KatHO NRW GEFÖRDERT VOM
Aachen
Köln
Münster
Paderborn
IN KOOPERATION MIT DEM
Der demografische Wandel bei Erwachsenen mit geistiger Behinderung Friedrich Dieckmann & Christos Giovis
Abschlusstagung des Forschungsprojektes „Lebensqualität Inklusiv(e)“ 20. und 21.06.2012 LWL-Landeshaus Münster www.katho-nrw.de/lequi/
Dieckmann & Giovis 1
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Köln
Münster
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1. Vorausschätzung der Altersentwicklung von Erwachsenen mit geistiger Behinderung in Westfalen-Lippe im Zeitraum 2010-2040 Teilhabe, 51, 1/2012, 12-19; www.katho-nrw.de/lequi/ 2. Schätzung der Sterbewahrscheinlichkeiten und Lebenserwartung von Menschen mit geistiger Behinderung in Deutschland KVJS-Projekt „Alter erleben“
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Dieckmann & Giovis 2
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Köln
Münster
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Altersvorausschätzung Erfassung des Personkreises: • EDV-gestützte Auswertung von aggregierten personenbezogenen Daten des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe über die Empfänger_innen von Eingliederungshilfe, zzgl. ergänzender Statistiken (z.B. Schuljahrgangsstatistiken NRW, Pflegestatistiken) • fehlende Personenkreise / Dunkelziffer (z. B. Menschen, die keine Leistungen der Eingliederungshilfe beziehen) Entwicklungsmodell mit Annahmen über • die altersspezifischen Überlebenswahrscheinlichkeiten (Sterbetafeln) • die jährlichen Wanderungsbewegungen zu und zwischen Wohn- und Tagesbeschäftigungsformen • Status quo - Szenario
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Dieckmann & Giovis 3
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Münster
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Ablaufschema für die Altershochrechnung nach Wohnhilfen Zeitraum der Hochrechnung / Projektion 2010 67%
2020
2030
2040
t stationäre Wohnformen
Fortschreibung / Projektion 33%
ambulante Wohnformen (mittels Neuzugängen, Wechselwahrscheinlichkeiten, Überlebenswahrscheinlichkeiten) unbekannte Wohnformen
(z.B. bei Angehörigen)
nach Jahrgang gestaffelte
Wechselquoten
Neuzugänge (Förderschulabgänge)
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Dieckmann & Giovis 4
KatHO NRW
Aachen
Köln
Münster
Paderborn
14.000
14.000
12.000
12.000
10.000
10.000
28%
8.000
22% 6.000
21%
5.938
8.000
Anzahl der Personen
Erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung aus Westfalen-Lippe im Jahr 2010
7.565 6.000
19%
5.805
5.167
4.000
4.000
10% 2.000
2.652
0
2.000 0
20-29 Männer
30-39 Frauen
40-49
Anteil der Altersstufe in %
50-59
ab 60
Gesamt: 27.127 © KatHO NRW 2010
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Dieckmann & Giovis 5
KatHO NRW
Aachen
Köln
Münster
Paderborn
14.000
14.000
31%
12.000
12.000
11.789 10.000
10.000
21% 8.000 6.000
8.000
19%
7.905
7.109
15%
15%
5.832
5.540
Anzahl der Personen
Erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung aus Westfalen-Lippe im Jahr 2030
6.000
4.000
4.000
2.000
2.000
0
0 20-29 Männer
30-39 Frauen
40-49
Anteil der Altersstufe in %
50-59
ab 60
Gesamt: 38.175 © KatHO NRW 2010
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Wohnen Erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung aus Westfalen-Lippe nach Wohnform (2010) Gesamt: 27.127 Stationäres Wohnen Ambulant betreutes Wohnen Wohnen ohne prof. Unterstützung
37%
49%
14% © KatHO NRW 2010
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KatHO NRW
Aachen
Köln
Münster
Paderborn
10.000
10.000
8.000
8.000
6.000
6.000
Anzahl der Personen
Stationäres Wohnen im Jahr 2010
30% 4.000
18% 2.000
12%
3988
3199
2389
1648
4.000
24% 16% 2195
0
2.000
0 20-29 Männer
30-39 Frauen
40-49
Anteil der Altersstufe in %
50-59
ab 60
Gesamt: 13.419 © KatHO NRW 2010
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Aachen
Köln
Münster
Paderborn
10.000
10.000
47% 8.772
8.000
6.000
6.000
4.000
16% 13% 2.000
8.000
5% 991
2.421
3.026
Anzahl der Personen
Stationäres Wohnen im Jahr 2030
4.000
18% 3.412
2.000
0
0 20-29 Männer
30-39 Frauen
40-49
Anteil der Altersstufe in %
50-59
ab 60
Gesamt: 18.622 © KatHO NRW 2010
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KatHO NRW
Aachen
Köln
Münster
Paderborn
4.000
4.000
3.000
3.000
2.000
2.000
1.000
25% 20% 951
765
Anzahl der Personen
Ambulant betreutes Wohnen im Jahr 2010
29% 1.082
18%
7%
692
258
0
1.000
0 20-29 Männer
30-39 Frauen
40-49
Anteil der Altersstufe in %
50-59
ab 60
Gesamt: 3.748 © KatHO NRW 2010
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Dieckmann & Giovis 10
KatHO NRW
Aachen
Köln
Münster
Paderborn
4.000
4.000
3.000
36%
3.000
2.557 2.000
2.000
16% 1.000
7% 1.174
481
20%
21%
1.444
1.468
Anzahl der Personen
Ambulant betreutes Wohnen im Jahr 2030
1.000
0
0 20-29 Männer
30-39 Frauen
40-49
Anteil der Altersstufe in %
50-59
ab 60
Gesamt: 7.124
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© KatHO NRW 2010
Dieckmann & Giovis 11
KatHO NRW
Aachen
Köln
Münster
Paderborn
7.000
7.000
6.000
6.000
5.000
5.000
4.000
35%
3.000
3.524
2.000
4.000
25%
25%
2.465
2.495
3.000 2.000
13%
1.000
1.276
2% 198
0 20-29
30-39
Männer
Frauen
40-49
Anzahl der Personen
Wohnen bei Angehörigen / Wohnen ohne professionelle Unterstützung im Jahr 2010
50-59
60-69
Anteil der Altersstufe in %
1.000
k.A.
k.A.
k.A.
70-79
80-89
ab 90
0
Gesamt: 9.958 © KatHO NRW 2010
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Dieckmann & Giovis 12
KatHO NRW
Aachen
Köln
Münster
Paderborn
7.000
7.000 6.000 5.000
6.000
45% 5.636
5.000
35% 4.000
4.000
4.310
Anzahl der Personen
Wohnen bei Angehörigen / Wohnen ohne professionelle Unterstützung im Jahr 2030
3.000
3.000 2.000
11% 1.363
1.000
2.000
5% 660
3% 431
0% 29
0 20-29 Männer
30-39 Frauen
40-49
50-59
60-69
Anteil der Altersstufe in %
70-79
1.000
k.A.
k.A.
80-89
ab 90
0
Gesamt: 12.429 © KatHO NRW 2010
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Köln
Münster
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Tagesangebote / Unterstützung während des Tages
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KatHO NRW
Aachen
Köln
Münster
Paderborn
© KatHO NRW 2010
2000
2000
1000
1000
Anzahl der Personen
Personen mit geistiger Behinderung ab 65 Jahren im stationären und ambulant betreuten Wohnen im Jahr 2010
45% 639
33% 464
15% 218
5%
2%
67
0 65-69 Männer
70-74 Frauen
75-79
80-84
Anteil der Altersstufe in %
25
0% 2
0% 1
85-89
90-94
ab 95
0
Gesamt: 1.416
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Dieckmann & Giovis 15
KatHO NRW
Aachen
Köln
Münster
Paderborn
© KatHO NRW 2010
4000
4000
38% 3000
3122
3000
30% 2396
2000
2000
19% 1556
1000
9% 711
3% 251
65-69 Männer
70-74 Frauen
75-79
80-84
Anteil der Altersstufe in %
85-89
1000
1%
0%
89
14
0 90-94
Anzahl der Personen
Personen mit geistiger Behinderung ab 65 Jahren im stationären und ambulant betreuten Wohnen im Jahr 2030
0
ab 95
Gesamt: 8.139
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Köln
Münster
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Hilfe- und Pflegebedarf
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Köln
Münster
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Verteilung der Altersstufen stationärer Wohnformen bezogen auf die Hilfebedarfsgruppen 40% 35% 30% 25% 20%
HBG 1 HBG 2 HBG 3 HBG 4
15%
HBG 5
10% 5% 0% 20-29
30-39
40-49
50-59
60-69
70-79
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80-89
ab 90 Dieckmann & Giovis 18
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Münster
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Geschätzte Anzahl von Erwachsenen mit geistiger Behinderung in Westfalen-Lippe Schätzjahr
mit Pflegestufe („Sockel“)
zusätzlich altersbedingt Pflegebedürftige mit Stufe Variante I
Variante II
2010
~ 6750
223
177
2030
~ 9500
818
913 © KatHO NRW 2010
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Münster
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Fazit •
• • • •
Der starke Anstieg von Senior_innen (>= 60 Jahre) am Personenkreis „Erwachsener mit geistiger Behinderung“ (von 10% in 2010 auf 31% in 2030) stellt eine nachholende Entwicklung dar, eine Normalisierung im Vergleich zur Gesamtbevölkerung. Aussicht auf Lebensjahre im Alter mit großen Freiräumen bei Erhalt der Funktionsfähigkeit Ambulant betreute Wohnsettings müssen alterstauglich gestaltet werden. Ein „Zurück ins Heim“ im Alter als Regel ist nicht gewünscht von den Betroffenen, rechtlich bedenklich und unwirtschaftlich. Die wachsende Anzahl geistig behinderter Senior_innen in allen Wohnformen benötigen tagsüber unterschiedliche Arten und Umfänge der Unterstützung. Mehr als die Anzahl pflegebedürftiger Senior_innen wird der Umfang und die Art der im Einzelfall notwendigen (nicht nur pflegerischen) Hilfen eine große Herausforderung für die Behindertenhilfe darstellen.
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Dieckmann & Giovis 20
KatHO NRW
•
Aachen
Köln
Münster
Paderborn
Vorausschätzung der Altersentwicklung von Erwachsenen mit geistiger Behinderung in Westfalen-Lippe im Zeitraum 2010-2040 Teilhabe, 51, 1/2012, 12-19; www.katho-nrw.de/lequi/
•
Schätzung der Sterbewahrscheinlichkeiten und Lebenserwartung von Menschen mit geistiger Behinderung in Deutschland KVJS-Projekt „Alter erleben“
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Münster
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männlich
Altersstufe
Die Verwendung von Sterbe- bzw. Überlebenswahrscheinlichkeiten ist die Basis einer jeden Vorausschätzung
weiblich
1
0,00406191 0,00319961
2
0,00035593 0,00032742
...
... ...
98
0,33239072 0,30428052
99
0,35307819 0,32490420
Altersstufen (Ausschnitte) Projektionsjahr
1
2012 (Gegenwart)
2
2013
1
2014
2
...
19
...
14
1,9998
...
0,9999
...
20
21
13,991
...
98
...
3
... 13,983
2,003
...
2015
...
...
2016
...
...
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Vorausschätzung - bisher Zukunft
Gegenwart
? Bisher rechneten wir mit Sterbe- bzw. Überlebenswahrscheinlichkeiten der Gesamtbevölkerung Deutschlands Wir haben keine zielgruppenspezifischen Überlebenswahrscheinlichkeiten vorliegen! Abschlusstagung des Forschungsprojektes „Lebensqualität Inklusiv(e)“ 20. und 21.06.2012 LWL-Landeshaus Münster www.katho-nrw.de/lequi/
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Notwendige Bedingungen für die Schätzung der zielgruppenspezifischen Überlebenswahrscheinlichkeiten • • • •
eine Zielgruppengröße von über 10.000 Personen Sterbefälle müssen bei ca. über 100 Fälle im Jahr liegen Daten sollten über mindestens drei Jahren vorliegen Es werden auch die Daten aller Überlebenden benötigt
Datenfelder > Geschlecht > Sterbedatum
> Erhebungsjahr > Geburtsdatum
Datenbasis • Daten des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe • Daten aus Einrichtungen in Baden-Württemberg Abschlusstagung des Forschungsprojektes „Lebensqualität Inklusiv(e)“ 20. und 21.06.2012 LWL-Landeshaus Münster www.katho-nrw.de/lequi/
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Berechnungsverfahren • Ermittlung der „rohen“ Sterbewahrscheinlichkeiten (P) • Elimination von Nullstellen und „Kurvenglättung“ (0) • Nicht-lineare Annäherung an die „echte“, mutmaßlich zugrundeliegende Wahrscheinlichkeitsverteilung (N)
Grundlagen > Sterbeziffernverfahren nach Farr > Verfahren der gleitenden Durchschnitte (7-stufig) > exponentielle Regressionsanalyse Abschlusstagung des Forschungsprojektes „Lebensqualität Inklusiv(e)“ 20. und 21.06.2012 LWL-Landeshaus Münster www.katho-nrw.de/lequi/
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Berechnung der Sterbewahrscheinlichkeiten P
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Dieckmann & Giovis 26
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Glättung der Kurve (Mittelung über sieben Jahrgänge) 0
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Schätzung der Sterbewahrscheinlichkeiten N
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