Didaktische Materialien zur Ausstellung «HOME. Willkommen im digitalen Leben» Stapferhaus Lenzburg, 2010/2011

Impressum Dieses Dossier mit didaktischen Materialen enstand im Rahmen der Ausstellung «HOME. Willkommen im digitalen Leben» des Stapferhaus Lenzburg. Mehr Informationen auf www.stapferhaus.ch Kostenloser Download http://home.stapferhaus.ch/de/vermittlung/didaktische-materialien/ Autorenteam Celia Bachmann, Carine Neuenschwander, Detlef Vögeli Gestaltung Celia Bachmann, Janosch Perler

Didaktische Materialien zur Ausstellung HOME. Willkommen im digitalen Leben © Stapferhaus Lenzburg, 2010/2011

 

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Einleitung Wie prägen Handy, Computer und Internet die Art und Weise, wie wir Freundschaften pflegen? Wie wir arbeiten, lieben, denken und handeln? Wie verändert die "digitale Revolution" unser Leben? Und vor allem: Wie wollen wir Leben mit den Neuen Medien? Die vorliegenden Unterrichtsideen regen an zur persönlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung im Umgang mit den Neuen Medien (Handy, Internet, Computer). Die Materialien sind im Rahmen der Stapferhaus-Ausstellung "HOME. Willkommen im digitalen Leben" entstanden. Die Aufgaben bauen auf den Inhalten der gleichnamigen Publikation zur Ausstellung HOME auf. Die Unterrichtsvorschläge eignen sich für Klassen der Sekundarstufe I + II.

Benötigte Unterlagen:

Atlas der Digitalisierung Zahlen und Fakten zum "digitalen Leben" in 24 Bildern: Die Infografiken zeigen exemplarisch wie die digitale Revolution unser Leben bewegt.

PUBLIKATION «HOME. Willkommen im Digitalen Leben» Die Publikation zur Ausstellung HOME geht der Frage nach, wie die Digitalisierung unser Leben verändert. Sie beinhaltet des weiteren den Atlas der Digitalisierung und eine DVD.

Ca. 30 Seiten

2010, ca. 200 Seiten, Format 15,5 x 23,5 cm, Pappband mit eingelegter DVD ISBN 978-3-03919-191-8

DVD Mit sechs Filmporträts von digitalen Einheimischen und 14 Stimmen aus dem Umfeld der Porträtierten.

Lehrmittel - Empfehlung: Medienkompass 1 + 2  

INTERAKTIVEs SYMBOL Weitere symbole: Folien und Projektionen

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Informationsblätter



Arbeitsblätter

Links

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Inhaltsverzeichnis Einleitung 3 Ideen zur Vorbereitung 5 Ideen zur Nachbereitung 6

Identität & Beziehungen

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Zwingt mich das Internet zur Selbstinszenierung? Wer bin ich im Internet? Wie kommuniziere ich im Internetzeitalter?

9 12 23

Denken & Wissen Wie verändert das Internet unsere Wissenskultur?

Freiheit & Sicherheit Sollen „Killergames“ verboten werden? Ist Facebook wirklich gratis?

Politik & Demokratie Wie verändern die neuen Medien die Politik? Haben die Neuen Medien revolutionäres Potential?

30 31

33 34 37

50 51 54

Arbeit & Wirtschaft

57

Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus?

58

Sucht & Flucht Welche sozialen Normen werden durch Games transportiert? Gibt es eine Generation Internet?

64 65 67

Anhang 70 Linksammlung 71

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Einführung Kurzaufgaben

Ideen zur Vorbereitung Die folgenden Aufgaben dienen der Einstimmung auf den Besuch der Ausstellung HOME. (Dauer: je 15'-40')

Ausstellungsplakat Das Plakat zur Ausstellung wird mittels Folie der Klasse präsentiert (siehe Seite 7, Plakat). Alternativ kann auch der Film zur Entstehung des Plakates gezeigt werden.

Variante für Bildnerisches Gestalten: Die Lernenden überlegen sich, wie sie die Ausstellung passend zum Titel gestalten würden. (Fassade, Eingangsbereich, Restaurant)

Die Lernenden diskutieren im Plenum oder in Kleingruppen die mögliche Bedeutung des Fadennetzes und des Hauses als Plakatsujet: Was hat diese Darstellung mit Digitalisierung zu tun? Welche Themen werden mit dem Plakat angesprochen? Welche Erwartungen weckt das Plakat? Resultate schriftlich festhalten. Für die Auswertung nach dem Ausstellungsbesuch kann dann besprochen werden: Hat die Ausstellung gehalten, was das Plakat versprochen hat?

Werbespot zum «digitalen Leben» Werbefilme sind immer auch Spiegel des Zeitgeistes. Als thematischer Einstieg eignet sich daher der folgende SwisscomWerbespot.

Variante für Bildnerisches Gestalten: Die Lernenden versuchen (bevor sie das Plakat gesehen haben) ein Bild zu zeichnen, das die Digitalisierung zeigt (es kann auch ein Flyer im Photoshop gestaltet werden). Diese Zeichnungen werden im Plenum besprochen. Danach wird die Version des Stapferhauses vorgestellt (siehe oben). TITEL DER AUSSTELLUNG Die Lehrperson präsentiert den Lernenden den Titel der Ausstellung „HOME. Willkommen im digitalen Leben“. Die Lernenden diskutieren im Plenum oder in Kleingruppen: Was könnte dieser Titel bedeuten? Was hat der Begriff HOME mit dem Thema der Digitalisierung zu tun? Führe ich ein digitales Leben?

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Im Anschluss werden folgende Fragen diskutiert: Wie wird die vernetzte Welt im Spot dargestellt? An welches Zielpublikum richtet sich der Werbespot? Welche Emotionen werden mit den Neuen Medien verbunden? Fühlen Sie sich von der Werbung angesprochen? Inwiefern deckt sich die dargestellte Mediennutzung mit Ihrem eigenen Medienalltag? Teilen Sie die dargestellte "schöne neue, grenzenlose Welt"? Oder gibt es Ihrer Meinung nach auch problematische Aspekte die hier ausgeblendet werden? Welche? Digitaler Alltag Die Lernenden überlegen, wann sie in ihrem Alltag mit digitalen Medien konfrontiert sind (vom SMS-Schreiben über Facebook bis zum Touchscreen am SBB-Ticketautomat). Beobachtungsauftrag für die Ausstellung: Welche der im Unterricht genannten Medien werden auch in der Ausstellung thematisiert? (siehe Kapitel 5, Lektion 2: Gibt es eine Generation Internet?)

5

Einführung Kurzaufgaben

Ideen zur Nachbereitung Die folgenden Aufgaben eignen sich zur kurzen Nachbereitung des Ausstellungsbesuches. (Dauer: je 20'-40')

Feedback Die Lernenden verfassen ein schriftliches Feedback an die Ausstellungsmacher: Was hat gefallen? Was hat nicht gefallen? Wurden die Erwartungen erfüllt? Was hat gefehlt? Ist die Ausstellung gelungen? Email an: [email protected] Interview Die Lernenden verfassen ein fiktives Interview mit einer in der Ausstellung porträtierten Person. Die Lernenden machen sich vorbereitend während des Ausstellungsbesuchs Notizen zu einer ausgewählten Person. Oder sie haben die Möglichkeit sich im Anschluss an den Ausstellungsbesuch das entsprechende Filmporträt nochmals anzuschauen. Was will ich von der betreffenden Person wissen? Wie würde sie wohl auf meine Fragen antworten? HOME - Ein Zuhause? In der Ausstellung wird die digitale Welt als gemütliches Zuhause inszeniert Die Lernenden sammeln im Plenum oder in Kleingruppen die Elemente, welche in der Ausstellung das HOME-Feeling ausmachen. (Fassade des Gebäudes, rosa Gartenzaun, Türglocke beim Eingang, Teppichboden, Stube mit digitalem Cheminée und Sofas, Besenschränke, Tragen von Socken etc.)

Wikipedia Die Lernenden verfassen einen kurzen Wikipedia - Artikel zur Ausstellung „HOME. Willkommen im digitalen Leben“. Darin erläutern sie, was in der Ausstellung zu sehen ist und formulieren eine kurze Kritik. Gerne mit einem Hinweis an: info@ stapferhaus.ch iPad Auswertung Falls die Klasse die Ausstellung HOME mit einer iPad-Führung erlebt hat, hat die Lehrperson nach dem Ausstellungsbesuch Einblick in die Mediennutzung seiner Klasse: http://home. stapferhaus.ch/de/vermittlung/meine-klasse/ Diese Auswertung eignet sich als Ausgangspunkt für ein Klassengespräch. Mögliche Diskussionen: – Weshalb ist man auf Facebook aktiv? – Wer kann sich ein Leben ohne Handy und Internet vorstellen? – Auf welchen Seiten wird nach Informationen gesucht?

Die Lernenden diskutieren im Anschluss folgende Fragen: Wie zuhause fühle ich mich in der digitalen Welt? Wie gemütlich ist diese Welt wirklich? Wann fühle ich mich darin wohl, wann nicht?

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Einführung Kurzaufgaben

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Identität & Beziehungen

Lektion 1 Zwingt mich das Internet zur Selbstinszenierung?

Laura Nyfeler, 14, Schülerin (DVD, Track 6)

Lektion 2 Wer bin ich im Internet?

« Ich habe 323 Facebook-Freunde,und ich kenne alle. Ich nehme niemanden an, den ich nicht kenne.»

Lektion 3 Wie kommuniziere ich im Internetzeitalter?

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 1 Zwingt mich das Internet zur Selbstinszenierung?

Zwingt mich das Internet zur Selbstinszenierung? THEMA Es wird der Frage nachgegangen, wie man sich im Internet selbst inszenieren kann und thematisiert, dass mittlerweile ein gewisser Zwang besteht, sich online darzustellen.

MATERIAL FÜR LEHRPERSONEN

UNTERRICHTSFACH Philosophie, Sprachen, Mensch & Umwelt, Medienbildung, Ethik, Psychologie, Bildnerisches Gestalten (siehe „Weiterführende Ideen“)



Ich bin ein Profil (S. 6)

DAUER 90‘



LERNZIELE Erkennen, dass die Wortwahl und der Satzbau Einfluss auf den Text und somit auf das Image einer Person haben. Realisieren, dass die eigene Person im Internet „vermarktet“ werden kann und die Risiken aber auch Chancen dieser „Vermarktung“ erkennen.

MATERIAL FÜR LERNENDE – Persönliche Fotos. Diese bringen die Lernenden auf einem Memory Stick in den Unterricht. Alternativ stehen Digitalkameras zur Verfügung, um entsprechende Bilder während der Unterrichtszeit zu machen.

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Kricheldorf, Rebekka: Bin das ich? Eine mediale Selbstkonfrontation (S.65)

Informationen zu Wikipedia

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 1 Zwingt mich das Internet zur Selbstinszenierung?

Ablauf Als Vorbereitung: Die Lernenden sollen auf einem Memory Stick Bilder von sich selbst in den Unterricht mitbringen. Alternativ kann im Unterricht eine Digitalkamera zur Verfügung gestellt werden. Zeit

15‘

Inhalt Der eigene Name wird gegoogelt. Welche Informationen findet man über die eigene Person? Im Plenum können die Ergebnisse diskutiert werden: Wer hat Informationen über seine Person gefunden? Welche Qualität besitzen diese Informationen? Wie empfinden jene, die keine Informationen gefunden haben diese Tatsache? Sind sie erleichtert, nichts gefunden zu haben, oder gar enttäuscht?

20‘

Gelesen wird ein Wikipediaeintrag über eine bekannte Person. Beispielsweise der Eintrag über eine Person, die im Zusammenhang mit dem zuvor behandelten Thema des Unterrichts steht. Andere Beispiele: Mark Zuckerberg, Steve Jobs. Es wird analysiert, wie sich der Eintrag gliedert und aus welchen Sparten der Eintrag besteht. Anschliessend wird thematisiert, welches Image diese Person sich durch den Eintrag aufbaut.

45‘

Alle Lernenden verfassen einen fiktiven Wikipediaeintrag über sich selbst. Dieser muss in der dritten Person geschrieben werden. Wie stelle ich mich dar? Mit welchen Bildern schmücke ich den Eintrag? Welche Eigenschaften möchte ich hervorheben? Wie wird der Text gegliedert?

10‘

Diskutiert wird, was es bedeuten würde, wenn der Eintrag nun online ginge. Welche Auswirkungen hätte dies auf meine Zukunft? Was wäre, wenn mein zukünftiger Chef diesen Eintrag lesen würde?

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Material Computer mit Internetzugang

Computer

Computer Bilder vom Memory Stick

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 1 Zwingt mich das Internet zur Selbstinszenierung?

Weiterführende Ideen Zitat für eine weiterführende Diskussion: „Für den einzelnen wie für die Organisation werden Selbsterzählungen in digitalen Netzwerken immer mehr zur Aufgabe. Demzufolge müssen immer mehr Ressourcen für das aktive Imagedesign und die Selbstprofilierung aufgewendet werden.“ (Ramon Reichert, Amateure im Netz, S. 59) Das Thema kann ausgeweitet werden, indem soziale Netzwerke hinzugezogen werden und die Frage gestellt wird, wie die Lernenden sich dort darstellen (Siehe auch Kapitel 1, Lektion 2: "Wer bin ich im Internet“). Hierbei kann vertieft auf die bildliche Selbstdarstellung eingegangen werden. Literatur Reichert, Ramón (2008): Amateure im Netz. Selbstmanagement und Wissenstechnik im Web 2.0, Bielefeld, transcript Verlag Lehrmittel Medienkompass 2, Wiki- die gemeinschaftliche Webseite, S.46 Links Artikel: Über-Ich. In: NEON, April 2010 Bildnerisches Gestalten: Variante 1 Für den persönlichen Wikipediaeintrag Selbstporträts anfertigen. (Ablauf dazu siehe Seite 12 in der Lektion „Wer bin ich im Internet?“) Bildnerisches Gestalten: Variante 2 Thema Die fotografische Inszenierung einer fiktiven Person. Anhand eines Beispiels einer VIP / eines Politikers werden Gestaltungsmittel besprochen, die zur Inszenierung der Person beitragen. In der Folge wird in einer eigenen gestalterischen Arbeit eine fiktive Person mit Hilfe der Fotografie porträtiert.

Ablauf Die Klasse einigt sich auf eine berühmte Person und sammelt zu dieser Person möglichst viel Bildmaterial (Internet, Magazin, Zeitung). Dieses Bildmaterial wird in den Unterricht mitgebracht und ausgelegt. In Dreierteams wird versucht, die Bilder zu gruppieren. Die Lernenden müssen sich die Kategorien notieren, nach denen sie die Gruppierungen vornehmen. Diskussion, nach welchen Kriterien die Gruppierungen vorgenommen wurden (Aussage des Bildes, Inhalt des Bildes, Komposition des Fotos, Ort der Fotografie, Frage nach dem Fotografen, Qualität des Bildes, etc.). Einführung zu den unterschiedlichen Gestaltungsmitteln in der Fotografie mithilfe von Bildbeispielen. Dazu sollen professionelle Porträts von Fotografen hinzugezogen werden, falls in der Sammlung der Lernenden keine dabei sind (z.B. Fotografien von Michel Comte). Zusammentragen, welche Eigenschaften die porträtierte Person besitzt und mit welchen Gestaltungsmitteln diese Eigenschaften dargestellt werden. Gestaltungsmittel, die angesprochen werden könnten: Licht, Schärfe, Farbstimmung, Erzeugung von Raum, Kontraste, Komposition, Perspektive, etc. Wie unterscheiden sich die Paparazzi–Bilder (Schnappschüsse) von den professionellen Fotografien? Wie kommt das Bild zu seiner Aussage? Gestalterische Arbeit Eine erfundene Person soll porträtiert werden. Zuerst wird die fiktive Person umschrieben (Hobbies, Beruf, Alter, Beziehungsstatus, etc.). Diese Figur soll nun mit Hilfe der Fotografie und der besprochenen Gestaltungsmittel dargestellt werden. Es entsteht eine Serie an Bildern, die diese Person charakterisieren sollen. Dabei steht es den Lernenden frei, ob sie die Person selbst verkörpern, eine befreundete Person hinzuziehen oder gar nur mit Gegenständen und Objekten arbeiten.

Lernziel Erkennen, wie sich Personen über Fotografien inszenieren. Fertigkeiten in der Fotografie üben. Fotografische Gestaltungsmittel anwenden können.

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 2 Wer bin ich im Internet?

Wer bin ich im Internet?

THEMA Anhand von Profilbildern und Fotos auf Facebook wird diskutiert, was Identität ausmacht und wie man diese im Internet ausdrückt. Exemplarisch werden die Chancen & Gefahren der Selbstdarstellung im Internet diskutiert. UNTERRICHTSFACH Psychologie, Mensch  &  Umwelt, Philosophie, Medienbildung, Ethik, Bildnerisches Gestalten (siehe „Weiterführende Ideen“), Sprachen DAUER 90‘ LERNZIELE Erfahren, welche Informationen anhand der eigenen Fotos auf Facebook bekannt werden. Erkennen, welche Faktoren die eigene Persönlichkeit/Identität beeinflussen. Sensibilisierung bezüglich der Selbstdarstellung im Netz.

MATERIAL FÜR LEHRPERSONEN

    

 

Kricheldorf, Rebekka: Bin das ich? Eine mediale Selbstkonfrontation (S.65)



Ich bin ein Profil (S.6) Ausgefüllter Steckbrief der Person X, Y oder Z (siehe Seite 16, 17, 18)

MATERIAL FÜR LERNENDE Zusammenstellung der Facebookbilder von Person X, Y oder Z (siehe Seite 16, 17, 18)





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Kopie Steckbrief, nicht ausgefüllt (siehe Seite 19).

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 2 Wer bin ich im Internet?

Ablauf ZEIT

INHALT

MATERIAL

20‘

In Zweiergruppen betrachten die Lernenden die Fotos der Person X, Y oder Z aus Facebook Zusammenstellung der und versuchen die Person mit Hilfe des Steckbriefes zu beschreiben. Facebookbilder Im Plenum werden die Ergebnisse besprochen.



Steckbrief, nicht ausgefüllt Die Lernenden teilen die Bilder der Person X, Y oder Z in Themengruppen ein. Dazu können die Bilder ausgeschnitten werden. Welche Gruppen von Darstellungsformen können gebildet werden? Ich bin ein Profil 15‘

Betrachtet wird die Infografik „Ich bin ein Profil“ aus der Publikation Home. Wurden in der Klasse noch weitere, ergänzende Gruppenbezeichnungen gefunden? Schere Diskutiert wird in Zweiergruppen, wo man sich selbst mit seinen eigenen Bildern auf Facebook ansiedeln würde. Diskussion: Was glaubt man über die Person X, Y oder Z zu wissen? Kann man eine Person anhand ihrer Bilder „kennen“? Sind ihre Vorlieben, ihr Lebensstil oder ihre politische Meinung zu erkennen? Welche Faktoren können anhand von Bildern festgelegt werden, welche nicht?

40‘

Sammeln von Faktoren, die eine Person ausmachen und versuchen diese zu gruppieren. Umfeld (Familie/ Freunde/ Arbeit), Herkunft (Heimatland/ Kindheit/ Bildung/ Biografie), Vorlieben (Hobbys/ Interessen) Darauf hinweisen, dass die Frage, was unsere Identität ausmacht, sehr schwierig zu beantworten ist und unterschiedliche Debatten dazu zu finden sind. Mögliches Zitat für die Diskussion im Bezug zum Internet: „Die Identität eines Menschen zu verstehen, braucht Zeit. Und eine Identität setzt sich nicht nur aus Statements und Behauptungen, Vorlieben und Geschmäckern zusammen, sondern auch aus Handlungen und Taten. Die Tat kommt im Netz zu kurz.“ (Publikation Home: Rebekka Kricheldorf, S.69)

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

10‘

5‘

Lektion 2 Wer bin ich im Internet?

Auflösung, um was für eine Person es sich bei der Einstiegsübung gehandelt hat. Was wurde richtig erraten? Der ausgefüllte Steckbrief der Person X, Y oder Z wird diskutiert. Kann einer Person eine Identität anhand eines Facebooksprofils zugeschrieben werden? Wie unterscheidet sich das Bild, das ich von mir selber habe von dem, wie andere mich sehen?

  Ausgefüllter Steckbrief Mögliches Zitat zur Diskussion: der Person X, Y oder Z „Man bekommt durch das Netz sehr viel davon mit, wie einer sein möchte, und sehr wenig davon, wie einer ist. Um die Identität eines Menschen in ihrer Gesamtheit, in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit zu erfahren, reicht es nicht aus, zu wissen, was er für Filme sieht, welche Musik er hört und was er zur politischen Lage zu sagen hat. Menschen behaupten viel und handeln anders.“ (Publikation Home: Rebekka Kricheldorf, S.69) Fazit: Die Identität einer Person lässt sich nicht so einfach wie auf dem Steckbrief festhalten. Was heisst das für meine Selbstdarstellung im Netz? Bewusstsein, dass andere Personen die Bilder sehen können und sich ein Bild von mir machen werden, so wie es im Unterricht eben getan wurde. Das Bild, das andere von mir haben, kann abweichen von dem, was ich eigentlich zeigen will.

Weiterführende Ideen Erweiterung des Themas für Sekundarstufe 2: Der Begriff der Identität wird eingeführt und eine Definition ausgehandelt. Dazu eignet sich der Text von Rebekka Kricheldorf aus der Publikation Home. (S. 65–70) Beispielsweise kann anhand eines Zitats in der Klasse diskutiert und besprochen werden, was die Lernenden unter dem Begriff der Identität verstehen. Mögliche Fragen: Wer bin ich? Was ist mir wichtig? Was ist typisch für mich? Wie zeige ich mich im Netz? Präsentiere ich meine Person oder eine geschönte Version? Wie bin ich zu dem geworden, was ich heute bin? Was macht mich sicher zu meinen, dass ich der bin, der ich zu sein scheine?

Keupp, Heiner. Ahbe, Thomas. Gmür, Wolfgang. Höfer, Renate. Mitzscherlich, Beate. Kraus Wolfgang. Straus, Florian (2002): Identitätskonstruktionen. Das Patchwork der Identitäten in der Spätmoderne, Reinbek bei Hamburg, rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH Reichert, Ramón (2008): Amateure im Netz. Selbstmanagement und Wissenstechnik im Web 2.0, Bielefeld, transcript Verlag LINKS ZDF Sendung „Das Ich im Netz“

LITERATUR Blech, Jörg. Bonstein, Julia. Dworschak, Manfred. Evers, Manfred. Kneip, Ansbert. Müller, Martin U. Schmitt, Stefan. Schmundt, Hilmar (2009): Nackt unter Freunden. In: Der Spiegel, Nr. 10: S.118-131 Fritzche, Lara: Über-Ich. In: NEON, April 2010: S.68-70

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 2 Wer bin ich im Internet?

BILDNERISCHES GESTALTEN Thema Fotografisches Selbstporträt Lernziel Vertiefung im Bereich Fotografie. Gestaltungsmittel der Fotografie anwenden können. Sich mit der fotografischen Selbstdarstellung auseinandersetzen. Einstieg Siehe Anfangsübung des Unterrichts oben. Anhand der Arbeit von Cindy Sherman wird das fotografische Selbstporträt thematisiert. Welche Eigenschaften besitzt die dargestellte Person und mit welchen Gestaltungsmitteln werden diese umgesetzt? Fotografische Gestaltungsmittel (Perspektive, Komposition, Schärfe, Farbe, Licht etc.) werden eingeführt. Die Lernenden gehen der Frage nach, wie und welche Wirkung in einer Fotografie erzielt werden kann. Diskussion: Verändert sich das Selbstporträt aufgrund von Facebook? Gestalterische Arbeit Die Lernenden sollen mit der digitalen Kamera Selbstporträts anfertigen. Dazu kann auch in Zweiergruppen gearbeitet werden, um sich gegenseitig zu unterstützen. Hilfreich ist, wenn sich die Lernenden im Vorfeld Gedanken über ihre persönlichen Eigenschaften machen und versuchen, diese schriftlich festzuhalten. Es kann auch der beiliegende Steckbrief ausgefüllt werden und in einer Einstiegsübung eine einzelne Eigenschaften herausgepickt werden, welche die Lernenden versuchen in einer Fotografie umzusetzen.

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Fragen Wer bin ich? Welche Eigenschaften besitze ich? Anhand welcher Bilder zeige ich das? Das Ziel sind Selbstporträts, die den Lernenden charakterisieren. Diese Selbstdarstellung kann über ein einzelnes aussagekräftiges Bild passieren aber auch über eine Serie von Bildern (Angelehnt an Facebook). Die Aussage der Serie, Fotografie ist im Plenum zu überprüfen. Die Lernenden sollen reflektieren, ob diese Serie, Fotografie sie entsprechend auf Facebook präsentieren würde. Werden sie das Ergebnis auf Facebook präsentieren? Literatur Brückner, Claudia (2009): Die Digitalisierung des Selbst. Zur Fotopraxis des Selbstporträtierens. In: Irene Ziehe, Ulrich Hägele (Hrsg.), Digitale Fotografie, kulturelle Praxen eines neuen Mediums. Band 4. Münster / New York / München / Berlin, Waxmann: S. 109-117 Scharnberg, Gianna Lisa (2009): Der virtuelle Knipser und seine digitalen Bilder im StudiVZ. Eine Fallstudie. In: Irene Ziehe, Ulrich Hägele (Hrsg.), Digitale Fotografie, kulturelle Praxen eines neuen Mediums. Band 4. Münster / New York / München / Berlin, Waxmann: S. 119-130 Silverman, Kaja (1997): Dem Blickregime begegnen. In: Kravagna, Christian (Hg.): Privileg Blick. Kritik der visuellen Kultur. Berlin, ID-Verlag: S. 41-64.

15

Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 2 Wer bin ich im Internet?



PERSON X

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 2 Wer bin ich im Internet?



Person Y

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 2 Wer bin ich im Internet?



Person Z

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen



Lektion 2 Wer bin ich im Internet?

Steckbrief Name: ......................................................

Hobbys:..................................................... .................................................................

Alter:.........................................................

.................................................................

Wohnort: .................................................

Lieblingsfarbe: .........................................

Nationalität:.............................................

Lieblingsfilm: ...........................................

Beziehungsstatus: ...................................

Lieblingsmusik: .................................................................

Grösse:......................................................

.................................................................

Augenfarbe: .............................................

Vorbilder/Idole: .................................................................

Beruf: .......................................................

................................................................. Was ich gerne mal tun würde: ................................................................. .................................................................

Mein grösster Wunsch: ................................................................. .................................................................

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................................................................. Was ich gar nicht mag: ................................................................. ................................................................. .................................................................

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 2 Wer bin ich im Internet?

Steckbrief X Name: Person X

Hobbys: Synchronschwümmä, Snowboardä, riesä

Alter: 18, Jahrgang 1992

Eishockey Fän, viel mit Fründä unternäh, reisä, Musik machä und losä, Streetdance,

Wohnort: Züricher Unterland

slebä so richtig gnüssä

Nationalität: Schwizerin

Lieblingsfarbe: Grüän

Beziehungsstatus: Inärä Beziehig

Lieblingsfilm: generell Tanzfilmä, Hangover,

Grösse: 1.67 Lieblingsmusik: Augenfarbe: brun, grüän

Coldplay, Jack Johnson, Shaggy, generell Hip Hop Remix, Deep House

Beruf: Reiseberaterin Vorbilder/Idole: Kei bestimmti Was ich gerne mal tun würde: Mein grösster Wunsch:

Heliskiing, Bungy Jump, diä ganz Welt zbereisä, ralley fahrä, im lotto günnä und no ganz viel meeh..=)

Wältfriedä…=)

Was ich gar nicht mag: S‘ewiga umägezicke, uftussti Frauä, Mäntig morgä, Fenchel

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 2 Wer bin ich im Internet?

Steckbrief Y Name: Person Y

Hobbys: Videospiele, Partys Lesen, Skifahren,

Alter: 25, Jahrgang 1985

Musik

Wohnort: Horgen

Lieblingsfarbe: Rot

Nationalität: Schweizer

Lieblingsfilm: Coffee and Cigarettes

Beziehungsstatus: In einer Beziehung Lieblingsmusik: Grösse: 1.87

Elektronisch

Augenfarbe: dunkelbraun

Vorbilder/Idole: Eltern

Beruf: Student Was ich gerne mal tun würde: Die ganze Welt gleichzeitig lieben

Mein grösster Wunsch:

Was ich gar nicht mag: Schmerz

Weltfrieden

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 2 Wer bin ich im Internet?

Steckbrief Z Name: Person Z

Hobbys: Zeichnen, Photografieren, Squashen, Jog-

Alter: 22, Jahrgang 1988

gen, Snowboarden

Wohnort: München Lieblingsfarbe: Gelb Nationalität: Deutsch Beziehungsstatus: Single

Lieblingsfilm: The village

Grösse: 1.60m Augenfarbe: blau

Lieblingsmusik: Hot Chip

Beruf: Studentin, Architektur Vorbilder/Idole: ??? Mein grösster Wunsch: Was ich gerne mal tun würde: gesund zu bleiben

Eine Reise durch die Welt

Was ich gar nicht mag: Fisch

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 3 Wie kommuniziere ich im Internetzeitalter?

Wie kommuniziere ich im Internetzeitalter?

THEMA Die digitale Welt stellt uns eine Vielzahl neuer Kommunikationsmittel zur Verfügung. Wie verändert sich dadurch unser Kommunikationsverhalten und welche Vor– und Nachteile haben die digitalen Kommunikationskanäle? UNTERRICHTSFACH Sprachen, Medienbildung, Mensch & Umwelt, Psychologie, Ethik DAUER 90' LERNZIELE Die Lernenden wissen, dass sich unterschiedliche Kommunikationsmittel für unterschiedliche Kommunikationszwecke eignen. Sie erkennen Vor- und Nachteile verschiedener digitaler Kommunikationskanäle und setzen sich mit der Frage auseinander, wie die digitale Kommunikation uns und unsere Beziehungen verändern kann.

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MATERIAL FÜR LEHRPERSONEN







Gasser, Urs: Die Generation Internet ist besser als ihr Ruf (S. 37-43.) Misoch, Sabina: Kein Mensch kann 500 Freunde haben (S. 76f.) Jäncke, Lutz: Wir begegnen uns emotional nicht mehr (S. 78f.) Wirth, Werner: Facebook tut gut (S. 80f.) Heer, Klaus: Das Internet ist für Beziehungen eine Herausforderung (S. 90f.)

Beziehungspflege (S. 8f.)

MATERIAL FÜR LERNENDE



Arbeitsblätter „Digitale Kommunikationsmittel“ (siehe Seite 25)

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 3 Wie kommuniziere ich im Internetzeitalter?

Ablauf ZEIT 10‘

15‘

INHALT

MATERIAL

Gedankenexperiment zum Einstieg: Wir stellen uns vor, die Klasse plant eine Theateraufführung. Möglichst viele Zuschauer sollen kommen, da aus den Einnahmen eine Klassenreise finanziert werden soll. Wie machen Sie die Veranstaltung bekannt? Welche Kommunikationsmittel benutzen Sie um Freunde, Eltern, externe Personen zu informieren? Alle Lernenden machen sich individuell Notizen zu diesen Fragen. Auswertung: Nicht alle Medien eignen sich gleich gut. Nicht alle Personengruppen kann man auf die gleiche Weise ansprechen. Im Plenum sammeln der Ergebnisse des Gedankenexperiments: Wen erreiche ich über welche Kanäle am besten und warum?

35‘

Die Neuen Medien stellen eine Vielzahl von Kommunikationsmitteln zur Verfügung. Wofür eignen sich diese besonders? Was zeichnet sie aus, ist typisch für sie? Anhand der Arbeitsblätter (siehe Seite 25 – 27) und mittels eines Gruppenpuzzles (Erläuterung siehe unten) diskutieren die Lernenden Vor- und Nachteile der verschiedenen digitalen Kommunikationskanäle.

15‘

Auswertung: Offene Fragen aus den Gruppen im Plenum besprechen.



Arbeitsblätter „Digitale Kommunikation“

Diskussion: Wie beurteilen die Lernenden die Entwicklung und Veränderung der Kommunikation durch die Digitalisierung? 15‘

– Was bedeutet die grosse Zahl von verfügbaren Kommunikationsmitteln für unsere Beziehungen? – Ist die Kommunikation mit der Digitalisierung einfacher oder komplizierter geworden? – Wie wird sich die Kommunikation weiterentwickeln? (Was ist alles möglich/ denkbar? Was wünsche ich mir? Was befürchte ich?)

Gruppenpuzzle Das Gruppenpuzzle ist eine kooperative Lernmethode. Sie erfolgt in zwei Schritten. Zunächst werden sogenannte Expertenrunden gebildet. Die Mitglieder der einzelnen Gruppen sind Experten für denselben Teilaspekt des Unterrichtsthemas. Sie haben die Aufgabe diesen Teilaspekt zu bearbeiten und zu diskutieren. Nach dem Ablauf einer vorgegebenen Zeit werden die Expertenrunden aufgelöst und die einzelnen Gruppenmitglieder als Mediatoren in sogenannte Unterrichtsrunden entsandt. Die Unterrichtsrunden sind wiederum Gruppen von 3-5 Lernenden, die sich in der Expertenphase aber alle mit einem anderen Teilaspekt des Unterrichtsthemas befasst haben. Sie informieren sich nun gegenseitig über ihr Teilthema, stellen Fragen an den/die jeweilige/n Experten/Expertin. Nach Ablauf der Zeit für die Unterrichtsrunde wird das Gruppenpuzzle im Plenum abgeschlossen, wobei ein Fazit gezogen wird und offene Fragen diskutiert werden. Für die vorliegende Lektion „Kommunikation im Internetzeitalter“ sieht ein Gruppenpuzzle folgendermassen aus: 1. Für die Expertenrunde werden die Lernenden in vier Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe füllt gemeinsam dasselbe Arbeitsblatt zu einem Kommunikationsmittel aus (SMS, Email, Chat, Facebook). Nach 15 Minuten endet die Zeit für die Expertenrunde. 2. Für die Unterrichtsrunde werden Gruppen mit je vier Lernenden gebildet. Jedes der vier Gruppenmitglieder ist Experte für ein digitales Kommunikationsmittel (SMS, Email, Chat, Facebook). Alle vier Themen müssen in der Unterrichtsrunde vertreten sein. Während den nun folgenden 20 Minuten präsentieren die einzelnen Experten/Expertinnen ihr Thema und beantworten Fragen der anderen Mitglieder der Unterrichtsrunde.

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 3 Wie kommuniziere ich im Internetzeitalter?



SMS

Was ist ein SMS? .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

Mit wem kommuniziere ich per SMS? .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

Wann ist ein SMS als Kommunikationsmittel besonders geeignet? .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

Welche Vor- und Nachteile hat die SMS-Kommunikation? .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 3 Wie kommuniziere ich im Internetzeitalter?



Email

Was ist eine Email? .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

Mit wem kommuniziere ich per Email? .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

Wann ist eine Email als Kommunikationsmittel besonders geeignet? .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

Welche Vor- und Nachteile hat die Email-Kommunikation? .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 3 Wie kommuniziere ich im Internetzeitalter?



Chat

Was ist ein Chat? .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

Mit wem kommuniziere ich im Chat? .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

Wann ist ein Chat als Kommunikationsmittel besonders geeignet? .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

Welche Vor- und Nachteile hat die Chat-Kommunikation? .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 3 Wie kommuniziere ich im Internetzeitalter?



Soziales Netzwerk (z.B. Facebook) Was ist Facebook? .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

Mit wem kommuniziere ich über Facebook? .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

Wann ist Facebook als Kommunikationsmittel besonders geeignet? .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

Welche Vor- und Nachteile hat die Facebook-Kommunikation? .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................

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Kapitel 1 Identität & Beziehungen

Lektion 3 Wie kommuniziere ich im Internetzeitalter?

Weiterführende Ideen Variation Des Unterrichts Schreiben versus Sprechen Als Einstieg wird der Klasse der folgende Sunrise-Werbeclip gezeigt: „Manchmal ist schreiben einfacher“ Im Anschluss daran werden folgende Fragen diskutiert: – Wie unterscheiden sich schriftliche und mündliche Kommunikation? – Für welche Themen bevorzuge ich die schriftliche, für welche die mündliche Kommunikation? – Ist in der im Video gezeigten Situation schreiben wirklich einfach als sprechen? Warum?

Die Ergebnisse ihres Brainstormings halten die Lernenden auf Plakaten fest. Für die Auswertung werden die Plakate mit der Infografik „Beziehungspflege“ aus dem Atlas der Digitalisierung verglichen (S. 8f.): Entsprechen unsere Angaben denjenigen aus der Infografik? Wie lassen sich die Gemeinsamkeiten und Unterschiede erklären? LEHRMITTEL Medienkompass 2: – Postverkehr und Anschlagbrett im Internet, S. 40-43 – Chat - Geplauder im Internet, S. 66-69

Kurzversion Einstieg und Gruppenpuzzle können durch ein Brainstorming ersetzt werden: Die Lernenden machen einzeln oder in Gruppen ein Brainstorming zu ihrem Kommunikationsverhalten: Mit wem kommuniziere ich wie? Welche Kommunikationskanäle bevorzuge ich für welche Themen?

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Kapitel 2 Denken & Wissen

Denken & Wissen

Lektion 1 Wie verändert das Internet unsere Wissenskultur?

Thomas Meyenberg, 18, Kanti-Schüler (DVD, Track 5) : «Man kann verschiedene Sachen gleichzeitig machen. Das schreckt viele ab: Die würden am liebsten eins nach dem anderen machen. Ich finde es eigentlich positiv. Man kann sich immer ein wenig nach dem richten, worauf man gerade Lust hat.»

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Kapitel 2 Denken & Wissen

Lektion 1 Wie verändert das Internet unsere Wissenskultur?

Wie verändert das Internet unsere Wissenskultur? THEMA Wie verändert sich unser Wissen aufgrund von Wikipedia? Durch das Schreiben eines fiktiven Beitrags überprüfen die Lernenden die Funktionsweise von Wikipedia. Dazu werden die Vor- und Nachteile des digitalen Lexikons diskutiert. Fächerübergreifend kann mit dem bildnerischen Gestalten gearbeitet werden. UNTERRICHTSFACH Informatik, Geschichte, Philosophie, Wirtschaft  &  Recht, Sprachen, Mensch und Umwelt, Bildnerisches Gestalten, Medienbildung, Ethik, Psychologie, Pädagogik DAUER 180'

Kapitel Denken & Wissen



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Wissen ist Macht (S.16) Informationsflut (S.14) Informationen zu Wikipedia



LERNZIELE Aufbau eines Wikipediabeitrags verstehen und einen eigenen Beitrag verfassen können. Hinterfragen, wie sich unser Wissen und unsere Wissensaneignung durch das Internet verändert. Vor– und Nachteile von Wikipedia erkennen.

 

MATERIAL FÜR LEHRPERSONEN

NZZ Artikel, 2. Januar 2011, „Ich will die Welt verän- dern“, Interview mit Wikipediagründer Jimmy Wales

– Medienkompass 2, Wiki – die gemeinschaftliche Webseite (S.46) MATERIAL FÜR LERNENDE – Medienkompass 2 (S.46) – Kopie eines gewählten Eintrags auf Wikipedia, z.B.: Kultur der Aborigines, die Giraffe, der Impressionismus, Husten

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Kapitel 2 Denken & Wissen

Lektion 1 Wie verändert das Internet unsere Wissenskultur?

Ablauf ZEIT

INHALT

MATERIAL

Einführung zu Wikipedia: Variante 1: Lesen des Wikipediabeitrags über Wikipedia 45‘

30‘

Variante 2: Lesen des Ausschnitts aus Medienkompass 2, Wiki – die gemeinschaftliche Webseite (S. 46)

Wissen ist Macht Informationsflut

Betrachten und diskutieren der Infografiken. Wie hat sich die Vermittlung und Verbreitung von Wissen verändert? Welche Vor– und Nachteile hat Wikipedia gegenüber Brockhaus?

Medienkompass 2 Kopie Wikipediaeintrag (Beispiele auf Seite 31 unten)

Lesen eines Eintrags aus Wikipedia. Analyse des Aufbaus und der Strukturierung des Textes. Schreiben eines eigenen Eintrags, welcher online gestellt wird. Die Lernenden verfassen einen Eintrag zu einem fiktiven Thema. Das Thema soll so gewählt werden, dass es dem jeweiligen Unterrichtsfach entspricht und bereits behandelte Themen aufnimmt. Beispiele für fiktive Themen: Die Krankheit „Natelitis“, Beitrag zur materialistischen Kunst des 21. Jahrhunderts, Erklärung zum Tier „Bacharus “, Die Kultur der „Feminu“ etc.

90‘

Der Text soll alle Eigenschaften eines Wikipediaeintrags beinhalten. (Definition, Inhaltsverzeichnis, Quellenangaben, Links)

Computer

Der Text kann mit eigenen Bildern (Fotografien oder Illustrationen) ergänzt werden. > fächerübergreifender Unterricht, bildnerisches Gestalten: Wie kann ein Text entsprechend illustriert werden? Wie kann das fiktive Thema dargestellt werden? Themen: Inszenierung in der Fotografie, (wissenschaftliche) Illustration, etc. 15‘

Reflektieren der Konsequenzen der eigene Handlung (Verfassen eines fikitven Eintrags) auf die Wissensaneignung. Diskutieren der Vor– und Nachteile von Wikipedia. Verfolgen ob und wann der Eintrag gelöscht wird.

Weiterführende Ideen VARIATION DES UNTERRICHTS Es wird kein fiktiver Eintrag erfasst. Stattdessen ergänzen die Lernenden erfasst. Stattdessen ergänzen die Lernenden einen bereits bestehenden Wikipediabeitrag. Können Fehler korrigiert werden? Fehlen gewisse Fakten? etc.

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lehrmittel Weitere Ideen sind im Medienkompass 2 auf Seite 51 zu finden.

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Kapitel 3 Freiheit & Sicherheit

Freiheit & Sicherheit

Lektion 1 Sollen „Killergames“ verboten werden?

Tim Candrian 19, Ego-Shooter-Spieler (DVD, Track 2)

Lektion 2 Ist Facebook wirklich gratis?

«Es ist ein Kräftemessen auf virtueller Ebene. Ein Kollege ist besser, ein anderer schlechter. Es ist ein Kampf, bei dem es darum geht, der Bessere zu sein. Wie man es im Sport auch kennt.»

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Kapitel 3 Freiheit & Sicherheit

Lektion 1 Sollen „Killergames“ verboten werden?

Sollen „Killergames“ verboten werden?

THEMA Der Bundesrat prüft ein Verbot sogenannter «Killerspiele». Die Befürworter eines solchen Gesetzes glauben damit Gewalttaten verhindern zu können. Die Gegner monieren, eine solche Regulierung sei weder sinnvoll noch durchsetzbar.

Ausschnitt aus der Zeitung 20minuten, 18.03.2010 (siehe Seite 36)

Diskussionsrunde des Stapferhaus Lenzburg



NZZ Artikel, 18.12.2009, Virtuelle Krieger auf blutiger Bildschirmmission

In der Lektion soll unter den Lernenden ein Podiumsgespräch/Arena-Diskussion zu diesem brisanten Thema geführt werden.



UNTERRICHTSFACH Informatik, Geschichte, Philosophie, Ethik, Wirtschaft & Recht, Mensch & Umwelt, Sprachen, Medienbildung

NZZ Artikel, 12. 10. 2009, Braucht es ein Verbot für «Killerspiele»?

DAUER 90‘

– Lehrmittel Medienkompass 2, Seite 14

LERNZIELE Die Lernenden setzen sich mit einem aktuellen politischen Thema auseinander und können zu diesem Thema reflektiert argumentieren. Die Lernenden simulieren eine politische Debatte. MATERIAL FÜR LEHRPERSONEN







Kapitel „Gewalt & Pornografie“ & „Sucht und Flucht“ Tim Candrian, Faszination Ego–Shooter Siehe auch dazugehörige Comments

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MATERIAL FÜR LERNENDE

Kopien „Gewalt & Pornografie“/ „Sucht und Flucht“, Die Sicht der Fachleute (S.182–191)



Kopien: Medien und Jugendgewalt/ Game–Sucht/ Virtuelle Menschenrechtsverletzungen

– Medienkompass 2: Seite 14 ff. – Individuelle Internetrecherche

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Kapitel 3 Freiheit & Sicherheit

Lektion 1 Sollen „Killergames“ verboten werden?

Ablauf INHALT

MATERIAL

Einstieg: Ausschnitt aus einem 20minuten–Artikel, der mittels Folie den Lernenden vorgelegt   wird. Folie 20minuten–Artikel

Parlament schiesst Killergames ab (18.03.2010) Liebhaber von brutalen Computergames haben ausgespielt: Der Ständerat hat beschlossen, sogenannte Killerspiele zu verbieten. Der Bundesrat muss nun ein entsprechendes Gesetz ausarbeiten. Mit 19 zu 12 Stimmen fiel der Entscheid zugunsten der Motion Allemann weniger klar aus, als erwartet. Konzept für Podiumsgespräch nach Medienkompass 2, S. 17: Die Klasse bestimmt für die Diskussionsrunde einen Moderator oder eine Moderatorin und wählt pro Gruppe zwei oder drei Vertreterinnen und Vertreter, die in der Rolle von Experten und Expertinnen oder Betroffenen auf dem Podium teilnehmen. Die anderen bilden das Publikum, können während der Veranstaltung Fragen an die Expertenrunde stellen und am Schluss ein Feedback geben.

Material, das den Lernenden zur Verfügung gestellt werden kann, finden Sie auf Seite 34

Die Lernenden recherchieren individuell und formulieren Argumente, die sie in der Diskussion in ihrer jeweiligen Rolle einbringen wollen. Mögliche Rollen zum Thema „Verbot von Killerspielen“: - Spieler/in - Lehrer/in - Eltern - Sozialarbeiter/in - Politiker/in Pro - Politiker/in Contra - Psychologe/Psychologin - Jugendanwalt/Jugendanwältin - Spielehersteller/in - etc. Zeitaufwand Podiumsgespräch: 45min / die Recherche kann während der Unterrichtszeit und/oder als Hausaufgabe bestritten werden. Die Aufgabenstellung und Rollenverteilung kann aber auch schon vor dem Ausstellungsbesuch bekannt gegeben werden und die Lernenden informieren sich in der Ausstellung zum Thema. Nach der Unterrichtseinheit kann als Abschluss die Diskussionsrunde des Stapferhaus Lenzburg angeschaut werden. Welche Argumente werden dort ins Feld geführt? In einer Abschlussrunde findet eine fiktive Abstimmung statt.

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Kapitel 3 Freiheit & Sicherheit

Lektion 1 Sollen „Killergames“ verboten werden?

 

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Kapitel 3 Freiheit & Sicherheit

Lektion 2 Ist Facebook wirklich gratis?

Ist Facebook wirklich gratis?

THEMA Die Unterrichtseinheit befasst sich mit der Frage, ob die Dienste die wir tagtäglich kostenlos im Internet nutzen wirklich gratis sind. UNTERRICHTSFACH Wirtschaft & Recht, Informatik, Mensch & Umwelt, Sprachen, Bildnerisches Gestalten, Medienbildung DAUER 45‘ LERNZIELE Die Lernenden hinterfragen das Gratisangebot im Internet. Sie wissen, wie sich mit Gratisdienstleistungen Geld verdienen lässt. Sie sind sich bewusst, dass die Bezahlung mit persönlichen Daten Risiken birgt. MATERIAL FÜR LEHRPERSONEN



Thür, Hanspeter: Du gibst mir deine Daten, ich gebe dir meine Dienstleistungen (S.166) Misoch, Sabina: Kein Mensch kann 500 Freunde haben (S.76) Wirth, Werner: Facebook tut gut (S.80) Sury, Ursula: Unser Spieltrieb ist stärker als unser Wunsch nach Schutz der Privatsphäre (S.164)

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Faszination Facebook, Ich bin ein Profil, Cybercrime, Privatsphäre und Datenschutz



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Datenschutzrichtlinien von Facebook (siehe Seite 40-45).



Folie „Mark Zuckerberg“ (siehe Seite 39).



Spiegel–Artikel „Nackt unter Freunden“

MATERIAL FÜR LERNENDE



Kopien „Facebook-Profil“ (siehe Seite 46 - 49) Kopie „Du gibst mir deine Daten, ich gebe dir meine Dienstleistungen“ von Hanspeter Thür.

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Kapitel 3 Freiheit & Sicherheit

Lektion 2 Ist Facebook wirklich gratis?

Ablauf ZEIT

INHALT

MATERIAL

Einstieg: Eine Folie mit Bild von Mark Zuckerberg und dem Kommentar dazu, werden präsentiert. Frage an die Lernenden: Wie lässt sich mit einer Internetplattform Geld verdienen, wenn das Erstellen eines Profils gratis ist? 10‘

Diskussion im Plenum: Der Ertrag von Facebook wird durch benutzerdefinierte Werbung generiert, d. h. indem Facebook die Daten seiner User an externe Firmen verkauft. (Zur Vertiefung dieses Punktes lohnt sich die Lektüre von Ausschnitten aus den Facebook-Datenschutzrichtlinien.) Ausserdem funktionieren Facebook-Spiele als Trojaner, d. h. mit dem Einrichten des Spiels auf dem eigenen Profil werden alle Daten runtergezogen und an unterschiedliche Firmen weiterverkauft. 2009 wurde ein Facebook – Profil zu 1 Cent gehandelt Das Internet ist also nicht gratis, sondern hat nur eine neue Währung „erfunden“: persönliche Daten. Wie einfach es ist, solche Daten zu sammeln und für die eigenen Bedürfnisse nutzbar zu machen, verdeutlicht eine Übung: Gruppenarbeit: Anhand eines Facebookprofils, wie es sich über Google finden lässt, erstellen die Lernenden eine auf den User bezogene Werbeanzeige. (Je nach Fach Fokus auf sprachliche oder gestalterische Ausarbeitung legen. Hilfsmittel: Zeitungen und Zeitschriften)

35‘

Auswertung: Präsentation der Werbeanzeigen und anschliessende Diskussion: Welche Gefahren verbergen sich hinter dem Zahlungsmittel „persönliche Daten“? Warum sollte es mir nicht egal sein, was mit meinen Daten passiert? Für den Abschluss und/oder die Vertiefung dieser Frage lohnt sich die Lektüre des Textes „ Du gibst mir deine Daten, ich gebe dir meine Dienstleistung“ von Hanspeter Thür aus der Publikation HOME.

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     Folie "Mark Zuckerberg"

✍ Kopie der Facebookprofile

Kopie Text von Hanspeter Thür Zeitungen/Zeitschriften

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Kapitel 3 Freiheit & Sicherheit

Lektion 2 Ist Facebook wirklich gratis?

Mark Zuckerberg Der 26-jährige Facebook-Gründer ist der jüngste Selfmade-Milliardär aller Zeiten und der mächtigste Mann im Internet. Schätzungen zufolge hat Facebook im Jahr 2009 zwischen 600 und 700 Millionen Dollar Umsatz gemacht. Marktforschungsinstitute vermuten, dass Facebook 2012 einen Erlös von rund sechs Milliarden Dollar erzielen wird. Allein mit Werbung!

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Kapitel 3 Freiheit & Sicherheit

Lektion 2 Ist Facebook wirklich gratis?

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Auszug aus den Datenschutzrichtlinien von Facebook (Stand 2010) http://www.facebook.com/about/privacy/ […]

4. Dritten zugänglich gemachte Informationen Facebook–Plattform: Wie oben bereits erwähnt, sind die durch Facebook unterstützten Anwendungen und Webseiten weder Eigentum von Facebook noch werden sie von Facebook betrieben. Dies bedeutet, dass du deine bei Facebook eingestellten Informationen für Personen außerhalb von Facebook verfügbar machst, wenn du diese Anwendungen und Webseiten benutzt. Bevor wir Betreibern Zugriff auf Informationen über dich gewähren, müssen diese vertraglichen Bedingungen zustimmen, die ihre Nutzung deiner Daten einschränken (Du kannst dich hierüber unter Abschnitt 9 unserer Erklärung über Rechte und Pflichteninformieren.), und außerdem setzen wir technische Mittel ein um sicherzustellen, dass die Betreiber ausschließlich freigegebene Daten erhalten. Weitere Informationen zur Plattform erhältst du auf unserer „Über-die-Plattform“ Seite. Herstellung einer Verknüpfung mit einer Anwendung oder Webseite: Wenn du eine Verknüpfung zu einer Anwendung oder einer Webseite herstellst, wird dieser Zugriff auf allgemeine Informationen über dich eingeräumt. Der Begriff allgemeine Informationen umfasst deinen und deiner Freunde Namen, Profilbilder, Geschlecht, Nutzerkennnummer, Verbindungen sowie Inhalte, die unter Verwendung der Für-Jedermann-zugänglichEinstellung mit anderen geteilt werden. Wir können Anwendungen und Webseiten, die durch Facebook unterstützt werden, Informationen über den Standort deines Computers oder Zugangsgeräts sowie dein Alter zur Verfügung stellen, damit diese angemessene Sicherheitsvorkehrungen umsetzen und die Verbreitung von altersgemäßen Inhalten kontrollieren können. Wenn die Anwendung oder Webseite weitere Informationen anfordert, wird nach deiner Erlaubnis für die Bereitstellung dieser Informationen gefragt. Wir geben dir Hilfsmittel an die Hand, damit du einstellen und festlegen kannst, welchen von der Plattform unterstützten Anwendungen und Webseiten welche Informationen zugänglich gemacht werden. Du kannst zum Beispiel den Zugriff bestimmter Anwendungen auf deine Daten blockieren, indem du unsere Anwendungseinstellungen oder die Infoseite der Anwendung („Über“) aufsuchst. Du kannst auch deine Privatsphäre-Einstellungen benutzen, um den „Jedermann“-Zugriff auf deine Daten einzuschränken. Du solltest dich immer gut über die Richtlinien von Anwendungen und Webseiten Dritter informieren, um sicher zu sein, dass du mit deren Nutzungsmöglichkeiten deiner Informationen einverstanden bist. Wir können nicht garantieren, dass sie unseren Richtlinien folgen. Wenn du eine Anwendung oder Webseite findest, die gegen unsere Richt-linien verstößt, melde uns diesen Verstoß bitte auf dieser Hilfe -Seite. Wir werden dann entsprechende Maßnahmen ergreifen. Wenn deine Freunde die Plattform nutzen: Wenn ein Freund/eine Freundin von dir eine Verknüpfung zu einer Anwendung oder Webseite herstellt, ist diese in der Lage, auf deinen Namen, dein Profilbild, Geschlecht und auf sonstige Informationen Zugriff zu nehmen, die du „Jedermann“ zugänglich gemacht hast. Sie ist außerdem in der Lage, auf deine Verbindungen zuzugreifen, nicht jedoch auf deine „Freunde“-Liste. Wenn du bereits mit der Website oder der Anwendung verbunden bist (oder über ein separates Konto für die Website oder Anwendung verfügst), kannst du möglicherweise über die Anwendung oder Website mit Freunden in Kontakt treten. Wenn die Anwendung oder Webseite sonstige deiner Inhalte oder Daten (einschließlich deiner „Freunde“-Liste) abfordert, muss für den Datenzugriff die ausdrückliche Erlaubnis des betreffenden Freundes/der betreffenden Freundin eingeholt werden. Wenn dein Freund/deine Freundin diese ausdrückliche Erlaubnis zugunsten der Anwendung oder Webseite erteilt, kann diese im allgemeinen lediglich auf diejenigen Inhalte und Daten über dich zugreifen, zu denen auch dein Freund/deine Freundin Zugang hat. Darüber hinaus darf die

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Kapitel 3 Freiheit & Sicherheit

Lektion 2 Ist Facebook wirklich gratis?

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Anwendung/Webseite die betreffenden Inhalte und Informationen nur in Verbindung mit dem betreffenden Freund/der betreffenden Freundin verwenden. Wenn zum Beispiel ein Freund oder eine Freundin einer Anwendung Zugriff auf ein Foto gewährt, das du nur deinen Freunden zugänglich gemacht hast, kann diese Anwendung es deinem Freund/deiner Freundin ermöglichen, das Foto anzuschauen oder auszudrucken, sie kann es jedoch nicht anderen sichtbar machen. Wir stellen dir eine Reihe von Hilfsmitteln zur Verfügung, um zu bestimmen und festzulegen, in welcher Weise deine Daten zugänglich gemacht werden, wenn dein Freund oder deine Freundin eine Verknüpfung zu einer Anwendung oder Webseite herstellt. Du kannst zum Beispiel deine Anwendungs-Datenschutz-Einstellungen verwenden, um die Möglichkeit der Bereitstellung deiner Daten durch deine Freunde zugunsten von Anwendungen oder Webseiten einzuschränken. Du kannst außerdem bestimmten Anwendungen oder Webseiten den Zugriff auf deine Daten verwehren. Du kannst deine Privatsphäre-Einstellungen verwenden, um den Zugriff deiner Freunde auf deine Daten individuell einzuschränken oder Einschränkungen hinsichtlich des „Jedermann“Zugriffs auf deine Daten vorzunehmen. Du kannst auch die Verknüpfung zu einem Freund oder einer Freundin aufheben, wenn du mit der Nutzung deiner Daten durch diesen Freund/diese Freundin nicht einverstanden bist. Überprüfte Webseiten und Anwendungen: Um dir die Möglichkeit zu geben, auch außerhalb von Facebook nützliche Erfahrungen im sozialen Bereich machen zu können, sind wir gelegentlich gezwungen, anderen überprüften Webseiten und Anwendungen, die sich auf die Facebook-Plattform stützen, allgemeine Daten über dich zur Verfügung zu stellen, wenn du diese besuchst (wenn du noch bei Facebook angemeldet bist). Wenn einer deiner Freunde eine von Facebook überprüfte Webseite oder Anwendung besucht, wird diese deine allgemeinen Informationen nutzen, damit du und dein Freund auch auf dieser Webseite in Kontakt miteinander treten könnt (vorausgesetzt, du verfügst ebenfalls über ein Konto bei dieser Webseite). In diesen Fällen verpflichten wir die betreffenden Webseiten und Anwendungen, ein Zulassungsverfahren zu durchlaufen und gesonderte Vereinbarungen mit uns abzuschließen, die dem Schutz deiner Daten dienen. Diese Vereinbarungen umfassen zum Beispiel Regelungen über den Zugriff auf deine allgemeinen Informationen und deren Löschung, und zwar einschließlich der Möglichkeit, sich dahingehend zu entscheiden, die angebotene Erfahrung nicht machen zu wollen. Du kannst darüber hinaus etwaige Verknüpfungen zu von Facebook überprüften Webseiten und Anwendungen, die du besucht oder genutzt hast hier entfernen. Du kannst zudem allen von Facebook überprüften Webseiten und Anwendungen den Zugriff auf deine allgemeinen Informationen, wenn du diese besuchst, hier blocken. Wenn du dich von deinem Facebook-Konto abmeldest, bevor du auf eine von Facebook überprüfte Anwendung oder Website zugreifst, hat diese keinen Zugriff auf deine Informationen. Eine vollständige Liste der von Facebook überprüften Webseiten kannst du auf unserer Plattform-Infoseite („About Platform“) einsehen. Exportieren von Informationen: Du (und alle, denen du Informationen zur Verfügung stellst,) kannst/können mithilfe von Werkzeugen wie RSS-Feeds, HandyAdressbuchanwendungen oder Funktionen zum Kopieren und Einfügen Informationen von Facebook sammeln, exportieren (und in manchen Fällen importieren), darunter auch deine Informationen sowie Informationen über dich. Wenn du deinen Freunden zum Beispiel deine Telefonnummer zugänglich machst, können sie gegebenenfalls Anwendungen Dritter benutzen, um diese Information mit dem Adressbuch auf ihrem Handy anzugleichen. Werbeanzeigen: Gelegentlich nutzen die Inserenten, die ihre Werbeanzeigen auf Facebook platzieren, technische Hilfsmittel, um die Wirksamkeit ihrer Werbeanzeigen zu messen oder Werbeinhalte nutzerspezifisch anzupassen. Du hast die Möglichkeit, die Platzierung von Cookies durch viele dieser Inserenten hier abzulehnen. Darüber hinaus kannst du die Platzierung von Cookies durch Werbenetzwerke auch über deine Browsereinstellungen für Cookies einschränken oder verhindern. Links: Beim Anklicken von Links auf Facebook verlässt du u. U. unsere Seite. Wir sind nicht für die Datenschutzpraxis anderer Webseiten verantwortlich, und wir empfehlen dir, die Datenschutzangaben auf diesen Seiten zu lesen.

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Kapitel 3 Freiheit & Sicherheit

Lektion 2 Ist Facebook wirklich gratis?

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5. Wie wir deine Informationen verwenden Wir verwenden die von uns gesammelten Informationen, um ein sicheres, effizientes und maßgeschneidertes Nutzungserlebnis zu ermöglichen. Nachstehend findest du einige Erläuterungen, wie wir dabei vorgehen: Zur Verwaltung des Dienstleistungsangebots: Wir verwenden die von uns erfassten Informationen, um dir unsere Dienstleistungen und Funktionen zur Verfügung zu stellen, diese Dienstleistungen und Funktionen zu analysieren, zu messen, zu optimieren und dir eine Kundenbetreuung anzubieten. Wir verwenden die Informationen, um potenziell rechtswidrige Handlungen zu unterbinden und die in unserer Erklärung der Rechte und Pflichten niedergelegten Nutzungsbedingungen durchzusetzen. Wir arbeiten auch mit einer Vielzahl technischer Systeme zur Erkennung anomaler Aktivitäten und zur Prüfung von Inhalten, um Missbrauch wie Spam zu verhindern. Gelegentlich können diese Bemühungen dazu führen, dass bestimmte Funktionen für einige Nutzer vorübergehend oder dauerhaft nicht zur Verfügung stehen. Zur Kontaktaufnahme zu dir: Zur Übermittlung Informationen betreffend unserer Leistungen setzen wir uns ggf. von Zeit zu Zeit mit dir in Verbindung. Mit Ausnahme wichtiger Aktualisierungen kannst du auf der Kontobenachrichtigungen-Seite den Erhalt sämtlicher Mitteilungen ablehnen. Wir nehmen Inhalte, die du auf Facebook sehen kannst, ggf. in die von uns an dich gesendeten E-Mail-Nachrichten auf. Zur Platzierung individuell abgestimmter Werbung: Ohne deine Zustimmung geben wir keine deiner Informationen an Werbekunden weiter. (So müsstest du uns beispielsweise zunächst deine Zustimmung erteilen, wenn wir deine Lieferadresse auf deinen Wunsch an einen Werbekunden weiterleiten sollen, damit du ein kostenfreies Probeexemplar eines Produkts erhältst.) Wir geben Werbe-kunden die Möglichkeit, die Eigenschaften der Nutzer zu bestimmen, die ihre Werbeanzeigen sehen sollen. Wir dürfen die von uns erfassten, nicht personenbezogenen Attribute (dazu gehören u. a. Informationen, die anderen Nutzern aufgrund deiner Entscheidung nicht angezeigt werden sollen, wie z. B. dein Geburtsdatum und andere sensible persönliche Informationen sowie Vorlieben) zur Auswahl der geeigneten Zielgruppe für derartige Werbung verwenden. So dürften wir dein Interesse für Fußball beispielsweise zur Anzeige von Werbung für Fußballzubehör verwenden, werden dem Zubehöranbieter jedoch nicht mitteilen, wer du bist. Die Kriterien, die Werbekunden auswählen können, kannst du auf der Werbung-Seite einsehen. Zwar geben wir deine Informationen nicht ohne deine Zustimmung an Werbekunden weiter, doch wenn du auf eine Werbeanzeige klickst oder anderweitig mit einer Werbeanzeige interagierst, kann der Werbetreibende ein Cookie in deinem Browser hinterlegen und feststellen, ob die Werbeanzeige seinen Auswahlkriterien entspricht. Zur Platzierung von umfeldorientierten Werbeanzeigen: Gelegentlich kombinieren wir die von uns veröffentlichten Werbeanzeigen mit relevanten Informationen, die wir über dich und deine Freunde haben, um Werbeanzeigen für euch attraktiver und individueller zu gestalten. Wenn du beispielsweise eine Verbindung zu der Webseite deiner Lieblingsband herstellst, können wir deinen Namen und dein Profilbild neben einer Werbeanzeige für diese Seite einblenden, die deinen Freunden angezeigt wird. Wir geben die in umfeldorientierten Werbeanzeigen sichtbaren personenbezogenen Daten nur an die Freundin oder den Freund weiter, der die jeweilige Werbeanzeige sehen kann. Auf dieser Hilfe-Seite kannst du dich gegen die Verwendung deiner Informationen in umfeldorientierten Werbeanzeigen entscheiden. Zur Ergänzung deines Profils: Wir dürfen Informationen über dich, die wir von anderen Facebook-Nutzern erfassen, zur Ergänzung deines Profils verwenden (wenn du beispielsweise auf einem Foto markiert oder in einer Statusmeldung erwähnt wirst). In diesen Fällen geben wir dir im Allgemeinen die Möglichkeit, den Inhalt zu entfernen (Zum Beispiel gestatten wir es dir, eine Fotomarkierung zu entfernen.) oder das Erscheinen des Inhalts auf deinem Profil einzuschränken. Zur Unterbreitung von Vorschlägen: Wir verwenden deine Profilinformationen, die von dir über unsere Importfunktionen importierten Adressen und andere relevante Informationen, damit du leichter mit deinen Freunden in Kontakt treten kannst. Dazu zählen auch Empfehlungen für dich und andere Nutzer, mit denen du auf Facebook Kontakt aufnimmst. Wenn zum Beispiel ein anderer Nutzer dieselbe E-Mail-Adresse

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Kapitel 3 Freiheit & Sicherheit

Lektion 2 Ist Facebook wirklich gratis?

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wie du importiert, schlagen wir ggf. vor, dass ihr untereinander Verbindung herstellt. Wenn du deine Sichtbarkeit in unseren Empfehlungen für andere Personen einschränken möchtest, kannst du deine Privatsphäre-Einstellungen entsprechend anpassen, damit du im Zusammenhang mit unseren Empfehlungen nur in den von dir ausgewählten, öffentlichen Sucheinträgen zu sehen bist. Du kannst auch Sperren für bestimmte Nutzer einrichten, damit sie weder dir empfohlen werden noch du ihnen vorgeschlagen wirst. Damit dich deine Freunde leichter finden können: Wir gestatten es anderen Nutzern, Informationen, die diese über dich haben, beispielsweise deine E-Mail-Adresse, zu verwenden, um dich aufzufinden, und zwar auch über Kontaktimportfunktionen und mittels Recherche. Du kannst andere Nutzer daran hindern, deine E-Mail-Adresse zu verwenden, um dich aufzufinden, indem du deine Sucheinstellungen entsprechend anpasst. Herunterladbare Software: Über bestimmte Softwareanwendungen und Applets (d. h. kleine Programme), die wir zum Herunterladen anbieten, wie z. B. unsere Browser-Symbolleisten und Programme zum Hochladen von Fotos, werden Daten an uns übertragen. Wir dürfen solche Daten nicht offenlegen, wenn unsere Erfassung und Nutzung der Informationen unserer Meinung nach dem offensichtlichen Zweck der Anwendung entspricht, wie beispielsweise beim Erhalt von Fotos, wenn du unsere Funktion zum Hochladen von Fotos nutzt. Wenn es unserer Meinung nach nicht offensichtlich ist, dass wir solche Informationen sammeln oder verwenden, werden wir dir dies bei deiner ersten Bereitstellung der Informationen mitteilen, damit du entscheiden kannst, ob du diese Funktion verwenden möchtest. Gedenk-Konten: Wenn wir über den Tod eines Nutzers benachrichtigt werden, dürfen wir das Konto dieses Nutzers in seinem Gedenken aufrechterhalten. In solchen Fällen schränken wir den Profilzugriff auf bestätigte Freunde ein, damit Freunde und Verwandte im Gedenken an diesen Nutzer an seine Pinnwand schreiben können. Wir können ein Konto schließen, wenn wir von dem nächsten Angehörigen des verstorbenen Nutzers eine dahingehendes, förmliches Ersuchen oder eine sonstige, rechtlich begründete Aufforderung hierzu erhalten.

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Kapitel 3 Freiheit & Sicherheit

Lektion 2 Ist Facebook wirklich gratis?

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6. Wie wir Informationen mit anderen teilen Bei Facebook geht es um den Austausch und das Teilen von Informationen mit anderen — zum Beispiel mit Freunden und Menschen in eurer Umgebung — allerdings unter Bereitstellung von Privatsphäre-Einstellungen, die ihr so vornehmen könnt, dass der Zugriff anderer Nutzer auf bestimmte eurer Informationen eingeschränkt ist. Wir geben deine Informationen an Dritte weiter, wenn wir der Auffassung sind, dass du uns die Weitergabe gestattet hast, damit wir unsere Dienstleistungen im Bedarfsfall anbieten können, oder wenn wir aus rechtlichen Gründen dazu gezwungen sind. Zum Beispiel: Wenn du eine Zahlung leistest: Wenn du auf Facebook mit anderen Geschäftsabschlüsse tätigst oder Zahlungen vornimmst, machen wir die Transaktionsdaten nur denjenigen Dritten zugänglich, deren Mitwirkung für die Durchführung der Transaktion notwendig ist.. Wir verpflichten diese Dritten vertraglich dazu, den Schutz deiner Informationen zu beachten und ihm nicht zuwiderzuhandeln. Wenn du Freunde zum Beitritt zu Facebook einlädst: Wenn du uns bittest, eine Freundin oder einen Freund zu Facebook einzuladen, senden wir ihr/ihm eine Nachricht in deinem Auftrag und unter Verwendung deines Namens. Die Einladung kann auch Informationen über andere Nutzer enthalten, die dein Freund oder deine Freundin möglicherweise kennt. Wir dürfen zudem in deinem Namen zwei Erinnerungen an sie/ihn senden. Du kannst sehen, wer deine Einladungen angenommen hat, Erinnerungen verschicken und auf der Einladungsprotokollseite die Adresse deines Freundes bzw. deiner Freundin löschen. Wenn deine Freundin/dein Freund nicht möchte, dass wir ihre/seine Informationen speichern, werden wir diese ebenfalls auf ihr/sein Ersuchen hin, das unter Verwendung dieser Hilfe-Seite an uns zu richten ist, entfernen. Wenn du dich für die Weitergabe deiner Informationen an Marketing-Anbieter entscheidest: Du kannst dich für die Weitergabe von Informationen an Marketing- oder E-Commerce-Anbieter entscheiden, die nicht über Angebote auf unserer Webseite mit Facebook verknüpft sind. Diese Entscheidung liegt allein in deinem Ermessen. Ohne deine Zustimmung werden wir diesen Marketing-Anbietern deine Informationen nicht zur Verfügung stellen. Wie deine Freunde dich leichter finden: Standardmäßig stellen wir bestimmte, von dir in deinem Profil bekannt gegebene Informationen in Suchergebnissen auf Facebook zur Verfügung, damit dich deine Freunde leichter finden können. Du kannst jedoch bestimmen und festlegen, für wen bestimmte dieser Informationen sichtbar sind, und wer dich mithilfe der Suchfunktion finden darf, indem du entsprechende Einstellungen in deinen Privatsphäre-Einstellungen vornimmst. Wir arbeiten auch mit E-Mail- und Instant-Messaging-Anbietern zusammen, damit deren Nutzer leichter erkennen können, welche ihrer Kontakte auch bei Facebook sind. Auf diese Weise können wir bei diesen Nutzern Werbung für Facebook machen. Damit Suchmaschinen Zugriff auf allgemein verfügbare Informationen erhalten: Generell schränken wir den Zugriff von Suchmaschinen auf unsere Webseite ein. Wir können es diesen jedoch gestatten, Zugriff auf Informationen zu nehmen, die entsprechend vorgegebener Einstellung dem „Jedermann“-Zugriff unterliegen (und zwar auch deinen Namen und dein Profilbild) sowie deine Profildaten, die für jedermann sichtbar sind. Du kannst die Sichtbarkeit bestimmter deiner Profildaten abändern, indem du deine Privatsphäre-Einstellungen benutzt. Du kannst auch die Indexierung deines Profils durch Suchmaschinen verhindern, indem du entsprechende Vorgaben in deinen Sucheinstellungen machst. Damit wir unsere Dienstleistungen verbessern oder bewerben können: Gelegentlich tauschen wir gesammelte Informationen mit Dritten aus, damit wir unsere Dienstleistungen verbessern oder bewerben können. Dabei gehen wir allerdings so vor, dass kein einzelner Nutzer erkannt oder mit einer bestimmten Handlung oder Information in Verbindung gebracht werden kann. Damit wir unsere Dienstleistungen erbringen können: Wir können Dienstleistern Informationen zur Verfügung stellen, damit wir die von uns angebotenen Dienstleistungen besser

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Kapitel 3 Freiheit & Sicherheit

Lektion 2 Ist Facebook wirklich gratis?

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erbringen können. So können wir beispielsweise die Hosting-Dienste von Dritten für unsere Webseite in Anspruch nehmen, Aktualisierungen über Facebook per E-Mail versenden, mehrfach genannte Informationen aus Nutzerlisten entfernen, Zahlungen verarbeiten oder Suchergebnisse sowie Links (einschließlich gesponserter Links) anbieten. Diese Dienstleister können u. U. für einen beschränkten Zeitraum auf deine persönlichen Informationen zugreifen. In diesem Fall schränken wir ihre Verwendung dieser Informationen jedoch mit geeigneten vertraglichen Mitteln und technischen Schutzmechanismen ein. Damit wir für unsere Dienstleistungen werben können: Wir dürfen Werbekunden bitten, für unsere Dienstleistungen außerhalb von Facebook Werbeanzeigen zu schalten. Wir können sie bitten, diese Werbeanzeigen mit einem Cookie zu schalten, wobei wir jedoch keine anderen Informationen mit dem jeweiligen Inserenten austauschen. Damit wir gemeinschaftlich zu erbringende Dienstleistungen anbieten können: Wir können Dienstleistungen, wie beispielsweise Kleinanzeigen im Marktplatz auf Facebook, gemeinsam mit anderen Unternehmen anbieten. Bei Inanspruchnahme dieser Dienstleistungen durch dich dürfen wir deine Informationen zur leichteren Erbringung dieser Dienstleistung weitergeben. Bevor du dieses Dienstangebot nutzt, geben wir jedoch die Identität des Partners und die Datenschutzrichtlinien des gemeinsamen Dienstleisters bekannt. Damit wir auf rechtlich begründete Aufforderungen reagieren und den Eintritt von Schäden verhindern können: Aufgrund von Vorladungen, Gerichtsentscheidungen oder anderen Anfragen (einschließlich Straf- und Zivilrechtsangelegenheiten) dürfen wir Informationen offenlegen, wenn wir in gutem Glauben der Meinung sind, dass ihre Offenlegung gesetzlich notwendig ist. Dazu zählt u. a. die Beantwortung von Anfragen von Stellen außerhalb der USA, wenn wir in gutem Glauben der Meinung sind, dass ihre Beantwortung nach den lokalen gesetzlichen Bestimmungen des betreffenden Landes, dessen Rechtsprechung der Nutzer unterliegt, notwendig ist, und dass diese Anfragen im Einklang mit international anerkannten Standards stehen. Wir dürfen auch Informationen weitergeben, wenn wir in gutem Glauben der Meinung sind, dass ihre Offenlegung zur Vermeidung von betrügerischen oder anderen rechtwidrigen Handlungen, zur Vermeidung einer drohenden Körperverletzung oder zu unserem eigenen und zu deinem Schutz vor Personen notwendig ist, die gegen die in unserem Erklärung über Rechte und Pflichten verankerten Nutzungs-bedingungen verstoßen. Dazu zählt u. a. die Weitergabe von Informationen an andere Unternehmen, Rechtsanwälte, Gerichte oder sonstige Behörden. Übertragung beim Verkauf oder bei einer Änderung der Eigentumsverhältnisse: Bei einer Änderung der Eigentumsverhältnisse, d. h. einem Übergang des Eigentums am gesamten oder nahezu gesamten Unternehmen, dürfen wir deine Informationen an den neuen Eigentümer übertragen, damit der Betrieb des Dienstes fortgesetzt werden kann. In diesem Falle gelten für deine Informationen dieselben Zusagen und Verpflichtungen, die sich aus bereits erlassenen Datenschutzrichtlinien ergeben. […]

(Link: http://www.facebook.com/about/privacy/)

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Kapitel 3 Freiheit & Sicherheit



Lektion 2 Ist Facebook wirklich gratis?

 

Mögliche Facebookprofile für die Gruppenarbeit (alle frei zugänglich über Google)

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Lektion 2 Ist Facebook wirklich gratis?



 

Kapitel 3 Freiheit & Sicherheit

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Lektion 2 Ist Facebook wirklich gratis?



 

Kapitel 3 Freiheit & Sicherheit

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Lektion 2 Ist Facebook wirklich gratis?



 

Kapitel 3 Freiheit & Sicherheit

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Kapitel 4 Politik & Demokratie

Politik & Demokratie

Lektion 1 Wie verändern die neuen Medien die Politik?

Martina Heeb, 31, online-Campaignerin (DVD, Track 3)

Lektion 2 Haben die neuen Medien revolutionäres Potential?

«Man kann die Leute dort abholen, wo sie sind. Man muss nicht ins Dorf gehen und beobachten, wie der Tagesablauf ausschaut. Man kann dort hingehen, wo sie bereits sind: auf Facebook zum Beispiel.»

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Kapitel 4 Politik & Demokratie

Lektion 1 Wie verändern die neuen Medien die Politik?

Wie verändern die neuen Medien die Politik?

THEMA Die Unterrichtseinheit befasst sich mit den Mitteln der politischen Meinungsäusserung im Internet und fragt nach deren Einfluss auf die Demokratie.

MATERIAL FÜR LEHRPERSONEN

UNTERRICHTSFACH Informatik, Geschichte, Philosophie, Wirtschaft  &  Recht, Mensch & Umwelt, Sprachen, Medienbildung, Ethik DAUER 135‘–180‘ LERNZIELE Die Lernenden kennen Möglichkeiten im Netz politisch aktiv zu werden. Sie erkennen, dass sich demokratische Prozesse aufgrund der Mitwirkungsmöglichkeiten, die das Internet bietet, verändern. Sie sind sich der Probleme/Gefahren der Digitalisierung der Politik bewusst.

Kapitel „Politik & Demokratie“

Kapitel „Politik & Demokratie“



Martina Heeb, Politische Kampagnenarbeit 2.0



Informationen zu politnetz.ch



Youtubefilme zu politnetz

MATERIAL FÜR LERNENDE Amsler, Andreas: Das Internet ist ein Stimmungsbarometer der Bevölkerung Serdült, Uwe: Die Bürger wollen nicht ständig partizipieren

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Kapitel 4 Politik & Demokratie

Lektion 1 Wie verändern die neuen Medien die Politik?

Ablauf ZEIT

INHALT

MATERIAL

Einstieg: Film „Martina Heeb, Online-Campaignerin“. Arbeitsauftrag: Welche Kanäle/„Instrumente“ nutzt Martina, um ihre politischen Anliegen zu verbreiten? Welche Chancen und Schwierigkeiten sieht sie in den unterschiedlichen Kanälen? 20‘

[Mögliche Kanäle für politische Aktivitäten im Netz: facebook, youtube, blogs, twitter, persönliche Homepages, Kommentare zu Online-Zeitungsartikeln, Beiträge auf politischen Internetplattformen wie politnetz.ch, politikplattform.de, etc.]

Track 3 Martina Heeb

Auswertung: Sammeln der Arbeitsergebnisse.

25‘

Lektüre „Andreas Amsler, Das Internet ist ein Stimmungsbarometer der Bevölkerung“. Arbeitsauftrag: Wird die Welt demokratischer? Hat der/die einzelne Bürger/in dank der Digitalisierung eine lautere Stimme in der Politik? Diskussion der Fragen im Plenum

Kopie Text Andreas Amsler

Eine erfolgreiche Politplattform im Internet ist „politnetz.ch“. Diese stellt sich den Lernenden gleich selber vor: http://www.youtube.com/watch?v=dHv08kPclWc&feature=related 45‘

Gruppenarbeit: Die Lernenden sollen selbst politisch aktiv werden. In 2er-Gruppen diskutieren sie, was sie stört, was sie gerne ändern würden, sei es in der Gemeinde, im Kanton oder in der Schweiz. Sie formulieren ihre Meinung schriftlich und stellen diese auf die Plattform „politnetz.ch“. (Kann/Soll von der LP zuerst gegengelesen werden.)

Internetzugang

> HA: die Lernenden verfolgen die Wirkung ihres Beitrags während einer Woche. Ihren Beitrag und die Reaktionen, die sie darauf erhalten, präsentieren sie dann der Klasse. Kurzpräsentationen der Lernenden (ca. 10‘ pro Gruppe). 45‘ – 90‘

Abschlussdiskussion: Ist das Internet wirklich die Politbühne der Zukunft? Welche Schwierigkeiten/Gefahren birgt eine Digitalisierung der Politik? (Als Diskussionsgrundlage dienen die eigenen Erfahrungen der Lernenden im Netz und der Text „Die Büger wollen nicht ständig partizipieren“ von Uwe Serdült.)

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Kopie Text Uwe Serdült

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Kapitel 4 Politik & Demokratie

Lektion 1 Wie verändern die neuen Medien die Politik?

Weiterführende Ideen VARIATION DES UNTERRICHTS Flurin Jecker googeln (oder als Beispiel einen oder zwei youtube-Beiträge von ihm anschauen)

LINKS NZZ– Artikel, In der Politik Feinde – auf Facebook „Freunde“, 14.3.2009

Was halten die Lernenden von der politischen Aktivität dieses Jugendlichen? Würden sie selber ihre politische Meinung im Netz kundtun? Auf welche Art und Weise? Welche Kanäle würden sie dazu nutzen?

Interview mit der Managerin von Facebook Randi Zuckerberg im Magazin STERN, 30.1.2009

WEITERFÜHRENDE IDEEN Übersicht über politische Gruppen in Facebook: Soll man seine politische Meinung auf Facebook kundtun? Facebook-Gruppe „Ich schäme mich für das Resultat der Ausschaffungsinitiative“ (oder andere Abstimmungsergebnisse): Würde ich einer solchen Gruppe beitreten? Warum ja, warum nein? Verändert die Möglichkeit einer solchen Gruppe beizutreten, die politische Kultur? Welchen Effekt können solche Gruppen haben? Für mich? Für die Politik?

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Kapitel 4 Politik & Demokratie

Lektion 1 Haben die Neuen Medien revolutionäres Potential?

Haben die Neuen Medien revolutionäres Potential?

THEMA Der Einfluss der Neuen Medien auf die Weltpolitik und die Meinungsfreiheit. UNTERRICHTSFACH Geschichte, Ethik, Sprachen Medienbildung, Wirtschaft & Recht, Mensch & Umwelt, DAUER 90‘ LERNZIELE Die Lernenden erfahren, welche Rolle die Neuen Medien in der Weltpolitik spielen können. Sie erkennen, dass sich die Berichterstattung über weltpolitische Ereignisse durch die Neuen Medien verändert und setzen sich mit den Vor- und Nachteilen dieser Entwicklung auseinander. Sie wissen, dass es im Internet Zensur gibt und lernen, das Handeln der beiden Konfliktparteien im Streit Google vs. China kritisch zu beurteilen.

MATERIAL FÜR LEHRPERSONEN Kapitel „Politik & Demokratie“ „Freiheit & Sicherheit“











Die Macht der Neuen Medien & Wahlkampf 2.0



SF Wissen „Iran“ Dossier „China vs. Google“ vom Tagesanzeiger

MATERIAL FÜR LERNENDE Shirky, Clay: Die Digitalisierung ist eine Chance, unsere Meinungsfreiheit massiv zu steigern (S. 154)



Die Macht der Neuen Medien (S.30)

– Zeitungsartikel zum Streit „Google vs. China“

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Kapitel 4 Politik & Demokratie

Lektion 1 Wie verändern die neuen Medien die Politik?

Ablauf ZEIT

INHALT

15‘

Einstieg: Atlas der Digitalisierung „Die Macht der Neuen Medien“. Die Lernenden studieren die Infografik und diskutieren in Kleingruppen die Frage, welchen Einfluss die Neuen Medien auf die Weltpolitik haben/haben können. Auswertung: Sammeln der Diskussionsergebnisse im Plenum.

20‘

MATERIAL

Als anschauliches Beispiel für die Macht der Neuen Medien dient der Iran: Im Dezember/Januar 2009/10 ist es im Iran zu gewaltsamen Protesten gegen die Regierung gekommen. Alle ausländischen Journalisten wurden des Landes verwiesen, die Berichterstattung über die Geschehnisse im Land wurde von der Regierung kontrolliert. Die Aufständischen umgingen die Zensur, indem sie die Neuen Medien nutzten: Über Twitter, Blogs und Youtube zeigten sie, was im Iran wirklich passierte und vermochten so die internationale Aufmerksamkeit über die Zustände im Land zu informieren. Ganze TV-Sendungen setzten sich ausschliesslich aus Laienaufnahmen zusammen, die übers Internet zugänglich waren.

Die Macht der Neuen Medien

SF-Video

Einen solchen Beitrag in der Klasse schauen: Tagesschaubeitrag „Ausschreitungen in Teheran“ vom 27.12.2009. Diskussionsfragen: - Wie verändern die Neuen Medien die „klassische“ Berichterstattung? - Wird die Welt durch die Verbreitung der Neuen Medien gerechter/besser/freier?

15‘

25‘

Lektüre: „Die Digitalisierung ist eine Chance, unsere Meinungsfreiheit massiv zu steigern“ von Clay Shirky. - Woran lässt sich laut Shirky das revolutionäre Potenzial der Neuen Medien besonders gut messen? Thema: Zensur im Netz, das Beispiel China: Anhand mehrerer Zeitungsartikel rekonstruieren die Lernenden den Streit zwischen der chinesischen Regierung und der Firma Google. In Gruppen besprechen sie folgende Fragen: 1) Wie kommt es zum Streit? 2) Wie bewerten Sie das Handeln von Google? 3) Wie bewerten Sie die Haltung der chinesischen Regierung? Ihre Antworten auf die Fragen 2 und 3 halten die Lernenden auf einem Plakat fest.

Kopie Text von Clay Shirky

Zeitungsausschnitte, Plakate

Auswertung: Die Antworten werden verglichen. Sind sich die Lernenden in der Beurteilung der beiden Parteien einig?

15‘

Abschliessende Diskussion: Das freie Internet und die verstärkte Meinungsfreiheit sind nur z.T. Realität. In vielen Ländern wird das Internet zensiert, viele Internetplattformen beugen sich der staatlichen Zensur: Haben die Neuen Medien also revolutionäres Potenzial? Welche Möglichkeiten bestehen wirklich? Wo gibt es Grenzen? Wie sieht die Zukunft aus? (D. h. Wer gewinnt den Streit letztendlich tatsächlich: Google oder China?)

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Kapitel 4 Politik & Demokratie

Lektion 1 Wie verändern die neuen Medien die Politik?

Weiterführende Ideen UNO Menschenrechtskonvention vom 10.12.1948, Artikel 19: „Jede Person hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäusserung; dieses Recht schliesst die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen, sowie über Medien jeder Art und ungeachtet von Landesgrenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.“

Materialien zum Thema: Publikation der Ausstellung HOME: Kapitel „Politik & Demokratie“ und „Freiheit & Sicherheit“

arabischer frühling Die Aufgaben mit aktuellen Beispielen des arabischen Frühlings ergänzen oder ersetzen.

2) Tagesanzeiger, Das endgültige Aus für Google in China?, 24.06.2010

google street view Wann ist „Zensur“ im Netz vielleicht sogar erwünscht? Was soll/darf man im Internet über uns sehen/erfahren?

3) NZZ, Google beendet in China Umleitung auf unzensierte Website, 29.06.2010

Tagesanzeiger Artikel zum Thema: 1) Google Street View: Einigung mit Datenschützern, 18.08.2009

4) Der Bund, Wie weit geht Google?, 30.06.2010

2) Hanspeter Thür stellt sich Google entgegen, 16.06.2009

LINKS 1) NZZ, Google beugt sich Chinas Zensur nicht mehr, 14.01.2010

5) SF-Beitrag „Ausschreitungen in Teheran“

3) Google Street View gestoppt, 18.08.2009 4) So löschen Sie ihr Haus aus Google Street View, 18.08.2009 5) Google-Autos fotografieren Schweizer Strassen, 18.08.2009 6) Striptease und Stinkefinger: So reagieren Passanten auf Street View, 18.08.2009

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Kapitel 5 Arbeit & Wirtschaft

Arbeit & Wirtschaft

Lektion 1 Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus?

Christian Hirsig, 29, digitaler Unternehmer (DVD, Track 4) «Hohe Kommunikation, wenig Hierarchien, schnelle Entscheidungswege – alles auf Projektbasis. Eine riesige Chance: die Businessmodelle zu verbessern, diese effizienter zu machen und einen Vorteil gegenüber Konkurrenten herauszuholen.»

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57

Kapitel 5 Arbeit & Wirtschaft

Lektion 1 Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus?

Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus?

THEMA Die Unterrichtseinheit befasst sich mit der Auswirkung der digitalen Medien auf die Arbeitswelt.

MATERIAL FÜR LEHRPERSONEN Kapitel „Arbeit & Wirtschaft“, S. 125 – 137

UNTERRICHTSFACH Sprachen, Geschichte, Wirtschaft & Recht, Mensch & Umwelt, Medienbildung DAUER 90‘ LERNZIELE Erfahren, wie heute in manchen Firmen gearbeitet wird und erkennen, welche Anforderungen an den Arbeitnehmer gestellt werden.

Arbeitswelt & Arbeitsalltag 2.0

Film Christian Hirsig Kapitel „Arbeit & Wirtschaft“, S. 125 – 137



Bildprojektion der Firma Google Hier downloaden

– Reppesgaard Lars (2008): Das Google Imperium. Hamburg. Murmann Verlag GmbH MATERIAL FÜR LERNENDE ✍

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Kopie „DAS GOOGLE IMPERIUM“ Ausschnitt 1 & 2 (siehe Seite 61 + 62)

58

Kapitel 5 Arbeit & Wirtschaft

Lektion 1 Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus?

Ablauf Als Vorbereitung: Untersuchen, wie die eigenen Eltern mit den digitalen Medien arbeiten. Wann benutzen sie das Handy oder den Computer? Einen Tagesablauf stichwortartig festhalten, orientiert an der Mediennutzung. ZEIT

INHALT

10‘

Projektion der Fotos aus der Firma Google (Filiale Zürich). Die Lernenden sollen erraten, wo die Bilder aufgenommen wurden (Anfangs erscheinen Bilder, die kaum mit einer Firma   in Verbindung gebracht werden. Danach folgen immer mehr Indizien dazu, die für ein Büro Bildprojektion sprechen: Personen bei einer Besprechung, mit Computern etc.).

20‘

MATERIAL

Variante A: Betrachten der Infografiken „Arbeitswelt“ und „Arbeitsalltag 2.0“ Wie verändert die digitale Welt den Arbeitsplatz? Arbeitswelt, Variante B: Film über den digitalen Unternehmer Christian Hirsig zeigen. Die Lernenden Arbeitsalltag 2.0 sollen darauf achten, an welchen Orten gedreht wurde und welche Medien der Protagonist benutzt. (Weshalb wurde am Bahnhof und im Zug gedreht? > sinnbildlich für das nomadische Büro) Kurze Diskussion: Wie arbeiten Ihre Eltern? Ist das Büro ein Auslaufmodell?

25‘

Ausschnitt 1 aus „Das Google Imperium“ lesen. Die Lernenden notieren, was für sie persönlich positive und negative Faktoren sind, wenn man bei Google angestellt ist. Diskussion der Ergebnisse der +/– Beurteilung Welche Elemente aus dem Text oder auf den Bildern würde man normalerweise keiner Firma zuschreiben? Wer will nach diesem Bericht bei Google arbeiten?

25‘

Ausschnitt 2 aus „Das Google Imperium“ lesen. Die Lernenden notieren, was für sie persönlich positive und negative Faktoren sind, wenn man bei Google angestellt ist. Diskussion der Ergebnisse der +/– Beurteilung Was sind negative Auswirkungen der neuen Firmenmodelle? Welche Anforderungen werden an den Arbeitnehmer gestellt?

10‘

✍ Ausschnitte aus „DAS GOOGLE IMPERIUM“ , Ausschnitt 1

✍ Ausschnitte aus „DAS GOOGLE IMPERIUM“ , Ausschnitt 2

Fazit: Wer sieht mehr positive, wer eher die negativen Faktoren hinter einem solchen Firmenmodell? Bedeutet der Arbeitsalltag 2.0 in erster Linie mehr Freiheit oder Zwang? Das nomadische Büro: was bedeutet das für die Lernenden als zukünftige Arbeitnehmer?

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Track 4 Christian Hirsig

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Kapitel 5 Arbeit & Wirtschaft

Lektion 1 Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus?

„Das Google Imperium“ von Lars Reppesgaard Google Dokumet als PDF hier downloaden

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60

Kapitel 5 Arbeit & Wirtschaft



Lektion 1 Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus?

„Das Google Imperium“ - Ausschnitt 1 „ [...] GOOGLE setzt auf Kommunikation und Austausch. Mehrere Mitarbeiter teilen sich gemeinsame Büros. Selbst eine Topmanagerin wie Marissa Mayer, die durch ihre GOOGLE–Aktien zur Millionärin geworden ist, sitzt im GOOGLEPLEX noch immer in einem winzigen Büro zusammen mit drei Kolleginnen. In den Arbeitszimmern der GOOGLER stapelt sich Spielzeug, überall stösst man auf Plastikpalmen, Lavalampen und Aquarien. Hunde laufen in der Deutschlandzentrale in Hamburg frei herum wie auf dem Gelände des GOOGLEPLEXES. Im europäischen Forschungszentrum in Zürich werden Meetings in einem eleganten Salon abgehalten, der an ein englisches Kaminzimmer mit altehrwürdiger Bibliothek erinnert. Wer sich zum Telefongespräch, für eine Videokonferenz oder für ein Zweiertreffen zurückziehen will, findet dafür in einer ausrangierten Seilbahnkabine Platz. In Hyderabad im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh spielen die GOOGLER in ihren Pausen entspannt Billard und Tischfussball. Die Wände der Grossraumbüros sind bunt bemalt, die Stellwände über und über mit Luftballons geschmückt. Stechuhren gibt es bei GOOGLE nicht. Stattdessen trifft man an allen Standorten unverhofft auf Telespielautomaten oder Flipper, die auf den verwinkelten Fluren stehen. Wer sich verspannt fühlt, lässt sich in vielen Zweigstellen von Massagesesseln oder Masseuren durchkneten. Im GOOGLEPLEX wacht ein eigens eingestellter Rettungsschwimmer über einen kleinen Swimmingpool, der zum Kraulen einlädt. Denn Bewegung haben hier viele nötig. Kühlschränke mit kostenlosen Getränken, Snacks und Schokoriegeln stehen an den GOOGLE–Standorten an jeder Ecke. Statt normaler Kartoffelchips werden natürlich Bio–Chips angeboten, aber Kalorien haben auch die. [...] „ (S.39,40) GOOGLEPLEXE ist der Unternehmenssitz von GOOGLE und befindet sich in Kalifornien. (Reppesgaard Lars (2008): Das Google Imperium. Hamburg. Murmann Verlag GmbH)

+



Ich Das Arbeitsteam Meine Familie Meine Freundschaften

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Kapitel 5 Arbeit & Wirtschaft



Lektion 1 Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus?

„Das Google Imperium“ - Ausschnitt 2 „ [...] Der GOOGLEPLEX bietet eine Rundumversorgung am Arbeitsplatz. Das ist nicht nur wichtig, um Toptalente anzuziehen. Es ist auch eine effiziente Methode, die Produktivität zu steigern. Wer sich in seinem Leben um nichts anderes als um Software kümmern will, kann sich dreimal am Tag in den Cafés und Restaurants kostenlos verköstigen lassen, schmutzige Hemden in der Wäscherei abgeben oder auf dem Campus Arzt und Zahnarzt besuchen. Die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit verschwimmen. GOOGLER kommen häufig auch sonntags ins Büro, um ihre engsten Bekannten zu sehen oder kostenlose Cafeteria zu nutzen. Schon wenn man von San Francisco und anderen Orten im Silicon Valley mit den Firmenbussen zur Arbeit gebracht wird, ist das oft das erste Teammeeting. Ausserdem sind die Busse mit Antennen für drahtloses Funknetz ausgestattet, so dass die Pendler bereits auf dem Weg zum Büro E–Mails verschicken oder online Projektentwürfe bearbeiten. Das Ergebnis dieser Firmenkultur sind ausgedehnte Arbeitszeiten. Für Marissa Mayer beispielsweise ist es normal, dass sie um 9 Uhr im Büro ist und erst gegen Mitternacht wieder verlässt – um als Tagesabschluss im Fitnessstudio des GOOGLEPLEXES zu joggen. Viele GOOGLER berichten, dass sie bis in die Nachtstunden arbeiten. Allerdings scheint sich kaum jemand daran zu stören. Nur vereinzelt finden sich im Internetforen kritische Stimmen, die beklagen, dass GOOGLE eine Firmenkultur fördert, die „einen dazu ermutigt, den Rest seines oder ihres Lebens für den Job aufzugeben“. Selbst beim Joggen oder Trimmradfahren im Fitnesscenter telefonieren manche GOOGLER. „Auch wenn die Arbeitstage oft extrem lang sind, haben die meisten GOOGLER nicht das Gefühl, dass sie hart arbeiten“, sagt Professor Sullivan. „Mich erinnert es immer ein bisschen an die Zeit, die man in einem Spielcasino verbringt: Die Drinks sind umsonst, es gibt keine Uhren, und man merkt gar nicht, wie die Zeit vergeht.“ Die Produktivität der GOOGLER ist dementsprechend hoch. Jeder von ihnen erwirtschaftete im Jahr 2007 fast eine Million Dollar. [...] „ (S.42,43) (Reppesgaard Lars (2008): Das Google Imperium. Hamburg. Murmann Verlag GmbH)

+



Ich Das Arbeitsteam Meine Familie Meine Freundschaften

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Kapitel 5 Arbeit & Wirtschaft

Lektion 1 Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus?

Weiterführende Ideen VARIATIONEN DES UNTERRICHTS Die Lernenden bekommen 30 min Zeit, ihre Traumfirma zu kreieren. Wie soll das Büro aussehen? Was sind die Arbeitszeiten? Wo wird gearbeitet? Danach wird anhand einzelner Beispiele besprochen, welche Visionen realistisch sind. Die Bedürfnisse des Arbeitgebers werden bei der Diskussion mit einbezogen (Effizienz, zielorientiertes Arbeiten etc.).

LINKS NZZ über Google, 21. Juli 2007 Slideshow der Firma Google, Filiale in Zürich Blog von Blogging Tom mit einem Bericht über Google

Für Lernende, die in einer Lehre sind oder diese bereits abgeschlossen haben: Als Einstiegsübung nicht das digitale Arbeitsverhalten der Eltern beobachten, sondern das eigene bzw. die Mediennutzung am Arbeitsplatz oder im Lehrbetrieb. Welchen Stellenwert besitzen die neuen Medien im betreffenden Betrieb? LITERATUR Reppesgaard, Lars (2008): Das Google Imperium. Hamburg, Murmann Verlag GmbH Schwarb, Thomas. Vollmer, Albert (2002): Desksharing – neues Element flexibler Büroorganisation. In: Rey, Lucienne (Hrsg.): Mobile Arbeit in der Schweiz. Zürich. Hochschulverlag an der ETH: S. 55 – 63 Vise, David A. Malseed, Mark (2006): Die Google – Story. Hamburg, Murmann Verlag GmbH

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Kapitel 6 Sucht & Flucht

Sucht & Flucht

Lektion 1 Welche sozialen Normen werden durch Games transportiert?

Steve Bass, 43, World of Warcraft Spieler (DVD, Track 1)

Lektion 2 Gibt es eine Generation Internet?

«Wenn man vier, fünf Stunden "World of Warcraft" gespielt hat und ins Bett geht, dann schwirren die Bilder noch hinter den Augen, man kann nicht einschlafen. Das ist ärgerlich, man ist müde, und das hat Auswirkungen auf das gesamte Leben.»

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Kapitel 5 Sucht & Flucht

Lektion 1 Welche sozialen Normen werden durch Games transportiert?

Welche sozialen Normen werden durch Games transportiert? THEMA Anhand des Beispiels des PC–Games Sims wird analysiert, wie in digitalen Medien soziale Normen und Werte vermittelt werden. UNTERRICHTSFACH Philosophie, Sprachen, Mensch & Umwelt, Medienbildung, Ethik, Psychologie DAUER 90‘



Laura Nyfeler, Freizeit vernetzt



Informationen zum Spiel Sims



Tagesanzeiger, Die tägliche Soap zum Mitspielen, 03.02.2009

LERNZIELE Erfahren und erkennen, dass die digitalen Medien gesellschaftliche Werte und Normen transportieren. Diese Werte und Normen hinterfragen.

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MATERIAL FÜR LEHRPERSONEN



Werbefilm über Sims

MATERIAL FÜR LERNENDE – Kopie des Artikels aus dem Tagesanzeiger

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Kapitel 5 Sucht & Flucht

Lektion 1 Welche sozialen Normen werden durch Games transportiert?

Ablauf ZEIT

INHALT

MATERIAL

Einführung zu Sims: Was ist Sims? Wer spielt Sims? Lernende das Spiel erklären lassen.

35‘

Zur Ergänzung den Zeitungsartikel lesen und notieren, welche Aufgaben im Spiel zu erfüllen sind. (Sim kreieren, Kleidung und Aussehen bestimmen, Charaktereigenschaften wählen, Jobkarriere steuern, Beziehung zu anderen Sims aufbauen, Figur glücklichstimmen, Grundbedürfnisse befriedigen, Haus bauen und einrichten)

Zeitungsartikel

Diskussion: Warum ist dieses Spiel so erfolgreich? Was ist daran faszinierend/reizvoll?

15‘

Schauen des Werbefilms über die Sims http://www.youtube.com/watch?v=Rr75u2ucdxs Die Lernenden notieren die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der digitalen Sims–Welt und der realen Welt.

15‘

Unterschiede/Gemeinsamkeiten an der Tafel sammeln. Wurden mehr Gemeinsamkeiten oder Unterschiede gefunden?

10‘

Diskussion in Kleingruppen: Welches Bild vom Leben wird in Sims vermittelt? Ist die Sims–Welt eine bessere Welt als die reale?

15‘

Diskussion im Plenum: Warum kann es problematisch sein, Spiele zu spielen, die möglichst realitätsnah sind/die die Wirklichkeit abzubilden versuchen? (falsche Erwartungen an das reale Leben, Flucht aus der Realität, etc.) Als Abschluss ev. noch den Sims–Ausschnitt bei Laura Nyfeler schauen.

Track 6 Laura Nyfeler

Weiterführende Ideen LINKS Tagesanzeiger, „Wir haben diese Figuren gesehen und gedacht: Das wird nichts.“, 5.2.2010

Die Sims-Historie – Rückblick auf die unendliche Alltagssimulation

NZZ, Simuliertes Leben im virtuellen Mikrokosmos, 12.6.2009

Infos zum Begriff der sozialen Normen

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Kapitel 5 Sucht & Flucht

Lektion 2 Gibt es eine Generation Internet?

Gibt es eine Generation Internet?

THEMA Mithilfe eines analogen Tagebuches oder Blogs untersuchen die Lernenden ihren eigenen Medienkonsum. UNTERRICHTSFACH Psychologie, Mensch & Umwelt, Philosophie, Medienbildung, Ethik, Sprachen DAUER 45‘ LERNZIELE Eigenen Mediengebrauch reflektieren. MATERIAL FÜR LEHRPERSONEN



Gasser, Urs: Die Generation Internet ist besser als ihr Ruf



Beziehungspflege, Mediennutzung, Generation Internet, Schweiz online, Digitale Spuren



Laura Nyfeler Nie ohne mein Handy & dazugehörige Comments

Didaktische Materialien zur Ausstellung HOME. Willkommen im digitalen Leben © Stapferhaus Lenzburg, 2010/2011

 





JAMES-Studie 2010: Die erste umfassende Jugend Mediennutzungs-Studie für die Schweiz.



Informationen zur Mediennutzung in der Schweiz vom Bundesamt für Statistik:



Beispiele eines Blogs (siehe Seite 69) Medientagebuch von David Bauer, MAZ-Dozent, Journalist und Strategieberater

– Medienkompass 1, Kapitel „Was sind Medien?“ (S. 7ff.) und „Medien überall“ (S. 78ff.) MATERIAL FÜR LERNENDE – Medienkompass 2, Kapitel „Blog – das öffentliche Tagebuch“ (S. 42ff.) – Auf www.blogger.com besteht die Möglichkeit für alle Lernenden, einen Gratisblog zu eröffnen.

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Kapitel 5 Sucht & Flucht

Lektion 2 Gibt es eine Generation Internet?

Ablauf Vorbereitung: Die Lernenden verfassen während zwei Tagen (oder über einen längeren Zeitraum) ein Medientagebuch, in welchem sie festhalten, welche Medien sie wann, für wie lange Zeit und zu welchem Zweck nutzen. Wichtig: einer der beiden dokumentierten Tage sollte schulfrei sein. Zuvor kann/soll mit den Lernenden besprochen werden, was ein Medium überhaupt ist, welche unterschiedlichen Medien es gibt. (vgl. Medienkompass 1, S. 7f.) Als Einstieg kann auch das Medientagebuch von David Bauer gelesen werden. Das Medientagebuch kann handschriftlich oder digital geführt werden. Als digitales Tagebuch eignet sich ein Blog. Dazu erstellen die Lernenden einen eigenen Blog (kostenlos auf www.blogger.com) und erstellen Einträge, die ihren Medienkonsum dokumentieren. Sie verfassen für jedes Medium, das sie nutzen, einen Eintrag, welcher berichtet, welches Medium sie wie lange und zu welchem Zweck genutzt haben. (vgl. Beispiele auf Seite 69 unten)

ZEIT

10‘

20‘

15‘

INHALT

MATERIAL

Einstieg: Die Lernenden werten ihr Medientagebuch aus: 1) Wie viel Zeit haben sie insgesamt mit Mediennutzung verbracht? 2) Welche Tätigkeit überwiegt? (Unterhaltung, Information, Kommunikation, Bildung, etc.) 3) Welches Medium wird besonders häufig genutzt? 4) Welche Medien werden in der Schule genutzt, welche in der Freizeit? In Gruppen werden die Ergebnisse verglichen: Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede lassen sich feststellen? (Gruppenresultate auf einem Plakat festhalten.)

Medientagebuch Computer

Im Plenum ermitteln die Lernenden die Sieger unter den Medien betreffend der Häufigkeit ihrer Nutzung durch die Klasse. Welche Medien stehen auf den Plätzen 1, 2 und 3? Gedankenexperiment (als Diskussion im Plenum oder individuelle schriftliche Aufgabe): Was wäre, wenn ich eine Woche/ein Monat/ein Jahr diese beliebtesten 3 Medien (oder: gar keine Medien) zur Verfügung hätte? Was würde sich ändern? Welche Vor-/Nachteile würden sich daraus ergeben? Diese Ergebnisse können allenfalls mit den Ergebnissen von JAMES (Jugend, Aktivitäten, Medien. Erhebung Schweiz) verglichen werden.

Variation: Bevor die Lernenden ihr eigenes Medientagebuch erstellen, schätzen sie, wie viel Zeit sie pro Tag etwa mit der Nutzung von Medien verbringen. Bei der Auswertung der Tagebücher überprüfen sie, ob die Realität ihrer ursprünglichen Schätzung entspricht: Wie gross sind die Abweichungen?

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Kapitel 5 Sucht & Flucht

Lektion 2 Gibt es eine Generation Internet?

Weiterführende Ideen BEISPIEL FÜR EINEN BLOG

 

 

BEISPIEL FÜR EIN ANALOGES MEDIENTAGEBUCH Datum: von...

bis...

Medium

Zweck/ Tätigkeit

13.00

13.30

Zeitschrift

Unterhaltung, Lesen

17.00

17.45

Internet

Informationsbeschaffung, Recherche

17.45

18.30

TV

Unterhaltung, fernsehen

...

...

...

...

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Anhang

Linksammlung Alle im Dokument aufgeführten Links nach Thema sortiert.

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Anhang Linksammlung

Linksammlung Ideen zu Vorbereitung Ausstellungsplakat: http://www.youtube.com/watch?v=0dGlUfN5tBA Werbespot zum "digitalen Leben": http://www.youtube.com/watch?v=ob8-DKOfcTM Identität & Beziehungen Zwingt mich das Internet zur Selbstinszenierung? Informationen zu Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:%C3%9Cber_Wikipedia Weiterführende Ideen: http://www.neon.de/kat/freie_zeit/internet/305072.html Wer bin ich im Internet? Weiterführende Ideen: http://www.youtube.com/watch?v=QRwr5ExOa6s Wie kommuniziere ich im Internetzeitalter? Weiterführende Ideen: http://www.youtube.com/watch?v=aYiKPqDfA4c Denken & Wissen Wie verändert das Internet unsere Wissenskultur? Informationen zu Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:%C3%9Cber_Wikipedia NZZ Artikel, 2.1.2011, „Ich will die Welt verändern“: http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/ich_will_die_welt_veraendern_1.8958585.html Freiheit & Sicherheit Sollen „Killergames“ verboten werden? Diskussionsrunde des Stapferhaus Lenzburg: http://www.20min.ch/digital/games/story/19823870 NZZ Artikel, 18.12.2009, Virtuelle Krieger auf blutiger Bildschirmmission: http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/medien/virtuelle_krieger_auf_blutiger_bildschirmmission_video_computer_games_1.4236590.html NZZ Artikel, 12. 10. 2009, Braucht es ein Verbot für «Killerspiele»?: http://www.nzz.ch/nachrichten/hintergrund/dossiers/jugend_in_der_medienkultur/im_bann_der_videospiele/braucht_es_ein_verbot_fuer_killerspiele_1.3848415.html Ist Facebook wirklich gratis? Spiegel–Artikel, 10.2009, „Nackt unter Freunden“: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-64385862.html Politik & Demokratie Wie verändern die neuen Medien die Politik? Informationen zu politnetz.ch : http://www.politnetz.ch/ Youtubefilme zu politnetz: http://www.youtube.com/watch?v=dHv08kPclWc&feature=related

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Anhang Linksammlung

Weiterführende Ideen: http://www.politnetz.ch/facebook, http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/schweiz/in_der_politik_ feinde__auf_facebook_freunde_1.2195253.html, http://www.stern.de/digital/online/facebook-managerin-randi-zuckerbergwir-haben-die-wahlbeteiligung-gesteigert-653318.html Haben die Neuen Medien revolutionäres Potential? SF Wissen „Iran“: http://www.sf.tv/sfwissen/dossier.php?docid=10288&navpath=pol/int Dossier „China vs. Google“ vom Tagesanzeiger: http://www.tagesanzeiger.ch/dossiers/dossier2.html?dossier_id=564 Weiterführende Ideen/ Googel Street View: 1) http://www.tagesanzeiger.ch/digital/internet/Google-Street-View-Einigung-mitDatenschuetzern/story/31852418, 2) http://www.tagesanzeiger.ch/digital/internet/Hanspeter-Thuer-stellt-sich-Google-entgegen/story/14111515, 3) http://www.tagesanzeiger.ch/digital/internet/Google-Street-View-gestoppt/story/15935505, 4) http:// www.tagesanzeiger.ch/digital/internet/So-loeschen-Sie-ihr-Haus-aus-Google-Street-View/story/29493576, 5) http://www.tagesanzeiger.ch/digital/internet/GoogleAutos-fotografieren-Schweizer-Strassen/story/31208525 6) http://www.tagesanzeiger. ch/digital/internet/Striptease-und-Stinkefinger-So-reagieren-Passanten-auf-Street-View/story/31290549 Weiterführende Ideen/ Links: 1) http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/google_beugt_sich_chinas_zensur_ nicht_mehr_1.4504247.html, 2) http://www.tagesanzeiger.ch/digital/internet/Das-endgueltige-Aus-fuer-Google-in-China/story/24305117, 3) http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/google_china_1.6309877.html, 4) http://www.derbund.ch/ digital/internet/Wie-weit-geht-Google/story/12769456?track, 5) http://www.videoportal.sf.tv/video?id=a7b411a6-e18e-4c7db9ac-b0371a0145ab Arbeit & Wirtschaft Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus? weiterführende Ideen: http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/es_ist_alles_so_schoen_bunt_hier_1.530689.html, http://picasaweb.google.com/zurich.office.images/ZurichOfficePhotos#slideshow/5415833157567506146, http://bloggingtom.ch/archives/2009/04/14/google-zurich-arbeit-oder-vergnugen/ Sucht & Flucht Welche sozialen Normen werden durch Games transportiert? Informationen zum Spiel Sims: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Sims Tagesanzeiger, Die tägliche Soap zum Mitspielen, 03.02.2009: http://www.tagesanzeiger.ch/digital/computer/Die-taeglicheSoap-zum-Mitspielen/story/28486814 Werbefilm über Sims: http://www.youtube.com/watch?v=Rr75u2ucdxs weiterführende Ideen: http://www.tagesanzeiger.ch/digital/multimedia/Wir-haben-diese-Figuren-gesehen-und-gedachtDas-wird-nichts/story/18929498, http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/medien/simuliertes_leben_im_virtuellen_mikrokosmos_1.2725479.html, http://www.gamestar.de/index.cfm?pid=1589&pk=13715, http://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Norm Gibt es eine Generation Internet? JAMES-Studie 2010: Die erste umfassende Jugend-Mediennutzungs-Studie für die Schweiz: http://www.psychologie.zhaw.ch/ index.php?id=10177 Informationen zur Mediennutzung in der Schweiz vom Bundesamt für Statistik: http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/ themen/16/03/key/ind16.set.160105.html Anleitung zum Erstellen eines Blogs: www.blogger.com Medientagebuch von David Bauer, MAZ-Dozent, Journalist und Strategieberater http://medientagebuch.mazblog.ch/index. php/2011/10/03/medientagebuch-von-david-bauer-journalist-und-strategieberater

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