DOI 10.6094/helden.heroes.heros./2015/03/01

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Frank Becker

Der Held als Systemstelle Moltke bei Sedan, 1. September 1870

Die Schlacht Der deutsch-französische Krieg von 1870/71 begann für die Streitkräfte Kaiser Napoleons III. mit einer Serie von Niederlagen.1 Die beiden großen Armeen, in die der Kaiser seine Truppen eingeteilt hatte – die sogenannte Moselarmee unter General Bazaine und die Rheinarmee unter General MacMahon – sahen sich schon bald zum Rückzug ins Landesinnere gezwungen. ­ Während sich Bazaine auf die Festung Metz zurückfallen ließ, stand die Rheinarmee vor dem Problem, entweder nach Westen zu marschieren und Paris abzuschirmen, oder in Metz den Schulterschluss mit der Moselarmee herzustellen. Politische Gründe verhinderten, ­ dass die Karte ­ Paris gespielt wurde: In der Hauptstadt könne ein revolutionärer Funke entzündet werden, wenn der Krieg bis vor ihre Tore getragen werde, so die Befürchtung der längst instabil gewordenen Regierung Napoleons III. Folglich schwenkte MacMahon nach Norden ab – verfolgt allerdings von deutschen Truppen, die ihren Gegner nach Osten, mithin weg von Metz, abdrängten und den Abstand zu den Franzosen von Tag zu Tag verkürzten. Ende August erreichte MacMahon die Ardennen und damit die belgische Grenze, bei deren Überschreiten ­seiner Armee die Entwaffnung durch die Streitkräfte des neutralen Landes drohte. In dieser bedrängten Lage planten die Franzosen, in den Hügelketten nördlich der alten Festungsstadt Sedan an der Maas eine Verteidigungsstellung aufzubauen, um aus einer vergleichsweise günstigen Position heraus den Kampf mit ihren Verfolgern aufzunehmen. Zuvor mussten sie aller­dings das Maastal durchqueren, wo sie sich einem feindlichen Angriff in besonderer Weise exponierten. Nun hing alles vom Faktor Zeit ab. Zum Unglück der Franzosen rückten die Deutschen so schnell nach, dass sie ihren Feind noch im Maastal stellen konnten. Am Morgen des 1. September 1870 begann die Umzingelung der französischen Truppen, die nicht nur von Infanterie, sondern auch von Artillerieeinheiten vollzogen wurde.2 Die Deutschen hatten helden. heroes. héros.

im Verlauf des Feldzugs gelernt, dass die Artillerie ihre wirksamste Waffe war. Traditionelle Infanterieangriffe hingegen hatten sich als wenig erfolgversprechend erwiesen. Gegen die französischen Chassepotgewehre mit ihrer großen Reichweite und ihren flachen Flugbahnen hatten die deutschen Angriffswellen nur geringe Chancen. Folglich wurde die Gefechtstaktik einschneidend verändert: Artillerie kämpfte nicht mehr ­gegen Artillerie, um die feindlichen Batterien zum Schweigen zu bringen und damit der eigenen Infanterie den Weg zu ebnen, sondern Artillerie kämpfte direkt gegen Infanterie. Es ging darum, die feindliche Infanterie so zu dezimieren und zu demoralisieren, dass sie kaum noch Widerstand zu leisten vermochte oder sich im günstig­sten Fall direkt geschlagen vom Schlachtfeld zurückzog. Die eigene Infanterie konnte das Schlachtfeld problemlos in Besitz nehmen und damit den Sieg vollenden. Hatte zuvor auf den Schlachtfeldern Europas die Devise gegolten: Die Artillerie bereitet vor, die Infanterie erobert, so hieß es nun: Die Artillerie erobert, die Infanterie besetzt. Bei den deutschen Geschützen handelte es sich hauptsächlich um Gussstahlkanonen, die von der Firma Krupp in Essen entwickelt und hergestellt wurden. Sie schossen in einem Rhythmus von drei Salven pro Minute und ­waren imstande, diese Frequenz über den ganzen Tag hinweg beizubehalten. Die im Maastal liegenden Franzosen, die noch nicht einmal über einfache Feldbefestigungen verfügten, waren ihr leichtes Opfer. Aber auch die feindlichen Soldaten, die sich in Waldstücke zurückgezogen hatten, ­hatten keine Chance. Die Befehlshaber der ­deutschen Artillerie teilten die Wälder in Abschnitte ein und wiesen jeder Batterie einen bestimmten Abschnitt zu. Da die verwendeten Geschosse über Aufschlagzünder verfügten, wurden die Franzosen von den in den Bäumen explodierenden Granaten regelrecht terrorisiert. Schon in den Mittagsstunden des 1. September traten die ersten Truppenteile der kaiserlichen Armee die Flucht an oder verloren in einem solchen Maße ihre Ordnung, dass die deutsche Infanterie auf

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Abb. 1: Anton von Werner, General Moltke mit seinem Stabe vor Paris (19. September 1870), 1873, Kunsthalle zu Kiel (Becker, Bilder, Bildteil Abb. 22).

dem Schlachtfeld erscheinen konnte, um ihre Feinde gefangen zu nehmen und die letzten Widerstandsnester niederzukämpfen. Bis zum Abend war MacMahons Armee so weit aufgelöst, dass ihr nur noch die Kapitulation verblieb. Der Held als Organisator Im Wesentlichen beruhte der Sieg der Deutschen also darauf, dass ihre Truppen schnell genug marschiert waren, um die Franzosen auf einem für sie ungünstigen Terrain zum Kampf zu stellen, und dass sie imstande gewesen waren, ihre Artillerie zu Beginn der Schlacht zu einem regelrechten Feuerring zu formieren, dessen konzentrisches Bombardement den Gegner in die Knie zwang. Die Invasionsarmee war hoch mobil und sie verfügte über technisch hochwertige Geschütze, die wirkungsvoll eingesetzt wurden. War das die Quintessenz des militärischen Erfolges? War das Schlachtfeld von Sedan, um es zuzuspitzen, nur ein gut gewählter Schießplatz für die deutsche Artillerie, deren Feuerkraft weitgehend ungeschützte menschliche Leiber selbstverständlich erliegen mussten? Und zuletzt, als Konsequenz aus dem zuvor Gefragten: Konnte es in einer solchen Schlacht überhaupt noch Helden geben, ja markierte diese Schlacht nicht vielmehr ein – zumindest vorläufiges – historisches Ende des Heroischen, das in ihren von

Organisation und Logistik geprägten Abläufen einfach keinen Platz mehr fand? Es gab nur eine Möglichkeit, das Heroische angesichts dieser Konstellation noch zu retten: Es musste in die Organisation und Logistik hinein verlegt werden. Dieser Weg wurde von der öffentlichen Kriegsdeutung in Deutschland konsequent beschritten. Der Held von Sedan war der Organisator, der dafür gesorgt hatte, dass die deutschen Kriegsmittel zur richtigen Zeit am richtigen Ort ihre größtmögliche Wirkung entfalteten. Der Held von Sedan war der operative Kopf der deutschen Streitkräfte: Generalstabschef Helmuth von Moltke. Der Generalstab war in der Zeit der Kriege Napoleons I. in Preußen exakt zu dem Zweck geschaffen worden, die strategische Planung an einer Stelle zu bündeln; dadurch sollte das militärische Handeln zentral gesteuert, und das Schreckgespenst unkoordinierten, möglicherweise sogar gegenläufigen, Handelns gebannt werden (Walter 500-501). Alle Fäden der deutschen Kriegführung liefen also seit Kriegsbeginn bei Moltke zusammen. Er gab den Befehl, die französische Rheinarmee nach ihren Niederlagen bei Weißenburg und Wörth Anfang August 1870 hartnäckig zu verfolgen; er betrieb eine so gründliche Feindaufklärung und informierte sich so umfassend, dass er von dem Schwenk MacMahons weg von Paris und hin nach Metz umgehend erfuhr ­(Showalter 235); er ließ seine Truppen in dem Moment

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vorstürmen und zur Umzingelung des Feindes ansetzen, als dieser im Maastal fast schutzlos vor seinen Kanonen lag. Im Grunde war das Schlachtfeld bei Sedan nur der Teil eines größeren Schlachtfeldes, das ganz Nordostfrankreich umfasste. Moltkes Rechtsschwenk bei der Verfolgung MacMahons entsprach denjenigen Truppenbewegungen auf dem Schlachtfeld, die in der Zeit Napoleons I. noch über Sieg und Niederlage entschieden hatten. Der moderne Krieg mit seiner komplexen Logistik verlagerte die über Sieg oder Niederlage entscheidenden Manöver gleichsam auf eine höhere Ebene. Aber nicht nur als Metonymie, sondern auch als Metapher rief die Schlacht von Sedan größere Zusammenhänge auf.3 Im Grunde zerfiel das Schlachtgeschehen in verschiedene Teilaspekte, die allesamt mit zusätzlichen und weiter reichenden Bedeutungen aufgeladen wurden. Sie sind nun nacheinander darzustellen, wobei den Anfang noch einmal Moltke macht, dessen Stilisierung zum Helden von Sedan in umfassende Interpretationen der deutschen Streitkräfte und ihrer besonderen Leistungsfähigkeit eingebettet war. Führung und Gefolgschaft So sehr die deutschen Armeen von der Gesamtleitung des Feldzugs durch Moltke profitierten, so unbestreitbar war auch, dass die beste Führung nichts vermochte, wenn eine Gefolgschaft fehlte, welche die Vorgaben von oben auch umzusetzen imstande war. Moltke arbeitete die Pläne aus, die sämtlichen militärischen Einheiten ihre Plätze zuwiesen; diese Plätze auch einzunehmen, setzte die uneingeschränkte Kooperationsbereitschaft aller Beteiligten voraus. Besonders sinnfällig wurde dies bereits bei der Mobil­machung der deutschen Truppen im Juli 1870: ­Jeder Wehrpflichtige erhielt genaue Angaben, wo er sich wann einzufinden habe, um ­gemeinsam mit seinen Kameraden einen Platz zu finden im ausgeklügelten System des Eisenbahntransports, der innerhalb von circa zwei Wochen etwa 300.000 Soldaten an den Rhein beförderte. In der deutschen Öffentlichkeit wurde diese Mobilmachung zu einer nationalen Erhebung stilisiert (Becker, Strammstehen 96-102). Freudig und voll innerer Überzeugung, es handle sich um einen gerechten Krieg, seien die Soldaten zu den Waffen geeilt. Ihr Enthusiasmus habe sich aber nicht in Einzelaktionen verzettelt, sondern sei in die Bahnen einer straffen Organisation gelenkt worden, deren Aufgabe es war, die vorhandenen Energien möglichst effizient zu nutzen. Engagement von unten und Organisation von oben

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amalgamierten sich; im Wissen darum, dass die Organisation von oben unbedingt notwendig ist, hätten sich die Wehrpflichtigen in dieses System einfügen lassen. Dies sei aber keine sklavische Unterordnung, sondern eine freiwillige, aus der Einsicht geborene Einordnung, so das Credo der deutschen Beobachter. Das System, dessen Symbolfigur Moltke war, galt nicht als autokratisch, sondern als kooperativ, weil beide Seiten ihr spezifisches Können einbrachten: die Führung ihre Übersicht und militärische Professionalität, die Gefolgschaft ihr Engagement, ihre Disziplin und das je individuelle Vermögen. Sachlichkeit als höchste Tugend Moltke, der als Chef des Generalstabs die Gesamtübersicht verkörperte, während bereits auf der Ebene seiner direkten Untergebenen das Prinzip der Arbeitsteilung griff, verstand sich nicht als ‚Beherrscher‘ des militärischen Apparats, sondern als dessen ‚erster Diener‘. Auch die Gesamtplanung war nur ein Element innerhalb eines Systems, das nur dann reibungslos funktionierte, wenn jedes Element seine Aufgabe erfüllte. Als Systemstelle musste der Generalstabschef ebenso ersetzbar sein wie der kleinste Musketier, sonst riskierte der Militär­apparat im gefährlichen Kriegseinsatz die plötzliche Mattsetzung. Eine so verstandene Rolle verband sich für Moltke mit dem Ethos höchster Sachlichkeit (Albrecht 367-369). Dabei konnte er an eine ­ lange Tradition preußischen Staatsverständnisses und Verwaltungsdenkens anknüpfen, an ­Friedrich den Großen und die Reformen unter Stein und Hardenberg. Er konnte aber auch, und das war neu, auf den Geist der Wissenschaft verweisen, dessen Verhältnis zum militärischen Bereich bis dahin sehr ambivalent gewesen war. Zwar war gerade die Artillerie schon seit Längerem auf mathematisch-ballistische Kenntnisse angewiesen, zwar hatte der Artillerist ­Napoleon I. neben der Mathematik auch die Geografie in bisher nicht gekannter Form zur Grundlage seines Handelns gemacht, aber diese Innovationen waren mit einem solchen Wust an hergebrachtem militärischem Gepränge und Pathos eingekleidet worden, dass auch traditioneller denkende Militärs, die einen guten Soldaten immer noch an seinem persönlichen Schneid und nicht an seiner Verstandesbildung zu erkennen meinten, zufriedengestellt waren. Moltke hingegen setzte nicht nur wissenschaftliche Kenntnisse in bisher nicht gekanntem Ausmaß ein, er verkörperte auch den Typus des Verstandesmenschen, der seine Emotionen nicht zur Schau stellt. Er war denkbar weit davon

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Abb. 2: Anton von Werner, Graf Moltke in seinem Arbeitszimmer in Versailles (19. November 1870), 1872, Hamburger Kunsthalle (Becker, Bilder, Bildteil Abb. 23).

entfernt, sich als ein von der Leidenschaft des Kampfes beseelter Draufgänger des Schlachtfeldes zu inszenieren, wie ihn zur Zeit der Kriege Napoleons I. beispielsweise noch der Franzose Murat oder der Preuße Blücher repräsentiert hatten. Die deutsche Öffentlichkeit goutierte Moltkes Habitus eines Wissenschaftlers des Krieges, ja überbot diese Sichtweise noch, indem sie ihn sogar zum Professor in Uniform stilisierte, dadurch also auch verbürgerlichte und mitten in die Nation hineinstellte (Becker, Bilder 458-462). Schließlich sollte der Generalstabschef in einem nationalen Einigungskrieg auch eine Symbolfigur für die Nation sein, und das hieß, ihn mit denjenigen Eigenschaften auszustaffieren, die auch die Nation für sich reklamierte: das ‚Volk der Dichter und Denker‘ wollte von gebildeten Männern geführt sein (Abb. 1-4). Diese Charakterisierung unterschied Moltke auch von den Feldherren des Barockzeitalters, die den Krieg sehr wohl mit kühler Rationalität betrieben, aber von der Welt des Bürgertums durch Abgründe getrennt waren. Ihnen ging es darum, das Kriegshandwerk more geometrico zu betreiben, um es dadurch als Kunst zu seiner höchsten Entwicklungsstufe zu führen. Mit Gelehrsamkeit oder gar Sentiment oder, um es auf die Spitze zu treiben, mit der Zurücknahme der

Abb. 3: Hermann Lüders, Moltke auf der Weihnachtswanderung. Ein Augenblicksbild aus dem abendlichen Straßenleben Berlins (Daheim. Ein deutsches Familienblatt mit Illustrationen VIII vom 16. Dezember 1871, Nr. 12, 177).

Bedeutung der eigenen Rolle zugunsten einer überwölbenden Rationalität hatte ein solches Streben nichts gemein. Ist schon diese Kontrastierung nötig, um die spezifische Zeichnung Moltkes zu verstehen, so profiliert ein weiteres Gegenbild, das gerade für die Darstellung der Schlacht bei Sedan bedeutsam war, Moltkes besondere Form des Heldentums noch schärfer. Das Gegenüber des Generalstabschefs war der (formale) Oberbefehlshaber aller französischen Land- und Seestreitkräfte, Kaiser Napoleon III. persönlich. Er hatte sich dem Hauptquartier der Rheinarmee angeschlossen, um die Truppen der Grande ­Nation, wie er meinte, zu besonderen Leistungen anzuspornen. Über militärische Talente, wie sie seinem berühmten Onkel so reich zu Gebote gestanden hatten, verfügte er nicht. Seine Beiträge zum Krieg beschränkten sich auf einige pathetische Auftritte. So hatte er zu Beginn des Krieges, als französische Truppen einen kurzen Vorstoß auf Saarbrücken unternahmen, seinem vierzehnjährigen Sohn Napoléon Eugène ­Louis, genannt Lulu, gestattet, eine Kanone auf die feindlichen Stellungen abzufeuern (Trinkaus 39). Indem er seinen Sprössling in dieser Weise als Artilleristen inszenierte, wollte der Kaiser offenbar die Tradition des Kriegsheldentums in der

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Familie Bonaparte beschwören. Die deutsche Seite hingegen ereiferte sich über den frivolen Akt, der an die Kriegführung des Ancien Régime erinnere, als ganze Feldzüge wegen der ‚Laune einer Mätresse‘ geführt worden seien. Bei Sedan schließlich soll Napoleon III. am Nachmittag, als alles verloren war, mit dem Vorsatz in das feindliche Artilleriefeuer geritten sein, sich töten zu lassen (Showalter 246). Der Versuch misslang; der theatralische Opfergang geriet zum letzten peinlichen Auftritt. Wie anders Moltke, der nie Aufhebens um seine eigene Person machte, der sich vollständig der Sachlogik der militärischen Planung unterwarf!

Ein weiterer Teilaspekt der Schlacht von Sedan, der weiter reichende Sinnzusammenhänge aufrief, war der Kampf um das Dorf Bazeilles, auf das sich eine Flanke der französischen Schlachtordnung stützte, und dessen Besitz insofern von erheblicher taktischer Bedeutung war. Bazeilles wurde bereits in den frühen Morgenstunden des 1. September von einem bayerischen Truppenkontingent angegriffen, das jedoch auf erbitterten Widerstand stieß, da das Dorf von französischen Marineinfanteristen verteidigt wurde, die jeden Zollbreit Boden mit äußerstem Einsatz verteidigten. Über Stunden wogten die Kämpfe hin und her, Teile des Dorfes wurden mehrfach

erobert und wieder zurückerobert. Im Häuserkampf genossen die französischen Soldaten den Vorteil, von den Hausbewohnern, ihren Landsleuten, unterstützt zu werden; damit war die Grenze zu einer Verletzung des geltenden Kriegsrechts allerdings schnell überschritten. Das Öffnen von Türen und das Anreichen von Wasser mochten noch tolerabel sein, das Nachladen von Gewehren zum Beispiel war jedoch bereits illegitim, denn die Zivilisten machten sich dadurch zu Kombattanten, ohne durch Uniform, Dienstmarke oder Ähnliches als solche ausgewiesen zu sein. Als deutsche Soldaten dann auch noch beobachteten, dass Dorfbewohner aus den Fenstern ihrer Häuser feuerten, ­kannte die Empörung keine Grenzen mehr: Die französischen Zivilisten verwandelten sich damit in Partisanen, welche die ganze Härte des Kriegsrechts zu spüren bekommen sollten. Personen, die dingfest gemacht werden konnten, wurden ohne weitere Umstände erschossen; als ­Bazeilles vollständig erobert war, wurde es niedergebrannt (Lorenzen 162). Die französische Seite geißelte das deutsche Vorgehen in der Folge als barbarischen Akt gegenüber der Zivilbevölkerung. Die deutsche Seite widersprach heftig: Die Bayern hätten sich in Bazeilles nur an das Kriegsrecht gehalten. Neben diese Rechtfertigung trat in den Darstellungen der Schlacht bei Sedan östlich des Rheins aber noch eine Deutung, die nicht so sehr nach Recht oder Unrecht, sondern nach militärischer

Abb. 4: Ferdinand Graf von Harrach, Moltke mit seinen Adjutanten, Oberstleutnant de Clair und Hauptmann von Burt, in seinem Observatorium vor Paris, 1876, Aufbewahrungsort unbekannt (von Pflugk-Harttung 316).

Abb. 5: Das Sedan-Panorama in Berlin, Postkarte, um 1900, Aufbewahrungsort unbekannt (Oettermann, Reise mit den Augen 49).

Der Irrweg des Volkskrieges

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Sinnhaftigkeit fragte. Was in ­Bazeilles aufflammte, war der Volkskrieg, also jene Form der Kriegführung, die zur Zeit der Kriege Napoleons I. entstanden war – 1808 in Spanien, 1809 in Tirol – und bezweckte, alle Volkskräfte, nicht nur die regulären Armeen, für die Verteidigung des Vaterlandes zu nutzen. Wenige Tage nach der Schlacht bei Sedan, am 4. September 1870, trat in Paris an die Stelle des gestürzten Kaisers eine republikanische Regierung, die ein Programm der nationalen Verteidigung verkün­dete, das auch Methoden des Volkskriegs einschloss. Hinter den deutschen Linien sollten Guerillakämpfer die Transportwege und Nachrichtenverbindungen des Feindes stören und gleichzeitig die Jagd auf einzelne Soldaten oder kleinere Einheiten eröffnen. Ein solcher Volkskrieg, so der Tenor der kontemporären wie rückblickenden Darstellungen in der deutschen Öffentlichkeit, sei nicht nur illegitim, sondern auch anachronistisch. Was in der Ära Napoleons I. noch sinnvoll war, als ein Mann, den man mit einem Gewehr ausrüstete, bereits ein ernst zu nehmender Kämpfer gewesen sei, könne in einem modernen Krieg überhaupt keine nennenswerte Wirkung mehr entfalten: Zu stark hänge militärische Schlagkraft längst von Organisation in größtem Maßstab ab, seien Technologien im Spiel, die nur von Fachleuten beherrscht würden. Mit einem Wort: Gegen das Zusammenspiel eines Staates mit einem professionell geführten Militärapparat sei ein aus natio­naler Leidenschaft gespeister Volkskrieg völlig chancenlos (Becker, Bilder 219-250). Wieder war es Molke, der für solche Konstruktionen als Projektionsfläche diente: Der überlegene Geist, der die modernen Maschinen zu dirigieren ­wusste – die Lokomotiven bei der Mobilmachung, die Tele­graphenanlagen beim Nachrichtentransport, die Kanonen auf dem Kriegsschauplatz –, hatte von dem „Vive la France“-Geschrei einiger Freischützen wahrlich nichts zu befürchten. Todesritte Auch bei Sedan blieben die Verteidiger von Bazeilles erfolglos und ihr Kampf eignete sich nur dazu, jenen tragischen Heroismus zu begründen, der auf der Seite der Verlierer erinnerungswürdig ist. Noch besser eignete sich dafür ein anderer Ereigniszusammenhang, der sich – um die Reise über das Schlachtfeld fortzusetzen – mit dem Örtchen Floing verband. Als dem französischen Oberkommando in den frühen Nachmittagsstunden des 1. September klar wurde, dass die vollständige Einkesselung der Rheinarmee bevorstand,

ordnete sie einen Ausbruch nach Westen an, wo die feindlichen Truppen weniger tief gestaffelt standen. Ein taktischer Schockangriff der Kavallerie sollte bei den Deutschen für Unordnung sorgen und einem großen Teil der französischen Armee den Ausschlupf ermöglichen. Tatsächlich hatten die Franzosen das Überraschungsmoment auf ihrer Seite: Die deutschen Infanteristen, die sich der anstürmenden Kavallerie gegenübersahen, waren nur in lockeren Schützenlinien gruppiert und fanden nicht die Zeit, jene Karrees zu bilden, mit denen sich Fußsoldaten üblicherweise gegen Reiterattacken zur Wehr setzten. Trotzdem schossen die deutschen Infanteristen so schnell und so genau, dass die Franzosen ihre Attacke unter hohen Verlusten abbrechen mussten. Anstatt sich zurückzuziehen, ließen sie dem ersten Angriff aber noch einen zweiten und dritten folgen. Auch diese Attacken scheiterten, doch die Franzosen bewiesen eine solche Bravour, dass es zu einer ungewöhnlichen Szene gekommen sein soll: Ein deutsches Regiment, an dem die Überlebenden vorüberritten, habe das Feuer eingestellt, während die Offiziere sogar salutierten, um ihren Respekt vor der Tapferkeit des Gegners zum Ausdruck zu bringen (Showalter 246). Das ist der Stoff, aus dem Heldengeschichten gewoben werden. Der ‚Reiterangriff von Floing‘ etablierte sich in der französischen Erinnerungskultur als der heroische Akt, der in dem Desaster von Sedan doch noch einen Hoffnungsschimmer erzeugte. Wo solcher Mut zu bewundern war, musste man sich der Niederlage nicht schämen, und es bestand Hoffnung, dass eine Nation, die solche Männer hervorbrachte, in künftigen Kriegen das Schlachtenglück wieder auf ihrer Seite haben würde. Bemerkenswert ist, dass der Reiterangriff bei Floing auch in der deutschen Erinnerungskultur eine Rolle spielte. Wo eine Schlacht im Wesentlichen als Artilleriegefecht ausgetragen worden war, wo es so wenige dramatische Szenen gegeben hatte, griff man auch auf deutscher Seite gerne auf den Moment zurück, in dem die Franzosen mit ihrer Kavallerieattacke ein wiederum anachronistisches, aber pittoreskes Mittel einsetzten, um die Niederlage doch noch abzuwenden. Die erfolgreiche Abwehr dieser Attacke symbolisierte aus deutscher Perspektive also die endgültige Besiegelung des eigenen ­Triumphes. Das Sedan-Panorama in Berlin Die bekannteste Darstellung dieses Gefechts lieferte das 1883 am Berliner Alexanderplatz eröffnete Sedan-Panorama. Panoramen waren riesige Rundbilder, die in eigens dafür errichteten

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Abb. 6. Anton von Werner und Eugen Bracht, Ausschnitt aus dem Panorama der Schlacht bei Sedan, zeitgenössische Fotografie, um 1885, Privatbesitz (Bartmann 273).

Gebäuden gezeigt wurden und ihren Besuchern durch vielerlei Effekte das Gefühl vermittelten, selbst am Ort des dargestellten Geschehens zu sein (Baldus 126-127). Mit dem Sedan-Panorama in Berlin wurden der Historien­maler Anton von Werner und der Landschaftsmaler Eugen Bracht beauftragt (Abb. 5). Beide Künstler reisten vorab nach Frankreich, um das Schlachtfeld an der Maas aus allen Blickwickeln abzuzeichnen und abzufotografieren: Die Darstellung ­sollte so realistisch wie möglich sein ­(Oettermann 206-208). Das fertige Bild zeigte den Stand der Schlacht zwischen 13:30 und 14:00 Uhr und räumte vor allem dem Reiterangriff bei Floing viel Platz ein. Ein besonderer Kniff bestand dabei darin, dass Werner zusätzlich zu den anstürmenden Kavalleristen und abwehrenden Schützenlinien einen regelrechten Zweikampf auf dem Bild präsentierte: die Bajonettattacke eines vereinzelten deutschen Infanteristen auf einen französischen Reiter. Der Name dieses Infanteristen war bekannt. Es handelte sich um den Gefreiten Henneberg (Abb. 6). Werner ließ es sich also nicht nehmen, sein Bild mit einem volkstümlichen Helden zu schmücken, einem unbedeutenden Gefreiten, der im entscheidenden Moment die Nerven behalten hatte und dem Angreifer mutig entgegengetreten war (Becker, Bilder 478-479). Dieser gewöhnliche Soldat bot den Besuchern des Panoramas, deren Zahl sich auf rund eine Million Menschen belief (Becker, Panorama 187), eine willkommene Identifikationsmöglichkeit: Auch

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aus den unteren Rängen waren Helden gekommen, Helden des Augenblicks und der kleinen Einzelaktionen, deren Summe jedoch den großen Sieg mit zu ermöglichen half (Abb. 7). Moltke, der Held im Hintergrund, der die individuellen Heldentaten überhaupt erst möglich gemacht hatte, tauchte auf dem Sedan-Rundbild nicht auf, dafür prominent auf zwei der drei Dioramen, die das Panorama ergänzten (Leonhardt 191). Das eine zeigte ihn neben König Wilhelm bei der Entgegennahme der französischen Kapitulation, das andere neben Bismarck bei den Kapitulationsverhandlungen in Donchery (Abb. 8). Diese Form, Moltke dem politischen Führungspersonal beizugesellen, wirft die Frage auf, wie weit die Planungskompetenz des Generalstabschefs reichte: Ordnete sich der von Moltke verkörperten militärischen Sachlogik während des Krieges auch die Politik unter? Werners Diorama, das den General stehend, Bismarck hingegen sitzend porträtiert, deutet eine solche Suprematie des Militärischen an. Der weitere Kriegsverlauf machte jedoch klar, dass König Wilhelm, der die politische Entscheidungsgewalt und den militärischen Oberbefehl in seiner Person vereinte und sich politisch von Bismarck, militärisch hingegen von Moltke beraten ließ, im Zweifelsfall seinem politischen Ratgeber folgte. Offenkundig wurde dies, als im Januar 1871 entschieden werden musste, ob das seit Monaten belagerte Paris durch Beschießung zur Kapitulation gezwungen werden sollte oder

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nicht. Moltke sprach sich gegen die Beschießung aus, weil er meinte, die dafür benötigten schweren Granaten nicht in ausreichender Zahl bereitstellen zu können. Bismarck jedoch wollte jede Chance nutzen, die französische Kapitulation zu beschleunigen, weil in seinen Augen mit jedem Tag, den der Krieg fortdauerte, die Gefahr des Eingreifens dritter Mächte wuchs. König Wilhelm, am 18. Januar zum deutschen Kaiser proklamiert, entschied zugunsten Bismarcks: Die Beschießung wurde angeordnet, und am 28. Januar erfolgte die lang ersehnte Kapitulation (Craig 40). Macht und Image des Generalstabs

19. Jahrhunderts machten, verschwanden nach und nach. Stattdessen gewann ein Bild an Profil, das sich besonders prägnant in einer Tagebuchaufzeichnung Harry Graf Kesslers aus dem November 1914 spiegelt: Der Typus des Generalstäblers[:] verschlossen, kühl, klar, hart, höflich; alle wie nach einem Muster fabriziert, ganz unsentimental die Dinge nur nach dem geschäftlichen Vorteil beurteilend […], bei Andren […] eine hochgradige Nervosität, ein cholerisches, schwer zu ertragendes Temperament […]; was gesteigert wird durch die Raschheit, mit der Entschlüsse zu fassen sind, durch die ungeheure Verantwortung und durch die Unsicherheit der Voraussetzungen, auf die hin sie gefasst werden müssen. […] Sie haben aus dem Krieg ein grosses Geschäftsunternehmen gemacht, das von Bureaus aus geleitet wird. Äusserlich sind sie weniger poetisch als die auf Araberpferden einhersprengenden Feldherren früherer Zeiten. Ihre Willenskraft, ihre Phantasie, ihr Organisationstalent, ja vielfach ihre Kühnheit […] sind vielleicht noch höher. (zit. nach Steinbach 167)

Weitet man den historischen Blick, dann stellt sich allerdings schnell heraus, dass die Macht des Generalstabs in den Jahrzehnten nach 1870/71 noch anwachsen sollte. Der nächste große Krieg, den Deutschland führte, der Erste Weltkrieg nämlich, sah einen jüngeren Moltke, der mit dem Hinweis auf das Zeitmanagement des Schlieffen-Plans maßgeblich auf die Entscheidung zum Krieg Einfluss nahm, und er sah ab 1916 eine Dritte Oberste Heeresleitung, die bei vielen Historikern als heimliche Reichsregierung gilt. Mit dem Eintritt ins 20. Jahrhundert vergrößerte sich aber nicht nur die Macht des Generalstabs, auch sein Image wandelte sich; jene Merkmale des Bürgerlich-Gemütlichen, die dem älteren Moltke noch zugeschrieben wurden und ihn zu einer typischen Figur des

Solche Figuren konnte sich niemand mehr in Lehnstühlen, mit Operngläsern oder auf Weihnachtsmärkten vorstellen; sie waren zu neuen, kalten Helden des Zeitalters von Wissenschaft und Technik geworden.

Abb. 7: Grafik unbekannter Provenienz, ein ordensgeschmückter Kriegsveteran erklärt den Besuchern das Sedan-Panorama in Berlin (Comment 130).

Abb. 8: Anton von Werner, Farbskizze zu dem Diorama Die Kapitulationsverhandlungen in Donchery, 1885, Privatbesitz (Bartmann 284-285).

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Frank Becker ist Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Duisburg-Essen und Mitglied im Leitungsgremium des DFG-Graduiertenkollegs „Vorsorge, Voraussicht, Vorhersage: Kontingenzbewältigung durch Zukunftshandeln“. Publikationen zum Thema Krieg und Gewalt: Bilder von Krieg und Nation. Die Einigungskriege in der bürgerlichen Öffentlichkeit Deutschlands 1864-1913, München 2001; (Hg.) Der Erste Weltkrieg und die Städte. Studien zur Rhein-Ruhr-Region, Duisburg 2015; (Hg.) Zivilisten und Soldaten. Entgrenzte Gewalt in der Geschichte, Essen 2015. Anmerkungen 1 Der Aufsatz basiert auf einem Vortrag, den ich im Rahmen der von Barbara Korte und Ralf von den Hoff geleiteten Seminartagung „Battlefields: Materielle und literarische Formen der Erinnerung“ (Freiburg, 6.-7. Februar 2015) gehalten habe. Der Vortragsstil wurde beibehalten. 2 Die Darstellung der militärischen Abläufe vor und während der Schlacht bei Sedan folgt Showalter. 3 Zur Rekonstruktion der Wahrnehmung und Deutung von Schlachten siehe allgemein zuletzt Füssel und Sikora; darin auch die Beiträge von Tobias Arand und Christian Bunnenberg zu einer Schlacht des Krieges von 1870/71, der Schlacht von Wörth am 6. August 1870. Literatur Albrecht, Christoph V. „Die Sachlogik des preußischen Generalstabs unter Moltke dem Älteren.“ Preußische Stile. Ein Staat als Kunststück. Hg. Patrick Bahners und Gerd ­Roellecke, Stuttgart: Klett-Cotta, 2001: 364-379. Arand, Tobias und Christian Bunnenberg. „‚Schlacht bei Wörth‘ oder ‚Bataille de Reichshoffen‘? Die Erinnerung an den 6. August 1870 zwischen lokaler Denkmallandschaft und nationalen Deutungen.“ Kulturgeschichte der Schlacht. Hg. Marian Füssel und Michael Sikora. Paderborn: ­Schöningh, 2014: 183-204. Baldrus, Alexandra. Das Sedanpanorama von Anton von Werner. Ein wilhelminisches Schlachtenpanorama im Kontext der Historienmalerei. Diss. Universität Bonn, 2001. Bartmann, Dominik, Hg. Anton von Werner. Geschichte in Bildern. Ausstellungskatalog. München: Hirmer, 1993. Becker, Frank. Bilder von Krieg und Nation. Die Einigungskriege in der bürgerlichen Öffentlichkeit Deutschlands 1864–1913. München: Oldenbourg, 2001. ---. „Strammstehen vor der Obrigkeit? Bürgerliche Wahrnehmung der Einigungskriege und Militarismus im Deutschen Kaiserreich.“ Historische Zeitschrift 277 (2003): 87-113. ---. „Augen-Blicke der Größe. Das Panorama als nationaler Erlebnisraum nach dem Krieg von 1870/71.“ Das 19. Jahrhundert als Mediengesellschaft / Les médias au XIXe siècle. Hg. Jörg Requate. München: Oldenbourg, 2009: 178-191. Comment, Bernard. Das Panorama. Die Geschichte einer vergessenen Kunst. Berlin: Nicolaische Verlagsbuchhandlung, 2000. Craig, Gordon A. Deutsche Geschichte 1866-1945. Vom Norddeutschen Bund bis zum Ende des Dritten Reiches. München: C. H. Beck, 1981. Leonhardt, Nic. Piktoral-Dramaturgie. Visuelle Kultur und Theater im 19. Jahrhundert (1869-1899). Bielefeld: Transcript, 2007. Lorenzen, Jan N. Die großen Schlachten. Mythen, Menschen, Schicksale. Frankfurt am Main [u.  a.]: Campus, 2006.

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Oettermann, Stephan. Das Panorama. Die Geschichte eines Massenmediums. Frankfurt am Main: Syndikat, 1980. ---. „Die Reise mit den Augen – ‚Oramas‘ in Deutschland.“ Hg. Marie-Louise von Plessen. Sehsucht. Das Panorama als Massenunterhaltung des 19. Jahrhunderts. Ausstellungskatalog. Frankfurt am Main: Stroemfeld/Roter Stern, 1993: 42-51. von Pflugk-Harttung, Julius, Hg. Krieg und Sieg 1870-71. Ein Gedenkbuch. Berlin: Schall & Grund, 1895. Showalter, Dennis. „Das Gesicht des modernen Krieges. Sedan, 1. und 2. September 1870.“ Schlachten der Weltgeschichte. Von Salamis bis Sinai. Hg. Stig Förster et al. München: C. H. Beck, 2001: 230-247. Steinbach, Matthias. Mobilmachung 1914. Ein literarisches Echolot. Stuttgart: Reclam, 2014. Trinkaus, Fabian. Nationaler Mythos und lokale Heldenverehrung. Die Schlacht von Spichern und ihre kulturpolitische Rezeption in Saarbrücken während des Kaiserreichs. Trier: Kliomedia, 2013.

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