Die Reibung Fluch und Segen zugleich

Die Reibung – Fluch und Segen zugleich Vorarbeiten bis zur Gruppenarbeit! Motivation: „Klebe“ einer/m Schüler/in einen Löffel an die Nase. Warum hä...
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Die Reibung – Fluch und Segen zugleich

Vorarbeiten bis zur Gruppenarbeit!

Motivation: „Klebe“ einer/m Schüler/in einen Löffel an die Nase.

Warum hält der Löffel? 1

Erarbeitung der Begriffe „Reibung“ und „Reibungskraft“: Reibung:

Der Vorgang bei dem Reibungskräfte entstehen.

Reibungskräfte:

bewegungshemmende Kräfte

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http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fi62.photobucket.com%2Falbums%2Fh102%2FSchnullerkiller00%2FKopievonPICT0425.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fschnullerkiller.blogspot.com%2F2009_07_01_archive.html&h=400&w=30 0&tbnid=Jy2-drLV4rRBM%3A&zoom=1&docid=8zXK8Way9EWqMM&ei=uB14VOqaN4fEPJizgPAF&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=312&page=1&start =0&ndsp=34&ved=0CCUQrQMwAQ

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Grund für die Existenz von Reibung: Die Oberfläche jedes Körpers besitzt Unebenheiten.

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Voraussetzung für Reibungskräfte: 

Körper und eine Auflagefläche die sich berühren.



Eine Antriebskraft, die parallel zu Auflagefläche wirkt.



Eine Anpresskraft (Normalkraft), die senkrecht zur Auflagefläche wirkt.

Erklärung der Reibung am Modell: Die Oberflächen des Körpers und der Auflagefläche verhaken und verzahnen sich. Bei Bewegung verformen sich die Unebenheiten und brechen eventuell sogar ab. An manchen Stellen kommen sich der Körper und die Auflagefläche so nahe, dass anziehende Kräfte zwischen ihren Teilchen, sogenannte Adhäsionskräfte, wirken.

Auf dem Foto rechts kann man benutztes Schleifpapier erkennen (vorher Schleifpapier am Holzquader reiben). Dient zu Verdeutlichung von Abrieb durch Reibung.

Marbles (Gummiteile) nach einem Formel 1 Rennen (als Praxisbezug):

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Bild Unebenheiten von Oberflächen http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.almasima.eu%2Fattachments%2FImage%2FBleikondensator.jpg&imgr efurl=http%3A%2F%2Fwww.almasima.eu%2Fpage3.html&h=260&w=301&tbnid=HjKhxQYJ4BlY5M%3A&zoom=1&docid=WR70hD9a YIHzQM&ei=URx4VOfDHsLjO-SVgbgF&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1383&page=4&start=82&ndsp=29&ved=0CJ4CEK0DMFM 21

MINT Bayern, Michaela Weiß

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ABB. – Formel 1: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/14/2010_Malaysian_GP_opening_lap.jpg - entnommen am 07.06.2015

Erarbeitung der möglichen Abhängigkeiten der Reibungskraft in Gruppenarbeit: 

Geschwindigkeit des Körpers



Größe der Auflagefläche



Größe der Anpresskraft



Materialpaar

Jetzt kann die Gruppenarbeit erfolgen!

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MINT Bayern, Michaela Weiß

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Abhängigkeit von der Geschwindigkeit Versuch 1

Abhängigkeit von der Geschwindigkeit

Material

1 Kraftmesser 1 Holzquader

Durchführung 1. Justiere zunächst den Kraftmesser (Einstellung des Nullpunktes) 2. Ziehe den Holzquader mit einer bestimmten Geschwindigkeit über Deinen Tisch und notiere die von dem Kraftmesser angezeigte Kraft. 3. Wiederhole den Versuch mit anderen Geschwindigkeiten. Erwartungen

Beobachtung

Erklärung

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MINT Bayern, Michaela Weiß

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Abhängigkeit von der Geschwindigkeit Versuch 1

Abhängigkeit von der Geschwindigkeit

Material

1 Kraftmesser 1 Holzquader

Durchführung 1. Justiere zunächst den Kraftmesser (Einstellung des Nullpunktes) 2. Ziehe den Holzquader mit einer bestimmten Geschwindigkeit (aber gleichförmig, d.h. die Geschwindigkeit ist konstant) über Deinen Tisch und notiere die von dem Kraftmesser angezeigte Kraft. 3. Wiederhole den Versuch mit anderen Geschwindigkeiten. Erwartungen

SS erwarten dass die Reibungskraft von der Geschwindigkeit abhängt

Beobachtung

Der Betrag der Gleitreibungskraft ist nahezu unabhängig von der Gleitgeschwindigkeit des Holzquaders.

Erklärung

Unterschiedliche Geschwindigkeiten verändern nicht wesentlich die Anzahl und die Beschaffenheit der gemeinsamen Kontaktstellen von Holzquader und Tisch. Somit hat die Geschwindigkeit keinen Einfluss auf die Reibungskraft.

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Abhängigkeit vom Materialpaar Versuch 2

Abhängigkeit vom Materialpaar

Material

1 Kraftmesser 1 Holzquader

Vorder- (Plastik) und Rückansicht (Filz) des Versuchsquaders Durchführung 1. Justiere zunächst den Kraftmesser (Einstellung des Nullpunktes) 2. Wähle ein Auflagefläche (Tisch, Teppich, Fließen, Linoleum) für den Holzquader. 3. Ziehe den Holzquader mit einer konstanten Geschwindigkeit über Deinen Tisch und notiere die von dem Kraftmesser angezeigte Kraft. 4. Wiederhole den Versuch mit den anderen Auflageflächen. Erwartungen

Beobachtung

Erklärung

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Abhängigkeit vom Materialpaar Versuch 2

Abhängigkeit vom Materialpaar

Material

1 Kraftmesser 1 Holzquader

Vorder- (Plastik) und Rückansicht (Filz) des Versuchsquaders Durchführung 1. Justiere zunächst den Kraftmesser (Einstellung des Nullpunktes) 2. Wähle ein Auflagefläche (Tisch, Teppich, Fließen, Linoleum) für den Holzquader. 3. Ziehe den Holzquader mit einer konstanten Geschwindigkeit über Deinen Tisch und notiere die von dem Kraftmesser angezeigte Kraft. 4. Wiederhole den Versuch mit den anderen Auflageflächen. Erwartungen

Die Schüler wissen aus ihrer Erfahrung, um das Verschieben eines Schrankes zu erleichtern kann ein Filz untergelegt werden damit die Reibungskraft verringert wird.

Beobachtung

Die Reibungskraft ist vom Materialpaar anhängig.

Erklärung

Je nach Art des Materialpaares ändern sich Anzahl und Beschaffenheit der Kontaktstellen des Holzquaders mit der Auflagefläche. Somit ändert sich auch der Betrag der Reibungskraft. Je rauer die Oberflächen sind, umso häufiger und stärker treten die Verzahnungen der beiden Körper auf. Die bewegungshemmenden Kräfte werden also größer.

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Abhängigkeit von der Anpresskraft Versuch 3

Abhängigkeit von der Anpresskraft

Material

1 Kraftmesser 1 Plastikquader mehrere Schlitzgewichte

Durchführung 1. Justiere zunächst den Kraftmesser (Einstellung des Nullpunktes) 2. Ziehe den Plastikquader mit einer konstanten Geschwindigkeit über Deinen Tisch und notiere die von dem Kraftmesser angezeigte Kraft in einer Tabelle. 3. Lege nun ein Schlitzgewicht auf den Plastikquader. 4. Wiederhole den Versuch. 5. Werte am Ende die Versuchsreihe die grafisch aus. Erwartungen

Beobachtung

Erklärung

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Abhängigkeit von der Anpresskraft Versuch 3

Abhängigkeit von der Anpresskraft

Material

1 Kraftmesser 1 Plastikquader mehrere Schlitzgewichte

Durchführung 1. Justiere zunächst den Kraftmesser (Einstellung des Nullpunktes) 2. Ziehe den Plastikquader mit einer konstanten Geschwindigkeit über Deinen Tisch und notiere die von dem Kraftmesser angezeigte Kraft in einer Tabelle. 3. Lege nun ein Schlitzgewicht auf den Plastikquader. 4. Wiederhole den Versuch. 5. Werte am Ende die Versuchsreihe die grafisch aus. Erwartungen

Die Reibungskraft ist anhängig von der Anpresskraft. Die SS wissen zum Beispiel vom Schlitten ziehen, dass es umso schwerer fällt den Schlitten zu ziehen umso mehr Personen auf dem Schlitten sitzen bzw. umso schwerer die Person ist, die auf dem Schlitten sitzt.

Beobachtung

Die Reibungskraft ist direkt proportional zur Anpresskraft, da die Bildpunkte der Messwertpaare auf eine Ursprungshalbgeraden liegen.

Erklärung

Durch die Vergrößerung der Anpresskraft treten die Verzahnungen häufiger und verstärkt auf. Somit steigt die Reibungskraft.

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MINT Bayern, Michaela Weiß

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Abhängigkeit von der Größe der Auflagefläche Versuch 4

Abhängigkeit von der Größe der Auflagefläche

Material

1 Kraftmesser 1 Plastikquader

Vorder-, Seiten- und Rückansicht des Versuchsquaders Durchführung 1. Justiere zunächst den Kraftmesser (Einstellung des Nullpunktes) 2. Wähle aus Breitseite, Stirnseite und Schmalseite des Quaders die Kontaktfläche mit dem Tisch aus 3. Ziehe den Holzquader mit einer konstanten Geschwindigkeit über Deinen Tisch und notiere die von dem Kraftmesser angezeigte Kraft. 4. Wiederhole den Versuch mit den beiden noch fehlenden Kontaktseiten. Erwartungen

Beobachtung

Erklärung

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MINT Bayern, Michaela Weiß

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Abhängigkeit von der Größe der Auflagefläche Versuch 5

Abhängigkeit von der Größe der Auflagefläche

Material

1 Kraftmesser 1 Plastikquader

Vorder-, Seiten- und Rückansicht des Versuchsquaders Durchführung 1. Justiere zunächst den Kraftmesser (Einstellung des Nullpunktes) 2. Wähle aus Breitseite, Stirnseite und Schmalseite des Quaders die Kontaktfläche mit dem Tisch aus 3. Ziehe den Holzquader mit einer konstanten Geschwindigkeit über Deinen Tisch und notiere die von dem Kraftmesser angezeigte Kraft. 4. Wiederhole den Versuch mit den beiden noch fehlenden Kontaktseiten. Erwartungen

SS erwarten, dass bei kleinerer Kontaktfläche auch die Reibungskraft geringer ist.

Beobachtung

Die Reibungskraft ist unabhängig von der Größe der Kontaktfläche.

Erklärung

Bei einer Vergrößerung der Kontaktfläche nimmt die Anzahl der Verzahnungen zu. Gleichzeitig verteilt sich die konstante Gewichtskraft des Holzquaders auf eine größere Fläche. Die Verzahnungen werden somit nur noch mit einer geringeren Kraft ineinander gedrückt. Z.B. eine Verdopplung der Fläche hätte eine Halbierung der Anpresskraft pro Fläche zur Folge.

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MINT Bayern, Michaela Weiß

[Text eingeben] Nach der Gruppenarbeit zu erledigen!

Die Ergebnisse der einzelnen Gruppen werden zusammengeführt und im Heft fixiert.

Als Gesamtergebnis wird die Formel für die Reibungskraft eingeführt mit der neuen Größe „Reibungskoeffizient“ bzw. „Reibungszahl“ als Proportionalitätskonstante. Auch werden verschiedene Eigenschaften dieser neuen Größe festgehalten wie z.B. ist ein reiner Zahlwert (besitzt keine Einheit), ist eine charakteristische Größe für ein bestimmtes Materialpaar, für bestimmte Stoffpaare kein exakter Wert möglich (z.B. für Holz/Holz: wegen verschiedener Holzarten, nasses oder trockenes Holz, gelagertes oder „frisches“ Holz, Ast im Holz, …)

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MINT Bayern, Michaela Weiß