Der JAKOBUS- BRIEF ODER: (WIE) LEBE ICH MEINEN GLAUBEN?

Der  JAKOBUS-­‐BRIEF ODER:  (WIE)  LEBE  ICH  MEINEN  GLAUBEN? INHALT  UND  GLIEDERUNG Einleitung (1,1) I. Prüfungskriterium: Ausharren im Leid (1,2...
Author: Nicole Kraus
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Der  JAKOBUS-­‐BRIEF ODER:  (WIE)  LEBE  ICH  MEINEN  GLAUBEN?

INHALT  UND  GLIEDERUNG Einleitung (1,1) I. Prüfungskriterium: Ausharren im Leid (1,2-12) II. Prüfungskriterium: Herausforderung in Versuchung (1,13-18) III. Prüfungskriterium: Reaktion auf das Wort Gottes (1,19-27) IV. Prüfungskriterium: unparteiische Liebe (2,1-13) V. Prüfungskriterium: gerechte Werke (2,14-26) VI. Prüfungskriterium: heilige Sprache (3,1-12) VII. Prüfungskriterium: demütige Weisheit (3,13-18) VIII. Prüfungskriterium: weltliche Laxheit (4,1-12) IX. Prüfungskriterium: Abhängigkeit (4,13-17) X. Prüfungskriterium: geduldiges Ertragen (5,1-11) XI. Prüfungskriterium: Fruchtbarkeit (5,12) XII. Prüfungskriterium: Gebetsleben (5,13-18) XIII. Prüfungskriterium: wahrer Glaube (5,19.20)

HÖREN  UND  REDEN ODER:  WIE  REDE  ICH?  

(JAKOBUS  3,1-­‐12;  4,11.12)

Hören  und  Reden  will  gelernt  sein... ∗ Anspiel:  Die  Sonnenfinsternis  ☺   1. 2. 3. 4. 5. 6.

Oberst   Adjutant   Hauptmann   Leutnant   Feldwebel   Unteroffizier

WIE  rede  ich?
 WAS  rede  ich? *  Wahrheit  ohne  Liebe  tut  weh/verletzt.   *  „WIE“  rede  ich?  Auf  den  Ton  kommt’s  an!   *  „WAS“  rede  ich?  Auf  den  Inhalt  kommt’s  an!

Jakobus  3,1-­‐12:  Die  Macht  der  Worte 1  Meine  Brüder!  Es  ist  besser,     wenn  nicht  so  viele  von  euch  als  Lehrer  auftreten.   Darüber  müsst  ihr  euch  nämlich  im  Klaren  sein:   Wir  Lehrer  haben  im  Gericht  ein  besonders  strenges  Urteil  zu  erwarten.   2  Wir  alle  machen  ja  immer  wieder  Fehler.     Wer  nie  ein  verkehrtes  Wort  sagt,  der  ist  wirklich  als  Mensch  vollkommen.     Er  ist  fähig,  seinen  ganzen  Körper  im  Zaum  zu  halten.     3  Wir  legen  dem  Pferd  das  Zaumzeug  ins  Maul,  damit  es  uns  gehorcht.  So   können  wir  das  ganze  Tier  lenken.     4  Oder  seht  euch  die  Schiffe  an:  Sie  sind  groß  und  werden  von  starken  Winden   vorwärts  getrieben.  Dennoch  lassen  sie  sich  mit  einem  vergleichsweise  kleinen   Ruder  auf  den  vom  Steuermann  bestimmten  Kurs  bringen.

Jakobus  3,1-­‐12:  Die  Macht  der  Worte 5  Genauso  ist  die  Zunge  nur  ein  kleines  Glied  des  Körpers.     Dennoch  tut  sie  ganz  groß.     Seht  doch:  Schon  ein  winziges  Feuer  kann  einen  ganzen  Wald  in  Brand  setzen.     6  Solch  ein  Feuer  ist  die  Zunge!  Von  allen  unseren  Gliedern  steht  gerade  die  Zunge   für  eine  Welt  voller  Ungerechtigkeit.  Sie  beschmutzt  den  ganzen  Menschen,  ja,  sie   setzt  den  ganzen  Lauf  des  Lebens  in  Brand.     Ihr  Feuer  ist  geradezu  von  der  Hölle  entzündet.   7  Wir  Menschen  bändigen  alle  Arten  von  Tieren.  Das  haben  wir  erfolgreich   bewiesen  bei  Säugetieren  und  Vögeln,  Kriechtieren  und  Meerestieren.     8  Aber  kein  Mensch  kann  die  Zunge  bändigen.     Sie  ist  ein  rastloses  Übel  voll  tödlichen  Gifts.

Jakobus  3,1-­‐12:  Die  Macht  der  Worte

9  Mit  ihr  loben  wir  Gott,  den  Herrn  und  Vater.     Mit  ihr  verfluchen  wir  aber  auch  Menschen,  die  nach  dem  Bild  Gottes  geschaffen   sind.  10  Aus  ein  und  demselben  Mund  kommen  Segen  und  Fluch.     Das  darf  nicht  sein,  meine  Brüder  und  Schwestern!     11  Lässt  denn  eine  Quelle  aus  derselben  Öffnung  gleichzeitig  Süßwasser  und   Salzwasser  sprudeln?     12  Kann  ein  Feigenbaum  Oliven  tragen  oder  ein  Weinstock  Feigen,     meine  Brüder  und  Schwestern?     Ebenso  wenig  kann  eine  Salzwasserquelle  Süßwasser  hervorbringen.

Jakobus  4,11-­‐12:  Die  Macht  der  Worte

11  Redet  nicht  schlecht  übereinander,  Brüder!  Wer  über  einen  Bruder  schlecht   redet  oder  seinen  Bruder  richtet,  redet  schlecht  über  das  Gesetz  und  richtet  das   Gesetz.  Wenn  du  aber  das  Gesetz  richtest,  so  bist  du  nicht  ein  Täter  des   Gesetzes,  sondern  ein  Richter.   12  EINER  ist  Gesetzgeber  und  Richter,  der  zu  erretten  und  zu  verderben  vermag.   Du  aber,  wer  bist  du,  der  du  den  Nächsten  richtest?  

Klein,  aber  oho... Sich  auf  die  Zunge  beißen  (bzw.  im  Zaum  halten)  V1-­‐4   ∗ Beispiel:  Pferd  im  Zaum  halten   ∗ Beispiel:  Schiff  lenken   ! àIch  will  „kontrolliert“  sprechen  (erst  denken,  dann  reden  ☺)!   àFreu  dich,  wo  du  dich  (und  dein  Reden)  unter  Kontrolle  hast!

Klein,  aber  oho... Wir  können  „Samen  der  Hölle  und  des  Himmels  ausstreuen“!  V5-­‐6   ∗ Beispiel:  Waldbrand       ! àIch  will  Gutes  erzählen  (Epheser  4,29)!   àLass  böse/blöde  Witze,  reden  über  andere,  lästern,  etc.!

Klein,  aber  oho... Wir  bekommen  unsere  Zunge  nie  völlig  unter  Kontrolle...  (V7-­‐8)   ∗ Beispiel:  Tiere  bändigen  und  dressieren   ! àIch  will  aus  der  Vergebung  leben  (V2!!!)              (Schuld  bekennen  hilft  manches  zu  lassen)!

Klein,  aber  oho... Wir  haben  einen  gespaltene  Zunge  +  können  segnen  oder  fluchen   (V9-­‐12)   ∗ Beispiel:  Wasserquelle   ∗ Beispiel:  Feigenbaum      

àSei  dir  deiner  Zugehörigkeit  bewusst  und  deiner  neuen  Identität!   à„Der  Mensch  hat  zwei  Ohren  und  eine  Zunge,  damit  er  doppelt  so  viel   hören  kann,  wie  er  spricht!“  (Epiktet,  griechischer  Philosoph)   àIch  bete  mit  Psalm  141,3:                                „Herr,  behüte  meinen  Mund  und  bewahre  meine  Lippen!“

Was  säe  ich?  Was  will  ich  ernten? Positiv  redet  der,  der  seine  Worte  beherrscht!

Galater  6,7

Kleine,  aber  feine  Unterschiede   zwischen  Lob  und  Ermutigung  

Lob ... meint die Sache.

Ermutigung ... stärkt die Person!

Unterschiede  zwischen  
 Lob  und  Ermutigung   Lob ... ist eine Bewertung oder Beurteilung von dem, was geworden ist (aktuelles Ergebnis)

Ermutigung ... stellt in Aussicht, was werden könnte, entdecke das vorhandene (schlummernde) Potential

Unterschiede  zwischen  
 Lob  und  Ermutigung  

Lob Ermutigung Loben kann ich nur ein Kind, Ermutigen kann ich auch ein das gut ist. Kind, dem etwas missglückt ist (dadurch vermittle ich Zuversicht und verhindere, dass es (sich) aufgibt)!

Unterschiede  zwischen  
 Lob  und  Ermutigung   Lob ... drückt meinen (!) Stolz aus! ! à „Ich bin stolz auf dich!“

Ermutigung ... drückt die Bedeutung des Kindes aus!!! à „Ich freue mich für dich, dass du es geschafft hast!“

Unterschiede  zwischen  
 Lob  und  Ermutigung   Lob Ermutigung ... wird wie Technik verwendet! ... ist eine Haltung!

Unterschiede  zwischen  
 Lob  und  Ermutigung   Lob ... bewirkt: Ich will noch besser werden!   Ich will mich (weiterhin)   richtig verhalten!   Ich kann was!

Ermutigung ... bewirkt: Ich bin wertgeschätzt/geliebt!   Der mag mich!   Ich bin was!   Ich bin jemand!

So  klingt  Ermutigung... Beispiele:    

! „Du,  ich  vertraue  dir,  dass  du  das  schaffst.  Ich  merke  du  hast  dir  Mühe  gegeben!“     „So  wie  ich  dich  kenn  bin  ich  mir  sicher,  dass  du  das  schön  machen  wirst!“   „Ich  habe  Vertrauen  zu  dir!  Ich  danke  dir  für  deine  Hilfe!“   „Das  machst  du  aber  schön,  das  Lied  hat  mir  gefallen!“   „Ich  merke,  dass  du  dich  sehr  angestrengt  hast!“   „Du  hast  wirklich  Fortschritte  gemacht!“   „Ich  weiß,  wenn  du  die  Sache  jetzt  angehst,  dass  du  Fortschritte  machen  wirst!“   „Seit  dem  letzten  Jahr  ist  dein  Englisch  wesentlich  besser  geworden!“  

So  klingt  Ermutigung... A. Schätze und akzeptieren dein Gegenüber wie es ist! B. Unterscheide zwischen Tat und Täter! C. Richtiges verstärken – Fehler nicht übersehen, aber bagatellisieren! D. Gib sofort Erfolgsbestätigung! E. Beständigkeit in der Beziehung! F. Zeige Kind, dass du an es glaubst! G. Lass sie selbst Verantwortung übernehmen