Der Schein und das Nichts

Der Schein und das Nichts Liebe Schüler, liebe Eltern, liebe Ausbilder, liebe Kollegen, es mag zu der Zeit gewesen sein, als das 20. Jahrhundert sich...
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Der Schein und das Nichts Liebe Schüler, liebe Eltern, liebe Ausbilder, liebe Kollegen, es mag zu der Zeit gewesen sein, als das 20. Jahrhundert sich gerade endgültig verabschieden wollte, daß im Zukunftskino jener Tage einem aussichtsreichen Diplomhandelslehrer vor flimmernder Leinwand sich Worte von großer Tragweite einprägten: „Die Matrix ist allgegenwärtig, sie umgibt uns … Du kannst sie spüren, wenn du zur Arbeit gehst ... Es ist eine Scheinwelt, die man dir vorgaukelt, um Dich von der Wahrheit abzulenken.“ Diese Worte verwahrte er wohl in seinem Herzen, überzeugt, sie eines fernen Tages günstig zu gebrauchen, und schaute vertrauensvoll in die Zukunft. Gut eine Dekade später schickte sich unser Herr mit Lehrer-Diplom, mittlerweile ein eingefleischter Pädagoge, gerade an, als Lehranstaltsleiter die Bildungsabschlüsse zu mehren und dem Kollegium die bittere Arbeitswelt zu süßen. Da erinnerte er sich jener Worte, dachte nach und machte sich an die Arbeit, voll Tatendurst und satt an Plänen für Transparenz und Umgestaltung. Schnürte Pakete, zurrte fest, entwarf und verwarf wieder, kreuzte Zeil und Spalte, entwickelte, organigrammte, netzwerkte und knüpfte - und tüpfelte aufs „i“ noch Sonnengold. Seine Matrix war erschaffen und fortan allgegenwärtig. Nun krempelten die Kollegen, eingespannt in die Maschen des Meisters, aber die Ärmel hoch, dachten nach und machten sich ebenfalls an die Arbeit. In der Welt des schönen Scheins war vieles anzuschieben, nicht nur in neuen Bildungsgängen. Und vieles wurde auch (Wir schaffen das) geschaffen und geschafft. Zufrieden konnte der Schöpfer der Matrix sich also zurücklehnen. Ein jäher Schmerz jedoch im Rücken mahnte den alten Handballer zur Tat, seiner Matrix Gaukelspiel voranzutreiben – immerfort argwöhnisch beäugt vom behördlichen Aufsichtsrat. Er konnte ihn fast hören, den Amtsschimmel, wie er wieherte, wieder und wieder nach Formblättern verlangte, womit er den alten Klepper schon so oft hatte füttern müssen. Er hatte es satt; haßte die Bureaukratie, haßte schleierhafte Zuständigkeiten, haßte, wie die ihm beistehende Lehranstaltsleiterin, Urteile ohne Anschauung. Seine Vision hatte er visualisiert. In dem goldgelben Gitternetz, das gerade vor ihm prangte, konnte er lesen wie in einem Buch. Sein Inselreich Atlantis, wo wie früher alles besser war, wurde von zwei Stämmen be-

völkert. Die Jungen wie die Alten standen in regem Austausch miteinander, ebenso korrespondierte die Leitung der Lehranstalt mit ihren Lehrkräften. Mühsam war es zwar, vom Alten Krankenhaus im waldreichen Süden bis in den gebirgigen Norden zu gelangen, wo in gewaltigen Kaskaden der Gummibach an schroffen Felsen talwärts stürzte. Doch wenn die schulpflichtigen Atlanter aus dem Südvolk hoch hinaus wollten, mussten sie den schweren Weg auf sich nehmen und den Hüppel empor pilgern, auf dem die Hepelschule thronte. Das nahmen sie freilich gern in Kauf, denn manch Lehrreiches, wie man etwa Lehrer klit kl itze it zekl k ei kl einn in Fla lasc sche sc hen he n za zaub uber ub ertte (S. 36 ff.), er wurde d im Alten Krankenh k haus g gar nicht erst ange an g boten. Zahlreich erschien ge nen sie also au uf dem dem He de H p peel-H Hü üppel el, l ab bge gek kämpft, aber k glückl kliichh, stetts pü kl ünkt ktli kt lich h und d voll Wißbegier gi e . Di Die L Leehrrä hrrääum umee ze zeig igte ten si sicch durchweg sic wohl wo hhllge lge gefü fülllt, t, biss in diie Rand Rand Ra ndssstunden des Naach hmi mitt t ag ags, s man nch c ma m l biss in n die Nachtscchicht schi ch ht ((S S. 35 35)) hi hine n in i . Ei E nffach c fabelhaft, geerriiett der er Lei e teer un nd ehemal em m lige ge Hochbauer iin ns Sc S hw hwär ärrmeen, so haattee er sich seinen Beetrrieeb sc ne scho c on iimmer gerne aussg gemal em m lt. t Irggen ndwo in den Hääusser H ern n dees L Lernens war n D re Do okume m n ntenkameras un u nd Beeam mer e vorhanden, diie gllei d eich h eiinem didakttiisc sche che h n Bl B izz izzzard frischen Wiind W d in diee m mediale Welt deer d er Ve Verm mittllun u g brachten. Un U nd weeht hte wie wiieder d mal ein laauees Lü Lüffttch Lüft tchen n übe b r das Eiland, be vveera ransstallt lteten en die i im Noorden einen Taag de der IIn nfo form rm mattiio on, n dam amitt d am die Kollegen mal ggaanz ma nz ausg gieb big erggiebiige ge Gespräche miitein nan ande nde der füühr h en konnt n en n. IIhre Schüler schickten sie einfach ins Laborr (S. 26), ins Studio Zwei (S. (S 20 ff ff.)) oder gle gleich zum Arbeiten nach Finnland (S. 16 f.) oder Neuseeland (S. 30 f.). Da war der Kopf frei für didaktische Pläne, pädagogische Projekte und Konzepte. Da wurde kooperiert und integriert, gefördert und gefordert, betreut und beraten, geteacht und gecoacht. Dies zu ermessen hielt er kurz inne; eben das Übliche an psychosozialer Beanspruchung. Belastung gar? Das in der rechten Relation zu werten ward die Formel COPSOQ gefunden. Schrieb man sich die persönliche Befindlichkeit entlastend von der Seele, winkte am Ende erhofftes Wohlfühlklima. Er wärmte sich an den flammend gelben und güldenen Konnexionen seiner Matrix, weiter grübelnd, anders als auf den Azoren, wo am Himmel ständig Schweflig-Dunkles sich zusammenbraute und die Bewohner in wetterfeste Kleidung zwang und zwängte, zwängte

konnte hier niemand die Welle machen. Atlantis stand wie ein Fels in der Brandung. Selbst der Träger spurte tadellos. Die EDV brummte. Das war schon eine leuchtend schöne Welt, die sich da in seiner Matrix auftat – obwohl, die Reisespesen-Vergütung für Studienfahrten war auch auf Atlantis prekär, schon wegen der Fährkosten, die jedes Mal oben drauf kamen – aber er schweifte ab. Sechs weitere Jahre waren ins Land gegangen, als der Beherrscher der Matrix so vor sich hin sinnierend wieder mal eine Extrawurst für den Stundenplan briet. Vieles war noch zu tun, so viel stand mal fest. Aber das sollte seine Sorge nicht mehr sein: „Füge dich der Zeit,/erfülle deinen Platz/und räum ihn auch getrost:/Es fehlt nicht an Ersatz“, ging ihm ein Gedicht aus Volksschulzeiten durch den Sinn. Jetzt war es also so weit. Jemand würde seinen Platz einnehmen, nach gerade mal sechs Jahren. Den Siebenjahres-Zyklus nicht mal ausgeschöpft. War auch er ein Flüchtling? Er lachte in seinen weißgrauen Bart hinein. Zu schmerzfreien Zeiten bereitete ihm das Knüpfen und Knoten an den MatrixMaschen durchaus noch Vergnügen. Und wenn eine Webstelle besonders gut gelang oder auch mal ein Knoten platzte, hatten seine gewichtigen Worte vom Vortag bereits wieder an Gewicht verloren. Keine Atempause, Geschichte wird gemacht, es geht voran, summte der einstige Röhrenbieger vergnügt vor sich hin. Er wußte die Kollegen zu nehmen, er kannte seine Pappenheimer. Er wußte, wie man mit feigen Zweiflern oder respektlosen Streichern umsprang, wußte genau, wer im Kollegium ausgeschlafen und wer ganz ausgeschlafen war, wußte, wie man sie alle in die Matrix verstrickte, die sie blind machen sollte für die Wahrheit. Wahrlich, auch die kannte er. Gehörte man erst einmal zum alten Eisen, rostete man auf dem Schrottplatz der Ausgemusterten vor sich hin, dröhnte der Zyniker in ihm, als er sein künftiges Dasein außerhalb der Matrix erwog. Doch das zu ordnen würde er sich später vornehmen. Fluffige Rauchwölkchen schmauchender Schüler wehten im auffrischenden Wind in sein Bureau. Leicht verärgert suchte er den Gedankenfaden wieder aufzunehmen: Wahr war aber eben auch, daß die Matrix verhüllte, was den Menschen von jeher schreckte und ängstigte: das Nichts. Nichtete man das System, bliebe nichts übrig. Nicht der leiseste Schein von Sein. Waren die jüngst erhobenen und so ernüchternden Belastungsperspektiven seiner Atlanter nicht bereits Anzeichen eines zerbrochenen Seins, von dem man nicht mehr sagen konnte, daß es existierte oder daß es nicht existierte? Ein n

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eiskalter Schauer ließ ihn frösteln. Ohne das Spielfeld der Matrix hingen seine Planspielfiguren quasi in der Luft, sie würden sich ihm entziehen, wären für ihn und die Stafette nach ihm unerreichbar. Ihm stockte der Atem, man könnte nicht mehr auf sie einwirken, weil sie sich jenseits eines Nichts zurückgezogen hätten. Atlantis, Land unter. So weit durfte es nicht kommen. Noch immer schwer atmend machte er sich sogleich daran, sein Vermächtnis zu prüfen. Wie tragfähig war sein Konstrukt aus Ausschuß, Gremium und Verein? Wie dicht gewoben das Gespinst aus Managern und Sekretären, aus Planern und Entwicklern, aus Beratern und Räten, aus Beauftragten und Kooperatoren? Doch sooft er sein Netz auch examinierte, sah er, daß es gut war. Gut genug immerhin, den schönen Schein zu wahren. Verflochtene Verbindlichkeiten walteten irgendwann praktisch von selbst: Feiern wir Europa (S. 14 f.), „die größte politische Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahrzehnte“, tönte es von der höchsten Behörde vom Festland herüber. Loben wir die literarische Kreativität (S. 9, 32 ff.), solange die Adressaten elektronischer Post und Posts noch nicht ganz sprachlos sind, stimmten die didaktischen Freigeister an. Heißen wir die Neuen (S. 40 f.) in der Matrix willkommen, pausen-

los wird unverbrauchtes Menschenmaterial gebraucht, wurde er wieder zynisch. Ein tiefes Bedürfnis nach Schutz und Frieden stieg in ihm auf, auch ein Hauch Erleichterung brach sich bahn. Ich… bin… raus…, rauschte es gewaltig durch seinen Kopf und augenblicklich erinnerte er sich wieder der Wahl, vor die in jenem Streifen einst Neo sich durch Morpheus gestellt sah: „„Dies ist deine letzte Chance, danach gibt es kein Zurück! Schluckst du die blaue Kapsel, ist alles aus. Du wachst in deinem Bett auf und glaubst an das, was du glauben willst. Schluckst du die rote Kapsel, bleibst du im Wunderland und ich führe dich in die tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus!“ -Und während mein geschätzter Kollege sich noch für die Erforschung einer Hasenbehausung im Wunderland wappnet (oder hat er etwa doch die blaue …?), heißt es weiter Abschied nehmen. Abschied von zwei langjährigen Weggefährten und Mitstreitern, die nun die Matrix endgültig verlassen (S. 42). Abschied aber auch von einem Kollegen, der seine gesamte Schaffenskraft auf dem Festland weiter wirken lassen möchte. Diese lieben Kollegen saßen auf dem Hepel-Hüppel wie im Alten Krankenhaus lange in unseren Runden, teilten mit uns Freud und Leid. Nun setzen sie über von Atlantis, zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag. Uns werden sie fehlen.

Erfrischt kehrt eben der Leiter aus 410 von einer Relax-Probe zurück, fast frohgemut das Zepter zu putzen, den Staffel-Stab, mit dem er seine Ablösung auf den Weg bringen würde, seinen „Ersatz“. Der fehlt in der Tat nicht, schmunzelt er verschmitzt, aber seine hinterlassene Lehr- resp. Leerstelle gänzlich auszufüllen, hieße, jemand müßte im mindesten Michail Gorbatschow und Jabba the Hutt in einer Person -- aber das wagen wir an dieser Stelle gar nicht weiter auszudenken. Uns wird auch er fehlen, der Oberstudiendirektor im Wunderland, wem fehlte der nicht, und wer weiß, vielleicht vermißt er uns ja auch ein bißchen, wenn ihn in tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus, kein Vor und kein Zurück, der Stollenkoller holt. Einstweilen: Halali Kanin! Herzlichst Ihr

P.S.: Und die ihm nachfolgende Lehranstaltsleiterin wird sich in gewisser Weise mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass auch das Kollegium gern an der Konsole daddelt und ganz besonders gern den Arbeitgeber spielt. Bitte bleiben Sie gesund!

Weihbischof Dr. Schwaderlapp p stellt sich den Fragen Frage geen der Schüler g

Inhalt

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Vom Schein und Sein

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Workshops und Praktika zur Berufsvorbereitung

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Herr Schwartmann wechselt zur süßen Seite des Lebens

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Zukunftsmusik: Ausbildung und/oder Studium

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Internationale Förderklassen und Flüchtlingsperspektiven

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Besuch bei den Kiwis

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Zahnis vom Feinsten

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Literaturwerkstatt

14

Europäische Sichtweisen

36

Eine zauberhafte Fotostory

20

KBKO On Air

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Willkommen und Abschied

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Strg- Alt- Entf- Abschluss 2016 Das Interview mit dem wohl gelassensten Schulabgänger des KBKO. Schulleiter Dietmar Schwartmann erzählt, wie er seine Dienstjahre erlebt hat, mit welchen Perspektiven er diese Schule verlässt und was er mit seiner neu gewonnen Freiheit alles anstellen will.

Schulleiter Schwartmann unterschreibt noch einmal ganz gelasssen vor seinem Einstieg in den Unruhestand

einBlick: Was war der eigenartigste und gleichzeitig der lustigste Moment in Ihrem Beruf? Herr Schwartmann: Oh Gott, das waren viele eigenartige, viele lustige. Bei den vielen Jahren fällt mir sofort kein bestimmter ein. (lacht) Es gibt immer mal Sachen, über die man sich kaputt lachen könnte, manchmal auch erst später, wenn dann doch alles gut gegangen ist. (lacht) einBlick: Können Sie sich ein Leben ohne Schule noch vorstellen oder können Sie es kaum noch erwarten, die Schule zu verlassen? Herr Schwartmann: Liegt irgendwie dazwischen... also ich kann mir mein Leben 6

ohne Schule gut vorstellen, aber deswegen hab ich es trotzdem nicht eilig, die Schule hier zu verlassen. Das ergibt sich von selbst am Ende dieses Schuljahres. einBlick: Wie erlebten Sie Ihre Dienstjahre am KBKO? Herr Schwartmann: Gut! Durchaus gut! Zusammen mit meinen Jahren in Olpe muss ich sagen, ich bin mit beiden Berufskollegs zufrieden. Dazu muss ich aber erwähnen, dass die Jahre hier spannender waren, durch das AndersDenken des Unterrichts. einBlick: Welchen Eindruck nehmen Sie daraus für sich mit? Herr Schwartmann: Ja eigentlich den,

dass man nach 18 Jahren, die ich davor hatte, in einer gewissen Schiene eingefahren war und es eben besonders belebend war, wenn man dann nochmal was anderes machen konnte. Die moderne Bildungspädagogik und Handlungsorientierung kommt mir im Ganzen gut entgegen. Ich habe meinen Spaß am Beruf dadurch steigern können! einBlick: In der einBlick-Ausgabe aus dem Jahr 2011 haben Sie sich viele Ziele gesteckt. Welche sind davon in Erfüllung gegangen und welche haben sich bewährt? Zum Beispiel die O-Phase oder das Projekt Europaschule. Herr Schwartmann: Die O-Phase ist geglückt, wir haben sie neu formatiert, denn davor ist viel Druck ausgeübt wor-

den auf Schüler bzw. auf die Eltern. Für mich ging es darum, dass es mehr freiwillig wird. Somit konnten wir die Stimmung aufheitern. einBlick: Die Europaschule war damals ja noch im Aufbau … Herr Schwartmann: … die wird auch immer im Aufbau bleiben, ein nicht erreichbares Ziel! Mit dem Europatag und dem Kurs Eurokunde haben wir trotzdem etwas Besonderes und das erhalten wir auch aufrecht. Ich glaube nicht, dass wir zertifizierte Europaschule werden können, weil wir nicht so viele Auslandskontakte haben. Ein permanenter Schüleraustausch ist uns nicht möglich. Es ist schwierig durchzusetzen, aber aufgeben tun wir nicht. einBlick: Wie sieht es aus mit Flüchtlingen in den Bildungsgängen? Wer entscheidet, welche Schule wie viele aufnimmt? Herr Schwartmann: Wenn ich das wüsste. (lacht) einBlick: Nach welchem Verfahren erfolgt die Zuteilung? Herr Schwartmann: Zurzeit gibt es keine direkte Zuteilung. Die sozialen Ämter kümmern sich darum, die entsprechenden Aufnahmeanträge zu stellen. einBlick: Wie funktioniert ein solches System, trotz der nicht unerheblichen Sprachbarrieren? Herr Schwartmann: Da bin ich jetzt nicht der Experte, aber wir haben hier einige Kolleginnen und Kollegen, welche das Fach Deutsch als Zweitsprache haben. Neben dem ganz normalen Deutschunterricht haben diese Deutsch als Zweitsprache studiert und dazu langjährige

Erfahrung damit. Diese sind zurzeit auch in den Internationalen Förderklassen eingesetzt. einBlick: Zum Thema zweiter Standort Waldbröl, wie stehen Sie der Pendelsituation der Waldbröler Wirtschaftsgymnasiasten gegenüber? Herr Schwartmann: Das möchte ich gerne andersrum sehen: Normalerweise war es nicht möglich, eine gymnasiale Klasse zu eröffnen, wegen der Leistungskurse und der Differenzierungen wären es zu kleine Kurse geworden. Dann hab ich aber gesagt, lasst es uns doch mal probieren, eine Klasse dort „zu installieren“, welche nur die im Klassenverband geführten Fächer dort ausübt und ansonsten nach Gummersbach kommt. So müssen sie nämlich nicht fünfmal nach Gummersbach kommen, sondern nur zweimal. Das Pendeln wäre sonst jeden Tag nötig gewesen und so nur zweimal in der Woche! einBlick: Wie sehen sie die Kommunikationsprobleme bezüglich u. a. Formalitäten der Standorte Waldbröl und Gummersbach? Herr Schwartmann: Bei den Formalitäten darf es eigentlich keine Unterschiede geben! einBlick: Das ist aber leider so, zum Beispiel mit dem Fehlstundenzettel… Herr Schwartmann: Dadurch, dass in der 11 alles im Klassenverband stattfindet, gibt es kaum eine Problematik. Dadurch, dass sich die Klassen hinterher immer mehr auflösen, ist das Klassenbuch nicht mehr so aussagekräftig und deswegen muss jeder einzelne Fachlehrer seine Buchführung der Fehlstunden machen. Daran wurde lange getüftelt, bis das Sys-

tem so war, wie es jetzt ist. Durch die einfachere interne Informationsweitergabe des doch deutlich kleineren Standortes Waldbröl lässt es die eigentliche Kommunikation zwischen Waldbröl und Gummersbach unklar aussehen. einBlick: Wie sieht es aus mit einem Aufenthaltsraum in Waldbröl? Herr Schwartmann: In Waldbröl ist im Moment die Situation mit den Räumen eng. Also ein Raumproblem. Es könnte aber in der Zukunft etwas weniger problematisch werden, denn dieses Jahr sind die Anmeldezahlen bei der HöHa sehr gering. So genau hab ich die Waldbröler Situation auch nicht vor Augen, aber bezüglich eines Aufenthaltsraumes kann man Herrn Rodriguez ansprechen. Der ist ja SV-Lehrer und ihn sollte man dann einfach mal auf das Thema stoßen. einBlick: Was geben Sie im Blick auf die Zukunft Ihrem Nachfolger/Ihrer Nachfolgerin mit auf den Weg? Herr Schwartmann: Wenn Frau Dick Schulleiterin wird, muss ich sie nicht direkt auf Dinge hinweisen, wir arbeiten nun ja schon Jahre zusammen, es wird nicht so sein, dass ich ihr Tipps geben muss. Jedoch gibt es auch Sachen, die weiter verfolgt werden müssen. Zum Beispiel der Schülerparkplatz, die Sporthalle und vor allem Werbung! Denn bis im oberbergischen Kreis etwas populär/bekannt ist, vergehen 10 Jahre. (lacht) einBlick: Wenn sie sich nochmal dazu entscheiden müssten, an dieser Schule Schulleiter zu werden, würden sie etwas anders machen und wenn ja, was? Herr Schwartmann: Schwie-

rige Frage… ich musste das ja nicht, ich wollte es ja. Gut, ob ich damals alles so absehen konnte, was auf mich zukommt, wage ich zu bezweifeln. Zu sagen ist aber, es ist eine unheimlich spannende und nervenaufreibende Sache, so eine Schule am Leben zu erhalten. Von daher würde ich es sicher nochmal machen! einBlick: Was haben Sie an Ihrem Beruf am meisten geschätzt? Herr Schwartmann: Einmal die extrem große Freiheit, die man als Lehrer hat, man hat zwar einen Lehrplan, aber wie ich den gestalte, ist meiner Fantasie überlassen, einzige Voraussetzung, die Schüler müssen danach auch was gelernt haben. Des Weiteren ist die Zeiteinteilung besser. einBlick: Ihr Lebensmotto? Herr Schwartmann: „Ohh, wat Philosophisches kommt jetzt sicher nicht raus… (lacht): Leben und leben lassen! einBlick: Ihr Traum vom Glück? Herr Schwartmann: Eigentlich bin ich sooo weit davon gar nicht entfernt. Der Traum ist eigentlich soweit Realität! Denn wenn man abends zum Beispiel die Nachrichten sieht, ist man froh, hier zu leben und nicht woanders. Wenn wir hier jammern in Deutschland, jammern wir auf höchstem Niveau und von daher sollten wir jeden Tag dankbar sein!“ einBlick: Herzlichen Dank für das Gespräch. Das Interview führten Maren Lucic und Jan Stausberg. Wir wünschen dem scheidenden Schulleiter einen angenehmen Unruhestand und geben ihm noch ein letztes Wort mit auf den Weg: Carpe diem!

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Fit für Alltag und Ausbildung Frau Deutschmann berichtet über erste Erfahrungen mit der Internationalen Förderklasse

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ennen sie dieses Gefühl, wenn sie für eine Aktivität, die ihnen Spaß macht, eine unheimliche Motivation aufbringen? Dieses Gefühl kennen unsere Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklasse (IFK) in Gummersbach sehr gut. Die Schüler in der Klasse sind im Alter von 16 bis 21 Jahren und hochmotiviert, alle sind wissbegierig, entwickeln Eigeninitiative und sind damit offen für das Lernen. Trotz der Traumatisierungen, denen sie ausgesetzt waren, setzen sich die Schüler jeden Morgen in die Klasse und warten gespannt darauf, ihre Kompetenzen weiterzuentwickeln und Leistungen zu erbringen. Das Kaufmännische Berufskolleg in Gummersbach verfügt momentan über eine Klasse der IFK. Das Kultusministerium hat es der Schulbehörde zur Aufgabe gemacht, diese Schulform einzuführen. Für die weiterbildenden Schulen gibt es zwei Formen. Erstens die Sonderform der IFK, welche nur ein Jahr andauert und zweitens die Regelschule, die wir leider in Gummersbach nicht anbieten können, da wir zu viele Bildungsgänge haben. Frau Deutschmann unterrichtet hauptsächlich diese Klasse und empfindet es als eine Herausforderung, ihren Schülerinnen und Schülern etwas beizubringen. Sie gestaltet ihren Unterricht von Tag zu Tag, aber es fällt ihr schwer, da die 16-21-jährigen Schüler unterschiedliche Leistungsniveaus aufweisen. Einige von ihnen besuchten gerade mal zwei Jahre die Schule, andere hingegen haben schon in ihrer Heimat studiert. Das Lernvermögen der Schüler ist ebenfalls sehr unterschiedlich. Es ist sozusagen eine Vorbereitungsphase der Behörde und der Lehrer, da noch an einem System gefeilt wird, damit die Kluft zwischen leistungsstarken und leistungsschwachen Schülern minimiert wird. Zurzeit baut sich das System in drei Schwierigkeitsstufen auf. Noch funktioniert es nicht zu 100 %, deswegen verwenden die Lehrer vor allem Gestik und Mimik, um den Unterricht auf diese Weise voranzutreiben. Frau Deutschmann schilderte uns, dass der Unterricht teilweise sehr lustig verläuft, indem sie bei der Aussprache viele Grimassen verwendet, damit der Unterschied zwischen e und i verstanden wird. Die Lehrer verwenden auch viele Tafelbilder, um etwas zu verdeutlichen, wie zum Beispiel die Abbildung einer Spinne, um den Ausruf „ihhh“ bei ekelerregendem Anblick zu verdeutlichen. Durch diese Lernmethoden haben die Schüler Spaß, am Unterricht teilzunehmen, denn der Unterricht verläuft lebendig und der Spaßfaktor ist enorm hoch. Alle Lehrer, die in der Klasse unterrichten, wenden viele Methoden an und greifen 8

gen, Zeichnungen, Übersetzungshilfen etc. Die Schüler helfen sich auch oft gegenseitig, indem die Lehrer es einigen Schülern bei Bedarf auf Englisch schildern und sie es ihren Freunden in ihrer Sprache weitergeben. Natürlich sind die älteren Schüler ernster, was den Lernerfolg angeht, aber diese Lernmethoden und die Schule als eine verbindende und lehrende Institution ermöglicht, dass Freundschaften entstehen, was dazu führt, dass das Konfliktpotenzial zwischen den Schülern neutralisiert wird. Frau Deutschmann schildert ebenfalls, dass die Entwicklung der Schüler rasant vorangehe, denn einfache Begriffe wie „Hallo“, „Guten Morgen“ lernten sie sofort, da sie auch eigenständig und fleißig zu Hause arbeiteten. Frau Deutschmann versucht mit sämtlichen Mitteln und Methoden das Leistungsniveau der Schüler auf einen Stand zu bringen und mit Frau Mainzer an ihrer Seite gelingt es ihr auch teilweise, ein einheitliches Leistungsniveau herzustellen, denn Frau Mainzer und Frau Deutschmann tauschen sich oft aus, um Verbesserungen für d dieses System zu finden. Frau Mainzer un nterrichtet auch regelmäßig IFK Klassen in Dieringhausen. Die gegenseitige Un nterstützung, z. B. im Austausch von Tip pps zur Gestaltung des Unterrichts ist vo on besonderer Bedeutung, wenn man maaximalen Lernerfolg ausschöpfen mö öchte. Daas Hauptziel der Lehrer ist, dass alle Schüler mindestens den Hauptschulabschluss nach einem Jahr besitzen, d. h. naach einem Jahr sollen die Schüler die deeutsche Sprache auf einem guten Niveeau beherrschen, damit sie ihren schulischen Werdegang weiter vorantreiben od der mit einer Ausbildung beginnen kö önnen. Falls dieses Niveau nicht erreicht wird, muss die Klasse wiederholt weerden. Dadurch stellt man das System wiederum in Frage, Frage da da das Wiederholen einer Klasse den Leistungsunterschied erzeugt. Frau Deutschmann meint, die IFK sollte auf zwei Jahre angelegt werden, denn wer das Niveau nicht erreiche, könne dann ein zweites Jahr absolvieren, ohne das Erlernte wiederholen zu müssen. Alle anderen, die das Niveau erreichten, könnten eine Lehre beginnen oder zumindest ihren Hauptschulabschluss erwerben. Vieles ist momentan noch in der Erprobungsphase, auch das Ministerium will noch weitere Expertisen einholen, um dieses neue Bildungsangebot weiterzuentwickeln. (Ali Teke, WGy12)

Anprobe des Tarnumhangs vor Green Screen

Jonathan Fritsch, Hamid Mohammadi, Haroun Latfo, Felix Hummel und Mohamed Arabo sprachen über Existenzaufgabe, eine bewegende Flucht und einen hoffnungsvollen Neuanfang

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aroun Latfo und seine Familie lebten in einem Haus direkt am Meer in Latakia. Wie viele andere Jugendliche besuchte er die Schule von der 1. bis zur 9. Klasse. Haroun und seine Familie waren gezwungen, aus ihrer Heimat zu flüchten, da sie zu den 10% der christlichen Syrer gehörten, die regelmäßig vom IS angegriffen wurden. Ein weiterer Grund für die Flucht war die in Syrien bestehende Wehrpflicht, der sich Haroun hätte unterziehen müssen. Sie mussten ihr Haus in Latakia samt Einrichtung zurücklassen und begaben sich in den Libanon. Die Möglichkeit, das Haus zu verkaufen, war nicht gegeben, da niemand in dieser Region ein Haus kaufen würde. Da es im Libanon auch nicht sicher war, entschlossen sie sich, in die Türkei zu ziehen. Auf dem Weg in die Türkei mussten sie sich zahlreichen Kontrollen unterziehen, wobei sie sich nie sicher sein konnten, 10

ob sie bei der nächsten Kontrolle vom IS kontrolliert wurden. In der Türkei hielten sie sich zwei Jahre lang auf. Haroun begann dort zu arbeiten, jedoch sagte er uns, dass ein Flüchtling in der Türkei nicht genug Geld zum Leben verdienen kann. Nach den zwei Jahren in der Türkei entschlossen sich Haroun und seine Mutter, den weiten Weg nach Deutschland auf sich zu nehmen. Die Flucht gestaltete sich kompliziert, da Harouns Mutter schon sehr alt ist. Die Flucht begannen sie auf dem Wasserweg von der Türkei nach Griechenland. Mit zehn Personen fuhren sie ca. eineinhalb Stunden in einem kleinen Boot, welches eigentlich nur für fünf Personen gedacht ist. Wegen der Küstenwache waren sie gezwungen, einige Umwege in Kauf zu nehmen. Trotz einer harten Flucht mit grausamsten Erlebnissen beschreibt Haroun die heile Ankunft an der griechischen Küste als einen sehr glücklichen Moment. Von

Harouns weiter Weg zu uns

Griechenland aus begaben sie sich mit verschiedenen Schleppern über Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich schließlich nach Deutschland. Insgesamt haben Haroun und seine Mutter einen Monat bis nach Deutschland gebraucht. In Rücksicht auf das Alter seiner Mutter sind sie oft mit dem Auto gereist. Die Kosten für die gesamte Flucht betrugen insgesamt ca. 14.000€, normalerweise liegen die Kosten für eine Flucht aus Syrien bei ungefähr 3000-5000€. Geschlafen haben sie meistens in Zelten vor den verschiedenen Grenzen. An den Grenzübergängen mussten sie lange Wartezeiten in Kauf nehmen, z. B. mussten sie fünf Tage warten, bis sie von Ungarn nach Serbien einreisen konnten und an der Grenze von Serbien zu Mazedonien dauerte es noch einmal drei Tage. In Österreich angekommen wurden sie erst einmal festgehalten und dann mit anderen Flüchtlingen von Beamten auf ganz Deutschland verteilt. So kamen Haroun und seine Mutter nach Karlsruhe; von dort wurden sie mit dem Zug weiter nach Neuss geschickt, um

dann schließlich hier in Gummersbach zu landen. Für Haroun ist es klar, dass er nicht zurück will, zwar ist es hier schwierig zu leben, wenn man die Sprache noch nicht spricht, jedoch erwartet ihn in seiner Heimat nichts außer Zerstörung. Zurzeit lebt Haroun mit seiner Mutter in Alferzhagen in einem Flüchtlingsheim. In diesem Heim sind ca. 16 Menschen untergebracht, zwei bis drei Personen pro Zimmer, Haroun lebt alleine mit seiner Mutter auf einem Zimmer. Sie bekommen beide monatlich rund 300€. Haroun bekommt am Ende dieses Schuljahres einen B1-Abschluss. In der Zukunft möchte Haroun gerne eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker machen. Haroun erzählt, dass er hier in Deutschland viel in die Kirche geht. Das Gespräch mit Haroun führten Jonathan Fritsch und Felix Hummel. Für optimale Verständigung sorgte Mohamed Arabo (Gy11).

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Best-Note nach nur zwei Jahren Es gibt viele Menschen, die eine schwere Reise auf sich nehmen und in einem fremden Land ankommen, um sich vor Terror und Gewalt in Sicherheit zu bringen. Weil die Berichterstattung in den Medien uns häufig mit schlechten Schlagzeilen konfrontiert, machten es sich die Zahnmedizinischen Fachangestellten am KBKO zur Aufgabe, auch positive Aktionen publik werden zu lassen. Durch den Nachrichtensender WDR 2 kam Cara Hakstede (21) auf die Idee, nach Rücksprache mit der Klassenlehrerin, Frau Paulus, eine Spendenaktion am Kaufmännischen Berufskolleg Oberberg zu organisieren. Die Aktion „Zahnis 4 Kids“ sollte hauptsächlich für Flüchtlingskinder sein, aber auch Erwachsene wurden herzlichst eingeladen. Die Zahnärzte waren hilfsbereit und Frau Müller hat den ersten großen Schritt zur Verwirklichung dieser Aktion gemacht. Insgesamt kam die Klasse auf 370 Zahnbürsten. Diese Hilfsmittel und Geschenke für die Kinder wurden durch Spendenaktionen und Waffelverkäufe der Schule erworben. Ziel war es, den Kindern das Thema Mundhygiene näher zu bringen. Eine Schülerin berichtete, dass die Kinder sofort interessiert und direkt bei der Sache waren. Die Kinder sollten zunächst spielerisch mit der richtigen Zahnputztechnik an die Zahnpflege herangeführt werden. Danach liefen sie durch Parcours, die von den Zahnmedizinischen Fachangestellten

Abschluss mit der Note 1,0 und dass schon nach zwei Jahren. Wer häƩe das nicht gerne. Die Ausbildung verkürzen und auch noch so gut abschneiden. Jacqueline Hansen hat es geschaŏ. Sie hat die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) nach nur zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen.

aufgebaut wurden. Die Kommunikation zwischen Kindern und Erwachsenen war nicht immer ganz einfach, denn die Kinder sprachen hauptsächlich arabisch, englisch und französisch, konnten sich aber am Ende verständigen. Für die Zahnärzte war es eine besondere Erfahrung zu sehen, was sich in den Gedanken der Kinder und der Erwachsenen abspielt, denn ihre Fluchtgeschichten sind geprägt von Entbehrungen und Traumatisierungen. Dennoch haben die lachenden Gesichter der Kinder die Schüler erfreut, deswegen wollten sie diese Erfahrung erneut erleben. Nun wollen die Zahnmedizinischen Fachangestellten dieses Programm auch an Kindergärten oder an Schulen organisieren, damit die Flüchtlingskinder die Grundkenntnisse der Mundhygiene erlernen bzw. erweitern. Ein Teil der Spenden wurde einbehalten und beiseite gelegt, damit die Klasse nach Abschluss ihrer Prüfungen einen erneuten Aktionstag planen oder organisieren kann. (Ali Teke, WGy12)

Jaqueline Hansen nimmt in Düsseldorf die Auszeichnung als Jahrgangsbeste entgegen

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endrik Wüst (wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion NRW), Reiner Priggen (wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion NRW), Friedrich G. Conzen (Bürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf) und Dipl. Ing. Hanspeter Klein (Vorsitzender des Verbandes freier Berufe im Lande NRW) ehrten sie in Düsseldorf von der Kammer und den Verbänden der Freien Berufe in NRW für ihre überdurchschnittliche Leistung. Ich habe sie interviewt und für euch die interessantesten Sachen herausgesucht. Sie erzählt, was sie in Zukunft machen will, was ihr Schlüssel zum Erfolg war und hält einige Tipps für euch parat. Wieso hast du dich für diese Ausbildung/diesen Beruf entschieden?

Im Auftrag der Mundhygiene unterwegs

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In erster Linie wollte ich nie ZFA werden. Da ich nach dem Abi keinen Studienplatz für Zahnmedizin bekommen habe, kam mir die Idee, die Wartezeit sinnvoll zu über-

brücken und eine Ausbildung zu machen. Als ich damals von meinem Ausbildungsberater der Arbeitsagentur eine Ausbildungsstelle in der Praxis meines Zahnarztes, wo ich seit Jahren Patient bin, bekommen habe, stand meine Entscheidung fest. Ich möchte Zahnärztin werden, da ich es liebe, handwerklich zu arbeiten, gerne mit unterschiedlichen Menschen zu tun habe und immer schon studieren wollte, ohne dabei in der Verwaltung oder im Büro zu landen. Zudem interessiert mich das medizinische Fachwissen, da ich schon einige Praktika in diesem Bereich absolviert habe. Macht dir der Beruf Spaß? Ich mag meinen Beruf und freue mich, wenn ich mich weiterbilden kann. Im Großen und Ganzen habe ich mir den Beruf so vorgestellt. Es ist schön, mit einem netten Team zusammenzuarbeiten, mit denen man auch privat gut zurecht kommt. Es ist sehr interessant, unter-

schiedliche Patienten mit ihren Problemen kennen zu lernen und diese auf dem Weg ihrer Behandlung begleiten zu dürfen. Wie hast du erfahren, dass du die beste Zahnarzthelferin bist? Ich habe sehr spät erfahren, dass ich die beste ZFA in NRW bin. Ich habe drei Monate nach meinem Abschluss einen Anruf der Zahnärztekammer (ZÄK) bekommen und war ziemlich verwirrt. Ich habe erstmal gar nicht begriffen, was das bedeutet. Ich wusste zwar, dass mein Abschluss nicht schlecht war, aber damit hätte ich nicht gerechnet. Wie hat dein Chef darauf reagiert? Mein Chef freut sich heute noch darüber und hat jedem Patienten davon erzählt. Außerdem hat er regionale Zeitungen kontaktiert, damit Zeitungsartikel über mich verfasst werden. Wie ist der Tag der Auszeichnung abgelaufen und wie empfandest du den Tag? Mein Chef hat meine Familie, eine Arbeitskollegin und mich mit nach Düsseldorf (Haus der Ärzteschaft) genommen, dort gab es ein abwechslungsreiches Programm. Es wurden mehrere Azubis der freien Berufe geehrt. Wir wurden einzeln auf die Bühne gerufen und bekamen eine Urkunde. Anschließend gab es ein großes Buffet mit leckerem Essen. Das war schon ein besonderer Abend. Ich glaube, dass man so etwas nur einmal im Leben miterleben darf und dass ich den Tag in sehr positiver Erinnerung behalten werde. Wie war es für dich, die Auszeichnung von politisch wichtigen Personen entgegenzunehmen?

Es war schon etwas Besonderes, die Auszeichnung von politisch wichtigen Personen zu bekommen, jedoch ging das alles so schnell, dass man das Meiste gar nicht realisieren konnte, als man vorne auf der Bühne stand. Wie war es für dich, als die Schule dir vorgeschlagen hat, die Prüfung schon nach zwei Jahren zu machen? Hattest du Momente, wo du gezweifelt hast? Da die Ausbildung ja nie mein eigentliches Ziel war und ich gehofft habe schneller an einen Studienplatz zu kommen, hatte ich schon sehr früh das Ziel, die Abschlussprüfung vorzuziehen. Da die Noten mitgespielt haben und mein Chef die Verkürzung auch befürwortet hat, stand nichts mehr im Wege. Ja, ich habe vor allem an dem Lernstoff gezweifelt. Es war sehr viel, was ich mir selbst beibringen musste und ich war sehr froh, dass meine Lehrer mir zur Seite standen, wenn ich Fragen hatte. Musstest du viel für die Schule lernen? Ja, ich habe sehr viel gelernt. Ich habe sehr früh angefangen immer in kleinen Häppchen mich an den Lernstoff heranzubringen, auch wenn es nur fünf Minuten am Tag waren, so habe ich versucht jeden Tag zu nutzen. Ist die Schule schwer für dich gewesen oder musstest du dich zuhause noch mal dransetzen? Ich kam gut mit dem Schulstoff zurecht, weshalb ich mich auch an Themen herangewagt habe, die erst viel später in der Schule drankommen würden. Allerdings hätte ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich ohne eine Vorbereitung in die Prüfung gegangen wäre. Leider muss ich die Dinge erst erarbeiten,

damit ich sie kann, deshalb musste ich zu Hause immer noch viel lernen. Kannst du einen Tipp geben wie man einen guten Schnitt/ Abschluss hinbekommt. Ich habe mir immer gesagt: „Was ich jetzt schon kann, brauche ich im Studium nicht mehr zu lernen!“. Man darf das Ziel nicht aus den Augen verlieren und wenn man etwas wirklich will, dann schafft man das auch. Je früher man anfängt zu lernen, desto besser. Lieber in kleinen Schritten jeden Tag ein bisschen, als wenn man am Ende eine Woche vor der Prüfung die ganzen letzten Jahre der Ausbildung nachholen muss. Die Fachberichte habe ich so schnell wie möglich geschrieben, damit ich diese nicht mehr vor Kopf hatte. Ich persönlich kann am besten mit Bildern und Grafiken lernen, deshalb habe ich mir große Lernzettel gemalt und diese an die Wände gehängt. Jedes Mal, wenn man daran vorbeiläuft, liest man etwas und lernt immer mehr dazu. Außerdem sollte man den Arbeitsalltag nutzen, Dinge zu hinterfragen oder selber weiterzudenken, so kann man das Lernen ausbauen. Du wolltest ja eigentlich studieren. Willst du das jetzt immer noch? Ja, ich möchte gerne Zahnmedizin studieren. Ich befinde mich momentan in der Bewerbungsphase und hoffe, dass ich bald einen Platz bekommen werde. Ich bin sehr froh, dass ich weiterhin in der Praxis tätig sein kann. Du bekommst ja Sonderaufgaben. Welche sind es und wie fühlt es sich an diese zu erledigen? Die meisten Sonderaufgaben beziehen sich darauf, den Praxisalltag leichter zu gestalten Dinge zu strukturieren ten, strukturieren,

alte Dinge auszumisten oder zu sortieren. Das mache ich sehr gerne, da man sich intensiv mit den Materialien beschäftigt und man eine Abwechslung vom normalen Arbeitsalltag hat. Zudem darf ich meine Kolleginnen in der Prophylaxe unterstützen, indem ich den Kindern zeige, wie man sich richtig die Zähne putzt. Ja, ich freue mich immer etwas Neues machen zu dürfen, so wird es nie langweilig. Außerdem zeigt mein Chef mir dadurch, dass er zufrieden mit mir ist und mir zutraut auch andere Aufgaben zu übernehmen. Ist deine Familie stolz auf dein Ergebnis? Meine Familie ist sehr stolz auf mich, aber sie wären genauso stolz, wenn ich nicht Jahrgangsbeste geworden wäre. Sie sind sehr froh, dass ich einen Beruf gefunden habe, der mir Spaß macht und der mich erfüllt. Ich finde es sehr gut, dass sie mir keinen Druck gemacht haben, sondern mich eher mal bremsen mussten, wenn ich während des Lernens keine Pause machen wollte, vor allem in der Woche vor der Prüfung. Was sagst du selber zu deinem Ergebnis? Ich selbst hätte mir nie träumen lassen, dass ich das schaffe. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal ZFA werde, da ich ja eigentlich nur studieren wollte. Rückblickend denke ich jedoch, dass es das Beste ist, was mir passieren konnte. Ich habe so viele tolle Menschen kennen lernen dürfen und habe schon einiges an Erfahrung sammeln können, die mir keiner mehr nehmen kann. Manchmal tut es gut, einen Umweg zu gehen, auch wenn es manchmal länger dauert, solange man am Ziel ankommt und glücklich ist. (Melissa Schmidt Schmidt, Gy12)) 13

Am 2. Mai nahm das Kaufmännische Berufskolleg Oberberg wieder an dem bundesweiten EU-ProjekƩag teil. In unterschiedlichsten AkƟvitäten setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem europäischen Gedanken auseinander. Einige Projektgruppen stellten Sport und Spiele aus ihren HerkunŌsländern vor, eine andere Gruppe lud mit einem Russisch-Kurs dazu ein, sprachliche Barrieren abzubauen. Die Themenvielfalt kannte keine Grenzen: Durch den Spielfilm „Almanya – Willkommen in Deutschland“ wurden die Schüler mit der IdenƟtät türkischer Gastarbeiter in Deutschland konfronƟert und durch die Komödie „Monsieur Claude und seine Töchter“ mit den Vorurteilen in mulƟkulturellen Familien. Milad Nabi aus der InternaƟonalen Förderklasse bedankte sich in berührender Weise mit seinem Vortrag „Afghanistan, meine Heimat“ für seine Aufnahme in diesem Land. Was außerdem angeboten wurde, ist im Folgenden nachzulesen.

Praktikanten-Austauschprojekt An dem Programm können Schülerinnen und Schüler der Vollzeitklassen teilnehmen und für drei bis vier Wochen ein Praktikum in Rovaniemi (Finnland) oder in London absolvieren. Ob im Hotel, an der Rezeption oder beim Immobilienmakler, die Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig. Das Projekt wird gefördert von Erasmus Plus. Für die Vorbereitung und Betreuung am KBKO sind Frau Schmidt und Frau Nagelschmidt zuständig.

landsaufenthalte einholen. Neben den zahlreichen Broschüren wurde man über die unterschiedlichen Möglichkeiten aufgeklärt. Explizit Schüler, die ihre schulische oder berufliche Ausbildung bereits oder bald abgeschlossen haben, wurden individuell auf das Interessenspektrum beraten. Ob „Au pair“ oder eine Auslandsausbildung, „IN VIA“ bietet Unterstützung bei der Suche eines geeigneten Einsatzplatzes. Bei Interesse frage die Organisation „IN VIA“ doch einfach selbst unter: weltwaerts. komptenzzentrum@ invia-koeln.de

Wege ins Ausland

Hauptstädte-Spiel HHU2

An einem gut besuchten Informationsstand von „IN VIA“ konnte man sich Auskünfte für Aus-

In einem selbst programmierten „Spiel“ sollten Dartpfeile, die per Mausklick abgeschossen wurden, die Hauptstädte so nah wie

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der

Milad Nabi stellt zahlreichen Zuhörern seine Heimat vor

möglich treffen. Am Tagesende wurden von allen Teilnehmern die gesamten Kilometer, um die die Hauptstädte verfehlt worden sind, in einer Liste zusammengetragen. Die Besten (Maren Lucic, WGy12, Marcel Ens, Gy11b und Vanessa Menninger, HHU 2) wurden mit kleinen Preisen geehrt. Europa-Quiz In diesem Quiz müssen alle Teilnehmer ihr Wissen über Europa unter Beweis stellen. Dafür wählt jede der fünf

Gruppen nacheinander eine Kategorie mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Getestet wird ihr Wissen mit Fragen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Sehenswürdigkeiten und Geografie. Entscheiden sich die Gruppen aus den drei Antwortmöglichkeiten für die richtige, werden ihnen zwischen 50 und 500 Punkten verliehen. Den ersten drei Siegern winken Preise von Süßigkeiten bis hin zu Mäppchen, Collegeblöcken und Stiften. eTwinning

ren. Vor allem die AVT-Klasse versüßte den Schultag mit Gugelhupf, Schokoladentorte, Moussaka, Kisir-Salat, Lokum bis hin zu leckeren Tacos und Gebäck. Die kulinarische Vielfalt erstreckte sich auf die türkische, spanische, mexikanische und englische Küche sowie auf rumänische und russische Süßspeisen. Selbst nach original Familienrezept hergestellte Baklava, Zeppole oder Köfte wurden reichlich v e r kauft. Pelmeni-Chefköche Alexander Popov

überwinden und mit welchen Vorurteilen sie zu kämpfen haben. Durch dieses Spiel kann man sich gut in einen Flüchtling hineinversetzen. Henna war der Renner Orientalische Musik schallte durch den Flur und führte einen direkt zum Ort des Geschehens, zu den Henna-Tattoos. Gut besucht, man kam kaum durch den Raum und musste dementsprechend auch ein wenig (*hust*) Wartezeit und Geduld mitbringen. Doch einmal durchgekämpft, bekam man sein Wunsch-Tattoo. Die Muster

und Willi Neumann

Das eTwinning kann man sich wie ein soziales Netzwerk vorstellen, bei dem Schüler der Europa-Klasse angemeldet sind und mit anderen Schülern aus Frankreich, Polen und Griechenland zusammen an verschiedenen Modulen arbeiten, indem sie von ihrer Kultur berichten und sich zugleich mit der jeweils anderen auseinandersetzen. In regelmäßig stattfindenden Live-Chats können

Pelimeni selber machen

Bei einem von Schülern geleiteten russischen Kochkurs konnten andere Schüler mithelfen, die berühmten russischen, mit Hackfleisch gefüllten Teigtaschen zu machen und sie letzten Endes auch kosten. Gemeinsam konnten wir den Teig sowie die Füllung selber machen. Interessant war die Technik, die Teigtaschen per Hand zu formen. Für einige war dies schon eine kleine Herausfforderung die perfekte Pelime niform hinzubeekommen. Doch obwohl dieses kösstliche Gericht so aufwendig war, haat es sich letztten EnFür das leibliche Wohl war an vielen Ständen bestens gesorgt des beim m Essen sich die Schüler persönlich dann doch gelohntt. kennenlernen und ihr Wissen vertiefen. Lastexitflucht-Onlin nespiel Internationale Spezialitäten Im Forum konnte man eine große Auswahl an internationalen Spezialitäten probie probie-

Lastexitflucht ist ein Spiel am Computer, dass realistisch zeigt, welchen geefährlichen Weg Flüchtlinge au uf sich nehmen welche Barrieren men, Barrieren sie zu

Ugur Yönel sorgte für orientalische Klänge

unterschieden sich in Blumen mit Geschnörkel und Geschnörkel ohne Blumen, Blum k rz: kreativ-orientalisch. ku A gesichts der FingerAn fertigkeit der „Kü ünstler“, die Schabllone auf den Arm o oder die Hand zu klatschen und nachzumalen, war der kleeine Preis adäquat. Lediglich eeine, die nicht zzum P ogramm gehörPr te, zeichnete „„frei Hand“. Zussammenfassend, ttrotz d r kleinen M de Mängel war die Aktion d r de Henna--Tatt os zu Recht der to absolute Renner ner.

Russland bekommt Einblick in Deutschland PASCH ist eine Initiative für Lehrer und Schüler, die Einblicke in fremde Länder und Erfahrungen im sprachlichen und sozialen Bereich ermöglicht. Elena Smitanina hat uns im Rahmen dieses Programms besucht. Sie unterrichtet seit 26 Jahren Deutsch an einer russischen Gesamtschule und nahm zum zweiten Mal an diesem Projekt teil. Wieder entdeckte sie länderspezifische Unterschiede: „Die Schüler in Russland stehen auf, wenn sie drangenommen werden oder um den Lehrer zu begrüßen“. Außerdem meinte sie, dass die Lehrer in Russland sehr viel mehr Wert auf die Erklärung als auf die Kontrolle der Schüler legen. Die Höhere Handelsschule durfte sie im Unterricht erleben. Mit schönen Erinnerungen und einem Lachen im Gesicht erzählte sie, dass sie Lieder gesungen und mit den Schülern Russisch gelernt hatte. Elena wollte mehr über das Leben im Ausland erfahren und ihre deutschen Sprachkenntnisse festigen. Sie war daran interessiert, andere Schulsysteme kennen zu lernen und ihre Erfahrungen mit nach Russland zu nehmen, um vielleicht auch an ihrer Schule einiges verbessern zu können. Außerdem sprach sie voller Begeisterung über die deutschen Städte Bonn und Köln. Sie besuchte u. a. das Haus der Geschichte und nahm viel Wissen über Deutschland mit nach Hause. Im Großen und Ganzen war ihr Aufenthalt wieder einmal ein unglaubliches Erlebnis für Frau Smitanina und vielleicht freut sie sich schon auf den nächsten Besuch hier in Deutschland. Hast du nun auch Interesse an einem Lehrer/Schüleraustausch? Dann informiere dich unter pasch-net.de! (Viktoria Budaschev, WGy12) 15

Weihnachtsmann & Co. KG Du möchtest einen tieferen Einblick in ein internationales Unternehmen erhalten? Du möchtest eine neue Kultur und neue Leute kennenlernen? Du möchtest Arbeits- und Lebenserfahrung zugleich erleben? Dann ist ein Auslandspraktikum genau das Richtige für dich! Carolin Huster (IMa), Alex Münch (HHU 2) und Sabine Seidenberg (HHO 1) vom Kaufmännischen Berufskolleg Oberberg in Gummersbach haben genau das getan.

Finnland ist auf jeden Fall mal was anderes

Vom 02. bis zum 31. Oktober haben die drei in Finnland, Rovaniemie, ihre Sprachkenntnisse verbessert und gleichzeitig den Arbeitsalltag in Unternehmen näher kennengelernt. Diese Erfahrung peppt nicht nur den Lebenslauf auf, sondern euren ganzen Lebensstil, was Selbstständigkeit und Verantwortung betrifft. Im Folgenden berichten die drei von ihren aufregenden Erlebnissen. Welche Organisation hat das Programm arrangiert? A: Die Organisation heißt Erasmus+, das ist ein EU-Programm für Bildung, Jugend und Sport. Geregelt wurde der Ablauf aber über die Schule. Für welchen Ort habt ihr euch entschieden? S: Wir konnten zwischen London und Finnland wählen und haben uns dabei für Rovaniemie in Lappland am Nordpolarkreis entschieden. C: London ist für einen Monat einfach zu teuer. S: Finnland ist auf jeden Fall mal was anderes und wenn sich die Möglichkeit dann bietet, ergreift man sie auch. Wie und wo wurdet ihr untergebracht? S: Wir haben eine Residenten WG bewohnt, zusammen mit Studenten aus Köln und Berlin. C: Dort gab es vier Doppelzimmer mit jeweils eigenem Bad und eine gemeinsame Küche. A: Da wir in einer „Erwachsenen-WG“ waren, hatten wir auch keine Aufsichtsperson. Es gab 16

extra Bereiche für Jugendliche, mit Aufsichtsperson. Wir hatten von der Schule aus zwei Ansprechpartner. S: Demzufolge mussten wir auch unser Essen selber kaufen und kochen. Dafür haben wir dann Fördergelder bekommen, was auch echt nötig war, denn einkaufen in Finnland ist sehr teuer, allein die Mehrwertsteuer beträgt dort 23%. Da muss man echt aufpassen was und wieviel man kauft, da kann man sich nicht „mal eben“ was gönnen. Von den Fördergeldern wurden auch der Flug, Busticket und die Wohnung bezahlt. In welchen Unternehmen habt ihr euer Praktikum absolviert und was waren eure Aufgaben? S: Wir wussten am Anfang selber nicht, UnterkunŌ mit Ausblick

wo wir hinkommen, dass haben wir erst morgens bei unserer Abfahrt von unserer Kooperatorin erfahren. Ich kam dann in die Firma Lockhouse, die Fertighäuser nach Russland exportiert. Da durfte ich zusammen mit drei bayrischen Studenten am Empfang stehen und Kunden empfangen. Zudem konnte ich kaufmännische Tätigkeiten, wie zum Beispiel das Ausfüllen von Excel-Tabellen oder die Gestaltung von Ordnern übernehmen. C: Alex und ich waren in einem Themenpark, der komplett auf Weihnachten ausgerichtet war, mit Elfenschule, Weihnachtsbäckerei und Post Office. Da erst am 22. Dezember eröffnet wurde, haben wir dann bei den Vorbereitungen geholfen, also dekorieren und Geschenke verpacken. Und wie habt ihr eure Freizeit gestaltet? C: Sabine und ich haben zusammen gewohnt und mit Alex hab ich gearbeitet, deswegen haben wir uns auch oft gesehen. S: In unserer Freizeit waren wir hauptsächlich beschäftigt mit kochen, essen und schlafen. Ab

zuhause, wenn ich nicht mehr selber kochen und putzen muss.

Wo ist das WLAN?

und zu haben wir aber auch Ausflüge gemacht und Städte in der Nähe besucht. Einmal sind wir sogar den Weihnachtsmann besuchen gegangen. Was fandet ihr in Finnland besser als in Deutschland? A: Das Klima und die Leute in Finnland sind ganz angenehm, weil die viel offener sind. Die ganze Art, wie die Menschen miteinander umgehen, ist lockerer und nicht so verbissen. Es geht zwar auch mal was schief, aber das ist ok. C: Wir hatten auch richtig nette und hilfsbereite Kollegen. Wenn wir den Bus mal nicht gekriegt haben, haben sie uns wie selbstverständlich mit dem Auto mitgenommen. Gab es denn auch Schwierigkeiten? C: Nein, bei den Abläufen lief eigentlich alles gut. S: Das WLAN! Das war zwar nichts Schlimmes, aber… C: - man musste sich dran gewöhnen. Das war ja auch keine Voraussetzung, auf die wir bauen konnten. Wir wussten von vornherein, dass das mit dem Internet schwierig werden würde. Uns wurde auch geraten einen Internet-Stick zu benutzen. Mittlerweile wurde das WLAN dort aber eingerichtet. Überraschenderweise war die Kommunikation kein Problem. Es reicht völlig, wenn man die Basics kann, zur Not verständigt man sich mit Händen und Füßen. Ein wirklicher Kritikpunkt war die Busverbindung. Da muss-

te man echt hoffen, dass ein Bus kommt, da wartet man schon mal ne Stunde. Hattet ihr denn Heimweh? S: Die vier Wochen sind so im Flug vergangen, dass es mir nur wie drei Tage vorkam. Man hat auch so viel zu tun, dass man gar nicht dazu kommt, Heimweh zu haben. C: Es war eine schöne Erfahrung, dort zu arbeiten, aber man hat sich dann auch wieder auf zuhause gefreut. A: Man hat auch wirklich viel für später mitgenommen und das war eine tolle Erfahrung, trotzdem freue ich mich auf

Warum habt ihr euch für das Praktikum entschieden? A: Im Sommer waren ja einige Finnen bei uns in der Schule und da bin ich dann auf die Organisation aufmerksam geworden. Die Möglichkeit, eigene Auslandserfahrungen zu sammeln, hab ich dann sofort genutzt. C: Mir ging es darum, Land und Leute kennen zu lernen, zu sehen, wie dort gearbeitet wird und wie der Alltag woanders aussieht. S: Mir ging es auch hauptsächlich um die Auslandserfahrung, die sich auch auf der Bewerbung später gut machen wird. Würdet ihr das Programm weiterempfehlen? A: Generell ja, man muss halt offen und selbstsicher an die Dinge rangehen und damit klarkommen, dass man auf sich allein gestellt ist. Man hat zwar seine Ansprechpartner, aber die sind auch nicht immer da. Ich hatte Glück, weil ich schon Freunde und Bekannte in Finnland habe, aber sonst muss man zusehen, dass man schnell Freunde findet, sonst ist man ziemlich einsam. Welche Ereignisse oder Momente sind euch besonders in Erinnerung geblieben? A: Das erste Mal, als wir das Nordlicht gesehen haben! Das war wirklich faszinierend. C: Es waren die kleinen Dinge, die das Ganze zu einer schönen Zeit gemacht haben. Würdet ihr so etwas noch einmal machen? C: In anderen Ecken von Finnland vielleicht… S: Wenn sich die Gelegenheit nochmal ergibt, auf jeden Fall! A: Ich würde es sofort wieder machen! Falls ihr euch selber einmal für solch ein Auslandspraktikum informieren wollt, schaut doch mal hier vorbei: erasmusplus.de (Julia Uzgidis, Gy12)

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Nur die Harten kommen in den Garten

64 Anmeldungen zum Studium des Staatlich geprüften Betriebswirts. Sätze wie: „Verabschiedet Euch von eurer Freizeit, Familie und euren Freunden.“, „Die nächsten drei Jahre gehören der Schule!“, waren die ersten abschreckenden Informationen, die wir an unserem Informationsabend im Februar 2013 erhielten. Auch die Umstrukturierung des Schulmodells auf drei Abende die Woche (Montag, Dienstag und Donnerstag) und zusätzlich alle zwei Monate einen ganzen Samstag wurde uns mitgeteilt.

Z

um ersten Schultag im August 2013 erschienen nur noch 43 Studierende und auch diese Zahl verringerte sich drastisch auf 27 Studierende im dritten und letzten Jahr. Stressig, fordernd und fördernd, freizeitraubend, anstrengend, nervenaufreibend, aber auch witzig und humorvoll, waren die letzten drei Jahre, wo nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität zählte. Für viele war es definitiv eine Herausforderung, da sie sich während der Schulzeit nicht nur rein auf ihren Job und die Abendschule konzentrieren konnten, sondern auch Familie, Kinder und Ausbildung unter einen Hut bekommen mussten. Aber auch das war im Bereich des Möglichen, wenn das eigene Zeitmanagement gut geplant und umgesetzt wurde. 18

Dieses spiegelt die Vielzahl verschiedener Charaktere und Altersgruppen innerhalb unserer Klasse, der FS13, wieder. Auch wenn die Zeit nicht ganz so dramatisch war, wie im Vorfeld beschrieben, sollte trotzdem mit einer gewissen Ernsthaftigkeit an das Studium herangegangen werden. Unterrichtsfächer wie Wirtschaftsmathematik, Wirtschaftsenglisch, Wirtschaftsinformatik, Kommunikation, Wirtschaftsrecht, und Volkswirtschaftslehre Rechnungswesen legten die Schwerpunkte der ersten anderthalb Jahre. Darauf folgten bis zum Examen unsere drei Prüfungsfächer Betriebswirtschaftslehre, Personalwirtschaft und Absatzwirtschaft. In dieser Zeit unterstützten uns besonders unsere Lehrer Herr Müller, Herr Gottschlich und

Herr Stock, die diese Fächer unterrichten. Es war nie langweilig, wir konnten gemeinsam viel lachen und Spaß haben während der Unterrichtsstunden und dennoch wurden die Ziele nie aus den Augen verloren. Auf unserer Studienfahrt nach Leutesdorf hatten wir eine tolle Zeit, in der wir als Klasse und auch mit den Lehrern besser zusammenwachsen konnten. Die Studienfahrt erfüllte allerdings einen gewissen Zweck, denn hier wurden wir eingehend auf unsere Projektphase vorbereitet. Während unserer Projektphase, die von Dezember 2015 bis März 2016 stattfand, konnten wir immer auf ein offenes Ohr der oben genannten Lehrer vertrauen. Diese Phase an sich war mit einer der anstrengendsten Abschnitte der gesam-

ten Fachschulzeit, in der wir teilweise an unsere Grenzen stießen und große Aufopferung für die Schule und die Gruppe erbringen mussten. Doch wie ihr seht, haben wir auch während unserer Examensvorbereitung noch Zeit gefunden, diesen Artikel für euch zu verfassen, um euch zu zeigen, dass alles machbar ist, wenn man genug Motivation und Ehrgeiz aufbringt. Außerdem wäre eine gute Unterstützung sehr von Vorteil. Also habt keine Scheu, euch einer neuen Herausforderung, wie dem Staatlich geprüften Betriebswirt im Bildungsgang der „Fachschule für Wirtschaft“ in Gummersbach, zu stellen. (Nadine Zils, Eileen Bub und Stefanie Thamm, FS13)

Alle begeben sich auf ihre Positionen, es wird still, eine rote Lampe leuchtet auf, die Sendung beginnt. Das Endergebnis harter Arbeit, hoher Konzentration und zahlreicher Proben ist ein interessantes TV-Magazin.

Moderatoren arbeiten auch hinter der Kamera

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m 11. Februar 2016 waren die Jahrgänge 11 und 12 des Wirtschaftsgymnasiums Gummersbach zu Besuch beim WDR in Köln. Es sollte ein TV Magazin mit verschiedenen Themen produziert werden. Unter Leitung der WDR-Mitarbeiter wurden verschiedene Teams gebildet, welche jeweils eine bestimmte Tätigkeit beim Dreh der Sendung hatten. Für einen groben Überblick über die verschiedenen Aufgabenbereiche lassen wir die Kamera einmal durchs Studio fahren Regie: Jan Stausberg Zu meinen Aufgaben in der Regie gehörte die Teilnahme an der Einweisung der Schüler, die in der Technik arbeiten sollten. Im Anschluss daran musste ich sofort dafür sorgen, dass die Namen der Moderatoren und aller anderen Mitarbeiter sowie die Themen und alles, was dazu 20

gehört, bei den Technikern ankamen, die diese Informationen verarbeiten sollten. Während der Sendung musste beachtet werden, dass alle rechtzeitig bereit stehen für Ihren Auftritt und in der Technik alles reibungslos abläuft. Dies war eine äußerst schwierige Aufgabe, wenn man noch nie eine Sendung „produziert“ hat, die Zeitabläufe einschätzen zu können. Dennoch hat es Spaß gemacht und im Großen und Ganzen hat alles sehr gut geklappt. Aufnahmeleiterin: Celina Herrmann Mein Job begann damit, die erste Redaktionskonferenz zu leiten und die bis dahin gewonnenen Ideen und Grundmodelle zu erfassen. Danach trug ich mithilfe des Regisseurs wichtige Fakten und Ergebnisse der einzelnen Teams zusammen. Ich sorgte für die Kommunikation unter-

einander und klärte Fragen und Missverstände. Zudem erinnerte ich die Gruppen an ihre Termine außerhalb ihrer Hauptaufgaben und musste immer die Zeit im Auge behalten. Moderatoren: Maren Lucic und Ali Teke Ein eigentlich ganz normaler Freitag, habe ich gedacht. „Tzzz eben zum WDR, dann wirst du da irgendwat im Hintergrund machen und jut is.“ Nix da! Natürlich meldete sich niemand freiwillig, da kann man dann auch nicht einfach so tun, als wäre nichts passiert… Also meldete ich mich. Von wegen mal eben Übergänge schaffen, lächeln und winken. Nein, planen und vorarbeiten, denn die Themen, um die es schließlich ging, wurden erst ausgewählt. Dann hieß es Moderationskarten schreiben, sich beim Redaktionszusammenschluss einigen, wann welcher Moderator wo eintritt. Lange Rede, kurzer Sinn: die Moderation

ist eine super Sache, es kostet etwas Überwindung, aber sich als Hauptperson am Anfang und am Ende zu sehen, ist garantiert pure Freude. Kamera: Lars Adlef, Alexander Fedorov, Joel Schmitt Da es insgesamt drei Kameras gab, die zu bedienen waren, waren wir zu dritt. Jeder hat eine Kamera alleine gesteuert und scharf gestellt. Insgesamt hatten die Kameraleute in der Vorbereitung nicht wirklich etwas zu tun. Bildeinstellungsprobe für die Abmoderation

Ein Magazin braucht mehr als nur Technik

Das Einzige, was vorzunehmen war, war die Einstellung der Schärfe. Bei der Sendung musste man dann eigentlich nur die Schwenks machen. Der Tag beim WDR war als Kameramann sehr entspannt, weil man in der Vorbereitung nicht viel zu tun hatte, es aber dennoch wichtig war, dass bei der Aufnahme alles stimmt. Beleuchtungsingenieur: Niklas Oberbeul Vor der Probe mussten die Grundvoraussetzungen für den Dreh geschaffen werden. Das bedeutet, jede Scheinwerfergruppe wurde an ihren Aufgabenbereich angepasst. Die Helligkeit der einzelnen Kameras musste nur bei Szenenwechseln, Schwenks oder Beleuchtungswechseln korrigiert werden, damit das Bild an die neuen Verhältnisse angepasst war. Die Einstellung der Helligkeit erfolgte über Joysticks. Der Beruf war sehr interessant. Eine Tätigkeit in diesem Bereich könnte ich mir später auch vorstellen. Es war auf jeden Fall eine lehrreiche Erfahrung.

Bildmischer: Jonathan Fritsch Ohne Bildmischer hat der Zuschauer nur einen schwarzen Bildschirm oder ein Bild, welches sich im Laufe der Sendung nicht mehr verändert. Der Job hat mir sehr viel Spaß gemacht. Am Anfang bin ich oft in der Reihenfolge, an die ich mich halten musste, durcheinander gekommen. Nach ein bisschen Übung hat es dann gut funktioniert. MAZler: Albert Schmidt Als MAZler sitzt man hinter der Kamera an der Technik und sorgt dafür, dass die verschiedenen Videoclips und Trenner ein- und abgespielt werden. Würde der MAZler schlafen, dann würde man nur ein Bild vom Intro sehen, aber es würde sich nichts weiter bewegen. Ganz am Anfang war ich mir unsicher, ob wir diese Aufgaben zu zweit bewältigen werden. Für einige Vorgänge hatten wir nur wenige Sekunden Zeit zu reagieren. Bei der Probe traten ein paar Probleme auf, so z. B. habe ich es versäumt, die Newsbilder während der Nachrichten zu wechseln. Bei der richtigen Aufnahme hat es dann aber umso besser geklappt.

Schriftgenerator: Jonas Dahlhoff Meine Aufgabe war das Vorschreiben von Texten für die Sendung bzw. das Einblenden dieser während der Sendung. Ich musste beispielsweise die Namen der Moderatoren in den Schriftgenerator eingeben und wenn diese im Bild zu sehen sind, wird von mir eine so genannte „Bauchbinde“ eingeblendet. Das Schwierige an dem Job ist im Wesentlichen, dass

man genau im richtigen Moment die richtigen Bauchbinden etc. einblenden muss, da sonst die Moderatoren mit einem falschen Namen oder mit gar keinem bezeichnet sind. Dafür muss man immer aufmerksam sein. Zu einem Magazin braucht es mehr als nur Technik. Schalte: Viktoria Budaschev, Christina Müller, Johanna Tusk Die „Schalte“ nennt man den Teil in einem Fernsehma-

Wenn man vor der Kamera sein Hemd nicht in der Hose hat, ist eine Bauchbinde ganz nützlich

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gazin, in dem ein Außenstehender mit seinem Bericht praktisch über den Bildschirm live ins Studio „geschaltet“ wird. Da wir ja nicht, wie in einem richtigen Magazin, live vor Ort sein konnten, bestand unsere nächste Aufgabe darin, die Hintergrundbilder der Kulisse herauszusuchen. Auch das stellt man sich einfacher vor, als es tatsächlich ist, denn man muss bedenken, dass man in unserem Magazin nicht sehen durfte, dass es ein Foto bzw. Standbild ist. Es durften also keine Menschen durch das Bild laufen, die Perspektive musste stimmen und es musste insgesamt so realitätsnah wie möglich aussehen.

geeigneten Reihenfolge. Gut gefallen hat uns das selbstständige Arbeiten und das Zusammenspiel der einzelnen Arbeitsgruppen, wodurch dann auch eine wirklich gute Sendung entstanden ist. Maske: Sarah Eiserfey, Cathrin Lang und Lena Lang Wir haben uns für die Gruppe Maske und Kostüm entschieden. Zu Anfang sollten wir uns die Aufgaben durchlesen, für die wir zuständig sein sollten. Dazu gehörte, die vor der Kamera Agierenden zu schminken und ihnen ein Kostüm be-

Als wir fertig waren, fand eine Probe der gesamten Sendung statt. Nach der Probesendung wurde auf Fehler hingewiesen, die dann in der Live- Übertragung vermieden wurden.

Toningenieur: Fabian Schreer Bei der Aufzeichnung der Sendung war ich für jeden Ton, der aufgenommen werden sollte, verantwortlich. Es gab also die Ansteckmikrofone und Handmikrofone und es gab noch ein Mikrofon über dem Publikum, damit man am Anfang und Ende Applaus einblenden konnte. Und dann gab es den so genannten „Tricaster“. Das sind alle Töne, die in den kurzen Filmen, beim Intro oder beim Abspann abgespielt werden mussten (also alles, was nicht live war, sondern direkt vom Computer abgespielt wurde). Während der Sendung musste ich im richtigen Moment immer die verschiedenen Mikrofone aktivieren, sonst würde man die, die gerade auf Sendung sind, nicht hören. Einspieler: Dina Semenov und Anastasia Moor Mit den uns zur Verfügung gestellten Mitteln sollten wir drei Videos heraussuchen, die wir später als Einspieler in der Sendung verwenden konnten. Hierbei haben wir uns die herausgesucht, die uns persönlich interessiert bzw. angesprochen haben. Diese Einspieler bestimmten gleichzeitig die Themen der Sendung und mussten an die Technik weitergeleitet werden. Zusätzlich mussten wir den Moderatoren beim Schreiben ihrer Rede helfen. Was dabei Schwierigkeiten bereitet hat, war die geringe Zeitvorgabe und das Zusammenstellen der Einspieler in einer 22

Interview/Performance: Sandra Wassiljew und Esther Schilke Zunächst haben wir uns zusammengesetzt und überlegt, über welches Thema wir gerne sprechen würden. Danach erfolgte ein Meeting mit allen Abteilungen, die ebenfalls Beiträge vorbereiteten. Wir nannten unsere Themen, stimmten sie aufeinander ab und besprachen die Reihenfolge, in der die Beiträge laufen sollten. Daraufhin setzten wir uns wieder mit unseren jeweiligen Teams zusammen und gingen den Ablauf unseres Beitrages noch einmal durch.

Bei jedem Wetter in die Maske

reitzustellen. Wir mussten darauf achten, dass die Kostüme zu den jeweiligen Themen und Hintergründen in der Sendung passten. Als die „Live-Übertragung“ begann, waren wir für das Szenenbild zuständig. So mussten wir bei einem Szenenwechsel dafür sorgen, dass die Requisiten an dem richtigen Platz stehen. Zusammenfassend können wir sagen, dass uns der Besuch beim WDR im Studio 2 durchaus gut gefallen hat. Positiv war auch, dass wir uns aussuchen konnten, in welche Gruppen wir gehen wollten, aber trotzdem auch einen Einblick in alle anderen Jobs bekommen haben.

Gruppeninterview/ Performance: Gerrit Mehler und Julia Suckau Nach der weiteren Ausarbeitung der Fragen und der ersten kleinen Proben in unserem Team war der Zeitpunkt der Generalprobe gekommen. Noch etwas unsicher warteten wir auf unseren Auftritt. Gerade bei dieser Probe war es noch sehr ungewohnt, vor den Kameras und dem Publikum auf den richtigen Moment zum Start zu warten. Letztlich ging aber bei der Aufnahme soweit alles gut und Erleichterung machte sich bei uns spürbar, als die Aufnahme im „Kasten“ war. News und Wetter: Joline Breddermann, Jill Burba, Hannah Knoblich und Nicole Kurz Es wurde nach einer halben Stunde sehr stressig, da die Texte noch nicht fertig waren und die Leute, die vor der Kamera stehensollten, in die Maske mussten. Außerdem musste ein neues Outfit her, die Wetter-Fee wurde sehr passend angekleidet, mit Rock und Krone. Nachdem wir passende Bilder ausgewählt hatten, gaben wir diese an den Bildmischer weiter. Die vorgeschriebenen Texte dagegen haben wir in den Teleprompter eingegeben. (Jonathan Fritsch, Felix Hummel, Niklas Oberbeul, Gy11)

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LERNEN HIN ODER HER Gehe ich lieber weiter zur Schule oder will ich doch mehr? Das Praktikum und das Bewerbungsseminar helfen uns dabei, das herauszufinden und geben uns Ideen, was wir in naher Zukunft machen wollen. • Was stelle ich mit meiner Zukunft an? • Welcher Beruf passt zu mir? • Wie geht es nach dem Schulabschluss weiter? Diese Fragen stellt sich ein Jugendlicher im Laufe seiner Schullaufbahn des Öfteren. Um der Beantwortung einen Schritt näher zu kommen, gibt es eine Möglichkeit, die dabei helfen soll, sich für einen Beruf zu entscheiden - das Praktikum. In der Zeit vom 15. Februar 2016 bis zum 26. Februar 2016 absolvierten die Unterstufen der Höheren Handelsschule am Kaufmännischen Berufskolleg in Gummersbach und Waldbröl ihr Praktikum. Es umfasste den Zeitraum von 2 Wochen und wurde in vielen verschiedenen Bereichen absolviert. Alle haben die Möglichkeit gehabt, in die Berufe in den Bereichen Kaufmännisches, Handwerk, Sport- und Gesundheitswesen oder IT hineinzuschnuppern. Viele Schüler konnten sich sehr schnell und sehr gut in das bestehende Team integrieren und konnten ihre Fähigkeiten gut nutzen dank der Fächer IT, Mathematik, BWL/BWR, VWL, DV und TV, die in der Schule unterrichtet werden. Viele mussten sich auch gut mit Excel auskennen, um Rechnungen und Tabellen zu erstellen. Alles in allem freuten die Praktikanten sich immer über einen gelungenen Einstieg. Durch das Praktikum hatte jeder einzelne Schüler die Möglichkeit, nicht 24

nur etwas über den Beruf, sondern auch über die allgemeinen Arbeitsabläufe des Unternehmens zu erfahren und einen möglichen Arbeitgeber für eine zukünftige Ausbildungsstelle kennenzulernen. Dabei sollten wir unsere Stärken präsentieren, zeigen, was wir können und unter Beweis stellen, dass wir für den Beruf geeignet sind.

ein Bild von ihm machen kann. Ist sein Interesse geweckt, lädt der Arbeitgeber euch zum Vorstellungsgespräch ein, um euch persönlich kennen zu lernen. Diese Schritte können zu einer erfolgreichen Bewerbung führen und wer alles richtig gemacht hat und ein bisschen Glück hat, erhält sogar ein Angebot für eine Ausbildungsstelle.

Manche Schüler haben durch das Praktikum gemerkt, dass der Beruf, in dem

Viele sind überrascht, wie schnell die Wochen als „Berufstätige“ vorübergehen und einige sehnen sich womöglich nach dieser Berufswelt zurück. Nach den 2 Wochen Betriebspraktikum kehrten wir in die Schule zurück und haben an einem Bewerbungsseminar teilgenommen. Da lernten wir unsere Stärken und Schwächen genauer kennen und können und jetzt viel besser selbst einschätzen, was für ein Typ wir sind. In dem Seminar haben wir auch gelernt, wie wir uns bei einem Vorstellungsgespräch zu verhalten haben.

sie in diesen 2 Wochen tätig waren, nicht so ist, wie sie ihn sich vorgestellt hatten, und nicht zu ihnen passt. Viele waren aber sehr begeistert davon und wissen jetzt, dass sie auf dem richtigen Weg sind, ins Arbeitsleben einzusteigen. Ein Thema, was noch anzusprechen ist, sind die Bewerbungsunterlagen; dazu gehört u. a. ein Bewerbungsschreiben, worin steht, warum man gerade bei diesem Unternehmen Praktikant sein möchte. Auch ein tabellarischer Lebenslauf und das letzte Zeugnis gehören zur Bewerbung. Das alles dient dazu, dass der Arbeitgeber einen guten ersten Eindruck vom Bewerber bekommt und sich

Bei einem Vorstellungsgespräch ist Pünktlichkeit sehr wichtig, das Smartphone sollte ausgeschaltet sein und man sollte immer eine Bewerbungsmappe als Kopie dabei haben. Wichtig ist noch, dass man auf das äußerliche Erscheinungsbild und auf die Körperspannung achtet und versucht, einen sympathischen und höflichen Eindruck zu hinterlassen. Selbstverständlich sollte man über das Unternehmen, bei dem man sich bewirbt, Bescheid wissen. Viele von uns fanden das Praktikum in Kombination mit dem Seminar sehr nützlich und wissen jetzt, in welchem Bereich sie später arbeiten wollen. (Sorodoc Estera, HHU 2)

Berufsorientierung am KBKO In der Woche vom 1. bis zum 5. März 2016 hatte die Unterstufe der Höheren Handelsschule einen Workshop zum Thema „Berufsorientierung“. Insgesamt haben 5 Klassen teilgenommen. Der Workshop wurde von zwei Trainern geleitet, indem sich die Klassen in zwei Gruppen aufteilten und jeder Trainer eine Gruppe übernahm. Der Workshop unserer Gruppe fing um aus den einzelnen Textteilen herzustel8:30 Uhr mit einer Vorstellungsrunde len. Außerdem wurde noch ein Bewerunter der Leitung von Herrn Norenkem- bungsgespräch durchgespielt, indem per an. Unser Trainer legte dann in ei- Freiwillige aus der Gruppe ihre Bewernem Kreis Karten aus, auf denen unter- bung zur Verfügung stellten und sich als schiedliche Eigenschaften notiert waren Bewerber ausgaben. Herr Norenkemper wie z. B. „kreativ“, „selbstständig“, „kon- übernahm dann die Rolle des Chefs des taktfreudig“. Diesen sollten wir Bilder jeweiligen Ausbildungsberufes. Schließvon Prominenten zuordnen und in ei- lich endete der Workshop um 16:30 Uhr. nem nächsten Schritt auch uns selbst. Aufgrund einer Selbsteinschätzung unserer Fähigkeiten durch einen kleinen Test wurde dann herausgefunden, wel- Der Workshop hat einem dabei geholfen herauszufinden, welche Eigenschafche Eigenschaften zu einem passen. Danach erhielt jeder aus der Gruppe ten und Fähigkeiten auf einen zutreffen. vier kleine Karten, die aus Teilen einer Durch die ehrliche Selbsteinschätzung Geschichte bestanden. Die jeweilige haben viele Schüler gemerkt, dass sie Gruppe sollte in Teamarbeit probie- sich nicht nur auf einen Beruf fixieren, ren, einen logischen Zusammenhang sondern auch andere berufliche Rich-

tungen ausprobieren sollten, die vielleicht sogar besser noch auf sie zutreffen. Außerdem konnte man noch bei einer Teamarbeit herausfinden, welcher Typ man in einer Gruppe ist. Ob man eher der Typ ist, der alles notiert oder auch zum Beispiel der, der das Kommando übernimmt und die Gruppe leitet. Natürlich wurde auch über die Bedeutung der Teamarbeit allgemein gesprochen. Das anschließend simulierte Vorstellungsgespräch war außerdem eine sehr gute Übung, denn die meisten FachAbiturienten haben sich noch nicht beworben und so war dies eine gute Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch im realen Leben. Meiner Meinung nach ist dieser Workshop sehr hilfreich und kann Schüler darin unterstüzten, die richtige Richtung für den Beruf zu finden, denn sehr viele Schüler sind sich unsicher und zweifeln noch an dem, was sie möchten und was ihnen überhaupt gefällt. (Ronald Langemann, HHU 3)

Gymnasiasten laborieren in Dieringhausen Wir, die Klasse 11a vom Wirtschaftsgymnasium, durften einen Tag lang Betriebsabläufe im Schülerlabor im Berufskolleg Dieringhausen kennenlernen. In Gruppen wurden wir verschiedenen Abteilungen zugewiesen, die die Produktion von Plastikbechern begleitet haben.

Sibylle, Lars, Anastasia und Nick haƩen die ProdukƟon in der Hand

E

s gab insgesamt fünf Abteilungen: Kommunikation (Geschäftsführung), Marketing & Design, Technik, Forschung und das Rechnungswesen. Vor allem die Teamfähigkeit stand im Vordergrund, denn wir haben vor allem die Erfahrung gemacht, dass ohne Absprache und Kommunikation mit den anderen ein Betrieb nicht funktionieren kann. Wir durften selbstständig arbeiten, was uns viel Spaß gemacht hat und sicherlich sehr hilfreich für die Zukunft sein wird. Kommunikation (Geschäftsführung): Über die Geschäftsführung lief die Hauptkommunikation. Dazu gehörte das Unterstützen der einzelnen Gruppebn, die Koordinierungsfunktionen zu übernehmen und darauf zu achten, den Zeitplan einzuhalten. Zusätzlich um unseren Tag festzuhalten und zu dokumentieren, haben wir Fotos und Videos gemacht. Marketing & Design: Diese Abteilung kümmerte sich vor allem um 26

die Vermarktung und um die Farben und Formen unseres Produktes. Durch Umfragen suchte die Gruppe nach der gewünschten Farbe und fragte nach der Kaufbereitschaft der Kundschaft. Außerdem drehte diese Gruppe einen Werbefilm für das Produkt.

Rechnungswesen: Diese Abteilung kalkulierte die Produktionskosten für die Herstellung des Produktes. Hierbei berücksichtigten sie die Löhne für die einzelnen Arbeiter, die Gebäude- und Materialkosten sowie die Kosten für die Lieferung.

Forschung: Hier wurde das Material für das Material für das Produkt ausgesucht und getestet. Durch verschiedene Versuche überprüfte diese Gruppe Stabilität, Widerstand und Kratzfestigkeit. Unter dem Mikroskop konnte man die Restfeuchte von Kunststoffgranulaten bestimmen.

Technik: Diese Abteilung war für die Produktion unseres Produktes verantwortlich. Sie beschäftigten sich außerdem mit den Maschinenvorgängen und ihrer Funktionsweise.

Dennis bei der Absprache zwischen Labor und Produktion

Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass wir viel über die Abläufe in einem Betrieb kennengelernt haben, was sicher sinnvoll für unsere Zukunft sein wird. Wir haben außerdem gelernt, als Team zusammenzuarbeiten, was uns allen auch sehr viel Spaß gemacht hat. (Christina Thiessen und Julia Suckau, Gy11a)

„Mach, was wirklich zählt“ Chancen und Angebote bei einem der größten öffentlichen Arbeitgeber Deutschlands, der Bundeswehr Die Bundeswehr bietet mit vielseitigen Berufs- und Tätigkeitsfeldern abwechslungsreiche, interessante, qualifizierte Berufe und Studiengänge und somit neben rein militärischen auch zivile Karrieremöglichkeiten. Ob als Berufssoldat, Soldat auf Zeit, freiwillig Wehrdienstleistender oder im nichttechnischen Verwaltungsdienst, die Laufbahn bei der Bundeswehr ist definitiv spannend. Auf www.bundeswehrkarriere.de kann man sich seine passende Ausbildung oder den passenden Studiengang heraussuchen. Hierbei bietet die Karriereplattform unter „Ihre Karriere“ ein Auswahlverfahren der möglichen Schulabschlüsse, da klickt man seinen zukünftigen Abschluss an und wird zum entsprechenden Angebot weitergeleitet. Dort entscheidet man sich dann für die gewünschte Kategorie, beim Abschluss „Abitur“ bekommt man die Möglichkeiten einer Offiziersausbildung und die zum gehobenen Dienst. Doch wie läuft so eine „gefundene“ Ausbildung bzw. Bewerbung genau ab? Man nehme unter der gewünschten Kategorie, z. B. mit dem Schulabschluss Abitur, den Kommando-Offizier. Dieser ist für das Durchführen und Führen von Kommandoeinsätzen und Kommandoeinheiten verantwortlich. Er führt unter widrigen klimatischen Verhältnissen, in unterschiedlichen Einsatzgebieten, fern der Heimat, selbstständig Aufträge durch. Für eine Bewerbung muss man sich selbst ein paar Fragen beantworten: 1. „Erfülle ich die Qualifikationen und Voraussetzungen?“, 2. „Bin ich belastbar und lerne unter extremen Bedingungen verantwortungsvoll zu entscheiden?“ und 3. „Kann ich es mir vorstellen, lange Abwesenheitszeiten von der Heimat und der Familie in Kauf zu nehmen?“ Solche Fragen sollte man bei jeder Bundeswehr-Ausbildung in Betracht ziehen, 28

ob als Fallschirmjägeroffizier mit einer ebenso hohen Belastbarkeit oder als Elektronikoffizier mit einer weisen Lösungskompetenz und einem ausgeprägten Abstraktionsvermögen. Stimmst du den Fragen zu und kannst dich mit deinem Berufsbild identifizieren, wird es Zeit, sich weiter zu informieren. Dazu wieder zurück zum Kommando-Offizier, hier benötigt man die Fachhochschulreife oder allgemeine Hochschulreife. Hierbei gibt es unterschiedliche Aufgaben und Fähigkeiten, die man in seiner Ausbildung als Kommando-Offizier lernt. Dazu gehören z. B.: Man übernimmt Kommandoaufträge und ist je nach Auftrag über längere Zeit mit seinen unterstellten Soldaten auf sich allein gestellt. Oder man wirkt an der Ausbildungsplanung, bei Einsatzprüfungen und Sondervorhaben mit. In seiner Ausbildung lernt man dann u. a. die Führungs-, Einsatz- und Kampfgrundsätze sowie die Dienstvorschriften für den kommandospezifischen Bereich der Spezialkräfte oder das Beherrschen einer Vielzahl an

Waffen und Geräten sowie den Einsatz unterschiedlicher Fahrzeuge. All dies und natürlich weiteres ist in der Ausbildung zum Kommando-Offizier enthalten. Grundlegende Informationen wie die Vergütung oder Verpflichtungszeiten werden auch zu jedem Berufsbild angegeben. Hierbei hat der KommandoOffizier eine Vergütung, welche nach A9-A11 (je nach Stufe von 2581,96 – 3158,96 €) besoldet wird und eine Mindestverpflichtungszeit von 13 Jahren Jahren.

So weit, so gut. Nehmen wir an, man hat seine Wunschausbildung gefunden: Kommando-Offizier. Doch wie funktioniert das Bewerbungsverfahren? Es ist nicht so einfach im Vergleich zu anderen Arbeitgebern, aber einfach macht auch keinen Spaß. Man hat die Möglichkeit, eine Onlinebewerbung oder eine schriftliche Bewerbung zu verschicken. Dies bleibt einem selbst überlassen, da wird nicht bevorzugt. Hat man seine Bewerbung erfolgreich verschickt und wird zu einem „Bewerbungsgespräch“ eingeladen, läuft das Ganze etwas anders ab. Da man für fast jedes Berufsfeld der Bundeswehr die Grundausbildung machen muss, kommen unterschiedliche Tests auf einen zu. Darunter gehören der Fitness-/Sporttest, ein Gesundheitstest und ein sogenanntes Interview mit einem oder zwei Psychologen. All dies geht über drei Tage und wird in Köln stattfinden, hierbei übernachtet man direkt dort und gewöhnt sich direkt an den Militärstil. Sollte z. B. der Gesundheitstest für die gewünschte Ausbildung nicht positiv verlaufen, keine Sorge, die Bundeswehr testet direkt deine weiteren Qualitäten für ein anderes Einsatzgebiet, somit wird dir am Ende deines dreitägigen Testverfahrens definitiv eine mögliche Ausbildung oder ein mögliches Studium empfohlen. Sollte man noch Fragen bezüglich der Bundeswehr haben, kann man einfach im Karriereberatungsbüro nachfragen. Alles in Allem ist die Bundeswehr einer der größten Arbeitgeber Deutschlands, sie bietet eine große Vielfalt an Ausbildungen und Studiengängen an. Suchst du eine Herausforderung, eine Ausbildung oder einen Beruf, bei dem du körperlich, sowie geistig gleichermaßen ausgelastet bist, bist du bereit (je nach Ausbildung) von Heimat und Familie lange Zeit entfernt zu sein, deine eigenen Grenzen zu überschreiten und einen erfolgreichen Werdegang bei der Bundeswehr hinzulegen? Dann solltest genau DU dich bewerben! (Maren Lucic, Lucic Gy12)

Ausbildung, Studium oder doch lieber ab in die Wildnis? Bald ist es geschafft, die Schule ist fertig und wichtige Entscheidungen stehen an. Welche Ausbildung ist die richtige für mich? Oder soll es doch lieber ein Studium sein? Vielleicht will ich aber auch erst mal eigene Erfahrungen, die meine Persönlichkeit fördern, sammeln. Antworten auf diese Fragen könnt ihr auf der Bildungsmesse Einstieg in Köln finden. Mithilfe von Workshops, Vorträgen und Informationsständen sollen den Schülerinnen und Schülern verschiedene Berufe und deren Tätigkeitsbereiche nahegelegt werden. Am 04. und 05. März 2016 fand in der Halle 7 der Kölnmesse die Studien- und Berufsmesse Einstieg statt. Für 5 € konnten sich die Schüler und Lehrer von 9:00 bis 16:00 Uhr über verschiedene Berufe und Unternehmen informieren sowie an Workshops und Vorträgen rund um das Thema Berufsorientierung teilnehmen.

Tedi und RTL als auch vergleichsweise unbekannte Unternehmen wie die Internationale Filmschule Köln oder der weltweit führende Anbieter hochwertiger Polymer-Werkstoffe Covestro. Ebenso fanden die Polizei, das Bundeskriminalamt und das Deutsche Rote Kreuz ihren Platz auf der Messe

Gleich am Eingang wurden mehrere Taschen und Tüten mit Kugelschreibern, Zeitschriften, ein Messeplan und ein Erfrischungsgetränk verteilt. Da viele Schüler sich für einen kurzen Besuch nach der Schule entschieden, war die Messe zu Beginn noch recht übersichtlich.

Wer die Augen konkret nach einem Ausbildungsplatz offen hielt, hatte hier auch die Chance, bei einem der zahlreichen Austeller fündig zu werden, sich die nötigen Informationen über das Unternehmen und die Ausbildung direkt aus erster Hand zu beschaffen und zum Teil sogar die Möglichkeit, direkt seine Bewerbungsunterlagen einzureichen.

Wer sich über seine Berufswahl noch nicht im Klaren war, konnte an einem Einstieg-Stand einen InteressenCheck durchführen, seine Stärken und Schwächen herausfinden und zu einer besseren Einschätzung seiner eigenen Persönlichkeit gelangen. Die über 300 Austeller waren in verschiedene Blöcke geteilt, unter anderem in Hochschulen, Medien, Ausland und Industrie. Interessenten für gesundheitsorientierte Berufe waren weniger vertreten, dafür gab es ein vielfältiges Angebot an IT-Berufen und Auslandsaufenthalten. Zu den Austellern gehörten sowohl bekannte Unternehmen wie McDonald‘s,

Insgesamt war die Veranstaltung eine gelungene und hilfreiche Möglichkeit für alle Schulabgänger, sich über die vielseitige Auswahl an Berufen und Studiengängen, sowie die verschiedenen Unternehmen zu informieren. Die nächste Studien- und Berufsmesse Einstieg in Köln findet am 10. und 11. Februar 2017 statt. Weitere Informationen findet ihr auf: www.einstieg.com/messen g / (Julia Uzgidis, Gy12)

Work & Travel Schule vorbei. Was nun? Obwohl viele Schulabgänger die nötigen Qualifikationen besitzen, wissen sie nicht, was sie beruflich angehen wollen. Ab und zu hört man, dass der Freund oder die Freundin für ein Jahr ins Ausland gehen möchte. Doch ist vielen unbekannt, was das eigentlich bedeutet, was man erlebt und lernt. Work & Travel ist eine Möglichkeit, jungen Schulabgängern die Option bieten zu können, ins Ausland zu gehen, in erster Linie, um zu reisen und um das Land kennenzulernen, in zweiter Linie, um sich in einer gewissen Weise psychisch von den Eltern zu trennen, indem man selbstständiger wird. Passiv verdient man dabei auch noch Geld und peppt seine Sprachkenntnisse auf, indem man Leute aus verschiedenen Ländern antrifft und kennenlernt.

Geld verdienen Es gibt zwei Varianten, wie man Geld verdienen kann. Zur Wahl stehen WWOOFing (Arbeit gegen Unterkunft und Essen) und das ganz normale entgeltliche Arbeiten. Entscheiden kann man sich für eine der beiden Möglichkeiten. Nehmen wir als Beispiel Neuseeland. Es gibt viele Fruit-Picking-Jobs oder Jobs, die mit Bauarbeiten zu tun haben. Erstere können manchmal vom Vorteil sein, da es vergleichsweise viele Erdbeben auf Neuseeland gibt, die einem die Arbeit beim Früchte-Sammeln durch heruntergefallene Früchte erleichtern können. Meistens werden Äpfel, Orangen oder Trauben gepflückt. Bezahlt wird im Akkord, also pro abgeerntetem Baum oder gefüllter Kiste. WWOOFing wird meistens bevorzugt, da man bei der anderen Variante Unterkunft und Essen selber bezahlt und durchschnittlich länger arbeiten muss. Neues lernen Raus aus dem stressigen Stadtleben, ab ins Ausland und rein in die freie Natur! Bei einem Farmstay (meistens WWOOFing) lernst du ein fremdes Land mit seinen Menschen, seiner Kultur und seiner Sprache aus nächster Nähe kennen, fernab der überlaufenen Touristenzentren. Du wirst aktiv in das tägliche Farmleben einbezogen, hilfst bei den anfallenden Arbeiten und bist für die Zeit 30

deines Farmstays ein Teil der Gastfamilie. Tiere füttern, auf Kinder aufpassen oder gar bei Tiergeburten helfen können ebenfalls Bestandteil der Arbeit sein wovon man sich aber nicht abschrecken lassen sollte, denn neues Leben entstehen zu sehen ist ein schönes Gefühl. Sich vorbereiten Was nimmt man eigentlich mit, wenn man ein paar Monate oder auch ein ganzes Jahr unterwegs ist? Ganz einfach: Nur das Nötigste. Der Rest wird gestellt oder man kauft ihn sich vor Ort. Denn man sollte bedenken, dass, wenn man viel vom Land sehen möchte und den ganzen Aufenthalt nicht bei einer Gastfamilie verbringt, man den Rucksack die ganze Zeit tragen muss. Dieser fällt in der Regel nicht allzu leicht aus. Zum „Nötigsten“ gehören Sachen wie Hygienemittel, Anziehsachen, die gerne auch schmutzig werden dürfen und speziell an die Frauen: Wenig Kosmetik! – da jeder Zentimeter im Rucksack gebraucht wird. Natürlich muss man sich auch mental auf die Verabschiedung von Familie und Freunden vorbereiten, denn die fällt bekanntlich feucht aus. Ist das erst einmal überstanden, kann man mit vollbepacktem Rucksack durchstarten. Schönes erfahren Das, was schön ist, liegt auf der Hand.

Es ist die einzigartige Natur, die einem den Atem raubt. Die Freiheit und Selbstständigkeit, keine Aufgaben zu haben, stressfrei zu sein. Viele Menschen aus allen erdenklichen Ländern kennenzulernen. Die Offenheit und Freundlichkeit der Einheimischen erfahren und zu guter Letzt das Reisen und Backpacking mit vielen verschiedenen Leuten. Einzigartige Tiere erleben Die vom Aussterben bedrohten Kiwis können nicht fliegen und sind für ihren langen Schnabel und ihr weiches Gefieder, fast wie Fell, bekannt. Sieht man aber selten in freier Natur, da sie nachtaktiv sind. Keas, die einzigen Papageien, die im Gebirge und auf der Straße leben (siehe Bild) sind nicht menschenscheu, sodass eine hohe Chance besteht, in beGemeiner Straßen-Kea

Schlechte Erinnerungen

Atemberaubende Natur

stimmten Gebieten welche zu sehen. Generell gibt es eine große Tiervielfalt zu sehen. Wale, Delfine, Pinguine, Seelöwen und viele verschiedene Vögel. Es gibt weder Schlangen noch große Tiere, wie z. B. Bären, Wölfe, Wildschweine, Raubkatzen etc. Übergewichtige Leute, ungesundes Essen Die Supermärkte und die Vielfalt an Fast Food Restaurants erinnern sehr an die USA. Beim Einkauf findet man Chips und Toast in allen möglichen Ausführungen, Regale voll mit Süßigkeiten und alles meistens im Angebot, so dass ungesundes Essen oft günstiger ist als gesundes. Günstigeres und lokales Obst und Gemüse kann man, wenn man ein Auto besitzt, in Bauernmärkten an Straßen finden. Neuseeland ist das Land mit den meisten übergewichtigen Menschen in Relation zur Gesamtbevölkerung. Unterkünfte Kostenlose Campingplätze mit Auto/Van und Zelt ansteuern. Sie bestehen meist aus einer Wiese mit Dixi-Klo, sind

aber die beste Möglichkeit, Neuseelands Natur kennenzulernen. Duschen kann man zum Beispiel in Schwimmbädern für ca. 2 $. Alternative Campingplätze gibt es für 5-10 $. Diese bieten meistens sanitäre Anlagen, manchmal auch Aufenthaltsräume und eine Kücheneinrichtung. Oft stößt man auch auf Holiday Parks für 20-30 $, sehr luxuriös, aber eher unnötig, wenn man auf der Durchreise ist. Hostels sind bequemer, aber eben teurer. Oft landet man in großen Zimmern mit bis zu 12 Betten, ist also nie mal für sich. Für den Einstieg ist dies aber vorteilhaft, um sich erst einmal einzufinden und neue Leute kennenzulernen.

man hat die Chance, mit Einheimischen in Kontakt zu treten, wenn es nur ein Zimmer ist oder eine eigene Unterkunft. Natürlich ist diese Bequemlichkeit auch teurer, aber im Vergleich zu Hostels meist günstiger. Ansonsten kommt man bei Gastfamilien zum Beispiel auf einer Farm unter, wenn man sich für das bereits erwähnte WWOOFing entscheidet. Das bietet die schönste Möglichkeit, das Leben in Neuseeland kennenzulernen. Oft sind die Familien auch bereit Ausflüge zu machen und erzählen viel über ihr Leben.

Chicken-Picking

Ferienwohnungen, die durch Anbieter, wie z. B. Airbnb oder Wimdu vermittelt werden, sind sehr bequem und

Darüber hinaus lernt man sehr viel Neues kennen, zum Beispiel Essen, das es nur in Neuseeland gibt.

Ein paar schlechte Erinnerungen können jedoch auch hängen bleiben. Wenn man zum Beispiel mittags, wenn die Sonne am höchsten steht und es heiß ist, 20 Kilometer weit entfernt von der nächsten Stadt auf einem Kiesweg mit dem Auto den Berg hochfährt, plötzlich ein Pfeifen vernimmt, Rauch aufsteigen sieht. Wenn die Karre liegen bleibt und „am Arsch der Welt“ nicht mehr anspringt. Man vergeblich so weit entfernt von einer Stadt auf Hilfe wartet. Wenn man

Besser nicht liegen bleiben

irgendwann ganz verwundert einen teuren Sportwagen, Marke Nissan, auftauchen sieht. Was passiert, wenn vier Mädels im liegengebliebenen Auto dem Nissan Fahrer winken, doch der, typischer Protz mit Sonnenbrille und heruntergefahrenem Fenster rücksichtslos vorbeifährt. Na toll! Was dann? Abschleppdienst! Trotz hoher Reperaturkosten Und Einem kleinen Umweg über eine Werkstatt kann man dennoch heil am Zielort ankommen. Außerdem kann es echt schwierig sein, das Heimweh auszuhalten. Schnell fängt man an, die Familie oder den Freund zu vermissen, wenn man gerade unter sternüberflutetem Himmel nachts draußen am Lagerfeuer sitzt. (Alexander Fedorov, Gy12)

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Kurzgeschichten

Auch in den diesem Jahr präsentieren wir euch Kurzgeschichten von Schülern, die in kreativen Unterrichtsphasen entstanden sind. Und die Entscheidung, welche Kurzgeschichten es bis in dieses Heft schafften, fiel uns auch diesmal nicht leicht. Lesenswert waren auch weitere, die bei uns eingingen. Ein herzliches Dankeschön an alle, die mitgemacht haben!

Himmlische Worte

I

ch saß mit leicht gesenktem Kopf im Mathematikunterricht. Der Lehrer redete und erklärte viel, doch ich hörte nicht zu. Mit den Gedanken war ich weit weg von Mathe. Meine kristallblauen, leuchtenden Augen schauten aus dem Fenster. Ich war blass, doch durch mein rabenschwarzes Haar wirkte mein Gesicht noch bleicher. Aus diesem Grund nannten mich viele „Vampir“. Und meiner hohen Intelligenz verdankte ich dazu noch den Spitznamen „Einstein“. Keiner der beiden Namen war freundlich gedacht. Doch der Schulgong riss mich aus meiner Trance. Ich verstaute Buch und Heft in meiner Tasche, stand auf und schob den Stuhl ran, wandte mich zum Gehen, wie der Rest der Klasse. „Harry, komm doch bitte mal her“, sagte unsere Lehrerin mit warmer Stimme. Da ich in der Pause sowieso nur alleine wie immer in irgendeiner Ecke des Schulhofes stehen würde, wendete ich mich zu der Lehrerin und schritt zum Pult. Jedoch sagte ich kein Wort. Man hatte seit Tagen, bald schon Wochen, keinen Ton von mir gehört. „Ich habe mit Herrn Flink geredet. Er würde dich gerne sprechen, jetzt in der Pause, in seinem Büro“, sagte sie und sah mich mit traurigem Blick an. Ich nickte bloß schweigend und ging. Herrn Flink würde ich aber nicht aufsuchen. Zum Schulpsychologen ging ich nicht. Langsam wanderte ich durch die Gänge der Schule, meinen Rucksack auf dem Rücken, den Blick gen Boden gerichtet und mit leicht schlurfenden Schritten. Schon seit ich auf diese Schule gewechselt hatte, ging es nur abwärts. Sogar meine Noten hatten sich verschlechtert. Früher stand ich fast in jedem Fach auf einer Eins, selbst in Sport, was man von einem „Streber“ vielleicht nicht erwarten würde. Aber nun... nun hoffte ich nur noch, dass ich den Anstieg bergauf wieder fand. Jetzt, nachdem ich so weit bergab gekommen war. Mitten im Laufen hielt ich inne, denn ich hörte ein Schluchzen. Meine Schritte lenkten mich automatisch zu dem Urheber und im nächsten Gang hockte ein Mädchen auf dem Boden, vielleicht zwei Jahre jünger als ich, weinend. Um sie herum lagen Schulsachen, lose Papiere, Bücher und Hefte. Dem Anschein nach war ihre Tasche ggerissen. 32

Langsam ging ich neben ihr in die Hocke. „Hey, ist alles in Ordnung?“, fragte ich sie mit sanfter Stimme. Das Mädchen schluchzte heftig. „Ich verstehe das alles nicht. Dann die ganzen Hausaufgaben, die Projekte“, sie schniefte und ich konnte nicht umhin, sie in den Arm zu nehmen. „Sh... Alles wird gut. Soll ich dir helfen?“, ich sah sie an. „Würdest du das tun?“, sie schaute mir in die Augen. Die ihren waren haselbraun, und so warm, als würde man in ein Lagerfeuer sehen. Auch wenn sie eine Brille trug, die in der Mitte nur noch von Klebeband zusammengehalten wurde. Ihre braunen Haare waren zu zwei Zöpfen gebunden, die beide über ihre Schultern fielen. „Natürlich“, sagte ich, und begann mit ihr zusammen die herumliegenden Sachen aufzuheben. Dann half ich ihr auf. „Weißt du, ich könnte dir helfen die Tasche wieder zu nähen“, sagte ich, ein wenig gemurmelt. Ein weiterer merkwürdiger Zug an mir. Ich half meiner Mutter gerne beim Nähen. „Du bist doch viel zu lieb zu mir... du kennst mich nicht einmal. Oh ja. Vergessen. Ich bin Mary. Mary Parker“, sie sah mich an. „Dann lerne ich dich eben kennen. Freut mich Mary. Ich bin Harry, Harry Anderson.“ „Freut mich ebenfalls.“ Nach einem freien Klassenzimmer Ausschau haltend, gingen wir durch die Gänge, und währenddessen erzählte Mary mir, in welchen Fächern sie Probleme hatte. Probleme schien sie fast in jedem Fach zu haben. Biologie, Physik, Geschichte, Mathematik, Deutsch, Englisch. Als wir ein freies Klassenzimmer gefunden hatten, setzten wir uns dort an einen Tisch und ich reichte ihr erst einmal meinen Schokoriegel, als Nervennahrung. Mich stimmte Schokolade oft glücklich. Dankend nahm sie diesen an und begann daran zu knabbern, während ich anfing mir ihre Probleme anzuhören und dann mit ihr darüber zu reden. In Geschichte konnte sie sich die ganzen Jahreszahlen nicht merken und wann was geschehen war. Mein Tipp an sie war, es im Rhythmus eines schönen Liedes vor sich hinzusagen. Während des Unterrichts könnte sie dies im Kopf tun. Dann kamen noch einige andere Tipps von mir, mit denen ich mir das Lernen erleichterte. Alle schienen ihr gut zu helfen. Doch merkte ich schnell, dass sie noch etwas bedrückte. „Aber sag mal... irgendetwas ist noch, oder?“, fragte ich und sah sie an. Sie senkte den Blick und kaute auf ihrer Lippe. pp

„Mary...?“ „Es ist so... Es ist nicht nur der Schulstress. Fast alle Mädchen in meiner Klasse haben einen Freund, sind total modisch gestylt...“, sie seufzte schwer, „und mit mir will keiner befreundet sein. Warum auch? Ich bin hässlich, und ich verstehe nichts von Mode.“ Ich verengte meine Augen leicht. „Sag so was nicht. Lass dich nicht von den anderen fertig machen. Du biist ein hübsches Mädchen, Mary“, ich musterte sie kurz, „Na gut, du läufst nicht in Röcken herum und trägst keine Ballerinaas. Aber dein Stil macht dich aus. Jeans und Turnschuhe passsen eben besser zu dir. Du bist du. Und wenn deine Klassenkam meraden das nicht einsehen, sind sie es nicht wert.“ Sie sah mich mit einem Blick an, den ich nicht zuordnen konnte. „Dann haltee dich selber an das, was du gerade zu mir sagtest. Glaubee an dich, dann glaube ich an mich. Abgemacht?“, sagte sie, ihre Stimme war auf einmal ganz sanft und glockenklar. Ich nickte. „In Ordnung“, sagte ich und sie lächelte warm m. Mittlerweile hatte ich ihre Tasche auch fertig genäht. Ja, ich hattee immer Nadel und Faden da, mann wusste ja nie. So nahm sie nun ihre Tassche, stand auf schwang sie über ihre Schulteer. Just in diesem Moment ertönte die Klingel zum Ende der Schule. „Bis dann“,, sagte sie und verließ das Klassenzimmer. Ich ging ihr hinterher, doch verwundert sah ich den Gang auf und ab. Sie war bereits weg, oder in der Menge der Schüler verschwunden, die nun alle aus den Klassen geströmt kamen.

Jedenfalls konnte ich sie nicht mehr sehen. Am Abend, als ich zu Hause im Bett lag, dachte ich darüber nach, was sie gesagt hatte. Ich setzte mich auf und faltete die Hände. Dann sprach ich zuerst das Vaterunser. Daraufhin bat ich Gott darum, auf jeden Acht zu geben, der Hilfe brauchte. Er solle Mary helfen, die ich heute kennen gelernt hatte. Sicher bildete ich h es mir nur ein, doch ich dachte ein leises Kichern zu verneehmen. Der nächste Morggen brach an, und ich fühlte mich besser. Nein, ich fühlte m mich wirklich gut. Fast schon fantastisch. Mit erhobenem K Kopf und einem Lächeln auf den Lippen stieg ich in den Bus, icch strahlte Fröhlichkeit aus. Keine Traurigkeitt mehr. Viele sahen mich verwundert an. Auch als ich ü über den Schulhof lief, warfen mir einige seltsaame Blicke zu. Ich lenkte meine Schritte ins Sekretariat. In meinen Gedanken ging es jetzt darum, Mary zu finden und ihr zu danken, weswegen ich wissen wollte, wo sie jetzt Unterricht hatte, um sie am Klassenraum abzufangen. „Entschuldigung“, sagte ich zu der Sekretärin, „ich wollte fragen, welches Fach Mary Parker jetzt gleich hat.“ Die Frau starrte mich fast entgeistert an. D „Es g gibt keine Mary Parker auf dieser Schule“, sagtee sie. Wieder vernahm ich das Kichern vom Voorabend, als ich bei meinem Gebet um den Scchutz von Mary gebeten hatte. Mich traf es wie der Schlag… Mic Ich hatte gestern meinen Schutzengel getroffen. (Mishale Petrick, PRAK) K

Nur zu Besuch

I

ch sitze in einem Haus. Irgendwo hier in der Stadt. Ich sehe aus dem Fenster zu meiner Linken, die Umgebung kommt mir bekannt vor, aber ich kann nicht sagen, in welchem Teil der Stadt ich gerade bin. Irgendwie sieht hier alles gleich aus. Ich sitze also hier im Haus und … stopp! Wieso sitze ich hier? Ich war doch gerade eben noch zu Hause, wie bin ich hier hergekommen? Ich stehe auf, das Laufen fällt mir schwer und das Atmen auch. Was ist nur los mit mir? Wo bin ich und wie zur Hölle bin ich hierher gekommen? Ich sehe mich um, dieses Haus ist wirklich hübsch, mir gefällt der Stil, in dem es eingerichtet ist. An den Wänden hängen Fotos, es sind hauptsächlich Familienfotos. Ich sehe mir die Menschen auf den Bildern an, ob sie es wohl sind, die hier wohnen? Ich sehe ein Foto von einem Paar, das Bild sieht alt aus. Ich kenne die beiden auf dem Foto nicht, trotzdem berührt es mich irgendwie. Ich wende mich ab und gehe zu einer Tür, der einzigen hier im Raum. Ich will jetzt nach Hause. Hinter der Tür ist ein langer Flur, verdammt, wieso kommt mir das so bekannt vor? Ich gehe hindurch und mir kommt eine junge Frau entgegen, sie lächelt mich an und begrüßt mich. Sie wird mir bestimmt sagen können, wie ich wieder nach Hause

komme. „Hallo, können sie mir vielleicht sagen, wie ich zurück zu mir finde? Ich fürchte, ich habe mich verlaufen.“ Sie sieht mich an, es kommt mir so vor, als hätte ich schon hunderte Male in diese Augen geguckt. Nur sind sie heute trauriger. Sie lächelt wieder, sie sagt, sie könne mir zwar nicht nach Hause helfen, aber sie wollte mich gerade zum Essen rufen. Sie hakt sich bei mir ein und wir gehen den Gang hinunter. Sie scheint mich zu kennen. Ich gehe durch einen Flur. Links von mir geht eine junge Frau, sie ist bei mir eingehakt, anscheinend führt sie mich irgendwohin. Ich sehe mich um, rechts von mir sind Fenster und die Umgebung kommt mir bekannt vor, dennoch weiß ich nicht, wo ich bin. Ich frage die Frau nach ihrem Namen, sie sagt, sie würde Laura heißen. Ich frage sie, ob sie mich nach Hause bringt, sie verneint. Ich denke über ihren Namen nach. „Laura“ - ein hübscher Name, ich frage mich, ob meiner genauso hübsch ist. Wir gehen durch eine Tür in einen Raum mit einem großen Tisch in der Mitte. An dem Tisch sitzen viele Menschen. Ich kenne sie nicht,, aber sie alle sehen mich an. Wer sind diese 33

Leute und wo bin ich überhaupt? Meine Beine schmerzen und mein Rücken auch. Was haben diese Menschen bloß mit mir gemacht? Ich sitze an einem Tisch, um mich herum sitzen viele Menschen, wer sie wohl sind? Wo bin ich überhaupt? Neben mir sitzt eine junge Frau, sie kommt mir bekannt vor. Ich sehe mich um, auch dieser Raum kommt mir bekannt vor, dennoch weiß ich nicht, wo ich bin. An den Wänden hängen Fotos, auf einem erkenne ich die Frau wieder. Wie sie wohl heißt? Ich sehe mir die anderen Menschen am Tisch an, sie unterhalten sich, aber niemand spricht mit mir. Ich sehe mir sie genauer an und ihre Gesichter kommen mir so vertraut vor, aber verdammt nochmal, wer sind sie? Ich versuche aufzustehen, ich will jetzt nach Hause gehen. Die junge Frau fasst mich am Arm und sagt mir, ich solle sitzen bleiben, es würde gleich etwas zu

Der Denkzettel

G

leich platzte ihm der Kragen. Er beobachtete dieses Spektakel schon seit er in den Bus gestiegen war. In seinem Kopf legte er sich eine passende Ansage zurecht, die dem Kerl einen deftigen Denkzettel verpassen würde. „Sie Idiot!“, würde er sagen. „Lassen die doch das Kind in Frieden schlafen!“ Würde es zu rassistisch klingen, wenn er ihn auf seine Herkunft ansprach? Dabei war der Typ in der Lederjacke doch das Klischee in Person: War mit seiner ganzen Sippschaft unterwegs, hatte das neueste Handy, teure Markenklamotten und schleppte Unmengen an Plastiktüten voll Lebensmittel mit sich. Mag ja sein, dass es dort, wo er herkam, üblich war, so mit seinen Kindern umzugehen. Dort schlugen sie auch ihre Frauen, hatte jemand mal gesagt. Er seufzte, schob seinen Hut zurecht und öffnete den obersten Knopf seines Flanellhemdes. Das würde wieder ne gute 34

essen geben. Ich habe doch nicht mal Hunger! Die Situation kommt mir komisch vor, irgendwas stimmt hier nicht! Ich werde jetzt nach Hause gehen! Ich stehe auf und die Menschen verstummen. „Ich will jetzt sofort nach Hause!“ rufe ich. Die junge Frau zupft an meinem Ärmel, „Oma, bitte, setz dich wieder hin. Du bist doch zu Hause!“, sagt sie mir. Ich bin empört, was für eine Frechheit. Wie kann sie mich Oma nennen, wo ich doch kaum älter bin als sie und zum Teufel, ich werde doch wohl wissen, wie mein Zuhause aussieht! „Was denkst du, wer du bist, so etwas zu mir zu sagen?!“, frage ich sie. Ich war lange nicht mehr so wütend. „Ich bin es Oma, Laura, deine Enkelin“, sagt sie mir. Ich frage sie, ob sie mich auf den Arm nehmen will, ich soll mit meinen 25 Jahren Enkel haben, obwohl ich nicht mal Geschichte geben, am Stammtisch, da war er sich sicher. Jemand musste diesen Menschen doch einmal die Meinung sagen. Kommen die einfach in unser Land! Und dann können die sich noch nicht einmal benehmen. Dieser Bärtige dort drüben, der das Kind nicht schlafen lässt, der sieht auch schon so aus, als plane er einen Anschlag. Nur Unfriede bringen solche Menschen mit sich. Er räusperte sich, krempelte seine Ärmel hoch, holte tief Luft und dachte weiter nach. Er würde ihm sagen, dass er hier seine alte Mentalität ablegen müsse. Hier in Deutschland benimmt man sich gefälligst zivilisiert! Und dazu gehört eben auch, dass man sein müdes Kind schlafen lässt. Sie tat ihm richtig leid, die Kleine. Vom Alter her käme sie seiner Sophie ein wenig gleich. Sein Enkelkind, das er bei weitem besser behandelte als dieser Bärtige, der Asylant und Unruhestifter, dieser Dreckskerl! Er öffnete seinen Mund um loszuschimpfen, da erhob sich der andere Mann. Der Bus hielt an der Kinderklinik. Der Bärtige nahm sein Kind auf die Arme und rannte mit großen Schritten, in die Dunkelheit hinaus, auf den Eingang der Entgiftungsstation zu. (Dina Semenov,, Gy11a y )

verheiratet bin? Sie antwortet: „Oma, du bist keine 25, du bist 80. Du warst sehr lange verheiratet, aber Opa ist gestorben. Euer Foto hängt noch in deinem Schlafzimmer, Oma. Da sitzt dein Sohn, mein Vater!“ Sie hat Tränen in den Augen und zeigt auf einen Mann am anderen Ende des Tisches. Er kommt mir bekannt vor. Ich stehe an einem Tisch, um ihn herum sitzen Menschen. Sie sehen mich schweigend an, wer sie wohl sind? Was mache ich überhaupt? Wieso stehe ich, während die anderen sitzen und wieso sehen mich alle so komisch an? Ich sehe mich um, dieser Raum kommt mir bekannt vor, ich kann ihn aber nicht zuordnen. Durch eine Tür kommt eine Frau. Sie trägt etwas, das riecht aber gut! Ich setze mich hin, wir werden jetzt essen. (Emmi von Wnuk-Lipinski, Gy11a)

Das Fremde

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a ist es wieder, dieses Geräusch. Dieses nervige, sich immer wiederholende, schrille Geräusch. Es ist eine Qual. Doch um es verstummen zu lassen, muss ich noch viel größere Qualen auf mich nehmen. Allein bei dem Gedanken sträuben sich mir die Nackenhaare. Es scheint unmöglich und fällt mir schwer, doch es muss getan werden. Ich wage einen ersten Schritt und taste mich voran. Millimeter für Millimeter komme ich meinem Ziel näher. Mein Körper will mir nicht gehorchen und wehrt sich mit ganzer Kraft, denn er weiß genauso gut wie ich, dass dies erst der Anfang ist. Der Versuch, etwas Vertrautes zu lokalisieren, scheitert. Dieses Mal muss ich mich auf meine anderen Sinnesorgane verlassen, da meine Fähigkeit zu sehen stark eingeschränkt ist. Erneut wage ich einen Versuch, etwas Vertrautes zu ertasten und diesmal mit Erfolg. Das ertastete Objekt scheint quadratisch zu sein. Wenn es sich um den Gegenstand handelt, den ich vermute, dann ist es von hier nicht mehr weit. Ein letztes Mal nehme ich meine ganze Kraft zusammen und kurz darauf verstummt das Geräusch. Es ist vollbracht. Ich habe mein Ziel erreicht. Der Wecker ist aus. Eigentlich sollte ich jetzt aufstehen und mich fertig machen. Aber jetzt aufstehen und mich damit erneut gegen meinen Körper stellen? Nein, danke! (Jonas Dahlhoff, Gy11a)

Batman, Superman & Co. – hier am KBKO? Bei wem erkennt man das Motto sofort? Wer hat es am besten getroffen? Wer tanzt aus der Reihe? Diese Fragen stellten sich die verwunderten Schülerinnen und Schüler, als unsere diesjährigen Abiturienten des Wirtschaftsgymnasiums ihre Motto-Woche begingen. Die verschiedenen Mottos waren an vielen Schulen verbreitet, doch unsere Schülerinnen und Schüler kreierten ihre ganz eigenen Interpretationen. Motto an Tag eins: Erster Schultag. Dieses Motto durfte auf keinen Fall fehlen, denn wenn man die Schule endgültig verlässt, erinnert man sich gerne an den Anfang zurück. Wenn man Who is who??? schon mal bei den Kindertagen ist, eignete sich am zweiten Tag das Motto Kindheitshelden. Dornröschen, Superman, Schlümpfe, Biene Maja, Harry Potter, Peter Pan, Pippi Langstrumpf und Co., der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt, unsere Abiturienten haben diesen Spruch gekonnt umgesetzt. Dünn, mittelgroß, Fell, sportlich. So könnte eine Beschreibung

für ein Tier sein. Wenn du an einen Affen gedacht hast, richtig. Somit war das Motto an Tag 3: Tiere. Doch eine Person hat das nicht ganz ernst genommen und sich als Banane verkleidet. Er behauptete, ein Requisit der Affen zu sein. Irgendwie passte es ja doch dazu. An Tag 4 haben sich unsere Abiturienten etwas sehr Originelles einfallen lassen. Gekonnt versteckt hinter Masken und Ganzkörper-Anzügen. Denn sie alle wollten anonym bleiben. Motto war dann natürlich: Anonymous. Denn nur wer die Person an den Augen, der Statur und der Körperhaltung bzw. Gangart kennt, weiß, wer sich hinter der Maske verbirgt. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler hatten Spaß, sie gingen in das Lehrerzimmer und die Lehrer durften dann raten, wer wer ist. Doch stellt sich immer noch die Frage: Wer hat die Mottos am besten getroffen? Entscheide selbst. (Melissa Schmidt, Gy12)

Nachtschicht im UPS-Frachtzentrum am Flughafen Köln-Bonn Spät abends am Mittwoch, den 24.02.2016, trafen wir uns, die Klasse FLO1 und Klassenlehrer Herr Tegethoff, am Flughafen Köln-Bonn. Anlass zu dieser etwas anderen Betriebsbesichtigung war der vorangegangene Unterrichtsstoff über Luftfracht, weswegen Herr Tegethoff diesen interessanten und spannenden „Klassenausflug“ organisierte. An der Einlasskontrolle wurden wir von zwei hauptamtlichen Guides abgeholt und nach einer kurzen Tour im Bus ging es in die Empfangshalle von UPS, wo uns die Geschichte und Größe von UPS in Zahlen präsentiert wurden, während wir es uns in original Flugzeugsitzen bequem machen durften. Nach einer kurzen Pause wurden wir mit Empfangsgeräten und Kopfhörern ausgestattet, da die Führung aufgrund der Lautstärke in den Hallen nur mit Mikro möglich ist.

Verladepunkt befördert. Dieser Verladepunkt befindet sich in einer über 300m langen Halle, in der die Pakete und Säcke in speziell für Flugzeuge entwickelte Container gepackt werden. Zum Schluss wird dieser verplombt und dann über ein Rollensystem am Boden und spezielle Anhänger zu dem jeweiligen Flugzeug gebracht und dann verladen. Alles in allem war es ein sehr informativer, aber auch interessanter Rundgang, bei dem man einen recht detaillierten Einblick über die Sortiervorgänge in einem Frachtzentrum erleben konnte.

Die Pakete werden vorab schon einmal grob sortiert Neue Schulzeiten am KBKO in europa- und weltweite Zustellungen, die genauere Aufteilung erfolgt dann in den Die FLO1 bedankt sich bei UPS und Herrn Tegethoff, dass dieentsprechenden Hallen per Kippschalen, zig Kilometer För- ser Abend möglich gemacht worden ist. derband sowie Rollbahnen und Rutschen, über die kleinere Pakete in Säcke gelangen. Große Pakete werden direkt zum (Oliver Dabringhausen, FLO1) 35

Vorbereitung auf den Schritt in die Arbeitswelt

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Nach 37 Jahren KBKO ist Schluss! A

malige freiwillige Arbeit im BasketballVerein möchte er wieder anknüpfen, er will viel reisen, aber nur außerhalb der Ferien;-). Eine Partnerschaft für einen Flüchtling strebt er an sowie eventuell einen kleinen Nebenjob. Dennoch nimmt Herr Schwethelm mit einem weinenden Auge Abschied von der Schule. Es gab viele einzigartige und schöne Momente in seinem Berufsleben, das nette Kollegium sowie die Zusammenarbeit mit den Nach 37 Jahren ist Schluss mit lustig, nun beginnt der Ernst des Lebens Schülern wird er hat, wie er sagte, keine Eile, denn er war vermissen. Doch er gibt uns noch mit auf den Weg, wir sollten stets positiv in immer gerne Lehrer an dieser Schule. Für seinen Ruhestand stehen eine „Mas- die Zukunft blicken. se“ an Plänen und Zielen an, sodass es (Jan Stausberg, WGy12) nicht langweilig werden kann. An die dauch wenn man es sich nicht vorstellen kann, kann sich unser Schulentwickler, Herr Schwethelm, ein Leben ohne Schule sehr gut vorstellen. Aber es

Freiwillige Dienstverlängerung um drei Jahre? Unsere Schule kann sich über die Motivation unserer Lehrer sehr glücklich schätzen. Herr Theissen (68), ein Lehrer, der schon über 36 Jahre an unserem Berufskolleg in Waldbröl unterrichtet, ist das perfekte Beispiel.

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or drei Jahren hätte Herr Theissen unsere Schule verlassen können, dennoch entschied er sich dafür, weitere drei Jahre als Mathematikund Physiklehrer zu bleiben. Er sagte, dass es ihm großen Spaß gemacht habe, mit den Schülern und seinen Kollegen zusammenzuarbeiten und das der Grund für seine Verlängerungszeit gewesen sei. Obwohl es wohl Hat die Höchstverweildauer leider überschritten, aber trotzdem gut lachen noch einiges zu verbessern und zu tun gebe, muss Herr Theissen letztendlich dieses an unserer Schule. Den Lehrern wünscht Jahr unsere Schule verlassen, da eine er sehr viel Spaß, Geduld und Ausdauer weitere Verlängerung vor der Pensions- in deren Beruf. Den Schülern möchte er zeit nicht mehr vorgesehen ist. Wenn sagen, dass sie bitte so bleiben sollen, Herr Theissen noch länger bleiben könn- wie sie sind, da sie es so schon richtig te, würde er die Landesregierung drin- machten! Und doch rät er: „Vielleicht gend um mehr Hilfe bitten. Sonst habe weniger Handy und ein bisschen mehr er nichts zu klagen und war sehr zufrie- lesen“. den mit den Schülern und den Lehrern (Viktoria Budaschev, WGy12) 42

Impressum Ausgabe Juni 2016 Herausgeber Kaufmännisches Berufskolleg Oberberg RedakƟon Viktoria Budaschev, Hardy Di berner (verantwortlich für den Inhalt), Alexander Fedorov, Cathrin Lang, Maren Lucic, Chrisna Müller, Melissa Schmidt, Joel Schmi , Jan Stausberg, Johanna Tusk, Ali Teke, Julia Uzgidis, Ralf We laufer Weitere Mitarbeiter Eileen Bub, Oliver Dabringhausen, Jonas Dahlhoff, Eva-Maria Deutschmann, Irene Dommer, Sorodoc Estera, Jonathan Fritsch, Jaqueline Hansen, Celia Herrmann, Felix Hummel, Ronald Langemann, Haqroun La o, Carolin Lenz, Sonja Mainzer, Anastasia Moor, Niklas Oberbeul, Mishale Petrick, Esther Schilke, Dina Semenov, Julia Suckau, Thomas Tegethoff, Stefanie Thamm, Chrisna Thiessen, Sandra Wassiljew, Emmi von Wnuk-Lipinski, Nadine Zils Druck Kreher Druck GmbH Am Obertor 9 64832 Babenhausen

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