Die Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland Die Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschl...
Author: Melanie Geiger
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5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

Die Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland Statistische Anmerkungen zu Umfang und Ursachen des Mitgliederrückgangs in den beiden christlichen Volkskirchen

Landeshauptstadt Stuttgart Statistisches Amt Joachim Eicken Stadtverwaltungsdirektor

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5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Aus: WWW.ekd.de

Aus: WWW.ekd.de

Eigene Bearbeitung

Stand: 30. August 2010 Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

0 Vorbemerkungen

Die (katholische) Kirche ist aufgrund der aktuellen Diskussion über die Missbrauchsfälle einem starken Vertrauensschwund ausgesetzt.

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Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

0 Vorbemerkungen Stuttgarter Zeitung, Nachrichten-Ticker Mittwoch, 14.4.2010, 7:12 Welle von Kirchenaustritten im Südwesten Ulm - Mit dem Missbrauchsskandal hat sich die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche in Baden-Württemberg sprunghaft erhöht. Das Bistum Freiburg verlor im März 2711 Mitglieder, aus dem Bistum Rottenburg-Stuttgart traten 2676 Menschen aus. Das berichtet die "Südwest Presse". Zum Vergleich: Im März 2009 verzeichnete die Diözese Freiburg 1058 Austritte. Der Rottenburger Bistumssprecher Thomas Broch sprach von einer dramatischen Situation. Christian Weisner von der Kirchenvolksbewegung "Wir sind Kirche" interpretierte die Austrittswelle als Ausdruck fundamentaler Enttäuschung.

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Als Folge dieses Vertrauensschwundes hat sich - Zeitungsmeldungen zufolge - die Zahl der Kirchenaustritte stark erhöht.

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

0 Vorbemerkungen

Unter dem Slogan: „Den Kirchen laufen die Mitglieder davon“) wird in der Öffentlichkeit der Mitgliederrückgang auf die Kirchenaustritte zurückgeführt.

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Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

0 Vorbemerkungen

Unter dem Slogan: „Den Kirchen laufen die Mitglieder davon“) wird in der Öffentlichkeit der Mitgliederrückgang auf die Kirchenaustritte zurückgeführt. Doch: wird ein monokausaler Erklärungsansatz der Komplexität des Mitgliederrückgangs gerecht?

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

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Im Vortrag wird versucht, mit statistischen Daten und Verfahren den Mitgliederrückgang in den Kirchen in seine Ursachen zu gliedern und zu dimensionieren und dabei besonders den demografischen Anspekt herauszuarbeiten.

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

0 Vorbemerkungen

Deutschland Der Vortrag basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes, der EKD Hannover sowie der DBK Bonn. Aktuelle Entwicklungen (2009 ff) konnten aufgrund der Datenlage noch nicht berücksichtigt werden. Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

50 000 000 röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

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1976

1980

1984

1988

1992

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2000

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2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Seitens der beiden Kirchen, des Stat. Bundesamtes oder der Wissenschaft sind keine vergleichbaren synoptischen Untersuchungen durchgeführt worden resp. bekannt.

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

0 Vorbemerkungen

Keine Angst vor Zahlen, der Vortrag ist geleitet durch zahlreiche Schaubilder. Eigentlich ist alles bekannt (zumindest aber erahnt): Der Vortrag versucht lediglich, vorhandenes Wissen zu systematisieren und statistisch zu belegen. Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

50 000 000 röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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2000

2004

2008

Die Untersuchung ist in der Zeitschrift des Statistischen Bundesamtes Wirtschaft und Statistik in Heft 6/2010 veröffentlicht.

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

0 Vorbemerkungen

Gliederung: 1. Entwicklung der Mitglieder seit 1956 2. Komponenten der Mitgliederentwicklung seit 1990 2.1. evang. Kirche 2.2. röm.-kath. Kirche 3. Folgerungen der Kirchen 4. Anmerkungen zur Informationsbasis der Kirchen

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

50 000 000 röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

1. Mitgliederentwicklung

Gliederung: 1. Entwicklung der Mitglieder seit 1956 2. Komponenten der Mitgliederentwicklung seit 1990 2.1. evang. Kirche 2.2. röm.-kath. Kirche 3. Folgerungen der Kirchen 4. Anmerkungen zur Informationsbasis der Kirchen

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

50 000 000 röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 1. Mitgliederentwicklung Einwohnerentwicklung insg. 1956 1989 1990 2008

53 350 000 62 700 000 79 800 000 82 000 000

Entwicklung der Einwohner in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

50 000 000

Diff.: 1990 / 2008 2 200 000 (2,8%)

25 000 000

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt, Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 1. Mitgliederentwicklung 100 000 000

Evang. Kirche 1956 1989 1990 2008

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer)

26 700 000 25 150 000 29 400 000 24 500 000

75 000 000

50 000 000

Diff.: 1990 / 2008 - 4 900 000 (-16,7%)

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

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2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EKD Hannover; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 1. Mitgliederentwicklung 100 000 000

Röm.-kath. Kirche 1956 1989 1990 2008

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer)

24 500 000 26 750 000 28 300 000 25 200 000

75 000 000

50 000 000

Diff.: 1990 / 2008 - 3 100 000 (-10,9%)

25 000 000 röm.-katholische Religionszugeh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 1. Mitgliederentwicklung keine/sonst. Rel.zugh.keit (errechnet) 1956 1989 1990 2008

2 150 000 10 800 000 22 100 000 32 300 000

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

50 000 000

Diff.: 1990 / 2008 10 200 000 (46,2%)

25 000 000 keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet) 1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt, Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 1. Mitgliederentwicklung Einwohnerentwicklung insg. 1956 1989 1990 2008

53 350 000 62 700 000 79 800 000 82 000 000

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

50 000 000

Diff.: 1990 / 2008 2 200 000 (2,8%)

röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 1.1 Mitgliederentwicklung Seit Anfang der 70er Jahre ist eine zunehmend sich verstärkende gegenläufige Entwicklung zwischen Kirchenmitgliedern und Einwohnern mit sonstiger/keiner Kirchenbindung feststellbar.

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 40 000 000

30 000 000

evang. Religionszugh.keit

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

röm.-katholische Religionszugeh.keit 20 000 000

10 000 000

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EKD Hannover; DBK Bonn;, Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 1.1 Mitgliederentwicklung

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer)

Mitte der 90er Jahren waren alle drei „Gruppen“ gleich groß, Aktuell: 30% Katholiken 30% Protestanten 40% Einwohner mit sonst./keiner Rel.zugehörigkeit („Übrige“)

40 000 000

Der Anteil der nicht kirchlich gebundenen Einwohner nähert sich mittelfristig der 50% Marke, die beiden christlichen Kirchen sinken jeweils auf 25%.

10 000 000

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5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 1.1 Mitgliederentwicklung 1956 Evang. Kirche Röm.-kath. Kirche Sonstige/ keine Insgesamt

26 700 000 24 500 000 2 150 000 53 350 000

30 000 000

evang. Religionszugh.keit

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

röm.-katholische Religionszugeh.keit 20 000 000

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EKD Hannover; DBK Bonn;, Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland Einwohner nach Religionszugehörigkeit ; (nur "alte" Bundesländer) in Deutschland 1956 keine/sonstige Religionszugehörigkeit (errechnet) i.v.H.; 4,0

röm.-katholische Religionszugeh.keit i.v.H.; 45,9

evang. Religionszugh.keit i.v.H.; 50,1

Quelle: Statistisches Bundesamt, DBK Bonn; EKD Hannover; Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

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5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 1.1 Mitgliederentwicklung 1989 Evang. Kirche Röm.-kath. Kirche Sonstige/keine Insgesamt

25 150 000 26 750 000 10 800 000 62 700 000

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland Einwohner nach Religionszugehörigkeit ; (nur "alte" Bundesländer) in Deutschland 1989

keine/sonstige Religionszugehörigkeit (errechnet) i.v.H.; 17,2

evang. Religionszugh.keit i.v.H.; 40,1

röm.-katholische Religionszugeh.keit i.v.H.; 42,7

Quelle: Statistisches Bundesamt, DBK Bonn; EKD Hannover; Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 1.1 Mitgliederentwicklung 1990 Evang. Kirche Röm.-kath. Kirche Sonstige/keine Insgesamt

29 400 000 28 300 000 22 100 000 79 800 000

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland Einwohner nach Religionszugehörigkeit ; (incl. Neue Bundesländer) in Deutschland 1990

keine/sonstige Religionszugehörigkeit (errechnet) i.v.H.; 27,7 evang. Religionszugh.keit i.v.H.; 36,9

röm.-katholische Religionszugeh.keit i.v.H.; 35,4

Quelle: Statistisches Bundesamt, DBK Bonn; EKD Hannover; Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 1.1 Mitgliederentwicklung 2008 Evang. Kirche Röm.-kath. Kirche Sonstige/keine Insgesamt

Einwohner nach Religionszugehörigkeit ; (incl. Neue Bundesländer) in Deutschland 2008

24 500 000 25 200 000 32 300 000 82 000 000

keine/sonstige Religionszugehörigkeit (errechnet) i.v.H.; 39,4

evang. Religionszugh.keit i.v.H.; 29,9

röm.-katholische Religionszugeh.keit i.v.H.; 30,7

Quelle: Statistisches Bundesamt, DBK Bonn; EKD Hannover; Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 1.1 Mitgliederentwicklung

Religionszugehörigkeit in Deutschland 1990 / 2008

Veränderung 1990 / 2008 Deutschland Veränderung pro Jahr 1990 - 2008 Evang. Kirche: - 0,9% Röm.-kath. Kirche: - 0,6% Übrige: 6,0% Linearer Trend, bislang kein „Talboden“ erreicht, resp. erkennbar.

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röm.katholisch

evangelisch

keine / sonstige

insgesamt

1990

29 400 000

28 300 000

22 100 000

79 800 000

2008

24 500 000

25 200 000

32 300 000

82 000 000

Differenz

-4 900 000 (-16,7%)

-3 100 000 (-10,9%)

10 200 000 (46,2%)

2 200 000 (2,8%)

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 1.1 Mitgliederentwicklung Veränderung 1990 / 2008 Deutschland evang.: - 4 900 000 - 16,7% röm.-kath.: - 3 100 000 - 10,8% übrige: + 10 200 000 + 46,5% insg.: - 2 200 000 + 2,8%

Mitgliederentwicklung in der evang. Kirche in Deutschland 1990 - 2008 12 500 000 10 000 000 7 500 000 5 000 000 10 252 000

Linearer Trend, bislang kein „Talboden“ erreicht, resp. Erkennbar.

2 500 000 0 evang. Religionszugh.keit

-2 500 000

röm.-katholische Religionszugeh.keit

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

-4 927 000 -3 076 000

-5 000 000 -7 500 000 Quelle: Statistisches Bundesamt; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

1. Mitgliederentwicklung

These: Mit der (aktuellen) Austrittswelle aus der katholischen Kirche kann der langjährige, anhaltende und in beiden Kirchen gleichermaßen vorhandene Rückgang der Kirchenmitglieder nicht allein erklärt werden. Weitere, in der Öffentlichkeit (und den Kirchen selbst?) kaum bekannte Gründe müssen mitverantwortlich für die Mitgliederentwicklung in den Kirchen sein.

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5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

1. Mitgliederentwicklung

Fragestellung • Wie haben sich die Mitgliederzahlen in den beiden Kirchen entwickelt? • Auf welche Ursachen ist dieser Mitgliederrückgang zurückzuführen?

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

50 000 000 röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

2. Komponenten Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

50 000 000 röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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2000

2004

2008

Um die Frage, welche weiteren Gründe für den kontinuierlichen Rückgang der Kirchenmitglieder verantwortlich sind, zu beantworten, werden für die beiden Kirchen in Deutschland • Taufen- und Aufnahmen (incl. Übertritte, Wiedereintritte…) • Sterbefälle, • Austritte und • Sonstige Gründe (Wanderungen, Registerbereinigungen,..) je gesondert untersucht.

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

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5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

2. Komponenten

Untersuchungsraum / -zeitraum:

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

Die Untersuchungen beziehen sich auf Deutschland 1990/91 bis 2008

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

50 000 000 röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

In den Grafiken sind die Entwicklungen in den „Alten“ Ländern zu Vergleichszwecken zusätzlich dargestellt.

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

2. Komponenten Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

50 000 000 röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

34

2000

2004

2008

Gliederung: 1. Entwicklung der Mitglieder seit 1956 2. Komponenten der Mitgliederentwicklung seit 1990 2.1. evang. Kirche 2.2. röm.-kath. Kirche 3. Folgerungen der Kirchen 4. Anmerkungen zur Informationsbasis der Kirchen

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

14

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

Evang. Kirche 1956 1989 1990 2008

26 700 000 25 150 000 29 400 000 24 500 000

75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

50 000 000

Diff.: 1990 / 2008 - 4 900 000 (-16,7%)

röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Taufen und Aufnahmen u.a. in der evang. Kirche in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1991 incl. Neue Bundesländer)

Evang. Kirche 1991- 2008 Taufen/Aufnahmen: 5 300 000 Darunter 1 100 000 Aufnahmen (ca 20 %) mit leichter Zunahme in den letzten beiden Dekaden

1 000 000

800 000

600 000

evang.. Kirche Übertritte u. Wiedereintritte (ab 1991 incl Neue Bundesländer)

400 000

200 000

evang. Kirche Taufen (ab 1991 incl Neue Bundesländer)

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EKD Hannover; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Taufen und Aufnahmen u.a. in der evang. Kirche in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1991 incl. Neue Bundesländer)

Evang. Kirche 1991- 2008 Taufen/Aufnahmen: 5 300 000 Darunter 1 100 000 Aufnahmen (ca. 20 %) Taufentwicklung seit 1956 ist von zwei Wellen geprägt: Anfang bis Mitte der 60er Jahre sowie Anfang der 90er Jahre.

1 000 000

800 000

600 000

evang.. Kirche Übertritte u. Wiedereintritte (ab 1991 incl Neue Bundesländer)

400 000

200 000

evang. Kirche Taufen (ab 1991 incl Neue Bundesländer)

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EKD Hannover; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Geburten insg. und Taufen in der evang. Kirche in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1991 incl. Neue Bundesländer)

Evang. Kirche 1991- 2008 Taufen/Aufnahmen:

5 300 000

Geburtenstarke Jahrgänge spiegeln sich im Taufvolumen der 50er und 60er Jahre wieder. Abnahme der Geburten und der Taufen seit 1992 ist u.a. Sekundärwirkung des „Pillenknicks“; Das aktuelle Taufvolumen liegt aktuell trotz Wiedervereinigung unter dem bislang niedrigsten Niveau Mitte der 70er Jahre 38

1 000 000

800 000

600 000

400 000

200 000 evang. Kirche Taufen (ab 1991 incl. Neue Bundesländer) 1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EKD Hannover; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Taufquoten nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1991 incl. Neue Bundesländer) 100

Evang. Kirche 1991- 2008 5 300 000

Definition Taufquote: Anteil Taufen an Geburten des jew. Jahres (leichte methodische Unschärfe). Seit Ende der 60er Jahre kontinuierliche Abnahme, starke Abnahme der Taufquote 1969 – 1974 u.a. auf „Zeitgeist“ (68erGeneration) zurückführbar.

80 Taufen je 100 Geburten

Taufen/Aufnahmen:

60

40 evang.Taufen an Geburten insg. i.v.H. 20

1956

1960

1964

1968

39

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Austritte in der evang. Kirche in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1991 incl. Neue Bundesländer)

Evang. Kirche 1991- 2008 Austritte

1972

Quelle: Statistisches Bundesamt; EKD Hannover; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

- 3 750 000

1 000 000

800 000

600 000 evang. Kirche Austritte ab 1991 incl . Neue Bundesländer 400 000

200 000

0 1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt, EKD Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

40

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Austritte in der evang. Kirche in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1991 incl. Neue Bundesländer)

Evang. Kirche 1991- 2008 Austritte

- 3 750 000

Keine stetige Entwicklung sondern bislang sehr abhängig von allg. Steuergesetzgebung (insb. MwSt, Soli) Trotz Wiedervereinigung aktuell Deutlich geringere Austrittszahlen in der evang. Kirche als Mitte bis Ende der 80er Jahre.

1 000 000

800 000

600 000

400 000

Mehrwertsteuer Januar 1968: 10 % Juli 1968: 11 % Januar 1978: 12 % Juli 1979: 13 % Juli 1983: 14 % Januar 1993: 15 % April 1998: 16 % Januar 2007: 19 % Seit 1991: Solidaritätszuschlag

evang. Kirche Austritte ab 1991 incl . Neue Bundesländer

200 000

0 1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt, EKD Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Sterbefälle insg. und Sterbefälle evang. EInwohner in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1991 incl. Neue Bundesländer)

Evang. Kirche 1991- 2008 Sterbefälle

- 6 700 000

1 000 000

800 000

600 000

Sterbefälle insg.

400 000

evang. Kirche Sterbefälle (ab 1991 incl. Neue Bundesländer)

200 000

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt, EKD Hannover; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Sterbefälle insg. und Sterbefälle evang. EInwohner in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1991 incl. Neue Bundesländer)

Evang. Kirche 1991- 2008 Sterbefälle

- 6 700 000

Seit 1990 Abnahme der Beerdigungen weitgehend analog zur Entwicklung der Sterbefälle in Deutschland und primär verursacht durch Altersstruktur der Bevölkerung.

1 000 000

800 000

600 000

Sterbefälle insg.

400 000

evang. Kirche Sterbefälle (ab 1991 incl. Neue Bundesländer)

200 000

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt, EKD Hannover; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Komponenten der Mitgliederentwicklung in der evang. Kirche in Deutschland 1991 - 2008

Evang. Kirche 1991- 2008

500 000 400 000

Weitgehend lineare Trends mit jeweils leicht abnehmendem Volumen

300 000 200 000 100 000 0 1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

- 100 000 - 200 000 Austritte - 300 000 - 400 000 Sterbefälle - 500 000 Quelle: Statistisches Bundesamt; EKD Hannover; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

44

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

19

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Wirklich ???

45

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Komponenten der Mitgliederentwicklung in der evang. Kirche in Deutschland 1991 - 2008

Evang. Kirche 1991- 2008

7 500 000 5 292 239

Taufen/Aufnahmen Austritte Sterbefälle Sonstiges* Saldo

5 300 000 - 3 750 000 - 6 700 000 200 000 - 4 950 000

5 000 000

2 500 000 222 586 0 Taufen / Aufnahmen

Statistische Differenz (Wanderungen u.a.)

Austritte

Sterbefälle

-2 500 000 -3 744 455 -5 000 000

-6 697 370

-7 500 000 Quelle: Statistisches Bundesamt; EKD, Hannover; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

* Errechnet (Wanderungen, Registerbereinigungen,....)

46

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

20

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Komponenten der Mitgliederentwicklung in der evang. Kirche in Deutschland 1991 - 2008 7 500 000

Evangelische Kirche 1991- 2008

5 292 239 5 000 000

Die evang. Kirche gewinnt – trotz massivem Rückgang der Taufen/ Eintritte - mehr Mitglieder durch Taufen und Aufnahmen als sie durch Austritte verliert.

2 500 000 222 586 0 Taufen / Aufnahmen

Statistische Differenz (Wanderungen u.a.)

Austritte

Sterbefälle

-2 500 000

Die Hauptursache für den Mitgliederschwund in der evang. Kirche liegt an der hohen Zahl an Sterbefällen / Beerdigungen.

-3 744 455 -5 000 000

-6 697 370

-7 500 000 Quelle: Statistisches Bundesamt; EKD, Hannover; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

2. Komponenten Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

50 000 000 röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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2000

2004

2008

Gliederung: 1. Entwicklung der Mitglieder seit 1956 2. Komponenten der Mitgliederentwicklung seit 1990 2.1. evang. Kirche 2.2 röm.-kath. Kirche 3. Folgerungen der Kirchen 4. Anmerkungen zur Informationsbasis der Kirchen

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

Röm.-kath. Kirche 1956 1989 1990 2008

24 500 000 26 750 000 28 300 000 25 200 000

75 000 000

50 000 000

Diff.: 1990 / 2008 - 3 100 000 (-10,9%)

25 000 000 röm.-katholische Religionszugeh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Taufen und Aufnahmen u.a. in der röm.-kath. Kirche in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer)

Röm.-kath. Kirche 1991- 2008 Taufen/Aufnahmen 4 450 000 Darunter 215 000 Aufnahmen,.. (ca. 5%)

1 000 000

800 000

600 000 Übertritte u. Wiedereintritte 400 000

200 000 Taufen

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; DBK Bonn, Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Taufen und Aufnahmen u.a. in der röm.-kath. Kirche in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer)

Röm.-kath. Kirche 1991- 2008 Taufen/Aufnahmen Darunter 215 000 Aufnahmen,..

4 450 000 (ca. 5%)

Taufentwicklung seit 1956 ist von zwei Wellen geprägt: Anfang bis Mitte der 60er Jahre sowie Anfang der 90er Jahre. Das aktuelle Taufvolumen liegt aktuell deutlich unter dem bislang niedrigsten Niveau Mitte bis Ende der 70er Jahre

1 000 000

800 000

600 000 Übertritte u. Wiedereintritte 400 000

200 000 Taufen

1956

1960

1964

1968

52

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Geburten insg. und Taufen in der röm.-kath. Kirche in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer)

Röm.-kath. Kirche 1991- 2008 Taufen/Aufnahmen

1972

Quelle: Statistisches Bundesamt; DBK Bonn, Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

4 450 000

Geburtenstarke Jahrgänge spiegeln sich im Taufvolumen der 50er und 60er Jahre wieder. Abnahme der Geburten und der Taufen seit 1992 ist u.a. Sekundärwirkung des „Pillenknicks“; Das aktuelle Taufvolumen liegt aktuell trotz Wiedervereinigung unter dem bislang niedrigsten Niveau Mitte der 70er Jahre. 53

1 000 000

800 000

600 000

Lebendgeborene insg.

400 000

200 000 Taufen

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Taufquoten nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990/91incl. Neue Bundesländer) 100

Röm.-kath. Kirche 1991- 2008 4 450 000

Kath. Taufquote verläuft bis 1990 auf leicht höherem Niveau als evang. Taufquote, beide Quoten seitdem mit nahezu parallelem Verlauf.

80

Taufen je 100 Geburten

Taufen/Aufnahmen

kath.Taufen an Geburten insg. i.v.H.

60

40 evang.Taufen an Geburten insg. i.v.H. 20

Aktuell werden jeweils knapp 30% der Geborenen röm.-kath. bzw. evang. getauft. Die Taufquoten nehmen kontinuierlich ab.

1956

1960

1964

1968

54

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Austritte nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990/91 incl. Neue Bundesländer)

Röm.-kath. Kirche 1991- 2008 Austritte

1972

Quelle: Statistisches Bundesamt; EKD Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

- 2 300 000

1 000 000

800 000

600 000

400 000

Mehrwertsteuer Januar 1968: 10 % Juli 1968: 11 % Januar 1978: 12 % Juli 1979: 13 % Juli 1983: 14 % Januar 1993: 15 % April 1998: 16 % Januar 2007: 19 % Seit 1991: Solidaritätszuschlag kath. Kirche Austritte ab 1990 incl. Neue Bundesländer

200 000

0 1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt, DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

55

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Austritte nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990/91 incl. Neue Bundesländer)

Röm.-kath. Kirche 1991- 2008 Austritte

- 2 300 000

Keine stetige Entwicklung sondern bislang sehr abhängig von allg. Steuergesetzgebung (insb. MwSt, Soli) Anstieg der Austrittszahlen in der kath. Kirche 2007 / 2008. Angeben zur Entwicklung in Deutschland insgesamt 2009 / 2010 liegen noch nicht vor.

1 000 000

800 000

600 000

400 000

Mehrwertsteuer Januar 1968: 10 % Juli 1968: 11 % Januar 1978: 12 % Juli 1979: 13 % Juli 1983: 14 % Januar 1993: 15 % April 1998: 16 % Januar 2007: 19 % Seit 1991: Solidaritätszuschlag kath. Kirche Austritte ab 1990 incl. Neue Bundesländer

200 000

0 1956

1960

1964

1968

56

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Austritte nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990/91 incl. Neue Bundesländer)

Röm.-kath. Kirche 1991- 2008 Austritte

1972

Quelle: Statistisches Bundesamt, DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

- 2 300 000

Fast parallele Entwicklung zu evang. Kirche, in den letzen Jahren Annäherung des Austrittsvolumen an Evang. Kirche. 2009 / 2010 Gleichstand im Austrittsvolumen den beiden Kirchen zu erwarten.

1 000 000

800 000

600 000 evang. Kirche Austritte ab 1991 incl . Neue 400 000 kath. Kirche Austritte ab 1990 incl. Neue Bundesländer 200 000

0 1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt, DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

57

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

25

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Sterbefälle insg. und Sterbefälle kath. EInwohner in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer)

Röm.-kath. Kirche 1991- 2008 Sterbefälle

- 5 250 000

1 000 000

800 000

600 000 Sterbefälle insg.

400 000

200 000 Sterbefälle

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt: DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

58

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Sterbefälle nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990/91 incl. Neue Bundesländer)

Sterbefälle nach Religionszugehörigkeit 1991- 2008

1 000 000

800 000

Röm.-kath. Evang. Sonstige/keine Sterbefälle insg.

- 5 250 000 - 6 700 000 - 3 450 000 -15 400 000

600 000

400 000

200 000

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt, EKD Hannover, DBK Bonn, Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

59

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

26

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Wirklich ???

62

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Komponenten der Mitgliederentwicklung in der röm.-kath. Kirche in Deutschland 1991 - 2008

Röm.-kath. Kirche 1991- 2008 Taufen/Aufnahmen Austritte Beerdigungen Sonstiges* Saldo

4 450 000 - 2 300 000 - 5 250 000 50 000 - 3 050 000

7 500 000

5 000 000

4 456 889

2 500 000

42 346 0 Taufen / Aufnahmen

-2 500 000

Statistische Differenz (Wanderungen u.a.)

Austritte

Sterbefälle

-2 326 110

-5 000 000 -5 249 125

*errechnet (z.B. Wanderungen,..) -7 500 000 Quelle: Statistisches Bundesamt; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

63

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

27

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Komponenten der Mitgliederentwicklung in der röm.-kath. Kirche in Deutschland 1991 - 2008

Röm.-kath. Kirche 1991- 2008 Die katholische Kirche gewinnt deutlich mehr Mitglieder durch Taufen und Aufnahmen als sie durch Austritte verliert. Die Hauptursache für den Mitgliederschwund liegt auch in der röm.-kath. Kirche an der hohen Zahl an Sterbefällen

7 500 000

5 000 000

4 456 889

2 500 000

42 346 0 Taufen / Aufnahmen

Statistische Differenz (Wanderungen u.a.)

-2 500 000

Austritte

Sterbefälle

-2 326 110

-5 000 000 -5 249 125 -7 500 000 Quelle: Statistisches Bundesamt; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

64

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 2. Komponenten

Komponenten der Mitgliederentwicklung in der evang. Kirche in Deutschland 1991 - 2008

Evang. Kirche 1991- 2008

7 500 000 5 292 239

Taufen/Aufnahmen Austritte Sterbefälle Sonstiges* Saldo

5 300 000 - 3 750 000 - 6 700 000 200 000 - 4 950 000

5 000 000

2 500 000 222 586 0 Taufen / Aufnahmen

Statistische Differenz (Wanderungen u.a.)

Austritte

Sterbefälle

-2 500 000 -3 744 455 -5 000 000

-6 697 370

-7 500 000 Quelle: Statistisches Bundesamt; EKD, Hannover; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

* Errechnet (Wanderungen, Registerbereinigungen,....)

65

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

28

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

2. Komponenten Komponenten der Mitgliederentwicklung in der evang. Kirche in Deutschland 1991 - 2008 7 500 000 5 292 239 5 000 000

2 500 000 222 586 0 Taufen / Aufnahmen

Statistische Differenz (Wanderungen u.a.)

Austritte

Sterbefälle

-2 500 000

Zentrale Aussage: Kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden christlichen Volkskirchen bei den Ursachen des Mitgliederrückgangs;

-3 744 455 -5 000 000

-6 697 370

-7 500 000 Quelle: Statistisches Bundesamt; EKD, Hannover; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

Komponenten der Mitgliederentwicklung in der röm.-kath. Kirche in Deutschland 1991 - 2008 7 500 000

5 000 000

4 456 889

2 500 000

42 346 0 Taufen / Aufnahmen

Statistische Differenz (Wanderungen u.a.)

-2 500 000

Austritte

Sterbefälle

-2 326 110

-5 000 000 -5 249 125 -7 500 000 Quelle: Statistisches Bundesamt; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

66

Eine differenzierte Betrachtung der Mitgliederentwicklung und seiner Ursachen nach Alter, Nationalität,.. ist (im Gegensatz zu Stuttgart) auf Bundesebene nicht möglich, da die hierfür erforderliche Daten nicht zur Verfügung stehen. Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

2. Komponenten Komponenten der Mitgliederentwicklung in der evang. Kirche in Deutschland 1991 - 2008 7 500 000 5 292 239 5 000 000

2 500 000 222 586 0 Taufen / Aufnahmen

Statistische Differenz (Wanderungen u.a.)

Austritte

Sterbefälle

-2 500 000 -3 744 455 -5 000 000

-6 697 370

-7 500 000 Quelle: Statistisches Bundesamt; EKD, Hannover; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

Mit der seit 1975 im Stat. Amt der LHS Stuttgart verfügbaren Datenquelle Einwohnerstatistik mit Quelle Einwohnerwesen steht eine Datenquelle zur Verfügung, mit der die Entwicklung der Kirchenmitglieder äußerst differenziert untersucht werden kann.

Komponenten der Mitgliederentwicklung in der röm.-kath. Kirche in Deutschland 1991 - 2008 7 500 000

5 000 000

4 456 889

2 500 000

42 346 0 Taufen / Aufnahmen

-2 500 000

Statistische Differenz (Wanderungen u.a.)

Austritte

Sterbefälle

-2 326 110

-5 000 000 -5 249 125 -7 500 000 Quelle: Statistisches Bundesamt; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

67

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

29

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

2. Komponenten Komponenten der Mitgliederentwicklung in der evang. Kirche in Deutschland 1991 - 2008 7 500 000 5 292 239 5 000 000

2 500 000 222 586 0 Taufen / Aufnahmen

Statistische Differenz (Wanderungen u.a.)

Austritte

Sterbefälle

-2 500 000 -3 744 455 -5 000 000

-6 697 370

-7 500 000 Quelle: Statistisches Bundesamt; EKD, Hannover; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

Komponenten der Mitgliederentwicklung in der röm.-kath. Kirche in Deutschland 1991 - 2008 7 500 000

5 000 000

4 456 889

2 500 000

42 346 0 Taufen / Aufnahmen

Statistische Differenz (Wanderungen u.a.)

-2 500 000

Austritte

Sterbefälle

-2 326 110

Zusätzliche Erkenntnisse aus Stuttgart • geringeres Austrittsverhalten bei Katholiken ausschließlich auf hohen Anteil an Mitgliedern mit Migrationshintergrund mit hoher Kirchenbindung zurückzuführen • Austrittsvolumen wird sich stark reduzieren, da „Austrittspotential“ (Einwohner zwischen 25 und 35 Jahre) immer kleiner wird (infolge „Pillenknick und Taufverhalten). • Kirchenmitglieder sind deutlich älter, der „Nachwuchs“ fehlt völlig. • ….

-5 000 000 -5 249 125 -7 500 000 Quelle: Statistisches Bundesamt; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

68

Die Ergebnisse der Stuttgarter Untersuchung werden im Herbst 2010 publiziert. Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

2. Komponenten Komponenten der Mitgliederentwicklung in der evang. Kirche in Deutschland 1991 - 2008 7 500 000 5 292 239 5 000 000

2 500 000 222 586 0 Taufen / Aufnahmen

Statistische Differenz (Wanderungen u.a.)

Austritte

Sterbefälle

-2 500 000 -3 744 455 -5 000 000

-6 697 370

-7 500 000 Quelle: Statistisches Bundesamt; EKD, Hannover; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

Die Stuttgart-spezifischen Untersuchung zum Thema: „Demografischer Wandel in den Kirchen “ sind vorläufig abgeschlossen, eine PPT-gestützte Präsentation erarbeitet, die Ergebnisse werden im Herbst 2010 publiziert.

Komponenten der Mitgliederentwicklung in der röm.-kath. Kirche in Deutschland 1991 - 2008 7 500 000

5 000 000

4 456 889

2 500 000

42 346 0 Taufen / Aufnahmen

-2 500 000

Statistische Differenz (Wanderungen u.a.)

Austritte

Sterbefälle

-2 326 110

-5 000 000 -5 249 125 -7 500 000 Quelle: Statistisches Bundesamt; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

69

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

30

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

3. Folgerungen für die Kirchen

Fragestellung: • Welche Folgen hat der Mitgliederrückgang für die Kirchen? • Wie re-agieren die Kirchen?

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

50 000 000 röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

70

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

3. Folgerungen für die Kirchen Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

50 000 000 röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

71

2000

2004

2008

Gliederung: 1. Entwicklung der Mitglieder seit 1956 2. Komponenten der Mitgliederentwicklung seit 1990 2.1. evang. Kirche 2.2 röm.-kath. Kirche 3. Folgerungen der Kirchen 4. Anmerkungen zur Informationsbasis der Kirchen

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

31

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 3. Folgerungen für die Kirchen Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

50 000 000 röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

Gliederung: 1. Entwicklung der Mitglieder seit 1956 2. Komponenten der Mitgliederentwicklung seit 1990 2.1. evang. Kirche 2.2 röm.-kath. Kirche 3. Folgerungen der Kirchen 4. Anmerkungen zur Informationsbasis der Kirchen

72

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 3. Folgerungen für die Kirchen

EvangelischeReligionszugehörigkeit Kirche Deutschland 2008 in Deutschland 1980 2007 1992-- 2008 35 000 000

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer)

sonstige / keine Religionszugehörigkeit

ab 1990 incl. Neue Bundesländer

100 000 000

30 000 000 75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

katholische Religionszugehörigkeit

25 000 000 evangelische Religionszugehörigkeit

50 000 000

20 000 000

röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000

15 000 000

evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

2000

2004

2008

Der kumulierter Einnahmeverlust der EKD infolge Mitgliederrückgang seit 1991 liegt bei

10 000 000

5 000 000

0 1980

1982

1984

1986

1988

?????

1990

1992

1994

1996

1998

2000

2002

2004

2006

(eigene Schätzung mit durchschnittlich ???? Euro Kirchensteuer pro Mitglied)

Statistisches Amt

75

Quelle: Statistisches Bundesamt

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

32

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010 3. Folgerungen für die Kirchen

EvangelischeReligionszugehörigkeit Kirche Deutschland 2008 in Deutschland 1980 2007 1992-- 2008 35 000 000

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer)

sonstige / keine Religionszugehörigkeit

ab 1990 incl. Neue Bundesländer

100 000 000

30 000 000 75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

katholische Religionszugehörigkeit

25 000 000 evangelische Religionszugehörigkeit

50 000 000

20 000 000

röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000

15 000 000

evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

Der kumulierter Einnahmeverlust der EKD infolge Mitgliederrückgang seit 1991 liegt bei 5 000 000

10 000 000

0 1980

1982

Ca. 7 Milliarden Euro

1984

1986

1988

1990

1992

1994

1996

1998

2000

2002

2004

2006

(eigene Schätzung mit durchschnittlich 150 Euro Kirchensteuer pro Mitglied und Jahr)

Statistisches Amt

76

Quelle: Statistisches Bundesamt

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5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

3. Folgerungen für die Kirchen

Der Mitgliederrückgang löst eine Wirkungskette aus:

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

50 000 000 röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

77

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33

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Der Mitgliederrückgang löst eine Wirkungskette aus: • die Einnahmen zur Finanzierung kirchlicher Aufgaben und Einrichtungen stagnieren und sind stark von der konjunkturellen Entwicklung abhängig, • ein starker Einbruch der Kirchensteuer ist zu erwarten, • das kirchliche Angebot wird ausgedünnt, • die Präsenz der Kirchen wird geringer, • die Zahl der Kirchenmitglieder schrumpft weiter,

78

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

doch gleichzeitig wachsen: • die gesellschaftlichen Herausforderungen, (z.B. Interkultureller Dialog),

• die seelsorgerisch-caritativen Aufgaben, (z.B.: „Seniorisierung“ der Gesellschaft),

• die Kosten für die kirchliche Infrastruktur, (z.B. energetische Sanierung der Kirchengebäude aus den 60er und 70er Jahren),

• die religiösen Erwartungen der (verbleibenden) Mitglieder, (z.B. Jugendkirche, muttersprachliche Gottesdienste,..,) • ….

79

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34

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

3. Folgerungen für die Kirchen

Die Kirchen reagieren durch • kirchliche Reformpapiere • neue Marketingstrategien und Aktionen • Organisationsänderungen u.a. durch Konzentration auf Kernaufgaben und Standorte, (bzw. Ausdünnung ihrer Angebote und Dienste)

… .mit dem Ziel, die (jeweilige) Kirche (wieder) in der Gesellschaft präsenter werden zu lassen und damit der „Entkirchlichung“ entgegenzuwirken.

80

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5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

3. Folgerungen für die Kirchen

Fragestellung: Welche Informationsbasis steht den Kirchen als Voraussetzung für eine wirkungsvolle „Beobachtung und Steuerung des jeweiligen KirchenKonzerns“ zur Verfügung?

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

50 000 000 röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

81

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

35

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Entwicklung der Einwohner nach Religionszugehörigkeit in Deutschland 1956 - 2008 (ab 1990 incl. Neue Bundesländer) 100 000 000

75 000 000

keine/sonstige Religionszugeh.keit (errechnet)

50 000 000 röm.-katholische Religionszugeh.keit

25 000 000 evang. Religionszugh.keit

1956

1960

1964

1968

1972

1976

1980

1984

1988

1992

1996

2000

2004

2008

Quelle: Statistisches Bundesamt; EDK Hannover; DBK Bonn; Bearbeitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt

82

5. Demographie-Kongress Berlin 6. - 7. Sept. 2010

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

Gliederung: 1. Entwicklung der Mitglieder seit 1956 2. Komponenten der Mitgliederentwicklung seit 1990 2.1. evang. Kirche 2.2 röm.-kath. Kirche 3. Folgerungen der Kirchen 4. Anmerkungen zur Informationsbasis der Kirchen

Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Bearbeiter: J. Eicken

Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

4. Informationsbasis

Die Kirchen veröffentlichen viel, …..

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

4. Informationsbasis

… doch die bisherige Recherche nach Berichten und Untersuchungen zur Mitgliederentwicklung mit Fragestellungen wie z.B.: • Wie weit hat sich unsere Gesellschaft entkirchlicht? • Aus welchen Gründen „entkirchlicht“ sich unsere Gesellschaft? • Welche Rolle spielt dabei der demografische Wandel? • Welche Entwicklungen sind zu erwarten? • Welche regionalen Unterschiede sind feststellbar? • Welche Entwicklungen sind beeinflussbar? • …..

hat bislang kaum ein Ergebnis gebracht, die Fragen bleiben ungestellt und auch unbeantwortet. 84

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4. Informationsbasis

Beispiele (aus evangelischer Kirche) : Positionspapier der evang. Kirche: „ Kirche der Freiheit“ Persönliche Anmerkung: Viel Prosa, wenig Konkretes, unrealistische Ziele (“Leuchtfeuer“)

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4. Informationsbasis

Beispiele (aus evangelischer Kirche) : Statistische Grundlagen: Persönliche Anmerkung: minimale personelle Ausstattung der Statistikstelle(n), große zeitliche Verzögerung, veralterte Erfassungssysteme, keine synoptischen Zusammenstellungen kirchlich-demografischer Daten und Tabellen, repräsentative Broschüren mit viel Prosa

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4. Informationsbasis

Beispiele: Ökumenischer Kirchentag „Damit Ihr Hoffnung habt“ Persönliche Anmerkung: Hoffnung setzt eine umfassende Diagnose voraus. Im gesamten Programm mit ca. 3000 Veranstaltungen bleibt aber die Diagnose und damit die Thematik der Mitgliederentwicklung und des demografischen Wandels unter den Kirchenmitgliedern unberücksichtigt. Wie viel Hoffnung braucht die Kirche?

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4. Informationsbasis

These: Die Kirchen re-agieren, - aber die angestrebten Reformen und eingeleiteten Maßnahmen der Kirchenleitungen basieren auf einem Berichtswesen, das dem Berichtswesen eines Kleinbetriebes, nicht aber dem eines Milliarden-Unternehmens ähnelt. Systematische „Grundlagen-/ Marktforschung“ wird nicht / kaum betrieben (oder nicht zugänglich gemacht).

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4. Informationsbasis

These: Auch von anderen Institutionen (z.B. Statistische Bundesamt, Wissenschaft, freie Wirtschaft / Unternehmensberatungen) erhalten die Kirchen keine systematische, methodisch-inhaltliche Unterstützung.

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4. Informationsbasis

These: Wenn in der Öffentlichkeit der Rückgang der Kirchenmitglieder immer nur in Zusammenhang mit dem Vertrauensschwund in die Kirchen und dem damit zusammenhängenden Austritten gebracht / diskutiert wird, dann liegt dies u.a. auch an der mangelnden Ursachenforschung und dem fehlendem Problembewusstsein seitens der Kirchen bzgl. der Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Mitgliederentwicklung und Mitgliederstruktur.

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4. Informationsbasis

These: Pfarrer und Demografen haben unterschiedliche Denkweisen und sprechen unterschiedliche Sprachen.

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

4. Informationsbasis

Zusammenfassung: • Den Kirchen laufen die Mitglieder weg („Austritte“), • die wenigen, die noch da sind, sterben weg, („Sterbefälle“), • der Nachwuchs wird nicht geboren, geschweige denn getauft („Taufen“, „Aufnahmen“), • Eine Änderung ist aus demografischer Sicht nicht erkennbar, die Zahl der Kirchenmitglieder wird im bisherigen Umfang weiter abnehmen…..

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4. Informationsbasis

Kirchenmitglieder – auf dem Weg zu einer gesellschaftliche Randgruppe?

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Aus: Frankfurter Rundschau 94

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Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland

Die Entwicklung der Kirchenmitglieder in Deutschland Statistische Anmerkungen zu Umfang und Ursachen des Mitgliederrückgangs in den beiden christlichen Volkskirchen

Vielen Dank!

Landeshauptstadt Stuttgart Statistisches Amt Joachim Eicken Stadtverwaltungsdirektor

Aus: WWW.ekd.de

Aus: WWW.ekd.de

Eigene Bearbeitung

Stand: 30. 8. 2010 96

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Die Geburtenzahl Ging herunter, Traf den Pfarrer im Tal Nachts noch munter Heidel da diedel dumm, Wie war das schön im Tal! Aufwärts steigt wiederum Bald die Geburtenzahl **** Und dann lächelt alles froh Im statistischen Büro!

Einwohner in Stuttgart nach Religionszugehörigkeit 1900 - 2007 (jew. Gebietsstand, ab 1972 incl. NW)

Einwohner 700 000

Eingemeindungen nach Stuttgart 600 000

sonst., keine 500 000

röm.-katholisch 400 000

300 000

200 000

evanglisch 100 000

0 1900

1910

1920

1930

1940

1950

1960

1970

1980

1990

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2000

Joachim Ringelnatz 1924 97

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