Die Digitale Bibliothek Erwerbung und Beschaffung von Medien Dr. Michael W. Mönnich
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Aufgaben der Bibliothek 1. Erwerbung von Literatur und Informationsträgern 2. Erschließung der Information • Formalerschließung / Sacherschließung 3. Bereitstellung bzw. Vermittlung von Literatur und Informationen: • Ausleihe • Nutzung vor Ort • Dokumentlieferung • Abschluß von Lizenzverträgen
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Erwerbungstätigkeit Erwerbungstätigkeit ist abhängig vom Träger •Stadtbibliothek
-> Kommunen •Universitäts- und Landesbibliothek -> Länder •Die Deutsche Bibliothek (Frankfurt, Leipzig), BVGund BGH-Bibliotheken -> Bund •Sonstige -> Kirchen, Vereine, Stiftungen, Firmen
Auftrag der Universitätsbibliothek Karlsruhe Versorgung der Lehre und Forschung der Universität mit Literatur und Informationen
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Definition Erwerbung
Aufbau und sinnvolle Vermehrung des Literaturbestandes Die Bibliothek muss stets eine Auswahl treffen • Die Auswahl trifft der jeweilige Fachreferent • Maßgabe dafür ist der Auftrag! UB Karlsruhe • Studien- und Forschungsliteratur für die an der Universität vertretenen Fächer • Nachschlagewerke aus allen Wissenschaftsgebieten • Fachdatenbanken, Zeitschriften • DIN-Normen
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Buchproduktion 2006
Weltweit: pro Jahr ca. 1 Mio. neue Titel Deutschland: 81.177 Titel Umsatz Deutschland: 9,2 Mrd. € (Ladenpreise) lieferbare Titel im Buchhandel • Deutschland: - VLB: 930.000 Titeln aus über 17.000 Verlagen - KNV: 450.000 Titel • US u. UK: 800.000 • FR: 650.000 • Spanien u. Italien: 350.000 Titel
elektronische Zeitschriften Universität Karlsruhe Stand 16.08.2007 inkl. Dubletten und inkl. Backfiles, das heißt nicht nur laufende Titel
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Monographienerwerbung Karlsruhe Universitätsbibliothek Karlsruhe • 15 - 20.000 Bücher pro Jahr • ca. 600.000 EUR Deutsche Bibliotheksstatistik • http://www.bibliotheksstatistik.de/ • Kennzahlen +
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Monographienerwerbung Karlsruhe Zugang Monographien Universitätsbibliothek Karlsruhe • 20 - 30.000 Bücher pro Jahr • ca. 600.000 - 900.000 EUR Deutsche Bibliotheksstatistik • http://www.bibliotheksstatistik.de/
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Kooperation Erwerbung DFG: System der überregionalen Literaturversorgung bestehend aus 1. Universalbibliotheken mit Sondersammelgebieten + (Sondersammelgebietsbibliotheken) 2. Wissenschaftliche Spezialbibliotheken • Bibliothek des Forschungszentrum
Karlsruhe
3. Zentrale Fachbibliotheken decken den Bedarf der Industrie • Universitätsbibliothek Hannover und
Technische Informationsbibliothek • Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften, Kiel • Deutsche Zentralbibliothek für Medizin, Köln 10
Zeitschriften
weltweit 150.000 Fachzeitschriften in Deutschland 3.500 Fachzeitschriften 8.000 Publikumszeitschriften elektronische Zeitschriften weltweit: 20.000 (New Jour) Universitätsbibliothek Karlsruhe •2100 Zeitschriften abonniert • davon 300 Tausch- und Geschenk-Zeitschriften • 1.800 Kauf-Zeitschriften •2.000 elektronische Zeitschriften • 1,7 Mio. EUR
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Zeitschriften Beschaffung Preise unabhängig vom Lieferanten, egal über Buchhandel oder Verlag Deutsche Titel: Ortsbuchhandel Ausländische Titel: Verlag oder Zeitschriften-Agentur • Swets-Blackwell • Ebsco Gespaltene Preise • USA - Rest der Welt • Privat – Bibliothek
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Privat-Abonnements
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Privat-Abonnements Preise für Bibliotheks-Abonnements steigen stärker als Privat-Abonnements
Geschäftsmodell Geschäftsmodell eines wissenschaftlichen Großverlages • Produzent des Aufsatzes:
Wissenschaftler • Begutachter des Aufsatzes: Wissenschaftler • Leser des Aufsatzes: Wissenschaftler • Bezahler des Aufsatzes: Bibliothek • Leistung des Verlages: - Organisation des
Herausgeber-Gremiums - Druck und Verteilung der Zeitschriften 44
Zukunftsmodelle
Zukunftsszenario aus Sicht der Verlage
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Zukunftsmodelle
Zukunftsszenario aus Sicht der Universitäten
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Zukunftsmodelle
Zukunftsszenario aus Sicht der Universitäten
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Stagnierende Univ.-Etats
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Zeitschriftenabbestellungen
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Open Access
Preise steigen, Etats stagnieren Open Access als Gegenbewegung: • Die Texte sind frei im Internet verfügbar • Finanzierung nicht durch Leser (Abonnenten) sondern durch Produzenten (Autoren bzw. deren Institutionen)
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Open Access
The two open-access strategies • Open-Access Publishing (OApub) • Open-Access Self-Archiving (OAarch) [nach S. Harnard, http://oa.mpg.de/openaccessberlin/Stevan_Harnad_211003.pdf]
• OApub wird im Deutschen auch als
"Golden Road" bezeichnet, OAarch als "Green Road" • Elektronisches Volltextarchiv EVA
für OAarch seit 1997 • Universitätsverlag als OAPub-
Option für die Mitarbeiter der Universität 51
Open Access
Vorteile von Open Access • Autor: höhere Impactfaktoren, größere Reichweite • Verlag: keine Abonn.- und IPVerwaltung, bei Offenlegung der Einreichungen geringe Ablehnquote