Die Fiihrungslcrafte werden feinfiihlig."

21.03.2015 Die Presse Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 107.404 | Reichweite: 276.000 (3,8%) | Artikelumfang: 95.480 mm² Seite: K1, K3-K5 1/7 ...
Author: Laura Kaufer
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21.03.2015

Die Presse Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 107.404 | Reichweite: 276.000 (3,8%) | Artikelumfang: 95.480 mm²

Seite: K1, K3-K5 1/7

Thema: Otto Immobilien Autor: Michael Köttritsch

Die Fiihrungskrafte werden feinfiihlig Great Place to Work. Am Donnerstag wurden in Wien Osterreichs Beste Arbeitgeber 2015 ausgezeichnet. Auffallend ist, dass das Thema Gesundheit an Bedeutung gewonnen hat - far die Mitarbeiter, aber auch far das Management. VON MICHAEL KOTTRITSCH

Was

bewegt die Arbeitneh-

mer in Osterreich? Gut

100 Untemehmen beteiligten sich in diesem Jahr an der Befragung von Great Place to Work.

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Rund 28.000 Osterreicher wurden urn ihre Einschatzung gefragt, ob sie vertrauensbasierte Arbeitsplatzkultur erleben. Anhand der Ergebnisse wurden am vergangenen Donnerstag die 32 besten Arbeitgeber Osterreichs in Wien in vier Kategorien ausgezeichnet (siehe Grafik). Im Ranking vorn ist, wer in den Kategorien Glaubwiirdigkeit (Kommunikation, Fiihrung), Respelct (Forderung, Anerkennung), Fairness (Vergiitung, Diskriminierung), Stolz auf Arbeit und Unternehmen sowie Teamgeist top abschnitt. Parallel zur Rangliste erkennt Doris Palz, Geschaftsfiihrerin von Great Place to Work, in den Ergebnissen einige klare Trends: Vertrauen. Die Mitarbeiter vertrauen ihren Arbeitgebern trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage. 88 Prozent der Mitarbeiter der ausgezeichneten Untemehmen sagen, Fiihrungskrafte sehen eine Midigung nur als letzte Moglichkeit. In den nicht ausgezeichneten sagen das nur 70 Prozent. Weiterbildung. Die ausgezeichneten Unternehmen, sagt Palz, in-

ternehmen haben sich auf eine Reise begeben", sagt Palz, auch wenn sie noch nicht den Plafond der Moglichkeiten erreicht hatten: Die Fiihrungslcrafte werden feinfiihlig." In den von Great Place to Work ausgezeichneten Unternehmen stieg die Zustimmung zur Aussage An diesem Arbeitsplatz bleibt man physisch und psychisch gesund" von 67 auf 75 Prozent. Be! den nicht ausgezeichneten Untemehmen stieg der Wert urn fiinf Prozentpunkte auf 58 Prozent. Vermutlich deshalb, weil die Evaluierungen zu psychischen Belastungen verstarIct durchgefuhrt werden.

ist. Gleiche Behandlung wird demnach weitgehend gelebt. Unterschiedlich, sagt Palz, sei die Bedeutung des Themas: Fiir die Gruppe

der Ober 35-Jahrigen ist es sehr wichtig, filr die Jiingeren weniger.

Die, so lasst sich interpretieren,

der Auswertung der Fragebogen ebenfalls auffiel: In den schriftlichen Kommentaren wurde haufig auf den wertschatzenden Umgang

Wake-up-Berichterstattung Seite K3). Die Zahlen belegen das nicht:

Ganz besondere Arbeitgeber

84 Prozent der Mitarbeiter bis 35 Jahre sagen: Ich mochte in diesem Unternehmen noch lang arbeiten. Nur unbedeutend hoher (88 Prozent) ist die Zustimmung ither alle

Kategorien nach Mitarbeiterzahl wurden heuer fiinf Sonderpreise vergeben. Als Bester Arbeitgeber fiir die Integration von Menschen

fragungsergebnissen zeigte sich im Themenfeld Gesundheit. Die Un-

neu geschaffenen Kategorie Neue Arbeitswelt und Lebensqualitat.

Altersgruppen annahernd gleich

hingewiesen. Diese Wertschatzung, sagt Palz, werde demnach nicht als selbstverstandlich vorausgesetzt.

Gesundheit. Die wohl signifikanteste Veranderung in den Be-

Sonderpreis ausgezeichnet wie Philips Austria (siehe Seite K4) in der

kenswert ist, dass das Ergebnis in Bezug auf die Gleichbehandlung von Mannern und Frauen in alien

Weiterbildung pro Jahr in jeden ihrer Mitarbeiter. Generation Y. Generell wird der Generation der zwischen den spaten 1970er- und den frilhen 1990erJahren Geborenen nachgesagt, weniger loyal und starker wechselwil-

AltersIdassen gerechnet.

wurde dafiir ebenso mit einem

positives Signal. Denn noch nie haben so viele Industrieunternehmen teilgenommen wie in diesem Jahr. Gleichbehandlung. Bemer-

vestieren im Schnitt 37 Stunden

(siehe auch Presse"-

Der ganzheitlichen Gesundheitsforderung" hat sich die Dornbirner Sparkasse verschrieben und

Die Zahlen deutet Palz auch vor einem anderen Hintergrund als

mussten urn die Gleichbehandlung nicht mehr (so stark) kampfen. Wertschlitzung. Was dem Analytiker von Great Place to Work be!

lig zu sein

bester Arbeitgeber in der Kategorie Gleichstellung von Frauen und Mannern.

Neben den Auszeichnungen in den

mit Behinderung wurde Worthington Cylinders ausgezeichnet. Bester Arbeitgeber fiir Lehrlinge war 2015 der Transport- und Logistikkonzern Gebriider Weiss. Die Modekette H & M iiberzeugte als

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KATEGORIE S: 20-49 MITARBEITER Johnson & Johnson GmbH

26 Mitarbeiter

Wien

NetApp Austria GmbH

39

Wien

VBV - Vorsorgekasse AG

40

Wien

Up to Eleven Digital Solutions GmbH

37

Steiermark

HENN GmbH & Co KG

47

Vorarlberg

Amgen GmbH

jill

85

Wien

140

Wien

menschen zu sein als sehr rational zu entscheiden. Das ist gut, wenn es um Rechenaufgaben geht. Manche Führungskräfte

legen auf die Feststellung weniger Kopfmenschen zu sein als auf den Bauch zu hören. Das ist gut, wenn es um Essensbestellungen geht.

Wert,

58

Salzburg

Nur Bauch- oder Kopfentscheidungen zu treffen ist sicher nicht die optimale Lö-

Janssen Cilag Pharma GmbH

116

Wien

sung. Besser erscheint die

EMC Computer Systems Austria GmbH

135

Wien

83

NO

150

Wien

Almdudler Limonade A&S Klein GmbH & Co KG

52

Wien

Mundipharma Ges.m.b.H.

sa

Wien

willhaben internet service GmbH & Co KG Milupa GmbH

Daikin Airconditioning Central Europe ING-DiBa Direktbank Austria

Biogena Naturprodukte GmbH & Co KG

87

Salzburg

addIT Dienstleistungen GmbH & Co KG

110

Kärnten

Quintiles Eastern Holdings GmbH

130

Wien

Bristol-Myers Squibb GesmbH

82

Wien

Otto Immobilien GmbH

75

Wien

Randstad Austria GmbH

70

Wien

KATEGORIE 1:251-500 MITARBEITER Worthington Cylinder s GmbH

334

NO

Dornbirner Sparkasse Bank AG

328

Vorarlberg

Philips Austria GmbH

537

Wien

Arbeitsmarktservice Oberösterreich

780

00

KATEGORIE XL: MEHR ALS 500 MITARBEITER

Lidl Osterreich GmbH Mars Austria

Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft

4500

Salzburg

528

Burgenland

1269

Wien

MPREIS Warenvertriebs GmbH

4953

Tirol

Gebrüder Weiss Gesellschaft m.b.H.

2400

Vorarlberg

Haberkorn GmbH H & M Hennes & Mauritz GesmbH Herold Business Data GmbH

700

Vorarlberg

2598

Wien

560

NO

Mischung gemäß der paradoxen Entscheidungsregel: Alle verfügbaren Fakten rational durchdringen und dann intuitiv entscheiden. Auffallend ist, dass die Rationalität schlecht beleumundet ist, der Intuition hingegen gehuldigt wird. Das ist insofern nachvollziehbar, als das Denken an sich anstrengend ist - und daher vom Menschen nach Möglichkeit wie alles Anstrengende verund gemieden wird. Dass die Intuition allerdings gleichsam unter dem Schutz eines Unfehlbarkeits-

dogmas steht, geht dann aber doch zu weit. Schließlich wird scheinbar immer intuitiv richtig" gehandelt. Oder hat jemand jemals zugegeben, intuitiv falsch gehandelt zu haben? michaeLkoettritschediepresse.com

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NAVIGATOR

Sprechblase. Warum die Intuition für gerade.... zu unfehlbar gehalten wird. K3 Porträt. Philips-Austria-Generaldirektor Robert Körbler leuchtet den Weg aus. K4 Finanzjobs. Die Jungen suchen zukunftsfähige, moderne und innovative Firmen. K4 Zukunft.Frauen. Männer vernetzen sich nach oben, Frauen kümmern sich ums Team. K5

karrierenews.DiePresse.com Wie die Gen Y die Anwaltsbranche

wachrüttelt

- Presse"-Wake-UP

SPRECH BLASE

eihä

VON MICHAEL KÖTTRITSCH

Denken ist

anstrengend Warum die Intuition für unfehlbar gehalten wird.

zum Thema Kultur und Change: karrierenews.DiePresse.com/wakeup

Führungskräfte

Manche legen auf die Feststel-

lung Wert, weniger BauchPresseclipping erstellt am 22.03.2015 für Otto Immobilien zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.

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Der Manager als adaptiver Autoscheinwerfer

Porträt. Ein Manager muss die Kurven ausleuchten, findet Great Place to Work"-Gewinner und Philips-Austria-Generaldirektor Robert Körbler. VON ANDREA LEHKY

wäre aus ihm ja auch ganz etwas anderes Vielleicht geworden. 1992, ein paar Semester vor seinem Abschluss, las der Elektrotechnikstudent Robert

Körbler in der Zeitung vom Fall zweier siamesischer Zwillinge, die im AKH getrennt wurden. Für das Monitoring der OP war Hewlett Packard (HP) zuständig. Dass HP auch Medizintechnik machte, hatte Körbler gar nicht gewusst.

Zur gleichen Zeit schrieb HP eine Sommerstelle für Techniker aus. Körbler schickte seine bislang einzige Bewerbung und bekam den Job - was in weiterer Folge den Ab-

bruch seiner akademischen Laufbahn bedeutete.

Ich habe immer zwischen

WU, TU und Medizin geschwankt",

sagt er heute. Alle drei interessier-

ten ihn. Es war sein Klassenvorstand, der ihn zu seinem späteren Weg antriggerte". Auf einem Wan-

dertag in der dritten oder vierten Klasse, im Lainzer Tiergarten, da meinte der, es könne doch wohl nicht das Lebensziel seiner Schüler sein, Verstärker mit vielen Lämpchen zu bauen. Macht etwas Sinnvolles, Burschen", ermutigte er sie.

sieht." Schließlich hätte niemand

Sieben Jahre blieb er bei HP. 1999 kaufte Philips deren Medizintechniksparte nach zwei Spin-offs auf. So wurde Körbler zum PhilipsMann. Er erlebte hautnah die Unterschiede zwischen dem US-ame-

etwas davon, wenn die Botanik nebenan beleuchtet werde.

rikanischen und dem europäischen Konzern. Bei HP blieb ihm dessen Herangehensweise an das Thema Diversity in Erinnerung: Sie haben nicht nur die Zahl der Frauen in Führungspositionen gemessen." Bei Philips gefällt ihm das tief verwurzelte Profit-Lass-Be-

heimnis punktgenauer Entscheidungen gefunden zu haben: Gehe exakt auf die Frage ein und räume alles weg, was nicht zur Sache beiträgt. Und finde dann die Parame-

erwirtschaftete 2013 (letzte Veröffentlichung) 376 Millionen Euro Umsatz und hat aktuell 570 Mitarbeiter.

sieht er auf einem Kontinuum, das er mit Philips abdecken will: geNachbetreuung. Keine einfache Aufgabe, solche Strukturen neu zu bauen. Dafür schart er Mitarbeiter um sich, die

keit, Schwünge zu setzen. An Leonardo da Vinci die Bandbreite, die dessen Geist abdeckte. An so manchem seiner früheren Chefs gefiel ihm die Treffsicherheit der Entscheidungen. Und eine Geradlinigkeit, an der man sich orientieren kann." Er meint, das Ge-

1. Februar 2013 die Position des Generaldirektors und Vorsitzenden der Geschäftsführung von Philips Austria. Gleichzeitig ist er Geschäftsführer des Bereiches Healthcare. Das Unternehmen

zu machen." Alle Schritte dazu

Medizintechnik schien Körbler sinnvoll. Auch sonst holte sich der frühere Basketballer (das Einzige,

sie ihm über den Weg liefen. An Skirennfahrer Ingemar Stenmark imponierte ihm dessen Leichtig-

Robert Körbler (51) übernahm mit

schen gesund zu halten. Und falls sie krank werden, wieder gesund

sunde Ernährung, Körperpflege, Prävention, Behandlung, Rehab,

musste") Anregungen, wo immer

ZUR PERSON

wusstsein: Für HP war Österreich immer nur ein Cost-Center." Aus drei mach zwei Heute baut Körbler als Generaldirektor sein Unternehmen um. Er verschmilzt zwei der drei Ge(der dritte, schäftsbereiche Lighting, wird eigenständig). Zusammengeführt werden Health Care und Consumer Lifestyle: Die gemeinsame Klammer ist, Men-

Gerade Linie

das ich für die Karriere opfern

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ter, um die es wirklich geht."

innerhalb ihres Rahmens eigenständig entscheiden können: Früher hätte ich mir vermutlich jedes Problem selbst umgehängt." Kundenfokus ist ihm wichtig und Ergebnisorientierung. Was er hingegen gar nicht mag: Schwafler und Menschen, die nur das Problem, nicht die Lösung sehen. Und Unpünktlichkeit.

Als er seinen eigenen Führungsstil beschriebt, bricht wieder der Techniker durch. Körbler vergleicht sich mit einem adaptiven Autoscheinwerfer: Ein Lichtkegel, der sich in der Kurve so anpasst, dass man das Entscheidende

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Philips-Generaldirektor Robert Kbrbler im neu gestalteten Office.

Mirom Reither )

Was Banken von ihren Leuten wirklich wollen Finanzjobs. Der Bankensektor sorgt laufend fiir Schlagzeilen. In wirtschaftlicher Hinsicht, aber auch in personeller: Banken bauen jobs ab und stellen zeitgleich Mitarbeiter ein. Erste-Bank-sterreich-Chef Thomas Uher erklkt im ..Presse"-Gesprkh, worauf Banken hei potenziellen Kandidaten schauen.

Die Presse: Die Banken erleben derzeit starke Verlinderungen. Wie unterstlitzen Sie Ihre Mitarbeiter in diesem Prozess? Thomas Uher: Change bedeutet fiir uns, die Mitarbeiter so frh wie moglich einzubinden. Ein Beispiel:

Wir haben das neue Onlineportal

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George ein Jahr vor dem Launch bei einer internen Zukunftsmesse" vorgestellt und die Mitarbeiter jeder Abteilung danach gefragt: Was

hei13t das fr uns? Was knnen und mssen wir tun und verndern? Die Digitalisierung betrifft uns ja alle

Wenn Sie sagen, Sie artikulieren klar, was ist es, was Sie wollen? Wenn jemand ein gutes Gehalt will, dann wollen wir eine gute Leistung.

Wenn jemand sagt, er Mtte gern Work-Life-Balance, dann sagen wir, fein, aber in der Arbeitszeit wollen wir deine volle Aufmerksamkeit. No na, knnte man sagen, aber man muss das Idar artikulieren. Wir wol-

len, dass sich unsere Mitarbeiter auch mit Neuem auseinandersetzen, dass sie sich anschauen, was andere Branchen machen. Ich glau-

be, die Finanzbranche war lange

Sie suchen die besten jungen

eine sehr autistische Branche. Wir wollen uns den Autismus austrei-

Mitarbeiter: Wie sieht die Karriere filr die Jungen aus?

ben, von anderen lernen und das Beste fr die Kunden abkupfern.

Die Jungen haben vielffiltigere und auch widerspriichlichere Anforderungen. Damit setzen wir uns aus-

Sie suchen die besten Kpfe,

und verthldert das Geschfft massiv.

einander. Die bestmiigliche Antwort darauf ist, auch unsere Ansprche klar zu artikulieren.

klar. Aber fiir welche Bereiche? Um gute Leute gab und gibt es immer ein Griss. In drei Bereichen haben wir den griigten Bedarf: Leute, die gern direkt mit Kunden arbeiten. Zweitens innovative Leute, die

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uns weiterbringen, das Bankgeschfft neu zu erfinden und ins Jahrhundert zu tragen. Drittens, und das ist am schwierigsten: Leute fiir Regulierung und Compliance. Da suchen auch die EZB in Frankfurt, alle Wirtschaftsprfer, alle Berater, alle Banken, alle Versicherungen. Da gibt es nur den einen Weg, diese Leute selbst auszubilden.

Wie wird sich die Personalstruktur in den Banken verndern? Abwickelnde Support-ntigkeiten werden zurckgehen. Und ich hoffe, dass die regulatorischen Fragen

wieder auf ein normales Niveau zurckgefhrt werden. Ich mchte lieber in andere Bereiche investieren: Das sind Kundenbetreuer.

Aktuell suchen alle Banken in 45sterreich Mitarbeiter, bauen dane-

ben aber auch massiv ab. Wie machen Sie potenzielle Kandidaten auf Ihr Haus aufmerksam? Junge Leute gehen dorthin, wo sie sich die griiSte Zukunftsffihigkeit, © CLIP Mediaservice 2015 - www.clip.at

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Modernitat und Innovation erwarten. Keiner bewirbt sich bei einer Bank, von der man nicht weif3, ob sie verkauft oder abgewickelt wird.

Diese Entwicldungen bzw. Mel-

dungen schaden der Branche, Ihr Haus 1st davon aber nicht betroffen. Ich glaube, dass es wichtiger wird, nicht am Image der Branche, sondern am eigenen Image zu arbeiten. Wir kOnnen die Branche nicht verandern. Die Jungen kommen zu uns, weil wir em n osterreichisches

Unternehmen sind, in dem man international arbeiten kann - und das (mhk) ist far viele ansprechend.

Thomas Uher, Vorstandsvorsitzender der j Ro1%01; Erste Bank Osterreich.

Frauen machen Gitter. Manner machen Sterne Frauen und Netzwerke. Manner vernetzen

zu machen (siehe Kasten).

sich sofort nach oben, Frauen ktimmern sich urn ihr Team. Wer handelt nachhaltiger?

sichtsrat zu sein bedeutet, Zeit zu

VON ANDREA LEHKY

Zimmermann ist promovierte Physikerin. Sie lei-

tet den Produktionsbereich Tanja

fur Ausbeute und Stabilitat beim

2005 zog sie mit ihrem Mann,

Chiphersteller Infineon. Ein sperriger Titel, hinter dem sich Wichtiges

reich: Ich bin von einem guten

verbirgt: Chips bestehen aus vielen winzigen Transistoren, jeder ist nur em n tausendstel Millimeter

gra", erklart Zimmermann. Sie Anfragen für weitere Nutzungsrechte an den Verlag

die Verantwortung fiir 200 Mitarbeiter und Fiihrungskrafte. Seit 19 Jahren ist die gebiirtige Regensburgerin Infineon treu.

werden im Reinraum hergestellt. Falk auch nur em n einziges Staubpartikel auf einen Chip, ist er nicht mehr zu gebrauchen." Ihre Aufgabe ist, die Produktionsausbeute zu optimieren - was sich direkt auf das Betriebsergebnis niederschlagt.

Vom ldeinen Chip zu grogen Brocken:

Zimmermann

stimmt

auch Investitionen der drei europaischen Standorte und der malaysischen Fertigung ab. Und sie tragt

ebenfalls em n Physiker, nach Oster-

Ort zu einem exzellenten gewech-

selt", lobt sie. In Villach will sie Diese Serie wird von der Presse" in redaktioneller Unabhangigkeit gestaltet. ErmOglicht wird sie durch tinanzielle UnterstUtzung von Zukunft.Frauen".

Tell 4 der vierteiligen Serie erscheint am 4. April.

bleiben. Die Hierarchie bietet noch Luft nach oben, in der Produktion wie in der Tech nik.

Macht begiimt im Kleinen Zimmermann 1st Absolventin des eben zu Ende gegangenen achten Durchgan,gs von Zukunft.Frauen". Dessen Ziel: Frauen in Fiihrungsnositionen fit fur den Aufsichtsrat

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Dabei hat sie das gar nicht so bald auf ihrer Agenda: Im Auf-

investieren. Dafur arbeite ich im Moment zu viel." Weil man aber nie weif3, was kommt, bereitet sie sich schon jetzt vor: Ich will wissen, worauf es ankommt. Und mich dabei selbst weiterentwi-

ckeln. Nur dann kann ich auch mein Team weiterentwickeln."

Gebrauchen kann sie das Gelernte auf jeden Fall". Besonders das Modul zum Thema Macht: Ich habe vorher nicht gewusst, was alles unter Machtausilbung rant. Das beginnt schon, wenn man den anderen nicht aussprechen lasst."

Oder wenn man versucht, jemandem die Verantwortung fur eine schlechte Produktionscharge

zuzuschieben. Anstatt mich zu verteidigen, bin ich mir jetzt dessen bewusst, dass ich damit die Macht in die Hande gelegt bekommen habe." Denn nun konne sie

unangefochten die wahre Fehler-

ursache suchen. Nur das bringt uns weiter. Und die Firma." © CLIP Mediaservice 2015 - www.clip.at

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Auch das Finanzmodul von Zulcunft.Frauen" hatte es ihr angetan. Als Aktiengesellschaft veröf-

fentlichen wir quartalsweise unsere Bilanz. Da hilft es mir, besser zu verstehen, welche Auswirkungen meine Investitionsentschei-

dungen auf die Bilanz haben."

Wie Frauen netzwerken Der Impulsvortrag zum Thema Netzwerke führte ihr die Unterschiede zwischen Männer- und Frauennetzwerken vor Augen. Männernetzwerke sind sternförmig.

Ein Mann spricht jeden anderen Mann im Netz direkt an und holt sich die nötigen Informationen. Die Beziehung ist Nebensache.

Frauennetzwerke hingegen sind gitterförmig strukturiert. Be-

nötigt eine Frau Informationen, spricht sie eine Vertraute - ihren nächsten Gitterknoten - an und bittet um den passenden Kontakt. Zu dem baut sie eine Beziehung auf - und fragt erst dann nach den nötigen Infos. Noch eine Erkenntnis gibt Zim-

mermann zu denken: Kommt ein Mann in eine neue Position, vernetzt er sich sofort mit der nächsthöheren Ebene, danach mit seiner eigenen. Frauen hingegen kümmern sich zuallererst um ihr neues Team. Die männlichen Kollegen mögen schneller vorankommen die Frauen handeln nachhaltiger. AUF EINEN BLICK

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Zukunft.Frauen". Das Führungskräfteprogramm hat das Ziel. mehr Frauen in Vorstands- und Aufsichtsratspositionen zu etablieren und zu vernetzen. Entwickelt wurde Zukunft.Frauen" nach norwegischem Vorbild von Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW), Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und Industriellenvereinigung (IV). Aktuell läuft der achte Durchgang. Er besteht aus acht bibtägigen Themenblöcken mit anschließenden Kamingesprächen mit Experten. Der neunte Durchgang wird von September 2015 bis Februar 2016 stattfinden. Die Bewerbungsfrist endet am 1. Juni. www.zukunft-frauen.at

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Tanja Zimmermann, Infineon: Ich habe vorher nicht gewusst, was alles unter Machtausübung fällt.

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