weiterschlafen und es ist nicht so heiß wie möglicherweise am Tag – die Vorteile, die Nachtfahrten mit sich bringen, liegen auf der Hand. Sie können aber auch gefährlich sein, wie die Unfallzahlen aus dem Jahr 2014 belegen: So sind zwar nur 20 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden in der Nacht passiert, dafür waren sie allerdings schwerwiegender: Fast ein Drittel der Verkehrsteilnehmer starb dabei. Denn die Dunkelheit beeinträchtigt nicht nur das eigene Sehvermögen, sondern auch das Gesehenwerden. Hinzu kommt die Müdigkeit, die erwiesenermaßen die Fahrtauglichkeit ähnlich stark einschränkt wie Alkohol: Wer müde ist, kann sich schlechter konzentrieren, reagiert langsamer und überschätzt sich selbst. Schon nach 17 Stunden ohne Schlaf ist die Leistungsfähigkeit ähnlich schlecht wie bei einer Blutalkoholkonzentration von 0,5 Promille, 24 Stunden Schlafentzug entsprechen sogar knapp einem Promille. Im schlimmsten Fall fällt der Fahrer in einen Sekundenschlaf. Autofahrer, die in der Nacht in den Urlaub aufbrechen, sollten vor dem Start die Autoscheiben säubern, da Schlieren und Schmutz die Sicht behindern können und die Blendung verstärken – das gilt übrigens auch für verschmutzte Brillengläser. Außerdem ist es ratsam zu prüfen, ob Scheibenwischer und Scheinwerfer am Fahrzeug intakt sind. Eine effektive Straßenausleuchtung ist bei Nachtfahrten ein bedeutender

Sicherheitsaspekt, auch weil der Autofahrer nicht so schnell ermüdet, weil sich die Augen weniger anstrengen müssen. Gerade bei Fahrten im Dunkeln ist eine höhere Sitzposition wichtig, denn sie kann die Blendung des Fahrers durch den Gegenverkehr reduzieren. Normalerweise sind Scheinwerfer so eingestellt, dass sie entgegenkommende Fahrzeuge nicht blenden. Beim Fahren über Bodenwellen kann sich der Lichtkegel aber kurzzeitig nach oben bewegen und den Gegenverkehr blenden. Sitzt der Fahrer höher, sinkt die Wahrscheinlichkeit. Zudem sollten sich Autofahrer kritisch fragen, ob ihnen das Fahren bei Nacht zusagt – wenn ja: nur gut ausgeruht und nicht nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag losfahren! Ansonsten besser in den frühen Morgenstunden aufstehen, etwas Leichtes frühstücken und kurz darauf starten. So lässt sich das unfallträchtige nächtliche Leistungstief vermeiden. Notwendig ist es, einen größeren Sicherheitsabstand

einzuhalten als am Tag, da man sich sehr leicht in den Entfernungen verschätzt. Und natürlich sollte auch die Geschwindigkeit dem Sehvermögen angepasst sein. Wer sich unsicher fühlt, sollte jemanden ans Steuer lassen, der diese Probleme nicht hat. Schließlich etwa alle zwei Stunden Pausen einlegen, gegebenenfalls mit 15-minütigem Kurzschlaf und anschließendem kurzen Spaziergang oder Lockerungsübungen, und sich möglichst beim Fahren mit dem Beifahrer abwechseln. Übrigens: Schlafende Mitfahrer stellen ein höheres Risiko dar, selbst auch einzuschlafen, daher am besten mit dem Beifahrer unterhalten. Auf aufputschende Getränke wie Kaffee, Cola und Energy-Drinks sollte der Fahrer auf keinen Fall vertrauen. Diese Getränke erhöhen nur kurzfristig die Aufmerksamkeit, anschließend kommt die Müdigkeit wieder – meist noch heftiger als zuvor. Wasser, Säfte oder Tee sind eine bessere Wahl.

Neue Serie mit „PS Profi“ Jean Pierre Kraemer RATGEBER Der ADAC startet eine neue Tutorial-Serie auf YouTube (www.youtube.com/adac). In einer auf 35 Folgen angelegten Reihe stellt der Club ab sofort einmal pro Woche Tipps und Tricks zu alltäglichen Fragen der Mobilität wie etwa zur Absicherung einer Unfallstelle oder zum Reifenwechsel vor. Moderiert wird die „How To“-Reihe von TV-Gesicht Jean Pierre Kraemer („Die PS Profis“). Mit der neuen Video-Serie unterstreicht der ADAC seine fachliche Kompetenz zu Fragen der persönlichen Mobilität mit einem speziell auf den Kommunikationskanal YouTube zugeschnittenen Format. Die stetig wachsende „Do it yourself“-Community nutzt das Videoportal täglich millionenfach, um hilfreiche Tipps und Tricks für alltägliche Probleme und Fragestellungen zu finden. Moderator Jean Pierre Kraemer betreibt auf YouTube selbst einen sehr erfolgreichen Kanal mit mehr als 500 000 Abonnenten und 15 Millionen Abrufen im Monat.

PS-Profi J.P. in den Hallen des ADAC Technik Zentrums.

Start in die Fußballsaison

Sondervorstellung für ADAC Mitglieder

Es geht wieder los: Der 1. FC Köln feiert die traditionelle Saisoneröffnung. Am Samstag, 13. August 2016, auf den Vorwiesen des Rhein-Energie-Stadions, von 12 bis 18 Uhr. Der ADAC ist mit dem F1-Fahrsimulator, einer Hüpfburg, der Torwandarena sowie einem Infostand vor Ort. Highlights an diesem Tag sind die Präsentation der Mannschaft, eine Autogrammstunde der FC-Spieler sowie Live-Musik mit den Höhnern, Cat Ballou, Miljö und Björn Heuser.

DAS PHANTOM DER OPER spielt am Sonntag, 4. September um 14 Uhr, eine Sondervorstellung für ADAC Mitglieder. Und das Ganze zum Sonderpreis: 25% Ermäßigung auf alle Kartennettopreise (zzgl. Gebühren) und 15% Ermäßigung auf alle Merchandise-Artikel im Stage Metronom Theater Oberhausen. Tickets gibt es in den ADAC Centern in NRW – solange der Vorrat reicht.

www.adac.de 35

24./25. SEPTEMBER 2016 CTION A T A O B T E J & POWERBOAT

Logo 2013 (ohne MSG)

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