Die Landwirtschaft in Ungarn

GENERALDIREKTION INTERNE POLITIKBEREICHE DER UNION FACHABTEILUNG B: STRUKTUR- UND KOHÄSIONSPOLITIK LANDWIRTSCHAFT UND LÄNDLICHE ENTWICKLUNG Die Lan...
Author: Otto Siegel
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GENERALDIREKTION INTERNE POLITIKBEREICHE DER UNION FACHABTEILUNG B: STRUKTUR- UND KOHÄSIONSPOLITIK

LANDWIRTSCHAFT UND LÄNDLICHE ENTWICKLUNG

Die Landwirtschaft in Ungarn

VERMERK

Dieses Dokument wurde vom Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung des Europäischen Parlaments in Auftrag gegeben.

VERFASSER Felice Adinolfi Fachabteilung B: Struktur- und Kohäsionspolitik Europäisches Parlament E-Mail: [email protected]

SPRACHFASSUNGEN Original: IT. Übersetzungen: BG, DE, EN, ES, HU.

REDAKTIONSASSISTENZ Catherine Morvan

ÜBER DEN HERAUSGEBER Kontakt zur Fachabteilung oder Bestellung des monatlichen Newsletters: [email protected] Redaktionsschluss: September 2010. © Europäisches Parlament, Brüssel, 2010. Dieses Dokument ist im Internet unter folgender Adresse abrufbar: http://www.europarl.europa.eu/studies

HAFTUNGSAUSSCHLUSS Die hier vertretenen Auffassungen geben die Meinung des Verfassers wieder und entsprechen nicht unbedingt dem Standpunkt des Europäischen Parlaments. Nachdruck und Übersetzung der Veröffentlichung – außer zu kommerziellen Zwecken – mit Quellenangabe gestattet, sofern der Herausgeber vorab unterrichtet und ihm ein Exemplar übermittelt wird.

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LANDWIRTSCHAFT UND LÄNDLICHE ENTWICKLUNG

Die Landwirtschaft in Ungarn

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Inhalt: Dieser Vermerk dient als Begleitdokument für Mitglieder des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung des Europäischen Parlaments, die als Teilnehmer von Delegationen nach Ungarn reisen. Der Vermerk gibt einen allgemeinen Überblick über die geografischen, wirtschaftlichen und demografischen Gegebenheiten des Landes und vermittelt Hintergrundwissen über die Merkmale des ungarischen Agrarsystems.

IP/B/AGRI/NT/2010_12 PE 438.611

September 2010 DE

Die Landwirtschaft in Ungarn

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INHALT 1.

2. 3.

EINFÜHRUNG 1.1. Geschichte 1.2. Geografie 1.3. Demografie ALLGEMEINE WIRTSCHAFTSLAGE DIE 3.1. 3.2. 3.3.

LANDWIRTSCHAFT Allgemeiner Überblick Die Trends der letzten Jahre Die öffentlichen Ausgaben und das Agrarsystem während der wirtschaftlichen Rezession BIBLIOGRAFIE

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Fachabteilung B: Struktur- und Kohäsionspolitik

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1.

EINFÜHRUNG

1.1. Geschichte Unter Führung ihres „Stammvaters“ Árpád siedelten sich die Ungarn, ein aus verschiedenen Stämmen bestehendes Steppenvolk des ugrischen Sprachstamms (dessen Hauptsprache die der Magyaren war), im Jahr 896 in den Ebenen der mittleren Donau an. Im Dezember 1000 wurde der erste König von Ungarn, Stephan I. (1000-1038), gekrönt, der das Magyarenvolk zum Christentum bekehrte, im Jahr 1083 heiliggesprochen wurde und seither als Heiliger Stephan von Ungarn, Begründer des ungarischen Staates, verehrt wird. Im 16. Jahrhundert geriet das Königreich unter die Herrschaft des Osmanischen Reiches, bis es im Laufe des 17. Jahrhunderts nach und nach vom Kaisertum Österreich einverleibt wurde. Während der revolutionären Unruhen 1848 erklärte Ungarn seine Unabhängigkeit von Österreich, um eine Republik ins Leben zu rufen, doch der Aufstand scheiterte. Erst 1867 gewährte das Kaisertum Österreich den Ungarn durch die Gründung der ÖsterreichUngarischen Monarchie weit reichende Autonomie. Als das Reich 1918 (nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg) aufgelöst wird, erhält Ungarn seine Unabhängigkeit und ruft die Republik aus. 1919, nach dem misslungenen Versuch, die Ungarische Räterepublik zu etablieren, wird eine Monarchie ausgerufen, die zu einem parlamentarischen politischen System führt, das sich zwar auf Parteienvielfalt gründet, jedoch durch die außergewöhnliche Rolle des Reichsverwesers, d. h. des Staatsoberhaupts, eingeschränkt wird. Am 4. Juni 1920 büßt Ungarn kraft des Friedensvertrags zwei Drittel seines Territoriums ein, die an die Nachbarländer, insbesondere Rumänien, die Slowakei und Jugoslawien, angeschlossen werden. Millionen Menschen mit ungarischer Identität verbleiben somit als Minderheit in den Erbstaaten. Am 21. Juni 1941 tritt Ungarn an der Seite von Deutschland und Italien in den Krieg ein. Bei Kriegsende wird Ungarn von der Roten Armee besetzt und gerät somit in den Einflussbereich der Sowjetunion. Die Volksrepublik Ungarn wird offiziell unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, im Jahr 1949, gegründet. Am 23. Oktober 1956 beginnt der ungarische Volksaufstand. Ungarn tritt am 1. November aus dem Warschauer Pakt aus, drei Tage später marschiert die Rote Armee ins Land ein und schlägt die Revolution nieder. Dabei kommen mehr als 3000 Menschen ums Leben. Als der Eiserne Vorhang fällt und der Warschauer Pakt aufgelöst wird, orientiert sich das Land an wirtschaftlichen und politischen Modellen Westeuropas. Nach Straßenprotesten, die die demokratische Öffnung aller Ostblockstaaten einläuten, wird 1989 das Ende der Volksrepublik verkündet. Seit 1. Mai 2004 ist Ungarn Mitglied der Europäischen Union.

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Abb. 1: Politische Landkarte Ungarns

Quelle: US Central Intelligence Agency - The World Factbook 2010.

1.2. Geografie Ungarn hat eine Fläche von 93 030 km² und erstreckt sich über zirka 250 km von Nord nach Süd und über 524 km von Ost nach West. Seine zirka 2 171 km lange Grenze teilt es im Westen mit Österreich, im Süden und Südwesten mit Serbien, Kroatien und Slowenien, im Südosten mit Rumänien, im Nordosten mit der Ukraine und im Norden mit der Slowakei. Ungarn ist ein Binnenland, das durch die Donau in zwei Regionen geteilt wird: das westliche Transdanubien und das östliche Alföld (oder auch Große Ungarische Tiefebene). Zu den großen Wasserressourcen des Landes gehören neben der Donau die Flüsse Theiß und Drau sowie im westlichen Teil der Plattensee (592 km²), der größte See Mitteleuropas. In Bezug auf sein Höhenprofil besteht Ungarn nahezu ausnahmslos aus Flachland, die höchste Erhebung mit etwas über 1000 m liegt im nordwestlichen Teil, der durch Mittelgebirge geprägt ist.

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____________________________________________________________________________________________ Abb. 2: Physische Landkarte Ungarns

Quelle: www.maps.org

1.3. Demografie Das heutige Bevölkerungsprofil Ungarns ist das Ergebnis umfangreicher Migrationsbewegungen und wurde durch die verschiedenen historischen Phasen, die das Land durchlebte, beeinflusst. Insbesondere war vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1980 ein stetiges, wenn auch unterschiedlich starkes Bevölkerungswachstum zu verzeichnen, das lediglich während des Krieges (1941 - 1945) durch einen Bevölkerungsrückgang unterbrochen wurde. Seit den 1980er Jahren ist ein leichter und kontinuierlicher Bevölkerungsschwund festzustellen, der hauptsächlich auf den Geburtenrückgang zurückzuführen ist. Abb. 3: Bevölkerungsentwicklung (1870 - 2009)

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____________________________________________________________________________________________ Quelle: FaoStat

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2.

ALLGEMEINE WIRTSCHAFTSLAGE

Ungarn hat stark unter der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise, die 2008 ausbrach, gelitten. Im Jahr 2009 ging das BIP um 6,3 % zurück. Ungarn war eines der ersten Schwellenländer, das von der Finanzkrise getroffen wurde. Infolgedessen leitete die Regierung einen Sparkurs ein, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Die zwecks Haushaltskonsolidierung getroffenen Maßnahmen, gepaart mit der Unsicherheit am Kreditmarkt, bewirkten eine erhebliche Abnahme der Binnennachfrage, die wiederum zu sinkenden Einfuhren und somit zu einem Exportüberschuss bzw. einer positiven Handelsbilanz führte, und trotz des günstigen Wechselkurses zum Euro schwand die Nachfrage seitens der größten Partnerländer. Die Industrieproduktion war am stärksten von dem Konjunkturabschwung betroffen und schrumpfte um 17,7 % (Januar bis November 2009). Mit seinem Beitritt zur Europäischen Union konnte Ungarn ab 2004 die Strukturfonds und den Kohäsionsfonds in Anspruch nehmen, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Arbeitsplätze zu sichern. Gegen Ende 2008 einigten sich der Internationale Währungsfonds, die Weltbank und die Europäische Union auf ein Darlehenspaket für Ungarn in Höhe von 20 Milliarden EUR, um dem Land zu ermöglichen, aus der schweren Krise, von der es erfasst worden war, herauszufinden. Dank dieses Hilfspakets konnten Maßnahmen zur Wiederbelebung und Entwicklung der Volkswirtschaft eingeleitet werden. In dieser Hinsicht kann sich Ungarn auch auf sein solides Banksystem verlassen. Der ungarische Inlandsmarkt ist verhältnismäßig klein, obwohl die Volkswirtschaft des Landes (nach Polen und der Tschechischen Republik) die drittstärkste in Mittel- und Osteuropa und eine der offensten der Region ist. Drei Viertel der Waren werden in die EUStaaten exportiert, und die Ausfuhren sind sogar in Zeiten des verhaltenen Wachstums der EU und der Wechselkursaufwertung von 30 % des BIP im Jahr 1990 auf 80 % im Jahr 2007 gestiegen. Dazu haben auch Prozesse wie die Standortverlagerungen beigetragen, in deren Rahmen mehrere ausländische Investoren ihre Produktion teilweise nach Ungarn verlegten. Ungarn ist inzwischen in Europa das fünftbeliebteste Zielland für ausländische Investitionen.

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3.

DIE LANDWIRTSCHAFT

3.1. Allgemeiner Überblick Die Landwirtschaft spielt für die ungarische Wirtschaft eine sehr wichtige Rolle. In diesem Sektor sind 627 000 Betriebe (2007) tätig, die eine landwirtschaftliche Fläche von zirka 4,05 Millionen Hektar (ha) bewirtschaften. Die durchschnittliche Betriebsfläche liegt bei 29 ha. In der Landwirtschaft sind etwa 209 000 Jahresarbeitseinheiten (JAE) beschäftigt, was etwa 4,5 % der Gesamtzahl der Beschäftigten des Landes entspricht (-1,2% im Vergleich zum EU-27-Durchschnitt). 2009 belief sich der Beitrag der ungarischen Landwirtschaft zum Bruttoinlandsprodukt des Landes auf etwa 3 % (gegenüber dem EU-27-Durchschnitt von 1,7%). Die wichtigsten Erzeugnisse der ungarischen Landwirtschaft sind: Getreide, Handelsgewächse und tierische Produkte. Der Tierhaltungssektor erbringt etwa 40 % des vom Agrarsektor erwirtschafteten Wertes, wobei die Schweinefleischerzeugung, gefolgt von der Geflügelwirtschaft und dem Milchsektor, an erster Stelle steht.

Abb. 4: Wertanteile der wichtigsten Erzeugnisse (Durchschnitt 2005 - 2009)

vino 2% frutta 6%

avicoli 11%

altro 0%

cereali 26%

patate 2% vegetali e orticole 12%

latte 10%

foraggi 3%

suini 14%

ovi caprini 1%

colture industriali 11% altri allevamenti 2%

Quelle: Eurostat (2009) Legende:

Altri allevamenti: Sonstige Kulturen Colture industriali: Handelsgewächse Foraggi: Futterpflanzen Vegetali e orticole: Gemüse Patate: Kartoffeln Frutta: Obst Vino: Wein

Avicoli: Geflügel Altro: Sonstiges Cereali: Getreide Latte: Milch Ovi caprini: Schafe und Ziegen Suini: Schweine

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3.2. Die Trends der letzten Jahre In der Entwicklung der landwirtschaftlichen Flächen und der Betriebspopulation der letzten Jahre kommt offensichtlich ein umfassender Umstrukturierungsprozess der nationalen Landwirtschaft zum Ausdruck. So vergrößerte sich die durchschnittliche Betriebsfläche in den Jahren 2005 bis 2009 von 26 auf 29 Hektar. Die Zunahme der landwirtschaftlich genutzten Fläche (+0,2 %) hat dazu nur unmaßgeblich beigetragen. Vielmehr ist diese Vergrößerung hauptsächlich auf den Rückgang der Betriebspopulation (- 12 %), vor allem in den Kleinbetrieben, zurückzuführen. Die ungarische Landwirtschaft war somit Wegbereiter eines allgemeinen strukturellen Wachstums, obgleich auch heute noch zirka 55 % der landwirtschaftlichen Betriebe vorwiegend für den Eigenverbrauch produzieren.

Abb. 5: Aufteilung der landwirtschaftlich genutzten Fläche 2005 - 2007 (in Hektar)

Quelle: Eurostat (2009)

Der Beitrag der Arbeitskräfte ist ebenfalls deutlich geschrumpft und ging von 2005 bis 2009 um 10 % zurück (entlohnter und nicht entlohnter Arbeitseinsatz). Der Rückgang betraf vor allem die Familienarbeit, die in den betreffenden Jahren um etwa 15 % abnahm.

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____________________________________________________________________________________________ Abb. 6: Entlohnter und nicht entlohnten Arbeitseinsatz in JAE (Jahresarbeitseinheiten)

Quelle: Eurostat (2009)

Vor diesem Hintergrund sei angemerkt, dass der Anteil der Frauen an den Beschäftigten verhältnismäßig hoch ist: Er beträgt 45 %, gegenüber einem EU-Durchschnitt von 39 %. Dies spiegelt sich allerdings nicht in der Unternehmensstruktur wider, denn lediglich 14 % der Betriebsinhaber sind Frauen. In Bezug auf die Produktionskosten ist festzustellen, dass der Preisindex für landwirtschaftliche Produktionsmittel in den letzten Jahren einen Anstieg von über 40 % verzeichnete. In der Kostenrechnung für die eingesetzten Produktionsmittel fallen Futtermittel, Energie und landwirtschaftliche Dienstleistungen am stärksten ins Gewicht.

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____________________________________________________________________________________________ Abb. 7: Anteil der Vorleistungen (2009)

altri beni e servizi; 15,7%

semi e piantine; 5,8% energia; 16,0%

servizi agricoli; 9,9% spese di manutenzione; 6,7%

fertilizzanti; 7,3% protezione delle piante; 8,0%

mangimi; 28,7%

spese veterinaria; 2,0%

Quelle: Eurostat (2009) - Werte zum jeweiligen Herstellungspreis Legende: Spese di manutenzione: Wartungskosten Servizi agricoli: Landwirtschaftliche Dienstleistungen Altri beni i servizi: Sonstige Güter und Dienstleistungen Semi e piantine: Saat- und Pflanzgut Energia: Energie

Fertilizzanti: Düngemittel Protezione delle piante: Pflanzenschutz Spese veterinaria: Tierarztkosten Mangimi: Futtermittel

3.3. Die öffentlichen Ausgaben und das Agrarsystem während der wirtschaftlichen Rezession Der merkliche Anstieg des Input-Preisindexes war von einem ebenso spürbaren Rückgang der Einkommen der Landwirte begleitet. Während die Einkommen in Europa von 2008 bis 2009 um durchschnittlich 12,2 % schrumpften, mussten die ungarischen Landwirte den größten Einkommensverlust hinnehmen (-35,6%). Folglich spielen in diesem Szenario die staatlichen Maßnahmen zur Unterstützung des Sektors eine wichtige Rolle, sowohl um den Umstrukturierungskurs des ungarischen Agrarsystems weiterhin zu fördern, als auch um die Einkommen zu ergänzen. Die Aufteilung der öffentlichen Ausgaben im Zweijahreszeitraum 2007-2008 (Finanzrahmen 2007-2013) geht aus der nachstehenden Tabelle hervor.

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____________________________________________________________________________________________ Tabelle 3: Finanzrahmen 2007 - 2013 Agrarausgaben im Zweijahreszeitraum 2007 - 2008 Maßnahmen Entkoppelte Direktbeihilfen Sonstige Direktbeihilfen Direktzahlungen Getreide Reis Erstattungen für Nicht-Anhang-1Erzeugnisse Ernährungsprogramme Zucker Olivenöl Textilpflanzen Obst und Gemüse Weinbausektor Verkaufsförderung Maßnahmen für andere Produktionsbereiche Milcherzeugnisse Rindfleisch Schaf- und Ziegenfleisch Schweinefleisch, Eier, Geflügelfleisch u. a. Erstattungen für Zucker Marktbezogene Maßnahmen Entwicklung des ländlichen Raums Insgesamt

2007 2008 1 000 EUR 471 225,5 540 210,1 0,0 2557,0 471 225,5 542 767,1 104 009,9 -50 145,7 0,0 0,0

Insgesamt 2007/2008 % 47,2 99,7 0,1 0,3 47,4 100 - 7,2 0,0

0,0

2609,8 6636,1 1397,5 0,0 0,0 9033,5 18 471,2 29,6

1071,8 9842,5 13 343,3 0,0 660,7 16 568,5 28 540,0 204,2

0,2 0,8 0,7 0,0 0,0 1,2 2,2 0,0

2,1 9,5 8,5 0,0 0,4 14,7 27,0 0,1

1461,5 4105,2 1247,6 0,0

961,9 1282,5 457,0 0,0

0,1 0,3 0,1 0,0

1,4 3,1 1,0 0,0

5471,1 0,0 317,5 570 811,8 1 042 651 ,8

4692,5 45 885,5 18 905,9 537 525,7 1 099 198 ,6

0,5 2,1 0,9 51,7

5,8 26,4 100 100

100

/

Quelle: GD AGRI (Agriview EAGGF Guarantee and April 2009 Rural Development Report).

Zur Ausführung der Pläne für die Entwicklung des ländlichen Raums ist anzumerken, dass Ungarn etwas mehr als 50 % der für 2007 und 2008 insgesamt gebundenen Mittel ausgegeben hat (der Durchschnitt der EU-27 liegt bei 71 %). Nachstehend wird die Aufteilung der verfügbaren Mittel auf die Interventionsschwerpunkte wiedergegeben, wie sie sich aus dem im Dezember 2007 angenommenen Nationalen Plan ergibt (Tab.4)

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____________________________________________________________________________________________ Tab. 4 Struktur und Aufteilung der für die Entwicklung des ländlichen Raums bestimmten Mittel Mittel für die Entwicklung des ländlichen Raums (Mio. EUR) Staatshaushalt insgesamt 5159,1

Kofinanzierung in %

Beitrag des Privatsektors

ELER-Mittel

Gesamtkosten

76 3805,8 3226,1 8385,2 Aufteilung der öffentlichen Mittel auf die Schwerpunkte (%) Schwerpunkt 2 Schwerpunkt 1 Schwerpunkt 3 Umwelt und Schwerpunkt 4 Wettbewerbsfäh Ländliche Bodenbewirtsch Leader igkeit Wirtschaft aftung 48 32 14 5

Nationale Zusatzzahlunge n 0

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (2007)

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BIBLIOGRAFIE 

Agriculture in Hungary, 2008, Zentrales Statistikamt Ungarn.



Agriculture policy perspective, Ungarn, GD Landwirtschaft und ländliche Entwicklung.



Elemente der GAP nach 2013, Fachabteilung B, A. Buckwell.



Struktur der Landwirtschaft in Rumänien Ungarn, 2007, Eurostat.



Zweiter Finanzbericht der Europäischen Kommission über die finanzielle Ausführung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, 2009, Mitteilung der Europäischen Kommission an das Europäische Parlament und den Rat.



Ländliche Entwicklung in der Europäischen Union - Statistische und wirtschaftliche Informationen – Bericht 2009, Europäische Kommission, Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung.



The hungarian agriculture and food industry in figures, 2009, Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung.

2009,

November

17

2009,

Europäische Europäisches

Kommission, Parlament,

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