Deal News Transportation & Logistics Ausgabe 67,

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Author: Timo Bayer
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 Deal News – Transportation & Logistics Ausgabe 67, 15.7.2010

Dachser sucht in Westund Südeuropa

Cornelissen Group übernimmt C. Steijger

Freight One geht im Mai 2011 an die Börse

Fesco und RZD planen Kapitalerhöhung für Russkaia Troika

Privat klagt gegen Privatisierung von Luganskteplovoz

Dachser, ein deutscher Logistikdienstleister, könnte laut CEO Bernhard Simon zukaufen. Simon erklärte gegenüber der FAZ, man konzentriere sich allerdings auf organisches Wachstum und werde nur zukaufen, wenn es in den Wachstumsplan passe. Für das Jahr 2009 gab Dachser den Umsatz mit 3,2 Milliarden Euro an. Bis 2015 verfügt das Unternehmen laut Simon über ein Investitionsbudget von rund einer Milliarde Euro. Dachser wäre daran interessiert, kleine, auf Regionalmärkten gut eingeführte Unternehmen zu kaufen, und nannte als Beispiel den Erwerb des britischen Dienstleisters JA Leach mit etwa 100 Beschäftigten. Auf die Frage, ob Dachser in Osteuropa durch Akquisitionen wachsen wolle, entgegnete Simon, das sei eher in West- und Südeuropa der Fall. In Polen und Ungarn werde man vielmehr in bestehende Netze investieren. 08. Juli 2010 Die Cornelissen Groep, ein niederländischer Logistikdienstleister, hat den niederländischen Konkurrenten C. Steijger Transport übernommen, wie das Brabants Dagblad unter Berufung auf Cees Steijger meldet. Cornelissen-Manager Matthijs Zwart ergänzte, den Namen C. Steijger sowie alle rund 100 Arbeitsplätze erhalten zu wollen. 07. Juli 2010 Freight One (PGK), die Frachttochter der russischen Staatsbahn RZD, soll laut Vedomosti im Mai 2011 an die Börse gebracht werden, so PGK-Generaldirektor Salman Babayev. Zunächst will die PGK etwa 15 bis 25 Prozent der Aktien an die Londoner Börse bringen und später dann eine Privatplatzierung auflegen. Babayev sieht nicht die Notwendigkeit für einen weiteren strategischen Investor neben der RZD. Die private russische Bahnfrachtgesellschaft Globaltrans und die Independent Transport Company waren als potentielle Bieter im Gespräch; die Independent Transport Company gehört Wladimir Lisin, dem Mehrheitseigner der NLMK. 07. Juli 2010 Fesco, ein russisches Transportunternehmen, und die russische Staatsbahn RZD planen für ihre gemeinsame Eisenbahngesellschaft Russkaia Troika eine Kapitalerhöhung um 40 Millionen USD, so Vedomosti unter Berufung auf FescoPräsident Sergej Generalow. Mit dem Geld will man ein Containerterminal in Wladiwostok bauen, was rund 100-150 Millionen USD kosten wird. Generalov wäre bereit, einen dritten Partner ins Boot zu holen. 07. Juli 2010 Privat, ein ukrainischer Mischkonzern, klagt gegen den Verkauf des Waggonherstellers Luganskteplovoz an die Bryansk Machine Construction, so Kommersant Ukraine unter Berufung auf eine Erklärung der ukrainischen Privatisierungsbehörde FGIU. Diese besagte, Mantara Holding, eine auf Zypern registrierte Privat-Tochter, habe vor dem Wirtschaftsgericht Kiew gegen den Verkauf eines 76%igen Anteils an Bryansk geklagt. Mantara war nicht in die Bieterrunde aufgenommen worden, und ein Gebot von rund 51,8 Millionen USD – weniger als die Hälfte des Marktwertes – war ausschlaggebend gewesen. Bryansk gehört dem russischen Waggonhersteller TransmashHolding. 07. Juli 2010

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EBWE an PGK-Beteiligung interessiert

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) und JPMorgan sind an einer Beteiligung an Freight One (PGK), der Frachttochter der russischen Staatsbahn RZD, interessiert. Kommersant beruft sich auf RZDChef Wladimir Jakunin und meldet, auch große russische Banken hätten Interesse angemeldet. Laut Yakunin will sich Globaltrans, eine private russische Bahnfrachtgesellschaft, an der Second Freight Company (VGK) beteiligen. Die RZD will jedoch nur von einer der beiden Frachtgesellschaften die Mehrheit verkaufen. 30. Juni 2010

Przewozy Regionalne wird nicht kurzfristig verkauft

Przewozy Regionalne, der größte polnische Regionalbahnbetreiber im Besitz mehrerer polnischer Kommunen, wird nicht kurzfristig verkauft. Gazeta Wyborcza beruft sich auf Wojciech Siporski, einen Vertreter der Region Swietokrzyskie, die zu den Anteilseignern zählt. Nur ein Drittel der Anteilseigner hatten die Verkaufsabsichten seitens der Region Mazowsze unterstützt. 2009 transportierte Przewozy Regionalne mehr als 123 Millionen Fahrgäste. Das Unternehmen beschäftigt rund 14.000 Mitarbeiter. 27. Juni 2010

Pekaes will sich auf Kerngeschäft konzentrieren

Pekaes, ein börsennotierter polnischer Transportdienstleister, will sich auf die Speditionssparte konzentrieren und nicht zum Kerngeschäft gehörende Tochtergesellschaften veräußern. Parkiet beruft sich auf den Pekaes-Präsidenten Jacek Machocki und meldet, Pekaes wolle die Immobilientochter De Point an die Börse bringen und seine Lkw-Handelssparte OnRoad Truck Service sowie den Reifenhändler ATB Truck verkaufen, letzteren für den 8-10fachen EBITDA; damit wäre ATB Truck rund 11,5 Millionen USD wert. Pekaes soll bereits Verhandlungen führen. In diesem Jahr wird Pekaes vermutlich gut 122,8 Millionen USD umsetzen. ATB Truck setzte zuletzt etwa 9 Millionen USD pro Jahr um. 24. Juni 2010

MP Objects will trotz Geboten unabhängig bleiben

An MP Objects, einem niederländischen Dienstleister für Versorgungskettenmanagement mit Sitz in Rotterdam, haben bereits mehrere Unternehmen Interesse gezeigt. CEO Martin Verwijmeren betonte jedoch am Rande der Eye for Transport-Konferenz in Atlanta, man wolle unabhängig bleiben. MP Objects setzt rund 30 Millionen Euro um und ist sowohl von Risikokapitalgebern und PEInvestoren als auch von strategischen Wettbewerbern kontaktiert worden. Die Geschäftsleitung schließt einen späteren Verkauf nicht aus und wünscht sich dafür einen europäischen Bieter mit großer Erfahrung im Versorgungskettenmanagement. MP Objects bietet u.a. Software-Dienste für Logistikunternehmen an und unterstützt amerikanische Speditionen beim Import und Export von Waren nach und aus Asien und Europa. 22. Juni 2010

Network Rail will nicht für High Speed One bieten

High Speed One, der Bahnlinienbetreiber für den Zubringer St.Pancras-Channel Tunnel, ist laut Financial Times nicht in Gefahr, vom führenden britischen Bahnlinienbetreiber Network Rail übernommen zu werden. Das Blatt beruft sich auf Iain Coucher, den CEO von Network Rail, der zwar Interesse bekundete, gleichzeitig aber einräumte, für eine solche Übernahme nicht ausreichend Kapital beschaffen zu können. Die Privatisierung von High Speed One (auch als High Speed 1 und HS1 bekannt) soll etwa 2,22 Milliarden USD bringen. Man erwartet Interesse von mehreren Investoren aus dem Infrastrukturbereich, darunter auch Eurotunnel. Der Verkaufsprozess könnte schon heute beginnen, hieß es weiter. 21. Juni 2010

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Reysas GYO setzt Aktienkurs für IPO fest

Reysas GYO, die Immobilientochter des türkischen Logistikdienstleisters Reysas Lojistik, wird den Aktienkurs für den geplanten IPO auf 0,64 bis 0,72 USD festsetzen, hieß es in einer Pressemeldung. Der Börsengang soll eine Kapitalerhöhung um bis zu 110 Millionen USD bringen und stattfinden, sobald die Kartellbehörden ihre Zustimmung erteilt haben. 21. Juni 2010

RZD wertet VGK auf

Die Second Freight Company (VGK), eine Frachttochter der russischen Staatsbahn RZD, erhält Vermögen von rund 1,48 Milliarden USD, so Vedomosti unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Quellen. Damit wird das Unternehmen in Vorbereitung auf einen Beteiligungsverkauf mehr wert. Die VGK befindet sich noch in Gründung, sie soll Ende Juni ihren Betrieb aufnehmen. 18. Juni 2010

EIB finanziert Ausbau der Athener Metro mit

Die Europäische Investitionsbank meldet, ihre Finanzierung für den Ausbau der Athener Untergrundbahn um 150 Millionen Euro aufgestockt zu haben. Eine entsprechende Vereinbarung wurde heute in Luxemburg unterzeichnet. Die Metrolinie 3 wird um 4,3 km verlängert und um drei neue U-Bahnhöfe ergänzt. Sie führt von MONASTIRAKI nach EGALEO und wurde im Mai 2007 in Auftrag gegeben. Weitere 1,4 Kilometer führen oberirdisch Richtung HAIDARI. Diese Strecke, einschließlich eines neuen Bahnhofs, ist bereits weit fortgeschritten. Die Verlängerung der Linie 2 nach ELLINIKO ergänzt das U-Bahn-Netz in Athen um 5,5 km Strecke und 4 neue U-Bahnhöfe. Richtung Anthoupoli kommen weitere 1,5 km und 2 Bahnhöfe hinzu. Die Athener U-Bahn wird vom Strukturfonds und der EIB gefördert. Seit 1994 hat die EIB rund 1,5 Milliarden Euro finanziert. Das Projekt wird die Lebensqualität in der griechischen Hauptstadt deutlich verbessern. Die U-Bahn war bereits früher als mögliches Privatisierungsobjekt genannt worden. Die Mitarbeiter streikten heute gegen die Sparmaßnahmen der griechischen Regierung. 17. Juni 2010

Bryansk erhält Zuschlag für Anteil an Luganskteplovoz

Die Bryansk Machine Construction Factory war in der Ausschreibung für 76,001 Prozent an Luganskteplovoz, einem Waggonhersteller, siegreich. Kommersant Ukraine berief sich auf eine entsprechende Meldung der Privatisierungsbehörde FGIU. Das siegreiche Gebot betrug 51,8 Millionen USD. Bryansk gehört dem russischen Waggonhersteller TransmashHolding. 16. Juni 2010

Siesta plant Kapitalerhöhung

Siesta, ein privater indischer Mischkonzern mit Sitz in Bangalore, will mit Hilfe von Ernst & Young eine Kapitalerhöhung durchführen, so der Vorstandsvorsitzende Ashok Chattaraj. Zurzeit werden Angebote von Investoren geprüft. Für die Logistiksparte will man etwa 20 Millionen USD erzielen und für die Einzelhandelssparte 16-18 Millionen USD. Den Erlös will man für Akquisitionen im Ausland, Vermögensbildung und Betriebskapital verwenden. Für das laufende Jahr wird ein Umsatz von rund 48,7 Millionen USD erwartet. Zunächst will man in Singapur und den USA, nach einer möglichen zweiten Finanzierungsrunde auch in England und Südafrika zukaufen. Der neue CEO Ravi Naware, der frühere Chef von ITC Foods, ist seit etwa vier Monaten im Amt. Die Schuhmarke Imprint wurde bereits früher an die Börse gebracht; sie soll bis Jahresende mit 50 neuen Ladenlokalen im eigenen Besitz sowie weiteren 50 FranchisePartnern auf insgesamt 160 Geschäfte ausgebaut werden. Im Einzelhandel werden in diesem Jahr rund 6,5 Millionen USD umgesetzt werden. Siesta Logistics hatte, wie im April gemeldet worden war, den Erwerb von drei in Hongkong börsennotierten Unternehmen durch Aqua Logistics aus Indien mit der Begründung angefochten, bereits am 25. Februar und damit einen Monat früher als Aqua Logistics mit diesen Unternehmen einen Vorvertrag geschlossen zu haben. Siesta ist auch im Gastgewerbe tätig und plant einen Börsengang in etwa zwei Jahren. Der Umsatz liegt bei rund 21,6 Millionen USD. In einem IPO könnte das Unternehmen bis zu 151,5 Millionen USD erlösen. Dank aggressiven

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Wachstums und einiger guter Jahre will man sich schon bald frisches Kapital beschaffen. Matrix Partners India hatte im Oktober 2009 zehn Millionen USD investiert. Siesta beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter. 15. Juni 2010

Luganskteplovoz: nur zwei Bieter zugelassen

Die ukrainische Privatisierungsbehörde FGIU hat zwei Bieter für 76,001 Prozent am Waggonhersteller Luganskteplovoz zugelassen, schreibt Kommersant Ukraine unter Berufung auf eine FGIU-Meldung. Es handelt sich um den Industrieanlagen-Hersteller Sumy Frunze NPO des Unternehmers Konstantin Grigorishin und die Bryansk Machine Construction Factory im Besitz des russischen Waggonherstellers TransmashHolding. Das Gebot von Privat wurde abgelehnt, weil zwei wichtige Dokumente fehlten. Der Gebotspreis für die Ausschreibung, die am 15. Juni beginnt, beträgt 50 Millionen USD. 15. Juni 2010

PKP Energetyka und PKL werden privatisiert

PKP Energetyka und Polskie Koleje Linowe (PKL) werden noch in dieser Woche Verträge mit ihren Privatisierungsberatern schließen, schreibt Rzeczpospolita. PKP Energetyka und PLK gehören zur polnischen Staatsbahn PKP (Polskie Koleje Panstwowe). Laut Rzeczpospolita wird PKP Energetyka an die Börse gebracht. Der stellvertretende Infrastrukturminister Juliusz Engelhardt hatte bereits früher mitteilen lassen, auch PKL an die Börse bringen zu wollen. Eine weitere PKP-Tochter, der Gesundheitsdienstleister Szpital Uzdrowiskowy in Ciechocinek, wird möglicherweise noch in diesem Jahr verkauft. 2008 hatte PKP Energetyka rund 668 Millionen USD umgesetzt. 2011 sollen mindestens drei PKP-Gesellschaften an Privatinvestoren verkauft werden. 14. Juni 2010

Logwin veräußert Schweizer Tochter an Management

Logwin, ein in Deutschland börsennotiertes und in Luxemburg ansässiges Logistik-Unternehmen, hat alle Anteile an der Schweizer Tochtergesellschaft Logwin Solutions Switzerland veräußert, schreibt die Börsen-Zeitung ohne Angabe von Quellen. Die Geschäftsleitung hat die Firma und alle 120 Mitarbeiter übernommen. 10. Juni 2010

Wien Holding sucht im Ausland

Die Wien Holding, eine Mischholding im Besitz der Stadt Wien, möchte laut Wirtschaftsblatt durch Zukäufe im Ausland wachsen. Peter Hanke, der Geschäftsführer der Wien Holding, erläuterte gegenüber der Tageszeitung, man wolle entlang der Donau bis zum Schwarzen Meer wachsen. Dafür seien laut Hanke ein Ausbau des Leistungsangebots sowie Beteiligungen an Logistikunternehmen und Immobilien geplant. Die Wachstumspläne will die Wien Holding durch eine Anleiheemission über 120 Millionen Euro finanzieren. Die Wien Holding konnte 2009 eine Umsatzsteigerung von 6,5 Prozent auf 372 Millionen Euro vermelden. 10. Juni 2010

Quellen:

Mergermarket, Factiva, Pressemeldungen

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