Der Hase und der Igel

Theaterstück für Grundschulen Der Hase und der Igel frei nach Gebrüder Grimm Regiebuch von Reinhard Zembruski Theaterstück - Der Hase und der Igel...
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Theaterstück für Grundschulen

Der Hase und der Igel frei nach Gebrüder Grimm

Regiebuch von Reinhard Zembruski

Theaterstück - Der Hase und der Igel Übersicht 1. Inhalt: An einem Sonntagmorgen wettet der Igel mit dem Hasen, dass er schneller laufen könne als er. Durch eine List und mithilfe seiner Frau gewinnt er das Rennen, sodass er immer vor dem Hasen am Ziel ist. Weil es klüger ist, legt das vermeintlich schwächere Tier (der langsame Igel) das stärkere Tier (der schnelle Hase) herein. Vor lauter Arroganz und Ehrgeiz merkt der Hase nicht, dass ihn der Igel mit Intelligenz und Witz überlistet. Die Aussage des Märchens ist eindeutig. Niemand sollte sich über einen anderen lustig machen, denn jeder hat besondere Talente.

2. Checkliste

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1

3. Komplettes Märchen

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2 bis

4. Theaterstück „Der Hase und der Igel“

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6 bis 12

5. Besetzungsliste

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6. Dekoration / Bühnenbild

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7. Organisationsplan

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8. Praktische Hinweise für die Theater AG

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9. Noten und Liedtext „Der Hase und der Igel“

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10. Bastelanleitung für Igel- und Hasenkostüm

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Anzahl der Mitwirkenden: 4 1 1 1 1

Hase Igelmann Igelfrau Erzähler

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Theaterstück - Der Hase und der Igel Checkliste 1. Vorplanung: - Zusammensetzung der Gruppe (Spielerfahren? Anfänger?) - Wo wollen wir spielen? - Was? - Wie lange? - Wie viele Mitspieler werden tatsächlich benötigt? - Wer macht die Ausstattung, Licht, Geräusche, Bühnenaufbau, Bühnenbild etc.? 2. Rollenverteilung: Die Rollenverteilung soll die Mitspieler nicht auf die „richtigen“ Rollen festlegen. Es ist nicht das Ziel, Traumrollen zu besetzen, sondern jede Rolle spielen zu können. Die Besetzung wird meist in einem ersten Gespräch vor dem Spielen möglich sein. Gerade Kinder, die im kognitiven Lernen Probleme haben, entpuppen sich oft als geniale Schauspieler. Rollenklischees sollte „Mann/Frau“ nicht unbedingt bedient werden. Es wurde z. B. „Die kleine Hexe“ von einem Jungen wunderbar gespielt. 3. Spielgestaltung: - Textvorlage prüfen und entsprechend umschreiben. - Mag die Gruppe das Stück? - Reicht ein Bühnenbild aus? - Wie sieht das Bühnenbild aus? - Welche Requisiten werden benötigt? - Beleuchtung einrichten, wo sind die Steckdosen? - Wie werden Geräusche erzeugt? - Welche Kostüme werden gebraucht? 4. Proben: - Hineinwachsen in die Rolle durch Arbeiten und Verbesserungen des kontrollierten Sprechens, des Ausdrucks, Tonfalls, der Mimik, Gestik und Bewegung. 5. Aufführung: - alle sind rechtzeitig da (mind. 1 Stunde vorher) - Requisiten sind vollständig - in Ruhe umkleiden und schminken - Beleuchtung, sonstige Technik und Ausstattung prüfen - spielen - danach gemütliches Beisammensein, Gespräch - Auswertung im Deutschunterricht Aus unseren Erfahrungen können wir sagen, dass die Schüler einer Klasse/Schule durchaus in der Lage sind, zunächst aus dem Stegreif zu sprechen und zu handeln. Eine kurze Inhaltsangabe der Szene reicht aus. Spontane Ideen sind oft sehr gut, ein wortgetreues „Kleben“ am Text kann die spontane Spiellust auch verhindern.

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Theaterstück - Der Hase und der Igel Auszug

Anzahl der Mitwirkenden: 4 Erzähler

Märchenfiguren: Igelmann Igelfrau Hase

Dekoration: Igelhaus Bäume und Gebüsch

Kostüme: 2 Igelkostüme 1 Hasenkostüm

Musik: Musikgruppe (Gitarre/Flöten Arbeitsgemeinschaft) Chor oder Märchenlieder-CD

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Theaterstück - Der Hase und der Igel Auszug Personen: Igelmann Igelfrau Hase Erzähler

Gegenstände: Korb mit goldenen Schokoladentalern 1 mit Wasser gefüllte Glasflasche

Bühnenbild: Igelhaus, Bäume, Gebüsch zum Verstecken

Regie: Der Erzähler begrüßt die Gäste und setzt sich dann in die linke oder rechte Bühnenecke und fängt an zu erzählen, bis der Igel auf den Hasen trifft. Dann beginnt der Dialog zwischen Darsteller Igel und Hase. Der Erzähler macht Pause, bis zu seinem nächsten Vortrag. Sprechdialoge mit Gestik- und Mimikbeschreibung - Fettdruck! Der Text des Erzählers - Kursivschrift und mager! Erzählung und Darstellung zusammenhängend als Regieanweisung!

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Theaterstück - Der Hase und der Igel Auszug Erzähler: Diese Geschichte ist eigentlich gelogen, Kinder, aber wahr ist sie doch, denn mein Großvater, von dem ich sie habe, pflegte immer, wenn er sie erzählte, zu sagen: „Wahr muss sie sein, mein Sohn, sonst könnte man sie ja nicht erzählen.“ Die Geschichte aber hat sich so zugetragen. Erzählung und Darstellung - gleichzeitig Regieanweisung: Der Igelmann steht vor seiner Tür, verschränkt seine Arme und trällert ein kleines Liedchen. Die Igelfrau sagt zu ihrem Mann, er solle auf dem Feld nachsehen, wie die Steckrüben stehen. Er macht sich auf den Weg, geht um den Busch herum und sieht den Hasen. Erzähler: Als der Igel den Hasen sah, wünschte er ihm freundlich einen guten Morgen. Igel: (freundlich) „Guten Morgen, sehr geehrter Herr von Hase.“ Der Hase aber ist ein sehr vornehmer Herr und fürchterlich arrogant. Er antwortet nicht auf den freundlichen Gruß, sondern sagt höhnisch und arrogant Hase: (eingebildet) „Wie kommt es, dass ein Igel schon so früh am Morgen im Feld herumläuft? Schon wieder auf Diebestour nach Steckrüben?“ Igel: (freundlich) „Was du wieder denkst! Ich gehe spazieren und danach versuche ich, meinen Weitsprungrekord zu verbessern.“ Hase: (spöttisch lachend) „Spazieren und Weitsprung, du könntest deine krummen Beine schon zu besseren Dingen gebrauchen, zum Beispiel schnellstens dieses Feld verlassen.“ 8

Theaterstück - Der Hase und der Igel Auszug Erzähler: Diese Antwort verdross den Igel sehr. Alles kann er vertragen, aber auf seine Beine lässt er nichts kommen, gerade weil sie von Natur aus krumm sind. Der Igel zum Hasen: „Hase, du bildest dir also ein, du könntest mit deinen Beinen mehr ausrichten als ich?“ Hase: (herablassend) „Das will ich wohl meinen, schließlich bin ich deutscher Feldlaufmeister!“ Igel: „Nun, das kommt auf einen Versuch an. Ich wette mit dir, dass ich schneller laufe als du. Schneller als jeder Hase.“ Der Hase zum Igel: „Das ist ja zum Lachen. Aber, wenn du so große Lust hast zu verlieren - was gilt die Wette?“ Igel: „Der Sieger erhält 10 goldene Dukaten und eine Flasche Steckrübenmilch. Und wenn ich verliere, dann stehe ich dir als Zahnstocher zur Verfügung.“ Hase: „Angenommen! Hier ist meine Hand, schlage ein und dann kann es gleich losgehen.“ Igel: „Nein, so große Eile hat es nicht. Ich habe noch nichts gefrühstückt. Ich gehe jetzt nach Hause, werde mich stärken und bin in einer Stunde wieder hier.“ Erzähler: Damit ging der Igel mit sich selbst zufrieden nach Hause. Unterwegs dachte der Igel bei sich, der Hase verlässt sich auf seine langen Beine, aber ich will ihn schon kriegen. Er ist zwar ein vornehmer Herr, aber 9

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