Die Geschichte

Bristol Uniforms 1801-2016

Bristol Uniforms wurde im Jahre 1801 gegründet und wurde im Zeitraum von 200 Jahren durch die Führung von vier Unternehmerfamilien geprägt – die Gardiners, Wathens, Hills und Dorrels – diese haben das Unternehmen nach und nach von seinen eher bescheidenen Anfängen als kleines Bekleidungsunternehmen zu einem führenden internationalen Designer und Hersteller für Schutzkleidung für das Rettungswesen gemacht.

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Die Geschichte von Bristol Uniforms 1801-2016

Das 19. Jahrhundert Rasantes Wachstum und Kolonialhandel Bristol Uniforms wurde unter dem Namen Gardiner & Sons ins Leben gerufen. Gardiner & Sons wurde im Jahre 1801 von John Gardiner gegründet. Zu diesem Zeitpunkt hatte Bristol eine florierende Bekleidungsindustrie, die sich rund um die Wollfabriken von Gloucestershire befand. John, ein gewöhnlicher Bekleidungsverkäufer und einmaliger Postmeister und hoher Vorsitzender von Bristol war im Zentrum von Bristol ansässig und zwischen den 1830er Jahren und dem Ende des 19. Jahrhundert wuchs das Unternehmen rasant, da es sich gewinnbringende Aufträge im Kolonialhandel sichern konnte. In den frühen 1830er Jahren begann das Unternehmen gebrauchsfertige Bekleidung in großen Fässern namens „Puncheons“, die normalerweise für die Lagerung von Rum genutzt wurden, auf die Karibischen Inseln zu exportieren. In den frühen 1850er Jahren hat schließlich John Gardiners Sohn, Henry Gardiner, das Geschäft übernommen und wurde dabei tatkräftig von seinen beiden Brüdern James und Charles unterstützt. Er hat nicht nur die enormen Vorteile des Kolonialhandels erkannt, sondern witterte auch bedeutende Geschäftsmöglichkeiten im Raum Australasien und so begann die Firma ab dem Jahre 1854 in dieses Gebiet zu exportieren. In der Mitte des 19. Jahrhunderts hat das expandierende Unternehmen seine Geschäftsräume zuerst nach Maryleport Churchyard verlegt und zog dann in die Broad Street 38 neben das Rathaus von Bristol. Der nachfolgende Exkurs informiert anhand von farbenfrohen Illustrationen über die Geschäftstätigkeiten um die Jahrhundertwende. In der Broad Street gab es riesige unterirdische Lagerräume mit Saxonys, Cheviots, Kammgarn, Sergen, Vikunjawolle, Melton-Wollstoffen, Pilot-Stoffen, Naps, Fries, Flanell, Drillmaschinen, Segeltüchern, Molen und Baumwollstoffen jeder Art. Die Stoffe wurden in verschiedene Schneideräume geliefert und jedes Kleidungsstück wurde als Bündel mit den verschiedenen Garnituren zusammengerollt und an die zahlreichen Mitarbeiter verschickt, wovon einige Angestellte des Unternehmens und andere externe Mitarbeiter waren. Einige kümmerten sich nur um die Fertigung der Hosen, andere wiederum waren nur für die Herstellung der Mäntel verantwortlich. Im Anschluss wurden die fertigen Stücke an die Bügeltische entsandt, die von Frauen bedient wurden. Die Mantelkrägen wurden von Männern blockiert (von Hand gepresst). Die Kleidungsstücke wurden für die Verschiffung in zinngefütterte Kisten in einen Raum gebracht, der ursprünglich als Amtsgericht diente. Im Jahre 1862 hat sich Sir Charles Wathen mit Henry Gardiner zusammengeschlossen und das Unternehmen in Wathen Gardiner & Co umbenannt. Sir Charles hat faktisch die führende Rolle übernommen und das Wachstum des Unternehmens für die nächsten 25 Jahre bis zu seinem Tod im Jahre 1887 vorangetrieben. Er hat sich entschlossen auf die Exportmärkte im gesamten Britischen Weltreich konzentriert und war stolz darauf, fortlaufend hochqualitative Kleidungsstücke aus seiner Fabrik in Bristol zu liefern. Er genoss den Ruf, derjenige zu sein, der früh morgens frisch verschiffte Wolle aus Australien und Neuseeland kaufte und diese dann im Laufe eines einzigen Tages zu fertigen Kleidungsstücken verarbeitete. Sir Charles wurde nicht nur von Queen Victoria für seine Dienste für das Volk zum Ritter geschlagen, sondern war auch sechsmal Bürgermeister von Bristol. Nach dem Tod von Sir Charles Wathen im Jahre 1887 hat William J. Hill die Wathen Gardiner & Co übernommen. Die Werbungsanzeige stammt aus den 1890er Jahre und zeigt eine Schar schick gekleideter Männer und Jungen, die neben der Statue von Queen Victoria (errichtet im Jahr 1887) am College Green in Bristol stehen. Das Bild ist eine Werbung für Kleidungsstücke für Jungen aus dem Jahre 1893. 1899 zog das Unternehmen aus der Stadt hinaus in ein neues Fabrikgebäude, das auf einer Grünfläche bei Staple Hill gebaut wurde und welches zu diesem Zeitpunkt ein halb-ländliches Gebiet war, das von Feldern umgeben war.

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Das frühe 20. Jahrhundert: Stetiges Wachstum und der Aufstieg von Berufskleidung Im frühen 20. Jahrhundert wurde das Unternehmen Schritt für Schritt immer größer und William J Hill verbündete sich im Jahre 1910 mit H R Smith. Im gleichen Jahr kam es zu einer verheerenden Katastrophe, als ein Feuer die Fabrik in Schutt und Asche legte (Bild einfügen) und die Besitzer sich um ein alternatives Quartier kümmern mussten, bis die Fabrik im Jahre 1917 wieder aufgebaut war. Aus früheren Auszeichnungen lässt sich nachverfolgen, dass das Unternehmen im Jahre 1912 54 Mitarbeiter beschäftigte und dass sich diese Zahl bis 1925 auf 66 erhöht hat. Bis zum Jahr 1921 wurde ein beachtlicher Teil der produzierten Güter in Südamerika und Südafrika hergestellt, wobei es sich hier vor allem um den Vertrieb von Mänteln handelte. Dadurch kam es jedoch zu einer erheblichen Anhäufung von Schulden und dem Unternehmen stand eine schwierige Rechnungsperiode bevor. Wathen Gardiner & Co und ein gewisser Herr A E Stafford aus Kapstadt haben im November 1925 eine Vereinbarung über den Verkauf von Bekleidung an Kunden in Südafrika abgeschlossen. Dem Vertreter wurden 5 Prozent Kommission des Nettovolumens der getätigten Verkäufe gezahlt (abzüglich der Kosten für die Transportkisten). Einer der Punkte der Vereinbarung legte fest, dass „alle eröffneten Konten von Wathen Gardiner & Co genehmigt werden müssen und auch die Entscheidung über die Ausführung aller Bestellungen liegt in deren Ermessen.“ In den frühen 1930er Jahren wurde das Unternehmen von Smith und Hill geführt, aber mit dem sich abzeichnenden Konjunkturrückgang um 1935 standen dem Unternehmen finanzielle Schwierigkeiten bevor. Pat Hill, der Sohn von W J Hill, der zu diesem Zeitpunkt eine Handwerkerausbildung in Selfridges machte, begann in der Firma zu arbeiten, um den An- und Verkauf zu erlernen. Smith, der vergebens versucht hat, die Verkaufszahlen für Zivilkleidung in den Vorkriegsjahren in die Höhe zu treiben, wurde vor dem zweiten Weltkrieg aufgekauft. Mitte der 1930er Jahre hatte sich die Firma auf die Anfertigung und den Verkauf von Uniformen spezialisiert, die sowohl in den öffentlichen als auch privaten Sektor verkauft wurden. Die damaligen Kunden waren Handelskammern, Wasserbetriebe, Busunternehmen und Nervenheilanstalten, sowie die Firma Customs & Excise, für die ab dem Jahre 1932 Uniformen hergestellt wurden. 1937 wurden das erste Mal Waffenröcke für die Luftwaffe hergestellt und das Unternehmen hat diese weiterhin während des gesamten Krieges produziert. Im August 1939 wurde Pat Hill eingezogen und war fortan sechs Jahre im Ausland stationiert, vor allem im Mittleren Osten und kehrte erst Ende 1945 nach Großbritannien zurück, um wieder in das Unternehmen einzusteigen. Im Januar 1946 wurde er offiziell aus dem Kriegsdienst entlassen. Gegen Ende des Krieges nahm das Unternehmen nach und nach wieder seine Verkaufstätigkeiten für Zivilkleidung wie in der Vorkriegszeit, auf und hat sich zudem einige Verbindungen zum Militär erhalten. Das Einkleiden von Arbeitern wurde erneut zur Haupteinnahmequelle des Unternehmens und während der kommenden 10 Jahre gab es eine großflächige Erweiterung in den Bereichen Anfertigung und Vertrieb von der uns heute bekannten Berufskleidung. Dem Unternehmen wurde jedoch von einer Vielzahl anderer großer Betriebe, die Sergenuniformen für den öffentlichen und privaten Sektor herstellten, zunehmend Konkurrenz gemacht. Ab Kriegsbeginn im Jahre 1939 bis in die Mitte der 1950er Jahre hat das Unternehmen seine Güter weiterhin weltweit über ein Netz von Vertretern, die eine Kommission zwischen 5-7½ Prozent erhielten, vertrieben. 1954 wurde Pat Hill Seniorgesellschafter des Unternehmens und zu diesem Zeitpunkt hatte das Unternehmen ungefähr 200 Angestellte.

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Das späte 20. Jahrhundert: Die Anfänge speziell angefertigter Schutzausrüstungen für Feuerwehrmänner In der Mitte der 1960er Jahre zeichnete sich eine Phase großer Veränderungen für die Firma ab. William Hill ging 1964 in den Ruhestand und Wathen Gardiner & Co wurde zu einer Aktiengesellschaft. Da das Unternehmen starke Verbindungen zum Militär hatte, wurde sie damit beauftragt, zweckmäßige Schutzkleidung für hauptberufliche Feuerwehrmänner, die für Notfälle an den Flugplätzen der Royal Air Force eingestellt wurden, anzufertigen. 1961 gründeten Wathen Gardiner & Co, das Unternehmen Bristol Uniforms (Bristol), um sich mehr auf diesen Geschäftszweig konzentrieren zu können. Bristol produzierte die ersten Aluminiumanzüge, die sie einfach mit den Auftriebsanzügen, die die Firma während des Krieges für Piloten entwickelt hatte, kombinierten. Wathen Gardiner & Co konzentrierten sich auf die Produktion von Zivilkleidung und in Calne Wiltshire wurde eine neue Fabrik eröffnet, die ungefähr 5060 Mitarbeiter beschäftigte, um der steigenden Nachfrage für Freizeithosen nachzukommen. Diese wurden nämlich mittlerweile von großen Einzelhändlern verkauft, die diese als Massenware ankauften. Bis 1970 beschäftigte das Unternehmen an seinen zwei Standorten fast 400 Mitarbeiter. Nachdem der Kleidungsmarkt für die Zivilbevölkerung mittlerweile größtenteils abgedeckt und hart umkämpft wurde und zunehmend mit der Konkurrenz aus Übersee zu kämpfen hatte, stand dem Unternehmen für Alltagskleidung ein dauerhafter Rückgang bevor und die Fabrik in Calne musste 1985 seine Pforten schließen. In Bristol ging es jedoch bergauf. In den späten 1960er und frühen 1970er Jahren kamen neue Spezialmaterialien auf den Markt, unter anderen auch die ersten Nomex® Textilstoffe von DuPont®. Dies ermöglichte die Entwicklung und die Einführung einer neuen spezialisierten Feuerschutzbekleidung, die schließlich den Brandkittel aus Wolle (den T9B) ersetzte, welcher seit dem Ende des 19. Jahrhunderts vorrangig verwendet wurde und sich seitdem kaum verändert hatte. Das Modell T63 war der Wegbereiter des modernen Brandschutzanzuges, der das Sergenmaterial mit feuerabweisenden Eigenschaften vereinte. Zu diesem Zeitpunkt gab es keinen nationalen Standard für Feuerschutzbekleidung, aber dies änderte sich nun nach und nach. Während der 1970er nahm Pat Hill eine Pionierstellung ein, als seine Verbindungen mit der Londoner Feuerwehr und dem Innenministerium zu der Einleitung einer langen Phase der Produktentwicklung führten. Zuerst wurde die A19 Spezifikation für das britische Innenministerium, ein kurzer Nomex® Mantel mit Außenmaterial mit gelben wasserabweisenden Hosen aus Kunststoff, auf den Markt gebracht. Nach diesem Modell kam die A26 Spezifikation für das britische Innenministerium auf den Markt, welches der Vorreiter des ersten Feuermantels für Bunkereinsätze war und zu diesem Zeitpunkt hat sich dies ziemlich auf das Design von Bristols Feuerschutzbekleidung ausgewirkt. Schließlich wurde 1995 der erste Europäische Standard für Feuerschutzkleidung eingeführt. Der Arbeitsausschuss, der Bristols technische Belegschaft repräsentierte, begann 1995 mit seiner Arbeit und EN469:1995 wurde die erste Norm, die alle Länder der Europäischen Union abdeckte. 1989 wurde Ian, der Sohn von Pat Hill der Hauptgeschäftsführer, als sein Vater, der zu diesem Zeitpunkt bereits 74 war, sich nur noch halbtags um die Geschäfte kümmerte. Ian führt Wathen Gardiner & Co seit 1981. Die Unternehmen Bristol Uniforms undWathen Gardiner & Co haben bis in die frühen 1990er Jahre ihre Geschäfte Seite an Seite geführt. 1998 hat Pat Hill das Unternehmen nochmal kurzzeitig übernommen, um die Vertriebstätigkeiten zu verfolgen. Zu diesem Zeitpunkt wurde Bristol Uniforms Teil der internationalen BTO Gruppe, dessen Hauptaktionär Alan Dorrell war. Peter Warr wurde zum Vorsitzenden des Unternehmens ernannt. Zu Bristols Tochtergesellschaften gehörten Bristol Fire Apparel, Topps Safety Apparel, Quaker Safety Products und Pro-Tuff in den Vereinigten Staaten. Bristol ist bis zum heutigen Tag Teil der BTO Gruppe geblieben.

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Pat Hill

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Das 21. Jahrhundert – das erste Jahrzehnt: Eine Zeit großer Veränderungen und ein neues Kapitel in der Geschichte des Unternehmens 2001 wurden Roger Startin und Ian Mitchell zu den gemeinschaftlichen Geschäftsführern des Unternehmens ernannt.

Beachtliche Fortschritte auf dem Gebiet der Technologie und Anfertigung von Stoffen

In diesem Zeitraum wurden beachtliche Fortschritte auf dem Gebiet der Stofftechnologie vollbracht, was wiederum zu rasanten Entwicklungen bei der Anfertigung von Feuerschutzkleidung führte. Diese Entwicklungen gingen Hand in Hand mit den Änderungen der internationalen Standards für persönliche Schutzausrüstungen. Wenn es um die Entwicklung von Feuerschutzbekleidung ging, war Bristol zu diesem Zeitpunkt natürlich in den ersten Reihen vertreten und legte auch weiterhin die Design- und Sicherheitsstandards in puncto Feuerschutzkleidung fest. Die Fortschritte der Stoffhersteller –vorrangig DuPont®, PBI® und Kermel – spiegelten sich vor allem darin wider, dass die Verarbeitung leichtgewichtiger Stoffe an der Tagesordnung stand und wenn diese Stoffe dann noch mit leistungsstarken feuchtigkeitsabweisenden Materialien von W L Gore kombiniert wurden, konnte Bristol eine noch leichtere, anpassungsfähigere Version persönlicher Schutzausrüstungen anfertigen, die dennoch ihre feuer-, hitze- und wasserabweisenden Eigenschaften behielten. Im Auftrag von Bristol fanden im Jahre 2003 bahnbrechende Anwendungstest unter Einbezug der menschlichen Körpereigenschaften statt, um die Auswirkungen von Hitzebelastung auf verschiedene Stoffanfertigungen zu bestimmen. Nach diesen Tests startete Bristol die Produktion seiner Ergotech™ und Ergotech Action™-Produktpalette - eine neue Generation leichtgewichtiger Schutzausrüstungen, die eine neue Ära auf dem Gebiet der Feuerschutzkleidung einleitete.

Einführung der Kundendienstleistungen

Im Jahr 2000 wurde von Bristol Care™ ein ganzheitlicher Betreuungsdienst eingeführt, um die Mitarbeiter dabei zu unterstützen, ihren Verpflichtungen im Rahmen der Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen nachzukommen. Bristol Care™ erweiterte das Unternehmen um eine neu gegründete Abteilung, die sich im Laufe der Jahre beachtlich vergrößert hat und bis heute besteht. Eine ihrer Dienstleistungen beinhaltet das Abholen beschmutzter oder beschädigter Kleidungsstücke von Betrieben des Brandschutz- und Rettungsbereichs im ganzen Land, welche dann zur gründlichen Reinigung, Überprüfung und Reparatur in eine von Bristols Servicezentren gebracht werden, bevor sie dann innerhalb von sieben Tagen an den Kunden zurückgegeben werden. Die Kunden können den Behandlungsstatus ihrer Kleidung jederzeit online anhand ihrer personalisierten, vertraulichen Dienstleistungsübersicht einsehen und somit den Status ihrer Ausrüstung nachverfolgen.

Sortimentserweiterung der Produktpalette für das Rettungswesen Nach den Anschlägen von London im Juli 2005 waren die Rettungsdienste Großbritanniens mit großen Veränderungen in ihrer Arbeitsweise konfrontiert. Bessere Zusammenarbeit und ein koordinierter Ablauf der Arbeitsprozesse in Zeiten von schwerwiegenden Vorkommnissen ermöglichten es ihnen noch effizienter zu reagieren wie z. B. bei der großen Überschwemmung, mit der wir im Jahr 2007 zu kämpfen hatten. Diese Entwicklungen zeigten, wie wichtig es ist, dass das Notfallpersonal ausreichend geschützt werden muss, vor allem bei Such- und Rettungsmissionen, die im Zusammenhang mit schwerwiegenden Industrieunfällen, terroristischen Angriffen und Naturkatastrophen stehen. Diese Entwicklungen führten dazu, dass Bristol im Jahr 2005 damit begann eine neue Geschäftsstrategie zu verfolgen, bei der auf fachliche Qualifikationen und Erfahrung bei der Entwicklung von Schutzausrüstung für Polizei- und Rettungsdienste zurückgegriffen wurde.

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2006 hat Bristol seine Dienstleistungsangebote im Rahmen der lebenslangen Instandhaltung von Schutzausrüstungen von Polizeistationen und Ämtern der öffentlichen Ordnung erweitert und hat somit das erste Mal seit 40 Jahren seine Dienste von seinem Hauptgeschäftszweig der Feuerschutzausrüstung ausgeweitet. 2007 hat Bristol schließlich seine erste eigene umfassende Produktpalette für Polizeischutzausrüstungen auf den Markt gebracht und wurde somit der erste Hersteller, der Produktion und Instandhaltung der Bekleidungsartikel seiner Kunden unter einem Dach vereinte. 2008 fasste Bristol das erste Mal auf dem Markt für Bekleidungsartikel für das Rettungswesen Fuß, indem das Unternehmen neuartige technische Rettungsschutzausrüstungen zum Schutz von Rettungssanitätern anfertigte, die gemeinsam mit Feuerwehr und Polizei in Gebieten mit erhöhter Wärmeabstrahlung zusammenarbeiten.

Das neue internationale Vertriebszentrum

2009 wurde das neue internationale Vertriebszentrum des Unternehmens in Yate im Norden der Stadt errichtet. Mit seiner schnellen Anbindung an das Autobahnsystem, lieferte es zusätzlich ca. 1.022 m2 an Lagermöglichkeiten. Indem das gesamte Vertriebsgebäude an diesen neuen Standort verlagert wurde, konnten das Lagerhaus für die Produktionsmaterialien und die Hauptzentrale von Bristol in Staple Hill vergrößert werden.

stribution International Di te Ya Centre,

Einführung des „Integrated Clothing Projekts“

2007 veröffentlichte die britische Regierung ein Programm namens „The Integrated Clothing Project“ (ICP) - ein nationaler Referenzrahmen des Beschaffungswesens, der auf die Geldund Zeiteinsparung der Betriebe des Brandschutz- und Rettungsmarktes abzielte, ohne dabei Abstriche bei der Qualität machen zu müssen. Führende britische und Europäische Unternehmen boten an, der Hauptlieferant der ICP-Produkte zu werden und zwar für den Zeitraum von 15 Jahren bis ins Jahr 2022. Von den Kriterien Design- und Herstellungsmöglichkeiten über finanzielle und kaufmännische Stabilität bis zu Leistungsfähigkeit der sich anbietenden Unternehmen - dieser hartumkämpfte Auswahlprozess nahm alle Facetten der Schutzausrüstung unter die Lupe. Dabei wurde auch die Erbringung von verwalteten Diensten ausgewertet. Im April 2007 wurde Bristol als der bevorzugte Antragsteller auserkoren, was dem Unternehmen somit neue Möglichkeiten in der Ausweitung seines Anteils auf dem britischen Brandschutz- und Rettungsmarkt (FRS) eröffnete und zwar nicht nur in Sachen Schutzausrüstung, sondern auch im Hinblick auf Bahnhofsuniformen und Uniformen im Bereich der verwalteten Dienste.

Internationales Wachstum

Zu dieser Zeit kam es im Ausland zu rasanten Veränderungen, die dazu führten, dass das Unternehmen seine Präsenz auf den Überseemärkten beachtlich ausgebaut hat, da die Marke mittlerweile ein fester Bestandteil auf den internationalen Märkten geworden ist, die als Synonym für erstklassige Spezialschutzkleidung stand. Bristol lässt seine langjährige Verbindung zu Australien wieder aufleben. 150 Jahre nach der erfolgreichen Einführung von Wollbekleidung auf dem australischen Markt, führte die Ernennung eines neuen Vertriebshändlers zur Wiedereröffnung des Marktes. Bristol ist heute der größte Lieferant von Feuerschutzbekleidung für die Flughäfen des Landes. Bristol wurde zudem ein Hauptlieferant von struktureller Feuerschutzbekleidung für zahlreiche Zivilschutzeinheiten in den Golfstaaten und weitete seine Präsenz in Osteuropa aus als neue Mitglieder der EU beitraten und ihr Einfluss am Rande des Pazifiks immer größer wurde.  

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Das 21. Jahrhundert – das zweite Jahrzehnt: Ausbau und Innovation

Unsere Mitarbeiter Bedauerlicherweise ist Pat Hill im Jahr 2010 im Alter von 95 Jahren gestorben. Nachdem Peter Warr in den Ruhestand gegangen ist, wurde daraufhin Alan Dorrell im gleichen Jahr zum Vorsitzenden ernannt. 2012 war ein bahnbrechendes Jahr, indem die gemeinsamen Geschäftsführer Ian Mitchell und Roger Startin bereits 10 gemeinsame Jahre am Ruder sind. Im Laufe des Jahres 2014 wurden drei Senior Manager als Anerkennung für ihren Beitrag am Wachstum und der Entwicklung des Unternehmens in den vergangenen Jahren zu Geschäftsführern ernannt. Philip Tasker wurde Leiter des Teams UK Sales Geschäftsführer; Edward Shepherd, Geschäftsführer Service Operations ; und David Thompson, Leiter der Finanzabteilung.

Roger Startin und Ian Mitchell

Peter Warr

Edward Shepherd

Philip Tasker

David Thompson

Einige unserer Meilensteine

• 2010 eröffnete das neue Service-Zentrum in Rainham im Großraum London und die Büroräume in Staple Hill wurden vergrößert und mit neuen Möbeln ausgestattet.

• 2010 feierte Bristol 10-jähriges Jubiläum im Bereich der verwalteten Dienste - eine Dienstleistung, die weiterhin immer stärker von Brandschutz- und Rettungsmarkt und Sanitätsdiensten in ganz Großbritannien wahrgenommen wurde.

• Zu dieser Zeit führte das Unternehmen einen neuartigen

Nassreinigungsprozess für Schutzkleidung und einen innovativen Dekontaminationsprozess für Schutzausrüstung aus Hartplastik wie beispielsweise Stiefel, Helme und Tragwerke aus SCBA ein.

Rainham Service Centre

• Im Laufe dieses Zeitraums begannen die Vertriebsstellen von Bristol damit

Instandhaltungsdienstleistungen in Spanien, Slowenien, den Niederlanden, Australien und Finnland anzubieten, da das Verständnis für die regelmäßige Reinigung und Reparatur von technischen Bekleidungsstücken immer weiter wuchs und auch die Gesundheit und Sicherheit von Notfallhelfern der ersten Reihen trat mehr und mehr in den Fokus.

• 2014 wurde Bristols 9. Internationale Lieferanten-Konferenz

abgehalten, die über 40 Teilnehmer aus 28 Ländern anlockte.

• Das Unternehmen konnte seine etablierten Support-Dienste für führende internationale Ausstellungen im Bereich Brandschutz- und Notfalldienste weiterführen.

• Das „Integrated Clothing Project“ (ICP) wurde umbenannt und wurde 2014 zum Central PPE and Clothing Contract (CPCC).

• 2015 wurde die Abteilung CPCC einigen Neuerungen

unterzogen und es wurde eine neue Produktpalette in das Programm aufgenommen. Der Produktpalette wurden neue strukturelle Kleidung zur Waldbrandbekämpfung, sowie technische Rettungskleidung hinzugefügt.

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CPCC structural kit

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Neue Verträge • Unser internationales Vertriebsnetzwerk wurde weiter ausgebaut und wir haben

fortlaufend neue Exportmärkte erschlossen, unter anderem mit Verträgen in Neuseeland, Australien, den Golfstaaten, Skandinavien und den Karibischen Inseln.

• Die Nachfrage für Bekleidung des Brandschutz- und Rettungsmarktes in Spanien und den nordischen Ländern wurde immer größer, genauso wie die bedeutenden neuen Geschäftszweige im Bereich Zivilschutzbehörden in den Golfstaaten.

• Gemeinsam mit dem Lieferanten PAC Fire hat sich Bristol im Jahr 2010 neue

Verträge mit der australischen Verteidigungsarmee, sowie mit der australischen Luftwaffe gesichert, deren 1400 Feuerwehrmänner an 21 der größten australischen Flughäfen im Einsatz sind.

• In Großbritannien verhalfen neue Verträge des Brandschutz- und Rettungsmarktes

zu einer zunehmenden Geschäftsentwicklung. Dies schloss die London Fire Brigade und die Brandschutz- und Rettungsbetriebe von Cambridgeshire, dem Großraum Manchester, die West Midlands, Avon und den Feuerwehrdienst der Channel Islands mit ein. Neue Kunden im Bereich der Flughafenstandorte waren unter anderem Gatwick, Prestwick und auch der Flughafen von Bristol hatte erhöhte Abnahmen zu verzeichnen.

• Bristol wurde zu einem anerkannten Lieferanten für das britische Gesundheitsministerium. • Neue Produkte und technische Entwicklungen • Zu dieser Zeit hat Bristol seine bewährten gemeinschaftlichen Forschungsund Entwicklungsprogramme an den externen Standorten mit seinen Hauptlieferanten für Textilfasern und Stoffen weiterhin ausgebaut, unter anderem mit DuPont®, PBI®, Hainsworth and W L Gore.

• 2011 hat Bristol XFlex™ auf den Markt gebracht - eine strukturelle

Produktpalette mit einzigartiger thermischer Auskleidung namens ECO-dry™, die für Bristol speziell von A W Hainsworth angefertigt wurde.

• 2012 wurde RescueFlex™ auf den Markt gebracht - eine neue Generation von USAR-Schutzkleidung.

• Zwischen 2012 und 2014 hat Bristol die Anzahl der betriebsintern hergestellten Produkte vergrößert, um eine neue Produktpalette von Kapuzen und Handschuhen zu integrieren, wobei es die Intention hatte, die Kompatibilität der Schutzkleidung zu verbessern und die Lieferung sicherzustellen.

• 2012 hat Bristol neue technische Fliegeranzüge für Luftrettungssanitäter auf den Markt gebracht.

• Durch die überholte Norm NFPA1971:2013 wurden im Jahr 2013 NFPA eine neue zweiteilige Auswahl an Ergotech™ und XFlex™ Modellen eingeführt.

• Das Unternehmen führte einen EN361 normgerechten integrierten Sicherheitsgurt ein.

• Dabei wurde ein noch leichterer Feuerwehr-Motorrad-Anzug angefertigt, der

doppelt zertifiziert ist, um sowohl dem Europäischen Standard für professionelle Motorradfahrkleidung und dem Europäischen Standard für Feuerwehrkleidung gerecht zu werden.

• 2014 hat Bristol die Produktpalette LayerFlex™ eingeführt, die 2015 noch

erweitert wurde, um eine größere Auswahl an Farben und Stoffen anbieten zu können.

• Es wurde eine neue Generation von Schutzkleidung für Rettungssanitäter angefertigt, die in Bereichen mit erhöhten Hitze- und Gefahrenbedingungen operieren. Bis zum Jahr 2015 war das Unternehmen der Hauptlieferant für HART-Ausrüstungen in ganz England, Schottland, Wales und Nordirland.

• Um der Europäischen Richtlinie für Schiffsausrüstungen 96/98/EC und

dem Leistungsstandard EN469:2005 gerecht zu werden, wurde eine neue Feuerschutzausrüstung für die Seefahrt entwickelt. 2015 wurde diese dann zu einem vollintegrierten Ganzkörperbekleidungsset, der einen Mantel, eine Hosen und eine verbesserte Version von Hand-, Fuß- und Kopfschutz beinhaltet.

• 2015 wurde ein neuer Gore® Parallon™ Stoff, welcher thermische und

feuchtigkeitsabweisende Eigenschaften vereinte, eingeführt und dieser ist bereits für die Verarbeitung in XFlex™ Stoffen im Gespräch.

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2016 2016 konnte Bristol seine Geschäftstätigkeiten exponentiell steigern. Im April wurde die Abteilung für die Einführung neuer Produkte erweitert. Im Herzstück der Firma von Bristol in Staple Hill wurden weitere Mitarbeiter eingestellt und es wurde in ein neues maßgeschneidertes Studio investiert. In dieser erstklassigen Einrichtung wurden all die hochmodernen Produktpaletten wie XFlex und LayerFlex entwickelt und in diesem zeitgemäßen, lichtdurchfluteten, luftdurchlässigen Gebäude machte sich das Unternehmen erneut ans Werk, um neue und innovative Schutzkleidungsmodelle zu entwickeln. Eine dieser Erfindungen war Bristols neuartiger technischer Rettungsmantel und die dazugehörige Jacke, die mit der neusten Technologie aus GORE® PYRAD Stoffen hergestellt wurde. Die neue Gore® Varde Jacken-/Hosenkombination wurde dieses Jahr bereits getestet und wird 2017 als Teil von Bristols RescueFlex-Reihe zum Verkauf angeboten. Diese bietet ein deutlich verbessertes Tragegefühl und mehr Bewegungsfreiheit für Feuerwehrmänner im Rettungseinsatz. Auch in anderen Bereichen war Bristols fachkundiges und hocherfahrenes Technik-Team intensiv an der Entwicklung und der Überprüfung von Richtlinien für Feuerschutzkleidung in Großbritannien und Europa beteiligt. Es hat allem voran eng mit unseren europäischen Kollegen an der langersehnten Überarbeitung der EN469:2005-Richtlinie gearbeitet. Im vierten Quartal wurde auch das Zentrum für Verwaltete Dienste vergrößert und dadurch wurde es möglich, bis zu 3.500 Schutzkleidungsartikel pro Woche zu bearbeiten. Das Unternehmen hat sein Team um mehr als 30 Prozent vergrößert und der Standort in Staple Hill hat seine Nutzfläche verdoppelt und unterzog sich einer gründlichen Neustrukturierung, um die Nutzungskapazitäten zu vergrößern. Dadurch konnte das Unternehmen mit einer Vielzahl von Firmen des Brandschutz- und Rettungsmarkts neue Verträge abschließen, unter anderem mit Cambridge, Süd- und Westwales, Mittel- und Westwales und Nordwales. Im Laufe des Jahres hat Bristol seine Produkte auf bedeutenden Ausstellungen auf der ganzen Welt ausgestellt, unter anderem auf der Intersec, AFAC und der Emergency Services Show in Großbritannien. Im Laufe der Jahre wurde das Unternehmen nach und nach immer stärker und es hat eine Vielzahl von bedeutenden Verträgen abschließen können, einschließlich Verträgen mit der katalonischen Regierung, dem Ministerium für Nationale Sicherheit in Trinidad, der peruanischen Flughafenbehörde, den australischen Flugdienstanbietern, der Zivilverteidigung von Katar und den australischen Streitkräften. Nach der technischen CPCC-Erneuerung des Brandschutz- und Rettungsmarkts von Lincolnshire konnte sich Bristol dort seinen ersten Auftrag sichern. Zusätzlich wuchs Bristols internationales Vertriebsnetzwerk und das Unternehmen feierte seine 40-jährige Kooperation mit seinem Vertriebshändler in Abu Dhabi, der Concorde Trading Company. Dieses Unternehmen war der allererste Vertriebshändler im Ausland und ebnete den Weg für den darauf folgenden Aufbau eines weltweiten Vertriebsnetzwerks, das heutzutage über 70 Mitglieder zählt, die die internationalen Geschäftstätigkeiten von Bristol in über 110 Ländern gemeinschaftlich unterstützen.

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