Der flotte Bote. Am Samstag, den 29. November hat sie stattgefunden: Die Wahl unseres neuen Bewohnerbeirats

FEBRUAR Ausgabe Der flotte Bote 2015 Neues aus dem DRK-Haus am Flottmannpark I N HALT  Gemeinsam Brücken bauen – der neue Gemeinsam Brücken bau...
Author: Klara Stein
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FEBRUAR Ausgabe

Der flotte Bote

2015 Neues aus dem DRK-Haus am Flottmannpark

I N HALT



Gemeinsam Brücken bauen – der neue

Gemeinsam Brücken bauen

Bewohnerbeirat stellt sich vor (1) 

Einmal so richtig auf den Putz hauen – Ein Karnevalserlebnis von Frau Vahstall (4)



Mit Glücksbringer und GummibärchenOrakel in das Jahr 2015 (5)



Flott und lesenswert (5)



Veranstaltungskalender für FEBRUAR und MÄRZ (6)



Gedicht (6)



Lachen ist gesund (6)



IMPRESSUM (6)

Wir bitten um eine Spende in Höhe von 0,50 €

Am Samstag, den 29. November hat sie stattgefunden: Die Wahl unseres neuen Bewohnerbeirats. Nach einem spannenden „Kopf - an - Kopf“ - Rennen kümmern sich ab sofort fünf frischgewählte Beiräte für die nächsten zwei Jahre als Sprachrohr zur Einrichtungsleitung, zur Sozialen Betreuung und anderen Bereichen unseres Hauses um die Wünsche, Sorgen und Belange unserer Bewohner. Kein einfacher Job! Da ist Diplomatie und Fingerspitzengefühl gefragt. Für die Redaktion des Flotten Boten Grund genug, mit unseren neuen Bewohnerbeiräten zu sprechen, um ein wenig mehr über den Menschen „hinter der Rolle“ zu erfahren. Ach ja, noch eine gute Nachricht: Ab sofort wird der Flotte Bote in regelmäßigen Abständen über die Aktivitäten des

Bewohnerbeirats und das Ergebnis der Beiratssitzungen berichten. Auf der ersten Beiratssitzung am 19. Januar ging es zunächst um die Neuwahl der beiden Vorsitzenden und um organisatorische Angelegenheiten. In diesem Zusammenhang möchten wir noch einmal an unser Schwarzes Brett im Erdgeschoss (links neben den Aufzügen) erinnern. Dort können Sie sich jederzeit über die Inhalte der letzten Sitzung informieren. Nun aber zurück zu unserem eigentlichen Thema. Als Erstes hab ich unsere neue Vorsitzende, Frau Amtmann besucht …

Frau Amtmann (Erste Vorsitzende des Bewohnerbeirats)

„ …wahrscheinlich wegen meiner ‚großen Klappe‘ “ Zwei lustig zwinkernde, lebendige Augen blicken mich an. Ich befinde mich im Zimmer von Frau Amtmann und habe ihr gerade zur neuen Beiratsvorsitzenden gratuliert. Als erstes interessiert mich, auf welchem Weg sie zum Bewohnerbeirat gefunden hat. Sie erzählt mir, dass Frau Urban wohl angestoßen habe, ob eine Beiratstätigkeit nicht interessant für sie wäre. „Ich kann gut auf Menschen zugehen“, sagt sie, „auch im Scherz“ – und fügt schmunzelnd hinzu: „ … wahrscheinlich aber wegen meiner großen Klappe“. Wir beide lachen. Früher, so vermute ich einfach mal drauflos, war sie bestimmt Klassensprecherin. Sie nickt, fängt den Ball auf und erzählt mir aus Ihrer Vergangenheit. Lange Jahre war Frau Amtmann aktives Mitglied in einem Kegelklub und hat dort eine ganze Reihe Pokale gewonnen. Stolz zeigt sie mir ihr Sammlung. Selbst heute kämen noch Anfragen. Aber das schafft sie nicht mehr. Sie erzählt mir auch, dass sie früher zusammen mit ihrem Mann viele Kreuzfahrten unternommen habe. Ich frage nach der Schönsten. Spontan kommt die Antwort: Die Erste – mit der AIDAblu ins Mittelmeer. Nun ist sie auf ihrer Kreuzfahrt durch das Leben hier bei uns gelandet – darüber freuen wir uns sehr.

Herr Käding (Zweiter Vorsitzender des Bewohnerbeirats)

„ … vor allem das Organisatorische“ Herr Käding ist – wie er auch selbst zum Ausdruck bringt – leider der einzige Angehörige im Bewohnerbeirat. Der studierte Jurist und ambitionierte Schachspieler kümmert sich innerhalb seiner Beiratstätigkeit vor allem um die organisatorischen Belange unserer kleinen Gemeinschaft. Und das mit Schwung und viel Engagement. Ich frage ihn, ob es ein spezielles Thema gibt, das er auf der nächsten Beiratssitzung im Februar in Angriff nehmen möchte. Er bejaht und erzählt davon, dass es auf jedem Wohnbereich jemanden geben wird, der für die Begrüßung und Begleitung neuer Bewohner zuständig ist. Herr Käding, herzlichen Dank für das nette Gespräch.

Frau Osterloh (Mitglied des Bewohnerbeirats)

„ … mit Rat und Tat zur Seite“ Wer bei einem der letzten Auftritte des Funkenberger Frauenchors in unserem Haus dabei war, der kennt natürlich auch Frau Osterloh. Frau Osterloh, so erzählt sie mir, war vor vielen Jahren als Gründungsmitglied am Entstehen des Chores nicht ganz unbeteiligt. Singen, das sei ihr Hobby. Noch heute nimmt sie an den regelmäßigen Chorproben und Auftritten teil. Wie sie zum Bewohnerbeirat gekommen sei, daran kann sie sich gar nicht so recht erinnern. „Ich war aber schon immer sehr engagiert und habe lange Zeit als -2-

Mitglied im VDK (Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands) ehrenamtlich älteren Menschen mit Rat und Tat zur Seite gestanden“, erzählt sie mir. Gewohnt hat sie hier in der Nähe. Auf dem Berge, so hieß die Straße. Bis ihnen das Haus zu groß wurde und das Ehepaar Osterloh beschloss, zu uns zu kommen. Frau und Herr Osterloh, es ist schön dass sie bei uns sind.

Frau Fritz (Mitglied des Bewohnerbeirats)

„ … ich lass es einfach auf mich zu kommen“ Seit gut fünf Minuten unterhalte ich mich mit Frau Fritz. Mit ihren 88 Jahren strahlt sie eine fast physisch wahrnehmbare, ansteckende Ruhe aus. Müsste ich meine subjektiven Eindrücke in Worte kleiden, kämen mir Eigenschaften wie Bedächtigkeit und Umsicht in den Sinn. Worte, die natürlich viel zu kurz greifen, aber genau jene Eigenschaften repräsentieren, die man sich für einem kontrastreichen Bewohnerbeirat wünscht. Kauffrau hat sie gelernt. Ihr Mann war mit einem Import-Exporthandel selbständig – Frau Fritz hat das Büro geführt. Ich frage nach ihrem Hobby. In ihrer Jugendzeit, als sie noch in Düsseldorf lebte, war das Schwimmbad gerademal einen Straßenzug entfernt. Schon in der Vorkriegszeit war sie Mitglied in einem Schwimmverein und hat sogar an Schwimmwettbewerben teilgenommen. Heute, obwohl die Beine nicht mehr so recht wollen, geht sie immer noch gerne spazieren. Frau Fritz, herzlich willkommen im Bewohnerbeirat.

Frau Charnetzki (Mitglied des Bewohnerbeirats)

„ … doch, ich bin diplomatisch“ Mit ihren 90 Jahren ist Frau Charnetzki das älteste Mitglied im Bewohnerbeirat. Eine Eigenschaft, die man ihr aber keinesfalls ansieht. Dazu wirkt sie mit ihrem Elan und ihrer geistreichen Art einfach viel zu aufgeweckt. Aufgewachsen ist Frau Charnetzki in einer großen Familie. Sechs Geschwister waren sie gewesen. Sie erzählt mir, dass sie im Sudetenland geboren wurde und erst 1951 nach Deutschland übergesiedelte. Ihre Hobbys sind Handarbeiten und Lesen. Sie sagt dazu: „Man glaubt es kaum, aber obwohl wir keine Kinder hatten, komme ich erst hier und heute dazu, meinen Hobbys in Ruhe nachzugehen.“ Frau Charnetzki, herzlichen Glückwunsch zur gewonnenen Bewohnerbeiratswahl! Dann wären da noch unsere drei „Ersatzmitglieder“: Frau Samorra, Frau Vahstall und Frau Schmidt. Diese stehen sozusagen „auf Abruf“ bereit und springen ein, wenn ein Beiratsmitglied ausscheidet oder zeitweilig verhindert ist. Auch ihnen ein herzliches Willkommen! R. Scheitza

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Einmal so richtig auf den Putz hauen – Ein Karnevals-Erlebnis von Frau Vahstall – Es war das Jahr 1969. Das Jahr in dem der Mensch zum ersten Mal auf dem Mond landete, sich der erste Jumbo-Jet in den Himmel hob, in Kalifornien das Internet erfunden wurde und mein zukünftiger Mann mich in die Gaststätte Haus Lansing zum Karneval einlud … Frau Heeger im Gespräch mit Frau Vahstall So lange war es noch gar nicht her. Vor gut einem Jahr hatten wir uns kennengelernt – auf einer Karnevalsveranstaltung. So kam mein Mann auf die Idee, unser einjähriges Jubiläum ebenfalls auf einer solchen zu feiern. Dieses Mal wollten wir so richtig auf den Putz hauen. Mit allem Drum und Dran. Ich freute mich schon riesig auf diesen Tag. Man soll ja nicht schlecht über seine Mitmenschen sprechen, aber der Wahrheit zuliebe muss man einfach sagen, mein Mann war ein „rechtes Schlitzohr“, das es mit manchen Dingen nicht so ganz genau nahm. Aber das sollte ich erst in späteren Jahren durch die manchmal doch recht harte Schule des Lebens erfahren. Im Wirtshaus Lansing wollten wir uns treffen. Um 7 Uhr sollte es soweit sein. Ich war wie immer pünktlich. Die Zeit verging 7 Uhr – 10 nach 7 – 20 nach 7 … und wer nicht kam, war mein Mann. Im ersten Moment war ich fürchterlich enttäuscht, einige Zeit später verärgert … … und dann entschloss ich mich dazu, mir die Lust auf einen schönen Abend nicht nehmen zu lassen! Ich dachte mir, wenn er nicht kommt, da kann ich ja nichts dafür. Wie war das nochmal? Wir wollten heute, zur Feier des Tages mal so richtig auf den Putz hauen. Tja, und das kann ich, wenn es drauf ankommt, auch ganz alleine. Das wird zwar anstrengend, gleich für zwei Leute auf den Putz zu hauen, aber abgemacht ist abgemacht. Kurz: Es wurde ein schöner Abend! Mit meinen 32 Jahren hab ich es mir so richtig gut gehen lassen. Hab mich zusammen mit den anderen Gästen köstlich amüsiert und unterhalten, großzügig und gut gespeist, und: Ich hatte viel, viel Durst! Die Rechnung am Ende des Abends war nicht von schlechten Eltern! Aber, wie war das nochmal? Mein Mann hatte mich ja eingeladen und da wir in der Gaststätte bekannt waren, ließ ich den Spaß dann auch auf seine Kosten gehen. Ach ja. Sie wollen wissen, warum er mich sitzengelassen hatte? Nun es gab einen „höchst wichtigen“ Grund: Seine Kollegen vom Werks-Chor hatten ihn überredet, mit ihnen im Meistertrunk zu feiern.

Das nenne ich mal einen Karneval

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Mit Glücksbringer und Gummibärchen-Orakel in das Jahr 2015 – Der Neujahrsempfang am 1. Januar – Der deutsche Komponist Johann Wilhelm Wilms hat einmal geschrieben: „Ob ein Jahr neu wird, liegt nicht am Kalender, nicht an der Uhr. Ob ein Jahr neu wird, liegt an uns. Ob wir es neu machen, ob wir neu anfangen zu denken, ob wir neu anfangen zu sprechen, ob wir neu anfangen zu leben.“ Richtet man sich nach seiner Empfehlung, kommt es vor allen Dingen auf den richtigen Einstieg an. Ein Bericht von H. Teering Der Neujahrsempfang im Haus am Flottmannpark hat mittlerweile eine dreijährige Tradition! Auch in diesem Jahr wollten wir das neue Jahr gebührend begrüßen. Da ist die richtige Vorbereitung natürlich sehr wichtig. So hatten Herr Willenbacher und sein Team allerlei süße und pikante Snacks zubereitet, der Sekt floss reichlich und auch Orangensaft und Kaffee durften an diesem Vormittag nicht fehlen. Die Mitarbeiter der Sozialen Betreuung kümmerten sich um die Bewohner, Gäste und einen reibungslosen Programmablauf. Dann war es soweit: Pünktlich um 10:00 schallte von überall her ein „frohes neues Jahr“ durch das Foyer Zur Begrüßung erhielt jeder Gast einen schokoladigen Glücksbringer und ein Gläschen Sekt überreicht. An den Tischen wurde erzählt, gelacht und auch der ein oder andere Blick in die Zukunft gewagt. Dazu hatten die Mitarbeiter der Sozialen Betreuung ein Gummibärchenorakel vorbereitet – ein treffsicheres Instrument, um die nahe Zukunft vorherzusagen. Das funktioniert folgendermaßen: Anhand der Farbkombination von fünf mit geschlossenen Augen gezogenen Gummibärchen, deutet der erfahrene Wahrsager die Geschehnisse des kommenden Jahres. Konzentriert fischten Bewohnerinnen und Bewohner ihre Gummibärchen aus dem Schälchen und rätselten gemeinsam mit den Mitarbeitern der Sozialen Betreuung über deren Bedeutung. Das Ergebnis? Wir können aufatmen: Bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern steht das neue Jahr unter einem guten Stern!

Flott und lesenswert ● In der Weihnachtszeit waren die Kinder der Katholischen Grundschule an der Bergstraße bei uns zu Gast um gemeinsam mit unseren Bewohnern zu backen. Spontan schickten wir ein Bild davon an die WAZ, welches in der Ausgabe vom 29. Dezember zusammen mit einem netten Kommentar veröffentlicht wurde. Dankeschön WAZ! ● Udo Jürgens wusste es: „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben erst an, mit 66 Jahren hat man Spaß daran.“ Eine deutsche Studie belegt nun, dass „Menschen, die das 70. Lebensjahr bereits überschritten haben, die glücklichsten Menschen der Nation sind“. Gesundheit vorausgesetzt. ● Unser Senioren-Lesetipp: „Jünger werden mit den Jahren – Gedichte vom Älterwerden“. Für 14,95 € entdeckt der Leser auf 175 Seiten eine Sammlung klassischer und neuer Gedichte, die das Thema „Älterwerden“ aus den unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet. -5-

Veranstaltungskalender Februar / März 2015 06.02.2015 12.02.2015 20.02.2015

Katholischer Gottesdienst im Casinobereich – Beginn 14:30 Uhr Weiberfastnachtparty mit dem Herner Stadtprinzenpaar – 15:00 - 18:00 Uhr Evangelischer Gottesdienst im Casinobereich – Beginn 14:30 Uhr

MÄRZ 13.03.2015 15.03.2015 16.03.2015 17.03.2015 18.03.2015 19.03.2015 20.03.2015 22.03.2015

Katholischer Gottesdienst im Casinobereich – Beginn 14:30 Uhr Beginn der Herner Gesundheitswoche (Eröffnung in den Flottmannhallen) Gesundheitswoche: Yoga auf dem Stuhl – Beginn um 16:00 Uhr im Casino Gesundheitsmarkt im Eingangsbereich unseres Hauses – 14:30 - 17:30 Uhr Gesundheitswoche: Tag der Gewürze – Wildkräuterspaziergang um 10:00 Uhr Informations- und Probierstand von 14:30 - 17:30 Uhr Gesundheitswoche: Theorie und Praxis der Sturzprophylaxe – 16:00 Uhr; Casino Gesundheitswoche: Wellness für die Seele – Handmassage mit duftenden Ölen in entspannter Atmosphäre – 13:30 - 17:30 Uhr; Casino Tanzcafé im Stadtteilcafé – 14:30 - 17:30 Uhr

Das Leben an sich ist schon kompliziert genug. Besonders im Alter geht es doch mehr darum, seinen Alltag zu vereinfachen. In diesem Sinne überrascht uns diesen Monat Herr Rochna mit einer verblüffend einfachen Lebensweisheit: Ist es draußen kühl und naß, macht es auch im Bette Spaß. Ist es draußen trocken, kann man auch im Freien hocken …

Lachen ist gesund Der folgende „Denkspruch“ wurde von unserer Bewohnerin Frau Mrosik vorgeschlagen:

Wann wird man alt? Wenn du dir beim Schuhezubinden überlegst, was du noch alles erledigen könntest, wo du schon mal da unten zugange bist … (Das Original stammt aus einem Sketsch von Dieter Hallervorden)

IMPRESSUM Herausgeber : DRK Pflege, Betreuung und Service GmbH von und mit Bewohnern der Einrichtung DRK-Haus am Flottmannpark Am Flottmannpark 6 44625 Herne Telefon: 02325/969-5800 E-Mail: [email protected] www.drk-haus-am-flottmannpark.de Druck: Werkstätten für Behinderte Herne An der Erstellung waren beteiligt:

P. Urban, R. Scheitza (Redaktion) H. Teering, M. Heeger Copyright 2015 Deutsches Rotes Kreuz Haus am Flottmannpark – Redaktion

Die nächste Ausgabe März/April erscheint in der ersten Märzwoche

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