Deutsch und andere Sprachen Deutsch als Zweitsprache

Deutsch und andere Sprachen Deutsch als Zweitsprache Karin Kleppin [email protected] Zur Situation im Deutschunterricht Für den Unterricht DaM g...
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Deutsch und andere Sprachen Deutsch als Zweitsprache Karin Kleppin

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Zur Situation im Deutschunterricht Für den Unterricht DaM gilt Folgendes: • unterschiedliche Erstsprachen • mit diesen Erstsprachen verbundene Identitäten • unterschiedliche kommunikative Verhaltensweisen • unterschiedliches (sozio-kulturell geprägtes) Welt- bzw. Vorwissen • unterschiedliche (Sprachlern)vorerfahrungen • unterschiedliche Lernstile • unterschiedliche Einstellungen zu DaZ, zu den Sprechern • unterschiedliche …. [email protected]

Daraus folgt Auch im DaM-Unterricht haben wir es mit Schülern zu tun, für die Deutsch Zweitsprache bzw. Fremdsprache ist

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DaZ und DaF Einige ‚gängige‘ Unterscheidungen • natürliche Umgebung – institutioneller Kontext • ungesteuerte – gesteuerte Prozesse • authentische – simulierte Kommunikation • nicht bewusstes Erwerben – bewusstes Lernen • Bleibeabsicht im Zielland versus Bleibeabsicht im Herkunftsland • ….

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Mögliche Reaktionen auf die Situation in den Schulen ¾ Zusätzlich angebotener Förderunterricht (DaF/DaZ) ¾ Integration fremdsprachenvermittlungsmethodischer Prinzipien in den gesamten Unterricht

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Wie können wir uns auf diese Situation schon in der Universität vorbereiten? Einige Beispiele für notwendiges Hintergrundwissen

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Einige Ergebnisse aus der Sprachlehr- und lernforschung (1) Lernen bzw. Erwerben durch vielfältige Prozesse, z.B. ¾ Imitation, ¾ Assoziation ¾ Hypothesenbilden und -testen ¾ Übertragungen aus anderen Sprachen ¾ Übergeneralisierungen ¾ Einsatz von Kommunikationsstrategien ¾ Einsatz von Lernstrategien ¾ … [email protected]

Prinzipien für das Lehren und Lernen z.B. ¾ Unterstützung beim Entdecken und Transferieren von Strukturen, Suchen nach bekannten Mustern (intraund interlingual) auf allen Sprachebenen (Æ Transferbasen), Hypothesen bilden über die (Fremd)sprache

¾ sprachvergleichendes Vorgehen z.B. bei Grammatik, Wortschatz: Lexik, Kollokationen, Semantik, Konnotationen und Pragmatik für alle in der Gruppe gesprochenen Sprachen [email protected]

Einige Ergebnisse aus der Sprachlehr- und lernforschung (2) Keine lineare Entwicklung der Zielsprache, sondern Zwischensprachen mit eigenen Gesetzmäßigkeiten

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Prinzipien für das Lehren und Lernen z.B.

¾ Akzeptieren des Vorkommens von Fehlern als völlig natürlich ¾ Behandlung von Fehlern als positiver Anlass zum Weiterlernen

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Einige Ergebnisse aus der Sprachlehr- und lernforschung (3) Auswirkung individueller Faktoren auf den Spracherwerb, wie z.B.

¾ Alter ¾ Geschlecht ¾ Lernstile ¾ Motivation ¾ Fremdspracheneignung ¾ Persönlichkeitsfaktoren ¾…

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Prinzipien für das Lehren und Lernen z.B.

¾ Individualisierung im Unterricht durch unterschiedliche methodische Verfahren (z.B. Lernen an Stationen) ¾ Unterstützung bei der Weiterentwicklung von individuellen Lern- und Kommunikationsstrategien (z.B. durch Strategientrainings) [email protected]

Neuere Entwicklungen: eine Zusammenfassung Fachdidaktische Prinzipien

• Lernerorientierung • • • •

Individualisierung Lernerautonomie Aufgabenorientierung Handlungsorientierung

Anstöße durch GeR • Outputorientierung • Skalierung sprachlicher Kompetenzen • Transparenz

Kompetenzorientierung [email protected]

Sechs Niveaus mit Kompetenzbeschreibungen

Kann Kannvertraute, vertraute,alltägliche alltäglicheAusdrücke Ausdrückeund undganz ganzeinfache einfacheSätze Sätzeverstehen verstehen und undverwenden, verwenden,die dieauf aufdie dieBefriedigung Befriedigungkonkreter konkreterBedürfnisse Bedürfnissezielen. zielen. Kann Kannsich sichund undandere anderevorstellen vorstellenund undanderen anderenLeuten LeutenFragen Fragenzu zuihrer ihrer Person Personstellen stellen––z.B. z.B.wo wosie siewohnen, wohnen,was wasfür fürLeute Leutesie siekennen. kennen.

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Ein Beispiel

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Vorteile der Beschreibbarkeit von Kompetenzen • Erkennung von Mehrsprachigkeitsprofilen (kein additives Konzept) • Sichtbarmachung von Leistungen durch differenzierte und transparente Leistungsbeschreibung • Einbezug von Selbstevaluation (über die Transparenz)

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Zur aktuellen Situation: Die Bildungsstandards Die Entwicklung von Kompetenzen richtet sich (Æ Bildungsstandards) auf – – – –

kommunikative Fähigkeiten und Fertigkeiten sprachliche Mittel methodische Kompetenzen interkulturelle Kompetenzen

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Denkanstoß: Welche Kompetenzen brauche ich als zukünftiger Deutschlehrer, der auch Schüler mit Migrationshintergrund in seinen Lerngruppen haben wird?

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