Der Schillingbote. Herbstausgabe Nr. 79

Der Schillingbote Herbstausgabe 2016 Nr. 79 Liebe Leserinnen und Leser! Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder, und der Herbst beginnt....
Author: Klara Winkler
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Der Schillingbote

Herbstausgabe 2016 Nr. 79

Liebe Leserinnen und Leser! Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder, und der Herbst beginnt. Rote Blätter fallen, graue Nebel wallen, kühler weht der Wind. So beginnt das 1782 geschriebene bekannte Lied von Johann Gaudenz von Salis Seewis, und während ich am 26. August 2016 diese Zeilen bei Außentemperaturen von über 30°C schreibe, sehne ich mir die Kühle des Herbstes schon fast herbei. Und freue mich nach einem doch noch seines Namens werten Sommer auf die Zeit, in der Kastanien und Eicheln, buntes Laub und Herbstastern unsere Hausdekoration ergänzen werden. Im Herbst dürfen wir auch wieder feiern – am 12. Oktober schwingen wir beim Herbstfest das Tanzbein (gegebenenfalls im Sitzen) und genießen fröhliche Musik und Unterhaltung. In diesem Jahr sogar erstmals auf zwei Ebenen: im Erdgeschoss und im 2. Obergeschoss. Und einen Tag später werden mehr als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei einem festlichen Frühstück wegen eines besonderen Jubiläums oder Geburtstages geehrt. Ich wünsche Ihnen viel Freude, Gottes Segen und einen bunten Reigen an schönen Herbsttagen.

Herzlich Ihre

Ilka Bressem Einrichtungsleiterin

Wir würden uns über weitere Bewohner- und Mitarbeiter- Beiträge im Schillingboten sehr freuen – Redaktionsschluss für die WinterAusgabe ist der 22. November 2016 Ihr Schillingboten-Team

Impressum: Redaktion „Der Schillingbote“ [email protected] Hermann & Lilly Schilling-Stiftung Isfeldstraße 16 22589 Hamburg

NEU im Schillingstift! Wir begrüßen sehr herzlich unsere neuen Bewohnerinnen und Bewohner …

Erntedank Einen Korb voller Dank stelle ich auf meinen Tisch: Kartoffeln für die Erde, die hervorbringt, was wir zum Leben brauchen. Kastanien für die Kinderaugen, in denen ein Morgen aufleuchtet. Erdbeermarmelade für die Liebe, die selbst bittere Tage versüßt. Äpfel für den Duft des Himmels, der unverhofft meine Zeit durchstreift. Astern für die lebendigen Farben, in denen mir Gottes Liebe begegnet.

Impressionen

Impressionen

Rückblick Unser Sommerfest am 13.Juli war wieder ein voller Erfolg. Das Wetter sah zunächst nicht so gut aus. Strömender Regen, aber nach einiger Zeit ging dann doch die Sonne auf. Alle strömten heraus. Das Duo Palumbo und die Blankeneser Trachtengruppe traten auf. Wir hatten ein tolles Programm. Die Hauswirtschaft unter Leitung von Frau Meyer, Frau Kruse und Herrn Ridder mit ihrem tollen Team sorgten wieder für Köstlichkeiten. Es gab Gewinnspiele für jedermann. Alle waren froh, dass überwiegend im Garten gefeiert wurde. Die Mitarbeitenden sorgten wieder liebevoll für die Bewohner, was bei diesem „Gewusel“ nicht immer einfach war. Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden für die hervorragende Betreuung. Es war ein tolles Fest. Wir danken auch sehr herzlich unserem Leitungsteam Frau Bressem und Herrn Sauerbier sowie dem „Freundeskreis“ für die Unterstützung. Mit einem tollen Büffet ging dieser schöne Tag zu Ende. Renate Wigand

… wir sind eine fröhliche Truppe von ca. 10 – 12 BewohnerInnen. Seit einigen Wochen haben wir auch einen männlichen Bewohner in unserem Kreis. Handwerkliches Geschick ist stets willkommen. Er ist sehr gut aufgenommen worden. Natürlich wird er genau von den Damen beobachtet, kann damit aber sehr gut umgehen. Wir basteln, malen, stricken. Für Veranstaltungen wird hier für die Tisch- und Fensterdekoration gebastelt. Vor allen Dingen aber haben wir viel Spaß – das ist das Wichtigste. Die erst kürzlich entstandenen Fotos in dieser Herbst-Ausgabe sollen die Stimmung in unserer Gruppe zum Ausdruck bringen. Wir hätten noch eine Bitte an alle Leserinnen und Leser unseres Schillingboten: Wir benötigen immer Material in Wolle, Buntpapier, Klebstoff, eben alles was man so brauchen kann. Unsere Leiterin – Renate Wigand – freut sich über jeden Kontakt im Haus. Die Gruppe trifft sich immer Montag 15.00 – 17.30 Uhr, Dienstag 15.00 – 16.50 Uhr wie im Wochenplan ausgehängt.

Montag

15.00 – 17.30 Uhr

Dienstag

15.00 – 16.50 Uhr

NEU im Schilling-Stift! Wir begrüßen sehr herzlich unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter …

* M. Donevski

ist

bereits bei uns beschäftigt und hat sich jetzt für eine Ausbildung als Gesundheits- und Pflegeassistentin (GPA) entschieden. Wir freuen uns sehr darüber und wünschen allen Auszubildenden viel Erfolg!!!

Die Legende von der Erschaffung der Altenpflegerin Als der liebe Gott die Altenpflegerin schuf, machte er bereits den 6. Tag Überstunden. Da erschien ein Engel und sagte: „Herr, Ihr bastelt aber lange an dieser Figur!“ Der liebe Gott antwortete: „Hast Du die lange Liste spezieller Wünsche auf der Bestellung gesehen? Sie soll als Mann und Frau lieferbar sein, wartungsfrei und leicht zu desinfizieren, aber nicht aus Plastik, sie soll Nerven wie Drahtseile haben und einen Rücken, auf dem sich alles abladen lässt, dabei immer so zierlich, dass sie sich in vielen zu kleinen Dienstzimmern wohlfühlen kann. Sie muss fünf Dinge zur gleichen Zeit tun können und soll dabei immer noch eine Hand frei haben.“ Da schüttelte der Engel den Kopf und sagte: „Sechs Hände, das wird kaum gehen!“ „Die Hände machen mir keine Kopfschmerzen“, sagte der liebe Gott, „aber die drei Paar Augen, die schon das Standardmodell haben soll: ein Paar, das nachts durch alle Wände zu sehen vermag, damit eine Nachtwache zwei Stationen betreuen kann, ein zweites Paar im Hinterkopf, mit dem sie sieht, was man ihr verbergen möchte – was sie aber unbedingt wissen muss – und natürlich das eine hier vorn, mit dem sie den Heimbewohner ansehen kann und ihm deutet: Ich verstehe Sie und bin für Sie da, ohne dass sie ein Wort sprechen muss.“ Der Engel zupfte ihn leicht am Ärmel und sagte: „Geht schlafen Herr, und macht morgen weiter.“ „Ich kann nicht“, sage der liebe Gott. „Ich habe bereits geschafft, dass sie fast nie krank wird, und wenn, dann heilt sie sich selber. Sie kann begreifen, dass zehn Zimmer 20 Heimbewohner bedeuten kann, aber zehn Stellen oft nur fünf Altenpflegerinnen; sie hat Freude an einem Beruf, der alles fordert und schlecht bezahlt wird, sie kann mit „Schaukelschichten“ leben und kommt mit wenigen freien Wochenenden aus.“ Der Engel ging langsam um das Modell der Altenpflegerin herum: „Das Material ist zu weich“, seufzte er. „Aber dafür zäh“, entgegnete der liebe Gott. „Du glaubst gar nicht, was es alles aushält!“ „Kann sie denken?“ – „Nicht nur denken, sondern auch urteilen und Kompromisse schließen“, sagte der liebe Gott. Schließlich beugte sich der Engel vor und fuhr mit dem Finger über die Wange des Modells. „Da ist ein Leck“, sagt er: „Ich habe Euch ja gesagt, Ihr versucht viel zu viel in das Modell hineinzupacken.“ – „Das ist kein Leck, das ist eine Träne!“ – „ Wofür ist die?“ „Sie fließt bei Freude, Trauer, Enttäuschung, Schmerz und Verlassenheit“, sagte der liebe Gott versonnen, „die Träne, die Träne ist das Überlaufventil!“ Autor leider unbekannt entdeckt von K. Simon

Nachwuchs Der Schillingbote konnte unsere frisch examinierten Nachwuchspflegekräfte Daria Kuhfeld (EG), Natalie Schneider (1.OG) und Saskia Thomas (Haus Flora) für ein Interview gewinnen. Hier ist es: Warum habt ihr euch die Altenpflege zum Beruf gewählt und was gefällt euch daran? Natalie: Schon als kleines Kind wollte ich Krankenschwester werden. Doch meine Erlebnisse bei der Freiwilligen Feuerwehr haben mich feststellen lassen, dass ich besonders verunglückte Kinder nicht behandeln könnte; da weine ich sozusagen nur mit! An meiner Arbeit gefällt mir, dass ich täglich neue Erfahrungen über gesundheitliche Aspekte und durch die Erlebnisse der alten Menschen hier sammeln kann. Mir gefallen die Momente, wo man als Pflegekraft merkt, dass sich die Bewohner über die Hilfe oder ein Gespräch freuen. Saskia: Ich habe die Altenpflege gewählt, weil ich mit 12 Jahren bereits meine Oma gepflegt habe und ihr helfen konnte. Sie wurde dement und ab da wollte ich darüber mehr wissen, um den Menschen zu helfen und solche Erkrankungen besser zu verstehen. Ich mag meinen Beruf, weil es mir Spaß macht, mit verschiedenen Menschen in Kontakt zu sein und immer neue kennenzulernen. Daria: Ich habe mich für die Altenpflege entschieden, weil ich im Berufsleben mit Menschen arbeiten möchte und keine alltägliche Routine verspüren will. Mir gefällt sehr, dass jeder Tag was Neues bringt und man nie auf alles gefasst sein kann. Welche Hoffnungen und Wünsche habt ihr für eure Arbeit in unserem Schillingstift? Daria: Ich wünsche mir, dass ich so viele Erfahrungen wie möglich sammeln kann. Saskia: Ich hoffe, dass unsere Teamarbeit weiterhin gut ist und wir im gesamten Haus gut zusammenarbeiten. Natalie: Meine Hoffnung ist, eine fachkompetente Pflegekraft zu werden und meine Arbeit lange tun zu können. Ich wünsche mir viele Fortbildungen, auch so besondere wie "Palliative Care", die ich erst nach mehreren Berufsjahren machen kann. Was empfindet ihr als besonders schwierig in eurem Beruf? Saskia: Die körperliche und psychische Belastung empfinde ich als teilweise schwierig. Wenn ich jedoch sehe, dass es unseren Bewohnern gut geht und sie zufrieden sind, geht es mir persönlich auch besser. Ich weiß dann, ich habe es richtig gemacht.

Natalie: Besonders schwierig finde ich die Situationen, wenn sich zwei - z. B. neurologisch erkrankte - Bewohner streiten und man ihnen nicht beiden gerecht werden kann. Daria: Schwierig ist für mich, wenn „Launen" und „Stimmungen“ an einem ausgelassen werden und diese Situation dann zu retten oder aufzulockern. Vervollständigt bitte diese drei Sätze: „Am schönsten ist für mich ... ... das Zusammenarbeiten mit Älteren und Jüngeren, Bewohnern und Personal." (Natalie) ..., dass es hier im Haus so familiär ist und man sich sehr wohl fühlen kann." (Daria) ... die Dankbarkeit der älteren Menschen. (Saskia) „Wenn ich was zu sagen hätte... ... Da fällt mir gerade nichts ein." (Daria) ..., würde ich Haus Flora auf einer Ebene einrichten, nicht über drei Stockwerke." (Natalie) ..., würde ich dasselbe machen." (Saskia) „ Wenn ich könnte... … , würde ich gerne mehr Zeit für die Menschen hier haben!" (alle drei) Wie schön, dass ihr bei uns seid! Ein dickes Danke!!

von links nach rechts: Saskia, Daria, Natalie Und ihnen zu Füßen: Pflegedienstleiter A. Sauerbier

September 2016

75 Jahre wird Frau I. Thelemann 82 Jahre wird Frau J. Ebrecht 99 Jahre wird Frau G. L. Behrendt 90 Jahre wird Frau G. Bartels 79 Jahre wird Frau U. Asmussen 83 Jahre wird Frau I. Pilniok

Oktober 2016 94 Jahre wird Frau M. Becker 87 Jahre wird Herr G. Jahr 87 Jahre wird Frau H. Rohr 77 Jahre wird Frau U. Burmester 78 Jahre wird Frau M. Bieger 75 Jahre wird Frau M. L. Böge 96 Jahre wird Frau G. Voigtländer 70 Jahre wird Herr P. L. Cardoso

November 2016 78 Jahre wird Herr H.-J. Dahmke 84 Jahre wird Frau S. M. Reischke 97 Jahre wird Frau H. Kate 97 Jahre wird Herr B. Dreyer 88 Jahre wird Herr P. Cornils 90 Jahre wird Frau W. Pinckernelle 94 Jahre wird Herr W. Hollerbuhl 92 Jahre wird Frau Dr. H. Strübing-Waehler 79 Jahre wird Frau U. Koch 93 Jahre wird Frau G. Jürgens 76 Jahre wird Frau E. Hanitz 89 Jahre wird Herr E. F. Till

Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge werden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt werden und Menschen benutzt werden. Dalai Lama

Mit Neugier und viel Freude begrüßen die Bewohnerinnen und Bewohner von Haus Flora (und die Mitarbeitenden nicht weniger!) Frau Derlin, wenn sie dort ihren monatlichen Besuch macht. Und das mit gutem Grund, denn Frau Derlin kommt nicht allein, sondern begleitet von ihrem bretonischen Zwergschaf "Krümelchen" und dem chinesischen Seidenhahn "Seidenfein". Frau Derlin, die Märchen, historische Kostüme und Mittelaltermärkte liebt, lebt mit ihren Tieren am Waldrand, wo sie fernab vom lärmenden Stadtgetriebe ihre inneren Selbstheilungskräfte entdeckte. "Ich möchte weitergeben, was mir gut tut und so etwas wie eine Hoffnungsträgerin sein", meint sie und erzählt, wie sie ihre Tiere zutraulich gemacht hat. Seidenfein und Krümelchen, ein echter Widder, lassen sich im Haus Flora gerne streicheln oder einfach nur betrachten. Im bekannten Hamburger Straßenmagazin Hinz & Kunzt gab es auch schon eine Reportage über die "Märchenfrau" und ihre Tiere. Wir freuen uns über diese besonderen Gäste in unserem Schillingstift!

und die es noch werden wollen

Ganz lange haben Sie nichts von der „Flöckchen-Bande“ gehört. Einiges ist passiert. Mein Frauchen war einige Wochen krank. In dieser Zeit war ich wieder bei unserem Pflegedienstleiter (PDL) Andreas Sauerbier. Es ging mir da sehr gut. Tagsüber war ich mit ihm bei der Arbeit und am Abend fuhren wir gemeinsam in sein Haus. Es gab immer etwas Leckeres zu fressen und viele Streicheleinheiten. In dieser Zeit konnte ich meine Freundin Goldie nicht sehen – und die zwei Katzen auch nicht. (Aber die beiden fehlten mir auch nicht wirklich, weil sie manchmal ganz schön nervig sein können). Nun ist mein Frauchen wieder gesund. Wie gut, dass ich zwei Zuhause habe. Von den beiden „Zweibeinern“ bekomme ich so viel Liebe. Auch mit unseren Bewohnern komme ich gut zurecht. Wenn man bedenkt, dass mich mein Frauchen vor 3 Jahren aus dem Tierheim gerettet hat, habe ich doch ein tolles Leben, und ich bin wirklich sehr zufrieden. Allerdings benehme ich mich manchmal bei unseren Gasthunden schlecht. Ich bitte mit treuem Hundeblick um Entschuldigung!! Bis zum nächsten Mal grüßt Sie herzlich die „Flöckchen-Bande“ mit einem bellenden und miauenden Gruß. Bleiben Sie gesund und passen Sie gut auf sich auf. Eine schöne Herbstzeit wünscht Ihnen Renate Wigand

Herbststimmung Verblüht sind des Sommers letzte Rosen, nun grüßen uns die Herbstzeitlosen, mit Nebelschwaden auf der Flur schon in des grauen Winters Spur. Die Sonnentage sind vorbei, kurz ist der Tag, oft trüb dabei.

Doch die schöne Zeit, die wir genossen, bleibt in den Herzen unverdrossen. Die dunkle Zeit geht auch vorüber, die Frühlingssonne strahlt dann wieder..

entdeckt von I. Pilniok

Laufen für den guten Zweck

Bei Norddeutschlands größtem Wohltätigkeitslauf durch Hamburgs Hafencity gingen auch aus unserer Mitarbeiterschaft 10 Personen – sogar mit eigens bedruckten T-Shirts ! – an den Start! Die Sonne schien, die Stimmung war toll. Es war ein großartiger Tag, der mit einer einstündigen Bootstour auf der Elbe zu Ende ging.

Als diakonische Einrichtung mit einem christlichen Leitbild ist uns im Schilling-Stift die seelsorgliche Begleitung unserer Bewohner und Bewohnerinnen ein wichtiges Anliegen. Menschen haben nicht nur einen Körper mit vielen Bedürfnissen, sondern ebenfalls geistigen Nahrungsbedarf und eine pflegebedürftige Seele. Alles hängt miteinander zusammen und voneinander ab. Ganzheitliche Pflegekonzepte orientieren sich an diesem Wissen, wenn sie den psychischen und sozialen Aspekten in der Pflegeausbildung und den Einrichtungen einen großen Stellenwert einräumen, auch durch personelle (Ver)-Stärkung der „Sozialen Betreuung“. Ein Aspekt unserer „SoBe“ ist die Seelsorge, womit wir die Begleitung unserer Bewohner und Bewohnerinnen bei existentiellen Fragen meinen: Wie gehe ich mit Verlusten um, der Verletzlichkeit und Begrenztheit des Lebens, dem Nachlassen der Kräfte, dem Gefühl, nicht mehr nützlich zu sein, meinen Kindern eine Last zu werden…? Was hilft mir, wenn Verbitterung und Enttäuschung in mir nagen, wenn mich Sorgen oder Schuldgefühle quälen, ich Angst vor dem Tod spüre…? Christliche Seelsorge schöpft aus dem Glauben an einen liebenden Gott, der uns in Jesus Christus und seiner Botschaft entgegenkommt. Ich sage, sie „schöpft“ daraus, muss es aber nicht immer und überall ausdrücklich vor sich her tragen. Manchmal, wenn ich in Gesprächen sage „… und ich bin auch als Seelsorgerin ausgebildet.“ kriege ich zu hören: „Aber mit Kirche habe ich nichts am Hut!“ oder „Mit dem Glauben… das ist bei mir so eine Sache…“. Ich erwidere dann, dass die Bindung an eine Kirche für mich keine Rolle spiele, es sei denn, Kirche und die verschiedensten (auch verletzenden) Erfahrungen mit ihr werden ausdrücklich als Gesprächsthema gewünscht. „Glauben“ heißt für mich auch nicht, Sätze über Gott für wahr halten oder Gebete mitsprechen können, sondern das Vertrauen bewahren oder wiedergewinnen, dass mein Leben einen unverlierbaren Sinn hat. Weil es jemanden gibt, der es hält. Diesen Glauben „hat“ man nicht, er entwickelt und verändert sich mit dem Leben. Darum halte ich „Seelsorge“ auch für eine bestimmte Qualität der Begegnung, bei der es mehr darum geht, Fragen zu teilen als Antworten zu wissen. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass jeder Mensch alles, was er braucht, als Wahrheit schon in sich trägt und ich als Seelsorgerin nur helfen darf, sie ans Licht zu bringen. Gerade in einem Altenheim, da Menschen auf den längsten Teil ihres Lebensweges zurückblicken und die wichtigsten Lebensfragen sich nicht mehr auf eine sehr lange Bank schieben lassen, sollte Seelsorge zur Grundversorgung gehören. Ich bin sehr froh, dass sie bei uns im Schillingstift möglich ist! Ich bin in der Regel am Montagnachmittag und den ganzen Dienstag im Haus und bei Gesprächswünschen für Sie da. Fragen Sie, wenn Sie mich nicht persönlich antreffen, in Ihrem Wohnbereich oder in der Verwaltung nach!

In Gemeinschaft haben wir außerdem diese Angebote: 2x monatlich am Sonntagvormittag und an einem Mittwochnachmittag finden Gottesdienste nach der ev.-luth. Liturgie statt, die von einem ehrenamtlichen Team der Blankeneser Marktkirchengemeinde bzw. der Sülldorfer Pastorin geleitet werden. Außerdem feiern wir Andachten im Stuhlkreis in eher freier Form mit meditativen und sinnlichen Elementen wie unsere Lichterandacht zum Abend. Möglichst ein- bis zweimal im Jahr organisieren wir „Pilgerwege“, auf denen wir mit Liedern und besinnlichen Texten in der Natur unterwegs sind. Es gibt besondere Gottesdienste zu den großen Festen des Kirchenjahres und den Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen eines Jahres (mit Einladung der Angehörigen), in denen ihre Namen genannt und für sie Lebenslichter entzündet werden. Ungenannt bleiben all‘ die Situationen zwischenmenschlicher Begegnungen mit Mitarbeiterinnen und Ehrenamtlichen, die nicht „Seelsorge“ im Namensschild tragen und doch oft nichts anderes tun! Unser Mitarbeiter Matthias Ave wird in diesem Jahr seine Ausbildung zum Diakon beginnen und sich dabei auch fachlich für die Seelsorge weiterqualifizieren. Wir freuen uns darüber und wünschen ihm gutes Gelingen. Ich lade Sie herzlich ein, mich anzusprechen, wenn Ihnen etwas auf dem Herzen liegt, und bin dankbar für Ihr Vertrauen. Ihre Oranna Naudascher

„Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“ Cicely Saunders

J. Kreidel im Juni 2016 mit 92 Jahren S. Thiel im Juni 2016 mit 88 Jahren B. Vierow im 2016 mit 72 Jahren E. Fahse im Juni 2016 mit 86 Jahren A. Gerke im Juni 2016 mit 97 Jahren O. Rahloff im Juni 2016 mit 90 Jahren S. Brandler im Juni 2016 mit 85 Jahren G. Jansen im Juni 2016 mit 80 Jahren M. Krumpe im Juli 2016 mit 87 Jahren U. Koschwitz im Juli 2016 mit 90 Jahren

C. Vahlbruch im Juli 2016 mit 80 Jahren J. Lubcke im Juli 2016 mit 90 Jahren I. Ahrens im Juli 2016 mit 80 Jahren C. Hmaidan im August 2016 mit 85 Jahren H. Manigel im August 2016 mit 86 Jahren I. von Schuckmann im August 2016 mit 91 Jahren

in unserer Cafeteria

Sept.

Wann?

Was?

Wer?

Do 01.09. 15.30

MuSe (Musik für Seniorinnen)

Frau Niemann

Do 08.09.

15.30

Märchen

Frau Kuhn

So 11.09.

10.30

Gottesdienst

Frau Loeck

Mi 14.09.

ab 15.00

Modeverkauf Preiswerte Mode für Sie und Ihn

Firma Silxtex, Frau Delkosch

So 18.09.

15.30

Offenes Singen

Frau Prof. Andreas Herr Dr. Mohr

Mo 19.09

15.30

Erzählcafe

Frau FrommeKohbrok

Mi 21.09

15.30

Dia-Vortrag Australien

Frau Wosegien

Do 22.09.

15.30

MuSe (Musik für SeniorInnen)

Frau Niemann

So 25.09.

10.30

Gottesdienst

Frau Schoffer und Frau Beutler

Mi 28.09.

15.00

Gottesdienst

Pastorin Richter

Okt.

Wann?

Was?

Wer?

Mi 5.10.

15.30

Yehudi-Menuhin Live-Music-Now

Frau Voss-Andreae

Do 06.10.

15.30

Märchen

Frau Kuhn

Mi 12.10.

14.30

Herzliche Einladung an alle Bewohnerinnen und Bewohner!

in unserer Cafeteria

Okt.

Wann? Was?

Wer?

So 9.10.

10.30

Gottesdienst

Frau Schurig

Do 13.10.

9.30

Jubiläums-/Geburtstagsfrühstück

Mitarbeitende

Do 13.10.

15.30

MuSe (Musik für SeniorInnen)

Frau Niemann

So 16.10.

15.30

Offenes Singen

Frau Prof. Andreas Herr Dr. Mohr

Mi 19.10.

15.30

Diavortrag München und Oberbayern

Herr Thümmler

So 23.10.

10.30

Gottesdienst mit Abendmahl

Pastor i.R. Herr Blank

Mi 26.10.

15.00

Gottesdienst

Pastorin Richter

Mo 31.10.

17.00

Andacht zum Reformationsfest

Herr Ave

Nov.

Wann? Was?

Wer?

Mi 2.11.

15.30

Klavierkonzert: Musikalische Weltreise

Herr Sivak

So 13.11.

10.30

Gottesdienst

Herr von Bismarck

Mi 16.11.

15.00

Gedenkgottesdienst für unsere Verstorbenen

Pastorin Richter Frau Naudascher /Team

So 20.11.

15.30

Offenes Singen

Frau Prof. Andreas Herr Dr. Mohr

Mo 21.11.

15.30

Erzählcafe

Frau Fromme-Kohbrok

Mi 23.11.

15.30

Yehudi-Menuhin Live-Music-Now

Frau Voss-Andreae

So 27.11.

10.30

Gottesdienst

Frau und Herr Engler

Mi 30.11.

15.30

Märchen für Erwachsene

Frau Bohlmann

Sa/So

Mo

Di

10 Uhr Chinesische Gymnastik für 2. OG und Amrum Frau Haberhausen „Sylt“

9.30 Uhr Bewegung mit Spaß Frau Danker

für 1. OG und Dahliengarten in „Föhr“

und 10.30 Uhr

für 2. OG u. Amrum in „Sylt“

10.30 Uhr Sonntags-Gottesdienst Liturgieteam Blankenese Cafeteria

11 Uhr Nähstube (auf Anfrage) Frau Gorski / Frau Kiessling Cafeteria

15.30 – 16.30 Uhr Geschichten, die zu Herzen gehen -Vorlesen Frau Crasemann Cafeteria

15 Uhr Handarbeiten und Basteln Frau Wigand Konferenzraum

10 .30 Uhr Würfelgruppe Frau Naudascher „Föhr“

Feste Gruppe

(s. akt. Wochenplan)

(s. akt. Wochenplan)

Bücherei, danach

Einzelbesuche Frau Pietraß „Föhr“

(s. akt. Wochenplan)

(s. akt. Wochenplan)

15.30 – 16.30 Uhr Spielen und Klönen Frau Felde „Föhr“

1. Di. im Monat 10 –11 Uhr

1 x im Monat 15.30 Uhr Erzählcafé Frau Fromme-Kohbrok Cafeteria

(s. akt. Wochenplan)

1. Di. im Monat 12.30 Uhr Speiseplanbesprechung Frau Meyer (Büro) --------------------------------15.00 Uhr Handarbeiten und Basteln Frau Wigand Konferenzraum

15.30 Uhr Offenes Singen Frau Prof. Andreas Herr Dr. Mohr Cafeteria (s. akt. Wochenplan)

18.30 Uhr „Nachtgeflüster“ Frau Naudascher Cafeteria

ab 12. September 2016

17.00 Uhr Lichterandacht zum Abend Frau Naudascher

Cafeteria (nicht am Dienstag vor dem Gottesdienst)

Mi

Do

Fr

9.30 Uhr Start – 11 Uhr Einkaufen im EEZ Herr Hinrichsen

9.30 Uhr Bingo-Spiel Frau Höppner „Sylt“

10 Uhr Chinesischer Gym. für 1. OG u. Dahliengarten Frau Haberhausen „Föhr“

9.45 – 11.45 Uhr Hamburg-Rundfahrt Herr Kroll gesponsert vom Freundeskreis

10.30 Uhr Geistig fit mit Spass Frau Sandvoss Cafeteria

10 Uhr Erzählen, Basteln, Rummikub Frau Wigand „Elbe“

10.00 Uhr Bingo-Spiel Frau Höppner „Sylt“

15.15 Uhr Klönschnack Frau Reher „Cafeteria“

(Bitte melden Sie sich in der Verwaltung an!)

Feste Gruppe

(s. akt. Wochenplan)

(s. akt. Wochenplan)

(s. akt. Wochenplan)

15.15 Uhr „Elfer Raus“ – Spiel Frau Wigand „Elbe“ 15 Uhr Gottesdienst Pastorin Richter Cafeteria (s. akt. Wochenplan)

Alle 14 Tage 15.30 Uhr „Mensch-Ärgere-Dichnicht“ – Spiel Frau Franken „Föhr“ (s. akt. Wochenplan)

15.30 – 16.30 Uhr Gedächtnistraining Frau Kosanke Cafeteria

15.30 Uhr MuSe Frau Niemann Cafeteria (feste Gruppe)

(s. akt. Wochenplan)

(s. akt. Wochenplan)

15 Uhr „Zwitscherlinge“ Singen Frau Wigand Cafeteria

William Shakespeare sagte: Ich fühle mich glücklich, weißt du warum? Weil ich nichts erwarte, denn Warten und Hoffen ist immer schmerzhaft. Alle Probleme haben einen Sinn und eine Bedeutung. Wir werden immer Menschen treffen, denen wir egal sind, auch wenn sie sagen, wir wären wichtig. Es ist wichtig, stark zu sein, denn nach jedem Dunkel und Fallen im Leben kommen auch wirklich gute Dinge. Es existieren keine schlechten Dinge. Sei immer glücklich und lache. Erinnere dich, lebe für dich. Denke daran, atme bevor du redest, höre zu. Bevor du schreibst, überlege, bevor du antwortest, höre zu. Bevor du stirbst, lebe. Bevor du etwas tust, beobachte. Eine schöne Beziehung ist nicht die mit der perfekten Person, sondern mit der Person, mit der du lernst zu leben mit ihren Fehlern, achte sie, sonst wirst du irgendwann bereuen, sie verloren zu haben. Und es wird wehtun. Wenn du glücklich sein willst, lebe glücklich. Achte auf die guten Menschen um dich, denn du bist einer von ihnen. Erinnere dich, wenn du es am wenigsten erwartest wird es jemanden geben, der dein Leben schöner macht. Zerstöre niemals deine Persönlichkeit für Menschen, die nur vorübergehend da sind. Eine starke Person versucht ihr Leben in Ordnung zu lassen, auch mit Tränen in den Augen stellt sie sich auf und sagt mit einem Lächeln: „Es geht mir gut“!

William Shakespeare (1564 – 1616) ausgesucht vom „Schillingboten-Team“