Die Birkenberge im Bayerischen Wald

Sonderdrucke aus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ALBERT REIF ERICH OBERDORFER Die Birkenberge im Bayerischen Wald Originalbeitrag erschiene...
Author: Angelika Fromm
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Sonderdrucke aus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

ALBERT REIF ERICH OBERDORFER

Die Birkenberge im Bayerischen Wald

Originalbeitrag erschienen in: Der Bayerische Wald 23 (1990), H. 1, S. 12 - 19

DER BAYERISCHE WALD 23 (1/1990) 12 - 19 • DIE BIRKENBERGE IM BAYERISCHEN WALD

von Reif, A., Mitarbeit von E. Oberdorfer 1.Einleitung

"Birkenbergwirtschaft" war früher in vielen bodensauren Mittelgebirgen Süddeutschlands weit verbreitet. Sie wurde meist an den den Ortschaften nächst gelegenen Hängen betrieben (v.HORNSTEIN 1951; SEIDL 1976). Birkenberge dienten im Wechsel der Produktion von Holz und Feldfrüchten (LIDL 1865). Im Bereich des Bayerischen Waldes hatten vorwiegend in den östlichen Teilen früher viele Gemeinden derartige Flächen, hier wurde in einer Höhenlage von etwa 500-700 m Waldfeldbau betrieben (BERGDOLT 1937; PRIEHAUSSER 1973; Abb. 1). Bereits LIDL (1865) nennt Birkenberge für die Orte Kötzting, Bodenmais, Zwiesel, Kirchdorf, Klingenbrunn, Konzell und Stallwang. Nach Westen zu gab es Birkenberge bis Ulrichsberg (BERGDOLT 1937). Noch 1883 betrug die Gesamtbirkenbergfläche des Bayerischen Waldes 29 747 ha, das entsprach 16 % der Gesamtwaldfläche (SEIDL 1976). Im einzelnen zeichnete sich folgendes Verbreitungsgebiet ab: Bezirksamtsgebiet Viechtach Regen Kötzting Fläche in ha 8494 in % der Gesamtwaldfläche 41

6829

6188

19

27

Deggendorf Bogen Übrige Fläche in ha % der Gesamtwaldfläche

4148

2838

1250

25

18

-

2. Entstehung der Birkenberge und ihre Nutzung

Im Laufe der Rodung im Mittelalter wurden die Bauernhöfe vor allem in den hinteren Talschlüssen errichtet, denn hier war die Wasserversorgung gesichert (PRIEHAUSSER 1973). Vor allem auf den zwischen den Tälern sich erstreckenden Rücken wurde früher vielerorts eine Feld-Waldwirtschaft betrieben. Der ursprünglich vorhandene Urwald wurde gefällt, das Starkholz zum Bau der Höfe verwendet. Auf den so gerodeten Flächen wurde das schwache Holz verbrannt, die anfallenden Steine zusammengelesen. Die Wurzelstöcke blieben im Boden und trieben in der Folgezeit wieder aus. Der primitive Anbau ohne Düngung lohnte nur wenige Jahre und bedurfte einer langen Brache, um sich wieder zu erholen. So wurde in den ersten Jahren Wintergetreide, vor allem Roggen, angebaut und brachte zunächst einen guten Ertrag. Danach folgte Sommergetreide, auf schlechteren Böden auch der weniger anspruchsvolle Hafer. Schließlich erfolgte ein Brachestadium, es siedelten sich Gräser an. Diese Flächen wurden zunächst durch Aussicheln der Gräser für die Heugewinnung genutzt (WINKLER 1982). Durch den ständigen Nährstoffentzug verarmte der Boden zusehends und diente schließlich "nur noch" als Weide. Auf den durch Überbeweidung bald sehr niedrigwüchsigen und lückigen Weiderasen flogen Birken, vereinzelte Fichten und Wacholderbüsche an, es bildete sich ein mosaikartiger Vegetationskomplex heraus. Mancherorts unterblieb auch der Ackerbau. Das Weidevieh wurde in den Anfangsjahren ausgesperrt, damit noch vor Entwicklung einer Rasen12

I

decke Birkensamen auf den frei gewordenen Flächen aufwachsen konnten und so eine möglichst gute Bestockung erzielt werden konnte (PRIEHAUSSER 1973). Stellenweise wurden aufgrund der hohen Holzpreise sogar Birkensamen ausgesät (LIDL 1865). Konkumerende andere Holzarten, etwa Fichten, wurden herausgehauen. Spätestens nach 30 bis 40 Jahren (LIDL 1865) erfolgte eine erneute Rodung. Oftmals blieben etwa 6-10 Samenbirken pro Tagewerk stehen (SEIDL 1976). Die Birke war früher ein begehrtes Nutzholz, lieferte Feuerund Wagnerholz und auch Lichtspäne (LIDL 1865; SEIDL 1976). Das Schwachholz wurde mit den Rasensoden zu düngender Asche verbrannt, es erfolgte eine neuerliche Einzäunung aus Fichtenstangen zum Schutz gegen Weidevieh und ein neuerlicher Anbau von Feldfrüchten (SEIDL 1976). In den ersten beiden Jahren waren dies Winter- und Sommergetreide, im dritten Jahr Hafer, Kartoffeln oder Hirse (v.HORNSTEIN 1951; SEIDL 1976), dann war der Boden erneut verarmt (PRIEHAUSSER 1973). Wieder siedelten sich Birken an, und die alten Samenbäume wurden nach 10 Jahren herausgehauen. Dies geschah, um die erwünschte Vergrasung für die spätere Beweidung (etwa 5 Jahre nach Beendigung des Ackerbaues) zu fördern und das Laubrechen (10 bis 12 Jahre nach Beendigung des Ackerbaues) zu erleichtern. In dieser Phase lieferten die Birkenberge sowohl Futter für das Vieh wie auch die dringend benötigte Stalleinstreu. So stellte sich im Verlauf der Zeit eine Umtriebszeit zwischen 15 und 40 Jahren ein (LIDL 1865; v.HORNSTEIN 1951). Im Laufe der Zeit wurde der Urwald mehr und mehr gerodet. Vor allem an den Grenzen der Dorfgemeindeflur blieb der Waldfeldbau stellenweise bis in die 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts erhalten (PRIEHAUSSER 1973). Danach erfolgte eine Weidenutzung dieser Flächen, und die lichtbedürftigen, doch verbißresistenten Gehölze der Birkenberge siedelten sich an. Bis ins letzte Jahrhundert hinein war man sich über den landwirtschaftlichen Wert der Birkenberge im unklaren (LIDL 1865). Zum einen war der Ertrag relativ gering, was zu einer Beurteilung als "verderbliche Wirtschaft", die den "Ruin" zur Folge hat, führte (v. RAESFELDT 1894 in SEYFERT 1975). Doch stand das Getreide in den Birkenbergen "sehr üppig", bestockte sich stark und ergab ein schwereres Korn als auf den Feldern (LIDL 1865), und das ohne Düngung - für damalige Verhältnisse ein wichtiger Aspekt. Doch verlagerte sich bereits nach 1850 das Interesse zunehmend auf die Birkenholzgewinnung, Futtergrasgewinnung und Ackerbau waren nur noch Nebennutzung (WINKLER 1982). Um die Mitte des letzten Jahrhunderts bedeckten Birkenberge nur mehr etwa 3 Prozent der Nutzfläche und waren somit bereits relativ bedeutungslos (LIDL 1865). Etwa um 1900 hörte die Birkenbergwirtschaft auf (WINKLER 1982), doch existierten als Weide genutzte Bestände noch bis in die 70er Jahre (WINKLER 1982). 3. Methode

Im Verlauf einer Exkursion der Arbeitsgemeinschaft für forstliche Vegetation- und Standortskunde in den Bayerischen Wald wurden 1938 von OBERDORFER (Freiburg), PRIEHAUSSER (Freyung) und VOLK (Würzburg) im Jahre 1938 im Bereich der Zwieseler Birkenberge insgesamt 7 Vegetationsaufnahmen nach der Methode von BRAUN-BLANQUET angefertigt.Hierdurch und durch Auswertung der entsprechenden Literatur kann ein Bild der damaligen Beschaffenheit der Birkenberge gezeichnet werden. Im Jahre 1989 wurde versucht, die Standorte bei Zwiesel wiederzufinden oder, da dies aufgrund ungenauer Ortsangaben meist nicht möglich war, entsprechende Lokalitäten in der unmittelbaren Umgebung aufzusuchen. Da

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Abb. 1: Vorkommen von Orts- und Flurnamen, die auf frühere Birkenbergwirtschaft (B) hinweisen. von der ursprünglichen krautigen Vegetation der damals beweideten Birkenberge fast nichts mehr übrig geblieben war, erfolgte eine Aufnahme von Probeflächen in Lichtlücken, in denen sich relativ langlebige Lichtholzarten (Birken, Wacholder) halten konnten. Auf diese Weise kann die historische Entwicklung und die heutige Situation der Birkenberge dargestellt werden. 4. Zur früheren Vegetation der Birkenberge Insgesamt bildete die Vegetation der Birkenberge keine homogene Einheit, sondern einen recht vielfältigen Vegetationskomplex. An offenen, stellenweise sogar felsigen Bereichen stellten sich Heiden und Borstgrasrasen ein. Im Randbereich zu Gebüschen und Wäldern bildeten sich Saumstadien heraus, in denen beispielsweise das Weiche Honiggras Standorte hatte. An manchen Stellen verdichten sich die einzelnen krüppelhaften, nur schwach belaubten Bäumchen zu kleinen Gehölzen und Wäldchen (vgl. BERGDOLT 1937; v.HORNSTEIN 1951). An etwas besseren Standorten war die Hasel häufiger und bildete kleine Haselgebüsche. Einen Eindruck eines derartigen Birkenberges vermittelt eine historische Fotografie von 1938, auf der eine Calluna-Heide im Vordergrund und ein lichter Birkenbestand im Hintergrund zu sehen sind (Abb. 2). 4.1. Heidekraut Borstgrasrasen

(Calluna

vulgaris)-Heiden

und

An vielen Stellen führte der hohe Weidedruck zur Ausbildung von zwergstrauchreichen Borstgrasrasen (Polygalo-Nardetum; OBERDORFER 1978). Aufgrund der ständigen Bodenverarmung und Uberbeweidung fehlen anspruchsvollere Wiesenarten hier praktisch vollständig. "Weideunkräuter" wie Borstgras, Wacholder und Silberdistel wurden durch die Beweidung gefördert. Zwergsträucher wie Heidelbeere und Preiselbeere waren weit verbreitet (v.HORNSTEIN 1951). Auf ärmeren, trockeneren Böden kam das Heidekraut (Calluna vulgaris) zur Vorherrschaft, weniger deckend waren andere Arten der Borstgrasrasen (Calluna-Fazies des PolyealoNardetum; Tabelle I). Hier flogen auch vereinzelte Birken an und bildeten schließlich eine ganz offene, lückige Baumschicht (Abb. 1). An einer stark gelichteten, offenen Stelle am Rabenstein bei Zwiesel wurde von

OBERDORFER 1938 eine derartige Aufnahme eines sehr artenreichen Heidekraut-Stadiums mit schütterer Baumbzw. Strauchschicht angefertigt (Tabelle I; Abb. 2). 4.2. Birken-Vorwaldstadien Dichter bewachsen dagegen waren die Vorwaldstadien, in denen neben der Hängebirke (Betula pendula) andere Baumarten wie Zitterpappel (Populus tremula) und angeflogene Fichten (Picea abies). vorkamen (Tabelle II). Im Unterwuchs dominierte hier eindeutig die Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), daneben kamen säuretolerante Waldunterwuchsarten vor. Wacholder trat in Massen auf (vgl. auch BERGDOLT 1937). Die Artenzahl lag insgesamt niedriger als bei den offenen Gesellschaften. Anspruchsvollere Laubwaldarten fehlten - abgesehen von Aufnahme 6 - vollständig. Eine ähnliche, doch unvollständige Artenliste eines derartigen Birken-Bestandes vom Osthang des Rabensteins stammt von OBERDORFER 1938. Hier überlagerte eine Moderhumus-Schicht eine etwa 15 cm mächtige Hackkulturschicht. Diese bestand aus schwach lehmigem Sand mit einzelnen Holzkohlestückchen, hatte humos-graue Farbe, und war stark durchwurzelt. Die Krautschicht ist ansonsten ähnlich den anderen. Aufnahmen, enthält also weitere säure- und magerkeitszeieende Unterwuchsarten. Hier dominierte ebenfalls die Heidelbeere (Dekkung 5.4). Heidekraut (Calluna vulgaris) sowie die heute seltenen Wintergrünarten Pyrola secunda und Pyrola media kamen vor. Diese heute historischen Birkenwäldchen könnten aus floristischen Gründen als initiale Stadien eines aktuellnatürlichen zwergstrauchreichen montanen Tannen-Fichten-Waldes (Vaccinio vitis-idaeae-Abietetum) der trockeneren Hangbereiche aufgefasst werden (OBERDORFER 1957, 1983). Vermutlich wurde die potentiell-natürliche Vegetation des ursprünglichen Waldes jedoch durch einen montanen, beerstrauchreichen Sauerhumus-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) gebildet, in dem neben der Buche auch Tannen und Fichten vorkamen. Dieser könnte sich jedoch auf den heute stark degradierten Böden nur mehr sehr langsam herausbilden. In Gebieten des Bayerischen Waldes mit einer naturnäheren Waldvegetation, so etwa in den Hanglagen des Nationalparkgebietes zwischen Rachel und Lusen, 13

Tabelle I: Lockerer Birken-Vorwald. Standort: Rabenstein bei Zwiesel, 650 m NN, Gneis, Ostexposition. Aufgenommen durch OBERDORFER 1938: Baum- und Strauchschicht: + Betula pendula + Populus tremula + Juniperus communis Unterwuchs (Borstgrasrasen, Calluna-Stadium): + Carex caryophyllea 5.3. Calluna vulgaris + Luzula campestris 2.3. Deschampsia flexuosa .+ Potentilla erecta 1.2. Vaccinium myrtillus + Agrostis capillaris 1.2. Vaccinium vitis-idaea + Campanula rotundifolia + Euphrasia nemorosa + Antennaria dioica + Arnica montana + Hieracium pilosella + Hypericum maculatum + Hypericum perforatum + Lycopodium clavatum + Frangula alnus juv. + Melampyrum pratense + Hieracium sabaudum + Viola canina + Pimpinella saxifraga + Festuca ovina agg. (+) Molinia caerulea s.l. + Veronica officinalis (+) Platanthera bifolia + Carex pilulifera + Anthoxanthum odoratum Kryptogamen: + Rhacomitrium canescens 1.1. Cladonia rangiferina + Polytrichum juniperinum + Pleurozium schreberi An etwas "fetteren" Stellen: (+) Euphrasia rostkoviana (+) Veronica chamaedrys

Abb. 2: Historische Fotografie des Birkenberges bei Klautzenbach - Rabenstein. Im Vordergrund herrschen Heidekraut und Wacholder vor. Im Hintergrund ist ein lichtes Birkenwäldchen mit einzelnen Fichten angeflogen (Foto: OBERDORFER 1938). 14

Tab. II: Birken-Vorwald-Stadium der Birkenberge. Aufgenommen durch VOLK und PRIEHÄUSSER 1938. Aufnahme-Nummer Höhenlage (in m über NN) Exposition Neigung (Grad) pH-Wert A1-Horizont pH-Wert A2-Horizont pH-Wert C-Horizont

1 630 NW 5

2 640 NO 5 4.1 4.3 4.7

3 630 S 5 4.6 4.7 4.9

4 620 NO 3 4.0 4.6 4.7

5 650 W 10 4.2

6 610 0 5 4.1 4.6 4.7 4.7

Baum- und Strauchschicht: Betula pendula 3 3 3 4 3 Populus tremula 3 2 v v v 2 Juniperus communis v v 2 • v v Picea abies 3 + 2 2 2 2 Frangula alnus 3 v v v v v Corylus avellana 3 v v v v v Sorbus aucuparia 3 v . v v Quercus robur • • • •v v Lokale Trennarten der Birkenberge gegenüber den Wäldern: 1 + + + Platanthera bifolia + + Arnica montana 1 1 2 1 1 +' + Veronica officinalis 1 1 + Pteridium aquilinum 2 2 Melampyrum sylvaticum 1 1 Pyrola media Begleiter: Vaccinium myrtillus 5 2 4 3 3 Vaccinium vitis-idaea 1 1 1 2 1 Deschampsia flexuosa 2 1 2 1 1 Pleurozium schreberi 2 3 3 2 Solidago virgaurea + 1 1 1 1 Polytrichum formosum + 1 Agrostis capillaris + 2 1 1 1 Potentilla erecta 2 1 1 1 Festuca ovina 1 + + 1 Nardus stricta 1 1 + 1 Hylrcomium splendens 3 4 3 2 Viola cf. riviniana 1 Danthonia decumbens 1 •• 1 2 Calluna vulgaris 1 1 Hieracium pilosella Luzula multiflora 1 1 Luzula pilosa 1 1 Festuca rubra 1 1 Hieracium umbellatum 1 Melampyrum pratense 1 3 Carex pilulifera 1 Dazu in Aufnahme 6: Brachypodium sylvaticum, Aegopodium podagraria, Melampyrum nemorosum, Lamiastrum galeobdolon, Polygonatum multiflorum. Die Lokalitäten: 1. Glasberg. 2. Klautzenbach. 3. Kühberg bei Klautzenbach. 4. Schaiblhang bei Zwiesel. 5. Einsiedelei bei Zwiesel. 6. Klautzenbach, Übergang zu Eichen-Hainbuchen-Wäldern. spielt die Rotbuche in Luzulo-Fageten noch heute eine maßgebliche Rolle im Bestandsaufbau (PETERMANN und SEIBERT 1979). 4.3. Haselgebüsche Vor allem im Bereich des Hangfußes und anderer Stellen mit kolluvialer Bodenbildung war auch in den Birkenbergen das Wachstum anspruchsvollerer Pflanzenarten möglich, und stellenweise bildeten sich hier Gebüsche heraus, die eindeutig den Fagetalia zuzuordnen sind. An einer Stelle am Osthang des Rabenstein bei Zwiesel, in etwa 650 m NN, wurde von OBERDORFER im Jahre 1938 eine unvollständige Artenliste eines derartigen Bestandes erstellt (Tab. III). Zwischen Felsblöcken war die Vegetation durch die Brand- und

Reutkultur kaum beeinflußt, hier entwickelte sich ein Haselgebüsch mit dominanter Hasel (Corylu.s. avellana). Ein ähnliches Niederwäldchen finden wir noch heute im Gipfelbereich des Glasberges bei Zwiesel, ähnlich ist auch die Vegetation vieler Hecken des Bayerischen Waldes (REIF 1985). 5. Zur heutigen Situation der ehemaligen Birkenberge Birkenberge sind heute aus dem gesamten Bereich des Bayerischen Waldes vollständig verschwunden. Die alten Gemeindeflächen sind auf einzelne Waldbauern aufgeteilt, die verschieden alte Fichtenaufforstungen begründet haben. Nur an sehr wenigen Stellen haben sich in diesen dichten Fichtenforsten lichte Stellen zu halten vermögen. Die heutige Vegetation derartiger Lichtungen ist in Tabelle IV dokumentiert. 15



Tabelle III: Hasel-Gebüschstadium auf groben Blöcken. Standort: Osthang des Rabenstein, 650 m NN. Boden: A.: Mull- bis Moderhumus. A i : Gut durchmischter sandiger Lehm, braune Farbe. A 2 : Sandiger Lehm mit Glimmer, Feldspat u.a. Strauchschicht: 5 Corylus avellana Krautschicht (D = dominant; v = vorkommend): 3 Carex brizoides 3 Polygonatum multiflorum 3 Melampyrum nemorosum 3 Melica nutans 3 Brachypodium sylvaticum 3 Lamiastrum galeobdolon 3 Paris quadrifolia ssp. montanuni 3 Convallaria majalis 3 Aegopodium podagraria 5.1. Heutige Vegetation In sehr kleinen Lichtungen der Fichtenforste herrschen heute noch Birken, seltener auch Zitterpappeln und Kiefern in der Baumschicht vor. Im zumeist artenarmen Unterwuchs dominiert die Heidelbeere, seltener auch die Preiselbeere. Weiterhin häufig sind Adlerfarn (Pteridium aquilinum) und Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense), zerstreut findet sich Keulen-Bärlapp (Lycopodium clavatum). An etwas betretenen, lichten Stellen kommen Borstgras (Nardus stricta) und Dreizahn (Danthonia decumbens) vor. In derartigen Lichtungen erinnert auch Wacholder .(Juniperus heute noch das Vorkommen des Wacholder., communis) an die ehemalige Beweidung und dung der Birkenberge, selten kommt Arnika (Amica montana) vor. Die Wacholdersträucher sind durch die winterliche Schneebedeckung niedrigwüchsig, die säulenförmige Wuchsform kommt nicht vor. Der Wacholder ist vielerorts vergreist, von vielen Sträuchern leben nur mehr einzelne, von unten ausschlagende Äste, abgestorbene Individuen sind häufig. Eine Verjüngung findet nicht mehr statt, nur an einer Stelle konnte ein einziger, etwa 5 Jahre alter und 10 cm hoher Wacholder entdeckt werden. Die Lichtungen der Fichtenforste können in insgesamt drei Kategorien eingeteilt werden. An flachgründigen Oberhängen wurden von den Waldbauern kleine Birkeneruppen aufgrund der bis heute noch nicht erfolgten Ansiedlung von Fichten toleriert (Tab. IV/1-5). Im Wald eingesprengte felsige Partien wurden ebenfalls noch nicht von der Fichte erobert, auch hier kommen bis heute lichte Birkenbestände mit Flechten (Cladonia rangiferina) und Polytrichum juniperinum vor (Tab. IV/6-10). Gemeinsame Arten dieser beiden Standorte (Tab. IV/1-10) sind Drahtschmiele (Deschampsia flexuosa), Pillen-Segge (Carex pilulifera) sowie die Moose Hylocomium splendens, Pleurozium schreberi, Polytrichum formosum und Dicranum scoparium. Am ungewöhnlichsten sind die Vorkommen des Wacholder im quellig-nassen Bereich von Bruchwäldern, die sich zwischen Fichtenforsten und Flachmooren angesiedelt haben (Tab. IV/11-14). Charakteristische Begleiter des Wacholder sind hier eine große Anzahl von Bruchwald- und Flachmoorarten. In der Baumschicht finden sich Moorbirke (Betula pubescens) und Erle (Alnus glutinosa), im Unterwuchs sind Agrostis canina, Blechnum spicant, Equisetum sylvaticum, Juncus effusus, Carex rostrata, Cirsium palustre, Viola palustris und Torfmoose häufige Arten. 5.2. Die heute Situation der "Birkenberge" bei Bärnzell, Klautzenbach, Außenried und am Glasberg Generell sind heute alle untersuchten "Birkenberge" von zumeist dunklen, dichten und unterwuchsarmen Fichtenforsten bewachsen. Im Bereich des Bärnzeller Birkenberges sind die noch offensten Bereiche zu finden. Bis in die Jüngste Zeit hinein 16

diente dieser Berg einzelnen Bauern noch als Waldweide (WINKLER 1982). Hier gedeihen im Oberhang- und Plateaubereich auf blockigen Lichtungen noch etwa 40 Wacholdersträucher. Das Alter der Fichten zeigt, daß noch vor etwa 25 Jahren offene, lichte Verhältnisse geherrscht haben müssen. Stellenweise herrscht die Preiselbeere vor. Auf den Granitblöcken findet sich noch eine Anzahl an Moosen und Flechten. Im Bereich des Klautzenbacher Birkenberges ist der Wacholder fast an allen Stellen durch Fichten "ausgedunkelt". Eine Ausnahme bilden die Quellmulden am Südosthang, hier wurde kleinflächig auf Fichtenaufforstung verzichtet, und etwa 20 Wacholdersträucher konnten sich bis heute in der Grenzzone zu sehr nassen Flachmoorbereichen halten. Ungewöhnlich ist daher auch die Artenkombination eines Moorbirken-Bruchwaldes, mit dem der Wacholder vergesellschaftet ist. Früher wie heute überraschend häufig im Gebiet sind Keulen-Bärlapp (Lycopodiurn clavatum) und geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata ssp..fuchsü; BERGDOLT 1937). Im Bereich des angrenzenden Rabensteiner Gebietes zog sich noch 1937 ein trockener Heidehang mit Cladonia rangiferina, Antennaria dioica, Amica montana und Lychnis viscaria hin (BERGDOLT 1937). Alle diese Bestände sind heute mit mehr oder minder dichtem Wald bestanden. Der Außenrieder Birkenberg und angrenzende Kühberg ist ebenfalls fast vollständig . von dunklen Fichtenforsten bestanden. Nur an sehr kleinflächigen, felsigen und steilen Stellen nördlich bis östlich von Außenried finden sich Lichtungen, in denen etwa 20 Wacholdersträucher zwischen Heidelbeeren auf teilweise sehr steilen Felsen anzutreffen sind. Hier erreicht der Wacholder eine Höhe von 3 m bei einem Stammdurchmesser von 10 cm. Auch im Oberhangbereich nördlich von Außenried herrschen lokal Birken und Kiefern vor, hier sind deutlich lichtere Stellen mit noch lebendem Wacholder von stärker zugewachsenen Bereichen mit abgestorbenen Wacholderpopulationen abzugrenzen. An wenigen Waldrandbereichen haben sich schöne Säume mit Hain-Wachtelweizen (Melampyrum nemorosum) ausgebildet. Im Bereich des Glasberges und der Einsiedelei bei Zwiesel konnten auch im Bereich der noch vorhandenen Birkenwäldchen keine Hinweise auf ehemalige Beweidung mehr festgestellt werden. 6. Diskussion Es zeigt sich, daß im Bereich der Birkenberge früher eine Vielzahl heute seltener Pflanzen und Pflanzengesellschaften bestandsbildend vorkam. In erster Linie zu nennen sind hierbei die Borstgrasrasen und Calluna-Heiden mit ihrer Vielzahl an konkurrenzschwachen Arten. So waren etwa Wacholder (Juniperus com-

Tab. IV: Heutige Vegetation von Lichtungen im Bereich der sog. "Birkenberge" bei Zwiesel. Tab. 1V/1-5: Trockene, mäßig tiefgründige Standorte. Tab. IV/6-10: Trockene, felsig-blockige Standorte. Tab. IV/11-14: Quellig-dauernasse Standorte. • Aufnahme-Nr. 1 Baumschicht 1 (Höhe in m)15 Baumschicht 1 (Deckung) 50 Baumschicht 2 (Höhe in m)10 Baumschicht 2 (Deckung) 10 Strauchschicht(Höhe in m) 3 Strauchschicht(Deckung) 2 Krautschicht (Höhe in cm)30 Krautschicht (Deckung) 60 Meereshöhe (Dekameter) 66

3 20 20 7 10 5 15 1 1 5 3 40 30 85 85 63 64

4 20 70 10 10 3 20 50 90

5 6 -16 - 30 7 10 40 10 1 4 20 25 70 40 70 40 62 65

7 18 10 2 15 50 90 63

8 9 10 11 12 15 16 15 10 20 20 12 - 6 7 - 10 - 20 20 2 3 2 2 2 15 15 5 30 10 30 40 30 35 20 80 80 50 50 35 63 65 66

v v

2 v v

2 v

1

v 1

v

v

v v

13 14 - 18 40 9 8 15 30 2 2 30 40 35 30 40 35 65 65

Trennarten trockener Standorte: Deschampsia flexuosa Pleurozium schreberi Polytrichum formosum Carex pilulifera Hylocomium splendens Dicranum scoparium M Hypnum cupressiforme

M M M M

3 D

1 D D v

+

+

v v

v v

+

+

v v

1

v v

2 v

v

Trennarten blockig-felsiger Standorte: Cladonia spec. F Cladonia cf. pyxidata F Cladonia rangiferina F . Polytrichum juniperinum M. Cladonia macilenta F Rhacomitrium heterost.M .

v v V

v v

v

v

v v v

Trennarten der nassen, quelligen Lichtungen: Betula pubescens B1 Betula pubescens B2 Betul, pubescens juv. Alnus glutinosa B2 Alnus glutinosa S Salix aurita S Prunus padus S Viburnum opulus S Agrostis canina Blechnum spicant R * Equisetum sylvaticum Juncus effusus Carex rostrata Cirsium palustre Viola palustris Sphagnum fallax M Sphagnum palustre M Sphagnum nemoreum M Lysimachia nemorum Molinia caerulea Oxycoccus palustris Carex fusca Drosera rotundifolia Dactylorhiza fuchsii Thelypteris limbosperma Valeriana dioica Eriophorum angustifolium Scirpus sylvaticus Angelica sylvestris Lycopus europaeus Mentha aquatica Lysimachia vulgaris Juncus bulbosus Polytrichum commune M Sphagnum magellanicum M Calycocorsus stipitatus Ptilidium pulcherimum M

v v v

2

1

1

v v v v

2 2 1 2 2 •

1 1 1 R R v v v 2

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(Forts. von Tab. IV) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10. 11 12 13 14 Aufnahme-Nr. Lichtholzarten, hier Relikte der Birkenbergwirtschaft: 1 3 . . 2 2 1 2 . . 3 Betula pendula Bl . 2 1 1 1 1. 1 • • Betula pendula B2 1 11 1 + 1 Betula pendula S + .f + + • • Betula pendula juv. 2 . Populus tremula Bl 1 + Populus tremula B2 + + 1 Populus tremula S 2 Populus tremula juv. • • • . 2 . . Pinus sylvestris Bl 1 1 1 + + 2 1 2 1 + + + + Juniperus communis S + 2 2 + 2 2 2 2 +. 1 2 Frangula alnus S . + • • 1 1 + . . 1 Frangula alnus juv. .• Pyrus communis B2 ... + Malus sylvestris S Arten der Lichtungen, evt. Relikte der Magerrasen: . + + 1 1 + 1 2 1 1 1 1. Calluna vulgaris 1 1 1 + + 1 + . 1 . . Nardus stricta ++ + + + Potentilla erecta . . . 1 + + Galium harcynicum + R . • Arnica montana 1 . Agrostis capillaris + . • • Viola canina . Campanula rotundifolia + + Festuca rubra 1 .▪ 1 . Danthonia decumbens Holzige Waldarten: 1 3. 3 1 23 Picea abies B1 . 2 • • 2. 2. 3 2 2 3 2 + Picea abies B2 2 2 2 1. 1 2 1+ ++ 1 Picea abies S + . 1 . + . 1 + . 1 1 Picea abies juv. + • • 1 Fagus sylvatica B1 + Fagus sylvatica juv. 1 Quercus robur B2 . 1 .. Quercus robur S R R + R . R QuercuT robur juv. + + . Rubus nessensis S + Rubus idaeus S ., Rubus fruticosus agg. 1 . R. . Acer pseudoplatanus juv. + R Sorbus aucuparia juv. Corylus avellana juv. Arten bodensaurer Wälder: • Vaccinium myrtillus 2 5 5 1 3 3 5 2 2 3/ + 2 1 Vaccinium vitis-idaea 1 1 2 • 2 2 2 4 2 1 2 2 1 Pteridium aquilinum 3 2 1 2 1 2 1 + 1 + Melampyrum pratense + 2 1 • 2 2 2 2 + 1 Lycopodium clavatum + 2 • • Luzula luzuloides Leucobryum glaucum M v v Luzula pilosa 1 Hieracium lachenalii Hieracium sylvaticum +• + Calamagrostis villosa Bazzania trilobata M Dryopteris dilatata R Plagiomnium punctatum M . • • v • , • Brachythecium rutabulum M. Aufnahme Aufnahme Aufnahme Aufnahme Aufnahme Aufnahme Aufnahme Aufnahme Aufnahme Aufnahme Aufnahme Aufnahme Aufnahme Aufnahme 18

1: Glasberg bei Zwiesel, Birkenwäldchen. 2: Außenrieder "Birkenberg", 150 m nordöstlich vom Ort. 3: Außenrieder "Birkenberg", 750 m nördlich vom Ort. 4: Bärnzeller "Birkenberg", Oberhang. 5: Waldrand an Waldweg. 1 km nördl. Innenried. 6: Klautzenbacher Birkenberg, 1 km NNW von Klautzenbach. 7: Außenrieder Birkenberg, 150 m vom östlichen Ortsrand. 8: Bärnzeller "Birkenberg", Gipfelplateau. 9: Bärnzeller "Birkenberg", Gipfelplateau. 10: Kühberg, 400 m östlich vom Ortsrand von Außenried. 11: Klautzenbacher Birkenberg, 1 km NNW von Klautzenbach. 12:Klautzenbacher Birkenberg,l.2 km NNW von Klautzenbach. 13:Klautzenbacher Birkenberg,l.2 km NNW von Klautzenbach. 14: Klautzenbacher Birkenberg, 1 km NNW von Klautzenbach.

munis), Arnika (Amica montana), Kuckucksblume (Platanthera bifolia) und Katzenpfötchen Vintennaria dioica) damals häufige Arten, heute zählen sie auch im Bereich der eher extensiv genutzten Gebiete des Bayerischen Waldes zu den Seltenheiten (REIF et al. 1989). Die Gründe liegen in einer geänderten Nutzung. Zu nennen sind hierbei eine heute verstärkte Düngung der bewirtschafteten Wiesen, eine Aufforstung von Grenzertragsland durch Fichten, sowie das Ausbleiben einer starken Beweidung, die wir heute als Überweidung bezeichnen würden und die früher ständig für offene Stellen sorgte (vgl. REIF et al. 1989). Auch die Birken-Vorwälder wären aus unserer heutigen Sicht als durchaus schützenswert einzustufen. Zum einen repräsentieren sie eine heute seltene Vergesellschaftung von Arten, somit Lebensräume für eine diversere Tierwelt. Zum anderen sind das Nickende Wintergrün (Pyrola secunda) und vor allem das Mittlere Wintergrün (Pyrola media) heute stark im Rückgang und als gefährdete Arten einzustufen (SCHONFELDER 1988). Eine Wiederherstellung der ursprünglichen Birkenbergwirtschaft ist heute aus wirtschaftlichen Gründen kaum mehr möglich und auch aus Gründen des Naturschutzes nicht unbedingt notwendig. Jedoch sollte zum Erhalt der konkurrenzschwachen und lichtliebenden Arten an einigen wenigen Standorten eine möglichst starke Beweidung bei ausbleibender Düngung wiederaufgenommen werden. Nur so bilden sich extrem kurzrasige, lückige Magerrasen heraus, in denen die Konkurrenzverhältnisse der Pflanzenarten auch auf lange Sicht Standorte für bedrohte Arten wie Katzenpfötchen oder Böhmischen Enzian bieten. Und nur so wird es gelingen, den Wacholder als Leitart für weitere bedrohte Arten zu erhalten, ihn als Keimling wieder zu etablieren und so der heutigen Vergreisung der Populationen und damit dem Aussterben entgegenzuwirken. Dies setzt letztlich eine gewisse "Freßgier" der Weidetiere voraus. Früher litten die Kühe an "Hungersymptomen" (LIDL 1865) und fraßen beinahe alle Pflanzen. Heute bringen unsere mit Kraftfutter gefütterten Tiere diesen Fraßdruck auf die Vegetation nicht mehr zustande. An eine produktive Tierhaltung im Sinne unserer EG-Normen ist also auf derartigen Magenweiden nicht zu denken. Ein erster Schritt wäre die Erweiterung bzw. Wiederherstellung der heute noch vorhandenen "Heinrichsbrunner Reuten" einer Magerweide im Vorfeld des Nationalparks nahe dem Bauernhofmuseum in Finsterau. 7. Danksagung Wir danken Herrn Prof. Dr. 0. Volk, Würzburg, für die Überlassung alten Aufnahmematerials. Herr Steckbauer (Waldmuseum Zwiesel), Herr M. Haue (Grafenau) und Herr K. Kleyn (Hohenau) gaben nützliche Hinweise auf die heutige Situation. 8. Literatur Anonymus (1869): Die forst- und landwirthschaftliche Benutzung der sogenannten Birkenberge in Niederbayern. - Forstliche Mitteilungen 3 (2), 45-55. München. Anonymus (1931): Von der Rodearbeit. - Der Bayerwald 29, 25-28. Straubing. Bergdolt, E. (1937): Floristische und ökologische Beiträge zur Kenntnis des Arbergebietes im Bayerischen Wald. Ber. Bayer. Bot. Ges. 22, 27-41. Haxpointner, A. (1929): Das Ödland im Bayerischen Walde. - Der Bayerwald 1929, 18-26. Hornstein, F. von (1951): Wald und Mensch. Waldgeschichte des Alpenvorlandes Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. 282 S. Ravensburg (Reprint 1984).

Lidl, M. (1865): Landwirtschaftliche Reise durch &ie. Bayerischen Wald. Regensburg. Neuauflage: Morsak, • Grafenau. 139 S. Oberdorfer, E. Pflan(1957): Süddeutsche zengesellschaften. 564 S. Jena. Oberdorfer, E. (1978): Süddeutsche Pflanzengesellschaften. Teil II. 355 S. Stuttgart. Oberdorfer, E. (1983): Pflanzensoziologische Exkursionsflora: 1051 S. Stuttgart. Petermann, R. und P. Seibert (1979): Die Pflanzengesellschaften des Nationalparks Bayerischer Wald mit einer farbigen Vegetationskarte. - Nationalpark Bayerischer Wald, Heft 4. 142 S. Grafenau. Priehäußer, G. (1961): Der Mensch und die Heimat-Natur. - In: Heimatbuch der Stadt Zwiesel und des Zwieseler Winkels. - II. Heimt, Natur, 115-132. Priehäußer, G. (1973): Die Birkenberge als Zeugen der bäuerlichen Kulturlandschaft aus der Rodungszeit. - Der Bayerwald 1/73, 25-26. Straubing. Raesfeldt, Freiherr von (1894): Der Wald in Niederbayern nach seinen natürlichen Standortverhältnissen. Landshut. Reif, A. (1985): Flora und Vegetation der Hecken des Hinteren und Südlichen Bayerischen Waldes. - Hoppea, Denkschr. Regenb. Bot. Ges. 44, 179-276. Reif, A., Th. Baumgartl und I. Breitenbach (1989, im Druck): Die Pflanzengesellschaften des Grünlandes zwischen Mauth und Finsterau (Hinterer Bayerischer Wald) und die Geschichte ihrer Entstehung. - Hoppea, Denkschr. Regenb. Bot. Ges. 47. Schmitthenner, H. (1923): Die Reutbergwirtschaft in Deutschland. - Geograph. Zeitung 29, 115-127. Schönfelder, P. (1988): Rote Liste der ausgestorbenen, verschollenen und gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen Bayerns und Liste der geschützten Pflanzen Bayern. 66 S. Bayer. Staatsminist. f. Landesentw. und Umweltfragen, München. Seibert, P. (1968): Vegetation und Landschaft in Bayern. Erläuterungen zur Ubersichtskarte der natürlichen Vegetationsgebiete von Bayern. - Erdkunde 22, 294-313. Seidl, F. (1976): Die Birkenbergwirtschaft im Bayerischen Wald. - Zulassungsarbeit, 63 S. Universität Erlangen. Seyfert, I. (1975): Der bäuerliche Privatwaldbesitz und die Birkenberge im niederbayerischen Teil des Bayer. Waldes. - Mitt. Geograph. Ges. München 60, 77-101. Vogt (1929): Die Birkenbergwirtschaft im Oberen Bayerischen Wald. - Mitt. Ver. f. höhere Forstbeamte Bayerns 1929. München. Volk, 0. und G. Priehäusser (1938): Exkursion der Arbeitsgemeinschaft für forstliche Vegetationskunde in den ba9yerischen Wald. 16.-19.8.1938. Unveröffentl. Manuskript, 8 S., 5 Tabellen. Winkler, U. (1982): Das Riedern oder Reuten im Inneren Bayerischen Wald. Ein Beitrag zur Kenntnis der FeldWaldwirtschaft des Bayerischen Waldes unter besonderer Berücksichtigung des Lamer Winkels. - Der Bayerwald 1/82, 197-220. Anschrift der Autoren: Dr. Albert Reif, Universität Bayreuth, Lehrstuhl Pflanzenökologie, Postfach 101251, D-8580 Bayreuth. Prof. Dr. Dr.h.c. E. Oberdorfer, Brunnstubenstr. 31, D7800 Freiburg - St. Georgen. 19