Der Schulwegplan: Partizipatives Vorgehen zur Verbesserung der Schulwegsicherheit

Der Schulwegplan: Partizipatives Vorgehen zur Verbesserung der Schulwegsicherheit Françoise Lanci Montant VCS Verkehrsclub der Schweiz 24. VI-Tagung ...
Author: Ida Bayer
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Der Schulwegplan: Partizipatives Vorgehen zur Verbesserung der Schulwegsicherheit

Françoise Lanci Montant VCS Verkehrsclub der Schweiz 24. VI-Tagung der bfu Mittwoch, 2. November 2016

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• Kinder sind die grossen Abwesenden bei der Gestaltung des öffentlichen Raums •

Weg zur Schule = Hälfte der zurückgelegten Wege der 4- bis 5-Jährigen in der Schweiz 2

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• Der Schulweg geht alle etwas an. • Sensibles Thema, Grund für Spannungen – Gelassenheit und konstruktives Klima sind wichtig. 3

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Ein Vorgehen in 5 Schritten

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1. Umfrage zur Mobilität • Fragebogen Kinder, Eltern und Lehrpersonen

• Besprechungen mit Partnern der Schule und anderen Institutionen für das Kind

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2. Mobilitätsbilanz Ihr Kind geht meistens …

Die Fakten in Zahlen … Wie geht Ihr Kind meistens zur Schule?

2% Allein seul Mit Freunden avec d'autres amis accompagné In Begleitungd'un adulte eines Erwachsenen

98%

3%

AZu pied Fuss AVelo/Trottinett/ vélo Velo Velo/Trottinett/ Rollschuhe /Trottinett Rollschuhe En trottinette / patins

25%

Auto En voiture

In Begleitung oder allein, wie gehst du am liebstens zur Schule?

En co-voiturage Auto mit andern Bus/Tram En bus / tram 64%

8%

Seul Allein 15%

AMotorrad/Roller moto / scooter APedibus Pédibus AVelobus Vélobus

Mit Freunden Avec d'autres amis

47%

Zug/(Draht)seilbahn En train / funiculaire 38%

Avec tes parents ou d'autres adultes 6

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Anzahl Kinder (auf 70 Fragebogen)

Wenn du die Wahl hast, wie möchtest du zur Schule gehen? 25 20 15 10 5 0

Anzahl Kinder (auf 86 Fragebogen)

… und subjektiv

Sie begleiten Ihr Kind, weil … 35 30 25

20 15 10 5 0

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Karte der Schülerströme

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Karte mit den als gefährlich empfundenen Stellen

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Empfindungen der Kinder

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3. Empfehlungen Ein Zusammenspiel von Massnahmen erstellt in Zusammenarbeit mit der bfu

Zu jedem Problem eine Lösung:

• Sanierungsmassnahmen • Signalisierung • Bevorzugte Strecken • Sensibilisierung • Begleitung www.ate.ch

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Wie … Begleitung Sensibilisierung

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Priorisierung der für gefährlich gehaltenen Orte 4 Kriterien: 1. 2. 3. 4.

Frequentierung durch die Schüler > Gewichtung 3 Anzahl Vorfälle> Gewichtung 2 Bedeutung der erhobenen Defizite > Gewichtung 2 Unfallgeschehen am Ort > Gewichtung 1

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Empfehlungen und Massnahmen

Trottoir vor Schule mit Pfosten sichern Fussgängerzone respektieren

KurzzeitParkplätze vor Schule vermeiden, Querung sichern

Hindernisse wegräumen zur Verbesserung der Sicht

LehrerParkplätze versetzen

Mitteilung zu KurzzeitParkplätzen an Eltern

Trottoir hinter Parkplätzen versetzen Beleuchtung, Einrichtung einer Unterführung

Eine sicherere Route vorschlagen Kontrollen um die Schulen verstärken

Sicht in der Wartezone verbessern, Hindernisse entfernen

Konflikte Auto/Kind an Lichtsignalanl agen + Mittelinsel vermeiden

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4. Information und Sensibilisierung Zeitschrift für Eltern • Information • Sensibilisierung für die Art der Wege • Angaben zu bevorzugten Routen oder zur Nutzung der Kurzzeit-Parkplätze

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Pädagogische Aktivitäten in der Klasse

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Mobilitätstag in der Schule

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5. Fortsetzung • Der VCS steht zur Verfügung, um die Umsetzung der Massnahmen zu begleiten. • Die Begleitgruppe verfolgt die Realisierung. • Evaluation ist möglich 3–4 Jahre nach dem Mobilitätsplan.

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Partner – Begleitgruppe Gemeinde Schulbehörde Verkehrsentwickler / Stadtplaner

• Kenntnis des Gebiets • Informiert über die Mobilitätsbilanz • Übernehmen die nützlichen Elemente in die Lernmethode • Nehmen durch ihre Präsenz an der Umsetzung der Massnahmen teil

Polizei Ortspolizei und für Verkehrssicherheit veranwortliche Polizisten

ATE

Schule Schulleitung Lehrervertretung

• Beauftragt und finanziert den MSP • Gewährleistet die Fortsetzung, die Planung der Interventionen und deren Finanzierung

Eltern und Elternvereinigungen

• Informationsquelle • Übermitteln Kampagnen und Informationen an die Eltern • Sind sensibilisiert für Verhaltensänderungen

• Verteilt Material an die Eltern • Vereinfacht die pädagogischen Aktivitäten 20

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Auch im Ausland … Belgien

Grossbritannien



2003: Konferenz zur Schulmobilität und



Erste Pilotprojekte in den 1990er-Jahren



School Travel Plans (STP) entwickelt ab

zum Schultransport > Handbuch zur

1999 bei 500 Schulen

Realisierung eines «Plan de déplacement



scolaire» wird allen Schulen abgegeben >

2015 haben 90 % der Schulen STP.

2012: 190 Schulen nehmen teil. Frankreich



Kanada

Ausgehend von Lyon im 2002 verbreiten sich die Plans de déplacement scolaires in der Agglomeration Grand Lyon, dann in ganz



Pilotprojekte seit 2007. Kredit von 2,1 Mio. Dollars im 2009 bewilligt zur Unterstützung der STP im ganzen Land

Frankreich. Deutschland •

Nationale Webseite, die alle nützlichen

Infos zur Realisierung eines SWP auflistet 21

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Hilfsmittel Webseiten • www.mobilitescolaire.ch • www.schulwegplan.ch • www.mobilitascolastica.ch

3-sprachige Broschüre 23

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