Deutsche Brass Band Meisterschaft

Deutsche Brass Band Meisterschaft Wettbewerbsordnung 1. Zweck Allen deutschen Brass Bands soll die Gelegenheit geboten werden, bei einem Wettbewerb ...
Author: Babette Grosse
0 downloads 3 Views 46KB Size
Deutsche Brass Band Meisterschaft

Wettbewerbsordnung

1. Zweck Allen deutschen Brass Bands soll die Gelegenheit geboten werden, bei einem Wettbewerb ihre Leistungsfähigkeit von einer Fachjury beurteilen zu lassen. Ziel ist es, durch kritische Beurteilung das Leistungsniveau zu verbessern. Der Wettbewerb bildet damit ein wichtiges Fortbildungsmittel. Weiterhin sollen mit dem Wettbewerb die künstlerischen Qualitäten der Brass Band Musik aufgezeigt und die Kommunikation und Interaktion in der deutschen Brass Band Szene gefördert werden.

2. Veranstalter Träger der Deutschen Brass Band Meisterschaft ist der Volksmusikerbund NRW e.V.

3. Zielgruppen An der Deutschen Brass Band Meisterschaft können alle deutschen Brass Bands, unabhängig von ihrer Verbandszugehörigkeit teilnehmen. Neben Vereins- und Schulensembles sind auch Auswahlensembles zum Wettbewerb zugelassen. Der Veranstalter kann eine internationale Kategorie in den Wettbewerb integrieren.

4. Teilnahmebedingungen Die teilnehmenden Brass Bands erkennen die Wettbewerbsordnung mit Unterschrift des Anmeldeformulars uneingeschränkt an.

5. Kategorien / Einstufung / Wettbewerbsliteratur 5.1. Kategorien Der Wettbewerb wird in den nachstehenden drei Kategorien mit den dazugehörigen Bestimmungen durchgeführt. Kategorie und Schwierigkeitsgrad 2. Unterstufe

leicht (Kritikspiel ohne Ranking)

3. Mittelstufe

mittel

4. Oberstufe

schwer

5. Höchststufe

sehr schwer

5.2. Wettbewerbsliteratur Die teilnehmenden Brass Bands haben ein Pflichtstück und ein Selbstwahlstück aus der gleichen Schwierigkeitsstufe vorzutragen. Der Veranstalter wählt je Kategorie ein Pflichtstück aus. Das Selbstwahlstück ist aus der Selbstwahlliste zu wählen. Im Einzelfall und mit Begründung können Werke, die nicht in der Selbstwahlliste eingestuft sind, mit der Anmeldung zur Einstufung beim Veranstalter eingereicht werden. Die vorzutragenden Kompositionen sollen hohen künstlerischen Ansprüchen genügen und im Schwierigkeitsgrad dem Leistungsvermögen der jeweiligen Brass Band entsprechen.

Der Veranstalter legt den Modus für den Wettbewerbsablauf fest. Mittelstufe In der Mittelstufe sind Pflicht- und Selbstwahlstück nacheinander „en bloc“ zu spielen. Die Bühnenpräsenz (Vortragsdauer, Auf- und Abbauzeit) darf dabei max. 23 Minuten betragen, wobei eine Maximale Vortragszeit von 15 Minuten annähernd einzuhalten ist.

Ober- und Höchststufe In der Ober- und Höchststufe sind Pflichtstück und Selbstwahlstück nacheinander „en bloc“ zu spielen. Sollte es aus organisatorischen Gründen notwendig sein, kann der Veranstalter einen anderen Modus wählen. Die maximale Bühnenpräsenz (Vortragsdauer, Auf- und Abbauzeit) für den Vortrag beträgt in der Oberstufe 33 Minuten und in der Höchststufe 43 Minuten. Für alle Stufen gilt, dass die wirklich benötigte Vortragsdauer nach Meldung der Selbstwahlstücke ermittelt und eingeteilt wird. Die Spieldauer des Selbstwahlstückes ist bis Ende Februar zu melden. Die Bühnenpräsenz (Vortragsdauer, Auf- und Abbauzeit) für den Vortrag ergibt sich aus der Summe Stücklängen + 8 Minuten. Bei Zeitüberschreitung von mehr als zwei Minuten der einen Spielzeit werden pro begonnene Minute 0,5 Punkte abgezogen. Die Zeit wird per Beamer auf die Bühne eingeblendet. Unterstufe Kritikspiel Freie Programmwahl nach Vermögen des Ensembles ohne Ranking der Teilnehmer untereinander. Sie erhalten einen ausführlichen Wertungsbericht, der helfen soll die Gruppe voranzubringen. Es ist nicht zwingend eine komplette Brass Band Besetzung erforderlich. Es gibt keinen Gewinner in dieser Stufe, der Veranstalter behält sich aber vor, Förderpreise zu vergeben.

6. Grundlagen der Wertung Die Bewertung erfolgt nach dem CISM Reglement. Jeder Juror wertet jeweils beide Vorträge nach 10 Kriterien. Die Juroren vergeben pro Kriterium maximal 10 Punkte. Die maximale Punktzahl beträgt demnach 100 Punkte für jedes vorgetragene Stück. Das Ergebnis errechnet sich aus der Addition der Punktzahlen der Juroren, dividiert. durch die Anzahl der Stücke und der Juroren.

Die Jury ermittelt durch die Gesamtpunktzahl je Kategorie eine Rangfolge der am Wettbewerb teilnehmenden Brass Bands. Eine nachträgliche Änderung der Punktzahlen sind nicht möglich. Die Gesamtpunktzahl, Punktzahl Pflichtstück und Punktzahl Selbstwahlstück werden bei der Bekanntgabe der Ergebnisse veröffentlicht. Bei Punktgleichheit bei der Gesamtpunktzahl entscheidet die höhere Punktzahl des Pflichtstückes.

Die Entscheidungen der Jury sind unanfechtbar.

Die Einzelkriterien werden nach folgendem Punktesystem bewertet: Punkte Bedeutung 10 hervorragend 09 sehr gut 08 gut 07 zufrieden stellend 06 nicht zufrieden stellend

7. Bewertungskriterien des Wettbewerbsvortrags Die Bewertung erfolgt nach folgenden Kriterien: • Intonation/Stimmung • Rhythmik und Zusammenspiel • technische Ausführung • Dynamik/Klangausgleich • Ton- und Klangqualität • Phrasierung /Artikulation • Tempo/Agogik

• Stückwahl im Verhältnis zur Leistungsfähigkeit und Besetzung des Orchesters • Stilempfinden/Interpretation • Gesamteindruck

8. Jury Die Jury wird von 3 Juroren gebildet. Die Jury bestimmt ihren Vorsitzenden selbst. Die Jury wertet verdeckt hinter einem Vorhang. Die Ergebnisse werden erst am Ende des Wettbewerbs bekannt gegeben.

9. Einstufung in die Kategorien Jede Brass Band stuft sich selbst, basierend auf ihrer Leistungsfähigkeit im Bezug auf das Pflichtstück, in eine der drei Kategorien ein. Der Sieger der Kategorie 5 qualifiziert sich für die Teilnahme am European Brass Band Contest (Section B) der European Brass Band Association (EBBA) im darauf folgenden Jahr.

10. Organisatorische Hinweise 10.1. Reihenfolge der Vorträge Der Wettbewerb beginnt mit den Vorträgen der Kategorie 3, gefolgt von denen der Kategorie 4 und Kategorie 5. Die Reihenfolge der Bands innerhalb der Kategorie wird durch Losverfahren bestimmt. Sollte es aus organisatorischen Gründen notwendig sein, kann der Veranstalter einen anderen Modus wählen. Sollte aufgrund der Teilnehmerzahlen der Wettbewerb nicht an einem Tag durchgeführt werden können, kann der Veranstalter eine Kategorie auslagern.

10.2. Notenständer/Instrumentarium Jedes Orchester hat mit der Anmeldung einen Sitzplan einzureichen. Die Stühle und Notenständer werden vom Veranstalter zur Verfügung gestellt und nach dem Sitzplan vorbereitet. Sofern das Schlagwerkinstrumentarium durch den Veranstalter bereitgestellt wird, muss dies von allen Bands genutzt werden. Alle Bands erhalten vorab eine Liste mit dem vorhandenen Schlagwerk. Ein Austausch vorhandener Perkussionsinstrumente ist nur im begründeten Einzelfall und in vorheriger Absprache mit dem Veranstalter gestattet. Darüber hinausgehende Instrumente, die lt. Partitur notwendig sind, dürfen durch die Brass Band ergänzt werden.

10.3. Vorlage von Noten Bis spätestens 3 Monate vor dem Wettbewerb sind drei Partituren, Particells oder Direktionsstimmen der Selbstwahlstücke vorzulegen. Die Takte sind fortlaufend zu nummerieren (5, 10, 15 ...), soweit nicht vom Herausgeber geeignete Orientierungshilfen (Taktzahlen, Buchstaben etc.) angegeben sind.

10.4. Besetzungsliste Zu Beginn des Wettbewerbstages ist eine aktuelle Besetzungsliste beim Empfang abzugeben. Mit der Anmeldung verpflichten sich die Musiziergemeinschaften, die gültige Wettbewerbsordnung einzuhalten.

10.5. Einspielen und Einstimmen Jedem Orchester wird die Möglichkeit gegeben, sich in einem separaten Raum einzuspielen. Jeder Brass Band steht je nach Kategorie eine bestimmte Bühnenpräsenz (Vortragsdauer, Auf- und Abbauzeit) zur Verfügung (siehe Pkt. 5.2). 10.6. Urkunde / Preisgelder

Jede am Wettbewerb teilnehmende Brass Band erhält eine Urkunde mit dem erreichtem Ergebnis. Die Erstplatzierten jeder Kategorie erhalten ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Das Preisgeld kann in Form von Warengutscheinen von Sponsoren (z.B. Instrumentenhersteller) vergeben werden. Weitere Sonderpreise, unabhängig von der Kategorie, wie Orchesterpreise und Preise für Instrumentalisten (Förderpreise Section, bester Solist) können durch den Veranstalter ausgelobt werden. Die Preise werden auf die verschiedenen Kategorien aufgeteilt.

10.7. Sonstiges Der Einsatz von elektronischen Instrumenten ist nur gestattet, wenn es die Partitur ausdrücklich vorschreibt. Bei Überschreiten der max. Bühnenpräsenz behält sich die Jury vor, den Vortrag abzubrechen oder vorab einzelne Sätze nach Absprache mit dem Dirigenten/der Dirigentin aus dem Vortragsprogramm auszuwählen.

Audio- und Videoaufnahmen während des Wettbewerbs sind untersagt. Die Aufnahmen erfolgen zentral durch den Veranstalter. Das teilnehmende Ensemble erklärt sein Einverständnis für Aufnahmen und Verwertung durch den Veranstalter (insbesondere Sendung durch Hörfunk und Fernsehen). Es überträgt hieraus entstehende Rechte durch die Anerkennung der Wettbewerbsordnung auf den Veranstalter. Die Wettbewerbsergebnisse werden öffentlich bekannt gegeben.

Die Anmeldung zur Deutschen Brass Band Meisterschaft muss fristgerecht (lt. Ausschreibung) beim Volksmusikerbund NRW e.V. eingehen.