diakonie positiv Mecklenburgische Seenplatte Mitarbeiterzeitung , 16. Jahrgang

Mecklenburgische Seenplatte Mitarbeiterzeitung 3-2015, 16. Jahrgang diakonie positiv Weih hna ach c te en 20 015 5 Von Budapest nach ............ S...
Author: Markus Baum
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Mecklenburgische Seenplatte Mitarbeiterzeitung 3-2015, 16. Jahrgang

diakonie positiv

Weih hna ach c te en 20 015 5

Von Budapest nach ............ Seite 4/5 Neustrelitz Schneesturmspritze................ Seite 6 Aus dem Pflegeheim .............. Seite 7 „Kurt Winkelmann“ Kneipp-Woche in Feldberg ..... Seite 9 Welt-Alzheimertag ................ Seite 10 Mecklenburger Seenrunde ... Seite 11 Weihnachtsmärkte ............... Seite 12

Gnoien - Tagespflege ........... Seite 13 Neue Bereichsleitung ........... Seite 15 25 Jahre Sozialstation .... Seite 16/17 Stavenhagen Marte Meo in der ............. Seite 18/19 Diakonie Oh Tannenbaum ................... Seite 20 Flüchtlingshilfe................. Seite 22/27 Weihnachtsgruß............... Seite 28/29 Neue Mitarbeiter .............. Seite 30/31

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Erbarmt euch derer, die zweifeln (Judas 22) Wer hätte das gedacht? Auch in neutestamentlichen Gemeinden gab es Leute, die Zweifel hatten! Es gab einerseits Anhänger der neuen Richtung, es gab andererseits standhafte Vertreter der Apostelüberlieferung und es gab die Zweifler, die sich nicht entscheiden konnten. Wie sollen die entschiedenen Christen mit diesen Unentschiedenen umgehen? Judas sagt: Erbarmt euch ihrer! Nehmt euch ihrer helfend an! Macht ihnen also keine Vorwürfe und gebt sie nicht vorschnell verloren! Helft ihnen vielmehr zu einer klaren und richtigen Entscheidung. Was bedeutet das heute, hier und jetzt? Intellektuelle Barmherzigkeit, die auch heute gebraucht wird? Schwerer innergemeindlicher und übergemeindlicher Konflikt? Gefährliche Andersgläubige? Und wo stehe ich? Wie ist das ganz konkret, jetzt bei uns? Am deutlichsten wird das doch an der gegenwärtigen so genannten Flüchtlingskrise. Auf der einen Seite die Verfechter und vermeintlichen Bewahrer der Tugenden und Werte des christlichen Abendlandes und auf der anderen Seite die, die in den Flüchtlingen den MENSCHEN sehen und die helfen wollen. Dazwischen die Zweifler, die die hin- und hergerissen sind, die beiden Seiten Positives und Negatives abgewinnen können. Wie kann ich die Zweifler erreichen und wie kann konkrete Hilfe aussehen? Hinhören, Sorgen und Ängste ernst nehmen, die eigene Überzeugung deutlich machen und vor allem mit guten Beispielen sichtbar machen, was intellektuelle Barmherzigkeit bedeuten kann. Hierzu ein Beispiel: Café Cabaña: Hört sich an wie der Name eines romantischen Cafés in Havanna (Cuba). Tatsächlich verbirgt sich hinter dem vielversprechenden Namen eine Initiative von Mitarbeitern des Kunsthauses Neustrelitz. In ihrem Gebäude mitten in Neustrelitz wollen sie Flüchtlinge willkommen heißen. Immer freitags gibt es im Café Cabaña Platz für Gespräche, Konzerte, Malen, Theater und Kochen. Die Unterstützer glauben an ihr Projekt und haben ihre inneren Zweifel überwunden. „Wer glaubt ist ein Flüchtling.“ Dieser Satz stammt von einem Flüchtling. Ahmad Milad Karimi heißt er. Als er 13 Jahre alt war, flüchtete er mit seiner Familie aus Kabul. Zuerst nach Indien, dann nach Moskau, wo die Schlepper plötzlich verschwunden sind und die vierköpfige Familie monatelang im Ungewissen hockt, dann auf abenteuerlichen Wegen über Polen nach Deutschland, ins Auffanglager Schwalbach in Hessen. Der Junge Milad hat Glück: er wird in der Schule aufgenommen, er lernt und schließlich studiert er Mathematik, Philosophie und Islamwissenschaften. Heute ist der Mann Professor an der Uni Münster.

Karimi sagt: „Wer glaubt, ist ein Flüchtling.“ Dieser Satz lässt mich nachdenklich werden. Flüchtlinge sind nicht mehr nur die anderen, sondern alle Menschen, die an Gott glauben, mich eingeschlossen. Karimi erzählt, dass die islamische Zeitrechnung mit einer Flucht beginnt, mit der Flucht des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina. Mohammed bricht mit dem Alten, mit den Machtverhältnissen in Mekka, mit Kulten und Regeln. So wird die Flucht für Ahmad Milad Karimi zu einer Befreiung von alten Bindungen. Karimi sagt: „Die Durchtrennung ist untrennbar mit der Erkenntnis verbunden, dass meine Heimat nicht hier oder dort ist, dass mich nicht meine Nationalität, meine Sprache, mein Stamm, ja meine Herkunft bestimmen. Beheimatet bin ich gerade in der Befreiung von allem, was mich scheinbar bindet.“ Auch in der Bibel lesen wir von Flucht und Vertreibung: Da ist die Flucht der Heiligen Familie. Jesus war kaum geboren, da entscheidet Herodes, alle Kinder unter zwei Jahren töten zu lassen. Ein furchtbares Progrom beginnt. Joseph und Maria mit dem Baby fliehen nach Ägypten. Die klassische Flüchtlingsfamilie: sie fliehen vor Gewalt ins Nachbarland. „Wir haben hier keine bleibende Stadt“, so heißt es in der Bibel. Stimmt: alles verändert sich, nichts bleibt, wie es ist. Die Menschen, die zu uns kommen verändern unsere Städte und Dörfer. Und für mich sind das neue und unbekannte Aussichten, weil etwas Größeres dahinter sichtbar wird: die Idee, das wir alle frei und ungebunden zusammenleben können, sozusagen interkulturell. Ich will es den Zweifelnden sichtbar machen und ich sage zu mir: Sei … mutig! Zeige deine Meinung, auch wenn Personen in deinem Umfeld abwertend über Asylbewerber reden. Mach deutlich, dass du anderer Meinung bist. … hörbar! Deine verborgene Akzeptanz für Flüchtlinge kann niemand sehen, wenn du dich nicht äußerst. Nutze die sozialen Netzwerke und sei ehrlich. Äußere deine Meinung und sei eine Stimme für die Flüchtlinge in deiner Stadt. … mitfühlend! Mitgefühl ist der Schlüssel für dein Handeln. Erst wenn du dich mit der Situation von Flüchtlingen beschäftigst und ihre Geschichten hörst, wirst du mitfühlen können. … kreativ! Fang an zu handeln. Suche dir Möglichkeiten, wie du die Flüchtlinge in deiner Stadt unterstützen kannst. Viele Einrichtungen die Flüchtlinge unterstützen, suchen ehrenamtliche Mitarbeiter. Und erbarm dich derer, die zweifeln. Ihr Alexander Hanisch

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Chefsache Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vor kurzem saß ich in einer Behörde mit einer Mitarbeiterin zusammen. Wir mussten beide warten und so ergab sich ein Gespräch. Ich kenne eine Ihrer Einrichtungen, sagte sie, und erzählte: Lange hätte sie ihren Vater gepflegt, dann sei er nach einem Sturz schwerpflegebedürftig geworden. Sie hätte sich viele Einrichtungen in unserer Region angesehen und dann eine unserer Einrichtungen in der Nähe von Neubrandenburg ausgesucht. Natürlich hab ich mich gefreut, dass sie sich für unsere Einrichtung entschieden hatte; und habe nachgefragt, was sie dann erlebt hätte. Ihr Vater sei wie ein erwachsener Mensch behandelt worden und nicht wie ein kleines Kind. Er sei als ganzer Mensch mit Wünschen und Eigenarten und eigenen Vorstellungen anerkannt worden. Vielleicht seien gerade deshalb enge und persönliche, fast familiäre Beziehungen möglich geworden. Ihr Vater hätte die fünf Jahre in unserer Einrichtung als einen eigenen wertvollen Lebensabschnitt erlebt. Ich bin sicher, so sagte sie, wenn es ihm nicht so gut gegangen wäre, er wäre nie 94 geworden. Gerne erzähle ich Ihnen von dieser Begegnung: Ich meine, das ist, worauf es ankommt. Dass es Menschen, die zu uns kommen, gut bei uns geht. Und der Dank geht an Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das ist Ihre Arbeit, Ihr Engagement, Ihre Herzenswärme! Ende Oktober waren die Leiterinnen und Leiter zum dreitägigen Seminar in Waren zusammen. Wie weit sind wir gekommen auf dem Weg zu einem gemeinsamen Träger? Was ist gut gelaufen, was ist jetzt dran, was hat möglicherweise nicht so gut funktioniert? Ich meine, dass wir wirklich zufrieden sein können mit dem Erreichten. Dann haben wir uns mit dem Leitbild beschäftigt. Genaugenommen haben wir derzeit ja zwei, ein Malchiner und ein Stargarder Leitbild. Für das Zusammenwachsen, für uns als Diakonie Mecklenburgische Seenplatte ist es nun wichtig, ein neues, ein eigenes Leitbild zu entwickeln. Erste Bausteine, wichtige Grundaussagen für das Miteinander, für das, was uns wichtig ist, was unsere Werte ausmacht und wie wir gern sein wollen,

haben wir gemeinsam entwickelt. Im ersten Halbjahr 2016 wird dann auch Gelegenheit sein, diese ersten Überlegungen in den Einrichtungen mit Ihnen zu besprechen. Und wenn dann alles so verläuft wie vorgesehen, dann soll unser neues gemeinsames Leitbild im zweiten Halbjahr 2016 fertig sein. Liebe Spenderinnen und Spender, liebe Sponsorinnen und Sponsoren! Wir nutzen diese Weihnachtsausgabe unserer Zeitung auch, um Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung zu danken: von der Busfahrt für die Kinder aus der Kita über die Sachspenden für die Ausstattung, vom Fahrrad für die Flüchtlinge über die vierstellige Spende anlässlich eines Firmenjubiläums, vom Spazierengehen mit einem Heimbewohner bis zu den 10.000 Euro, damit die Tagesstätte weiter geöffnet bleiben kann – Sie tun Gutes für Menschen, die auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Sie bereichern unsere Arbeit und machen Dinge möglich, die wir alleine nicht leisten könnten. Herzlichen Dank! Ihnen, unseren Unterstützern, und Ihnen, unseren Mitarbeitenden, wünsche ich eine gesegnete Weihnacht! Ich grüße Sie herzlich,

Ihr Christoph de Boor Geschäftsführung

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Von Budapest nach Neustrelitz Erfahrungen einer ungarischen Theologin im Evangelischen Pflegeheim Kurt Winkelmann Ich bin Lili Lugosi und komme aus Ungarn. Seit 2011 studiere ich in Budapest, an der Universität Károli Gáspár, Theologie. Vorher wollte ich Flötistin werden, deshalb war ich an einem Konservatorium. Aber ich hatte mich dort nicht so wohl gefühlt, wie jetzt, und in den letzten 8 Semestern, die ich hinter mir habe. Das ist auch an meinen Noten sichtbar. Wegen meinem guten Notendurchschnitt wurde mir ermöglicht, dass ich in diesem Sommer vom 15.07.2015. bis 15.09.2015 die Diakonische Praxis, die wir während des Studiums absolvieren müssen, im Ausland verbringen durfte. Ich hatte Neustrelitz gewählt, weil meine Mutter aus der Stadt stammt, und ein großer Teil meiner Familie immer noch hier lebt, z. B. meine Großeltern, bei denen ich die letzten zwei Monate gewohnt habe. Jeden Sommer kam ich mit meinen Eltern zu Besuch, und in den letzten Jahren hatte ich immer, wenn wir in der Strelitzer Straße entlang gingen im Gedanken gehabt, wie schön es wäre, wenn ich mein Praktikum hier, in dem Evangelischen Alten- und Pflegeheim Kurt Winkelmann verbringen könnte. Diesen Sommer war es so weit, dank Herrn Collatz und meiner Heimat Universität. Meine einzige Vorstellung und Wunsch war, dass ich auch in diesem Altersbereich Erfahrungen sammle. Mit älteren Personen hatte ich bisher noch keine Erfahrungen, also alles, was ich in diesen zwei Monaten gesehen habe, war neu. Andere Sprache, Umgebung, Menschen. Alles war anders, als ich es bisher gewöhnt war.

An meinem ersten Tag hatte ich um 6 Uhr angefangen, und ich werde es nicht vergessen. Ich hatte mich ziemlich ungeschickt gefühlt, trotz dass Herr Schirmer sehr freundlich mit mir war, aber ich wusste es nicht, wie ich überhaupt die Menschen anfassen soll, wie ich die Socken aufgeben soll, was denen weh tut, oder nicht. Neu war es, laut zu sprechen, weil wir in der Kirche meistens ein Mikrofon haben. Deshalb war die Zeit für mich, auch wie eine gute Rhetorik Stunde, wo ich laut sprechen gelernt habe und artikulieren. Außerdem hatte ich früher immer ein Problem mit Berührungen, wie ich damit umgehen soll, und das hat sich auch verändert. Wie es man auch sieht, in dieser Zeit, hatte ich sehr viel Erfahrungen gemacht, sehr viel Neues erlebt und gelernt, selbstverständlich hatte ich auch manchmal Schwierigkeiten, z. B. wenn jemand krank geworden ist, grade wenn er/sie mir nahe stand. Ich hoffe es wirklich, dass ich es nie vergessen werde, wie viel Liebe ich geben konnte und auch bekommen habe. Für mich ist das größte Geschenk, was ich persönlich in diesem Sommer bekommen habe, die Erfahrungen, und wie man damit umgeht, wenn man jemanden liebt auch mit Berührung und mit streicheln oder Umarmen, auch wenn die nicht aus meiner Familie sind oder aus meinem früheren Freundeskreis, weil jetzt sind die Mitbewohner meine Freunde und Familie geworden, die ich sehr vermissen werde. Ihre Lili Lugosi

Am 1. Advent, beginnt die Hilfsaktion der evangelischen Landes- und Freikirchen in Deutschland „Brot für die Welt“. Die Organisation leistet mit ihren Partnern in fast 1.000 Projekten in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa Hilfe zur Selbsthilfe. „Brot für die Welt“ engagiert sich verstärkt für Kleinbauern und Landlose: Land müsse den Familien sicher sein und zu allererst die satt machen, die darauf leben und arbeiten, heißt es. „Wir machen uns stark für eine internationale Regulierung des Umgangs mit der Ressource Land. Dem Landraub muss ein Ende gesetzt werden“, so Brot für die Welt. Viele Familien im Süden ernährten sich von dem, was auf ihrem Grund und Boden wächst. Genug fruchtbares Land zu besitzen, sei „Grund zur Hoffnung“, so das diesjährige Motto. Aber vielerorts besitzen die Familien keinen offiziellen Nachweis, dass ihnen das Stück Land gehört, das sie seit Generationen beackern. Ihr Land sei daher leichte Beute für Großgrundbesitzer oder globale Konzerne, die sich weltweit im großen Stil fremdes Land aneignen. Weitere Informationen unter www.brot-fuer-die-welt.de

Plötzlich, für uns alle unfassbar, ist unsere langjährige Mitarbeiterin

Rotraud Bauschke am 27.10.2015 im Alter von 54 Jahren verstorben.

Dein Lächeln werden wir nie wieder sehen.

Wir verlieren in ihr einen herzensguten Menschen. Sie war eine sehr gute und liebevolle Mitarbeiterin, die sowohl bei den Kollegen als auch bei den Patienten sehr beliebt war. Frau Bauschke arbeitete seit 1996 in der Sozialstation Waren. Sie hat durch ihre fröhliche fleißige und fürsorgliche Art das Miteinander und das Wachsen der Sozialstation mit geprägt. Sie hat es verstanden christliche Nächstenliebe zu leben, sie hat uns gezeigt Probleme mit liebevoller Zuwendung zu lösen. Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrem Ehemann, ihren Kindern, Geschwistern und weiteren Angehörigen. Wir werden ihr Lachen nie wieder sehen, aber wir werden es weiter in unseren Herzen tragen.

Die Mitarbeiterinnen der Sozialstation Waren

Eine Liebe erwartet mich Was auf der anderen Seite passieren wird, wenn alles für mich in die Ewigkeit gestürzt sein wird, das weiß ich nicht. Ich glaube, ich glaube allein, dass eine Liebe mich erwartet.

Das, was ich geglaubt habe, werde ich noch fester glauben beim Schritt in den Tod. Es ist eine Liebe, auf die ich zugehe im Schreiten; Es ist eine Liebe, in die ich sanft hinabsteige.

Zwar weiß ich, dass es dann für mich arm und ohne Gewicht darum geht meine Bilanz abzuschließen Aber denkt nicht, dass ich verzweifeln werde. Ich glaube, ich glaube so sehr, dass eine Liebe mich erwartet!

Wenn ich sterbe, weint nicht; Es ist eine Liebe, die mich nimmt. Wenn ich Angst habe, und warum nicht? – Erinnert mich einfach, dass eine Liebe, eine Liebe mich erwartet. Sie wird mich ganz öffnen für ihre Freude, ihr Licht. Ja Vater, ich komme zu Dir. In dem Wind, von dem man nicht weiß, woher er kommt und wohin er geht, zu Deiner Liebe, Deiner Liebe, die mich erwartet.

Nach dem französischen Gedicht einer Karmelitin, Mutter Genevieve, dem Karmel von Montpellier 1973 gewidmet. (Übersetzung Schwester Magdalena Stoltz, IBMV)

Geschichten,

die das Leben schreibt Die Schneesturmspritze Wer erinnert sich noch an den Winter 78/79? Meine Erinnerung daran ist sehr lebendig, er heißt Tobias und wog 5 Pfund. So schön auch die warmen gemütlichen Abende zu Hause waren, um so härter waren dagegen die Arbeitstage. Mein Dienstfahrzeug war damals ein Moped Schwalbe. So fuhr ich tagein tagaus als Gemeindeschwester durch die Lande. Die Schwalbe hatte keine einfachen Pedale für die Füße sondern einen Tritt, der nach vorn mit einem Blech vor dem größten Straßenschmutz schützte und mitunter eine Behinderung darstellte, weil die Beine nicht bis auf die Erde reichten. Es war an einem eisig kalten Wintertag im Januar. Das Thermometer stieg nicht über Minus 10 Grad an. Ich war gerade dabei, die restlichen Sachen in der Praxis aufzuräumen und freute mich auf den Feierabend am warmen Ofen, als das Telefon klingelte. Mein Chef rief an und sagte mir, dass ich noch in ein ca. fünf Kilometer entferntes Dorf fahren müsste, um Frau M. eine Spritze zu geben. Es plagte sie der Ischias Nerv und da hilft doch nur eine Spritze. Absolut gehorsam fuhr ich nun also den Hausbesuch meines Chefs. Ich packte mir meinen Schwesternkoffer mit den frisch sterilisierten Spritzen und ging raus. Draußen tobte ein solch starker Schneesturm, dass ich die Hand vor den Augen nicht sehen konnte. Nachdem ich mein Moped freigeschippt, mir noch ein zweites Paar Handschuhe angezogen und einen tiefen Seufzer gen Himmel geschickt hatte, fuhr ich los. Es war schon fast dunkel, die Straßenlampen brannten und ich sah in deren Schein, wie der Schnee fast waagerecht über das Land peitschte. Der eisige Schnee brannte auf meinem Gesicht und schon nach wenigen Metern strauchelte ich und musste meine Beine als Stabilisatoren neben dem Tritt nach unten hängen lassen. Die Straße war menschenleer, kein Auto war unterwegs. Am Ende des Dorfes konnte ich die Straße nicht mehr erkennen, nur mein Licht am Moped gewährte mir ein bisschen Sicht. Alle 20 Meter hatte der Sturm riesige Schneewehen auf die Straße geweht und meine Fahrt stoppte abrupt. Das Moped brach immer wieder nach rechts und links aus, ich schlenkerte mehr als ich fuhr. Meine Augenbrauen zierten eine dicke Schneeschicht die beharrlich liegen blieb, die Nase lief, ich glaubte sogar, dass meine Tränen zu frieren begannen. Ich spürte irgendwann meine Füße nicht mehr und auch die Hände waren steif vor Kälte.

Am Anfang fluchte ich noch, dass mein Chef nicht in seinem warmen Auto selbst fuhr, später aber ging das Fluchen in Heulen und massives Selbstmitleid über. Ich konnte die Straße nur noch an hand der Bäume erkennen, ich wusste nicht wo ich bin. Immer wieder steckte ich im Schnee fest. Der Sturm tobte unvermindert weiter. Es war gut, dass kein Auto auf der Straße war, so konnte mir auch nichts in den Weg kommen. Die Überlegung umzudrehen ging mir durch den Kopf, auf der anderen Seite wollte ich diese Herausforderung aber auch meistern. Also fuhr ich weiter durch die eisige Kälte und kam nach ungefähr einer Stunde am Dorfeingang an. Ich konnte meine Fahrtrichtung ändern und hatte den Wind dann von hinten. Mühselig quälte ich mich weiter bis zum Haus der Patientin. Dort angekommen musste ich in der Veranda meine äußere Bekleidung ablegen. Ich konnte meine Hände zunächst kaum benutzen, so steif waren sie geworden. Nach einer Weile betrat ich mit einer immer noch hochroten Nase, Füßen die ich kaum spürte und meinem Schwesternkoffer das Zimmer der Patientin. Diese begrüßte mich mit den Worten; Na Mädel, bei all dem Wetter hättest du doch nicht kommen brauchen, ich habe schon eine Tablette genommen, es ist schon viel besser. Ich war der Verzweiflung nahe, der ganze Weg umsonst? Nein Frau M., plusterte ich mich jetzt auf, sie bekommen ihre Spritze. Ich öffnete meinen Koffer. Die Spritzen, die damals aus Glas waren, steckten in kleinen Metallbehältern. Ringsherum hingen verschieden große Kanülen. Frisch sterilisierte Glasspritzen, 10 Grad Minus und unwegsame Strecke passten jedoch nicht zusammen. Aus den drei ersten Behältern holte ich nur noch Glasbruch heraus. Im vierten Behälter befand sich dann eine intakte Spritze und ich konnte diese mit einem Medikament versehen Frau M. verabreichen. Mit vielen guten Wünschen für den Heimweg trat ich dann die Rückfahrt an. Der Schneesturm hatte noch nicht nachgelassen, meine Sachen waren nicht mehr gefroren aber dafür klatschnass. Ein Schneepflug hatte die Straße ein bisschen befahrbarer gemacht und so kam ich nach wiederum einer Stunde glücklich und ein bisschen stolz zu Hause an.

Kerstin Kretzschmar Sozialstation Malchow

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Das Pflegeheim Kurt Winkelmann wird international … Durch die Einführung des Pflegestärkungsgesetzes am 01.01.2015 ergaben sich weitere Möglichkeiten für die zusätzliche Betreuung gemäß § 87 des SGB XI. (Wir berichteten darüber in der Ausgabe 1-2015 der Diakonie Positiv.) Diana Hackbarth, eine Mitarbeiterin der DSG, konnte durch diese Gesetzesänderung eine neue Tätigkeit in der Sozialen Betreuung im Seniorenheim Kurt Winkelmann aufnehmen. In dieser Ausgabe berichtet Sie über ihre bisherigen Erfahrungen. Frau Hackbarth wurde in Bulgarien geboren und ist dort aufgewachsen. Sie ist in Deutschland verheiratet und lebt hier seit 1989 hier. Ich möchte an dieser Stelle Frau Hackbarth noch einmal recht herzlich für Ihre Bereitschaft, in der Mitarbeiterzeitung zu schreiben, danken. (Heike Koehler) Im März 2012 begann ich meine Tätigkeit im Haus Kurt Winkelmann in Neustrelitz und war dort im Bereich Service bei der DSG beschäftigt. In dieser Zeit hatte ich Gelegenheit, die Heimbewohner mit ihren Besonderheiten, Erkrankungen und liebenswerten Auffälligkeiten kennen zu lernen. Nach einer kurzen Phase der Umorientierung erhielt ich die Möglichkeit (Chance), als Betreuungskraft nach § 87b auf der Roten Wohnebene einen neuen Aufgabenbereich für mich zu entdecken. In die praktische Arbeit und den täglichen Umgang mit den älteren Menschen fand ich mich schnell ein, merkte aber auch bald, wie wichtig die theoretischen Grundlagen sind, die mir verständlicherweise noch fehlten, auch wenn Herz und Verstand dabei waren. Das Angebot zur Schulung als Betreuungsassistentin nahm ich daher nur allzu gerne an. Über den Fortbildungsträger ÜZA

Waren erhielt ich innerhalb eines 6 wöchigen Kurses Kenntnisse in den Bereichen: · Einführung in die Betreuung/Begleitung älterer Menschen · Grundlagen der Pflege älterer Menschen · Grundlagen 1. Hilfe · Grundlagen der Kommunikation und Interaktion im Kontakt mit älteren Menschen Diese theoretischen Grundlagen stärken mich und geben mir ein Gefühl der Sicherheit, können aber Herz, Bauchgefühl und Empathie, sowie eine gute Beobachtungsgabe und Flexibilität nicht ersetzen. Graue Theorie muss täglich mit Leben gefüllt werden und das geht nur in einem warmen, herzlichen Miteinander im Umgang und Umfeld, dieses fand ich bei den Heimbewohnern und Kollegen der Roten Wohnebene. Wir lachen, weinen und manchmal trauern wir gemeinsam, jeder bringt seine Persönlichkeit mit ein und so entsteht eine angenehme familiär-freundschaftliche Atmosphäre und das Arbeiten macht Spaß. Danke! Diana Hackbarth Seniorenheim Kurt Winkelmann Neustrelitz

Buchempfehlung: Für alle die sich über die politischen Hintergründe und Wurzeln des beVWHKHQGHQ1DK2VW.RQÀLNWHVLQIRUPLHUHQP|FKWHQ

Wer Wind sät, wird Sturm ernten 0LFKDHO/GHUVEHVFKUHLEWGLHZHVWOLFKHQ,QWHUYHQWLRQHQLP1DKHQXQG 0LWWOHUHQ2VWHQXQG]HLJWLKUHGHVDVWU|VHQ)ROJHQGDUXQWHU7HUURU 6WDDWV]HUIDOOXQGGHU6LHJHV]XJLVODPLVFKHU0LOL]HQ6HLQQHXHV%XFK OLHVWVLFKZLHHLQ3ROLW7KULOOHUQXUOHLGHUEHVFKUHLEWHUHVGLH5HDOLWlW Ä0LFKDHO/GHUVKDWHLQNHQQWQLVUHLFKHVSRLQWLHUWHVXQGSDFNHQGHV%XFK JHVFKULHEHQHLQHVGDVIHKOWH³WWWWLWHOWKHVHQWHPSHUDPHQWH HUVFKLHQHQLP&Â+Â%HFN9HUODJ

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Redensarten aus der Bibel Wussten Sie schon, dass das Wort Tschüss, was wir als Abschiedsgruß in unseren Sprachgebrauch voll integriert haben, im Ursprung – Mit Gott- heißt?

Dezemberwunsch Ich wünsche dir, dass dir selbst in dunklen Zeiten die kleinen Sterne auffallen die glitzern und leuchten, unbeirrt von dem, was finster ist um sie herum. Ich wünsche dir das Vertrauen, dass der Morgenstern schon am Himmel ist, auch wenn du ihn noch nicht siehst. Ich wünsche dir die Zuversicht, dass das Licht wächst, weil Gott sich auf den Weg gemacht hat zu dir.

Für den Ursprung werden mehrere Quellsprachen angenommen. Norddeutschland insbesondere Hamburg und Bremen hatten seit der Hansezeit intensive Handelskontakte mit den Niederlanden, Portugal und Spanien. Danach stammt das Wort Tschüss ursprünglich dem spanischen „ Adios“ ab, und wurde in den damals spanischen Niederlanden zu „Atjüs“. Nach dem Französischen Model ist das Wort Tschüss aus dem französischen „ Adieu“ (mit Gott) entstanden, woraus zunächst Atschüss wurde. Mit der Ansiedlung von französischen Hugenotten in Norddeutschland kamen auch einige französische Modeworte in die plattdeutsche Sprache. Die Übernahme des Wortes in den plattdeutschen Sprachschatz erfolgte vermutlich während der napoleonischen Besatzungszeit im frühen 19 Jahrhundert. Zurzeit von Fritz Reuter, also im 19 Jahrhundert war in Mecklenburg der Ausdruck „Adjüs“ der wichtigste Abschiedsgruß.

Tina Willms Na dann, Tschüss Kerstin Kretzschmar

(Das Gebiet der Spanischen Niederlande umfasste das Territorium der heutigen Niederlanden, Belgien, Luxemburg sowie des Französischen Departement Nord. Als Besitz der Spanischen Krone bestanden die Spanischen Niederlanden vom Beginn der Erbteilung der Österreichischen und Spanischen Habsburger im Jahr 1522 (Erbteilungsvertrag von Brüssel) bis zur Übergabe an das Haus Österreich 1714. Anmerkung der Redaktion)

Die 2. Feldberger Kneipp-Woche war ein voller Erfolg Bereits im frühen Sommer hatten wir Klarheit über unseren Beitrag zu diesem Ereignis. Der 30. September 2015 war unser Tag. Die Säule der Kräuter war errichtet, unser Programm stand. Mitglieder unserer Kneipp-Gruppe trafen sich am Montag dem 28. September zur Eröffnung im Kurpark. Eine zuversichtliche Morgensonne hatte den Nebel überwunden. Freudig eröffnete die Bürgermeisterin die 2. Kneippwoche. Gemeinsam mit anderen Kneippfreunden im Alter von 5 bis 65 Jahren marschierten wir fröhlich durch die Wasseranlage der Kurparks. Die Kinder des DRK-Kindergartens drehten ausgelassen große Runden barfuß über den Morgentau, Lebensfreude pur. Das Wetter konnte schöner nicht sein, die Stimmung war großartig, ein gelungener Start in die 2. Feldberger Kneippwoche. Am Mittwoch, früh um 7.00 Uhr fanden wir uns wieder im Kurpark ein. Tautreten mit der Bürgermeisterin stand auf dem Programm. Der Kältereiz der feuchten Wiese verschaffte uns allen den richtigen Morgenschwung. Uns war klar, dass ein Tag, wenn er auf diese Weise begonnen wird, ein unvergesslicher Tag wird. Wir waren alle viel lebendiger und ausgelassener als sonst. Zurück im Marienhaus bereiteten wir uns auf unsere Rolle als Gastgeber vor und richteten das Foyer her. Schon Tage zuvor hing das große Willkommens-Plakat vom oberen Balkon, die freundliche Einladung zum Kneipp-Tag im Marienhaus. Die Pflegedienstleiterin Frau Stüwert eröffnete um 10.00 Uhr die gut besuchte Veranstaltung. Unsere Trachtenkleider und besonders die Kräuterkränze kamen bei den Gästen gut an. Mit diesem Erscheinungsbild wollten wir die traditionelle Nutzung der Kräutersäule hervorheben. Im Angebot waren frische Tees aus unserem Hausgarten, Wohlfühlangebote für Gäste und Heimbewohner, duftende Pfefferminz-Waffeln und die Präsentation verschiedener Kräuter.

Dabei stellten wir den unbeliebten „Gemeinen Giersch“ in den Mittelpunkt der Betrachtung und offerierten 7 Möglichkeiten, ihn wunderbar zu nutzen. Von den meisten Gartenfreunden unden wird er gehasst, geh hasst, t keine Frage, weil er so dominant und nahezu unausrottbar scheint. Wenn man aber das Unterholz des Nichtwissens verlässt und im Marienhaus die gute Botschaft hört, rückt jeder von dieser ablehnenden Haltung ab und begegnet seinem persönlichen Giersch wesentlich freundlicher. Das Interesse an unseren Angeboten war groß und es gab viele Einzelgespräche. Unbestritten waren die Minze-Waffeln der Renner. Ihr Duft verströmte sich im ganzen Haus und vermittelte Wohlgefühl. So verbanden wir unser Tagesangebot mit Wissensvermittlung und Gaumenfreuden. Am Folgetag, dem 1. Oktober 2015, feierten wir Erntedank mit Gottesdienst und musikalischem Kaffeenachmittag. Unsere schönen Kräuterkränze waren noch in guter Verfassung, darum trugen wir sowohl die Trachtenkleider als auch die Kränze noch einmal. Geschmückt hat sich auch unser Heimatort Feldberg mit einem besonderen Schild an allen Ortseingängen. Ab Oktober 2015 darf Feldberg sich „Staatlich anerkannter Kneipp-Kurort“ nennen. Mit unseren Beiträgen haben wir mehrfach bewiesen, dass der Kneipp-Gedanke im Marienhaus Feldberg aufrichtig gepflegt und gelebt wird. Ruth Köller, Mitarbeiterin im Marienhaus Feldberg

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Welt-Alzheimertag am 21.09.2015 in der Diakonie Stargard und der Diakonie Malchin Seit 1994 gibt es am 21. September vielfältige Aktivitäten in aller Welt, um die Öffentlichkeit auf die Situation der AlzheimerKranken und ihrer Angehörigen aufmerksam zu machen. Der Welt-Alzheimertag wird von der Dachorganisation Alzheimer‘s Disease International (London) weltweit unterstützt. Menschen mit Demenz verlieren zwar nach und nach ihr Gedächtnis. Doch sie besitzen weiterhin viele andere Fähigkeiten, mit denen sie am Leben teilnehmen können. Sie wollen mit ihrer Krankheit akzeptiert und nicht vergessen werden. Auch für die Angehörigen ist es wichtig, dass Freunde und Bekannte sie nicht vergessen, sondern sich immer wieder Zeit nehmen für einen Anruf, einen Besuch, eine gemeinsame Unternehmung. Aus diesem Anlass und unter dem Motto des Welt-Alzheimertages 2015 „Demenz – Vergiss mich nicht“ fanden in und um die Pflegeeinrichtungen der Diakonie Stargard und Diakonie Malchin von Gnoien bis Neustrelitz unterschiedliche Veranstaltungen für und mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, für deren Angehörige, Mitarbeitende und Interessierte statt. Im Maria und Marta Haus in Gnoien begrüßte die Einrichtungsleiterin Beatrice Schoknecht Schüler der 9. Klasse der Regionalen „Warbelschule“. Zwölf Schüler und ihre Schulsozialarbeiterin wurden in die Seniorenarbeit und das Krankheitsbild Demenz eingeführt und gestalteten eine gemeinsame Beschäftigungszeit mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Bei verschiedenen Aktivitäten kamen die Jugendlichen mit den Senioren ins Gespräch. Bewohner erzählten aus ihrem Leben und gaben den Schülern Ratschläge mit auf den Weg. Möglicherweise könnten die zart geknüpften Bande mit der „Warbelschule“ zu einem generationsübergreifenden festen Band wachsen, denn die Seniorinnen und Senioren haben noch viel zu erzählen. Ebenso fanden in Neustrelitz gemeinsame Aktionen mit der

Diakonie Sozialstation, dem Mehrgenerationenhaus Neustrelitz, den Mitarbeitenden der Pflegeeinrichtung „Kurt Winkelmann“ und den Bewohnerinnen und Bewohnern statt. In der Neubrandenburger Pflegeeinrichtung Broda waren Bewohnerinnen und Bewohner mit Angehörigen und Mitarbeitenden am Nachmittag gemeinsam mit dem Altenhilfezentrum der Diakonie Kloster - Dobbertin auf dem Lindenberg zu einem Ausflug im Neubrandenburger Kulturpark am Tollensesee unterwegs und verbrachten dort einen schönen Nachmittag bei leckerem Eis, Kaffee und Kuchen und kleinen Spaziergängen. Vielen Dank möchten wir an dieser Stelle noch einmal allen Spendern sagen, die uns das Gelingen dieses schönen Ausflugs erst ermöglichten. Einrichtungsleiter Andreas Geyer organisierte mit dem fabrik.kino Alte Kachelofenfabrik Neustrelitz für alle Interessierten die passende Abendgestaltung. Entsprechend dem Thema des Tages konnte unter dem Titel „Vergiss dein Ende“ ein Spielfilm von Andreas Kannengießer angeschaut werden, der Anregungen für nachfolgende Gespräche und Diskussionen gab. Wie dem Programm des fabrik.kinos zu entnehmen war, ist der Film „ein Sozialdrama reinen Wassers, eine […] bittere Realitätsabbildung, die zwischen viel Not und Elend vage Hoffnung schöpfen lässt. Zudem ist der Film ein wunderbares Beispiel für genau erarbeitetes, exzellent gespieltes deutsches Schauspielerkino“ Es bleiben viele Eindrücke und schöne Erinnerungen an diesen Tag, er ist somit in jedem Fall eine Wiederholung wert. Herzlichen Dank an alle Organisatoren und Mitwirkenden. Doreen Verfürth Einrichtungsleiterin

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Gemeinsam das Ziel erreichen So wurden wir mit einem großen selbstgebastelten Banner am 30.05.2015 im Stadtpark in Neubrandenburg zur Mecklenburger Seen Runde der Frauen über 90 km von einigen unseren Mitarbeiterinnen empfangen. Was für ein schönes Motto!!! Zum zweiten Mal wurde diese Veranstaltung durchgeführt und auch dieses Mal waren Frauen der Diakonie mit dabei. Durch unsere Fusion hatte ich, Edith Mantei, MitarbeiteKatja Knospe zeigte, dass sie rin der Personalabteilung der nicht nur schnell laufen kann Diakonie Malchin gGmbH, die Möglichkeit an dieser Großveranstaltung in einem Team mit zu radeln. Und wir waren wirklich ein Team, ein gutes Team. Ich kannte eine der zehn Mitarbeiterinnen. Vom ersten Moment des gegenseitigen Vorstellens hatte ich das Gefühl, „ja, hier bin ich richtig, das wird ein schöner Tag, trotz des frühen Aufstehens und der großen Regenaussichten.“ Gemeinsam starteten wir um 8.30 Uhr zu unserer Radtour. Vor dem Start wurde noch einstimmig festgestellt, dass es für uns alle wichtig ist, gemeinsam zu fahren und gemeinsam anzukommen. Und dann ging es auch schon los. Auf der 90 km Strecke hatte ich genügend Zeit, mich mit allen Mitarbeiterinnen gemütlich zu unterhalten und dabei näher kennen zu lernen. Es ging um private Geschichten aber auch um betriebliche Belange. Hier bekam ich einen weiteren Überblick, wie groß wir doch jetzt sind und wie verteilt die einzelnen Einrichtungen in der Region liegen. Was soll ich sagen, schön, angenehm, interessant und ungezwungen waren die Gespräche. Die Zeit ist so wie die Kilometer im Fluge vergangen. Sicherlich haben sich auch unterwegs kleine Grüppchen gebildet, in denen aber immer wieder die Personen wechselten. Sobald die vordere Gruppe mitbekam, dass ein Trupp fehlte, wurde gewartet bis wir alle wieder zusammen waren. Ich kannte fast die gesamte Radstrecke nicht und war wieder mal erstaunt, was für eine schöne Natur wir doch vor unserer Haustür haben. Auch standen einige Mitarbeiter an den Straßenrändern und haben uns lauthals angefeuert. Was für eine Stimmung! Bei Jeanette Schürmann aus dem Diakoniezentrum Borwinheim, stand das halbe Dorf Grünow am Straßenrand und hat uns mit selbstgebasteltem Plakat, Trillerpfeifen und Fanfaren lautstark begrüßt. Am Dorfende wurde uns sogar noch Red Bull zugereicht, an Aufgeben war gar nicht zu denken. Die einzelnen

Die Reisegruppe „Sonnenschein“ hat „Gemeinsam das Ziel erreicht“ Haltestützpunkte (drei an der Zahl) waren auch sehr gut organisiert. Vor allem hier war es wieder sehr positiv, dass wir fast alle Trikots des Trägers getragen haben. So haben wir uns immer schnell wieder gefunden, denn von hinten sahen fast alle Frauen mit Fahrradhelm und bequemer Hose gleich aus. Hier möchte ich gleich noch einmal ein großes Dankeschön unserem Träger sagen, dass er uns unterstützt hat und wir nur einen geringen Eigenanteil der Startgebühren übernehmen mussten. Auch ist es sicherlich Frau Verführt zu verdanken, dass alles so super geklappt hat. Sie übernahm es, alle anzumelden. Herzlichen Dank noch mal! Die größte Überraschung wartete am letzten Stützpunkt. Da wurden wir von Herrn de Boor mit einem Picknickkorb erwartet. Nach dieser Stärkung ging es los zur letzten Etappe. Nun kam auch der so lang gefürchtete Regenguss,aber auch der konnte uns nichts mehr anhaben, denn das Ziel war nah und wie am Beginn unserer Tour sind wir alle gemeinsam ins Ziel gefahren. Was für ein Gefühl! Nach 5 ½ Stunden mit einer reinen Fahrzeit von 4,33 Stunden waren wir glücklich und froh, es gemeinsam geschafft zu haben, ohne Pannen und anderweitige Unannehmlichkeiten. Danke an alle die sich die Zeit genommen haben uns zu motivieren. Ich wünsche mir und hoffe, dass unser Motto „Gemeinsam das Ziel erreichen“ auch durch unsere Fusion nicht aus den Augen verloren wird und alle Mitarbeiter positiv in die Zukunft schauen können. Bis zum nächsten Jahr grüßt alle die Reisegruppe „Sonnenschein“. Edith Mantei Geschäftsstelle Malchin

Weihnachtsmärkte in den Seniorenheimen

Lichtergeschmückte Weihnachtsmärkte mit adventlicher Musik, dem Geruch von Glühwein und gebrannten Mandeln, knackige Kälte und frühe Dunkelheit gehören für uns Mitteleuropäer einfach in die Stimmung der Adventszeit. Wenigstens ein Bummel über einen Weihnachtsmarkt darf in dieser Zeit nicht fehlen. Für die Senioren, die in unseren Häusern wohnen, ist das oft ein Problem, da die Wegstrecken, die sie zu Fuß bewältigen können, oft sehr kurz geworden sind. Das war der Grund, dass im Johanneshaus in Burg Stargard schon vor 11 Jahren der 1.Weihnachtsmarkt auf dem Hof der Pflegeeinrichtung stattfand. Mittlerweile ist der Weihnachtsmarkt nicht nur für Bewohner und Angehörige des Johanneshauses eine Attraktion, sondern auch für viele Burg Stargarder. Im vorigen Jahr gab es sogar ein Glockenspiel mit 36 Bronzeglocken, das weihnachtliche Lieder spielte. Inzwischen hat das Beispiel Schule gemacht und es gibt in oder an vielen unserer Häuser öffentliche Weihnachtsmärkte: in Feldberg, in Woldegk, in Broda und seit dem vorigen Jahr den Weihnachtsmarkt am Schloss Mildenitz. Alle Märkte haben ihr eigenes Gepräge und ihren eigenen Stil. Aber allen ist eigen, dass sie von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neben ihrer Arbeit mit ganz viel Liebe und Sinn fürs Detail vorbereitet werden. Und ohne ehrenamtliche Helfer und Spenden wäre das alles gar nicht machbar. Allen ein ganz herzliches Dankeschön dafür. Und viel Spaß auf unseren Weihnachtsmärkten in diesem Jahr. Andreas Geyer, Einrichtungsleiter Pflegeeinrichtungen Mildenitz, Burg Stargard und Woldegk

Termine Broda Feldberg Woldegk Burg Stargard Mildenitz

25.11.2015 29.11.2015 01.12.2015 12.12.2015 12.12.2015

15.00 – 18.00 Uhr 15.00 – 18.00 Uhr 15.00 – 18.00 Uhr 14.00 – 18.00 Uhr 14.30 – 18.00 Uhr

Ein kurzes Blitzlicht zum Bau der Tagespflege Gnoien Die Baumaßnahmen verzögern sich in der Endphase, so dass die Eröffnung nun auf den Januar verschoben wurde. Es fand aber schon am 14. November 2015 ein Informationstag statt, um zukünftige Kunden über die zusätzliche Leistung am Standort zu informieren. Im Rahmen dieser Veranstaltung bekamen diese auch die Möglichkeit die Räumlichkeiten zu inspizieren. Die Resonanz war groß. Etwa vierzig Interessierte fanden den Weg in das Maria und Marta Haus. Herr Preibisch begrüßte die Runde und gab einführende Worte zum Projekt, Herr Rosmann als Architekt erläuterte die Architektur und Frau Kuttig stellte das zukünftige Leben in dieser Einrichtung dar. Es gab viele Nachfragen, so dass man davon ausgehen kann, dass das Interesse groß ist. Das Organisationsteam um die Tagespflege ist nun guter Hoffnung, Menschen mit diesem Angebot ansprechen zu können, so dass wir ab Januar guten Mutes starten können. An dieser Stellen allen Beteiligten um den Informationstag ein großes Dankeschön. An diesem Tag zeigte sich schon die gute Verzahnung der einzelnen Angebote am Standort. Damit freuen wir uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit aller Akteure. Susanne Kuttig Bereichsleitung stat. Altenhilfe

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Andachten gestalten – eine spannende Fortbildungsreihe Als Mitarbeitende einer diakonischen Einrichtung – ob als Mitglied des Leitungskreises oder als pflegende oder betreuende Kraft – sind wir des Öfteren gefragt, eine Andacht als Einstimmung auf eine Veranstaltung, als Ritual in der täglichen Arbeit mit unseren Klienten oder zur Aussegnung eines Verstorbenen vorzubereiten. Dies fällt dem kirchlich geprägten Kollegen mit einer Redegabe möglicherweise sehr leicht, jedoch für Mitarbeitende die das erste Mal vor dieser Aufgabe stehen oder noch nicht aus einem großen Fundus an Materialien schöpfen können, wird es zur Herausforderung. In einem Gespräch mit unserer Pastorin Katharina Seuffert entstand die Idee für eine Fortbildungsreihe zum Thema „Andachten gestalten“. Dieser Kompaktkurs sollte in einem kürzeren Zeitraum als eine Lektorenausbildung angeboten und so neben all den täglichen Aufgaben besser bewältigt werden können. Neben dem grundlegenden „Handwerkszeug“ kann zudem auch auf die besonderen Anforderungen in unseren Einrichtungen eingegangen werden. So verschickten wir im Juni 2014 eine erste Anfrage an Einrichtungen zu diesem neuen Kursangebot, das sich über sechs Monate mit je einem Nachmittag pro Monat erstreckte und gemeinsam durch Pastor Dr. Schicketanz vom Amt für Gemeindedienst aus Rostock und Pastorin Seuffert gestaltet werden sollte. Das Angebot stieß auf offene Ohren, so dass schließlich 16 Mitarbeitende unterschiedlicher Einrichtungen die Gelegenheit beim Schopfe packten, um ihre Fähigkeiten und Kenntnisse im Vorbereiten und Halten von Andachten verschiedener Art zu vertiefen. Von Januar bis Juni dieses Jahres beschäftigten wir uns mit der Funktion, dem Ort und Aufbau von Andachten, unserer Rolle

als Andachtsleitende, dem Lesen und Bewegen, dem evangelischen Gesangbuch als Quelle, mit Ritualen und Formen der Abschiednahme und vielem mehr. Eine Feedbackveranstaltung am 05.November 2015 rundete die Fortbildungsreihe schließlich ab. Es wurde von Teilnehmenden resümierend sehr positiv bewertet, dass wir uns einrichtungsübergreifend gemeinsam mit dem Thema auseinandersetzten, Erfahrungen in sehr offenen Gesprächen austauschten und neue Anregungen mitnehmen konnten. Jeder Teilnehmende konnte Unterstützung für seinen persönlichen Weg finden, eine Andacht zu gestalten und dies bei praktischen Übungen unter Beweis stellen. Ein gemeinsam gefülltes Ringbuch mit Materialien kann nun als Instrument in der Vorbereitung von Andachten dienen. Es konnte mehr Selbstsicherheit gewonnen werden und die Initialzündung für die Umsetzung neuer kleiner Projekte wie das Erstellen eines „Aussegungskästchens“ in einer Palliativarbeitsgruppe gegeben werden. Wir danken den beiden Referenten für die sehr interessanten, produktiven und abwechslungsreichen Seminarstunden. Doreen Verfürth Einrichtungsleiterin Pflegeeinrichtung Broda Neubrandenburg

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Neuer Bereich – ambulante Altenpflege Seit dem 15. Mai 2015 leite ich, Dorothea Zeugner, den neu gebildeten Geschäftsbereich 3 „Ambulante Altenhilfe“ und möchte die Gelegenheit nutzen, mich Ihnen vorzustellen. Wenn ich gefragt werde, was mich in meinem Leben antreibt, dann ist es die Neugier, die Freude am Gestalten, die Zuversicht, der Glaube an Gott und daran, dass Menschen gemeinsam viel bewirken und verändern können. Die Neugier auf andere Menschen mit ihren Erfahrungen hat mich als siebzehnjährige ein Austauschjahr in den USA machen lassen, bei dem ich das erste Mal erfahren durfte, dass man das Leben ganz anders gestalten kann, als ich es gewohnt war - und dass das auch schön und gut war! Der Umzug mit meinem Mann und unseren Kindern 1992 von Heidelberg nach Neubrandenburg hat mir bestätigt, dass ich mit echtem Interesse, Offenheit und Blick auf das Positive, wunderbare Menschen kennenlernen und vieles dazu lernen kann. Schon damals hatte ich den ersten Kontakt zur Diakonie: unsere Kinder Dominik und Leonie besuchten das Regenbogenhaus in Neubrandenburg, wo sie liebevoll und kompetent betreut wurden. Neugierig konnte ich etwas andere Frauenrollen in den neuen Bundesländern kennenlernen, und mein eigenes Rollenverständnis überprüfen und weiterentwickeln. Neben Anderem motivierte mich das wirklich gute Kinderbetreuungsangebot als Mutter dreier Kinder, mit 42 Jahren noch einmal beruflich eine Neuorientierung zu wagen. So studierte ich Pflegewissenschaften/Pflegemanagement und machte zusätzlich die Ausbildung zur Qualitätsmanagerin im Gesundheits- und Sozialwesen. Weitere Qualifikationen (Leitungsfortbildung, NLP-Ausbildung) folgten, um auch Führungsaufgaben wahrnehmen zu können. Seit 2007 bin ich mit zwei Schwerpunkten in verschiedenen Funktionen in der Diakonie tätig: QM und ambulante Altenhilfe.

Ich habe mehrere Jahre die Bereiche Alten- und Behindertenhilfe als QMB begleitet und war in den zurückliegenden fünf Jahren die Leiterin der Diakonie Sozialstation Neubrandenburg. Auch hier war Neugier gefragt, denn als Physiotherapeutin und Pflegewissenschaftlerin habe ich keine praktische Pflegeerfahrung. Toll, dass ich so viel von allen Kollegen lernen kann - von den Hilfs- und Fachkräften, der Verwaltung, dem Hausmeister. Danke, dass Sie mich alle unterstützt haben und wir gemeinsam den bisherigen Weg gehen konnten. Meine Zuversicht, dass wir gemeinsam viel bewegen können und der Wunsch, die ambulante Pflege als starken, kompetenten Geschäftsbereich zu gestalten, haben mich motiviert, die neue Herausforderung der Bereichsleitung anzunehmen. Ich möchte dazu beitragen, dass die Mitarbeitenden mit Freude arbeiten und ihre Fähigkeiten entfalten können, was dazu führt, dass sich auch die Klienten gut gepflegt und betreut fühlen. Übrigens, ich lebe zusammen mit meinem Mann und unseren zwei Katzen in Neubrandenburg – die Kinder sind inzwischen ausgezogen. In meiner Freizeit spiele ich Golf, lese (überwiegend Krimis), höre Hörbücher und spiele gerne Doppelkopf und Gesellschaftsspiele. Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung in meiner Startphase und freue mich auf ein weiteres gutes Miteinander!

Impressum: „diakoniepositiv“ wird als Mitarbeiterzeitung der Diakonie Stargard GmbH und der Diakonie Malchin gGmbH herausgegeben. Ab Dezember 2014 erscheint Sie in einer Auflage von 1100 Exemplaren bis zu viermal jährlich. Satz, Layout und Druck: STEFFEN MEDIA in Friedland. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Beiträgen vor. Redaktion: Almut Falk (Red. i. S. d. PR) Andreas Geyer, Heike Köhler, Sigrun Boy, Alexander Hanisch, Susanne Kuttig, Kerstin Kretzschmar, Sabine Jonitz Töpferstraße 13, 17235 Neustrelitz, Telefon 03981 2457-0, Fax 03981 2457-48 Bildnachweis: Köhler Titel, Seite 7 unten, Seite 10 unten rechts, Seiten 11, 12, 17, 20, 22, 24 oben, 25 oben und unten rechts, Seite 26, Seite 31 rechts ; Seite 2 epd-Bild Wolfgang Noack, Plakat: GEP; Seite 3 Herr de Boor privat; Seite 4 Frau Lugosi privat; Seite 5 privat , Seite 5 unten [email protected] Fotolia, Seite 6 cirodelia Fotolia; Seite 7 Privat; Seite 8 DOC RABE Media Fotolia Grafik unten Plaßmann; Seite 9 Diakonie Stargard aus der Einrichtung; Seite 10 Diakonie Stargard aus der Einrichtung; Plakat : Welt-Alzheimertag 2015; Seite 12 Floydine Fotolia; Seite 14 Maren Amini Grafik unten Diakonie Stargard aus der Einrichtung; Seite 15 Frau Zeugner privat; Seite 16 Es75 Fotolia, Seite 18 Woodapple Fotolia; Seite 20 © epd-bild / Kreutzer; Seite 22 vladstar – Fotolia; Seite 23 Diakonie Stargard aus der Einrichtung; Seite 27 Herr Hanisch privat; Seite 28 Müller; Seite 29 Lehmann; Seite 30/31 Mitarbeiter privat

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Herzlichen Glückwunsch

25 Jahre Diakonie Sozialstation Stavenhagen

„Betreuung und Pflege bleiben unvollständig, wenn der Sorge für den Leib nicht die Seelsorge ergänzend zur Seite gestellt wird.“ Pastor Andreas Greve, Gründungsmitglied der Sozialstation Am 01. November 1990 gründeten engagierte Gemeindeschwestern unter Leitung von Pastor Andreas Greve die Sozialstation in Stavenhagen, anfangs in der Trägerschaft der Kirchengemeinde. Seit 2005 wird die Diakonie Stavenhagen gGmbH von zwei Gesellschaftern, der Diakonie Stargard GmbH und der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Stavenhagen, betrieben. Angestellte Geschäftsführerin ist Sabine Willenberg. Mit ihr unterhielt sich unser Redaktionsmitglied Heike Köhler. Frau Willenberg, 25 Jahre diakonische Arbeit in Stavenhagen. Können Sie unseren Lesern etwas aus der Anfangszeit berichten? Frau Willenberg: Ich selber bin ja erst 1997 dazu gestoßen. Ein sogenanntes „Urgestein“ ist unsere Schwester Rotraud Kuhn. Sie hat die Sozialstation mit aufgebaut. Es steckt also ganz viel Herzblut von Schwester Rotraud in diesen Räumen. Einige Mitarbeiterinnen, wie Frau Albers, Frau Engelke und Frau Voß sind schon seit über 20 Jahren für die Station tätig und gehören mit zu den Gestaltern der Anfangsjahre. Der Anfang war durch die Aufbauphase unter Pastor Greve und seiner Frau geprägt. Pastor Greve fand es damals ganz wichtig, dass Kirchengemeinden sich um die Alten und Kranken kümmern. Die Strukturen der DDR brachen zusammen und in dieser Situation übernahm die Kirchengemeinde Verantwortung. Fünf Gemeindeschwestern und eine Verwaltungskraft versahen ab dem 1. November 1990 ihren Dienst in der Sozialstation. Sie wollten sich in der Kranken-, Alten-,

Gesundheits- und Sozialpflege in und um Stavenhagen engagieren. Heute ist das eine Selbstverständlichkeit, aber damals bestanden noch ganz andere Grundlagen für die Pflege. Es gab viele ältere Menschen die nicht über ein Bad oder eine Dusche in ihren vier Wänden verfügten, so wurde bei dem Neubau des Verwaltungsgebäudes der Sozialstation ein Pflegebad eingerichtet. Diese Situation hat sich im Laufe der Jahre grundlegend verändert und inzwischen wird das Bad auch nicht mehr benötigt und wurde zu einem Büro umgebaut. Die ersten Räume stellte die Stadt Stavenhagen zur Verfügung. Es wurde ein Trabant angeschafft, etwas später ein zweites Fahrzeug, so wurde man mobil und konnte auch im ländlichen Raum tätig werden. Für das Stadtgebiet gab es ein Fahrrad. Wie ging es weiter? Frau Willenberg: 1995 wurden zwei Räume im Pfarrhaus bei der Kirche bezogen. Dort war das Platzangebot sehr begrenzt und es wurde durch die Kirchgemeinde der Beschluss gefasst, ein neues Gebäude auf dem Grundstück in der Ivenacker Straße, also unsere heutigen Geschäftsräume, zu bauen. 1996 konnten wir dieses Haus in Besitz nehmen. Die Kirchengemeinde baute dann im Jahr 2000 eine Wohnanlage mit 9 alten- und behindertengerechten reihenhausähnlichen Wohnungen hier auf diesem Grundstück. Diese Anlage ist sehr schön geworden, sie liegt im Grünen und ist doch sehr zentrumsnah. Wie sieht es heute nach 25 Jahren aus: Frau Willenberg: Wichtig ist mir bei allem, dass der Mensch nicht auf der Strecke bleibt, denn er steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Er ist der Maßstab unserer Arbeit und da jeder Mensch anders ist, lässt sich Pflege auch nicht in ein Korsett pressen und im Minutentakt abrechnen. Die Mitarbeiterinnen

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von links nach rechts: Mitarbeiterinnen der Sozialstation Stavenhagen: Frau Karola Enkelmann, Frau Jana Müller, Frau Sabine Willenberg, Frau Astrid Rudisch

haben da ein sehr gutes Feingefühl im Umgang mit unseren zu Pflegenden entwickelt. Die Bezugspflege bildet neben einigen anderen Voraussetzungen die Grundlage unserer qualifizierten Pflege. Sie haben Mitarbeiter, die sich über ihre Arbeitszeit hinaus engagieren? Frau Willenberg: Ja, das ist ein Riesengeschenk, ohne diese tollen Mitarbeiterinnen geht gar nichts! Sie haben die Ideen, engagieren sich, helfen und packen einfach da an wo es gerade nötig ist. Sie organisieren und feiern Feste mit unseren Patienten und versuchen, sie durch das Angebot des 14-tägig stattfindenden Seniorennachmittages aus der Isolation herauszuholen. Ich bin da sehr glücklich, über so einen engagierten Mitarbeiterstamm zu verfügen. Frau Willenberg, lassen sie mich noch einmal in der Zeit zurückgehen. Das Jahr 2005 war dann der Zeitpunkt, in dem die Diakonie Stargard GmbH und die Kirchengemeinde Stavenhagen zusammen die Diakonie Stavenhagen gGmbH gründeten. Durch dieses Konstrukt ist einerseits die Anbindung an die örtliche Kirchengemeinde gegeben, andererseits haben Sie sich mit der Diakonie Stargard GmbH einen starken Gesellschafter ins Boot geholt. Wie geht es ihnen in dieser Gesellschaftsform? Es war unser Wunsch, dass die Diakonie Stargard GmbH die Trägerschaft für unsere Sozialstation und die Wohnanlage übernimmt. Ich wusste, wir haben mit dieser Trägerwahl einen guten und verlässlichen Gesellschafter gefunden. Und nach 10 Jahren Trägerschaft hat sich meine Entscheidung ja auch als richtig herausgestellt. Anfangs haben wir uns durch die räumliche Entfernung etwas als „am Rand stehend“ betrachtet. Heute, bin ich nicht nur territorial mittendrin. Durch das Zusammengehen der Diakonie Stargard und der Diakonie

Malchin haben sich noch einmal ganz neue Möglichkeiten zur Zusammenarbeit ergeben. Wie sehen Sie die Zukunft der Sozialstation, des Betreuten Wohnens? Frau Willenberg: Ich denke, wir sind auf einem guten Weg. Wir beschäftigen in der Sozialstation inzwischen 36 Mitarbeiterinnen, diese leisten an sieben Tagen in der Woche, an Feiertagen und manchmal auch nachts ihren Dienst und haben in den vergangenen 25 Jahren viele Menschen pflegerisch begleitet. Neben den alltäglichen Abläufen in der professionellen Pflege, der Beratung und Begleitung von Senioren und ihren Angehörigen, der Betreuung, der hauswirtschaftlichen Versorgung, Lieferung von „Essen auf Rädern“, dem Seniorennachmittag der Sozialstation, dem Angebot von altersgerechten Wohnungen, Dienstberatung und Weiterbildung, bleibt den Mitarbeiterinnen nicht immer ausreichend Zeit für das eigene Privatleben. Ihnen gebührt für die Ausübung ihres Dienstes eine große Anerkennung. Dankbar können wir auf die vergangenen 25 Jahre zurückblicken, auf das Wirken unserer Mitarbeiterinnen und wir wollen zuversichtlich vorwärts schauen und uns weiterhin unserem Auftrag, dem „Dienst am Menschen“ stellen. Ich glaube, besser können wir unser Gespräch nicht beenden. Frau Willenberg, ich danke Ihnen für das Gespräch, wünsche Ihnen und Ihren Mitarbeiterinnen für die Zukunft alles Gute. Gottes Segen möge Sie auch auf ihrem weiteren Weg begleiten.

Das Gespräch führte Heike Köhler

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Marte Meo hält Einzug in Weitin Was ist Marte Meo? Marte Meo bedeutet „etwas aus eigener Kraft erreichen“. Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre entwickelte die niederländische Pädagogin Maria Aarts dieses Konzept. Es handelt sich dabei um eine videogestützte Methode, die zur Entwicklungs- und Kommunikationsförderung in Alltagssituationen beiträgt. Um eine positive, aktive und kooperative Beziehungsgestaltung zu erreichen, spricht Marte Meo wichtige Bezugspersonen von Menschen mit Unterstützungsbedarf an, da bei ihnen oft die Verantwortung für Kommunikationsabläufe liegt. Anhand von kurzen Szenen im Pflegealltag bzw. während einer Tätigkeit aus dem Alltag wird aufgezeigt, welche sichtbaren Stärken in der Kommunikation bereits vorhanden sind und welche Aspekte noch entwickelt werden können. Im Fokus steht dabei die Stärkung der Kompetenzen. Es werden gelungene Momente der Kommunikation genutzt und analysiert unter dem Aspekt, welches Verhalten ist in welcher Situation hilfreich. Es erfolgt keine Wertung des Verhaltens. Vielmehr verfolgt Marte Meo das Ziel, Alltagsinteraktionen zu unterstützen, anzuregen und weiter zu entwickeln. Aufgrund des zentralen Anliegens des Marte Meo Programms, ist das Einsatzgebiet dieser Methode weitläufig. Marte Meo findet inzwischen in über 40 Ländern weltweit Anwendung. In Deutschland wird es u. a. in Kitas, Schulen, in der Jugendhilfe, in Kliniken, Praxen für Ergotherapie, Logopädie, in der Altenpflege, Behindertenhilfe sowie bei Coachingprozessen genutzt. Vor drei Jahren fand der erste Marte Meo Kurs für drei Mitarbeiterinnen der Heilpädagogischen Wohn- und Pflegeheime Weitin statt. Zwei von ihnen schlossen den Aufbaukurs an.

Im Oktober diesen Jahres haben sie erfolgreich ihre Prüfungen abgelegt. Zwischenzeitlich absolvierten weitere MitarbeiterInnen den Grundkurs. Befremdlich erscheint bei dieser Methode zunächst das Gefilmt werden aber auch die Auswertung des Materials, in dem man sich selbst begegnet. Marte Meo eröffnet jedoch die Sicht auf eigene Interaktions- und Kommunikationsprozesse mit den Bewohnern. Durch die Analyse der Videos wurden besondere Bedürfnisse der Bewohner verdeutlicht und neue Handlungsoptionen in alltäglichen Situationen erschlossen. Es wurde aber auch festgestellt, dass viele Marte Meo-Elemente bereits zum Alltag der Mitarbeiter gehören und angewendet werden, d.h. eigene Ressourcen wurden wahrgenommen. Die Videoanalysen trugen dazu bei, sich selbst und das eigene Handeln zu reflektieren, die Beobachtungsfähigkeit zu schärfen sowie sich besser in die Bewohner hineinzuversetzen. Die Schulung aller Mitarbeiter in Weitin wird angestrebt. Mit Hilfe der Marte Meo Methode soll die Basis geschaffen werden, die bestehenden Wahrnehmungs- und Kommunikationsfähigkeiten der Mitarbeiter auszubauen, was sich widerum auf die Entwicklungsprozesse der Bewohner auswirkt. Wir wünschen uns, dass sich die Mitarbeiter auf Marte Meo einlassen und ihre Ressourcen aktivieren, um so eine erfolgreiche Förderung unserer Bewohner zu erzielen.

Alexandra Jeschke Mitarbeiterin der Heilpädagogischen Wohn- und Pflegeheime

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Warum wir uns mit Videotechnik anfreunden Im November 2014 liegt ein Flyer von Maria Aarts im Büro. Wer ist das? Von dieser Frau haben wir noch nie etwas gehört. Maria Aarts stammt aus den Niederlanden und ist die Begründerin der Marte Meo Methodik. Marte Meo - aus eigener Kraft Marte Meo - eine Methode, Entwicklung zu begleiten anhand von Videoaufnahmen. Durch die Anwendung von Marte Meo reflektiere ich auch meine eigene Arbeit. Eine Informationsveranstaltung, auf der Simone Hanisch und Antje Wilke diese Methodik erläuterten, weckte unsere Neugier und wir meldeten und zum Grundkurs an. Die größte Hürde war die Technik. Wir waren trotzdem sehr motiviert. Am ersten Tag wurden wir mit den theoretischen Grundkenntnissen vertraut gemacht. Worauf kommt es bei Marte Meo an? Ein wichtiges Element ist der Kontakt zwischen dem Kind und dem Erzieher. Das kann z. B. die Kommunikation, der Blickkontakt oder der Körperkontakt sein. Beschreiben, was das Kind in seiner Tätigkeit macht, es positiv bestätigen. Abwarten, was ist seine Idee, seine Initiative in einer Spielsituation? Das Abwarten ist ein wichtiges Element in dieser Form der Beobachtung. Das gibt dem Kind ein positives Gefühl. Es fühlt sich wahrgenommen. Ich gebe ihm Zeit und Raum seine Ideen zu verwirklichen, um seine individuelle Entwicklung zu unterstützen. Ein weiteres Element ist das Benennen der Handlung des Kindes. Wenn ich die Spielsituation des Kindes benenne, bekommt das Kind Bestätigung, macht positive Erfahrungen. Dadurch wird z. B. die Sprachentwicklung gefördert und es kommt zu einer Kooperation zwischen dem Kind und dem Erzieher. Warum aber Videoaufnahmen? Wir als erfahrene Erzieher sehen

Auf dem Titel: Ylvi und Luna aus der Kita Regenbogenhaus in Neubrandenburg freuen sich schon auf das Weihnachtsfest. Das Bild entstand im November diesen Jahres in der Einrichtung.

doch, was Kinder können oder nicht. Durch die Videoclips von ca. 2 min haben wir den Vorteil, dass kleine bedeutende Sequenzen immer wieder abgespielt werden können. Maria Aarts sagt: „Video ist ein fantastisches Hilfsmittel - du lernst, mehr zu sehen.“ Alle Erzieherinnen und Erzieher, die Marte Meo praktizieren, können das bestätigen. Durch diese kleinen Aufnahmen kommen große Charakterstärken, schöne Momente, geniale Handlungen, viele Worte und Glücksmomente zum Ausdruck. Oftmals nehmen wir diese jedoch im Tagesgeschehen gar nicht wahr. Aus eigener Kraft - haben wir den Umgang mit der Kamera und dem Laptop erlernt, denn unsere eigenen Videoaufnahmen und Beispiele waren ein wichtiges Material im Kurs. So konnten wir anhand der kurzen Clips das Verhalten von Kindern besser verstehen aber auch überprüfen, wie wir selbst die Marte Meo Elemente einsetzen. Durch die Informationen und die Motivation von Simone Hanisch und Antje Wilke haben wir den Grundkurs erfolgreich absolviert. Uns wurde viel praktisches Wissen vermittelt. Der Blick auf die Kinder und die Bewusstheit in unserer Arbeit, hat noch einmal eine neue Bedeutung bekommen. Vielen Dank an Simone Hanisch, Antje Wilke und an das Team der Evangelischen Kita „Kienäppel“ für die schöne harmonische Zeit mit euch. An alle, die offen sind für neue Wege - Grundkurs Marte Meo – eine tolle Weiterbildung. Es lohnt sich! Nadine Kieckbusch und Claudia Haude Evangelische Kita Regenbogen Dolgen

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Tannebaumabseikling

Vom Weihnachtsbaum zum Räuchermännchen

Sie kennen das ja, Weihnachten ist vorbei, wohin mit dem o Tannebaum? Wer einen Ofen hat, hat’s da leichter, wer nicht hat jedes Jahr das gleiche Problem. Deshalb mein Tipp: machen sie sich was schönes aus ihrem Tannebaum. Ich gebe ihnen ein Projekt aus meinen Kindertagen im Erzgebirge weiter: wir bauen aus dem ausgedienten Tannebaum „a Rachermannl“, zu deutsch „ein Räuchermännchen“. Dazu gehen wir folgendermaßen vor: wir legen unser Wohnzimmer großflächig mit Zeitungspapier aus. Darauf den ausgemusterten Tannebaum. Mit einer Rosenschere schneiden wir alle Zweige ab, bis auf den obersten Kranz, den lassen wir mal so wie er ist. Die Zweige bleiben mit den ganzen abgefallenen Nadeln vorerst auf dem Papier. Wir legen sie erst mal zur Seite, bevor sie in den Ofen oder die Mülltonne kommen. Aber vielleicht brauchen wir noch einige Zweige davon (vielleicht für Pfeife und Stock). Jetzt haben wir den Stamm, der unten dick ist und oben immer dünner wird. Daraus sägen wir nach und nach die Teile die wir brauchen. Grundvoraussetzung: gut geschärftes intaktes Werkzeug. 1. Wir sägen aus dem dicksten Ende des Stammes etwa im Winkel von 45 Grad und einer Dicke von ca. 1 - 1,5 cm die Grundplatte. Das erfordert etwas Geschick. Heraus kommt eine schöne ovale Platte von 10 - 15 cm Länge und 5 - 7 cm Breite. Dazu eignet sich am besten ein scharfer Fuchsschwanz, eine Japansäge oder eine Gehrungssäge. 2. Das nächste Stammende müssen wir erst mal wieder gerade sägen. Dann sägen wir einen Zylinder von ca 6 - 7 cm Länge das wird der Körper. Der muss ausgehöhlt werden. Dazu bohren wir mit einem 10er Holzbohrer ein Loch von oben nach unten durch den gesamten Zylinder (eine elektrische Bohrmaschine ist für diese Tätigkeit sehr hilfreich, den Zylinder gut in einem Schraubstock oder einer kleinen Schraubzwinge gut befestigen) und höhlen den Körper, nur im unteren Teil! mit einem scharfen Messer schön aus. Oben muss das kleine Loch von 10 mm erhalten bleiben, da wird dann der Kopf aufgesetzt. 3. Aus einem etwas dünneren Stammstück sägen wir den Kopf 2 cm Höhe, aus einem dickeren die Hutkrempe 1/2 cm dick und aus einem Stück etwas im selben Durchmesser wie der Kopf, den Hut. Der Kopf wird mit den 10er Bohrer von oben bis unten aufgebohrt und von vorn bekommt er eine Bohrung

6 mm bis zur Kernbohrung, das ist der Mund, aus dem dann der Rauch kommen soll. Mit den Bohrer 6 mm die Augen andeuten (nicht durchbohren!) und eine Bohrung über den Mund für die Nase (auch nicht durchbohren!), da wird dann ein kleines Holzstück als Nase eingeleimt. 4. Jetzt kommen die Beine und Arme. Die sägen wir aus dünneren Stücken des Stammes (Durchmesser ca. 10 - 15 mm) möglichst ähnliche Dicke länge ca. 9 - 10 cm. Für die Füße schneiden wir ein kurzes Stück in ähnlicher Dicke ca. 1.5 cm und halbieren es. Füße und Beine werden auf unsere Grundplatte geleimt. Auf das obere Ende der Beine wird eine Platte geleimt auf der dann die Räucherkerze steht. Diese Platte bekommt vorn und hinten eine Kerbe durch die die Kerze Luft ziehen kann. Eine kleine Metallplatte (Kronkorken o.ä. als nichtbrennbarer Untersatz für die Räucherkerze!) Auf diese Platte wird dann der Oberkörper gesteckt. Der Außendurchmesser der Platte muß also mit dem Innendurchmesser des ausgehölten Oberkörpers übereinstimmen, so dass der Oberkörper fest sitzt. 5. Zum Schluss schnitzen wir dem Rachermannl noch eine Pfeife, vielleicht auch einen Spazierstock – fertig Wer den obersten Kranz aufgehoben hat, kann jetzt den Kranz der Zweige auf eine gleichmäßige Länge von ca. 2 cm schneiden, Nadeln und Rinde abschaben bis das Holz schön hell wird darunter – fertig ist der Quirl. Wem das mit dem Rachermannl ganz und gar zu schwierig ist, kann auch aus dem ganzen Tannebaum Quirle schneiden. Die kann er dann zu Weihnachten der ganzen Verwandtschaft verschenken. Er hat dann zwar keinen Tannebaum mehr, aber dafür schöne selbstgebastelte Geschenke. Gerade unsere jungen Leser können damit viel Weihnachtsfreude bereiten… Andreas Geyer Leiter Seniorenheime Burg Stargard, Woldegk, Mildenitz

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Herzlichen Glückwunsch lieber Morgenstern Das wir heute gratulieren können, haben wir hauptsächlich der Initiative von Wolfhard Rathke, damals Gemeindepädagoge der Friedensgemeinde und seinem Wunsch nach einem evangelischen Kindergarten für die Oststadt zu verdanken. Mit dem Bonhoeffer-Klinikum als Unterstützer machte er sich auf die Suche nach einem geeigneten Träger und fand diesen in der Diakonie. Und nun ist es tatsächlich schon 10 Jahre her das ich, damals noch als Gast, zur Eröffnungsfeier kam und von einer besonderen heiteren, feierlichen Stimmung berührt wurde. Dass ich dann kurze Zeit später Teil dieses kompetenten, fröhlichen und hochmotivierten Teams werden konnte, war ein wirkliches Geschenk. Mit viel Kraft und Seele entwickelten wir aus unserem ganz persönlichen christlichen Verständnis heraus ein pädagogisches Handlungskonzept und füllten es mit Leben. Kinder ins Leben zu begleiten, sie in ihrer Persönlichkeit stärken, ihren Blick

für die Wunder der Natur zu schärfen und ihnen von Gottes Liebe zu singen, zu erzählen- das ist uns zum Anliegen geworden. Trotz vieler Veränderungen trägt dieses Fundament bis heute. Unterstützung finden wir dabei auch bei Pastor Finkenstein und in der Friedenskirche, die wir regelmäßig zu kleinen Andachten besuchen. Seit einiger Zeit wird unser Morgenkreis zum Wochenende von der neuen Gemeindepädagogin Frau Beier gestaltet und wir freuen uns über ihre Mithilfe. Mit Kindern unseren Glauben leben, ihn weiterzugeben dahin, wo er ohne den Morgenstern vielleicht nicht gekommen wäre - dass uns das seit 10 Jahren gelingt dazu gratulier ich uns, unserem Träger und den Kindern, die ihre Kindergartenzeit im Morgenstern erleben dürfen! Susanne Schneider Mitarbeiterin Kita Morgenstern Neubrandenburg

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Neue Koordinatorin für Flüchtlingsarbeit In den letzten Wochen und Monaten kommt man kaum noch an Meldungen vorbei, in denen die aktuelle Flüchtlingsproblematik thematisiert wird. Auch in unserem Bundesland sind Menschen, die aus verschiedensten Notlagen nach Deutschland geflüchtet sind, untergebracht. Menschen, die ihr gewohntes Leben aufgeben und alles zurücklassen mussten, möchten versuchen, sich hier eine neue Existenz aufzubauen. Kaum eine Zeit in den letzten Jahren erforderte mehr Humanität und Nächstenliebe seitens der deutschen Bevölkerung. Auch die Diakonie Mecklenburgische Seenplatte hat sich dazu entschlossen, einen Teil zur Lösung der offensichtlich vorherrschenden Probleme beizutragen. Hierfür wurde eine neue Stelle innerhalb des Diakoniewerkes geschaffen, die ich ab dem 01.11.2015 ausfülle. Ich darf mich kurz vorstellen? Mein Name ist Henrike Schwan. Ich bin 26 Jahre alt und wohne in Neubrandenburg. Seit dem 1. November dieses Jahres arbeite ich als Koordinatorin für Flüchtlingsarbeit. In dieser Funktion stehe ich für Mitarbeiter, Ämter und Behörden sowie für Ehrenamtliche und Interessierte als Ansprechpartnerin in allen Fragen, die die Aufnahme, Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen betreffen, zur Verfügung. Ich werde versuchen bei konkreten Problemen zu helfen beziehungsweise an die dafür zuständigen Stellen zu vermitteln. In den Medien bekommt man selten ein anderes Thema zu hören und zu lesen. Aber was bedeutet das alles? Unwissenheit und Ratlosigkeit lassen schnell Klischeedenken sowie persönliche Ängste aufkommen. Auch hier möchte ich Ihnen etwas Sicherheit geben und bin gern bereit in Dienstberatungen zu kommen, Ihre Fragen aufzunehmen und im besten Fall sofort zu beantworten. Hierfür bringe ich auch gern diverses Infomaterial mit, in dem die wichtigsten Fakten, mit denen sich Vorurteile schnell beseitigen lassen, vermerkt sind. Ebenso möchte ich in meiner zukünftigen Tätigkeit an der Netzwerkarbeit des Landkreises teilnehmen und mit den Netzwerkpartnern in Kontakt treten, um eine optimale Hilfe anbieten zu können. Für direkte Fragen und Probleme stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Ich bin erreichbar unter Tel.: 0176 10092206 und E-Mail: [email protected]. Henrike Schwan

Eine Oase im Alltag An einem Tag Abstand gewinnen von dem, was mich täglich plagt. An einem Tag Nähe erfahren zu dem, was mich immer schon trägt. An einem Tag erneuert werden, mitten in allem, was bleibt… Diese Worte laden auf den Seiten des Gemeindedienstes der Nordkirche ein zum Oasentag. Am 4. November durften wir Mitarbeiterinnen des Diakoniezentrums Borwinheim, der Beratungsstelle Röbel und der Jugendhilfestation Waren so einen Tag im Haus Prillwitz erleben. Fließende Körperübungen, geführte Meditationen und ein wunderbar aufbereiteter Bibeltext. Und immer wieder Zeiten der Stille. Die Möglichkeit nach innen zu schauen und trotzdem Gemeinschaft zu fühlen. Getragen sein und Hoffnung spüren. Einfach sein. Frank Puckelwald, Pastor im Gemeindedienst der Nordkirche und zuständig für den Bereich Meditation und Spiritualität, begleitete uns. Am späten Nachmittag gingen wir entschleunigt, aber gestärkt in den Alltag zurück. Im kommenden Herbst wird es weitere Oasentage in Prillwitz geben. Konkrete Informationen dazu werden dazu noch folgen. Sigrun Boy Psychologische Beratungsstelle Borwinheim Neustrelitz

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Betreuung von Flüchtlingskindern in der Kita Regenbogenhaus Neubrandenburg Erfahrungen einer pädagogischen Fachkraft – Dana Ruchay-Steffen im Gespräch mit Annedorle Bellmann In unserer evangelischen Kita werden mehrere Kinder ausländischer Herkunft betreut und gefördert, zwei davon sind in den letzten Wochen neu in deine Gruppe gekommen, ein weiteres Kind ist seit heute zur Eingewöhnung da. Woher genau stammen die Kinder und ihre Familien? Weißt du das? A. Bellmann: Die Joudi kommt aus Syrien mit ihren Eltern und zwei Geschwistern als Kriegsflüchtlinge. Die Sajkhat kommt aus Tschetschenien mit ihrer Mutter, wohl aus privaten Gründen. Das Kind, was heute gekommen ist, heißt Victorija. Sie kommt aus Serbien mit ihrem Vater und ihrer Schwester, die dann auch hier im Kindergarten sein wird. Und weißt du über die drei Kinder, wie lange sie bereits in Deutschland leben? A. Bellmann: Das weiß ich nicht ganz genau. So lange kann es noch nicht sein, weil sich die Deutschkenntnisse noch auf einige wenige Wörter begrenzen. Wie war für dich das erste Kennenlernen mit den Eltern und den Kindern? Kannst du das mal beschreiben? A. Bellmann: Das erste Kennenlernen war freundlich und zurückhaltend. Etwas schwierig gestaltet sich nach wie vor die verbale Kommunikation. Wir verständigen uns noch mit den wenigen Worten und Handzeichen. Es ist halt ein Anfang. Hattet ihr denn irgendwie Unterstützung, sprachlich, als die Kinder hier in die Kita kamen? A. Bellmann: Ja, bei den Aufnahmegesprächen waren jeweils Übersetzer dabei. Zwei der Mädchen sind ja schon ein paar Wochen hier, oder sogar Monate, beschreib mal, wie sich die Eingewöhnungszeit gestaltete beziehungsweise noch gestaltet. Wie waren so die ersten Wochen? A. Bellmann: Eigentlich einfacher als ich es mir vorstellte. Kinder nehmen über Blicke Kontakt auf und über das Spiel. Sie geben sich mit hinein und unsere Kinder haben sie gut mit aufgenommen, so dass es ihnen leicht gemacht wurde. Was ist anders als sonst, außer der Sprache? Ist irgendwas bei den ausländischen Kindern anders? A. Bellmann: Ich habe den Eindruck, dass sie über einfache Dinge mehr staunen können wie z.B. über einen Blätterregen.

„Kinder nehmen über Blicke Kontakt auf und über das Spiel“ Erfahrungen aus der täglichen Arbeit von Frau Bellmann Sonst ist nicht viel anders. Sie sind Kinder, die spielen, singen, sich freuen, auch zanken und weinen. Wie würdest du beschreiben, reagieren die anderen Kinder in der Gruppe und auch die anderen Eltern auf die neuen Kinder? A. Bellmann: Die Eltern sind interessiert und offen. Die Gruppenkinder nehmen un-sere ausländischen Kinder genauso auf wie die deutschen Kinder auch. Nur dass sie sich besonders freuen, wenn ein ausländisches Kind wieder neue deutsche Wörter gelernt hat. Welche besonderen Kompetenzen werden dir als pädagogischer Fachkraft momentan abverlangt? A. Bellmann: Unsere ausländischen Kinder brauchen sehr viel Zuwendung, achtsames Zuhören und Hinschauen. Es ist nötig, aufmerksam in ihren Gesichtern zu lesen, um herauszufinden, wie es ihnen gerade geht. Außerdem ist es besonders wichtig, sich sprachlich einfach und punktuell auszudrücken. Es verlangt großen Ideenreichtum, auf spielerische Weise die Sprachbarriere abzubauen. Was wünschst du dir für die kommenden Wochen? A. Bellmann: Ich wünsche mir, dass es eine Gruppe wird, wie bisher auch jedes Jahr, die einen starken Zusammenhalt hat. Eine Gruppe, in der sich Kinder unterschiedlicher Herkunft angenommen fühlen und sich fröhlich entfalten können. Diese für uns neue Situation bietet die Möglichkeit, unsere Grenzen im wahrsten Sinne des Wortes zu erweitern und dadurch zu lernen – und das betrifft jeden von uns – ob Kinder, Eltern oder Erzieher.

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Mitarbeitende der Diakonie Mecklenburgische Seenplatte engagieren sich haupt- und ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe. Wir möchten Ihnen einige Initiativen vorstellen. Einer der ersten Anlaufpunkte in Neustrelitz für Menschen in Not ist das Borwinheim. In vielfältigster Weise bieten hier Diakonie und Kirchengemeinde ihre Hilfen an.

angebote des Hauses wie Schwangerenberatung, Allgemeine Soziale Beratung und Psychologische Beratung im Rahmen der Möglichkeiten genutzt werden.

Zum Beispiel wurde im Rahmen der Interkulturellen Woche gemeinsam ukrainische, syrische, italienische und deutsche Gerichte gekocht und gemeinsam an einer festlichen Tafel gegessen. Kirchengemeinde, Diakonie und Tafel waren an der Umsetzung beteiligt.

Die Schlange der Tafelnutzer ist in den letzten Monaten länger und bunter geworden. An jedem Ausgabetag gibt es etliche Neuanmeldungen.

In der „Musikalischen Mittagspause“ kommen Flüchtlinge, Menschen mit Migrationshintergrund und Einheimische zusammen um gemeinsam zu singen und zu musizieren, denn Musik ist eine Sprache ohne Grenzen. Dieses Angebot ist offen für alle Interessierten und findet immer Dienstags in der Zeit von 13 bis 15 Uhr statt. Das „Kleine Wäschehaus“ hat neuerdings täglich geöffnet um Kleidung an Bedürftige abzugeben. Hier sind zusätzliche ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Mehrere ehrenamtliche Helfer, häufig mit pädagogischem Background, organisieren Sprachkurse und nutzen ebenso wie die Volkshochschule Räume im Borwinheim. Die Tagesbegegnungsstätte bietet Raum zum Kennenlernen und Plaudern bei Tee oder Kaffee. Ebenso können die Beratungs-

Integrationshilfe im Maria und Marta Haus in Gnoien Seit 14.04. 2015 sind zwei Flüchtlinge aus der Ukraine als ehrenamtliche Mitarbeiter in unserem Haus tätig. Durch die Pastorin der Kirchengemeinde Gnoien sind wir Anfang des Jahres um Integrationshilfe gebeten worden. Die Situation sorgte anfangs für Unsicherheit und viele Fragen bei den Mitarbeitern. Die Integration gestaltet sich durch die noch immer vorhandenen Sprachbarrieren weiterhin schwierig. Belehrungen sowie wichtige Informationsweitergaben konnten und können auch heute nur mit Hilfe einer Übersetzerin erfolgen. Beide Frauen sind 2x wöchentlich für 2 Stunden im Haus tätig. Sie sind in ständiger Begleitung von einer Pflegehilfskraft. Zu ihren Aufgaben gehören Transfers im Haus und Hilfestellung bei hauswirtschaftlichen Leistungen. In Burg Stargard sind ca. 75 Flüchtlinge untergebracht. Jeden Freitag gegen 19.15 Uhr gibt es ein Friedensgebet in der Kirche, um auch den unerträglichen Hetzaufrufen den Rechten (ebenfalls jeden Freitag

Im Café Cabaña wird gemeinsam gekocht, gelacht, geweint …

… und gespielt

Abend) etwas entgegenzusetzen. Es gibt in Burg Stargard einen starken Unterstützerkreis, der sich engagiert um die Flüchtlinge kümmert. Als Einrichtungen der Diakonie Mecklenburgische Seenplatte sind wir da punktuell eingebunden: mit Transportleistungen, Einladung zum Handarbeitskreis ins Johanneshaus, Einladung zum Weihnachtsmarkt am Johanneshaus.

die erfolgreiche Vermittlung eines Mädchens zum Klavier üben in ihrem Dorf. Dank der Kontakte zur Kleiderkammer, darf ich auch dort vorbei schauen und Spielzeug für das Baby aussuchen. Die Arbeit dort ist zeitlich nicht mehr möglich (von der Kleiderfrau zur Patin). Dank großzügiger Geldspenden innerhalb der Familie und vieler Sachspenden aus dem Freundeskreis gelingt Vieles. Der Name unserer WhatsApp Gruppe ist übrigens „Big familiy“, das sagt Alles.

Auch im Evangelischen Alten- und Pflegeheim in Broda engagieren sich Mitarbeiter neben ihrem Dienst in der Flüchtlingsarbeit. Zum Beispiel startete Christine Rathke in Broda einen Aufruf zur Kleiderspende und kümmerte sich um die Weiterleitung der Spenden über die Kirchgemeinde. Ramona Göttlich kaufte und sammelte gemeinsam mit Schülern und anderen Eltern des Albert-Einstein-Gymnasiums kosmetische Artikel für die Flüchtlinge in Fünfeichen Christina Lück-Oppermann schrieb: Durch ehrenamtlichen Einsatz in der Kleiderkammer Fünfeichen im September erste Kontakte zu insgesamt 12 syrischen Kriegsflüchtlingen, Einladung nach Hause zum gemeinsamen Kochen, Essen, miteinander reden (Die Welt außerhalb der „Kaserne“), Stadtbummel und ein Ausflug an die Ostsee folgen. Die Verteilung auf die einzelnen Landkreise erfolgt nach der Registrierung in Horst nach Schwerin, Rostock, Kletzin und Torgelow. Dank WhatsApp bleiben alle Kontakte erhalten. Besuche vor Ort erfolgen, je nach Bedarf, hier drei Fahrräder, dort Babykleidung, Schreibutensilien, warme Schuhe, Wäschekörbe, Kleidung sowie

Café Cabaña – Willkommenskultur im Neustrelitzer Kunsthaus Schon seit längerer Zeit haben wir überlegt, was wir tun können, um Flüchtlinge in unserer Stadt willkommen zu heißen. Es entwickelte sich die Idee, ein Café als interkulturellen Treffpunkt zu installieren und so wurde das Konzept zum „Café Cabaña“ in Trägerschaft des Kunsthaus Neustrelitz e.V. erstellt. Schnell fanden sich Helfer und Unterstützer und jetzt hat, neben vielen Angeboten in Neustrelitz, auch das Kunsthaus seit dem 23.10.2015 seine Türen für die hier angekommenen Flüchtlinge geöffnet. Cabaña kommt aus dem spanischen und bedeutet „Hütte“. Jeden Freitagnachmittag herrscht im Kunsthaus internationales Flair. Hier können sich Neustrelitzer und Neuankömmlinge in gemütlicher Atmosphäre kennenlernen. Gestartet ist unser Café mit einem Informationsabend für Deutsche aus Neustrelitz und Umgebung, zu dem Jürgen Seidel vom Flüchtlingsrat MV als Referent geladen war. Er hielt einen Vortrag zur Flüchtlingsproblematik und beantwortete Fragen der etwa 70 Besucher.

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An unserem „Willkommenstag“ am 23.10.2015 kamen etwa 90 Besucher ins Kunsthaus. Seitdem ist das Kunsthaus immer freitags ab 14.00 Uhr erfüllt von einem Stimmengewirr der verschiedensten Sprachen. Man lernt sich bei Tee und Kaffee kennen, es wird erzählt, gekocht, Musik gemacht. Der Kickertisch ist von Jugendlichen umringt. Es gibt eine Wi-Fi Ecke mit vier Laptops, die von allen genutzt werden kann. Der von einer Sozialpädagogin betreute Spielraum wird von den kleinsten Besuchern und deren Eltern gern genutzt. Dolmetscher für arabisch, russisch, italienisch, französisch und englisch helfen bei der Verständigung. Im Café Cabaña treffen sich Menschen aus den verschiedensten Nationen. Bisher hatte das Café drei interessante Nachmittage, welche auch kulinarisch eine schöne Erfahrung waren mit typischen Gerichten aus Italien, Syrien und Deutschland. Gekocht haben die Neuankömmlinge selbst und sie wurden unterstützt durch Gymnasiasten, Berufstätigen, Rentnern und durch andere Vereine wie beispielsweise dem Demokratischen Frauenbund. Ein junger Mann aus Syrien hat uns von seiner Flucht und seiner Trauer darüber, dass er sein Land verlassen musste, erzählt. Wolf Leo, ein regional bekannter Künstler aus Grünow, berichtete über seine Reise nach Syrien im Jahr 2010. Vieles von dem, was er fotografiert hat, ist heute durch den Krieg zerstört. Zeitgleich zum Cafébetrieb findet stets ein offenes Kreativangebot statt. Dozenten der Kinder- und Jugendkunstschule Neustrelitz haben bisher Buttonbau, Bücherbinden, Laternen- und Drachenbau angeboten. Diese kreativen Angebote werden von den Kindern und Jugendlichen aber auch von den Erwachsenen sehr gut angenommen. Wir verstehen das Café Cabaña als Möglichkeit, einen

aktiven Beitrag zur Schaffung einer Willkommenskultur zu leisten. Gerade jetzt, wo viele Stimmen laut werden, von rechter Hetze bis zum sanften Anfragen, wie wir das Schaffen wollen und warum all diese Menschen zu uns kommen, ist es wichtig, eine Plattform anzubieten, die den direkten Kontakt ermöglicht. So kann jeder, der das Café besucht und neugierig oder auch skeptisch ist, sich selbst ein Bild machen. Durch den persönlichen Kontakt mit den Männern, Frauen und Kindern bekommt das, was uns abstrakt über die Medien transportiert wird, eine zwischenmenschliche Ebene. Wir wünschen und hoffen, dass dies eine Möglichkeit ist, Ängste und Unsicherheiten den Menschen aus anderen Kulturen gegenüber zu verringern und dass ein sozialer Zusammenhalt zwischen Flüchtlingen und Deutschen aktiviert werden kann. Wir möchten vielfältige Ansätze der Selbstorganisation und des bürgerschaftlichen Engagements stärken, vernetzen und im Café Cabaña zusammen führen. Auf diesem Weg soll ein Beitrag für das kulturelle Zusammenleben von Zugewanderten und Einheimischen, das aktive Handeln gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit sowie für das zivilgesellschaftliche Engagement geleistet werden. Finanziert wird das Projekt durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“ und von Bürgern und Unternehmen der Stadt Neustrelitz. Viele ehrenamtliche Helfer unterstützten uns. Wir laden Sie herzlich ein, unser Café Cabaña zu besuchen. Informieren können Sie sich auch unter www.cabana-kunsthaus.de Anke Müller Personalverwaltung Geschäftsstelle und Jana Frommelt Frühförderstelle Borwinheim

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Merhaba – Guten Tag Ja, auch Neugier war im Spiel, als ich zu einem ersten Treffen mit den Asylbewerbern in meiner Heimatgemeinde ging. Der Bürgermeister hatte interessierte Bürger, Vertreter von Kirchengemeinde, Vereinen und der Schule sowie alle 17 syrischen Asylbewerber eingeladen, von denen fünf noch im Kindesalter sind. Gemeinsam wollten wir die ehrenamtliche Arbeit für Asylbewerber in unseren Dörfern beraten und organisieren. Flüchtlingsgeschichten kannte ich ja zu Genüge: meine Mutter und meine Großmutter hatten Zeit ihres Lebens von ihrer eigenen Flucht aus Pommern erzählt und von den schweren Jahren nach 1945, als sie in ihrer neuen Heimat Mecklenburg lange als Außenseiter und „Flüchtlinge“ galten und dieses auch zu spüren bekamen. Sie hatten sich damals nach Hilfe und Unterstützung gesehnt. Diese traumatischen Erlebnisse hallen immer noch in mir nach und prägen mich. Ich war also gespannt auf die neuen Dorfbewohner und darauf, wie wir uns begegnen werden. Die Ankömmlinge waren freundliche junge Leute, offen, intelligent, begierig darauf, sich in Deutschland zurechtzufinden, sich zu integrieren. Sehr schnell wurde klar, dass das Hauptproblem dabei die Sprache sein würde. Zwar sprechen einige etwas Englisch oder Französisch, aber eben kein Deutsch. Und so beschloss ich am Ende dieses Treffens, gemeinsam mit einer pensionierten Deutschlehrerin einen ehrenamtlichen Deutschkurs im Pfarrhaus in Rödlin anzubieten. Gesagt, getan. Seit Anfang September findet der „Deutschunterricht“ montags und donnerstags statt und ist zum Teil recht abenteuerlich. An einem großen Tisch im Gemeinderaum sitzen zwölf erwachsene muslimische Syrer, vor ihnen stehen die „Lehrer“ an einer Flipchart-Tafel, daneben der Altar mit Kreuz. Im Nebenraum werden die Kinder derweil mit Basteln und Malen beschäftigt. Interreligiöses Arbeiten und niemand nimmt daran Anstoß. Eigentlich brauchen wir uns nicht besonders intensiv auf den Deutschunterricht vorzubereiten, weil die Themen über die wir sprechen und zu denen wir die deutsche Sprache vermitteln, von den Frauen und Männern eingebracht werden. Neben den Wörtern für die Begrüßung werden Themen bearbeitet, wie „Mein Lebenslauf“ also Ich heiße… Ich komme aus… Ich wohne in… Dann Bekleidung und Nahrungsmittel, Familienmitglieder usw . Der Unterricht gestaltet sich immer mehrsprachig. Das deutsche Wort wird zuerst von uns laut, deutlich und vor allem langsam vorgesprochen. Dann wird dieses Wort ins Englische oder Französische übersetzt. Ein „Schüler“ übersetzt dieses Wort dann vom Englischen oder Französischen ins Arabische. Kann niemand übersetzen, buddeln wir aushilfsweise unser

Alexander Hanisch im Gespräch beim „Deutschunterricht“

verborgenes schauspielerisches Talent hervor und das Ganze wird durch Mimik und Gestik verständlich gemacht. Nach etwa einer Stunde intensiver Arbeit stehen allen die Schweißperlen auf der Stirn. Doch dann ist oftmals noch nicht Schluss. Denn viele Asylbewerber zücken dann ihre unzähligen Papiere vom Jobcenter, vom Jugendamt, vom Amt für Migration und Flüchtlinge und erhoffen sich von uns Antworten auf ihre Fragen, Erklärungen und Hilfe beim Ausfüllen. Während sich unsere „Schüler“ mit den ersten deutschen Wörtern stolz von uns verabschieden, wird es im Pfarrhaus langsam ruhiger. Oft reden wir „Lehrer“ dann noch über unsere Gefühle und Eindrücke von den neuen Dorfbewohnern. Zu einigen von ihnen hat sich im Laufe der Wochen eine intensive und sehr freundschaftliche Beziehung entwickelt. Einige haben uns bereits verlassen, weil sie eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten haben und nun innerhalb Deutschlands zu Freunden oder Verwandten in andere Städte ziehen. Doch die Lücken, die dann entstehen, werden schnell wieder gefüllt von freundlichen jungen Leuten, die offen und begierig darauf sind, die deutsche Sprache zu erlernen.

Alexander Hanisch

Liebe Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter, Freunde und Förderer der Diakonie Mecklenburgische Seenplatte,

Das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel stehen vor der Tür. Gerade die Zeit davor ist leider allzu oft mit Hektik und Stress im beruflichen und privaten Bereich verbunden. Kaum jemand schafft es, sich in der Adventszeit einen Raum der Stille zu schaffen. Aber der Botschaft von Weihnachten kann sich niemand entziehen. Es bleibt eine Zeit der Besinnung, der Rückschau und der Liebe. Weihnachten ist dann, wenn ich mich auf das Wesentliche besinne. Weihnachten ist dann, wenn ich in meinem Alltagstrott innehalte. Weihnachten ist dann, wenn ich meine Mitmenschen und ihre Bedürfnisse ernst nehme, Weihnachten ist dann, wenn ich mein Leben mit anderen teile. Weihachten kann immer sein, denn Weihnachten ist Liebe. Ich möchte Ihnen auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön für Ihre Mitarbeit und Teilhabe an der Arbeit unserer Diakonie Mecklenburgische Seenplatte übermitteln. Wir werden Ihre Hilfe und Ihren Einsatz auch weiterhin brauchen, denn viele Aufgaben müssen mit in das neue Jahr genommen werden. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr. Möge die Botschaft von Weihnachten Ihr Miteinander über den Jahreswechsel hinaus begleiten. Herzlichst

Roland Preibisch, Leiter des Geschäftsbereiches Jugendhilfe, Beratung und Soziale Dienste

Grafik: Plaßmann

Rezept für Weihnachtskekse 400 g 100 g ½ Päckchen 200 g 1 Päckchen ½ Teelöffel ½ Teelöffel ½ Teelöffel 100 g 2 250 g

Mehl Stärkemehl Backpulver Zucker Vanillezucker Zimt Nelken Ingwer Salz geriebene Walnüsse Eier Margarine Zitronenglasur

Mehl und Backpulver sieben und mit den übrigen Zutaten rasch verkneten. Mindestens 30 Minuten rasten lassen, dann ausrollen und beliebig ausstechen. Bei Mittelhitze backen und mit Zitronenglasur überziehen. Ich wünsche Ihnen Guten Appetit und eine Gesegnete Weihnacht Ihre Bärbel Grothe, Leiterin der Küchen in der Diakonie Service Gesellschaft

Im Dezember Ich wünsche dir einen, der dich aufhält, wenn du in den adventlichen Laufschritt fällst. Er stelle sich in deinen Weg, freund lich aber bestimmt, so dass du innehalten und zu Atem kommen kannst. Ich wünsche dir einen, der den Ton leise dreht, wenn es um dich oder in dir lärmt und brummt. (U²żQHGHLQ2KUGDPLWGX unter all den Geräuschen die Stimme des Engels vernimmst, der von Freude singt. TEXT: Tina Willms

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Wir begrüßen alle neuen MitarbeiterInnen

Mein Name ist Karoline Fröhlich, 34 Jahre, verheiratet, habe drei Kinder und wohne seit kurzem in Hardenbeck. Ich bin Familienpflegerin und Schauspielerin. In beiden Berufen arbeitete ich, in verschiedenen Städten Deutschlands. Die letzten 2 Jahre waren meine Familie und ich in Venezuela. Seit dem 9. November bin ich im Marienhaus angestellt und freue mich auf meine bevorstehenden Aufgaben. Viele liebe Grüße Karoline Fröhlich

Mein Name ist Julia Antenen. Ich habe meine Ausbildung zur Altenpflegerin am 01.09.2015 begonnen. Den praktischen Teil werde ich überwiegend im Maria uns Marta Haus in Gnoien absolvieren und mir die theoretischen Grundlagen an der Beruflichen Schule des Dietrich Bonhoeffer Klinikums aneignen. Ich besitze den Schulabschluss der Mittleren Reife und interessierte mich schon frühzeitig für einen Beruf in der Altenpflege. Schon im Jahr 2013 habe ich ein Praktikum im Maria und Marta Haus absolviert.

Kindermund

Am Nachmittag auf dem Hof kommt India zur Erzieherin gelaufen und erzählt, dass der Junge in der Sandkiste sie böse anschaut. Die Erzieherin fragt: „Meinst du Benjamin?“ India: „Nein ich meine den Jungen in der Sandkiste.“ Erzieherin: „Ja, das ist Benjamin.“

Ich bin Dana Ruchay-Steffen, 37 Jahre alt, und lebe mit meinem Mann und unseren beiden Töchtern in Neubrandenburg. Hier bin ich seit dem 1. April 2015 als pädagogische Fachkraft in der Evangelischen Kita Regenbogenhaus tätig. In den letzten Jahren engagierte ich mich als wiss. und päd. Mitarbeiterin für die Qualitätsentwicklung im Frühpädagogischen Bereich. Dabei wurde mir mein innerer Wunsch, direkt mit Kindern zu arbeiten, immer wieder vor Augen geführt. Der Stimme meines Herzens folgend bewarb ich mich in meiner Wunschkita und bin sehr dankbar dafür, nun als Teil eines wunderbaren Teams, Kinder zu begleiten und zu bestärken.

Ich heiße Dörte Werner, bin 27 Jahre alt und arbeite seit dem 01.11.2015 auf dem Wohnbereich 1 in Feldberg. Meine Ausbildung zur“ Examinierten Gesundheits- und Krankenpflegerin“ absolvierte ich am „Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum“ in Neubrandenburg. Nach meiner Ausbildung arbeitete ich in einem Pflegeheim in Neubrandenburg. Anfang des letzten Jahres zog ich von Neubrandenburg nach Feldberg und lebe seitdem hier mit meinem Freund und unseren zwei Kindern.

Kindertagesstätte „Kleine Strolche“ in Waren/Müritz India: „Nein das ist nicht Benjamin, denn der hat ja keinen Rüssel.“ Marius und Sophie spielen Prinz und Prinzessin. Plötzlich sagt Marius: „Wenn man eine Prinzessin heiratet, bekommt man den halben König dazu.“

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Wir wachsen zusammen … Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Geschäftsstellen der Diakonie Mecklenburgische Seenplatte in Malchin und Neustrelitz trafen sich am 26.11.2015 in Prillwitz um sich kennen zu lernen, von der bisherigen Arbeit zu berichten und um sich über das künftige Miteinander auszutauschen.

Ich heiße Mandy Stegemann und arbeite seit Juni 2015 im Johannes Kindergarten Malchin. Ich bin 40 Jahre jung und habe eine 10-jährige Tochter. Im Kindergartenbereich habe die Gruppenleitung einer 16 köpfigen quirligen Kindergruppe übernommen. Ich wurde in der Einrichtung von den Kindern, Eltern und Mitarbeitern sehr freundlich aufgenommen. Ich verfüge über mehrere Jahre Berufserfahrung als staatlich anerkannter Erzieher und freue mich, meine Fähigkeiten und Kenntnisse im Johannes Kindergarten anzuwenden und neue Dinge zu lernen. In meiner Freizeit verbringe ich viel Zeit mit meiner Tochter in der Natur. Bei der Bewegung an der frischen Luft kann ich Kraft für meinen Beruf schöpfen.

Mein Name ist Klaus Günter, 1962 in Berlin (West) geboren. Ich bin Vater von 4 Kindern, habe 3 Enkelkinder und bin verheiratet. 1998 habe ich das alte Gutshaus in Wendorf erworben und zog 1999 nach Mecklenburg. Ich bin gelernter Industrieschneider und Berufskraftfahrer. 2007 habe ich die Anerkennung zum zertifizierten Kranken-AltenpflegeAssistenten erworben. Hobby: Völkerwanderung, das Wissen der Altvorderen, die Erhaltung althergebrachter kultureller Traditionen, das Mittelalter und Hildegard v. Bingen, der Schwertkampf und dessen traditionelle Tugendhaftigkeit. Seit dem 01.10. 2015 bin ich im Marienhaus Feldberg als Pflegehelfer beschäftigt.

Die nächste Ausgabe der diakonie positiv erscheint am 29. April 2016. In ihr werden wir wieder über die Hobbys unserer Mitarbeiter berichten. Wir freuen uns auf Beiträge aus ihrer Feder. Anregungen, Themenwünsche und Feedbacks sind willkommen. Ihr Redaktionsteam

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Danke an die Spender 2015 Spender der Diakonie GmbH Malchin ALD Automotive GmbH, Altkalener Krug, Apotheke Am Papenberg, Bäckerei F. Zingelmann, Baubetrieb Langer, Fam. Bleimann, Brinkmann-Bleimann GmbH, Dr. med.D.Steinbrink, Dr. MüllerSund, Dr.med. W.Tietz, Fam. Drews, EDEKA I.Thimian,EDEKA -Nord Malchow, Ev.Bank eG Kassel, FA Barß, FA Haustechnik Gregull, FA K. Möller, FA Fließen Wolff, Fleischerfachgeschäft A.Glasow, Förderverein ev.Grundschule Walkendorf, Fam. Gribsch, Fam. Haberkost,Heinrich Nölke GmbH, Hobbymarkt Ronneberger, Fam. Hohlfeldt, Fam. Holz, Ingenieurberatungsgesellschaft Juergens+Kluetz+Partner, Kompetenznetzwerk ADHS MV e.V., Kranich-Apotheke Waren, Maisel Consulting GmbH, Malchiner Haus-und Reinigungsservice, MAREP GmbH, Mecklenburger Backstuben GmbH, Fam. Mischner, MMG Mecklenburger Metallguß GmbH, Fam. Möller, Müritz Hotel GmbH, Müritz-Sparkasse, Netto ApS & Co.KG, Natur Fleischhandels GmbH, OPTIK a.Toll, Pflanzenbau Wagun, Physiotherapie Bauch, Physiotherapie S.Wolff, Reinholds Motorsport GmbH,Fam. Rinke, Robinsonclub Fleesensee, Frau Rosner-Streit, Fam. Schievelbein, Fam. Schönberg, Fam. Schöneck, Fam. Smolinski, „So ein Früchtchen“ Obst -und Gemüsegroßhandel, Fam.Stahl, Spielzeugkiste D.Göbel, Stadt-Apotheke M.Noeske, Stadtwerke Waren, Fam. Tietz, Tischlermeister K.Schacht, Fam. Weykenath, WOGEWA Waren, Zahnarztpraxis H.Heinrich, Spender der Diakonie Stargard Abbruchdienst Otto Freerk, ACREDO Stiftung, Agentur für Arbeit Neubrandenburg Frau Dr. Christiane David, Alms Apotheke Penzlin Herr Thomas Budde; Autohaus Woldegk GmbH, Automeister Blohm GbR, Bauschlosserei Stettin, Matthias Baum, Bernd und Konstanze Kiefel GbR, Bilinski Landtechnik & Service GmbH, BKS Baumaschinen- und Kraftfahrzeugservice GmbH, Bremskerl Reibelagwerke Emmerling GmbH & Co. KG, BTT Beton, Transport und Tiefbau GmbH, CHEFS CULINAR Nord GmbH & Co. KG Frischfleisch - Service, COPARTS Autoteile GmbH, Dagmar Fratzke, Deutsche Bank AG, Corporate Citizenship, Volunteering/ Initiative Plus, DFF Federn und Fahrzeugteile GmbH, Diesel Technic AG, DINEX GmbH, Dr.med.dent. Gesine Stöhlmacher, Eisdiele Huth, Simone Ahrens, Elektro Erdmann, Heiko und Bettina Erdmann, ERGO Versicherung Klaus-Dieter Pottschul, ERP4all Business Software Nord GmbH, EXPERT Nord GmbH, Fa. J. Preuß, Fa. U. Kleemann, Herrn Ulrich Kleemann, FAAT Fahrzeug & Anlagentechnik GmbH, Fahrrad- und Rollstuhlservice Wendt GmbH, Fahrzeugbau Strela GmbH, Familie Dr. Klein, Familie Dr. Schubert, Familie G. Huschke, Familie H. Pflugradt, Familie Hiller/Heldt, Familie Nowicki, Familie Sorg, Fasanerie Apotheke, Herrn Kai Füting,

Ferdinand Bilstein GmbH + Co. KG, Firma NSP, Firma Tipp Topp Herr Tino Hannemann, Frau Annedorle Bellmann, Frau Brigitte Schubert, Frau Christiane Körner, Frau Dr. Erlbacher, Frau Erika Otto, Frau G. Winkelmann, Frau Gisela Siebert, Frau Ilona Freebe, Frau J. Tiedt, Frau J. Tiedt, Frau Ursula Rahn, Freund Servicetechnik GmbH, Fuhrunternehmen Bernd Plöger e.K., Fuhrunternehmen Rüdiger Lange, Friedländer Apotheke Susann Rösel-Jacobasch e.K., Gerhard und Gisela Kayatz, Gertner Instandsetzungsgesellschaft mbH, Haldex Brake Products GmbH, Heizung-Sanitär-Solar Henrik Schuberth, Hermann-Thoms-Apotheke Martina Wollenberg e.K, Herr Andreas Geyer, Herr Christoph de Boor, Herr Dieter Haupt Sanitätinstallation, Herr Dr. Hans - Jürgen Koch, Herr Frank Jeziorowski, Kopier- und Telefontechnik, Herr Hans de Boor, Herr Hans Ulrich Matthäus, Herr Jörg Wichert, Malermeister Herr Karl-Heinz Schmidt, Herr Manfred Balzer, Herr Pastor i.R. Heinz Däblitz, Herr Stephan Dumann, Herr Thomas Burtz Bau- und Montageservice, Herr Torsten Koplin, Herr Zerbel, Herr Erich Zühlke, Herr Martin Tiedt, Herr Michael Neuwardt, Herr Phaedon Asderis, Herr Rechtsanwalt Dr. Harald Noack, I.LOG Spedition GmbH, Ing. Bürow Heiner Dittrich, Ingenieurbüro Lau, Hans-Werner Lau, KDW Neustrelitz GmbH, Klaus Reincke GmbH, Kliemt Nutzfahrzeugteile, Herr Martin Kliemt, Köster Landtechnik & Nutzfahrzeuge GmbH, Ralf und Birgit Köster, Krause + Römer GbR, KREATIV BAU, Herrn Stefan Nagel, LAMAHA GmbH Anklam, Landmaschinen & Metallbau Falko Manz, Landwirtschaftliches Lohnunternehmen Angres GmbH, Linden-Apotheke Inh. Herr Christian Heinzel, Mario Pankratz KFZ Werkstatt Lüttenhagen, Martin Tiedt, Selbständiger Landwirt, Nehlsen GmbH & Co. KG, Neitzke Fahrzeugservice GmbH, NTV Nutzfahrzeugteile KG, Nutzfahrzeuge Bargeshagen GmbH, Orthopädie-Technik Reichert & Jäckle, Pastor i. R. Heinz Däblitz, Pastorin Katharina Seuffert, PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG im Raum der Kirchen, PE AUTOMOTIVE GmbH & Co. KG, Pflegedienst Zühlsdorf und Kreienbrink GbR, Presseclub Nordkurier, REPO-Markt Nord Rest- und Sonderposten GmbH, Ronny Range GmbH, Sanitätshaus KLEIN Herr Sebastian Klein, Sanitätshaus Wendt, Schützenverein 1514 Woldegk e. V., Klaus Kummer, Silvia und Stefan Nern, Sparkasse Mecklenburg Strelitz Herr Hartung, Sparkasse Neubrandenburg-Demmin, Stadtwerke Neustrelitz, Stiftung der Neubrandenburger Sparkasse, Suer Nutzungsfahrzeugtechnik GmbH & Co. KG, Technischer Dienst Schönhausen GmbH, Thyen und Partner GmbH, Steuerberatung, Truck-Center Demmin GmbH, TSW Technik-Service-Wittstocker Kreuz GmbH, TUL agroservice GmbH, Uwe Gluth GmbH, Waltraud Raddatz, Wandel & Partner Automobil GmbH, Zorn Nutzfahrzeuge GmbH, Ruth Mohs, Fa. Henschel-Bautenschutz/Innenausbau GmbH, Wulkenziener Agrar-Abbruch & Transportservice GmbH

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