Die geheime Psychologie biblischer Prinzipien
Fünfteiliger Grundsatzvortrag von Neville Goddard
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LESEPROBE: Auszug aus dem Klassiker “Five Lessons”, einem Vortrag von Neville Goddard aus dem Jahre 1948
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Inhaltsübersicht: Lektion 1: Das Bewusstsein, die einzige Realität
1
Der Name Gottes
3
Judas und Tamar
11
Jakob und Esau
14
Moses
18
Die Erfolgsformel
24
Lektion 2: Annahmen verfestigen sich zu Tatsachen
30
Jesus oder Barabbas
31
Der Garten Gethesame
36
Jericho und Rahab
40
Der Tabernakel
46
Das Gebet
53
Mögliche Phänomene nach der Mentalübung
55
Lektion 3: In der vierten Dimension denken
57
Der Besessene
58
Jaïrus und das tote Mädchen
59
Der Teich von Bethesda
65
Die Frau aus Samaria
68
Geistige Nahrung
72
Abdullah -- Wie ich zur Geisteswissenschaft kam
73
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Irdischer und spiritueller Blickwinkel
79
Die Wirkung - Wie lange dauert es?
82
Gebetstechnik
84
Lektion 4: Arbeiten Sie nur an sich selbst!
87
Wer bin ich? - Ihr Selbstbild
90
Abraham und die Magd Hagar
97
Vollkommenheit - eine mystische Erfahrung
99
Beten ist Hineinfühlen in den Endzustand
105
Drei Gebetstechniken
105
Die Gewohnheit, der unberittene Esel
110
Lektion 5: Halten Sie Ihr Vorstellungsbild aufrecht!
114
Was geht das dich an, Frau?
115
Keine Opfergaben nötig
121
Kurzformel für die Wunscherfüllung
126
Was ist die dimensional größere Welt?
129
Das Böcklein in der Muttermilch
130
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Das Bewusstsein, die einzige Realität Dieser Kurs ist sehr praxisorientiert. Ich hoffe deshalb, dass alle Anwesenden eine klare Vorstellung von ihren Wünschen haben, denn ich bin überzeugt davon, dass Sie Ihre Wünsche mittels der Techniken, welche Sie in den nächsten fünf Lektionen erfahren, erfolgreich verwirklichen werden. Damit Sie aus diesen Methoden einen möglichst großen Nutzen ziehen, möchte ich gleich zu Anfang darauf hinweisen, dass die Bibel in keiner Weise von Personen handelt, die zu irgendeinem Zeitpunkt gelebt haben. Sie handelt auch nicht von Begebenheiten, die sich auf dieser Erde zugetragen haben. Die Verfasser berichteten nicht etwa von geschichtlichen Ereignissen, sondern schrieben sinnbildliche und gleichnishafte Lektionen nieder, in denen gewisse Grundprinzipien in einen geschichtlich anmutenden Rahmen gebracht wurden. Diese Geschichten passten sie dann an die begrenzte Aufnahmefähigkeit sehr unkritischer und leichtgläubiger Zeitgenossen an. Im Laufe der Jahrhunderte haben wir diese Personifizierungen irrtümlicherweise für leibhaftige Menschen gehalten; wir haben Gleichnisse mit Geschichtskunde verwechselt und das Vehikel, mit dem die Aussage dargestellt werden sollte, für die eigentliche Aussage gehalten. Wir haben nur den scheinbaren Sinn betrachtet, statt nach der tieferen Bedeutung zu forschen. Der Unterschied zwischen der Form der Bibel und seiner Substanz ist ebenso groß, wie der Unterschied zwischen einem Getreidekorn und dem Lebenskeim in diesem Korn. So wie unsere Verdauungsorgane zwischen verwertbarer und auszuscheidender Nahrung unterscheiden müssen, so muss auch unsere Intuition zwischen dem Gleichnis und dem psychologischen Lebenskern der Bibel unterscheiden. Auch wir scheiden die Form, welche die Botschaft überbrachte, wieder aus ...
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Annahmen verfestigen sich zu Tatsachen Die Bibel hat nicht das Geringste mit Geschichtlichkeit zu tun. Einige von Ihnen werden jedoch geneigt sein, zu glauben, dass die Bibel zwar psychologisch ausgelegt werden könne, dass sie aber dennoch auch wörtlich genommen werden könne. Das ist nicht der Fall! Die Bibel hat keinerlei Bezug zu den Personen und Ereignissen, so wie dies uns allen beigebracht wurde. Je eher Sie sich von diesem Irrglauben trennen, umso besser. Heute Abend werden wir uns einige Geschichten ansehen und ich darf Sie nochmals daran erinnern, dass Sie diese Geschichten in Ihrem eigenen Bewusstsein neu durcherleben müssen. Auch wenn es so aussieht, als handle es sich um Begebenheiten zwischen leibhaftigen Personen, findet das Schauspiel in Wirklichkeit zwischen Ihnen, dem Schlafenden, dem tieferen Ich und dem bewussten wachen Ich, statt. Wenngleich eine Personifizierung in Menschengestalt vorgegeben wird, bedenken Sie bei der Umsetzung bitte, dass Sie sich in einen schlummerähnlichen, schlafnahen Zustand zu begeben haben. Wie gestern Abend bereits erwähnt, findet die gesamte Schöpfung in einem Schlafzustand beziehungsweise in einem schlafähnlichen Zustand statt. Sie haben gehört, dass der erste Mensch noch nicht wach ist. Sie sind Adam, der erste Mensch, der sich nach wie vor im Tiefschlaf befindet. Das schöpferische Sie ist das vierdimensionale Sie, dessen Heimat der Zustand ist, den wir als Schlaf bezeichnen. Unsere erste Geschichte für heute Abend finden wir im Johannesevangelium. Vergleichen Sie sie mit der Geschichte, die Sie gestern Abend aus dem Buch Mose, der Genesis, gehört haben. Die Genesis ist das erste Buch der Bibel und die Historiker behaupten, dass es eine Aufzeichnung von Ereignissen sei, die vor etwa dreitausend Jahren stattgefunden haben, also vor den Ereignissen, die im Johannesevangelium aufgeführt werden ... Fünfteiliger Grundsatzvortrag von Neville Goddard
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In der vierten Dimension denken! Für den Menschen gibt es zwei unterschiedliche Sichtweisen der Welt und die alten Gelehrten waren sich dieses Unterschieds offenbar sehr bewusst. Sie nannten die eine die „fleischliche Gesinnung“ und die andere die „Gesinnung Christi“. Wir erkennen diese beiden gedanklichen Ausrichtungen in dem Passus: „Der irdische Mensch vernimmt nichts vom Geist Gottes; für ihn ist all das Unfug, denn Gottes Geheimnisse erschließen sich nur dem, der geistlich ausgerichtet ist“. (1. Korinther, 2:14). Für die irdische Gesinnung beschränkt sich die Realität auf den jetzigen Augenblick. Dieser jetzige Augenblick scheint die gesamte Realität zu beinhalten, alles Andere ist irreal. Für die irdische Gesinnung sind Vergangenheit und Zukunft rein imaginärer Art. Anders ausgedrückt: Die Vergangenheit ist nur ein Erinnerungsbild. Für den begrenzten Blickwinkel des fleischlichen oder irdischen Menschen gibt es die Zukunft noch nicht. Für die irdische Gesinnung ist es etwas Absurdes, die Vergangenheit nochmals aufzusuchen und sie als etwas Gegenwärtiges zu sehen. Wie soll die Vergangenheit für sich selbst gegenständlich und konkret sein, wie soll die Zukunft bereits bestehen? Für ihn sind all das Hirngespinste. Für die Gesinnung Christi, das spirituelle Bewusstsein, welches wir in unserer heutigen Sprache als „vierdimensionalen Blickwinkel“ bezeichnen wollen, bilden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der irdischen Gesinnung ein gegenwärtiges Ganzes. Diese Gesamtstruktur beinhaltet die gesamte Spannbreite der Sinneseindrücke, welche der Mensch hatte, hat und haben wird. Der einzige Grund, warum Sie und ich mit diesem eingeschränkten Blickwinkel durch die Welt gehen, besteht darin, dass wir Gewohnheitswesen sind ...
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Arbeiten Sie nur an sich selbst! Lassen Sie mich nochmals kurz auf das eingehen, was ich gestern Abend gesagt habe. Eine Dame war der Meinung, dass ich gegen ein bestimmtes Land sei. Ich hoffe nicht, dass ich gegen ein bestimmtes Land, eine Rasse oder einen Glauben sei. Sollte ich von einem bestimmten Land gesprochen haben, dann nur, um etwas zu veranschaulichen. Ich wollte Ihnen Folgendes sagen: Wir werden zu dem, was wir betrachten. Denn es liegt in der Natur der Liebe, ebenso wie es in der Natur des Hasses liegt, uns entsprechend dem zu verändern, was wir betrachten. Gestern Abend habe ich aus einem Zeitungsartikel zitiert, um Ihnen aufzuzeigen, dass wir uns an der Nase herumführen, wenn wir uns einbilden, dass wir das Bild verändern könnten, indem wir den Spiegel zerbrechen. Wenn wir durch Kriege oder Revolutionen irgendwelche Titel zerstören, die für uns Arroganz und Gier bedeuten, werden wir im Laufe der Zeit zur Verkörperung dessen, was wir zu zerstören meinten. Deshalb sind heute genau die Leute, die die Tyrannen vom Podest holten, auf dem Weg, das zu werden, was sie zu vernichten glaubten. Um Missverständnissen vorzubeugen, darf ich nochmals das Fundament dieses Prinzips wiederholen. Das Bewusstsein ist die einzige Realität. Wir können nur das sehen, was sich in unserem eigenen Bewusstsein befindet. Deshalb verrät uns der Hass in der Stunde des Siegs und verdammt uns dazu, zu dem zu werden, was wir verurteilen. Alle Eroberungen führen zu einem Austausch von Eigenschaften, weshalb die Eroberer so wie der eroberte Feind werden. Wir hassen andere wegen des Übels, das in uns selbst steckt. Rassen, Nationen und religiöse Gruppen sind sich jahrhundertelang feindlich gegenübergestanden und es ist das Wesen des Hasses - ebenso wie es das Wesen der Liebe ist - uns zu dem zu machen, was wir beobachten ... Fünfteiliger Grundsatzvortrag von Neville Goddard