Die Sehnsucht nach Frieden

Gemeindezeitung der Pfarrei Ausgabe 2 / 2016 Nr. 6 Die Sehnsucht nach Frieden Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, Friede auf Erden – das ist ...
Author: Rainer Huber
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Gemeindezeitung der Pfarrei

Ausgabe 2 / 2016 Nr. 6

Die Sehnsucht nach Frieden

Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, Friede auf Erden – das ist ein frommer Wunsch. Friede auf Erden – den gibt es ja doch nicht. Während ich dies schreibe, rücken irakische und kurdische Truppen auf die vom IS besetzte Stadt Mossul vor, unterstützt durch Luftschläge der von den USA geführten Anti-IS-Koalition. In der Stadt sind mehr als eine Millionen Zivilisten eingeschlossen und leben in Todesangst. Wie viele davon leben noch, wenn Sie dies lesen? Während ich dies schreibe, sind gerade wieder mindestens 14 Menschen im Mittelmeer ertrunken, auf der Flucht vor Gewalt und Perspektivlosigkeit in ihren Heimatländern und auf der Suche nach einem Leben in Sicherheit und Frieden. Wie viele Ertrunkene werden es sein, wenn Sie dies lesen? Während ich dies schreibe, besteht die islamfeindliche PegidaBewegung seit 2 Jahren. Das Bundeskriminalamt meldet über 700 ausländerfeindliche Straftaten (Hetze, Brandstiftungen, Überfälle), viermal so viele wie vor zwei Jahren. Wie viele werden dazugekommen sein, wenn Sie dies lesen? Friede ist ein zartes Pflänzchen, das leicht zertreten werden kann. Das Zertreten geht schnell, Wachstum geht langsam. Vor 2000 Jahren kam in Palästina ein kleiner Junge zur Welt. Seine Geburt, sein Leben und Sterben haben den Menschen die Hoffnung geschenkt, dass von Gott her ein Friede möglich ist, den wir Menschen nicht schaffen. Wir wollen mit unserem Heft dieser Hoffnung Raum geben und Menschen vorstellen, die den Frieden suchen und dem Frieden dienen wollen. Wir wollen Orte zeigen, an denen das Pflänzchen „Frieden“ wachsen und gedeihen kann. Helfen Sie mit, den Boden dafür zu lockern und das Pflänzchen zu gießen, zu düngen und zu schützen! Im Namen des gesamten Redaktionsteams wünsche ich Ihnen von Herzen ein gesegnetes, friedliches Weihnachtsfest! Für das Redaktionsteam Josef Epping

Bei Fragen hilft Ihnen das Pfarrbüro gerne weiter: Zentralbüro Neheim, Hauptstraße 11, Tel. 22050, E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: dienstags, mittwochs und freitags: 9:00 bis 12:00 Uhr; donnerstags: 14:30 bis 17:00 Uhr 3

Die große Sehnsucht nach  Eine christliche Familie aus Aleppo in unserer Stadt

Nimat, Rima, Miray, ­Estephan und Jad leben in unserer Gemeinde – und vermissen ihre Heimat.

Berichte aus der Großstadt Aleppo in Syrien sind seit Monaten fast täglich in den Nachrichtensendungen zu sehen; die Stadt ist zum Symbol für den Wahnsinn eines Krieges geworden, in dem Millionen unschuldiger Menschen den Machtinteressen der Kriegsparteien geopfert werden. Ein Großteil der Stadt ist zerstört; Krankenhäuser, Schulen und Wohnviertel werden gezielt bombardiert. Lebten vor einigen Jahren noch mehr als zwei Millionen Einwohner in der Metropole, sind heute die meisten von dort geflohen. Darunter ist die Familie Merjaneh, die in unserer Gemeinde lebt. Am Martinstag 2015 sind die Merjanehs in unserer Stadt angekommen: Nimat Allah mit seiner Frau Rima, der Tochter Miray und den Söhnen Estephan und Jad. Die Kinder sprechen inzwischen so gut Deutsch, dass sie beim Erzählen aus Aleppo als Dolmetscher helfen können. Wir 4

fragen zuerst nach dem Leben der Christen in Aleppo vor dem Krieg. Das christliche Leben in Aleppo zeichnet sich durch eine große Vielfalt aus: Es gibt römischkatholische, syrisch-katholische, chaldäische,

Frieden

armenische, maronitische, protestantische, griechisch-orthodoxe, syrisch-orthodoxe und armenische-orthodoxe Christen. Bei allen Unterschieden in Liturgie und im Festtagskalender gibt es aber auch viele Gemeinsamkeiten und vor allem ein traditionell gutes Einvernehmen mit vielen gegenseitigen Besuchen. Auch viele Muslime waren in die freundschaftlichen Verbindungen einbezogen. Zu den Festen hat man sich gemeinsam im Restaurant und auf den Spielplätzen getroffen und miteinander getrunken. Die Familie Merjaneh gehört zu den rum(griechisch)-orthodoxen Christen. In ihrer Straße in Aleppo gibt es eine katholische und eine syrisch-orthodoxe Kirche; daher wird sie auch „Kirchstraße“ genannt.

Wie in Deutschland gibt es die Caritas. Gemeinsam mit ihrer orthodoxen Schwesterorganisation hat sie täglich 5.000 bedürftigen Familien mit Essen, Kleidung, Schulsachen etc. geholfen. Auch Nimat hat sich an solchen Hilfsaktionen beteiligt. Weihnachten wird recht ähnlich wie bei uns gefeiert. In der Kirche und zu Hause gibt es die Krippe (allerdings nicht in einem Stall, sondern in einer Höhle) und den (künstlichen) Weihnachtsbaum. Die Straßen werden festlich beleuchtet. Am 25. Dezember morgens bringt Papa Noël den Kindern Geschenke; er kommt dabei durch den Kamin. Am Abend gibt es einen Umzug mit Kerzen durch die Stadt. Dieses reiche Leben hat der Krieg weitgehend zerstört. Heute gibt es in Aleppo kaum noch Elektrizität und Trinkwasser. Die Kinder können nicht mehr unbefangen draußen spielen. Feste können nicht mehr gefeiert werden. Auch in der Nähe des Hauses der Familie Merjaneh sind Bomben gefallen. Jeden Tag bekommen die Merjanehs Nachrichten von Toten aus der Nachbarschaft, aus dem Freundeskreis, aus der Verwandtschaft, aus der Familie. Zwei Brüder und eine Schwester von Nimat leben noch in Aleppo. Die meisten Christen sind geflohen – nach Deutschland, Schweden, Kanada, Australien... Zwei Bischöfe (Bischof Paul von der griechischorthodoxen und Bischof Johannes von der syrisch-orthodoxen Kirche) sowie zwei Priester sind vor drei Jahren vom IS verschleppt worden. Seither gibt es keine Spur und keine Nachricht von ihnen. Es ist fraglich, ob sie noch leben. Nimat, Rima, Miray, Estephan und Jad vermissen ihre Heimat sehr: die Familie, die Freunde, die Schule, die Arbeit und das schöne, warme Wetter. Wenn es in Syrien endlich Frieden geben würde, würden sie gerne wieder zurückkehren, das ist ihre große Sehnsucht. Und für Weihnachten wünschen sie sich, dass es ein wenig so sein kann wie in Syrien: ein Fest in einem großen Kreis von Menschen, mit Familie und Freunden, und nicht so einsam wie im letzten Jahr. 5

Was macht eigentlich …



Heinrich Oest?

Septett traf den ehemaligen und einzigen Pfarrer der Franziskusgemeinde und späteren Leiter des Pastoralverbundes Neheim-Ost, Herrn Pastor Heinrich Oest, um mit ihm in der Vergangenheit zu schwelgen, aber auch um zu erfahren, wo seine heutigen Tätigkeitsschwerpunkte liegen. Lieber Herr Pastor Oest, vielen Dank, dass Sie sich für uns und unsere Leser Zeit nehmen. Vielleicht erzählen Sie zunächst, wo Sie heute arbeiten und was Ihre Aufgabenschwerpunkte sind. Seit Advent 2009 wohne ich mit Pastor Stefan Wigger in einer Priesterwohngemeinschaft in Dortmund-Wickede und arbeite im Pastoralen

Pastor Heinrich Oest war 17 Jahre in Neheim tätig.

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Raum Dortmund-Ost, der schon 2011 errichtet wurde. Augenblicklich sind wir mit drei Priestern und zwei Gemeindereferentinnen zuständig für die vier selbstständigen Gemeinden des Pastoralen Raumes: Vom Göttlichen Wort (DO-Wickede), St. Joseph (DO-Asseln), St. Nikolaus von Flüe (DO-Neuasseln) und St. Clemens (DO-Brackel), wo unser Leitender Pfarrer wohnt. Neben den regelmäßigen Gottesdiensten und Sakramentenspendungen in den fünf Kirchen

unseres Pastoralen Raumes, in dem 14.000 Katholiken wohnen, arbeite ich als Pastor im Pastoralverbund in unserem Pastoralteam schwerpunktmäßig in der Jugendarbeit – KJG, KJG-Ferienlager, Messdiener, Firmvorbereitung im Pastoralen Raum; Zusammenarbeit mit Kamen in „Go-4-peace“ mit Einsätzen auf dem Balkan –, bin als Pastor zuständig für das Immanuel-Kant-Gymnasium, leite darüber hinaus die bei uns auf Ebene des Pastoralen Raumes angesiedelten „Runden Tische“ Fronleichnam, Wallfahrt nach Werl und Musik, bin vom Team her zuständig für den Gemeindeausschuss Vom Göttlichen Wort (wir haben einen gemeinsamen Gesamt-Pfarrgemeinderat), mache regelmäßig auch spirituelle Angebote z.B. Fastenwoche, Wort-des-Lebens-Kreis, u.a.m., bin KAB-Präses und Ansprechpartner für Seniorenarbeit. Ein neuer ökumenischer Schwerpunkt seit einem halben Jahr ist die Begleitung der eritreisch-orthodoxen Kirchengemeinde, die regelmäßig zweimal im Monat sonntags eine unserer Kirchen nutzt. Das klingt zweifellos sehr interessant, aber warum sind Sie eigentlich damals aus Neheim fortgegangen? Haben Sie den Schritt je bereut? Der Wechsel legte sich mir nachdrücklich nahe, als die neue Struktur des Pastoralen Raumes in Neheim eingeführt wurde. In Neheim war ich ja ab 1992 zuständig für den damaligen Pfarrbezirk St. Franziskus, wurde 1997 erster Pfarrer in St. Franziskus und 2001 Leiter des Pastoralverbundes Neheim-Ost. Eine weitere Verlagerung meiner Tätigkeit auf die ganze Stadt hin erschien mir persönlich damals schwierig. Neue Strukturen verlangen oft auch neues Personal. Ich habe den Wechsel nie bereut, wenngleich er mir auch ziemlich schwer gefallen ist: ich war ja siebzehn Jahre in Neheim tätig. Da geht man nicht so leicht.

Wo liegen seelsorgerisch die größten Unterschiede zwischen Neheim und Dortmund? Der deutlich geringere Anteil an Katholiken hier trägt sicher auch mit dazu bei, dass ich es hier in Dortmund als stärker anonym empfinde. Es scheint mir, dass eine Großstadt mit ihren unendlich vielen Angeboten es noch schwieriger macht, als Kirche einen Fuß in die Tür bei den Menschen zu bekommen. Die Armut und auch die Vereinsamung ist hier deutlicher spürbar. 1989 haben Sie die Priesterweihe empfangen. Wie haben sich die Kirche und die dazugehörenden Menschen in diesen 27 Jahren verändert? Wo liegen heute Herausforderungen, die es damals so nicht gab? Hat sich auch etwas zum Besseren gewandelt? Ich habe in den ersten Jahren noch stark die Volkskirche erlebt. An meiner ersten Stelle in Hagen-Boele z.B. gab es im Mai noch jeden Abend eine Maiandacht, ich habe vor den Feiertagen noch mehr als eine Stunde Beichte gehört, hatte im Jahr manchmal zwanzig Trauungen. Ich merke, dass ich hier in Dortmund jetzt anders arbeite. Ich nutze die weniger gewordenen Schnittstellen, die sich heute ergeben, den Menschen die Frohe Botschaft zu verkünden: Beerdigungen, Taufen, Hochzeiten und Schulgottesdienste sind Gelegenheiten, da die Menschen dann oft sehr aufgeschlossen reagieren: Konsum- und Unterhaltungsangebote, Partykultur u.a. fördern eher das unbeteiligte Zuschauertum, geben aber oft keine Antwort auf Fragen und helfen nicht in Lebenskrisen. Die Botschaft Jesu hingegen vermittelt Halt, ermutigt zum Vorangehen und damit zu einem selbstbestimmten Leben in Gott. Viele sind heute ganz allein, ohne Kirche, auf dem Weg der persönlichen Suche. Da haben wir als Christen, wenn wir glaubwürdig leben, keine schlechten Karten... Verfolgen Sie die Geschehnisse in Neheim weiterhin und haben Sie noch persönliche Kontakte? Ich habe nicht immer so die Zeit, alles in Neheim mitzubekommen. Ich lese allerdings immer noch das Pfarrblatt aus Neheim, das ich abonniert habe. Darüber hinaus habe ich hin und wieder Kontakt mit einigen Neheimern. Gibt es etwas, an das Sie sich aus Ihrer Zeit in Neheim besonders gerne erinnern? Es gibt viele sehr schöne Dinge, Gottesdienste, Pfarrfeste und Feiern, an die ich mich gern

erinnere; da fällt mir auch der Austausch mit der Gemeinde St. Pierre in Chartres in Frankreich ein, meine Tätigkeit als Schulseelsorger an der Grimmeschule und am St.-Ursula-Gymnasium, oder unsere ökumenische Arbeit und der Kontakt mit den Moscheen. Ein herausragendes Ereignis war für mich im Jahre 2002 unsere Gemeindemission mit den Schwestern aus Sießen, den Franziskanern und den Leuten von der Fazenda. Das war eine sehr intensive Glaubenswoche!

Pastor Heinrich Oest (re.) mit dem Dortmunder Team (v.li.): Pfr. Stefan Wigger, Pfr. Ludger Keite sowie die Gemeindeferentinnen Andrea Kreklau und Angelika von Kölln.

Lassen Sie uns doch auch ein wenig über den Privatmann Heinrich Oest sprechen: In Neheim waren Sie bekannt als großer Computer-Fachmann, als gekonnter Fotograf und als jemand, der durchaus gerne reist. Besonders die französische Sprache beherrschen Sie ja gut. Sind das heute noch Themen, mit denen Sie sich gerne in der Freizeit beschäftigen? Der Umgang mit dem Computer hat sich auf das Notwendige beschränkt, habe durch einen anderen Mitbruder Freude am Linux-System gefunden. Fotos mache ich immer noch gern, aber auch etwas weniger. Seit einem Jahr beschäftige ich mich mit der arabischen Sprache. Mich hat7

te schon immer die Schrift fasziniert. Jetzt habe ich im Kontakt mit einigen syrischen Flüchtlingen (da sind Französisch- und Englischkenntnisse sehr hilfreich) neu Geschmack daran gefunden. Hinter einer Sprache steht ja immer auch eine ganze Kultur. Das Weihnachtsfest steht ja wieder vor der Tür – wie werden Sie es feiern? An Heiligabend versuchen wir in unserer Priester-WG ein gemeinsames Zeitfenster zwischen

Beim Weltjugendtag in Polen begleitete Pastor Heinrich Oest eine Gruppe, hier
beim Vorprogramm in Koszalin.


den Gottesdiensten zu finden für ein schönes Abendessen. Es kocht dann allerdings mein Mitbruder, da ich es damit nicht so habe, es sei denn, es geht um Süßspeisen und Kuchen... Ich werde an den Weihnachtstagen die Festgottesdienste halten, und dann anschließend zu meinen Eltern nach Wildewiese fahren. Wann dürfen wir Sie mal wieder in Neheim begrüßen? Mein letzter Aufenthalt in Neheim war die Beerdigung meines ehemaligen Chefs, Pfarrer i.R. Leo Reiners. Der Gottesdienst hat mich sehr beeindruckt! Es gab eine große Anteilnahme! Ich war u.a. sehr berührt von der Intonation des 150. Psalms von Gustav Biener durch den Kirchenchor St. Michael. Es hat mich stark erinnert an die Jubiläen von Leo Reiners. – Es gab im Anschluss zahlreiche Begegnungen im Anton-

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Schwede-Haus, die mich trotz des traurigen Anlasses sehr erfreut haben. Aber sicher ergibt sich mal wieder eine andere Gelegenheit, nach Neheim zu kommen. Was wünschen Sie sich für Ihre persönliche Zukunft und für die Zukunft des Glaubens und der Kirche? Persönlich wünsche ich mir, dass ich die Nachfolge Jesu persönlich immer besser verstehe und auf dem Weg bleibe, ohne mich irgendwie

im Glauben in dem Sinne sesshaft zu machen, dass das Glaubensleben erstarrt. Durch mein Engagement in Sarajevo und bei den Weltjugendtagen habe ich meinen Glauben neu vertiefen können. Ich versuche aus der Kraft des Evangeliums immer wieder eine innere Klarheit für meinen Alltag zu gewinnen und danach zu handeln, konkret z.B. in der Arbeit mit den eritreischen und syrischen Flüchtlingen in unserer Gemeinde. Ich wünsche mir, dass die Gemeinden sich heraustrauen aus ihren Kreisen, sich neu auf den Weg machen und ihren Auftrag in der jeweiligen Stadt erkennen. Ich hab es auch noch nicht erreicht, aber bin auf dem Weg … Ich grüße alle Neheimer herzlich und wünsche Ihnen eine gesegnete und gute Zeit! Ihr Pastor Heinrich Oest

Reformationsgedenken 2017 Gemeinsames Wort der Evangelischen und Katholischen Kirche im Sauerland „Gott blies dem Menschen den Odem des Lebens in seine Nase.“ (1 Mose 2,7) „Gott hat dem Menschen die Ewigkeit ins Herz gelegt.“ (Pred 3,11) „Gott hat den Menschen sein Licht in ihre Herzen gegeben.“ (Sir 17,7) „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen.“ (Röm 5,5) „Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns.“ (2 Kor 5,7) Vor 500 Jahren lenkte Martin Luther den Blick auf die Heilige Schrift als dem Evangelium von der Gnade und Barmherzigkeit Gottes, verbunden mit dem Ruf zur Umkehr und Erneuerung. „Das Geheimnis Gottes ist Christus, in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis“ (Kol 2,2f.). Seine Schätze hat Gott auf vielerlei Weise in uns Menschen gelegt, gegeben, eingegossen und eingeatmet. Doch so wie wir einzelnen Menschen ist auch die Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden wie ein „zerbrechliches Gefäß“, das die Schätze der Gegenwart Gottes in sich trägt. In den Jahrzehnten vor der Reformation war die Zerbrechlichkeit der Kirche so überdeutlich geworden, dass der Blick auf den in ihr liegenden Schatz versperrt schien. Luther und andere Reformatoren wollten das ändern, um die Gegenwart Gottes in der Kirche wieder sichtbar und wirksam werden zu lassen. Viele menschliche Unzulänglichkeiten auf allen Seiten führten jedoch statt zu einer gemeinsamen Sorge um Gottes Liebe zu dieser Welt zu einem Machtkampf um das „Gefäß“, das dadurch zerbrach. Zwei Kirchen etablierten sich

als voneinander getrennte „Gefäße“, die gegeneinander in Stellung gingen, um das je Eigene hervorzuheben und zu verteidigen. Es dauerte bis ins letzte Jahrhundert, bis unter dem Leitbegriff der Ökumene Wege zueinander gesucht und gefunden wurden. Endlich überwog nicht mehr die ängstliche Verteidigung des „Eigenen“, sondern die Trauer um das „zerbrochene Gefäß“ und die Herausarbeitung des Gemeinsamen, das immer viel größer war als das Trennende. Der Blick weitete sich wieder vom Gefäß hin zu dem Schatz, der darin verborgen liegt. Auch die evangelische und katholische Kirche im Sauerland betrieb vielerlei „strukturelle Gefäßchirurgie“ bis hin zu den jüngsten Veränderungen der Pastoralverbünde und der Neuorganisation von Gemeinden und Kirchenkreisen. Viele Kräfte wurden so gebunden. Aus Anlass des Reformationsgedenkens haben sich nun auf einem ökumenischen Einkehrtag im April 2016 im Bergkloster Bestwig Priester, Pfarrerinnen und Pfarrer, Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten, Ordensbrüder und Ordensschwestern aus dem Sauerland aufgemacht, um sich gemeinsam unter dem Wort Gottes zusammenzufinden. Dort wurde in die geistlichen Übungen Martin Luthers eingeführt, die interessanterweise eine große Nähe zu den Exerzitien des Ignatius von Loyola haben. In ihrer Spiritualität sind beide Kirchen sehr verwandt. Und so wandelten Evangelische und Katholische, Männer und Frauen, Alte und Junge, manche in Kutte, andere mit Schleier mit einem Bibeltext durch den Klostergarten, tauschten sich dann darüber aus, feierten zusammen die Vesper und haben zum Schluss gemeinsam gegessen. In unsrer je eigenen Einmaligkeit und Verschiedenheit waren wir eine Gemeinschaft unter

dem Wort auf ökumenischer Schatzsuche nach der „überschwänglichen Kraft“ Gottes. Diese Kraft Gottes wieder neu erlebbar und nutzbar zu machen für die Menschen unserer Zeit ist für uns als evangelische und katholische Kirche im Sauerland der Impuls des Reformationsgedenkens 2017. Wir sehen uns in ökumenischer Verantwortung herausgefordert, den uns gemeinsamen Inhalt der christlichen Botschaft wieder neu zur Sprache zu bringen, so dass diese für Menschen von heute als existenziell bedeutsam erfahren wird in Hoffnung, Orientierung und Tiefe. Nur von seinem Inhalt her wird das Gefäß heil und ganz. Gewiss bleiben manche Lehrmeinungen trennend. Und dennoch können wir gemeinsam die Schätze Gottes in der Welt zum Leuchten bringen und auf je unsere Weise in unterschiedlichen Farben aufstrahlen lassen. Die vielen Menschen, die Gott suchen, können keinen Scherbenhaufen gebrauchen, sondern sind auf ein „Gefäß“ mit weit offenen Zugängen angewiesen, aus dem heraus Gott alle einlädt, die ihn nötig brauchen und sehnsüchtig suchen. Im Gebet schon vereint bitten wir Gott dafür um seinen Heiligen Geist. Abtei Königsmünster, P. Aloysius Althaus OSB, Abt Bergkloster Bestwig, Sr. Johanna Guthoff, Provinzoberin Dekanat Hochsauerland Mitte, Pfr. Georg Schröder, Dechant Dekanat Hochsauerland Ost, Pfr. Michael Kleineidam, Dechant Dekanat Hochsauerland West, Pfr. Hubertus Böttcher, Dechant Evangelischer Kirchenkreis Arnsberg, Pfr. Alfred Hammer, Superintendent 9

Den Weg mit Gott gehen Interview mit Vikar Benedikt Kickum Wir haben den neuen Vikar Benedikt Kickum, der seit August unsere Gemeinde bereichert, nach der Abendmesse zu uns nach Hause eingeladen. Wir waren sehr gespannt, was er uns aus seinem jungen geistlichen Leben und auf unsere neugierigen Fragen antworten würde.

Vikar Benedikt Kickum: „Kirche ist kein netter Verein, sondern der Glaube an Jesus Christus.“

Steckbrief: • Geboren 1989 in Willich am Niederrhein. • Aufgewachsen mit zwei älteren Geschwistern. • Seit 2005 lebte er in Paderborn, wo er sich als Messdiener, Lektor und Hilfsküster in der Sankt Liborius Gemeinde engagierte. • Sein Abitur absolvierte er 2008 am Theodorianium in Paderborn. • Das Theologiestudium begann er im Anschluss an der Theologischen Fakultät in Paderborn. • 2010 durfte er an das Collegium Germanicum in Rom wechseln, dort studierte er drei Jahre. • 2013 stand die Weihe zum Diakon an. • Im Anschluss war er ein Jahr als Diakon in der Gemeinde Sankt Aloysius in Iserlohn tätig. • Nach genau einem Jahr am 10. Oktober 2014 empfing er die Priesterweihe in Rom. • Die Heimatprimiz schloss sich am 26. Oktober 2014 in der Marktkirche in Paderborn an. • Anschließend ging er nochmals für zwei Jahre nach Rom und studierte dort an der Päpstlichen Universität Gregoriana weiter. • An Pfingsten 2016 wartete er gespannt auf ein Telefonat aus Paderborn. • Mit großer Freude wurde ihm mitgeteilt, dass er für ca. fünf Jahre in Neheim als Priester tätig sein darf. Wie kommt man als junger Mensch auf die Idee, Priester zu werden? Benedikt Kickum hat schon in frühen Jahren den Ruf Gottes verspürt. Als Achtzehnjähriger war ihm klar, dass er mit Gott seinen Weg gehen möchte. Im Seminar bestätigte sich dieser Ruf: „Das ist mein Weg, den ich mit Gottes Hilfe gehen werde“. Für ihn war es selbstverständlich, in die Sonntagsmesse zu gehen. Nach der Erstkommunion wurde er Messdiener und immer öfter besuchte er auch die Werktagsmessen, weil Gott ihm wichtig ist. Zwei seiner Weggefährten waren

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ein junger Vikar und ein alter Priester. Er verspürte immer mehr, dass er bei Jesus Christus geborgen ist. „Das ist meine Lebenskraft und Gott ist die Kraftquelle“ Seine Vorlieben Er liebt den Kontakt mit jungen Menschen und möchte das Feuer Gottes in ihnen entfachen. Faszinierend ist für ihn, dass er Werkzeug Jesu Christi ist und mit diesem möchte er möglichst alle erfassen. Für ihn gehören Leben und Tod zusammen, wenn er morgens eine Krankensalbung spendet und nachmittags eine Taufe zelebriert. Die Fülle seines Berufes ist es, Menschen in allen Lebenslagen zu begleiten und ihnen die Liebe Gottes zuzusprechen. Seine Hoffnung für unsere Pfarrei Wichtig ist, die persönliche Beziehung zu Gott an die Menschen zu bringen und zu intensivieren. „Kirche ist kein netter Verein, sondern der Glaube an Jesus Christus“. Wie feiern Sie Weihnachten? Weihnachten ist für ihn das persönlich wichtigste Fest für seinen Glauben. Gerne wird er Messen halten, aber auch eine späte Christmette mitzelebrieren. Eventuell isst er mit Pfarrer Jung zu Abend. Zudem ist er für den Krankendienst eingeteilt. Und wie es in allen Familien an Weihnachten üblich ist, wird auch seine Familie nach Neheim kommen. Seine Hobbys Lesen, nicht nur geistliche Literatur; Musik hören; Spazieren gehen; Fan des FC Bayern München. Lieblingsessen Italienische Küche; Rehrücken mit Knödeln und Rotkohl Hatten sie schon einmal eine Audienz mit den Päpsten? Nein, Papst Benedikt den XVI. sowie Papst Franziskus habe ich nur gesehen. Danke für den netten Abend Claudia und Klaus Gabriel

Der Zug K

ommt der Zug noch oder fährt er schon ab? Bin ich noch pünktlich oder schon zu spät? Besteht noch Hoffnung oder ist alles schon verloren? Züge kommen und fahren, aber ich erwarte einen bestimmten. Ich erwarte nicht irgendeinen Gast, sondern GOTT. Ich warte auf GOTT. Mein Leben bleibt Advent, wenn ER nicht kommt. Mein Leben bleibt Advent, wenn ich IHN verpasse. Gott kommt an. Am Gleis steht: „Ankunft des Herrn.“ Gott kommt an: Als Kind in der Krippe. Welchen Gott erwarte ich? Was ist mein Gottesbild? Wie sieht er aus? Woran erkenne ich ihn? Was habe ich ihm zu bieten? Bin ich vorbereitet?

Wie ist es um meinen Glauben an ihn bestellt? Lebe ich ihn öffentlich in der Kirche oder nur privat? Bin ich ein überzeugter und überzeugender Christ? Bin ich ein Weihnachtschrist, der nur an Weihnachten glaubt? Bin ich ein Krisenchrist, der nur in der Krise glaubt? Oder hat Gott einen selbstverständlichen Platz in meinem Leben? Der Advent lädt mich ein zur Standortbestimmung: Gott kommt an: Als Kind in der Krippe. Gott macht sich mir zum Geschenk. Will ich ihn? Bild: Michael Bogedain: Zug; aus: Pfarrbriefservice Text: Pastor Christoph Bittern

Zur Vorbereitung auf Weihnachten laden wir Sie zu Roratemessen mit Bildbetrachtung, Licht, Musik, Weihrauch und stiller eucharistischer Anbetung freitags von 18.30 bis 20.15 Uhr recht herzlich in die St. Franziskus-Kirche im Rusch ein.

• 02.12., 18.30 Uhr: Der Durchbruch ist gemacht: Gott kommt an

An folgenden Terminen und zu nachstehenden Themen begrüßen wir Sie gern:

• 16.12., 18.30 Uhr: Das entsorgte Weihnachtsfest: Was bleibt?

• 09.12., 18.30 Uhr: Auf dem Weihnachtsmarkt: Wie duftet Weihnachten?

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Kirche im Netz Neue Internetseite von St. Johannes Baptist Neheim und Vosswinkel Wie viele von Ihnen sicherlich bereits sehen konnten, haben wir eine neue Internetseite: http://www.kath-kircheneheim-vosswinkel.de Haben wir gerade noch vom Zeitalter der Kommunikation gesprochen, macht schon das „digitale Zeitalter“ die Runde.

Computerprogramme, Kabelwege, Telefonieren, Internet – alles muss angepasst und zukunftsfähig gemacht werden. Davon bleiben auch wir in der Pfarrei nicht verschont. Ähnlich wie in unserem Wochenblick werden Informationen, Nachrichten und Gedanken im Internet dargestellt. Dass dies immer aktuell ist, dafür sorgt zurzeit unsere Gemeindereferentin Claudia Fischer. Wichtiges Plus im Vergleich zum Wochenblick ist z.B. die mögliche Verlinkung zu den Lesungen des Wochenendes und der Tagesliturgie. So können sich Lektoren schon frühzeitig mit den Lesungstexten beschäftigen. Außerdem kann im Internet natürlich schneller reagiert werden und es ist viel mehr „Platz“ für Dinge, die im Wochenblick nur kurz oder gar nicht aufgenommen werden können. 12

Ein besonderer Dank gilt Ulrich Schumacher, der uns bei der Erstellung der Seite behilflich war und uns immer noch bei Problemen hilft. Wenn Sie mitarbeiten möchten, Anregungen oder Änderungswünsche haben oder einen eigenen Internetauftritt innerhalb der PfarreiInternetseite benötigen, dann schreiben Sie uns an. Die Verantwortlichen für die Internetseite sind für alle sieben Ortsteile:

• Dietmar Schulte: [email protected] • Joachim Deckers: [email protected] • Klaus Gabriel: [email protected] • Pfarrer Jung: [email protected] Hier einige Tops der Internetseite • Wochenimpuls • Vereine und Gremien • Gottesdienste • Kontakte • Jugendarbeit • Aktuelles Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Die E-Mail Adresse lautet: [email protected] Falls Sie mich persönlich anschreiben möchten, dann schreiben Sie mir bitte eine E-Mail an: [email protected]  Klaus Gabriel

Ein Neheimer in Braunschweig Sascha Eickel ist in seiner Heimat und in der Kirchengemeinde fest verwurzelt Sascha Eickel ist vielen Neheimern bekannt. Egal wo er auftaucht, wird er freudig begrüßt. Kein Wunder, denn Eickel ist in Neheim geboren, hat ein Neheimer Original als Vater und ist fest mit dem beliebtesten Hobby der Deutschen, dem Fußball, verbunden. 1975 geboren, wuchs er mit seinem Bruder Marcel im Neheimer Rusch auf. Als Sohn von Otto Eickel, damals Polizist von Beruf, blieb Sascha fast gar nichts anderes übrig, als sich als Hobby den Fußball auszusuchen. Vater Otto war in der aktiven Zeit beim SC Neheim und hatte große Freude an seinen Fußball spielenden Jungs – so viel Freude, dass er selbst ihr Trainer wurde. Sohn Sascha hatte außergewöhnliches Talent und war einer der besten Spieler im Hochsauerlandkreis. Nach seiner Zeit beim SC Neheim kamen noch Stationen in Meschede und Freienohl. Nach bestandenem Abitur kam die Frage der Berufswahl. Eickel entschied sich für ein Lehramtsstudium in Bochum mit der Fächerkombination Sport und Geschichte. Nach einiger Zeit jedoch wurde der Ruf des Fußballs immer lauter und er entschied sich zu einer anderen Laufbahn: er wollte Fußball-Lehrer werden. Im Jahr 2009 legte er die höchste Prüfung ab, die ein Fußballtrainer in Deutschland erreichen kann, er wurde staatlich-anerkannter Fußballlehrer. Damit hat er die Berechtigung alle Mannschaften bis in die Bundesliga zu trainieren – sogar die Nationalmannschaft wäre theoretisch denkbar. Nachdem er zunächst den SC Neheim trainierte, kam die Chance in die 2. Bundesliga zu wechseln: der SC Paderborn war der erste große Verein, der ihm seine Jugendarbeit anvertraute. Eickel sammelte Erfahrungen auf der großen Fußballbühne und war nach bereits einem Jahr reif für eine neue Herausforderung: 2010 wechselte er nach Engagement durch Hans-Joachim Watzke zur Dortmunder Borussia und war dort für die U17 zuständig. Nach einem halben Jahr übernahm er dann die U19. Regelmäßige Kontakte mit den Größen beim BVB, vor allem mit Jürgen Klopp, den er duzt, waren selbstverständlich. Nach drei erfolgreichen Jahren wechselte Sascha Eickel zu seinem heu-

tigen Arbeitgeber: Eintracht Braunschweig. Dort ist er nicht nur für die U 19 Jugendmannschaft als Cheftrainer verantwortlich, sondern er leitet aufgrund seiner Ausbildung, seiner Erfahrung und seiner bisherigen Erfolge den gesamten Nachwuchsbereich, inkl. des Leistungszentrums mit integriertem Internat. Zu seinem Team gehören mehrere Trainer, Co-Trainer, Torwarttrainer, Betreuer, Physiotherapeuten – eine wahre Mammutaufgabe, die ihm aber aufgrund der Vielfältigkeit und seiner hohen Entscheidungsfreiheit sehr gut gefällt. Eickel hätte auch Engagements bei anderen Vereinen annehmen können, hat diese aber abgelehnt, da er Zeit für seine Familie haben wollte. Neben ihm und seiner Frau gehören zwei Jungen (8 und 12 Jahre alt) dazu. „Braunschweig ist eine Entfernung, die ich noch gut fahren kann. So kann ich auch nach Spielen nach Hause kommen und habe meist sonntags und montags frei “, so Eickel auf Nachfrage der Septett. Sascha Eickel liebt den Fußball, er ist Trainer mit Leib und Seele, aber seine Heimatstadt Neheim möchte er nicht missen. Hier ist er zu Hause, hier fühlt er sich wohl, hier ist er verwurzelt – in seiner Familie, beim lokalen Fußball, im Kegelclub, im Freundeskreis und nicht zuletzt auch in der Kirchengemeinde. In Familiengottesdiensten und beim Pfarrfest ist er dabei, wenn es seine Zeit erlaubt. Mit der Franziskuskirche verbindet ihn viel, hier ist er zur Erstkommunion gegangen, war Messdiener und ist dort gefirmt worden. Er hat dort geheiratet, beide Kinder hat er dort taufen lassen, sein älterer Sohn ist hier vor einigen Jahren zur Erstkommunion gegangen, der jüngere, der übrigens auch schon beim SC Neheim in der F Jugend erfolgreich Fußball spielt, ist im nächsten Jahr Kommunionkind. Sascha Eickel ist ein perfektes Beispiel dafür, dass man Ortsverbundenheit und ein erfolgreiches Wirken außerhalb der eigenen Stadt sehr wohl unter einen Hut bringen kann. Septett wünscht ihm alles Gute für seine Zukunft, privat und beruflich – auf jeden Fall aber immer mit einem Fuß in Neheim.

Sascha Eickel trägt bei der Braunschweiger Eintracht die Verantwortung für den Jugendbereich.

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Ein moderner Jugendverband Pfadfinder in Neheim – Das Heim steht am Wiedenberg In Neheim am Wiedenberg steht – ein wenig versteckt – das Pfadfinderheim. Dabei brauchen sich die Pfadfinder gar nicht zu verstecken. Pfadfinder? Das sind doch die mit den großen Hüten und der täglichen guten Tat. Dieses Bild hat sich inzwischen positiv verändert: Pfadfinder sind ein moderner Jugendverband mit einem pädagogischen Konzept. Und da ist immer etwas los!

Auf dem Sippenplatz wird gekocht und gespielt.

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Im Stadtgebiet Arnsberg gibt es vier Stämme, nämlich in Arnsberg, Herdringen, Hüsten und Neheim. Von vier möglichen Altersstufen sind im Stamm Neheim auch alle vier besetzt. Die Truppstunden – so heißen die Gruppenstunden bei den Pfadfindern – finden allesamt im eige-

nen Pfadfinderheim am Wiedenberg statt. Die aus Erwachsenen bestehenden Leitungsteams arbeiten ehrenamtlich. Beim jährlichen Stufenwechsel ändert sich die Zusammensetzung der Gruppen.

Wölflinge Die Jüngsten – Wölflinge genannt – sind zwischen sieben und zehn Jahre alt. Sie sind neugierig, wissensdurstig und stecken voller Phantasien. Sie erkunden die Welt vorwiegend im Spiel, forschen, entdecken und lassen sich entdecken. Die ca. 20 Mädchen und Jungen treffen sich mittwochs von 17. 30 Uhr bis 19. 00 Uhr und werden unter anderem von Marion Bornemann (Telefon 0 29 32 / 89 11 60) geleitet. Die Unternehmungen sind weit gefächert. „Bei gutem Wetter“, weiß Moritz Raffenberg, „sind wir viel draußen im Wiedenberg zum Hütten bauen.“ „Oder wir machen ein Geländespiel oder

Das Lagerfeuer, das zum Pfadfinderleben gehört, ist gut aufgeschichtet.

Stockbrot am Lagerfeuer“, ergänzt Elina Schröder. Wenn es auf Weihnachten zugeht, stehen Bastelarbeiten und das Backen von Plätzchen auf dem Programm. Der Höhepunkt des Jahres ist natürlich das Zeltlager, welches immer großes Interesse weckt und gründlich vorbereitet werden muss.

Jungpfadfinder Die Gruppe der 11-14-Jährigen heißt Jungpfadfinder, gerne auch Juffis genannt. Ihre Truppstunden finden montags von 18. 00 Uhr bis 19. 30 Uhr statt. Zum Leitungsteam gehört Maren CöppicusRöttger (Tel.: 0 29 32 / 2 63 52). Die Lust auf Erkundung und Abenteuer lässt momentan 15 Kinder regelmäßig zu den Gruppenstunden erscheinen. Zu den Unternehmungen gehören das Bauen von Floß, Drachen oder Vogelhaus und Insektenhotel. Es geht aber auch um das „Kräftemessen“ bei Gelände- und Ballspielen oder dem Kochduell. In dieser Stufe nehmen auch die Vorbereitungen für das Sommerlager einige Zeit in Anspruch. Dabei geht es vorrangig um Fertigkeiten wie Knotenkunde für das Lager, aber auch das Packen der Sippenkisten. „Das Wanderlager durchs Möhnetal war ein tolles Erlebnis“, berichtet David Schnettler. „Jeden Abend haben wir unsere Zelte woanders aufgeschlagen. Und einmal haben wir sogar Fische ausgenommen und gegrillt.“

Pfadfinder Die dritte Altersstufe sind die Pfadfinder im Alter von 14-17 Jahren. Katja Mansfeld (Tel.: 0 29 32 / 5 10 74 74) ist hier Ansprechpartnerin vom Leitungsteam. Die Gruppe trifft sich dienstags von 18. 00 Uhr bis 19. 30 Uhr am Wiedenberg. Die Aktionen während der Truppstunden sind vielfältig: Erlernen von Knoten für das Erstellen von Lagerbauten, Umgang mit Karte und Kompass für den Hajk (Wanderung ohne Leiter) im Sommerlager, Bauen von Schwedenstühlen, Klettern … „Das Beste am Sommerlager ist der Hajk. Da kann man viele Erfahrungen sammeln“, sagt Nico Plesser, der als alter Hase schon viele Jahre bei den Neheimer Pfadfindern ist.

Rover Die sich anschließende Roverstufe, welche mit 20 Jahren endet, wird von Jörg Klöppner begleitet (Telefon: 0 29 32 / 80 75 16). Die Roverinnen und Rover sind unterwegs – nicht nur unterwegs zu verschiedenen Orten, sondern auch unterwegs vom Jugendlichen zum Erwachsenen und unterwegs zu sich selbst. Zu den Höhepunkten im Jahr 2016 zählte die Teilnahme am bundesweiten Pfingsttreffen in Westernohe, zu dem 4.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder angereist waren. Die Rover haben auch an einem weltweiten Internetspiel der Pfadfinder teilgenommen. 2017 geht es zum Jamboree nach Dänemark. Was ein 15

Die Wölflinge spielen mit dem Fallschirm.

Jamboree ist? Google mal und lass Dich anstecken.

Leiter Kinder und Jugendliche werden immer von erwachsenen Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern unterstützt. Diese setzen sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen ein. Die erwachsenen Leiterinnen und Leiter werden von der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg) gefördert. Hier – wie auch in den einzelnen Altersstufen – sind Quereinsteiger, die Interesse an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben, herzlich willkommen. Melde Dich einfach bei Maren oder Jörg (siehe oben).

Aktionen der Neheimer Pfadfinder Verschiedene Aktionen kehren im Ablauf eines Jahres immer wieder. Viele davon sind schon Tradition. Sommerlager Das Sommerlager ist der Höhepunkt im Pfadfinderjahr. Innerhalb ihrer Altersstufen werden die Pfadfinder in Sippen (Kleingruppen) aufgeteilt. Diese sind dann selbst für Zelte und den Sippenplatz verantwortlich. Der Sippenplatz, überdacht von einem Sonnensegel, ist der Platz zum Kochen und Essen. Die Kinder übernehmen Verantwortung und lernen, sich in der Gruppe 16

einzubringen und auch zu behaupten. Hierbei spielt der Kornett, ein von den Mitgliedern jeder Sippe gewählter „Klassensprecher“, eine entscheidende Rolle. Natürlich brennt abends das Lagerfeuer, an dem bei zur Gitarre gesungenen Liedern auch schon mal Stockbrot gebacken wird. Zahlreiche Aktivitäten wie das Erkunden der Umgebung, Gelände-, Mannschafts- und Geschicklichkeitsspiele runden das Programm ab. Der Schwerpunkt in einem Zeltlager liegt aber ganz klar auf dem pfadfindertypischen Hajk. Bei dieser Wanderung in den Sippen sind Orientierung und Ausdauer nötig, aber Teamgeist steht ganz klar im Vordergrund: Verantwortung übernehmen, Rücksicht üben, Weitblick schulen. Je nach Alter werden die Gruppen von den Leitern begleitet. Auch bei anderen Lagerformen spielt sich das Leben weitestgehend draußen ab. Beim Wanderlager ist man viel auf Schusters Rappen unterwegs und ist darauf angewiesen, am Ende eines Tages eine Bleibe in einem Gemeindehaus, einer Scheune oder mit den eigenen Zelten auf einer Wiese zu finden. Ein ganz besonderer Reiz ist es, wenn man mehrere Tage lang mit Kanus unterwegs ist. Früher dauerte ein Sommerlage 14 Tage lang. Spätestens, wenn im Bus die letzten Sitzplätze für Gepäck und Zelte herhalten mussten, wusste jeder: das Abenteuer beginnt. Auch heute ist es

noch ein Abenteuer, aber für ein zweiwöchiges Lager fehlt den Leitern oftmals die Zeit. Und den Bus ersetzen die Pkw der Eltern, die teilweise auch noch das Material auf ihren Anhängern fahren. Meistens fahren mehrere Stufen zusammen, weil das die Vorbereitung, auf mehrere Schultern verteilt, erheblich vereinfacht. Stufenwechsel Im Gegensatz zu den meisten anderen Jugendverbänden bleibt die Zusammensetzung einer Gruppe der DPSG nicht über Jahre bestehen. Bei dem jährlichen Stufenwechsel verlassen die jeweils ältesten Mitglieder die Gruppe und werden so zu den Jüngsten der nächsten Gruppe. Der Sinn des Stufenwechsels besteht darin, dass die Rollenstrukturen in den Gruppen immer wieder aufgebrochen werden. Vom Stufenwechsel profitieren auch Mädchen und Jungen, die ganz neu zu den Pfadfindern kommen. Denn durch den Stufenwechsel bleiben die Gruppen immer in Bewegung und sind es gewohnt, dass immer wieder neue Mitglieder integriert werden.

derinnen und Pfadfinder aus ganz Europa und darüber hinaus weitergereicht wird, ist längst zu einem besonderen Symbol der Nähe Gottes und seiner Zuwendung zu uns geworden. Jeweils am dritten Advent wird das Licht von Wien aus mit dem Zug in rund 30 Städte in ganz Deutschland gebracht. Auch die Neheimer Pfadfinder beteiligen sich an dieser Aktion und holen das Licht am Bahnhof von Dortmund oder Neheim ab. Maren Cöppicus-Röttger freut sich schon auf den Aussendungsgottesdienst am Dienstag, 13. Dezember, um 18.00 Uhr in St. Michael, den die Neheimer Pfadfinder gestalten: „Es ist eine tolle Tradition und zugleich ein schönes Gefühl, als Friedenspfadfinder zu fungieren!“

Die Gitarre gehört im Lager immer dazu (oben).

Friedenslicht aus Betlehem Seit 1989 verteilen Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu Weihnachten das Friedenslicht aus Bethlehem in der Bundesrepublik. Das Licht, das in Betlehem entzündet und in Wien an Pfadfin-

Eine Kothe – das Zelt der Pfadfinder – aufzubauen, ist gar nicht so leicht, wie es aussieht.

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Die St. Elisabeth-Kirche wurde nach dem Konzil geplant und gebaut.

Eine richtige Kirche St. Elisabeth in Moosfelde Pastor Johannes Beule, Seelsorger in Moosfelde von 1977 bis 1984, hat folgende Anekdote erzählt: Als die St.-Elisabeth-Kirche in Moosfelde fertig war, gab es noch nicht das große Kreuz auf dem Dach. Da kam eines Tages eine junge Frau mit zwei Kindern und einer Tasche mit Badetüchern und Wasserspielzeug in den Vorraum der Kirche und fragte: „Wo ist denn jetzt hier das Lehrschwimmbecken?“ Daraufhin habe man sich entschlossen, doch noch ein gut sichtbares Kreuz auf dem Dach anzubringen… Unsere Vorstellungen von einem Kirchengebäude sind von einer langen europäischen Traditi-

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on geprägt. Dazu gehören ein Glockenturm mit Kreuz und Hahn auf dem Turmhelm, ein hohes und langgestrecktes Gebäude mit vielen großen, halbrund oder spitzbogig abgeschlossenen Fenstern. Mit modernen Kirchengebäuden haben viele Zeitgenossen bis heute Schwierigkeiten. Und auch junge Menschen denken da oft überhaupt nicht modern. Wenn sie kirchlich heiraten oder ihre Kinder taufen lassen wollen, gehen sie in eine „richtige Kirche“, wie sie dann sagen, und feiern z.B. in der alten Klosterkirche in Oelinghausen. Jede Zeit hat ihre eigenen Vorstellungen und ihren eigenen Stil im Kirchenbau hervorgebracht, auch die unsrige. Die Christen der ersten Zeit sind mindestens 200 Jahre lang überhaupt ohne ein Kirchengebäude ausgekommen. Sie haben in den Häusern der Gemeindemitglieder ihren Gottesdienst gefeiert. Der christliche Glaube ist also nicht notwendig auf Kirchengebäude angewiesen. Nach dem Neuen Testament ist das

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Maria mit dem Jesuskind in der Kirche.

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eigentliche Heiligtum nicht ein Gebäude, sondern die mit Christus verbundene Gemeinde. Sie wird dort ein „Haus aus lebendigen Steinen“ genannt (1 Petr 2,5). Wir wissen aber auch, dass Räume, in denen wir uns aufhalten, unser Verhalten und unser Denken beeinflussen. In einem schönen Raum können eine angenehme Atmosphäre und ein guter Umgang unter den Menschen wachsen. Es ist daher kein Zufall, dass wir Räume, in denen wir feiern wollen, liebevoll gestalten und schmücken. Wenn man sich der St. Elisabeth-Kirche in Moosfelde nähert, liest man außen an einem Pfeiler die Jahreszahl 1975. Das ist das Jahr der Grundsteinlegung. Damit ist deutlich, dass diese Kirche (wie St. Franziskus im Rusch) nach dem 2. Vatikanischen Konzil (1962-65) geplant und errichtet worden ist. Dieses Konzil hat die Liturgie erneuert und mehr Mitwirkung der Gläubigen am Gottesdienst ermöglicht (unter anderem durch die 19

Der Grundstein wurde im Jahr 1975 gelegt.

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Verwendung der Muttersprachen statt des bis dahin vorherrschenden Lateins). Für die Gestaltung des Kirchenraumes ergeben sich daraus einige wichtige Konsequenzen: Es gibt hier keinen Hochaltar mehr, sondern der Altar ist von vornherein so gebaut, dass man um ihn herumgehen und dass der Priester die Messe mit dem Gesicht zu Altar und Gemeinde feiern kann. Dadurch sollte die „tätige und bewusste Teilnahme“ des ganzen Gottesvolkes an der Liturgie erleichtert werden. Der Altar bekommt deutlicher als vorher den Charakter eines Tisches für die Mahlgemeinschaft der Gläubigen. Viele ältere Kirchen mussten nach dem Konzil erst in diesem Sinne umgebaut werden. Der Altar als Zentrum der Eucharistiefeier ist in St. Elisabeth ganz klar das optische Zentrum der Kirche. Die Bänke umgeben ihn – zwar nicht (halb-)kreisförmig –, aber doch von zwei rechtwinklig angeordneten Seiten her. Ein zweiter Akzent der Liturgiereform des Konzils ist die Aufwertung des Wortgottesdienstes,

und so ist auch der Ort der Schriftlesungen, der Ambo, als „Tisch des Wortes“ so neben dem Altar angeordnet, dass er im Wortgottesdienst die Aufmerksamkeit der Gläubigen leicht auf sich zieht.

Ein „Zelt“ als Dach Die Dachkonstruktion ist an die Form eines Zeltes angelehnt. Das entspricht der Vorstellung, dass die Kirche unterwegs sein soll, ein „wanderndes Gottesvolk“. So ist z.B. auch der Text des bekannten Liedes „Ein Haus voll Glorie schauet“ (Gotteslob Nr. 478) nach dem Konzil um einige Strophen erweitert worden. Eine von diesen beginnt mit den Worten: „Seht Gottes Zelt auf Erden!“. Ein Ort für die Feiern und Feste des Glaubens braucht natürlich auch einen gewissen festlichen Charakter. Daher hat man in die St.Elisabeth-Kirche auf Initiative des kürzlich verstorbenen ehemaligen Pfarrers Leo Reiners in den grauen Beton des Alltags einige sakrale

Kunstwerke des bekannten Künstlers Heinrich Gerhard Bücker eingefügt: das Kreuz mit dem leuchtend goldenen Corpus, die Tabernakelstele, die Statuen von Maria und Elisabeth und den Kreuzweg aus kreisförmigen Bronzereliefs. In den neunziger Jahren sind aus Anlass von drei Kunstausstellungen weitere Kunstwerke zeitgenössischer Kunstler hinzugekommen. Zur „unalltäglichen“ Ausstattung der Kirche gehört auch die Orgel, die den Raum über dem Altar optisch prägt. Die Kirche ist der Heiligen Elisabeth geweiht. Moosfelde galt zur Bauzeit als „sozialer Brennpunkt“; und so sollte der Schwerpunkt der Gemeinde im sozial-caritativen Bereich liegen. Elisabeth, die Landgräfin von Thüringen, ist die heilige Patronin für diese Grundaufgabe der Kirche. Sie verließ ihre gesicherte Stellung auf der Wartburg und wandte sich den Armen und Kranken zu und darin ihrem gekreuzigten Herrn. Die Skulptur in der St.-Elisabeth-Kirche macht das in Haltung und Gestik sehr schön deutlich.

Entsprechend den Vorstellungen der siebziger Jahre hat man Gemeindezentrum und Kirche in ein Gebäude integriert. An der Übergangsstelle und gleichzeitig am Eingang und Ausgang der Kirche gibt es einen Vorraum, der für die Gemeinde sehr wichtig ist. Beim Hineingehen stimmt er auf den Gottesdienst ein, beim Ausgang ist er ein gerne genutzter Ort des Gesprächs für die Besucher. Die Kirche hat keinen Turm. Die alte Stallglocke des Guts Moosfelde, das vorher an dieser Stelle stand, ist am Dach angebracht und ruft die Gläubigen zum Gottesdienst. Ein weiteres Relikt aus dieser Zeit ist das große Kreuz im Vorraum, das damals als Wegekreuz an der Einfahrt zum Gutshof stand. Auch ohne Turm und die traditionellen Bauformen ist St. Elisabeth natürlich eine „richtige“ Kirche – vor allem, weil sich hier wie vor 2000 Jahren eine Gemeinschaft von gläubigen Menschen versammelt, um vor Gott zu treten und ihn in ihrer Mitte zu spüren und zu verehren.

Der Vorraum der Elisabeth-Kirche – ein Gotteshaus und kein Schwimmbad.

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Voll besetzt ist die Kirche beim Gottesdienst mit Paderborns Weihbischof Matthias König, Bischof Yves Le Saux (Le Mans) und Bischof Michel Pansard (Chartres).

Franz Stock – Vorbild für alle Weltjugendtagspilger aus Le Mans und Chartres in Arnsberg Der Weltjugendtag 2016 hat für französische Jugendliche in Neheim und Hüsten begonnen. Dort schwappte bereits am 18. Juli Weltjugendtags-Feeling durch die Straßen, als 300 französische Jugendliche und junge Erwachsene auf ihrem Weg zum großen Jugendtreffen in Polen einen Zwischenstopp einlegten, um Abbé Franz Stock nachzuspüren. Einen Tag erkundeten sie die Stadt, feierten Gottesdienste und lernten die deutsche Gastfreundschaft in 160 Gastfamilien kennen. Alice Leanoe war gespannt. Die 21-jährige Weltjugendtags-Pilgerin aus dem Paderborner Partnerbistum Le Mans lief zusammen mit Pastor Marc Ismard (30), Jeanne Vian (17) und Briac de Miollis

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(19) auf einem Franz-Stock-Parcours an der Ruhr entlang. Die Sonne schien, die Stimmung war gut: „Es ist schön bei euch, aber typisch deutsch: sehr sauber, ökologisch, restaurierte Gebäude und freundliche Menschen“, erzählt Alice auf Deutsch mit unverwechselbarem französischen Akzent. Fehlen nur noch Currywurst und Kartoffelsalat, dafür seien die Deutschen schließlich bekannt. Franz Stock? Der war Alice bisher nur als Künstler bekannt. Ein paar Kunstwerke von ihm hatte sie schon gesehen. Im bequemen Sessel des Kulturzentrums hörte sie – leider etwas übermüdet von der langen Fahrt, aber dennoch aufmerksam – Pfarrer Stephan Jung über Franz Stock sprechen. Bilder aus dem 2. Weltkrieg und der Nachkriegszeit wurden präsentiert und zeigten den katholischen Priester Franz Stock, der 1904 in Neheim geboren wurde, bei seiner Arbeit als Seelsorger in Wehrmachtsgefängnissen in Paris. Später sorgt er sich auf vielfältige Weise um die Versöhnung zwischen Deutschen und Franzo-

sen. „In den Augen Gottes gibt es weder Engländer, noch Franzosen, noch Deutsche, es gibt nur Christen oder ganz einfache Menschen“, hat er einmal gesagt. Pfarrer Stephan Jung hatte mitbekommen, dass die französischen Jugendlichen Europa aktuell in der Krise sehen. Ihm war es deshalb wichtig, dass die jungen Leute diese zentrale Aussage über Franz Stock mitbekommen: „Franz Stock hat schon als Jugendlicher für Frieden und Versöhnung gearbeitet. Er ist eine Gründergestalt des heutigen Europas, in dem wir seit Jahrzehnten in Frieden und Freiheit leben.“ Es lohnt sich also, auf dem Parcours durch die Stadt dieser Persönlichkeit nachzuspüren. Alice Leanoe freute sich, viel über Franz Stock zu lernen. Es ging in die St.-Johannes-Kirche, zum Franz-Stock-Denkmal, zum Elternhaus in der Franz-Stock-Straße, zum Franz-Stock-Gymnasium und zur Dauerausstellung über Franz Stock im historischen Fresekenhof. Franz Stock ist in Arnsberg allgegenwärtig. „Er ist eine wunderbare Person, durch ihn ist die Welt besser geworden“, weiß Alice nach dem Rundgang. Dass seit dem 14. November 2009 ein Seligsprechungsverfahren für Franz Stock läuft, unterstützt Alice nun. „Er ist ein Vorbild für uns alle.“ Ein weiteres Vorbild sah die junge französische Pilgerin in der sehr alten Freundschaft zwischen Paderborn und Le Mans, „die ist doch ein bisschen Modell für das Bild einer innigen Freundschaft“. Alice war schon mehrfach in Paderborn und am nächsten Morgen pilgerte sie mit weiteren 3000 französischen Pilgern zum Grab des Heiligen Liborius. Und dann ging es endlich weiter nach Polen. „Die Pause hier tut uns gut, aber wir sind aufgeregt, es geht zum Weltjugendtag.“ Am 18. Juli war erstmal der Sauerländer Dom wie die Neheimer ihre wuchtige Pfarrkirche nen-

Pastor Marc Ismard (30), Alice Leanoe (21), Briac de Miollis (19) und Jeanne Vian (17) (v.li.) genießen das Wetter an der Ruhr in Arnsberg.

nen – dran. Dort feierten die französischen Pilger ihren Auftakt für den Weltjugendtag zusammen mit Paderborns Weihbischof Matthias König, Bischof Yves Le Saux (Le Mans) und Bischof Michel Pansard (Chartres). Die Kirche ist voll und das Weltjugendtags-Feeling kommt schon

Andächtig beten und gleichzeitig feiern - das geht beim Weltjugendtag. Der Gottesdienst im „Sauerländer Dom“ versprühte WeltjugendtagsFeeling.

allein deshalb auf, weil sich eine kleine Gruppe Jugendlicher aus Uganda unter die Deutschen und Franzosen gemischt hatte und diese musikalisch kräftig einheizte. Auch ohne viele Worte verstanden sich die Jugendlichen, beteten und feierten zusammen. Weltjugendtag – das hätte sich sicher auch Franz Stock gewünscht.

Die jungen Pilger vor der St. Johannes-Kirche in Neheim.

Urspünglicher Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung von www.jupa-paderborn.de, Dirk Lankowski Infos über Franz Stock und zu den im Text genannten Orten unter www.franz-stock.de 23

Gottesdienste in der Advents-und Weihnachtszeit 1. Adventssonntag, 27. 11. 2016 St. Johannes 11.00 Uhr Hl. Messe 17.30 Uhr  Bußgottesdienst 18.30 Uhr Hl. Messe Krankenhauskapelle 9.00 Uhr Hl. Messe St. Joseph 9.30 Uhr Hl. Messe im Anschluss 30 Min. stille eucharistische Anbetung St. Isidor 18.30 Uhr Hl. Messe – Vorabendmesse (als Roratemesse gefeiert) St. Michael 17.00 Uhr Hl. Messe – Vorabendmesse Familiengottesdienst St. Franziskus 10.30 Uhr Hl. Messe St. Elisabeth 11.00 Uhr Hl. Messe St. Urbanus 17.00 Uhr Hl. Messe - Vorabendmesse

2. Adventssonntag, 04. 12. 2016 St. Johannes 11.00 Uhr Hl. Messe 17. 45 Uhr  Andacht 18.30 Uhr Hl. Messe Krankenhauskapelle 9.00 Uhr Hl. Messe St. Joseph 9.30 Uhr Hl. Messe – Familiengottesdienst St. Isidor 18.30 Uhr Hl. Messe – Vorabendmesse (als Roratemesse gefeiert) 24

St. Michael 17.00 Uhr Hl. Messe – Vorabendmesse St. Franziskus 10.30 Uhr Hl. Messe St. Elisabeth 11.00 Uhr Hl. Messe im Anschluss 30 Min. stille eucharistische Anbetung St. Urbanus 17.00 Uhr Hl. Messe – Vorabendmesse

3. Adventssonntag, 11. 12. 2016 St. Johannes 11.00 Uhr Hl. Messe 17. 45  Uhr   Andacht 18.30 Uhr Hl. Messe

4. Adventssonntag, 18. 12. 2016 St. Johannes 11.00 Uhr Hl. Messe im Anschluss 30 Min. stille eucharistische Anbetung 16.30 Uhr Konzert 18.30 Uhr Hl. Messe Krankenhauskapelle 9.00 Uhr Hl. Messe St. Joseph 9.30 Uhr Hl. Messe St. Isidor 18.30 Uhr Hl. Messe – Vorabendmesse (als Roratemesse gefeiert) St. Michael 17.00 Uhr Hl. Messe – Vorabendmesse

Krankenhauskapelle 9.00 Uhr Hl. Messe

St. Franziskus 10.30 Uhr Hl. Messe

St. Joseph 9.30 Uhr   Hl. Messe 17.00 Uhr Konzert

St. Elisabeth 11.00 Uhr Hl. Messe

St. Isidor 18.30 Uhr Hl. Messe – Vorabendmesse (als Roratemesse gefeiert) St. Michael 17.00 Uhr Hl. Messe – Vorabendmesse St. Franziskus 10.30 Uhr Hl. Messe im Anschluss 30 Min. stille eucharistische Anbetung St. Elisabeth 11.00 Uhr Hl. Messe – Familiengottesdienst St. Urbanus 17.00 Uhr Hl. Messe – Vorabendmesse Sonntag: 17.30 Uhr   Bußgottesdienst

St. Urbanus 17.00 Uhr Hl. Messe – Vorabendmesse Familiengottesdienst

Heiligabend 24. 12. 2016 St. Johannes 8.15 Uhr Laudes 15.00 Uhr Krippenfeier 17.00 Uhr  Christmette 23.00 Uhr Christmette St. Joseph 15.00 Uhr Krippenfeier 17.00 Uhr Christmette St. Michael 14.30 Uhr Krippenfeier 17.00 Uhr Christmette St. Franziskus 14.30 Uhr Krippenfeier 16.30 Uhr Familien-Christmette

St. Elisabeth 15.00 Uhr Krippenfeier 22.00 Uhr Christmette St. Urbanus 15.00 Uhr Krippenfeier 17.00 Uhr Christmette

1. Weihnachtstag, 25.12.2016 St. Johannes 11.00 Uhr Hl. Messe 17.30 Uhr  Vesper 18.30 Uhr Hl. Messe Krankenhauskapelle 9.00 Uhr Hl. Messe St. Isidor 10.30 Uhr Hl. Messe St. Franziskus 10.30 Uhr Hl. Messe

2. Weihnachtstag, 26. 12. 2016 St. Johannes 11.00 Uhr Hl. Messe

St. Joseph 9.00 Uhr Hl. Messe St. Michael 9. 45 Uhr Hl. Messe St. Elisabeth 11.00 Uhr Hl. Messe St. Urbanus 10.00 Uhr Hl. Messe

Silvester, 31. 12. 2016 St. Johannes 08.15 Uhr Laudes 18.30 Uhr Hl. Messe – Jahresschlussmesse St. Joseph 17.00 Uhr Hl. Messe – Jahresschlussmesse St. Michael 17.00 Uhr Hl. Messe – Jahresschlussmesse St. Franziskus 17.00 Uhr Hl. Messe – Jahresschlussmesse

St. Urbanus 17.00 Uhr Hl. Messe – Jahresschlussmesse

Neujahr, 01. 01. 2017 St. Johannes 18.30 Uhr Hl. Messe St. Isidor 10.30 Uhr Hl. Messe St. Elisabeth 11.00 Uhr Hl. Messe Anbetung: 03.12., 20.00 – 23.00 Uhr in der St. Johannes-Kirche stille Anbetung, Angebot des persönlichen Gesprächs – besondere musikalische Gestaltung Rorate-Gottesdienste in St. Franziskus: Freitag, den 02., 09. und 16. 12., jeweils 18.30 – 20.15 Uhr Gottesdienst mit Empfang / Weitergabe des Friedenslichtes: Dienstag, 13. 12., 18.00 Uhr in St. Michael

Konzerte St. Joseph: St. Johannes: St. Michael:

11. 12. 2016, 17.00 Uhr 18. 12. 2016, 16.30 Uhr 08. 01. 2017, 17.00 Uhr

Beichttermine St. Johannes: So., 27. 11., nach dem Bußgottesdienst, 17.30 Uhr Sa., 24. 12., nach den Laudes, 8.15 Uhr St. Urbanus: So., 11. 12., nach dem Bußgottesdienst, 17.30 Uhr Mi., 21. 12., nach der Messe, 18.30 Uhr St. Joseph: Di., 20. 12., nach der Messe, 8.30 Uhr St. Michael: Di., 20. 12.., nach der Messe, 8.15 Uhr St. Franziskus: Fr,. 23. 12., 17.30 Uhr, vor der Abendmesse St. Elisabeth: Mi., 21.1 2., 17.00 Uhr, vor der Abend messe (auch in Polnisch)

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„Gott am Arbeitsplatz“: Wo ist Gott heutzutage noch zu finden? Viele werden zuerst an besondere Orte wie Kirchen oder Klöster denken, an den Religionsunterricht oder an religiöse Großveranstaltungen. Aber am Arbeitsplatz? Herrschen da nicht andere Gesetzmäßigkeiten und Zwänge, die mit Religion nichts zu tun haben? (2. Folge)

„Dem ganzen Menschen helfen“ Interview mit Dr. Wilhelm Friedrich Stahlhoff, Chefarzt der Klinik für Angiologie (Behandlung von Gefäßerkrankungen) am Karolinen-Hospital Herr Dr. Stahlhoff, warum und wie sind Sie Arzt geworden? Dr. Stahlhoff: Mein Vater war Zahnarzt. Als ich mir nach dem Abitur Gedanken über meine Berufswahl gemacht habe, habe ich für mich gespürt, dass ich dem ganzen Menschen helfen möchte. Ich hatte zuerst die etwas romantische Vorstellung, als Arzt nach Afrika oder Südamerika zu gehen. Zuerst habe ich ein Krankenpflege-Praktikum gemacht und dann in Brüssel, Köln und Münster Medizin studiert. In Brüssel ist übrigens meine Liebe zur französischen Sprache geweckt worden; das hat mich dann dazu bewegt, im Franz-Stock-Komitee mitzuarbeiten. Als junger Arzt kam ich über Dortmund nach Hamm-Heessen an die Barbara-Klinik. 1982 bin ich an das Karolinen-Hospital (Klinikum Arnsberg) gewechselt, hier arbeite ich nach einer Zwischenzeit in Wimbern seit 1987 ununterbrochen. Gab es in dieser Zeit prägende Ereignisse und Erfahrungen? Dr. Stahlhoff: In Hamm-Heessen wurde ich häufig mit Unfall-Opfern konfrontiert. Dabei waren dann auch junge Menschen, die beispielsweise einen Motorrad-Unfall hatten. Wenn man dann die Mama eines jungen Mannes am Bett ihres Sohnes zusammenbrechen sieht, dann ist das schon eine hohe psychische Belastung. Die Arbeit als junger Arzt war ein harter Job mit vielen Überstunden und vielen Nachtund Wochenenddiensten. Einmal sagte ich am Spätnachmittag eines langen Arbeitstages, an dem ich schon um 10 Uhr frei gehabt hätte, zur Leiterin meiner Abteilung, der Ordensschwester Annegret, dass ich eigentlich am Abend noch zu einem Polterabend hätte gehen wollen. Darauf sie: „Herr Dr. Stahlhoff, sagen Sie sich immer: Ich 26

Dr. Wilhelm Friedrich Stahlhoff

bin Arzt und ich bin es gerne!“ Das ist ein Satz, an den ich mich immer wieder erinnere. Spielt Gott in Ihrem Beruf eine Rolle? Dr. Stahlhoff: Natürlich gibt es auch beim ärztlichen Handeln Situationen, in denen nicht alles klappt, und es gibt auch Misserfolge. Da wende ich mich an Gott. Und dann gibt es Situationen, da geht es um Leben oder Tod für den Patienten. In Hamm-Heessen war das regelmäßig der Fall, aber auch heute in der Gefäßmedizin spielt das noch eine Rolle. Die Frage „Können wir das Bein

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Das Karolinen-Hospital in Hüsten.

retten oder nicht?“ ist für die Patienten existenziell wichtig, nicht nur wegen der psychischen Belastung. Nach einer Amputation stirbt im ersten Jahr nach der Operation nach einer bundesweiten Statistik die Hälfte der Patienten – da kann man sich vorstellen, dass mich das Schicksal der Kranken beschäftigt und ich nachts nicht immer gut schlafen kann. Dann denke ich: „Hoffentlich ist das die richtige Entscheidung. Was kann man für diesen Patienten noch tun? Lieber Gott, hilf mir!“ Sind Sie manchmal auch eine Art Seelsorger für die Patienten? Dr. Stahlhoff: Ich versuche mir jedenfalls möglichst viel Zeit für das Gespräch mit den Patienten zu nehmen. Und wenn Menschen operiert werden, haben sie natürlich richtig Angst. Wenn es eben geht, dann nehmen wir die Kathetereingriffe mit örtlicher Betäubung vor, damit die Patienten kooperieren können und ich mit ihnen sprechen kann. Ich rede dann auch viel, und dann verlieren sie die Angst. Und wenn das Raucher sind, dann sage ich auch in deutlichem Ton: Dieser Eingriff wäre nicht nötig, wenn Sie nicht rauchen würden. Und tatsächlich haben manche danach mit dem Rauchen aufgehört und sich nachher für meine harten Worte aus-

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drücklich bedankt. Obwohl die stationären Aufenthalte heute kürzer geworden sind, nehme ich mir noch möglichst die Zeit, um mit den Patienten über seelische Probleme zu reden. Wenn ich merke, dass jemand mit seiner Situation nicht klarkommt, dann schalte ich auch unsere KlinikSeelsorgerin mit ein. Die Erfahrung mit den Rauchern könnte nahelegen, dass Gott vielleicht nicht nur in den Krisen, sondern auch in den Erfolgen anwesend ist, oder? Dr. Stahlhoff: Ja, mein Beruf macht mir ja vor allem viel Freude. Die medizinischen Möglichkeiten sind in den letzten Jahren revolutionär verbessert worden. Wir sind da am Puls der Zeit und finden in unserem Spezialgebiet bei den Beckenveneninterventionen national und auch international Anerkennung. Wir sind ein sehr gutes Team, was auch nicht selbstverständlich ist, und wir arbeiten hier auch interdisziplinär sehr gut zusammen. Wir haben mit langem Atem an dieser Entwicklung gearbeitet und ich spüre nun in den Erfolgen auch viel Rückenwind. Herr Dr. Stahlhoff, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Nachruf

KÜCHEN AUS LEIDENSCHAFT.

Pfarrer i.R. Leo Reiners verstorben Am Sonntag, 9. Oktober, ist Pfarrer i.R. Leo Reiners, einen Tag vor seinem Geburtstag, im Alter von 85 Jahren verstorben. Pfarrer Reiners hat als Pfarrer der Pfarrei St. Michael (1973 – 2001) und in vielen anderen Aufgaben Menschen in Neheim und darüber hinaus in Freude und Leid begleitet.  Bis zuletzt war er als „Reservespieler“, wie er sich selbst im tätigen (!) Ruhestand gerne bezeichnete, unermüdlich und mit Hingabe als Seelsorger aktiv. Als Priester hat er in Wort und Tat, in Gottesdienst und caritativem Einsatz das Evangelium Christi verkündet. Die Ökumene und die Sorge für das Heilige Land waren ihm wichtige Anliegen. In Neheim hat er viele Generationen geprägt. Viele wissen sich ihm zu großem Dank verpflichtet. Wir danken Gott für das Lebenszeugnis seines Priesters. Wir bitten den Herrn, dass er ihm Anteil schenken möge an seiner ewigen Freude.

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Weihnachten im Schuhkarton Auch in diesem Jahr beteiligten sich die Provita Tagespflegen an der Aktion der kfd St. Johannes „Weihnachten im Schuhkarton“. Unsere Gäste, deren Angehörige und Mitarbeiter spendeten großzügig Waren wie Spielzeug, Pflegeartikel, Süßigkeiten, Lebensmittel und vieles mehr. Die Besucher der Tagespflegen bestückten die Schuhkartons mit den gespendeten Artikeln und verpackten diese weihnachtlich. Im Dezember gehen die Ge­ schenke in einem LKW auf die Reise an Bedürftige, Kinderheime und Senioren in Osteuropa. Wir wünschen unseren Kunden Lesern ein ruhiges besinnliches Weihnachtsfest.

Anzeigenbuchung Tel. 0177 3332868 Die nächste Ausgabe erscheint am 2. Juli 2017 Pfarrer i.R. Leo Reiners war ein beliebter Seelsorger.

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franz. Staatsmann, † 1804

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asiat. Nomadenzeltdorf

englisch: aber ... und Trug

Abk.: Austauschmotor

Zwillingsbruder Jakobs

S T R L U M A N

W S R Z N E I E T ON D E N E WS I AS I A T CC A T O Z S OH EMS N S A T ON AN T WU N D

Liebe Leserinnen und Leser! Vikar Kikum hat die Verlosung ­durchgeführt: Das Lösungswort war

­„Streublumenwiese“ 1. Preis: Der Verwöhngutschein über 30 Euro vom Frisör Wilhelm Hartwig geht an Erich Michel, Neheim

STRICKMUETZE

10

Initialen Dérys

äußerlich verletzt

P E B A N E T I K T A L S E CK D B I K GEGE N L EGE N S T A R N R D I K E T AE RK E A T RMS A KON S T AS T E R EG I N T I N F R A T ROM RNB A T I O E E AU L T G B ARK E T R E KU T V E N E O T

2. Preis: Der Kegelabend auf der Kegelbahn in Franziskus im Rusch geht an Thorsten Aßheuer, Bergheim 3. Preis: Ein Tageseintrritt ins Nass in Hüsten geht an Birgit Wessendorf, Bergheim

Abk.: Erdgeschoss

Dokumentensammlung

8

Kfz-Z. ElbeElsterKreis

italienisch: drei

Bedrängnis

1

Initialen Scheels

Abk.: Nachwort

auffrischen

kleines Boot

Gegenteil von chronisch

S WO H L E

Fluss zur Nordsee

1

Fremdwortteil: unterhalb

kaufm.: auf Rechnung

Baumteil

Mitlaut

9

Vorname Capotes

6

M GE T H E O R B A

deutscher Alpengipfel

brutal

verneinendes Wort

Böe

11

5

4

Kraft, Körperkraft

Elektrizität

Schulstadt an der Themse

Meeresstraße höchstbegabte Menschen

soundsovielte (math.)

bühnenmäßig

Blutader

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

Naturschutz ohne Grenzen Bilder: Martin Schneider-Jacoby; Luigi Calabrese; Kerstin Sauer

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IMPRESSUM Herausgeber: Pfarrei St. Johannes Baptist Neheim und Voßwinkel, Hauptstr. 11, 59755 Arnsberg V. i. S. d. P.: Pfarrer Stephan Jung Redaktionsteam: Klaus Gabriel, Josef Epping, Lars Post Redaktionelle Koordination: Matthias Nückel Anzeigen: Engelbert Schilling Verlag u. Druck: Bonifatius GmbH, Paderborn Verlagsleitung: Rolf Pitsch Objektleitung: Karl Wegener, Tel. 0 52 51/ 1 53-2 20 Die Erstellung dieser Zeitschrift erfolgte in Zusammenarbeit der Pfarrei St. Johannes Baptist Neheim und Voßwinkel und , ­Kirchenzeitung des Erzbis­tums ­Paderborn.

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