Die GVO freie Donau Sojabohne nimmt Fahrt auf!

Österreichische Post AG, Info.Mail. Entgelt bezahlt. Aktuell Informationen der Kärntner Saatbau für ihre Mitglieder und Freunde Verlagspostamt 9020 ...
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Österreichische Post AG, Info.Mail. Entgelt bezahlt.

Aktuell

Informationen der Kärntner Saatbau für ihre Mitglieder und Freunde Verlagspostamt 9020 Klagenfurt . Erscheinungsort Klagenfurt



Ausgabe Nr. 39 . Frühjahr 2014

Die GVO freie Donau Sojabohne nimmt Fahrt auf!

Sommergerste neu denken

Bericht Seite 3

Qualitätssoja aus dem Donauraum

Bericht Seite 6

Sojabohne 2014 – Sorten mit Potential

Bericht Seite 8

Eiweißpflanzen im Bioanbau

Bericht Seite 10

Kärntner Saatbau – kompetenter Partner in Sachen Spezialsaatgut

Bericht Seite 12

Einsatz von Mantelsaatgut® im Grünlandbereich

Bericht Seite 14

Inhalt 2 3

Editorial DI Rainer Frank

6

Qualitätssoja aus dem Donauraum: Regional, Gentechnik-frei, nachhaltig Mag. a Ursula Bittner

8

Sonjabohne 2014 – Sorten mit Potential Ing. Fritz Katz

Editorial Liebe Leserinnen und Leser!

Sommergerste neu denken Ing. Fritz Katz

10

Eiweißpflanzen im Bioanbau – Körnererbse, Ackerbohne, Lupine, Sojabohne Ing. Fritz Katz

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Kärntner Saatbau – Ihr kompetenter Partner in Sachen Spezialsaatgut DI (FH) Christian Tamegger

14

Einsatz von Mantelsaatgut ® im Grünlandbereich DI (FH) Christian Tamegger

GF DI R ainer F rank Einen Schwerpunkt in unserer aktuellen Ausgabe haben wir dem Thema Sojabohnen gewidmet. Für die Sojabohnen, die ähnliche Ansprüche an den Boden und an das Klima wie der Mais haben, war das Jahr 2013 auch kein einfaches. Die Erträge in Kärnten haben sehr stark gestreut, es gab vielerorts Totalausfälle, anstatt eines Drusches wurden die Sojabohnen gemulcht, auf der anderen Seite konnten satte Erträge von bis zu 4.000 kg Bohnen pro Hektar geerntet werden. Das Jahr 2013 hat uns auf eindrucksvoller Weise gezeigt, wie sehr Erfolg und Misserfolg von der Witterung abhängig sind, und wie stark ein kleinräumig regionaler Niederschlag und ein etwas besserer Boden entscheidend über eine gute Ernte oder einen Totalausfall sind. Trotz der sehr deutlichen Flächenzunahme der Sojabohnen im vergangenen Jahr, wurden in Kärnten nur 50 % der Menge des Vorjahres eingefahren. Für das kommende Jahr 2014 prognostizieren die Copa – Cogeca (die EU – Landwirte – und die EU Genossenschaftsverbände) eine deutliche Zunahme der Sojabohnenanbauflächen in der EU um ca. plus 20 %. Die Ausweitung der Sojaflächen ist auch auf die Initiative des Vereins Donau Soja

zurück zu führen. Der im Jahr 2012 gegründete Verein Donau Soja mit dem Sitz in Wien soll eine gentechnikfreie, nachhaltige und regionale Eiweißversorgung in der EU fördern (mehr dazu im Blattinneren). Wir erwarten auch in Kärnten eine leichte Flächenzunahme der Sojabohnen. Sojabohnen haben, wie eingangs erwähnt, ähnliche Ansprüche an das Klima wie der Mais und finden deshalb in Kärnten optimale Bedingungen in „Normaljahren“ vor. Die Kärntner Saatbau Genossenschaft bietet ein umfangreiches Sortiment an GVO freien Sojabohnen Saatgut an. Unsere Palette reicht von den späten 00 Sorten bis zu den früh reifenderen 000 Sorten. Das gesamte Saatgut Sortiment der Kärntner Saatbau kann als Ausgangsbasis für das Projekt Donau-Soja verwendet werden. Die GVO Freie Sojabohne ist preislich höchst interessant, für diverse Kontraktabschlüsse gibt es je nach Anbieter auch lukrative Zuschläge, sie passt ausgezeichnet in die typische Kärntner Fruchtfolge und ist als Eiweiß- und Ölfrucht für die Nahrungs- und Futtermittelindustrie höchst nachgefragt.

Impressum: Herausgeber und Medieninhaber: Kärntner Saatbau, Kraßniggstraße 45, 9020 Klagenfurt. Geschäftsführer und für den Inhalt verantwortlich: DI Rainer Frank. Konzept und Gestaltung: Druckagentur Trojacher. Fotos: Kärntner Saatbau.

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office @ saatbau.at

Sommergerste... ...Tradition durch Innovation.

Sommergerste neu denken Die Sommergerste hat trotz Flächenrückgang in Kärnten in den letzten Jahren mit sehr guten Erträgen überzeugen können. Die Produktionstechnik im oberirdisch sichtbaren Bereich ist weitgehend ausgereizt und wird durch klimatische Gegebenheiten (Niederschläge, Temperatur) begrenzt.

I ng . F ritz K atz

Das Wesen der Sommergerste 1) Die größte Schwäche der Sommergerste ist ihre vergleichsweise sehr kurze Vegetationszeit. Von rund 8 Monaten Vegetationszeit wird mit der Sommergerste nur etwa die Hälfte der Zeit vom Anbau bis zur Ernte genutzt. Daraus resultiert ein verhältnismäßig hohes Produktionsrisiko: in der kurzen Zeit dürfen keine gravierenden Wetterkapriolen auftreten, um die Ertragsleistung nicht zu gefährden. 2) Die Sommergerste ist eine sensible Pflanze: ihr Wurzelsystem ist eher schwach ausgeprägt, sie sollte daher in dieser Hinsicht verwöhnt werden. Strukturschäden, die von anderen Kulturen noch toleriert werden, wirken bei Sommergerste bereits massiv ertragsdepressiv. Und hier kommt ein Umstand zu tragen, der auch das Schicksal manch anderer Sommerung besiegelt: Sommergerste folgt frucht-

folgemäßig in der Regel spät räumenden Vorfrüchten, also hauptsächlich Körnermais. Das phytosanitär vielleicht richtige, entwicklungsphysiologisch für die Wurzelentwicklung aber katastrophale tiefe Vergraben (alias „sauberes Pflügen“) großer Maisstrohmengen im Herbst führt im Frühjahr zu massiven Problemen in der Entwicklung der Sommergerste.

den. Die Saattiefe beträgt zwischen 2 und 4 cm; 2 cm auf ausreichend feuchten Böden mit sicherer Wasserversorgung, 4 cm auf leichten Böden mit Risiko zur Austrocknung. Die Aussaatmenge kann in der Regel auf die Größenordnung von 350 Körnern je m² begrenzt werden. Tiefe Aussaat provoziert schwache Einzelpflanzen, die sich nur unzureichend bestocken und gleichzeitig anfällig werden für frühe Pilzinfektionen.

3) Die Sommergerste benötigt in ihrer frühen Jugendentwicklung bereits eine ausgewogene Nährstoffdynamik im Boden. D.h., die Bodenchemie muss stimmen – insbesondere das Pufferungsvermögen – vereinfacht der Kalkhaushalt des Bodens muss passen. Ohne diese Grundvoraussetzungen auf Ebene der Reaktionsflächen wird auch ein passables Nährstoffangebot aus der Düngung der Sommergerste nicht auf die Sprünge helfen können.

5) Das Wurzelsystem der Sommergerste bedarf einer bereits oben erwähnten guten Bodenstruktur. Verdichtungen schränken das durchwurzelbare Bodenvolumen massiv ein und führen zu erheblichen Störungen des Pflanzenwachstums. Strukturschäden in Kombination mit unverrotteten Ernterückständen wirken sich fatal auf das Leistungsvermögen der Sommergerste aus.

4) Die Aussaat der Sommergerste läutet die Geburtsstunde der jungen Pflanze ein: die Saat darf daher keine „Beerdigung“ des Saatgutes wer-

6) Der Ertragsaufbau bei Sommergersten resultiert überwiegend auf hohen Bestandesdichten und einer guten Kornausbildung. Für eine produktive

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Bestockung als Basis der Bestandesdichte ist ein ausreichendes und frühzeitiges N-Angebot unerlässlich. Bei günstiger Niederschlagsverteilung sollten daher 50 bis 70 % der geplanten N-Düngung zum Bestockungsbeginn bereits zur Verfügung stehen, der restliche Stickstoff wird dann ins Schossen gedüngt. 7) Die Ertragskomponente Kornzahl je Ähre kann nur in geringem Umfang positiv beeinflusst werden, umso eher aber negativ. Mangelnde Nährstoffversorgung im beginnenden Schossen wirkt sich hauptsächlich auf die Bestandesdichte aus. Belastungen durch Unkrautdruck, aber auch durch zu späte Herbizidanwendungen reduzieren auch die Kornzahlen. Die Ausbildung hoher Korngewichte wird durch eine störungsfreie Assimilation bis in die Abreife begünstigt. Dazu sind ausreichende Niederschlagsmengen bzw. Bodenwasservorräte ebenso notwendig, wie die Gesunderhaltung des Blattapparates.

Tradition durch Innovation Die Tradition des Sommergerstenanbaues auf Kärntner Feldern kann nur dann erfolgreich weitergeführt werden, wenn Innovationen in die Anbaustrategie implementiert werden. Diese notwendigen Innovationen sind in erster Linie im irdischen und unterirdischen Bereich machbar. Wir müssen also im wahrsten Sinn des Wortes „in die Tiefe gehen“:

Sommergerste Sorten und Leistungen:

• Optimierung des Strohmanagementes, insbesondere nach Vorfrucht Mais • Verbesserung der bodenphysikalischen und bodenchemischen Bedingungen • Verbesserung des durchwurzelbaren Bodenvolumens durch einen guten Garezustand

Futtergersten:

• Perfektionierung der Saatgutablage

Felicitas: Standardsorte für gute Böden und Standorte, intensive Bestandesführung notwendig

Calcule: kurzstrohige Intensivsorte für bessere Standorte/Böden, spätreif, gute Kornsortierung

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office @ saatbau.at

Sommergerste Sorten und Leistungen Standfestigkeit

kg/ha 9000 8000

0,0 1,0

7000

2,0

6000 5000

3,0

4000

4,0

3000

5,0

2000

6,0

1000 0 Ertrag 2011/2013 Æ Standfest.

Calcule

Agrippina

Vivaldi

Evelina

Felicitas

Wilma

Salome(2j

7944

7839

8115

7821

7967

7885

8394

1,8

1,9

2,6

2,5

2,9

1,7

2,0

Futtergersten:

7,0

Braugersten:

Felicitas: und Standorte, intensive Bestandesführung Wilma: Standardsorte für gute Böden Agrippina: Salome: notwendig Hauptbraugerste, mittleres bis kurzes mittel- bis langstrohige Sorte mit sehr neue Brau- und Futtergerste, sehr guter Kornsortierung, mittel reifend,

kurzstrohig und standfest, für bessere

Stroh, sehr gute Standfestigkeit, sehr

gute Kornsortierung, gute Standfestigkeit, gute Eignung für Calcule: kurzstrohige Intensivsorte für bessere Standorte/Böden, spätreif, gute vor allem für besStandorte und intensive Bestandessere Standorte leichtere Standorte führung Kornsortierung

Evelina: mittel- bis langstrohige Vivaldi: Wilma: Sorte mit sehr guter Kornsortierung, mittel reifend, gute neue, mittel- bis langstrohige Sorte, gute Braugerste, guter StandStandfestigkeit, gute Eignung fürkurzstrohig leichteremitStandorte Standfestigkeit, mittlere Reifezeit, gute Eignung für leichtere Standorte

Evelina:

neue, mittel- bis langstrohige Sorte, gute Standfestigkeit, mittlere Reifezeit, gute Eignung für leichtere Standorte

Braugersten: 3

Salome:

festigkeit, mittelfrüh reifend, sehr schöne Kornsortierung

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neue Brau- und Futtergerste, sehr kurzstrohig und standfest, für bessere Standorte

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Donau Soja... ...Initiative Donau Soja 2012 gegründet.

Qualitätssoja aus dem Donauraum: Regional, Gentechnik-frei, nachhaltig Die im Frühjahr 2012 in Österreich gegründete Initiative Donau Soja fördert den Anbau von Qualitätssoja in der Donauregion – ein nachhaltiger und gentechnikfreier Standard legt dafür den Grundstein.

M ag . a U rsula B ittner , V erein D onau S oja Donau Soja, ein internationaler und gemeinnütziger Verein mit Sitz in Wien fördert eine gentechnikfreie, nachhaltige und regionale Eiweißversorgung. Die Donau Soja Zertifizierung garantiert die Rückverfolgbarkeit bis zum Landwirt - eine europäische und ökologisch nachhaltige Eigenversorgung kann damit aufgebaut und gefördert werden. Der Donau Soja Standard und seine Richtlinien sind die Grundpfeiler dieser ambitionierten Initiative. Die Organisation vereint inzwischen über 118 Mitglieder aus insgesamt elf europäischen Donau-Ländern und umfasst Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaftsunternehmen aller Bereiche der Wertschöpfungskette – von Saatgutproduktion über Agrarhändler bis hin zu Lebensmittelerzeuger und dem Einzelhandel. Für 2013/Anfang 2014 erwartet sich der Verein eine Ernte im Umfang von 70.000 Tonnen zertifiziertes, gentechnikfreies Donau Soja. 2014 sollen die Ernteerträge bereits bei 200.000 Tonnen liegen, Potenzial nach oben ist vorhanden.

„Durch die Initiative Donau Soja erzielen wir nicht nur Wertschöpfung in Österreich, sondern leisten auch wichtige wirtschaftliche Impulse für den gesamten Donauraum. Die Region wächst zunehmend zusammen und Österreich gilt als ein wesentlicher Motor in diesem Prozess“, sagt Matthias Krön, Gründer und Obmann des Vereins Donau Soja. Donau Soja stellt zweifelsohne die wesentlichste europäische Initiative im Agrarbereich dar und findet europaweit Beachtung. Das Ziel der Initiative ist für Krön klar: „Ein gentechnikfreies Zentraleuropa zu schaffen und eine deutliche Reduktion der Einfuhr von Futtermittel-Soja aus Südamerika.“ Denn alleine 20 Mio. ha Soja werden für den europäischen Markt in Argentinien, Brasilien und den USA angebaut - das bedeutet einen Import von jährlich 23 Mio. Tonnen Sojaschrot und 11 Mio. Tonnen Sojabohnen. Die EU selbst produziert weniger als eine Million Tonnen und versorgt sich damit nur zu knapp 3%. Vor allem der steigende Import von Sojaschrot, einem

verarbeiteten Produkt, verhindert den vollen Betrieb vieler nicht ausgelasteter Ölmühlen in Europa. Ein erheblicher Teil der Wertschöpfung findet damit außerhalb Europas statt. Allein Österreich importiert jährlich rund 570.000 Tonnen Soja im Wert von ca. 180 Mio. Euro; etwa 495.000 Tonnen davon sind GVO-Soja bzw. mit GVO-Soja vermischt. Eine Situation die nicht nur aus ökonomischer Sicht vielen Sorgen bereitet.

Import-Soja: diverse Problemfelder außerhalb Europas Der Import von Soja aus Lateinamerika und den USA bestehen zu rund 74% aus gentechnisch veränderten Sojabohnen oder sind mit GVO-Soja vermischt. Der Anbau von GVO-Soja impliziert einen hohen Verbrauch an Pestiziden (besonders des Inhaltsstoffs Glyphosat) und der Ausbau einer extensiven Landwirtschaft ohne Fruchtfolge. In Nord- und Südamerika bringt dieser extensive Sojaanbau Schlagzeilen wie die massive Abholzung des Regenwaldes, Gentechnik und die Abhängigkeit von der Agrochemie. Des Weiteren sind soziale Probleme – von der Vertreibung von KleinbäuerInnen bis zu unsichere Arbeitsverhältnisse, unzureichende Schutzmaßnahmen bei der Anwendung von Pestiziden und dessen nachhaltigen Auswirkungen gängige Meldungen. Auch aus ökologischer Sicht, will der Verein Donau Soja die Abhängigkeit der Sojaimporte vermindern. Neben der bereits erwähnten erhöhten Anwendung von Pestiziden in Übersee, konnte eine

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ES Mentor

Studie des SERI Institutes errechnen, dass allein die Umstellung auf regional produziertes Soja in der Schweinemast in Österreich eine Reduktion von 1 Million CO2 bedeuten würde. Welches in weiterer Folge zum Klimaschutz beiträgt.

Donau Soja – neue Chancen für die Donau Region Blickt man auf die Donau Region wird noch ein weiteres Argument schlagend – 2012 wurden in der EU auf einer Fläche von ca. 270.000 ha Soja angebaut – mit Serbien, Kroatien und Bosnien sind es gerade einmal 500.000 ha. Aufgrund der klimatischen und geografischen Verhältnisse bietet die Donau Region für den europäischen Soja-Anbau jedoch ein enormes Potenzial. Laut Schätzungen der LKÖ kann der Soja-Anbau im Donauraum in den nächsten Jahren auf rund 4 Mio. Tonnen ausgeweitet werden - lang¬fristig sind bis zu 10 Mio. Tonnen möglich. Neben den starken Impulsen für Regionalentwicklung und Infrastruktur im Donauraum ist dies eine enorme Chance für die Landwirtschaft: Ein Forschungsprogramm, dessen Start beim Internationalen Soja Symposium im September 2012 in Wien war, wird die Gentechnik-freie Sojazüchtung und Forschung unterstützen und damit die Donau Region vernetzen.

Breite politische Unterstützung aus der Donauregion So eröffnen sich mit Donau Soja spannende neue Perspektiven: „Der fertig

gestellte Donau Soja Standard sichert hohe Qualität gleich in mehreren Bereichen ab: Gentechnik-freier Anbau ist Voraussetzung. Rückverfolgbarkeit, Nachhaltigkeit und regionaler Anbau im Donau¬raum sind ein wichtiger Zusatznutzen. Donau Soja ist unabhängig und streng kontrolliert und trägt zum Ausbau der eigenständigen europäischen Eiweißversorgung, ebenso wie zur Verbesserung der CO2-Bilanz in Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion bei,” weiß Matthias Krön. Auch politisch wird die Initiative breit unterstützt. Bereits 10 Minister aus 7 Staaten unterstützen mit der Unterzeichnung der Donau Soja Erklärung die Ziele des Donau Soja Vereins. Kroatien, Serbien, Schweiz, Bosnien, Ungarn, Deutschland und Österreich wollen gemeinsam mit dem Donau Soja Programm die Wertschöpfung im Donauraum und damit die eigenständige europäische Eiweißversorgung stärken. Der Sojaanbau soll als Teil einer nachhaltigen Fruchtfolge gefördert werden.

rungsmittel – und für mehr Wertschöpfung im Donauraum“, so Krön. Im November 2013 gab es die ersten Lieferungen zertifizierten Donau Soja in Österreich. 70% aller Legehennen Österreichs sind nun auf Donau Soja umgestellt, welche in 3.440 Supermärkten verkauft werden. Im Februar 2014 wird es wieder Informationsveranstaltungen in der Donau Region geben, um weitere Betriebe, Landwirte und Produktionsfirmen zu motivieren mit Donau Soja zu wirtschaften. Intensive Vernetzung, ein begleitendes Forschungsprogramm, umfassende Information und Beratung speziell bei LandwirtInnen und VerarbeiterInnen im Donauraum werden dem Programm in den nächsten Jahren zum breiten Durchbruch verhelfen und damit die Donau Region noch ein Stück näher zusammenbringen. Im Oktober 2014 wird es auch nach dem erfolgreichen 2. Internationalen Soja Kongress in November in Augsburg einen weiteren Kongress, voraussichtlich in Osteuropa, geben.

Der Donau-Soja Standard als Grundbaustein für ein zukunftsreiches Projekt Projekte und Aussichten 2014: „Heute ist Soja in Europa aus der Futtermittelproduktion, aber in zunehmendem Maße auch als Lebensmittel nicht mehr wegzudenken. Diese Chance wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern in der Donauregion nutzen: Für Gentechnikfreie, nachhaltige und regionale Nah-

www.donausoja.org

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Sojabohne... ...2013 war kein Erfolgsjahr.

Sojabohne 2014 – Sorten mit Potentioal Das Jahr 2013 zählt für den Kärntner Sojaanbau nicht gerade zu den Erfolgsjahren. Der nassen und kalten Frühjahrswitterung folgte ein Sommer mit Hitzerekorden und massiven Niederschlagsdefiziten. Auf vielen Standorten waren praktisch Totalausfälle zu verzeichnen.

I ng . F ritz K atz Nach nennenswerten Niederschlägen im August kam es auf geschädigten Flächen zum Nachtreiben und –blühen, sodass bei der Ernte ein hoher Anteil an sog. „Gummihülsen“ den Drusch erschwerten und für hohe Erntefeuchtigkeiten sorgte. Auch die Sortenversuche in St. Donat wurden massiv geschädigt, sodass eine Ernte und Auswertung der Sojaversuche nicht möglich bzw. sinnvoll war. Von den Sorten gibt es heuer daher keine neuen Ertragsergebnisse.

Sojasortiment 2014: Die Kärntner Saatbau bietet ein breites Sortiment an Sojasorten an, das den Kärntner Anbauanforderungen gerecht wird. In der ackerbaulichen Praxis spielt aber nicht die „beste“ Sorte allein eine zentrale Rolle, sondern vor allem das wechselseitige Gleichgewicht zwischen Standort, produktionstechnischen Schritten und der passenden Sorte.

Gallec 000: Die bekannte Sorte Gallec reift tendenziell als früheste aller 000 Sorten ab. Gallec weist eine mittlere Wuchshöhe und Standfestigkeit auf. Ihre rasche Jugendentwicklung prädestiniert Gallec insbesondere für Grenzstandorte des Sojaanbaues.

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Aligator 000: Aligator reift eine Spur später als Gallec, ist in der Wuchshöhe geringfügig kürzer als Gallec, allerdings wesentlich standfester. Ihre Jugendentwicklung ist rasch, sodass auch Aligator auf kritischen Standorten noch angebaut werden kann.

ES Senator 000: Die neue Sorte ES Senator weist trotz großer Wuchshöhe eine sehr gute Standfestigkeit auf. Sie gehört zum „späten“ 000 Sortiment und besticht durch hervorragende Ertragsleistungen. Ihre flotte Jugendentwicklung ermöglicht auch einen Anbau auf etwas kühleren Standorten.

office @ saatbau.at

Aus diesem Grund ist ES Mentor eine Sorte für die guten Standorte des Sojaanbaues, sowohl was die Böden, als auch was die Standorte anlangt.

Malaga 000: Malaga reift mit ES Senator ab, ist also auch eine eher späte 000 Sorte. Die Sorte ist mittellang mit guter Standfestigkeit, ihre Jugendentwicklung entspricht etwa der Sorte Aligator. Die sehr großkörnige Sorte erreicht hohe Erträge. In kritischen Jahren wie 2013 kann sie zu Kornausfall neigen.

Essor 00: Mittlerweile seit rund 20 Jahren im Anbau ist Essor der Inbegriff von Ertragstreue. Unter günstigen Bedingungen wird sie ertraglich von vielen Sorten übertroffen, in schwierigen Situationen erweist sie sich stets ertragsstabil. Essor kombiniert eine für 00 Sorten gute Jugendentwicklung mit guter Standfestigkeit.

ES Mentor 00: ES Mentor reift an sich relativ spät im 00 Segment, durch ihre absolut gleichmäßige Abreife wird sie dennoch kaum später geerntet. ES Mentor ist absolut standfest, kurzstrohig mit verhaltener Jugendentwicklung.

falls eher spät, aber sehr ausgeglichen ab. Naya sollte ebenfalls eher auf guten Böden und warmen Standorten angebaut werden.

Naya 00: Naya gleicht in vielen Eigenschaften und Ansprüchen ES Mentor. Die Sorte ist sehr kurzstrohig und standfest, reift eben-

Ertragsergebnisse 2009 Ertragsergebnisse 2009bis bis2012: 2012: 6.000

1,0 Standfestigkeit

Ertrag kg/ha 5.000

2,0 3,0

4.000

4,0

3.000

5,0 6,0

2.000

Mittel 09-12

Mittel SF 7,0

1.000

-

Mittel 09-12 Mittel SF

8,0 9,0

Malaga 000 (2jährig)

ES Mentor 00

ES Senator 000 (2jährig)

Kent 00

5.666

5.273

5.209

3,2

1,2

2,0

Naya 00

Aligator 000

Gallec 000

Essor 00

4.897

4.879

4.779

4.766

4.750

2,0

1,2

1,6

4,1

2,5

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Eiweißpflanzen... ...Bereitstellung von Protein als Knackpunkt.

Eiweißpflanzen im Bioanbau – Körnererbse, Ackerbohne, Lupine, Sojabohne

Einer der großen Knackpunkte in der biologischen Tierfütterung ist die Bereitstellung von Protein in ausreichender Menge und Qualität. Die Erfahrungen mit dem Anbau von Eiweißkulturen sind teilweise sehr divergierend und bereiten so manchem Produzenten viel Kopfzerbrechen.

I ng . F ritz K atz Allen Eiweißpflanzen gemeinsam ist, dass sie als Leguminosen in Symbiose mit Rhizobien leben. Als Grundanspruch für deren Anbau gilt daher, dass möglichst günstige Bedingungen für die Entwicklung der Knöllchenbakterien vorliegen bzw. geschaffen werden müssen. Eine sehr gute Bodenstruktur ohne Verdichtungshorizonte gewährleistet einen ungestörten Gasaustausch im Boden.

Körnererbse: Die Körnererbse ist in Kärnten wohl bekannteste und gebräuchlichste Eiweißkultur, mit der auch jahrelange Erfahrungen vorliegen. Mit rund 20 bis 25 % Protein in der TS ist die Körnererbse in Relation zu Ackerbohne oder Soja vergleichsweise proteinarm. Die Körnererbse gedeiht am besten auf mittleren bis leichten Böden mit guter Struktur und einer einigermaßen sicheren Wasserversorgung zur Zeit der Blüte und Kornbildung. Ihre geringe Selbstverträglichkeit beschränkt den Anbauumfang auf 15 bis 20 % der verfügbaren Fläche. Bei höherer Anbaudichte steigt das Ertragsrisiko infolge Krankheits- und Schädlingsdruck sehr stark an. Bei zügiger Jugendentwicklung kann die Körnererbse auftretende Unkräuter gut unterdrücken, zu Ernteproblemen führt - vor allem in Jahren mit feuchten Abreifebedingungen - die Spätverunkrautung. Nachdem Körnererbsen verhältnismäßig empfindlich gegenüber mechanischen Verletzungen sind, sollte idealerweise blind gestriegelt werden bzw. im aufgelaufenen Bestand nur mehr schonend gestriegelt werden. Auftretende Schädlinge (Blattrandkäfer,

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Erbsenkäfer, Thripse und Blattläuse) und Krankheiten (Welkekrankheiten, Fußkrankheiten) können nicht direkt bekämpft werden – sie können nur durch ausreichende Fruchtfolgeabstände in Schach gehalten werden.

Ackerbohne: Die Tradition der Ackerbohne beschränkt sich seit jeher auf die einer Nischenkultur. Mit rund 30 bis 35 % Protein in TM ist sie der Körnererbse deutlich überlegen. Die Ackerbohne ist eine Kultur der kühlen Anbaulagen und bevorzugt mittlere bis schwere Böden mit sicherer Wasserversorgung während der Blüte und Abreife. Diese Standorte sind in Kärnten eher rar – darin begründet sich auch der geringe Anbauumfang bei uns. Hinsichtlich der Selbstverträglichkeit gelten die Einschränkungen wie bei der Körnererbse: der Anbauintervall sollte mehr als 6 Jahre betragen, um sowohl bodenbürtige Krankheitserreger, als auch Schädlinge in Zaum halten zu können. Ackerbohne muss sehr früh und ausreichend tief ausgesät werden. Durch die tiefe Saat bietet sich ein relativ langer Zeitraum für das Blindstriegeln an, der auch genutzt werden sollte, um Frühjahrskeimer erfolgreich zu bekämpfen. Striegeln im Nachauflauf ist zwar eingeschränkt möglich, aber bei weitem ineffizienter als das Blindstriegeln. Beim Anbau in Reihen wäre auch das Hacken möglich – die Gefahr von Spätverunkrautung nimmt aber durch große Reihenweiten eher zu.

Lupine: Lupinen werden in Kärnten äußerst selten kultiviert. Lupinen zeichnen sich durch hohe Eiweißgehalte von rund 35 % in TM (blaue und weiße Lupine) bis über 40 % in TM (gelbe Lupine) im Korn aus. Zudem glänzen Lupinen mit hohen Gehalten an essentiellen Aminosäuren, d.h. mit sehr guter Proteinqualität. Gelbe und weiße Lupinen gelten allerdings als sehr anfällig gegenüber Anthraknose, einer Pilzkrankheit, die meist zu Totalausfällen führt. Blaue Lupinen sind toleranter. Wie bei Körnererbse und Ackerbohne sind auch die Lupinen nicht selbstverträglich und erfordern daher weite Fruchtfolgeabstände von mindestens 5 bis 6 Jahren. Gelbe Lupinen sind prädestiniert für „arme“, saure Sandböden, ihre Konkurrenzkraft ist sehr begrenzt. Auf guten Standorten wird die Gelbe Lupine meist durch Verunkrautung stark unterdrückt. Das Ertragspotenzial liegt um 25 dt/ha, die Praxiserträge liegen meist unter 15 dt/ha. Weiße Lupinen sind auf besseren Standorten beheimatet, die haben die längste Vegetationszeit. Ihr Ertragspotenzial liegt zwar jenseits von 40 dt/ha, was aber praxismäßig kaum erzielt wird. Die blauen Lupinen haben sich aufgrund ihrer verhältnismäßig guten Anthraknosetoleranz weitgehend durchgesetzt. Sie gedeihen bevorzugt auf leichten bis mittleren Böden mit leicht saurem pHWert (um pH 6). Die Erträge der Blauen Lupine erreichen bis rund 30 dt/ha, im Praxisanbau ist mit rund 20 dt zu kalkulieren. Allen Lupinen gemeinsam ist, dass sie insbesondere bei kleinflächigem Anbau

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Ackerbohne

Körnererbse

Lupine

rung einzusetzen. In der Schweine- und Geflügelfütterung ist eine Aufbereitung, d.h. Erhitzung plus zumindest Teilentfettung unumgänglich. Der Sojaanbau gelingt am besten auf mittelschweren Böden in gutem Garezustand bei gleichzeitig sicherer Wasserversorgung. 2013 hat insbesondere auf seichtgründigen Böden die Grenzen des Sojaanbaues schmerzlich vor Augen geführt. Schwere Böden sind dann geeignet, wenn es im Frühjahr gelingt, eine ausreichende Bodenerwärmung zu erreichen. Hinsichtlich der Sortenentwicklung ist ebenfalls die Sojabohne die Kultur mit dem größten Innovationspotenzial aller Eiweißpflanzen. Die Züchtung leistungsstarker, frühreifer Sorten schafft vor dem Anbau einen zeitlichen Spielraum für eine wirkungsvolle Unkrautreduktion, ohne im Herbst das Risiko einer zu späten Ernte einzugehen. Das Ertragspotenzial von Sojabohne steht und fällt mit der Effizenz der Unkrautbekämpfung. Grundsätzlich

extrem stark von Wildverbiss gefährdet sind. Ohne effektiven Schutz ist in gefährdeten Lagen mit Totalausfall zu rechnen.

Sojabohne: Die Sojabohne hat sich in Kärnten auch im Bioanbau etabliert. Gegenüber Körnererbse, Ackerbohne und Lupine ist sie die Eiweißkultur mit den geringsten Komplikationen hinsichtlich Fruchtfolge, Schädlingen und Krankheiten. Die größte Herausforderung besteht in einer effizienten Unkrautkontrolle, insbesondere was die Spätverunkrautung betrifft (siehe Saatbau Aktuell Frühjahr 2013!). Die Sojabohne erreicht Rohproteingehalte von 40 bis 45 % in der Trockenmasse, HighProtein Sorten sogar bis 48 %. Ihr Ölgehalt von rund 20 %, sowie der Gehalt an verdauungshemmenden Trypsininhibitoren beschränkt die Möglichkeit, die Sojabohne direkt in der Fütte-

liegt dieses Potenzial jenseits von 50 dt/ ha, wobei in der Praxis ab rund 20 dt/ ha beim derzeitigen Preis- und Kostenverhältnis die Sojabohne gegenüber konkurrierenden Kulturen absolut wettbewerbsfähig ist.

Ausblick: Sofern die fruchtfolgebedingten Einschränkungen einen Anbau nicht ausschließen, bleibt die Körnererbse auf viehhaltenden Betrieben in Kärnten die bevorzugte Eiweißfrucht. Betriebe mit schweren Böden, insbesondere in ackerbaulichen Randlagen haben mit der Ackerbohne die Möglichkeit, Eiweißfutter zu produzieren. Die Lupine bleibt aufgrund ihrer schwankenden Ertragsleistung eine Randerscheinung. Die Sojabohne hat auf Ackerbaubetrieben das größte Potenzial als Eiweißfrucht unter der Voraussetzung, dass die Unkrautregulierung sorgfältig bewältigt wird.

Bewertung der unterschiedlichen Ansprüche und Empfindlichkeiten der Eiweißkulturen: Körnererbse

Ackerbohne

Lupine

Sojabohne

von

bis

von

bis

von

bis

von

bis

Boden

3

6

5

8

2

6

4

8

1 = leicht

9 = schwer

Wasser

3

6

5

8

2

6

5

7

1 = gering

9 = hoch

Temperatur

3

6

2

6

3

6

5

8

1 = gering

9 = hoch

Unkrautunterdrückung

4

6

4

8

2

5

2

5

1 = gering

9 = hoch

Schädlingsdruck

5

8

5

8

4

7

2

5

1 = gering

9 = hoch

Krankheitsdruck

5

8

5

8

5

8

3

6

1 = gering

9 = hoch

Selbstverträglichkeit

2

4

2

4

2

4

5

8

1 = gering

9 = hoch

office @ saatbau.at

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Kärntner Saatbau... ...ein kompetenter Partner.

Kärntner Saatbau – Ihr kompetenter Partner in Sachen Spezialsaatgut Nachhaltigkeit ist der Begriff der letzten Jahre und auch der Zukunft. Mit der standortgerechten Hochlagenbegrünung mit Saatgut von alpinen Ökotypen kommen wir diesem Prinzip schon seit über 15 Jahren nach.

D ipl .-I ng .(FH) C hristian T amegger Die jahrelange, intensive Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Forschung, praktischer Versuchsarbeit, Vermehrung von Ökotypen durch österreichische Landwirte und intensiver Beratungstätigkeit hat ein einzigartiges Produkt geformt – die Marke ReNatura®. Seit wenigen Jahren gewinnen artenreiche Ansaaten mit standortgerechtem Saatgut auch in tieferen Lagen zunehmend an Bedeutung. Die Kärntner Saatbau hat begonnen, sich diesem Thema zu widmen und hat eine großflächigere Produktion von standortgerechten Arten für Begrünungen in Tieflagen aufgebaut. Neben den ReNatura® Spezialbegrünungsmischungen können wir unter den Marken Greenfield® und Loretta® ein vielfältiges Sortiment an Rasenmischungen für die verschiedensten Anwendungsbereiche anbieten.

®

Spezialbegrünungsmischungen Unabhängig von Standort und Höhenlage ist das Ziel jeder Wiederbegrünung das Erreichen einer stabilen, sich selbst erhaltenden Vegetation, verbunden mit nachhaltigem Erosionsschutz.

• Standortangepasste, naturnahe Flächen • Wiederansiedeln heimischer Pflanzen und damit standortgerechter Vegetation • Verwendung standortgerechter Ökotypen in Kombination mit hochwertigen geprüften Sorten • Gute und sichere Keimung • Differenzierte Rezepturen für unterschiedliche Einsatzbereiche und Höhenlagen • Geringerer Aufwand für Pflege und Düngung, dadurch Reduktion der Folgekosten • Reduktion der Aussaatmenge bei Begrünungen In den letzten Jahren wurde viel erreicht, so kommen in den ReNatura® Alpinmischungen 100% alpine Ökotypen zum Einsatz. Es kommt zu einer ökologisch wertvollen und dauerhaften Begrünung. Die angesäten Arten können sich unter den gegebenen Bedingungen durch Aussamen und Ausläufertreiben etablieren. Die Bestände säen sich aus eigener Kraft nach. Die Aufwendungen für Nachsaaten

können so auf ein Minimum reduziert werden. Die Vegetation ist ausdauernd und stabil, Zusatzbelastungen wie Schipistenbetrieb und landwirtschaftliche Nutzung werden mühelos ertragen. ReNatura® Spezialbegrünungsmischungen gibt es aber nicht nur für Begrünungen in alpinen und montanen Lagen sondern auch für die Niederungen. Für Begrünungen in den Niederungen wurden spezielle Saatgutmischungen aus zertifizierten regionalen Herkünften entwickelt. Hier liegt die Konzentration unter anderem auf Flächen, die hohe Kosten für die Pflege verursachen, wie zum Beispiel Böschungen an Verkehrswegen oder Eisenbahnböschungen. Durch die Verwendung standortgerechter, pflegeextensiver Saatgutmischungen können die Aufwendungen für die Pflege drastisch reduziert werden. Aber auch in dichter besiedelten Zonen könnten Samen und Pflanzen regionaler Herkunft bei Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, Begrünungen von öffentlichem Grün oder Gewerbeflächen bis hin zum Einsatz in Dachbegrünungsmischungen und in privaten Gärten verwendet werden.

Durch Verwendung hochwertiger, dem Standort angepasster Ökotypen in Kombination mit einer auf den Standort abgestimmten Begrünungsmethode kann dieses Ziel erreicht werden. Vorteile einer standortgerechten Begrünungsmischung:

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office @ saatbau.at

Greenfield® und Loretta® Rasenmischungen Die Ansprüche an einen Rasen sind sehr verschieden. So wünschen sich Familien einen belastbaren Rasen, auf dem die Kinder spielen können. Tierliebhaber bevorzugen einen Rasen, der Belastungen durch spielende Hunde gewachsen ist. Naturbezogene Menschen tendieren zu einem rustikalen Rasen mit dezentem Blühaspekt, bei dem die Natürlichkeit vor der filigranen Perfektion steht.

Mantelsaat® – die Erfolgsformel. Nicht selten dient ein Rasen auch als Visitenkarte des Gartens, wobei die Belastbarkeit des Rasens eher nebensächlich ist. Alle gemeinsam haben jedoch den Wunsch nach einem gesunden, saftigen, grünen Rasen, der möglichst wenig Arbeit macht. Doch diese Wünsche alleine entscheiden noch nicht, welcher Rasen der Richtige ist. Auch die natürlichen Begebenheiten, wie Schatten und Sonne, oder feuchter und trockener Boden nehmen Einfluss auf die richtige Wahl des Rasensaatgutes. Mit annähernd 70 verschiedenen Greenfield® und Loretta® Saatgutmischungen können wir den verschiedenen Ansprüchen gerecht werden.

ReNatura® Greenfield® und Loretta® Rasenmischungen zur Nachsaat und Neuanlage werden als Mantelsaat® angeboten. Diese Innovation in der Saatguttechnik ist einzigartig. Das Saatgut wird mit lebenswichtigen und keimfördernden Substanzen in einem technischen Verfahren umhüllt. Die Umhüllung besteht z.B. aus Makro- und Mikronährstoffen, Keimbeschleunigern und einem biologischen Pflanzenstärkungsmittel. Weitere Informationen dazu finden Sie auf

www.saatbau.at

office @ saatbau.at

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Mantelsaat®... ...Einsatz im Grünlandbereich.

Einsatz von Mantelsaatgut im Grünlandbereich Bei der Mantelsaat® ist jedes Samenkorn in einen Aktivschutzmantel gehüllt. Dieser besteht aus einer Trägersubstanz sowie Nährstoffen und Spurenelementen Mantelsaat® DieJugendentwicklung Erfolgsformel unabdingbar sind. die für Keimung- und Dipl.-Ing. (FH) Christian Tamegger

Die Saatguttechnologie zur Herstellung der Mantelsaat® ist ein ausgereiftes Verfahren, das viel Erfahrung, Zeit und Fingerspitzengefühl verlangt. Mantelsaat® ist Saatgut, das m lebenswichtigen und keimfördernden Substanzen in einem technischen Verfahren umhüllt wird. Dies D ipl .-I ng .(FH) hristian amegger Umhüllung bestehtCaus einerTfein abgestimmten Kombination verschiedener Komponenten, wie z. B. Makro- und Mikronährstoffen. Diese Bestandteile sind rein biologischer und mineralischer Herkunft und daher unbedenklich für Mensch, Tier und Umwelt. Sie wirken sich besonders vorteilhaf Vorteile gegenüber Einsatzbereiche Wirkung auf die Etablierung der jungen Pflanzen und das Wurzelwachstum aus! Nacktsaat

Das Mantelsaatgut wird bei Mantelsaat® wirkt sich äußerst günstig Mantelsaatgut bietet für die unterschiedBegrünungen im alpinen- und monauf die Keimung, das Auflaufen und lichsten Anwendungsanforderungen tanen Bereich in den ReNatura® das Wachstum der Pflanzen in ihrer einen enormen Fortschritt. Entscheidend Spezialbegrünungsmischungen erfolgJugendphase aus. Für die Keimung ist die kontrollierte, gesicherte und proreich eingesetzt. Hier vor Allem bei spielt die gesteigerte Wasseraufnahme blemlose Applikation des Saatgutes. Die der Rekultivierung von Schipisten und mit der sich anschließenden Quellung Vorteile dieser Innovation gelten besonRevitalisierung von Almflächen sowie eine elementare Rolle. Die das Saatkorn ders für kleines, inhomogenes Saatgut, der Begrünung von Böschungen. Die umschließende Hüllmasse absorbiert aber auch für Saatgutmischungen, Mantelsaat findet auch im Garten- und Wasser, sorgt für eine gesicherte ganz gleich Nacktsaat ob es manuell oder Landschaftsbau sowie im Hobbybereich Keimung und damit für ein gesiMantelsaat® maschinell ausgesät wird. Durch das und in der Grünlandwirtschaft chertes Auflaufen der Pflanzen. Die höhere Tausendkorngewicht lässt sich Verwendung. Wurzelbildung ist im Vergleich zum Mantelsaat® bei windigem Wetter Nacktsaatgut wesentlich ausgeprägter gezielt aussäen, während Nacktsaat sich Vorteile gegenüber Nacktsaatund intensiver und sorgt für eine schnelunkontrolliert und ungleichmäßig auf le Grasnarbenbildung. Nachsaatmischung Mantelsaatgut bietet die unterschiedlichsten einen enormen der Fläche verteilt. Das höhere für Gewicht Das höhere EigengewichtAnwendungsanforderungen des Korns im als Mantelsaat sorgt ebenfalls für einen besseren und ist dieVergleich zur Nacktsaat bewirkt einenund problemlose Applikation des Saatgutes. Fortschritt. Entscheidend kontrollierte, gesicherte gesicherten Bodenkontakt der Samen. gesicherten Bodenschluss. Nicht zuletzt Die Vorteile dieser gelten besonders für kleines, inhomogenes Saatgut, aber auch für Gleichzeitig lässt sich durchInnovation die wegen dieses Vorteils kann in eine Bisher ist bei Nachsaaten das Problem signifikante Farbe des Mantels das Saatgutmischungen, ganz gleich ob esVegetationsfläche manuell oder maschinell ausgesät Durch das höhere bestehende nachgesät aufgetreten, dass diewird. leichten Grassamen Aussaatbild sehr gut erkennen. Die rein werden. durch den bestehenden Bewuchswährend nur Tausendkorngewicht lässt sich Mantelsaat® bei windigem Wetter gezielt aussäen, Nacktsa biologischen Bestandteile des Mantels schlechten Bodenkontakt hatten. Dadurch sich unkontrolliert ungleichmäßig auf der Fläche verteilt. Das höhere Gewicht sorgt ebenfalls für lassen keinen Vogelfraß zu,und und sorgen ist vor allem auf trockenen Standorten somit für einen natürlichen Schutz. einen besseren und gesicherten Bodenkontakt der Samen. Die rein biologischen Bestandteile des ein unsicherer Auflauf gegeben.

lassen keinen Vogelfraß zu, und sorgen somit für einen natürlichen Schutz.

Einfache Aussaat einfache Aussaat

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Kein Vogelfraß kein Vogelfraß

keine Windverwehung besserer Bodenkontakt keine Windverwehung besserer Bodenkontakt

Wirkung office @ und saatbau.at Mantelsaat® wirkt sich äußerst günstig auf die Keimung, das Auflaufen das Wachstum der Pflanzen in ihrer Jugendphase aus. Für die Keimung spielt die gesteigerte Wasseraufnahme mit der

Durch den wasseranziehenden Mantel sowie durch das höhere Gewicht kann man diesen Problemen entgegenwirken und einen sicheren Auflauf erzielen. Der Mantel enthält Nährstoffe und Spurenelemente die für Keimung und Jugendentwicklung unabdingbar sind. Diese rasche und gute Jugendent­wicklung ist bei Nachsaaten sehr wichtig.

Nachsaat von Dauergrünland Neuansaaten sind kostenintensiv und haben ein relativ hohes Ansaatrisiko. Die Nach­saat und Übersaat mit den ReNa­tura® Mantelsaat® Nachsaat­ mischungen verbessert das Grünland einfach, schnell und bei hoher Flächen­ leistung und geringen Kosten. Die ReNatura Nachsaat eignet sich für alle vorhandenen Aussaattechniken und macht damit Neuinvestitionen über­flüssig.

ReNatura® Nachsaat Mantelsaat® – erfolgreich und sicher!

ReNatura® Nachsaat Mantelsaat® – günstig und einfach!

• • • •

• • • •

Höhere Auflaufraten durch besseren Bodenschluss Beste Jugendentwicklung durch optimale Nährstoffversorgung des Keimlings Der Mantel konserviert und schützt das Samenkorn bis zum Erreichen des optimalen Feuchtigkeitsgrades Keine Saatgutverluste durch Windverwehung und Vogelfraß bei und nach der Saat

Ideal für Saattechniken wie Düngerstreuer, Schneckenkornstreuer und Gülleausbringung Gesteigerte Flächenleistung bei der Ausbringung Kosteneinsparung durch kombinierte Flächenbearbeitung Beste Eignung auch für Traktoren mit geringer Motorleistung

ReNatura® Nachsaat MG 500 Mantelsaat® ohne Klee Anwendungsbereich:

Zur Nachsaat von Dauergrünland

Aussaatmenge:

20 - 25 kg/ha

Anteil 12,00 % 18,00 % 20,00 % 30,00 % 15,00 % 5,00 %

Packungsgröße: 10 kg

Art.-Nr. 15392

Art Knaulgras Wiesenschwingel Deutsches Weidelgras Wiesenrispe Wiesenlieschgras Rotschwingel

Dactylis glomerata Festuca pratensis Lolium perenne Poa pratensis Phleum pratense Festuca rubra ruba

ReNatura® Nachsaat MG 500 Mantelsaat® mit Klee Anwendungsbereich: Aussaatmenge: Anteil 12,00 % 18,00 % 20,00 % 25,00 % 13,00 % 8,00 % 4,00 %

Zur Nachsaat von Dauergrünland 20 - 25 kg/ha

Packungsgröße: 10 kg

Art.-Nr. 15393

Art Knaulgras Wiesenschwingel Deutsches Weidelgras Wiesenrispe Wiesenlieschgras Weißklee Rotklee

Dactylis glomerata Festuca pratensis Lolium perenne Poa pratensis Phleum pratense Trifolium repens Trifolium pratensis

office @ saatbau.at

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SORTENÜBERSICHT Frühjahr 2014 Sommergerste

Saatstärke keimf. Aussaatmenge Bio-Saatgut Kö./m² kg/ha

Reifezeit (Gelbreife)

Wuchshöhe

Lagerung

Halmknicken

Mehltau

Zwergrost

Netzflecken

HL Gewicht

Agrippina

6

4

2

4

2

3

4

6

300 - 400

180 - 200

Vivaldi

5

3

4

4

2

6

5

5

300 - 400

180 - 200

Evelina

5

6

5

2

5

6

3

4

300 - 400

180 - 200

Felicitas

6

3

3

3

2

3

4

5

300 - 400

180 - 200

Calcule

7

3

4

4

5

3

3

5

300- 400

180 - 200

Salome

5

3

6

7

7

5

4

4

300 - 400

180 - 200

Wilma

5

5

4

4

2

4

3

4

300 - 400

180 - 200

Sommerhafer

ja

Saatstärke keimf. Aussaatmenge Bio-Saatgut Kö./m² kg/ha

Reifezeit (Gelbreife)

Wuchshöhe

Lagerung

Halmknicken

Mehltau

Streifenkrankheit

Kronenrost

HL Gewicht

Efesos

5

5

4

6

5

5

6

5

300 - 350

120 - 160

ja

Typhon

4

6

4

7

3

5

5

5

300 - 350

120 - 160

ja

Max

4

5

4

6

4

5

5

4

300 - 350

120 - 160

Sommerweizen

Reifezeit (Gelbreife)

Wuchshöhe

Lagerung

Mehltau

Braunrost

Gelbrost

Kärntner Früher

1

7

8

9

9

7

3

6

450 - 550

180 - 220

Michael

4

5

3

5

7

2

5

6

350 - 450

180 - 220

SW Kardilj

5

5

2

2

3

2

5

5

400 - 450

180 - 220

Ährenfusarium HL Gewicht

Saatstärke keimf. Aussaatmenge Bio-Saatgut Kö./m² kg/ha

Körnererbse

Wuchstyp

Jugendentwicklung

Blühbeginn

Reife

Wuchshöhe

Lagerung

Ascochyta

Mehltau

Jetset

Rankentyp

2

5

4

6

2

4

6

Alvesta

Rankentyp

3

3

4

6

2

4

5

80 - 100

7 - 10

Angela

Rankentyp

2

2

4

5

3

-

6

80 - 100

7 - 10

Astronaute

Rankentyp

3

3

5

6

2

4

6

80 - 100

7 - 10

ja/SLK

Saatstärke keimf. Aussaatmenge Bio-Saatgut Kö./m² Pkg./ha 80 - 100

7 - 10

ja

Saatstärke keimf. Aussaatmenge Bio-Saatgut Kö./m² Pkg./ha

Sojabohne

Nabelfarbe

Wuchshöhe

Lagerung

Kornausfall

Peronospora

Bakteriosen

Sclerotinia

Virosen

Naya

heller Nabel

3

2

2

2

3

2

5

60 - 70

ES Mentor

heller Nabel

4

2

1

3

3

3

3

60 - 70

4-5

ja

Essor

heller Nabel

5

3

1

3

3

3

4

60 - 70

4-5

ja

ES Senator

heller Nabel

6

4

2

5

4

2

2

70 - 80

5 - 5,5

4-5

Aligator

dunkler Nabel

5

3

2

6

5

3

2

70 - 80

5 - 5,5

Malaga

heller Nabel

5

4

2

2

3

3

4

70 - 80

5 - 5,5

Gallec

heller Nabel

5

4

2

6

4

2

3

70 - 80

5 - 5,5

Ackerbohne Bioro Kartoffel Ditta Tosca Princess Agria

Saatstärke keimf. Aussaatmenge Bio-Saatgut Kö./m² Pkg./ha

Blütenfarbe

Blühbeginn

Reife

Wuchshöhe

Lagerung

Stengelbruch

Botrytis

Rost

Bunt

5

5

8

4

-

5

6

30 - 40

Verwendung

Form

Reife

Schalenfarbe

Fleischfarbe

Größe

Virosen

Krautfäule

Knollenfäule

festkochende Speisekartoffel vorwiegend festkochende Speisekartoffel festkochende Speisekartoffel

langoval

5

gelb

gelb

mittel bis groß

3

4

2

rundoval

5

gelb

gelb

mittel bis groß

3

5

5

oval

3

gelb

gelb

mittel

5

6

6

gelb

gelb bis dunkelgelb

groß

3

6

4

mehligkochend

SLK = seltene landwirtschaftliche Kulturpflanze

rundoval

2

7

ja Bio-Saatgut

1 = sehr früh, sehr kurz, sehr standfest, sehr resistent, sehr hohes HL Gewicht; Quelle AGES

W i r i n f o r m ie r e n S i e g e rne !

9020 Klagenfurt • Kraßniggstraße 45 Telefon 0463 / 512208 • Fax 0463 / 51220885 e-mail: [email protected]

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