DIE GRÖSSE IM KLEINEN

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 01 6 EURAM BANK AG DIE GRÖSSE IM KLEINEN G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 01 6 EURAM BANK AG DIE GRÖSSE IM KL...
Author: Sigrid Schulz
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EURAM BANK AG

DIE GRÖSSE IM KLEINEN

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DIE GRÖSSE IM KLEINEN

Lagebericht

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang

Bestätigungsvermerk

S. 4

S. 10

S. 16

S. 22

„Einen Mokka bitte!“ ­­­––– Als Wiener lieben wir den Espresso oder

wie man bei uns sagt, den „Mokka“. Wir trinken ihn mit Kunden, mit Kollegen und auch alleine mit unseren Gedanken. Wir genießen ihn in der Bank und in den Cafés rundum und er steht für das, was uns zum Erfolg geführt hat: Die Konzentration auf die Stärken des Kleinen.

Vorwort des Vorsitzenden Vorstands In unserem letzten Geschäftsbericht über das Geschäftsjahr 2015 / 2016 kündigten wir Ihnen an, dass sich die Früchte unserer Neustrukturierung sehr bald auch im Ergebnis niederschlagen wer­ den. Heute, nur ein halbes Berichtsjahr später, ist unsere Ankündigung Realität und unter dem Strich abzulesen. Wir wollen deshalb einen Moment inne­ halten, uns aber keineswegs zurücklehnen. Wir wollen uns über den Erfolg freuen, seine Gründe reflektieren und ihn prolongieren: Um als kleine

Aufsichtsrat

Bank Großes zu ­erreichen, haben wir die in unse­ rem „Format“ liegenden Stärken genutzt – unsere Reaktions­geschwindigkeit, Flexibilität, Kommuni­ kations- und Kooperations­f ähigkeit, kurze Wege, eine flache Hierarchie ... um nur einige davon zu nennen. Das Fundament des Erfolgs aber liegt tiefer: Ein Versprechen zu geben, bedarf großen Verantwor­ tungsbewusstseins und Engagements für seine Verwirklichung. Dafür danken wir unseren Mit­ arbeiterinnen und Mitarbeitern. Ein Versprechen zu glauben, braucht ein hohes Maß an Vertrauen. Dafür danken wir Ihnen – unseren Kunden und

Partnern. Wir sehen das Ergebnis als Auftrag, nicht stillzustehen, sondern weiterhin voraus­ schauend zu handeln, schnell und gleichzeitig wohl überlegt auf Marktentwicklungen zu reagieren. Wir laden Sie ein, daran teilzuhaben. Reden wir bei einer Tasse duftenden Kaffees über die „Größe im Kleinen“, über gesundes Wachstum und Wege zu nachhaltigem Erfolg. Nehmen wir unsere Poten­ziale wahr und gestalten wir die Zukunft gemeinsam. Manfred Huber Vorsitzender des Vorstands Juni 2017

Vorstand

Adolf Walter Höllmer Vorsitzender Dr. Peter Maser Stellvertreter des Vorsitzenden Dr. Erik Max Michael Obermayer bis 30.11.2016 Dkfm. Senta Penner

Manfred Huber Vorsitzender

Johannes Langer

Josef Leckel

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klein ist flexibel. ­­­––– Ein kleiner, feiner Espresso ist schnell gemacht und noch schneller getrunken. Sein Geheimnis offenbart sich aber nur dem, der ohne Hast genießt. Wer kurze Wege zu gehen hat, muss sich eben nicht beeilen – er hat die Zeit schon gewonnen.

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1. Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage Geschäftsmodell Die European American Investment Bank Aktien­gesellschaft (Euram Bank) bietet als kleine Privat­­­ bank Bank- und sonstige Finanzdienstleistungen verstärkt in Österreich, Deutschland, Zentral- und Osteuropa, Vorder- und Zentralasien sowie in Russ­land an. Der Schwerpunkt ist das Geschäft mit Privat- und Geschäftskunden. Unsere hoch­q uali­ fizierten Mitarbeiter stammen aus ver­schiedenen Nationen und spiegeln die welt­offene Unterneh­ menskultur der Euram Bank wider. Die Euram Bank ist zu 100% in Privatbesitz. Die Mehrheit an der Bank wird über die Euram Holding AG von Finanzinvestoren und Führungskräften gehalten.

Geschäftsverlauf Das Ergebnis des britischen Referendums über den Austritt aus der EU „Brexit“, der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten, die fortgesetzte Migration nach Europa und zu­neh­ mende Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und Russland waren Ereignisse, die das Jahr 2016 prägten. Die Schwellen- und Entwick­ lungsländer erzielten ein wesentlicheres Wachstum als die Industrieländer, vor allem durch das hohe Wachstum in China und Indien – Russland und Brasilien blieben hingegen in der Rezession, die auf niedrige Rohstoffpreise und einen schwächeren ­Welthandel zurückzuführen war. Der Euroraum und die USA wurden durch steigenden Konsum, günstige Arbeitsmarktent­wicklungen und eine niedrige Inflation unterstützt. Die Inflation blieb aufgrund der Rohstoffpreise, insbesondere des Ölpreises, niedrig. Der Euro blieb gegenüber dem US-Dollar weitgehend unverändert, das britische Pfund wertete nach der Brexit-Abstimmung ab. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihre expan­ sive Geldpolitik fort, während die US-Notenbank (FED) den Leitzins erhöhte. Die Konzentration auf beratungsintensive Geschäftsbereiche und bewusst nicht auf das

Massengeschäft hat sich auch im Rumpfgeschäfts­ jahr 2016 bewährt und trifft auf Private Banking, Asset Management und Card Payment Services gleichermaßen zu. Die Erfahrung und das Engage­ ment unserer hervorragenden Mitarbeiter und eine sehr guten Performance in allen Anlagestra­ tegien haben dazu beigetragen, dass das Vertrauen und die Erwartungen unserer Kunden trotz des schwierigen Marktumfelds auch im Rumpfge­ schäftsjahr 2016 nicht enttäuscht wurden. Unsere Fach­­­kom­petenz und die langjährige Erfahrung in der Be­ratung unserer Kunden in Vermögens- und Veranlagungsfragen, unsere vertrauensvolle und engagierte Arbeitsweise sowie die risikobewusste Verwaltung der uns anvertrauten Vermögen haben sich überaus bewährt. Nach Verlust von 3 Instanzen staatlicher Gerichte hat ein indisches Unternehmen die Euram Bank nunmehr im Rahmen eines Schiedsverfahrens nach den Wiener Regeln (VIAC) am 25. August 2016 auf Zahlung von USD 32,5 Mio aus der Geschäfts­ beziehung geklagt.

Die Forderungen an Kunden stiegen um 40,5% oder EUR 36,2 Mio auf EUR 125,5 Mio (30.6.2016: EUR 89,4 Mio). Der größte Teil des Anstiegs resul­tiert aus einer Erhöhung der Immobilien­ finanzierungen in Deutschland und Österreich. Die Schuldverschreibungen und andere festver­ zinsliche Wertpapiere stiegen um EUR 22,8 Mio auf EUR 30,4 Mio (30.6.2016: EUR 7,7 Mio). Der Zuwachs ist ebenso zum größten Teil auf den Aufbau von lastenfreien erstklassigen liquiden Aktiva (HQLA) zurückzuführen. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere stiegen um 0,2 Mio auf EUR 2,4 Mio (30.6.2016: EUR 2,3 Mio). Der Posten „Anteile an verbundenen Unternehmen“ blieb mit EUR 159 Tsd unver­ ändert (30.6.2016: EUR 159 Tsd). Die sonstigen Vermögensgegenstände sanken auf EUR 1,7 Mio (30.6.2016: EUR 2,4 Mio).

Die Bilanzsumme der Euram Bank stieg im Rumpf­ geschäftsjahr 2016 um EUR 98,6 Mio oder 53,5% auf EUR 282,9 Mio (30.6.2016: EUR 184,4 Mio). Die einzelnen Positionen entwickelten sich dabei wie folgt:

Passivseitig sanken die Verbindlichkeiten gegen­ über Kreditinstituten um EUR 14,4 Mio auf EUR 6,6 Mio (30.6.2016: EUR 20,9 Mio). Die Verbind­ lichkeiten gegenüber Kreditinstituten stellten mit 2,3% der Bilanzsumme einen geringen Anteil an der Refinanzierungsbasis der Euram Bank dar. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden betrugen zum Bilanzstichtag EUR 255,5 Mio (30.6.2016: EUR 147,5 Mio) und stellten mit 90,3% der Bilanz­ summe nach wie vor den größten Anteil an der Refinanzierungsbasis der Euram Bank dar. Die Euram Bank ist seit Juli 2016 auf der Zinsplatt­ form „Weltsparen“ vertreten, das über diese Plattform aufgenommene Einlagenvolumen beträgt EUR 96,2 Mio Der Posten „Rückstellungen“ sank im Vergleich zum Vorjahr um EUR 0,1 Mio auf EUR 0,6 Mio (30.6.2016: EUR 0,7 Mio). Sonstige Verbindlichkeiten stiegen um EUR 0,4 Mio auf EUR 0,9 Mio (30.6.2016: EUR 0,5 Mio).

Aktivseitig erhöhte sich die Barreserve im Ver­­gleich um EUR 39,1 Mio auf EUR 41 Mio (30.6.2016: EUR 1,9 Mio), die Schuldtitel öffent­ licher Stellen erhöhten sich um EUR 12 Mio auf EUR 22,3 Mio (30.6.2016: EUR 10,3 Mio). Der deutliche Zuwachs in den zuvor angeführten Positionen ist auf den Aufbau von lastenfreien erstklassigen liquiden Aktiva (HQLA) zurückzu­ führen. Die Forderungen an Kreditinstitute sanken um 15,6% oder EUR 10,9 Mio auf insgesamt EUR 58,9 Mio (30.6.2016: EUR 69,8 Mio).

Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 betrug der Nettozins­ ertrag der Euram Bank EUR 1,3 Mio (30.6.2016: EUR 2,1 Mio). Der Saldo aus Provisionser­ trägen und -aufwendungen betrug EUR 2,7 Mio (30.6.2016: EUR 3,8 Mio). Der Hauptanteil am Provisionsergebnis entfiel im Rumpfgeschäftsjahr 2016 auf das Wertpapiergeschäft (EUR 1,4 Mio), gefolgt vom Kreditgeschäft (EUR 1,3 Mio). Der Saldo der Erträge / Aufwendungen aus Finanz­ geschäften betrug EUR 248 Tsd (30.6.2016: minus EUR 205 Tsd). Hierbei ist zu erwähnen, dass das

In der ordentlichen Hauptversammlung vom 30. November 2016 wurde der Beschluss gefasst, den Bilanzstichtag vom 30. Juni auf den 31. De­zember zu verlegen. Aufgrund des Rumpf­ geschäftsjahres 2016 mit sechs Monaten ist die Vergleich­barkeit mit dem Geschäftsjahr 2015 / 2016 mit zwölf Monaten nur bedingt gegeben.

Ergebnis des Geschäftsjahres 2015 / 2016 durch die Liquidierung eines Fonds („Sharpe Art Segre­ gated Portfolio Fund“) negativ beeinflusst war. Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen EUR 1,6 Mio (30.6.2016: EUR 0,7 Mio). Das Ergebnis des Rumpfgeschäftsjahres 2016 enthält einen Einmal­ ertrag (Arrangement Fee) in Höhe von EUR 1,5 Mio resultierend aus der Mitarbeit an der Emission einer an der Börse in Deutschland gelisteten Anleihe. Die Betriebserträge erreichten im Rumpf­ geschäftsjahr 2016 somit einen Wert von EUR 5,8 Mio (30.6.2016: EUR 6,5 Mio). Die gesamten Betriebsaufwendungen betrugen EUR 3,9 Mio (30.6.2016: EUR 6,4 Mio). Der Personalaufwand betrug EUR 2 Mio (30.6.2016: EUR 3,5 Mio), der Sachaufwand betrug EUR 1,6 Mio (30.6.2016: EUR 2,7 Mio). Die Ausgaben für Sachaufwand umfassten im Wesentlichen die Ausgaben für IT, Miete, Werbung sowie Honorar­ kosten für Beratungen und Prüfungen. Die Ab­schrei­­bungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände betrugen EUR 60,8 Tsd (30.6.2016: EUR 95,4 Tsd), die sonstigen betrieb­ lichen Aufwendungen betrugen EUR 138,2 Tsd (30.6.2016: EUR 137,9 Tsd). Nach Abzug der gesamten Betriebsaufwendungen von den Betriebserträgen ergab sich somit für das Rumpfgeschäftsjahr 2016 ein Betriebsergebnis in Höhe von EUR 2 Mio (30.6.2016: EUR 58 Tsd). Der Ertrags- / Aufwandssaldo aus der Veräuße­ rung und der Bewertung von Forderungen und bestimmten Wertpapieren ergab einen Saldo in Höhe von minus EUR 149 Tsd (30.6.2016: minus EUR 1 Mio). Das negative Ergebnis des Geschäfts­ jahres 2015 / 2016 resultierte aus der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“) im Februar 2016 angeordneten Zwangs­ schließung der deutschen Maple Bank GmbH („Maple Bank“). Die Euram Bank hatte bei der Maple Bank USD 13 Mio veranlagt. Die Forderung der Euram Bank wurde fristgerecht eingebracht und vom Masseverwalter anerkannt. Aus Sorgfalts­ gründen wurde im Geschäftsjahr 2015 / 2016 eine Rückstellung in Höhe von 10% des aushaftenden Betrages (EUR 1 Mio) gebildet, eine Veränderung der Rückstellung war im Rumpfgeschäftsjahr 2016 nicht notwendig. Der Ertrags- / Aufwandssaldo aus der Veräußerung und Bewertung von Finanz­ anlagen betrug minus EUR 34,6 Tsd (30.6.2016: minus EUR 23,2 Tsd). Somit ergab sich für das Rumpfgeschäftsjahr 2016 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in Höhe von EUR 1,8 Mio (30.6.2016: minus EUR 1 Mio). Die Steuern aus Einkommen und Ertrag betrugen EUR 205,3 Tsd (30.6.2016: EUR 32,8 Tsd). Das Ergebnis weist den Aufwand aus Steuerlatenz in Höhe von EUR 61,3 Tsd sowie aus der Steuerum­ lage in Höhe von EUR 144 Tsd aus. Der Jahresüberschuss des Rumpfgeschäftsjahres 2016 betrug somit EUR 1,6 Mio (30.6.2016: Jahresfehlbetrag EUR 1 Mio). Es wurde im

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Rumpf­geschäftsjahr 2016 keine Rücklagenbewe­ gung durchgeführt (30.6.2016: EUR 0,3 Mio) – der daraus resultierende Jahresgewinn betrug EUR 1,6 Mio (30.6.2016: Jahresverlust EUR 1,3 Mio). Unter Berücksichtigung des Verlustvortrages von EUR 1,1 Mio beträgt der Bilanzgewinn des Rumpf­ geschäftsjahres 2016 EUR 0,4 Mio (30.6.2016: Bilanzverlust 1,1 Mio).

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Die Eigenkapitalausstattung der Euram Bank ist weiterhin ausgezeichnet. Die Euram Bank hat im Rumpfgeschäftsjahr 2016 eine Ergänzungs­ kapitalanleihe in Höhe von EUR 3 Mio mit einer Laufzeit von sieben Jahren begeben. Die anrechen­ baren Eigenmittel gemäß Teil 2 der Verordnung (EU) Nr. 575 / 2013 beliefen sich auf EUR 19 Mio (30.6.2016: EUR 14,6 Mio) und lagen weit über den erforderlichen Eigenmitteln gemäß Artikel 92 der Verordnung (EU) 575 / 2013 von EUR 8,5 Mio (30.6.2016: EUR 7,9 Mio). Die harte Kern­kapital­ quote ((anrechenbares hartes ­Kern­kapital /  (erforderliche Eigenmittel * 12,5)) betrug im Rumpfgeschäftsjahr 2016 14,8% (30.6.2016: 14,7%), die Gesamtkapitalquote ((­anrechenbare Eigenmittel / (erforderliche Eigenmittel * 12,5)) betrug im Rumpfgeschäftsjahr 2016 17,6% (30.6.2016: 14,7%) – beide Relationen liegen damit deutlich über der gesetzlichen Mindesthöhe. Die Cost / Income Ratio (Betriebsaufwendungen /  Betriebserträge) betrug 66,2% (30.6.2016: 99,1%). Die Bindung erfahrener und engagierter Mitar­ beiter ist eine grundlegende Voraussetzung für den langfristigen Erfolg jedes Unternehmens. Ein zentrales Anliegen der Euram Bank ist daher die Qualifikation der Mitarbeiter. Die Euram Bank bietet ihren Mitarbeitern die Möglichkeit zur laufenden Aus- und Weiterbildung und die Gele­ genheit, durch systematische Entwicklung ihrer Kompetenzen ihre persönlichen und beruflichen Ziele zu erreichen.

Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2016 Die Euram Bank ist eine 100% Tochter der Euram Holding AG. Ein Aktionär der Euram Holding AG hat nach dem 31. Dezember 2016 die an der Euram Holding AG gehaltenen Anteile an einen österreich­ ischen Investor verkauft. Die Aktionäre der Euram Holding AG haben in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 13. März 2017 eine Kapitalerhöhung in Höhe von EUR 1,6 Mio beschlossen. Die Euram Holding AG wird nach Wirksamkeit der Kapitalerhöhung das Kapital der Euram Bank ebenfalls um EUR 1,6 Mio erhöhen. Das Wiener Internationale Schiedsgericht (VIAC) hatte eine Frist bis 31. Jänner 2017 gesetzt, bis zu welcher das indische Unternehmen als Schieds­ kläger die Verfahrenskosten an das VIAC zu zahlen hatte. Diese Zahlung ist bis dato nicht erfolgt.

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2. Voraussichtliche Entwicklung und Risiken Aussichten für 2017 In den Vereinigten Staaten hat sich das BIPWachstum im zweiten Halbjahr 2016 belebt, was einer weiterhin robusten Expansion von Verbrauch und Beschäftigung sowie einem Nachlassen der von den sinkenden Investitionen im Energiesektor ausgehenden Belastungen zu verdanken war. Die Binnennachfrage und insbesondere die Unter­ nehmensinvestitionen werden den Projektionen zufolge in den kommenden zwei Jahren durch eine unterstellte fiskalische Lockerung in Form von höheren Staatsausgaben und Steuersenkungen für private Haushalte und Unternehmen zusätzliche Impulse erhalten, auch wenn die langfristigen Zinsen etwas steigen werden. In der EU bleibt die Binnennachfrage im Verlauf von 2016—2018 trotz der akkommodierenden Geldpolitik und einer leichten Lockerung der Fiskalpolitik verhalten, da sie durch eine schwache Investitionstätigkeit, eine nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit und hohe Bestände an notleidenden Krediten in einigen Ländern gebremst wird. Die Exporte werden von einer stärkeren Importnachfrage der Verei­ nigten Staaten profitieren. Allerdings dürften in den nächsten beiden Jahren auch die negativen Effekte eines schwächeren Nachfragewachstums im Vereinigten Königreich sowie der Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Europäischen Union zum Tragen kommen. Durch eine robus­ tere Nutzung fiskalischer Spielräume würden sich die Aussichten sowohl für die EU als auch für den Rest der Welt verbessern und könnte auf eine dauerhafte Überwindung der Wachstums­ schwäche hingewirkt werden. Die Aussichten für das Vereinigte Königreich sind deutlich ungüns­ tiger als vor der Entscheidung für den EU-Austritt. Die Unsicherheit über die künftigen politischen Weichen­stellungen, die Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union und die Reaktion der Wirtschaft ist nach wie vor groß, und sie wird wohl auch noch nach dem Austritt aus der EU, mit dem für 2019 gerechnet wird, und dem Abschluss von Handelsabkommen nach dem Meistbegünstigungsprinzip anhalten. Dies wird die Unternehmensinvestitionen belasten, die in den kommenden zwei Jahren drastisch zurückgehen dürften. Für China wird angesichts der nachlassenden Konjunkturimpulse und der kontinuierlichen Umschichtung der Nachfrage in Richtung Binnenwirtschaft mit einer weiteren Abschwächung des Wachstums gerechnet. Die Bewältigung dieses Umschichtungsprozesses sowie der Risiken im Finanzsystem bleibt dabei eine entscheidende Herausforderung. In Indien dürften der starke Anstieg der Löhne im öffentlichen Sektor und die wichtigen vor Kurzem verabschie­ deten Strukturreformen dazu beitragen, dass das Wachstum gleich bleiben kann, da sich damit die Anreize für Unternehmensinvestitionen erhöhen. In vielen anderen asiatischen Volkswirtschaften, darunter Indonesien, setzt sich das kräftige Wachstum der Binnennachfrage fort, das durch hohe staatliche Infrastrukturinvestitionen bzw.

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eine Expansion der Kredite unterstützt wird, wodurch die von der schwachen Entwicklung des Handels mit China ausgehende Bremswirkung ausgeglichen wird. In Brasilien und in Russland wird für die nächsten beiden Jahre mit einer langsamen Erholung gerechnet, die durch höhere Rohstoffpreise, ein seit Kurzem wieder steigendes Vertrauen sowie konjunkturstützende geld­ politische Maßnahmen vor dem Hintergrund einer sinkenden Inflation begünstigt wird. Für den Geschäftsbereich Private Banking steht im Geschäftsjahr 2017 – wie schon im Rumpfge­ schäftsjahr 2016 – die Entwicklung ganzheitlicher Strategien zum Erhalt von Kapital und Vermögen, basierend auf individueller Planung, gepaart mit erstklassiger Betreuung klar im Vordergrund. Die Produkterweiterung für Kunden aus Österreich und Deutschland, die Finanzierungen wohnwirtschaft­ licher und gewerblicher Immobilienprojekte sollen weiterhin im Vordergrund stehen. Angesichts der hohen Nachfrage vor allem in den Großstädten und Ballungsgebieten rechnen wir mit weiterhin steigenden Hauspreisen, sollte das Angebot an Immobilien nicht ausgeweitet werden. Mit unserer Kompetenz in Finanzierungsfragen, der schnellen Abwicklung und der transparenten Kommuni­ kation wollen wir diese Marktchancen weiterhin erfolgreich nutzen. Der Geschäftsbereich Asset Manage­ment wird ebenfalls den konservativen Investitionsansatz konsequent weiterverfolgen und strebt damit erneut eine positive Performance der Euram Publikumsfonds an. Im Geschäfts­ bereich Card Payment Services werden weiterhin gemeinsam mit unseren internationalen ­Partnern Projekte im Bereich des kartengestützten Zahlungs­ verkehrs entwickelt. Wir sehen in diesem Bereich einen starken Trend hin zu elektronischen Zahlungs­methoden wie Near Field Communication (NFC), über Bankkarten (Smart Cards) für Micro Payments beziehungsweise Mobile Payments mit Smartphones.

Wesentliche Risiken und Ungewissheiten Eine Verfügung des Securities and Exchange Board of India („SEBI“) vom 22. September 2011, in der der Euram Bank Verstöße gegen die Verhaltens­ regeln der indischen Börse als FII Lizenznehmer vorgeworfen werden, ist weiterhin aufrecht. Die Euram Bank hat im Oktober 2015 diesbezüglich erneut eine umfangreiche Stellungnahme gegen­ über der SEBI abgegeben, arbeitet weiterhin mit allen involvierten Behörden zusammen und drängt auf eine Aufklärung.

3. Forschung und Entwicklung Die Euram Bank betreibt keine Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten.

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ihr Risikomanagement permanent weiter. Das Risikomanagement ist Bestandteil der Gesamt­ banksteuerung und berücksichtigt neben den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmen­ bedingungen die Art, den Umfang und die Komplexität der Geschäfte sowie die daraus resul­ tierenden Risiken. Der Vorstand hat eine mit der Geschäftsstrategie und den daraus resultierenden Risiken konsistente Risikostrategie festgelegt. Die Risikostrategie umfasst die Ziele der Risiko­ steuerung der wesentlichen Geschäftsaktivitäten sowie die Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele. Insbesondere sind, unter Berücksichtigung von Risikokonzentrationen, für alle wesentlichen Risiken Risikotoleranzen festgelegt. Risiko­ konzentrationen sind dabei auch mit Blick auf die Ertragssituation des Instituts berücksichtigt.

Risikotragfähigkeit Auf der Grundlage des Gesamtrisikoprofils wird sichergestellt, dass die wesentlichen Risiken durch das Risikodeckungspotenzial, unter Berück­ sichtigung von Risikokonzentrationen, laufend abgedeckt sind und damit die Risikotragfähigkeit gegeben ist. Die Euram Bank hat einen internen Prozess zur Sicherstellung der Risikotragfähig­ keit eingerichtet. Die Risikotragfähigkeit wird bei der Festlegung der Strategien sowie bei deren Anpassung berücksichtigt. Zur Umsetzung der Strategien beziehungsweise zur Gewährleistung der Risikotragfähigkeit wurden geeignete Risiko­ steuerungs- und -controllingprozesse eingerichtet. Für Risiken, die in das Risikotragfähigkeitskonzept einbezogen werden, für die jedoch kein geeig­ netes Verfahren zur Quantifizierung verfügbar ist, wird auf der Basis einer Plausibilisierung ein Risikobetrag (Risikopuffer) festgelegt. Die Plau­ sibilisierung wird auf Basis einer qualifizierten Expertenschätzung durchgeführt. Die Wahl der Methoden und Verfahren zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit liegt in der Verantwortung des Vorstandes. Die Festlegung wesentlicher Elemente der Risikotragfähigkeitssteuerung sowie wesent­ licher zugrunde liegender Annahmen wird vom Vorstand genehmigt. Die Angemessenheit der Methoden und Verfahren wird jährlich durch die fachlich zuständigen Mitarbeiter überprüft. Die zur Risikotragfähigkeitssteuerung eingesetzten Verfahren berücksichtigen das Ziel der Fortführung des Instituts als auch den Schutz der Gläubiger vor Verlusten aus ökonomischer Sicht. Die Euram Bank verfügt über einen Prozess zur Planung des zukünftigen Kapitalbedarfs. Der Planungshorizont umfasst einen angemessen langen, mehrjährigen Zeitraum (drei Jahre). Dabei wird berücksichtigt, wie sich – über den Risikobetrachtungshorizont des Risikotragfähigkeitskonzepts hinaus – Verän­ derungen der eigenen Geschäftstätigkeit oder der strategischen Ziele sowie Veränderungen des wirtschaftlichen Umfelds auf den Kapitalbedarf auswirken.

Internes Kontrollsystem

4. Risikoberichterstattung Die Euram Bank entwickelt, um Risiken effektiv erkennen, einstufen und steuern zu können,

Entsprechend Art, Umfang, Komplexität und Risi­ kogehalt der Geschäftsaktivitäten wurden - Regelungen zur Aufbau- und Ablauforganisation getroffen,

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- Risikosteuerungs- und -controllingprozesse eingerichtet und - ein Risikomanagement implementiert.

Aufbau- und Ablauforganisation Bei der Ausgestaltung der Aufbau- und Ablauf­ organisation ist sichergestellt, dass miteinander unvereinbare Tätigkeiten durch unterschiedliche Mitarbeiter durchgeführt und Interessenskonflikte vermieden werden. Prozesse sowie die damit verbundenen Aufgaben, Kompetenzen, Verantwort­ lichkeiten, Kontrollen sowie Kommunikationswege sind klar definiert und aufeinander abgestimmt. Dies beinhaltet auch die regelmäßige und anlass­ bezogene Überprüfung von IT-Berechtigungen, Zeichnungsberechtigungen und sonstigen ein­ge­ räumten Kompetenzen. Das gilt auch bezüglich der Schnittstellen zu wesentlichen Auslagerungen.

Risikosteuerungs- und -controllingprozess Die Euram Bank hat angemessene Risikosteuerungsund -controllingprozesse eingerichtet, die eine Identifizierung, Beurteilung, Steuerung sowie Überwachung und Kommunikation der wesentlichen Risiken und damit verbundener Risiko­konzen­ trationen gewährleisten. Diese Prozesse sind in eine gemeinsame Ertrags- und Risiko­steuerung („Gesamtbanksteuerung“) eingebunden. Durch geeignete Maßnahmen ist gewährleistet, dass die Risiken und die damit verbundenen Risikokonzen­ trationen unter Berücksichtigung der Risiko­ trag­f ähigkeit und der Risikotoleranzen wirksam begrenzt und überwacht werden. Die Risikosteu­ erungs- und -controllingprozesse gewährleisten, dass die wesentlichen Risiken – auch aus ausge­ lagerten Aktivitäten und Prozessen – früh­zeitig erkannt, vollständig erfasst und in angemessener Weise dargestellt werden können. Der Vorstand lässt sich in angemessenen Abständen über die Risikosituation berichten. Die Risikoberichterstat­ tung ist in nachvollziehbarer, aussagefähiger Art und Weise zu verfassen. Sie enthält neben einer Darstellung auch eine Beurteilung der Risikositu­ ation. In die Risikoberichterstattung werden bei Bedarf auch Handlungsvorschläge, z. B. zur Risiko­ reduzierung, aufgenommen. Darüber hinaus wird auf Risikokonzentrationen und deren potenzielle Auswirkungen gesondert eingegangen. Ergänzend zu der regel­mäßigen Berichterstattung werden jährlich Stresstests durchgeführt. Die Ergebnisse der Stresstests und die potenziellen Auswirkungen auf die Risik­osituation und das Risikodeckungspoten­ zial sowie die den Stresstests zugrunde liegenden wesent­lichen Annahmen werden in einem separaten Bericht dargestellt. Unter Risiko­gesichtspunkten wesentliche Informationen werden unverzüglich an den Vorstand, die jeweiligen Verantwort­lichen und an die Interne Revision weitergeleitet, so dass geeignete Maßnahmen beziehungsweise Prüfungshandlungen frühzeitig eingeleitet werden können. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat vierteljährlich schriftlich über die Risikosituation. Für den Aufsichtsrat unter Risikogesichtspunkten wesentliche Informationen werden vom Vorstand unverzüglich weitergeleitet. Die Risikosteuerungsund -controllingprozesse werden zeitnah an sich ändernde Bedingungen angepasst.

Risikomanagement Die Euram Bank verfügt über ein Risikomanage­ ment, das für die unabhängige Überwachung und Kommunikation der Risiken zuständig ist. Das Risikomanagement hat insbesondere die folgenden Aufgaben: -U  nterstützung des Vorstandes in allen risiko­ politischen Fragen, insbesondere bei der Entwicklung und Umsetzung der Risikostrategie sowie bei der Ausgestaltung eines Systems zur Begrenzung der Risiken -U  nterstützung des Vorstandes bei der Einrichtung und Weiterentwicklung der Risikosteuerungsund -controllingprozesse -E  inrichtung und Weiterentwicklung eines Systems von Risikokennzahlen und eines Risiko­ früherkennungsverfahrens - L aufende Überwachung der Risikosituation des Instituts und der Risikotragfähigkeit sowie der Einhaltung der eingerichteten Risikolimite -R  egelmäßige Erstellung der Risikoberichte für den Vorstand -V  erantwortung für die Prozesse zur unver­züglichen Weitergabe von unter Risikogesichtspunkten wesentlichen Informationen an den Vorstand, die jeweiligen Verantwortlichen und gegebenenfalls an die Interne Revision Den Mitarbeitern des Risikomanagements sind alle notwendigen Befugnisse und ein unein­ geschränkter Zugang zu allen Informationen eingeräumt, die für die Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlich sind.

Risikomanagement spezieller Risikoarten Die Ausrichtung der Euram Bank begründet wesentliche Risiken vor allem im Bereich des Kredit- und Gegenparteiausfallrisikos, des Liqui­ ditätsrisikos, des operationellen Risikos sowie der Sonstigen Risiken.

Kredit- und Gegenparteiausfallrisiko Die Euram Bank begrenzt das Kredit- und Gegen­ parteiausfallrisiko indem sie (bis auf wenige Ausnahmen) hauptsächlich besicherte Kredit­ einräumungen vergibt. Für die Berechnung des Kredit- und Gegenparteiausfallrisikos wendet die Euram Bank den Standardansatz im Sinne der Art. 111—141 CRR an. Die Euram Bank misst und steuert das Kreditrisiko anhand der nachstehenden Grundsätze: - I n allen Geschäftsbereichen werden einheitliche Standards für die jeweiligen Kreditentschei­ dungen angewandt. -D  ie Genehmigung von Kreditlimiten für Geschäftspartner und die Steuerung der einzelnen Kreditengagements muss im Rahmen der Kreditstrategie erfolgen. Darüber hinaus beinhaltet jede Entscheidung eine RisikoErtrag-Analyse. - J ede Kreditgewährung an einen Geschäfts­ partner und jegliche materielle Veränderung einer Kreditkomponente (wie zum Beispiel Laufzeit, Sicherheitenstruktur oder wichtiger

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Vertragsbedingungen) erfordern eine erneute Kreditgenehmigung. - Die Kreditengagements gegenüber einer Kreditnehmergruppe fasst die Euram Bank auf konsolidierter Basis zusammen. Als „Kredit­ nehmergruppe“ betrachtet die Euram Bank Kreditnehmer, die über die gesetzlichen Anforde­ rungen hinaus durch den gleichen wirtschaftlich Berechtigten miteinander verbunden sind oder gesamtschuldnerisch für sämtliche oder wesent­ liche Teile der gewährten Kredite haften.

signifikanter Abschläge am Markt liquidiert werden können. Für das Liquiditätsmanagement ist das Asset Liability Committee („ALCO“) verant­ wortlich. Aufgabe des Liquiditätsmanagements ist es, die Liquiditätsrisikopositionen zu identifizieren, zu messen und zu steuern. Das ALCO besteht aus Mitarbeitern der Bereiche Asset Management, Rechnungs- und Meldewesen, Back Office und Risikomanagement.

Ein wichtiges Element des Kreditgenehmigungs­ prozesses ist eine detaillierte Risikobeurteilung jedes Kreditengagements eines Kreditnehmers oder einer Kreditnehmergruppe. Bei der Beurteilung des Risikos berücksichtigt die Euram Bank sowohl die Bonität des Geschäftspartners, als auch die für das Kreditengagement relevanten Risiken. Die daraus resultierende Risikoeinstufung wirkt sich nicht nur auf die Strukturierung der Transaktion und die Kreditentscheidung aus, sondern legt den Überwa­ chungsumfang für das jeweilige Engagement fest.

Allgemeines Geschäftsrisiko: Grundsätzlich ist die Euram Bank in der Lage, auf Basis des bestehenden Geschäftsmodells eine positive Ertragssituation zu erzielen. Im Zuge des Jahresabschlusses wird für das neue Geschäftsjahr eine Risikostrategie festgelegt, diese dient auch als Basis für die Zuteilung des ökonomischen Kapitals. Basierend auf den vorläufigen Bilanzzahlen des Jahresabschlusses und der vom Gesamtvorstand verabschiedeten Risikostrategie wird eine Plan­ rechnung für das neue Geschäftsjahr erstellt. Auf monatlicher Basis wird eine Profit Center Rechnung erstellt. Das Ergebnis wird monatlich mit den Plan­ werten, die nach denselben Kriterien berechnet wurden, verglichen. Strategische Risiken, Geschäfts- und Ertragsrisiken werden mit den Kredit-, Markt- und Zinsrisiken zusammen­geführt und mit den operationellen Risiken ergänzt. Das Ergebnis wird zeitnah im Gesamtvorstand bespro­ chen und analysiert. Dieser Prozess stellt sicher, dass allgemeine Geschäftsrisiken sofort entdeckt werden.

Operationelles Risiko Das Risikomanagement hat Richtlinien für die Identifizierung, Bewertung, Berichterstattung und Überwachung von operationellen Risiken verabschiedet. Es ist für die Definition des operationellen Risikorahmenwerks sowie dazu­ gehöriger Richtlinien verantwortlich, während die Verantwortung für die Umsetzung des Rahmenwerks und das tagtägliche operationelle Risikomanagement bei den Geschäftsbereichen sowie dem Administrationsbereich liegt. Dieses Business-Partnership-Modell führt zu einer engen Kontrolle und zu einem verstärkten Bewusstsein für operationelle Risiken. Für die Berechnung des operationellen Risikos wendet die Euram Bank den Basisindikatoransatz im Sinne der Art. ­315— 316 CRR an. Das Ziel besteht in einer proaktiven Steuerung der operationellen Risiken. Aus diesem Grund hat das Risikomanagement ein Rahmenwerk für operationelle Risiken erstellt, mit dem das operationelle Risikoprofil der Euram Bank fest­ gestellt wird und Maßnahmen wie auch Prioritäten zur Risikoverringerung definiert werden. Die für die Umsetzung des Rahmenwerks zuständigen Mitarbeiter informieren das Risikomanagement quartalsmäßig schriftlich über die Risikosituation in ihrer Abteilung. Die Einzelberichte werden vom Risikomanagement in einem Gesamtbericht zusammengefasst. Die Euram Bank hat eine Schadens­falldatenbank implementiert, diese wird vom Risikomanagement geführt. Alle Geschäftsund Organisationsbereiche sind angehalten, entstandene Fehler (unabhängig vom Geldwert) dem Risikomanagement zu melden und damit in einem ersten Schritt deren Analyse zu ermöglichen und im nächsten Schritt Vorkehrungen zur Verhin­ derung ableiten zu können.

Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass die Euram Bank stets in der Lage ist, ihre Zahlungs­ verpflichtungen zeitgerecht zu erfüllen und dass Aktiv-Positionen jederzeit ohne Inkaufnahme

Sonstige Risiken

Reputationsrisiko: Die Risikosteuerung erfolgt durch einen umfas­ senden Due Diligence Prozess im Rahmen der Kontoeröffnung sowie durch eine laufende Kon­­ trolle sämtlicher Kundenaktivitäten mit dem Einsatz einer analytischen Software („kdprevent“). kdprevent, eine analytische Software-Lösung zur Prävention von Geldwäscherei, Wirtschafts­ kriminalität und Terrorismusfinanzierung, ermöglicht die Erkennung von ungewöhnlichen, unerwarteten und verdächtigen Transaktionen von Kunden. Aussagekräftige Verdachtsmomente (basierend auf der von der Euram Bank durch­ geführten Gefährdungsanalyse) lösen bei vorab definierten Kontaktstellen automatisch Alarm aus. Wien, am 26. April 2017 Der Vorstand Manfred Huber Johannes Langer Josef Leckel

L AGEBERICHT

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 01 6

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 01 6

8

EURAM BANK AG

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 01 6

9

EURAM BANK AG

klein ist kommunikativ. ­­­––– Geübte Wiener gehen ins Café, um in sich zu gehen und dann – in sich ruhend und in aller Ruhe – miteinander zu reden. Gut geschützt vom Lärm der Welt, aber ihr aufmerksam zugewandt, hören sie einander zu und regen einander an.

Z U M 3 1 . 1 2 . 2 016

BILANZ

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 01 6

10

EURAM BANK AG

AKTIVA

31.12.2016

30.6.2016

EUR

TSD EUR

1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentral­ notenbanken und Postgiroämtern

40.996.489,25

1.866

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind a) S chuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere

22.273.488,81

10.344

58.907.368,97

69.804 45.435 24.369

125.539.375,85

89.354

30.416.709,51

7.656

2.434.048,94

2.260

70,00

0

8. Anteile an verbundenen Unternehmen

159.000,00

159

9. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens

183.905,51

63

133.390,13

106

1.651.151,40

2.365

214.127,52

300

26.223,15

88

282.935.349,04

184.365

168.135.889,88

96.988

EUR

3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) sonstige Forderungen 4. Forderungen an Kunden 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) von öffentlichen Emittenten 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 7. Beteiligungen

10. Sachanlagen 11. Sonstige Vermögensgegenstände 12. Rechnungsabgrenzungsposten 13. Aktive latente Steuern

1. Auslandsaktiva

20.016.854,15 38.890.514,82

Rundungshinweis: Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

11

PASSIVA

31.12.2016

30.6.2016

EUR

TSD EUR

6.577.319,97 3.346.216,28

20.932 311

3.231.103,69

20.621

EUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) m  it vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Sonstige Verbindlichkeiten aa) täglich fällig bb) m  it vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten

EURAM BANK AG

255.526.807,45

147.536

113.012.764,02

91.728

142.514.043,43

55.808 23.646,98

24 16 8

946.921,95

516

0,00

13

616.517,70

690 381 308

3.000.000,00

0

10.045.712,61

10.046

1.920.350,77

1.920 1.887 34

2.859.904,17

2.860 2.860

11. Haftrücklage gemäß § 57 Abs 5 BWG

979.100,00

979

12. Bilanzgewinn / Bilanzverlust

439.067,44

-1.149

282.935.349,04

184.365

22.000,00

698

6.392.561,15

5.488

18.621.162,04

14.593

105.784.793,32

99.113

14,8% 14,8% 17,6%

14,7% 14,7% 14,7%

238.573.614,39

134.026

15.572,52 8.074,46

4. Sonstige Verbindlichkeiten 5. Rechnungsabgrenzungsposten 6. Rückstellungen a) Rückstellungen für Abfertigungen b) sonstige

253.600,00 362.917,70

7. Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr. 575 / 2013 8. Gezeichnetes Kapital Nennbetrag 9. Kapitalrücklagen a) gebundene b) nicht gebundene 10. Gewinnrücklagen a) andere Rücklagen

1. Eventualverbindlichkeiten a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten 2. Kreditrisiken 3. Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der Verordnung (EU) Nr. 575 / 2013 darunter: Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr. 575 / 2013 EUR 3.000.000,00 (Vorjahr: TEUR 0) 4. Eigenmittelanforderungen gemäß Art 92 der Verordnung (EU) Nr. 575 / 2013 (Gesamtrisikobetrag) darunter: Eigenmittelanforderungen gemäß Art 92 Abs 1 lit a der Verordnung (EU) Nr. 575 / 2013 lit b der Verordnung (EU) Nr. 575 / 2013 lit c der Verordnung (EU) Nr. 575 / 2013 5. Auslandspassiva

1.886.813,16 33.537,61 2.859.904,17

BILANZ

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 01 6

GEWINN- UND

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 01 6

12

EURAM BANK AG

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG EUR 1. Zinsen und ähnliche Erträge darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren

30.6.2016

EUR

TSD EUR

2.224.064,34

2.469 366

-942.197,26

-347

1.281.867,08

2.122

58.065,13

62

266.952,63

2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen I. NETTOZINSERTRAG 3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht festverzinslichen Wertpapieren

31.12.2016

58.065,13

4. Provisionserträge

62 3.624.908,40

4.968

-922.942,74

-1.182

248.156,37

-205

7. Sonstige betriebliche Erträge

1.551.615,42

740

II. BETRIEBSERTRÄGE

5.841.669,66

6.505

-2.024.865,77 -1.690.158,18

-3.463 -2.631

-311.318,64 -27.212,05

-613 -48

-70.669,46

-131

74.492,56

-40

5. Provisionsaufwendungen 6. Erträge / Aufwendungen aus Finanzgeschäften

8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand a a) Löhne und Gehälter bb) A ufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben und vom Entgelt ab­ hängige Abgaben und Pflichtbeiträge c c) Sonstiger Sozialaufwand d d) Aufwendungen für Altersver­sorgung und Unterstützung ee) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Vorsorgekassen b) Sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)

-1.640.920,75

-2.750

-3.665.786,52

-6.212

ZUM 31.12.2016

V E R LU S T R E C H N U N G

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 01 6

13

EURAM BANK AG

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

31.12.2016

30.6.2016

EUR

TSD EUR

9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände

-60.830,56

-95

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen

-138.231,67

-138

-3.864.848,75

-6.446

1.976.820,91

59

11. Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführungen zu Rückstellungen für Even­ tualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken

-149.000,00

-1.030

12. Wertberichtigungen auf  Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet sind

-34.600,00

-23

1.793.220,91

-994

-205.352,87

-33

1.587.868,04

-1.027

0

-319 -319

1.587.868,04

-1.346

-1.148.800,60

197

439.067,44

-1.149

EUR

III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN IV. BETRIEBSERGEBNIS

V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 13. Steuern vom Einkommen und Ertrag VI. JAHRESÜBERSCHUSS / JAHRESFEHLBETRAG 14. Rücklagenbewegung darunter: Dotierung der Haftrücklage VII. JAHRESGEWINN / JAHRESVERLUST 15. Gewinnvortrag / Verlustvortrag VIII. BILANZGEWINN / BILANZVERLUST

0,00

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 01 6

14

EURAM BANK AG

klein ist kreativ.

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 01 6

15

EURAM BANK AG

­­­––– Der Duft des Kaffees konzentriert die Gedanken und öffnet den Geist. Die dichte Atmosphäre des Raumes verhindert Zerstreuung, aber sie erlaubt den Ideen, sich zu entfalten. Ein Café ist eine Paradoxie und genau deshalb ein Ort der Kreativität.

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 01 6

16

EURAM BANK AG

ANHANG

des Jahresabschlusses der European American Investment Bank Aktiengesellschaft („Euram Bank“) zum 31. Dezember 2016.

Dem Vorsichtsprinzip wurde unter Berücksich­ tigung der Besonderheiten des Bankgeschäftes Rechnung getragen.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 wurde nach den Vorschriften des Rechnungs­ legungsgesetzes unter Beachtung der Sondervor­ schriften des Bankwesengesetzes aufgestellt.

Nach den Bestimmungen des § 9 KStG zur Grup­ penbesteuerung besteht zum 31.12.2016 eine Unternehmensgruppe aus der Euram Holding AG als Gruppenträger und der Euram Bank als Grup­ penmitglied. Die Steuerumlagevereinbarungen sehen die Belastungsmethode vor.

In der ordentlichen Hauptversammlung vom 30. November 2016 wurde der Beschluss gefasst, den Bilanzstichtag vom 30. Juni auf den 31. Dezem­ ber zu verlegen. Aufgrund des Rumpfgeschäfts­ jahres 2016 mit sechs Monaten ist die Vergleich­ bar­keit mit dem Geschäftsjahr 2015 / 2016 mit zwölf Monaten nur bedingt gegeben.

Die Euram Bank gehört dem Sektor der Aktien­ banken an. Die Euram Holding AG ist 100%ige Eigentümerin der Euram Bank.

Fremdwährungsbeträge

1. Allgemeine Grundsätze und Angaben zur Bilanzierung und Bewertung Allgemeine Grundsätze Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 wird unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowie unter Beachtung der General­ norm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, der Finanz- und der Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Erstellung des Abschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit und der Bilanzkon­ tinuität eingehalten. Die bisherigen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden mit Ausnahme der Änderungen aufgrund der erst­ maligen Anwendung des RÄG 2014 beibehalten. Die Änderungen aufgrund der erstmaligen Anwendung des RÄG 2014 betreffen insbesondere den Ausweis der latenten Steuern und die Änderung des Rechen­ zinssatzes bei den Abfertigungsverpflichtigungen. Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wird der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens unterstellt.

Fremdwährungsbeträge werden gemäß § 58 Abs 1 BWG zu den am Stichtag festgesetzten Mittelkursen umgerechnet.

Finanzanlagen Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Bei nachhaltigen und wesentlichen Wert­ minderungen werden niedrigere Werte angesetzt. Wertpapiere des Anlagevermögens werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und beizulegendem Zeitwert am Bilanzstichtag bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren ­beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn die Wert­minderungen voraussichtlich von Dauer sind. Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind.

Umlaufvermögen Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen für erkennbare Einzelrisiken bzw. einem allfälligen niedrigeren Börsenkurs, Marktwert oder aus einem gleichartigen Finanzinstrument abgeleiteten Markt­ wert am Abschlussstichtag angesetzt.

Die Gesellschaft führt kein Handelsbuch. Die Forderungen und sonstigen Vermögensge­ genstände sind mit dem Nennwert abzüglich Wertberichtigungen für erkennbare Einzelrisiken angesetzt. Zur Berücksichtigung der Kreditrisiken in den Forderungen an Kunden erfolgte außerdem eine Pauschalwertberichtigung. Einschätzung der Werthaltigkeit der Forderungen an Kunden erfolgt unter Berücksichtigung der Sicherheiten. Dabei werden Verkehrswerte abzüg­ lich Abschläge angesetzt. Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Die Berechnung der Pauschalwertberichtigung erfolgt auf Basis eines Bewertungsmodells, in dem neben Kundenobligo und Sicherheitenwerte, auch die Ausfallswahr­ scheinlichkeiten berücksichtigt werden. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, hat das Unternehmen diese bei Schätzungen berück­ sichtigt, wie beispielsweise die Abschläge der Sicherheitenwerte sowie historische Ausfallsquoten die von Creditreform (Verband der Vereine Credit­ reform e.V.) veröffentlicht werden.

Anteile an verbundenen Unternehmen Die Euram Bank ist zu 100% an der Euram Invest Holdings 3 GmbH mit Sitz in München, Deutsch­ land (Geschäftszweig der GmbH: Verwaltung von Beteiligungen), beteiligt. Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 wurden wie schon im Geschäftsjahr 2015 / 2016 keine Dividenden an die Euram Bank ausgeschüttet. Gemäß § 238 Ziffer 2 UGB stellt sich das Eigenka­ pital und das Ergebnis des letzten Geschäftsjahres des verbundenen Unternehmens wie folgt dar: (in Tsd Euro) Euram Invest Holdings 3 GmbH Kapital 238,2 Anteil am Kapital 100% Ergebnis letztes GJ -11,9

17

Beteiligungen

Verbindlichkeiten

In dieser Position wird die Beteiligung an der Ein­lagensicherung der Banken und Bankiers GmbH, Wien, in Höhe von EUR 70,0 (30.6.2016: EUR 70,0) ausgewiesen.

Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungs­ betrag inklusive abgegrenzter Zinsen angesetzt.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Eventualverbindlichkeiten enthalten gege­ bene, durch Kreditinstitute, Wertpapiere oder bar besicherte Finanzierungsgarantien in Höhe von EUR 0,1 Mio (30.6.2016: EUR 0,1 Mio). Im Rumpf­ geschäftsjahr 2016 wurde keine unbesicherte Finanzierungsgarantie gegeben (30.6.2016: EUR 0,6 Mio).

Die Bewertung der immateriellen Vermögens­ gegenstände des Anlagevermögens sowie der Sach­anlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibung. Die geringfügigen Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr aktiviert und voll abgeschrieben. Die planmäßige Abschreibung wird linear vorgenommen. Folgende Nutzungsdauer wird der plan­mäßigen Abschreibung zugrunde gelegt: Firmen-Kfz 8 Jahre Büroeinrichtung 5 Jahre Einbauten 5 Jahre Büromaschinen 5 Jahre Software 5 Jahre Hardware 5 Jahre Gemäß den steuerrechtlichen Vorschriften wird für Zugänge im ersten Halbjahr eine volle Jahresab­ schreibung, für Zugänge im zweiten Halbjahr eine halbe Jahresabschreibung vorgenommen.

Abfertigungsverpflichtungen Die Rückstellung für Abfertigungen wird nach finanzmathematischen Grundsätzen unter Verwen­ dung des Zinssatzes von 4,01% (Vorjahr: 1%) und auf Basis eines kalkulatorischen Pensionsalters von 60 Jahren bei Frauen bzw. 65 Jahren bei Männern ermittelt. Ein Fluktuationsabschlag wird nicht ermittelt. Die Euram Bank AG verwendet für das Rumpfgeschäftsjahr 2016 erstmalig den von der Deutschen Bundesbank bekanntge­gebenen Abzinsungszinssatz (10-Jahresdurchschnitt) bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren (4,01%). Der gewählte Zinssatz und dessen Ermittlung werden fortan stetig angewendet. Durch Änderung des Rechnungs­zinssatzes ergab sich daraus ein ein­­ maliger Effekt von EUR 106,5 Tsd Rückstellungs­ änderungen werden in der GuV im Personal­aufwand (Aufwendungen für Abfertigung und Leistungen an betriebliche Vorsorgekassen) erfasst.

Sonstige Rückstellungen In den übrigen Rückstellungen werden, unter Beachtung des Vorsichtsprinzips, alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und alle der Höhe sowie dem Grunde nach ungewissen Verbindlichkeiten, mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind.

Eventualverbindlichkeiten

Kreditrisiken Diese Position enthält den Betrag von nicht ausge­ nutzten Kreditrahmen in Höhe von EUR 3,8 Mio (30.6.2016: EUR 3,1 Mio) sowie Garantien gegen­ über Kreditkarteninstituten für an Euram Bank Kunden gewährte Ausnutzungsrahmen in Höhe von EUR 2,5 Mio (30.6.2016: EUR 2,4 Mio).

Treuhandforderungen Treuhandforderungen sind in den folgenden Positionen enthalten: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wert­ papiere: EUR 23,6 Tsd (30.6.2016: EUR 23,6 Tsd)

Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften sind in den folgenden Positionen enthalten: Verbriefte Verbindlichkeiten: EUR 23,6 Tsd (30.6.2016: EUR 23,6 Tsd)

2. Erläuterungen zur Bilanz A. Darstellung der Fristigkeiten Die Gliederung der nicht täglich fälligen Forde­ rungen und Verbindlichkeiten an Kreditinstitute und an Kunden nach Restlaufzeiten stellt sich folgendermaßen dar: Forderungen an Kreditinstitute: bis 3 Monate EUR 28.045 Tsd mehr als 3 Monate bis 1 Jahr EUR 10.000 Tsd mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre EUR 0 Tsd über 5 Jahre EUR 846 Tsd Forderungen an Kunden: bis 3 Monate EUR 1.923 Tsd mehr als 3 Monate bis 1 Jahr EUR 44.145 Tsd mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre EUR 73.174 Tsd über 5 Jahre EUR 2.022 Tsd

EURAM BANK AG

Vebindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: bis 3 Monate EUR 3.118 Tsd mehr als 3 Monate bis 1 Jahr EUR 113 Tsd mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre EUR 0 Tsd über 5 Jahre EUR 0 Tsd Vebindlichkeiten gegenüber Kunden: bis 3 Monate EUR 20.565 Tsd mehr als 3 Monate bis 1 Jahr EUR 59.880 Tsd mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre EUR 62.070 Tsd über 5 Jahre EUR 0 Tsd

B. Risiken im Bereich Forderungen an Kunden Forderungen an Kunden betragen EUR 125,5 Mio (30.6.2016: EUR 89,4 Mio). Darin sind Einzel­ wertberichtigungen in Höhe von EUR 129 Tsd (30.6.2016: EUR 0) sowie Pauschalwertberichti­ gungen in Höhe von EUR 20 Tsd (30.6.2016 EUR 0) enthalten. Forderungen an Kunden mit einem Volumen von EUR 6,1 Mio (30.6.2016: EUR 11,7 Mio) sind durch Einlagen, Kundenfor­ derungen mit einem Volumen von EUR 118,3 Mio (30.6.2016: EUR 76,8 Mio) sind größtenteils durch Hypotheken, Einlagen und / oder Wertpapiere besichert, nicht besicherte Ausleihungen betragen EUR 1,1 Mio (30.6.2016: EUR 0,8 Mio). Die Kunden­forderungen enthalten Forderungen an Emittenten mit einem Volumen von EUR 6,5 Mio (30.6.2016: EUR 3,9 Mio). Forderungen an Kunden: durch Einlagen besichert EUR durch Hypotheken, Einlagen und Wertpapiere besichert EUR unbesichert EUR

6,1 Mio

118,3 Mio 1,1 Mio

C. Wertpapiere Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 wurden Wertpapiere in den folgenden Aktivposten gehalten: - Schuldtitel öffentlicher Stellen: EUR 22,3 Mio (30.6.2016: EUR 10,3 Mio) - Forderungen an Kunden: EUR 6,5 Mio (30.6.2016: EUR 3,9 Mio) - Schuldverschreibungen und andere festverzins­ liche Wertpapiere: EUR 30,4 Mio (30.6.2016: EUR 7,7 Mio) - Aktien und andere nicht festverzinsliche Wert­ papiere: EUR 2,4 Mio (30.6.2016: EUR 2,3 Mio)

C.1. Schuldtitel öffentlicher Stellen, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 wurden fünf (Vorjahr: ein) nicht festverzinsliche börsennotierte Wert­ papiere (Geregelter Markt) und ein festverzinsli­ ches börsennotiertes Wertpapier (Geregelter Markt) im Umlaufvermögen gehalten:

ANHANG

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 01 6

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 01 6

ANHANG

Land Niederösterreich FRN 01.10.2014—01.10.2019 0 Berlin, Land FRN 08.10.2015—28.07.2025 0 Berlin, Land 05.10.2015—16.01.2023 0 Berlin, Land FRN 12.12.2012—10.07.2017 0 Hessen, Land FRN 05.08.2013—11.06.2018 0,875 Dänemark, Königreich 18.03.2014—20.03.2017

18

EUR

9.014 Tsd

EUR

4.120 Tsd

EUR

4.092 Tsd

EUR

2.004 Tsd

EUR

905 Tsd

EUR

2.139 Tsd

C.2. Forderungen an Kreditinstitute – hiervon andere Emittenten Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 wurde ein nicht fest­ verzinsliches nicht börsennotiertes Wertpapier im Umlaufvermögen gehalten: 1,02317% Inter-Amer.Dev.Bank FRN 26.01.2015—17.01.2022 EUR 846 Tsd

C.3. Forderungen an Kunden – hiervon andere Emittenten Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 wurden im Anlage­ vermögen ein festverzinsliches nicht börsen­ notiertes Wertpapier und im Umlaufvermögen ein festverzinsliches börsennotiertes Wertpapier (Offener Markt) und ein festverzinsliches nicht börsennotiertes Wertpapier gehalten. Anlagevermögen: CPI Immobilien AG 30.11.2013—30.11.2033

EUR

Umlaufvermögen: 7,5 DEMIRE Dt.Mittelst.R.Est.AG 16.09.2014—16.09.2019 EUR 5 Aggregate Holdings S.A. 10.08.2016—2021 EUR 8 Conrent Invest S.A. 24.01.2014—31.07.2018 EUR

1.900 Tsd

0 Tsd 2.549 Tsd 2.031 Tsd

C.4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 wurden im Umlauf­ vermögen vier (Vorjahr: drei) festverzinsliche börsennotierte Wertpapiere (Geregelter Markt) und sieben (Vorjahr: zwei) nicht festverzinsliche börsennotierte Wertpapiere (Geregelter Markt) gehalten. Umlaufvermögen: 0,75 OeKB AG Global Note 05.11.2013—15.12.2016 / USD EUR 0,5 European Investment Bank 15.05.2013—15.08.2016 EUR 0,6801% Inter-American D.Bk.FRN 17.07.2015—15.10.2019 EUR 0,6746% Asian Development Bk.FRN 10.07.2015—2019 EUR Niederlande 24.02.2012—24.02.2017 EUR 0,566 Austria, Republik FRN 04.08.2005—04.08.2025 EUR

0 Tsd

EURAM BANK AG

0,75 Asian Development Bank 11.08.2014—11.01.2017 EUR 0,6388% Asian Development Bk.FRN 10.07.2015—2019 EUR 1,14544 Asian Dev.Bank FRN 26.02.2016—26.02.2020 EUR 0 European Investment Bank 06.11.2014—15.07.2024 EUR 1 European Investment Bank 18.06.2014—17.08.2017 EUR 0,62835 Inter-American D.Bk.FRN 17.07.2015—15.10.2019 EUR 0,6901 Inter-Amer.Dev.Bank FRN 07.08.2015—15.07.2020 EUR 1,0001 Inter-Amer.Dev.Bank FRN 02.03.2016—15.04.2020 EUR 1 Intl.Bank Rec.& Development 23.06.2015—15.11.2017 EUR

E. Sonstige Vermögensgegenstände 3.081 Tsd 709 Tsd 2.489 Tsd 4.104 Tsd 1.427 Tsd 2.549 Tsd 1.888 Tsd 1.909 Tsd 5.652 Tsd

C.5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Diese Position enthält dem Anlagevermögen gewid­ mete Investmentfondsanteile in Höhe von EUR 1.654 Tsd (30.6.2016: EUR 1,689 Tsd). Im Umlaufvermögen werden Hedgefondsanteile in Höhe von EUR 24 Tsd (30.6.2016: EUR 24 Tsd) ausgewiesen. Ebenfalls enthalten sind Investment­ fondsanteile der Euram Publikumsfonds in Höhe von EUR 0,7 Mio (30.6.2016: EUR 0,5 Mio). Weiters werden Anteile an der „Petrocapital Resources PLC“ in Höhe von EUR 10,0 (30.6.2016: EUR 10,0) gehalten. Sämtliche im Aktivposten „Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ ausge­ wiesenen Wertpapiere sind nicht börsennotiert. Anlagevermögen: Europportunity Bond

EUR

1.654 Tsd

Umlaufvermögen: CFS I Europportunity Bond USD Convergence Bond Advantage Stock Petrocapital Resources PLC

EUR EUR EUR EUR EUR

24 Tsd 133 Tsd 265 Tsd 359 Tsd 0,01 Tsd

Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 wurde eine Aktie („Petrocapital Resources PLC“) gehalten. Die Börsennotiz der „Petrocapital Resources PLC“ wurde im Jahr 2010 eingestellt. Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 wurde von der Gesell­ schaft ein Kunden-Wertpapiervermögen in Höhe von EUR 507,7 Mio (30.6.2016: EUR 224,1 Mio) verwaltet.

D. Anlagevermögen

0 Tsd 0 Tsd 0 Tsd 6.259 Tsd 287 Tsd

Die Entwicklungen der einzelnen Posten des Anla­ gevermögens und die Aufgliederung der Jahresab­ schreibung nach einzelnen Posten sind im Anlagen­ spiegel dargestellt.

Sonstige Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen: - eine valutabedingte schwebende Rückzahlung: EUR 0,2 Mio (30.6.2016: EUR 0,2 Mio), - in Rechnung gestellte Provisionen aus der Vermögensverwaltung von Fonds: EUR 0,3 Mio (30.6.2016: EUR 0,3 Mio), - offene Forderungen: EUR 0,9 Mio (30.6.2016: EUR 1,6 Mio) - eine Immobilie, deren langfristiges Halten nicht geplant ist: EUR 240 Tsd (30.6.2016: EUR 240 Tsd). Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 wurden keine sonsti­ gen Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (30.6.2016: keine) ausgewiesen. Die im Rumpfgeschäftsjahr 2016 im Posten „Sons­ tige Vermögensgegenstände“ enthaltenen wesentli­ chen Erträge, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden, betragen EUR 0,4 Mio (30.6.2016: EUR 1,3 Mio).

F. Rechnungsabgrenzungsposten Diese Position enthält neben laufenden Gehalts­ zahlungen in Höhe von EUR 125,6 Tsd (30.6.2016: EUR 128,5 Tsd) vorausbezahlte Versicherungsprä­ mien sowie Informations- und Wartungskosten in Höhe von EUR 85,4 Tsd (30.6.2016: EUR 159,1 Tsd) und sonstige Vorauszahlungen in Höhe von EUR 3,1 Tsd (30.6.2016: EUR 11,9 Tsd).

G. Aktive latente Steuern Die aktiven latenten Steuern gemäß § 198 Abs 10 UGB betragen zum Bilanzstichtag EUR 26,2 Tsd (im Vorjahr: EUR 87,5 Tsd). Im Vorjahr wurde bereits vom Aktivierungswahlrecht Gebrauch gemacht und die Steuerlatenzen unter der Bilanzposition Rech­ nungsabgrenzungen geführt. Durch das RÄG 2014 wurde im Rumpfgeschäftsjahr 2016 ein eigener Bilanzposten auf der Aktivseite gebildet.

H. Verbriefte Verbindlichkeiten Diese Position weist ein selbstbegebenes Zertifikat aus: CFS I EUR 24 Tsd Der Betrag der verbrieften Verbindlichkeiten, die im Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, fällig werden, beträgt 24 Tsd (30.6.2016: EUR 24 Tsd).

I. Sonstige Verbindlichkeiten In den sonstigen Verbindlichkeiten sind bereits erhaltene, jedoch noch nicht bezahlte Rechnungen das Rumpfgeschäftsjahr 2016 betreffend in Höhe von EUR 0,2 Mio (30.6.2016: EUR 0,2 Mio), Verbindlichkeiten aus der Steuerumlage gegenüber einem verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 144,1 Tsd (30.6.2016: EUR 0,0 Tsd), Verbind­ lichkeiten gegenüber dem Finanzamt in Höhe von EUR 519,5 Tsd (30.6.2016: EUR 279,5 Tsd) sowie

Verbindlichkeiten gegenüber den Investoren der Ergänzungskapitalanleihe für den Zinsaufwand in Höhe von EUR 45,0 Tsd (30.6.2016: keine) enthalten. Die im Rumpfgeschäftsjahr 2016 im Posten „Sons­ tige Verbindlichkeiten“ enthaltenen wesentlichen Aufwände, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden, betragen EUR 0,2 Mio (30.6.2016: EUR 0,2 Mio).

J. Rechnungsabgrenzungsposten Diese Position enthält keine bereits vereinnahmten, aber dem Geschäftsjahr 2017 zuzuordnende Provi­ sionen (30.6.2016: EUR 12,5 Tsd).

K. Ergänzungskapital Am 01. Juni 2016 hat die Euram Bank AG eine festverzinsliche, nicht börsennotierte, nachrangige Schuldverschreibung über 3 Mio EUR mit einer Laufzeit von sieben Jahren begeben. Davon gezeich­ net bis zum Bilanzstichtag (31.12.2016) sind 3 Mio EUR. Die Bedingungen der Schuldverschreibung sind den Bestimmungen der CRR – EU-Verordnung Nr. 575 / 2013 Teil 2 Kapitel 4 (Artikel 62—71) über Ergänzungskapital entsprechend ausgestaltet. Für die Verzinsung des Ergänzungskapitals wurden im Rumpfgeschäftsjahr 2016 EUR 45.712,61 aufgewendet.

L. Eigenkapital 1.) Das Grundkapital in Höhe von EUR 10.045,7 Tsd ist in 270.000 Stückaktien, von denen jede am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt ist, eingeteilt. 2.) Das Eigenkapital setzt sich wie folgt zusammen: Gezeichnetes Kapital EUR 10.045,7 Tsd (gebundene) Kapitalrücklage EUR 1.886,8 Tsd (nicht gebundene) Kapitalrücklage EUR 33,5 Tsd Gewinnrücklage EUR 2.859,9 Tsd Haftrücklage gemäß § 57 Abs 5 BWG EUR 979,1 Tsd 3.) Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 hat die Euram Bank keine Gewinnrücklage dotiert (30.6.2016: keine). 4.) Der Bilanzgewinn beträgt für das Rumpf­ geschäftsjahr 2016 EUR 439,1 Tsd (30.6.2016: EUR -1.148,8 Tsd). 5.) Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 hat die Euram Bank keine Haftrücklage dotiert (30.6.2016: EUR 318,6 Tsd).

M. Eigenmittelanforderungen Die Euram Bank verwendet zur Ermittlung der Eigenmittelanforderungen folgende Ansätze: - Kreditrisiko: Standardansatz -O  perationelles Risiko: Basisindikatoransatz -R  isiko einer Anpassung der Kreditbewertung (CVA-Risiko): Standardmethode

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EURAM BANK AG

Der Gesamtrisikobetrag gemäß Artikel 92 der 6.) Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von CRR – EU-Verordnung Nr. 575 / 2013 im Rumpf­ EUR 0,4 Mio (30.6.2016: EUR 0,3 Mio) enthalten: geschäftsjahr 2016 beträgt EUR 105.784 Tsd Rechts-, Prüfungs- und (30.6.2016: EUR 99.113 Tsd). Die risikogewich­ Beratungskosten EUR 32,6 Tsd teten Positionsbeträge für das Kreditrisiko betragen Noch nicht in Anspruch EUR 92.322 Tsd (30.6.2016: EUR 85.651 Tsd) und genommene Urlaube EUR 201,4 Tsd setzen sich wie folgt zusammen: Boni EUR 128,9 Tsd Risikopositionen gegenüber Zentralstaaten oder Zentralbanken EUR 0 Tsd 7.) Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in Risikopositionen gegenüber der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen regionalen oder lokalen betragen aus heutiger Sicht für das nächste Jahr Gebietskörperschaften EUR 0 Tsd EUR 435,1 Tsd (30.6.2016: EUR 428,1 Tsd), für Risikopositionen gegenüber die folgenden fünf Jahre EUR 2 Mio und betref­ multilateralen fen ausschließlich die Mietaufwendungen für die Entwicklungsbanken EUR 0 Tsd Nutzung der Büroräumlichkeiten. Risikopositionen gegenüber Instituten EUR 5.693 Tsd 8.) Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 wurden von der Risikopositionen gegenüber Gesellschaft keine Devisentermingeschäfte abge­ Unternehmen EUR 35.304 Tsd schlossen (30.6.2016: keine). Grundsätzlich dienen Risikopositionen aus dem diese der Absicherung von Devisenpositionen. Mengengeschäft EUR 2.996 Tsd Die Laufzeiten der Devisentermingeschäfte liegen Ausgefallene Risikopositionen EUR 15.426 Tsd grundsätzlich unter einem Jahr. Durch Immobilien besicherte Risikopositionen EUR 13.436 Tsd 9.) Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 hatte die Euram Risikopositionen gegenüber Bank einen Organkredit (30.6.2016: einen Organ­ Instituten und Unternehmen mit kredit) in Höhe von EUR 665,0 Tsd vergeben kurzfristiger Bonitätsbeurteilung EUR 10.221 Tsd (30.6.2016: EUR 665,0 Tsd). Risikopositionen in Form von Anteilen an Organismen für 10.) Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 weist die Euram Gemeinsame Anlagen (OGA) EUR 1.731 Tsd Bank eine Gesamtkapitalrentabilität (Jahreser­ Beteiligungsrisikopositionen EUR 159 Tsd gebnis nach Steuern / Bilanzsumme) in Höhe von Sonstige Posten EUR 7.356 Tsd 0,56% aus. Der Gesamtrisikobetrag der Risikopositionen für Operationelle Risiken beträgt EUR 13.462 Tsd (30.6.2016: EUR 13.462 Tsd).

N. Ergänzende Angaben 1.) Gesamtbetrag der Aktiva und Passiva in Fremdwährung: Aktiva in fremder Währung EUR 97,6 Mio Passiva in fremder Währung EUR 97,5 Mio

3. Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 setzt sich die Aufglie­ derung der Erträge nach geographischen Märkten gemäß § 64 (1) Z 9 BWG im Wesentlichen wie folgt zusammen:

2.) Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 hatte die Euram Bank eine Verfügungsbeschränkung für einen Vermögensgegenstand in Höhe von EUR 0,4 Mio (30.6.2016: EUR 0,4 Mio).

Zinsenerträge: Karibik Asien Europa – EU CEE Amerika Afrika Australien

3.) Die Forderungen an verbundene Unternehmen betragen EUR 1,3 Mio (30.6.2016: EUR 1,1 Mio).

Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen: Europa – EU EUR 58,1 Tsd

4.) Die Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen betragen EUR 0,6 Mio (30.6.2016: EUR 0,9 Mio).

Provisionserträge: Karibik Asien Europa – EU CEE Amerika Afrika Australien

Die Fremdwährungsaktiva sowie -passiva betreffen im Wesentlichen USD.

5.) Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 hatte die Euram Bank keine wesentlichen Geschäfte mit sonstigen „Related Parties“ (30.6.2016: keine).

EUR -3,7 Tsd EUR 154,3 Tsd EUR 1.882,1 Tsd EUR 182,6 Tsd EUR 3,6 Tsd EUR 1,1 Tsd EUR 4,1 Tsd

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

527,2 Tsd 74,1 Tsd 2.904,9 Tsd 73,7 Tsd 23,7 Tsd 14,2 Tsd 7,1 Tsd

ANHANG

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 01 6

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 01 6

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Erträge / Aufwendungen aus Finanzgeschäften: Karibik EUR 14,2 Tsd Asien EUR 7,9 Tsd Europa – EU EUR 216,9 Tsd CEE EUR 8,2 Tsd Amerika EUR 0,1 Tsd Afrika EUR 0,7 Tsd Australien EUR 0,1 Tsd

ANHANG

Sonstige betriebliche Erträge: Asien EUR Europa – EU EUR

0,1 Tsd 1.551,5 Tsd

Der im Rumpfgeschäftsjahr 2016 ausgewiesene Sachaufwand in Höhe von EUR 1,6 Mio (30.6.2016: EUR 2,7 Mio) setzt sich im Wesentlichen wie folgt zusammen: IT- und Informationsaufwand EUR 641 Tsd Büro- und Betriebsaufwand EUR 56 Tsd Mietaufwand EUR 217 Tsd Werbeaufwand EUR 214 Tsd Versicherungen EUR 89 Tsd Rechts- und Beratungsaufwand EUR 185 Tsd Aufsichtsrat EUR 74 Tsd Personalsuche und Schulungen EUR 24 Tsd Reisekosten und KFZ-Betriebskosten EUR 79 Tsd sonstige Kosten EUR 61 Tsd Unter Verweis auf § 237 UGB stellt sich die Aufgliederung der sonstigen betrieblichen Erträge und sonstigen betrieblichen Aufwendungen gemäß § 64 (1) Z 12 BWG wie folgt dar:

Unternehmen betragen EUR 34,6 Tsd (30.6.2016: EUR 23,2 Tsd) und betreffen die Wertberichtigung des im Anlagevermögen gehaltenen Europportunity Bond Fonds in Höhe von EUR 34,6 Tsd (30.6.2016: EUR 23,2 Tsd). Die auf das Rumpfgeschäftsjahr entfallenden Aufwen­dungen für den Abschlussprüfer werden im Konzern­abschluss der Euram Holding AG offen­gelegt. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung unter Einbeziehung der Steuerumlagen und latenten Steuern ausgewiesenen „Steuern vom Einkom­ men und Ertrag“ in Höhe von EUR -205,4 Tsd (30.6.2016: EUR -32,8 Tsd) setzen sich aus dem Aufwand aus Steuerlatenzen in Höhe von EUR 61,3 Tsd (30.6.2016: EUR 32,8 Tsd) und dem Aufwand aus Steuerumlagen in Höhe von EUR 144,1 Tsd (30.6.2016: keiner) zusammen und wirken sich auf das „Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit“ im Umfang von -11,5% aus (30.6.2016: -3,3%).

Adolf Walter Höllmer (Vorsitzender) Dr. Peter Maser (Stellvertreter des Vorsitzenden) Dr. Erik Max Michael Obermayer (bis 30.11.2016) Dkfm. Senta Penner 7.) Die Euram Bank ist in einen Konzernabschluss einbezogen. Das Unternehmen, das den Konzernab­ schluss erstellt, lautet wie folgt: Euram Holding AG Wallnerstraße 4 1010 Wien

5. Wesentliche Ereignisse nach dem Stichtag

Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 wurde keine Haftrücklage dotiert (30.6.2016: EUR 318,6 Tsd).

4. Sonstige Erläuterungen

6. Ergänzende Angaben

1.) Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 waren durchschnittlich 34 (30.6.2016: 33) Angestellte beschäftigt.

Um den Offenlegungsverpflichtungen gemäß Artikel 431 bis Artikel 435 der CRR – EUVerordnung Nr. 575 / 2013 der Gesellschaft nachzukommen, wird darauf hingewiesen, dass die Veröffentlichung auf der Website der Euram Bank AG (www.eurambank.com) unter „Euram Bank / Publikationen und Offenlegungen“ ersicht­ lich ist.

Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 wurde keine Gewinn­ rücklage dotiert (30.6.2016: keine).

2.) Die Abfertigungsrückstellung im Rumpf­ geschäftsjahr 2016 beträgt für leitende Angestellte EUR 144,2 Tsd (30.6.2016: EUR 172,5 Tsd) und für andere Arbeitnehmer EUR 109,4 Tsd (30.6.2016: EUR 210,0 Tsd). Weiters wurden EUR 70,7 Tsd (30.6.2016: EUR 131,2 Tsd) an Beiträgen an die betriebliche Pensionsvorsorgekasse bezahlt.

-D  ie im Rumpfgeschäftsjahr 2016 ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von EUR 138,2 Tsd (30.6.2016: EUR 137,9 Tsd) betreffen im Wesentlichen Aufwendungen für externe Berater.

3.) Die Gesamtbezüge von drei (30.6.2016: drei) Vorstandsmitgliedern, die für ihre Tätigkeit im Rumpfgeschäftsjahr 2016 gewährt wurden, betragen EUR 0,5 Mio (30.6.2016: EUR 1,0 Mio), die im Rumpfgeschäftsjahr 2016 an die Mitglieder des Aufsichtsrats gewährten Gelder betragen EUR 73,8 Tsd (30.6.2016: EUR 127,1 Tsd).

Wertberichtigungen auf Wertpapiere sowie auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen

6.) Der gewählte Aufsichtsrat setzte sich während des Rumpfgeschäftsjahres 2016 wie folgt zusammen:

Die Aktionäre der Euram Holding AG haben in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 13. März 2017 eine Kapitalerhöhung in Höhe von EUR 1,6 Mio beschlossen. Die Euram Holding AG wird nach Wirksamkeit der Kapitalerhöhung das Kapital der Euram Bank AG ebenfalls um EUR 1,6 Mio erhöhen.

-D  ie sonstigen betrieblichen Erträge enthalten neben weiterverrechneten Kosten in Höhe von EUR 0,05 Mio (30.6.2016: EUR 0,5 Mio) den Beratungsertrag für die Begebung einer Unter­ nehmensanleihe für einen Kunden in Höhe von EUR 1,5 Mio (30.6.2016: keiner), keine Umsatz­ steuergutschrift (30.6.2016: EUR 15,5 Tsd) und keine Erträge aus der Auflösung von Rückstel­ lungen (30.6.2016: EUR 0,2 Mio).

Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 wurden Wertbe­ richtigungen auf Forderungen in Höhe von EUR 129 Tsd (30.6.2016: EUR 1.030 Tsd betreffend die Insolvenz der Maple Bank GmbH, Deutschland) durchgeführt. Des Weiteren wurde erstmalig eine Pauschalwertberichtung in Höhe von EUR 20 Tsd gebildet (30.6.2016: keine).

EURAM BANK AG

4.) Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 waren keine Kredite an leitende Angestellte vergeben (30.6.2016: keine). 5.) Der Vorstand der Gesellschaft setzte sich während des Rumpfgeschäftsjahres 2016 wie folgt zusammen: Manfred Huber (Vorsitzender) Johannes Langer Josef Leckel

Wien, am 26. April 2017

Der Vorstand Manfred Huber Johannes Langer Josef Leckel

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EURAM BANK AG

klein ist aufmerksam.

­­­––– Im Wiener Kaffeehaus wird der Kellner „Herr Ober“ genannt, unabhängig von seinem Rang. Das ist gut so, denn seine Autorität fußt nicht auf Hierarchie, sie ist vielmehr Folge seiner Aufmerksamkeit und Übersicht.

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EURAM BANK AG

B E S TÄT I G U N G S VERMERK Bericht zum Jahresabschluss

Werthaltigkeit der Forderungen an Kunden

Prüfungsurteil

Das Risiko für den Abschluss Die Forderungen an Kunden werden in der Bilanz mit einem Betrag von 126 Mio EUR ausgewiesen. Darin sind Wertberichtigungen in Höhe von EUR 149 Tsd enthalten. Die Forderungen an Kunden stellen betraglich (knapp 50% der Bilanzsumme) einen wesentlichen Bilanzposten dar und sind gegenüber dem Stichtag 30. Juni 2016 vor allem aufgrund der Expansion des Immobilienfinanzie­ rungsgeschäfts in Deutschland und Österreich um rund 40% gestiegen. Bis auf wenige Ausnahmen werden hauptsächlich mit Hypotheken, Einlagen und Wertpapieren besicherte Kredite vergeben. Der Vorstand der Bank beschreibt die Vorgehens­ weise bei der Ermittlung der Wertberichtigungen für Kundenforderungen im Anhang zum Jahresab­ schluss im Kapitel „Allgemeine Grundsätze und Angaben zur Bilanzierung und Bewertung“ sowie unter Punkt 2B „Risiken im Bereich Forderungen an Kunden“.

Wir haben den Jahresabschluss der European American Investment Bank Aktiengesellschaft, Wien, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2016, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Rumpfgeschäftsjahr und dem Anhang, geprüft. Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahres­ abschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermö­ gens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Rumpfgeschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreich­ischen unter­ nehmens- und bankrechtlichen Vorschriften.

Grundlage für das Prüfungsurteil Wir haben unsere Abschlussprüfung in Überein­ stimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537 / 2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreich­ ischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschluss­ prüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt „Verantwortlichkeiten des Abschluss­ prüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unab­ hängig in Übereinstimmung mit den österreich­ ischen unternehmens-, bank- und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruf­ lichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflicht­ gemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Rumpfge­ schäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresab­ schlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Wir haben den Prozess zur Vergabe und Über­ wachung von Kundenkrediten, sowie der dies­ bezüglichen Wertberichtigungsermittlung durch Evaluierung der internen Richtlinien sowie Befragungen von Mitarbeitern in den zuständigen Abteilungen geprüft, ob dieser geeignet ist, die Werthaltigkeit dieser Forderungen angemessen abzubilden. Wir haben weiters die Schlüsselkont­ rollen in diesem Bereich hinsichtlich ihrer Ausge­ staltung, Umsetzung und in Stichproben auf ihre Wirksamkeit getestet. Auf Basis einer Stichprobe von Krediten haben wir geprüft, ob Indikatoren für Wertminderungen festgestellt wurden. Bei Einzelwertberichtigungen haben wir externe Nachweise wie Liegenschafts-­ Bewertungsgutachten bzw. Wertpapier-Depotaus­ züge für Sicherheiten in unsere Beurteilung miteinfließen lassen. Die Auswahl der Stichprobe erfolgte unter besonderer Berücksichtigung von Ratingstufen mit höherem Ausfallsrisiko.

Die Bank beurteilt im Rahmen der Kreditüber­ wachung, ob Wertminderungsindikatoren vorliegen und folglich Einzelwertberichtigungen zu bilden sind. Das Identifizieren von Wertberichtigungs­ indikatoren beinhaltet die Ein­schätzung, ob Ereig­ nisse vorliegen, die zu einer Beeinträchtigung der Leistung der vertraglich vereinbarten Zahlungen in voller Höhe und ohne Verwertung von Sicher­ heiten führen. Die Ermittlung der Einzelwert­ berichtigungen erfolgt unter Berücksichtigung der Sicherheiten. Dabei werden die Sicherheiten mit ihren jeweiligen Belehnwerten, also Verkehrswerte abzüglich Abschläge, angesetzt. Bei den angesetz­ ten Sicherheitenwerten handelt es sich daher um Schätzungen.

Bei den Portfoliowertberichtigungen haben wir die Modelle und die darin verwendeten Parameter dahingehend beurteilt, ob diese geeignet sind, Vorsorgen in angemessener Höhe zu ermitteln. Die rechnerische Richtigkeit der Vorsorgen haben wir nachvollzogen.

Neben der Ermittlung der Einzelwertberichti­ gungen erfolgt für nicht ausgefallene Kunden die Berechnung der Portfoliowertberichtigung auf Basis eines Bewertungsmodells. In diesem sind neben Kundenobligo und Sicherheitenwerte vor allem die Ausfallswahrscheinlichkeit auf Basis des Kunden­ ratings relevant. Ausgehend von dem bestehenden internen Kundenrating werden den Blankovolumina Ausfallwahrscheinlichkeiten zugeordnet, die extern bezogen werden.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahres­abschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreich­ischen unternehmens- und bankrecht­ lichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell­ schaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrol­ len, die sie als notwendig erachten, um die Aufstel­ lung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Das Risiko für den Abschluss liegt in den mit der Feststellung von Wertminderungsindikatoren, sowie der Berechnung der Wertberichtigungen verbundenen wesentlichen Ermessens- und Schätzungsunsicherheiten.

Abschließend wurde beurteilt, ob die Angaben im Anhang zum Jahresabschluss zur Ermittlung von Wertberichtigungen für Kundenforderungen angemessen sind.   Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unter­nehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachver­ halte im Zusammenhang mit der Fortführung der

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Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben sowie dafür, den Rechnungslegungs­ grundsatz der Fortführung der Unternehmens­ tätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alter­ native dazu. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Über­ wachung des Rechnungs­legungsprozesses der Gesellschaft.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darü­ ber zu erlangen, ob der Jahresabschluss im Gan­ zen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicher­ heit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grund­ sätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Dar­ stellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Hand­ lungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaft­lichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen. Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstim­ mung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflicht­ gemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grund­haltung. Darüber hinaus gilt: -W  ir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeab­ sichtigter – falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeig­ net sind, um als Grundlage für unser Prüfungs­ urteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Hand­lungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständig­keiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraft­ setzen interner Kontrollen beinhalten können. -W  ir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung rele­vanten internen Kontroll­ system, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben. -W  ir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten

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Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbar­ keit der von den gesetzlichen Vertretern dar­ge­ stellten geschätzten Werte in der Rechnungs­ legung und damit zusammenhängende Angaben. - Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Ange­ mes­senheit der Anwendung des Rechnungs­ legungsgrundsatzes der Fortführung der Unter­ nehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungs­ nachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegeben­ heiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesent­ liche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazuge­ hörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemes­ sen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestäti­ gungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben. - Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließ­ lich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird. - Wir tauschen uns mit dem Aufsichtsrat unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschluss­ prüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfest­ stellungen, einschließlich etwaiger bedeut­samer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus. - Wir geben dem Aufsichtsrat auch eine ­Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhal­ tensanforderungen zur Unabhängigkeit einge­ halten haben und uns mit ihnen über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austau­ schen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unab­ häng­igkeit und – sofern einschlägig – damit zusammen­hängende Schutzmaßnahmen auswirken. - Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Aufsichtsrat ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeut­ samsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die beson­ ders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestä­ tigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftiger­weise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Inter­ esse übersteigen würden.

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Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Bericht zum Lagebericht Der Lagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde. Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstim­ mung mit den österreichischen unternehmens­ rechtlichen Vorschriften. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lage­ berichts durchgeführt. Urteil Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden und steht in Einklang mit dem Jahres­abschluss. Erklärung Angesichts der bei der Prüfung des Jahresab­ schlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.

Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 EU-VO Wir wurden von der Hauptversammlung am 31. Oktober 2014 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 30. November 2016 vom Aufsichts­ rat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2014 / 2015 Abschlussprüfer. Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt „Bericht zum Jahresabschluss“ mit dem zusätz­ lichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht. Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nicht­ prüfungsleistungen erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der Gesellschaft gewahrt haben. Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Jahresabschluss oder im Lage­bericht angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für die Konzernunternehmen erbracht: Einzel- sowie Konzernabschlussprüfung der Euram Holding AG, Wien.   Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Abschlussprüfung auftrags­ verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Bernhard Gruber. Wien, am 26. April 2017 KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs­gesellschaft Mag. Bernhard Gruber Wirtschaftsprüfer

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 01 6

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klein ist kooperativ.

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­­­––– Was wäre ein traditionelles Wiener Café ohne seine Kartenspieler, Schachspieler oder auch Karambolspieler? Und das Wesen ihres Spieles ist, bei aller Liebe zum Gewinnen, viel mehr ein Miteinander, als ein Gegeneinander.

Euram Bank AG | Palais Esterházy | Wallnerstraße 4 | 1010 Wien | Tel. +43 1 512 38 80 0 | Fax +43 1 512 38 80 888 | [email protected] | www.eurambank.com | Konzeption, Gestaltung und Produktion die3 Agentur für Werbung und Kommunikation GmbH | Illustrationen Florian Bayer | Druck Druckerei Thurnher | Aufgrund der leichten Lesbarkeit finden Sie in den Texten gele­gentlich nur männliche oder weibliche Formen. Wenn Sie von Kunden, Mitarbeitern, Partnern und anderen lesen, sind immer beide Geschlechter in gleich hoher Wertschätzung gemeint.