Datenkommunikation Austausch von Daten zwischen zwei oder mehreren beliebig weit voneinander entfernten Datenstationen. Formen –lokale Netzwerke (LAN = Local Area Network) –Netze zur Datenfernübertragung •WAN (Wide) –MAN (Metropolitan) –GAN (Global)
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Gro ss e und globale Gross sse Netzwerke • Einteilung grosser Netzwerke nach ihrer Ausdehnung – – – –
LAN MAN WAN GAN
Lokal Area Network Metropolitan Area Network Wide Area Network Global Area Network
• Globale Netzwerke – Kabelstrecke, Satellitenstrecke
Modem
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Notebook
Server im LAN
Modem
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Lokale Netzwerke • Mehrfachzugriffsnetze über kurze Entfernungen (max. 10 km) innerhalb eines Unternehmens. – Benützung gemeinsamer Programme und Daten – Benützung gemeinsamer Peripheriegeräte – dezentrale Datenverarbeitung am Arbeitsplatz
• Front-end-LAN – verbindet Arbeitsplatz- und evtl. Abteilungsrechner
• Backbone-LAN – verbindet Front-end-LANs
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Hardware Hardware--Komponenten zur Vernetzung •
Verbindungskabel – – – –
•
Kupferkabel Koaxialkabel Glasfaserkabel Funk
Netzwerkkarte – Weltweit einmalige, eindeutige und unveränderbare Kartennummer (Node-Adresse)
• •
T-Stecker und Terminatoren Hub – Netzknoten
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Vernetzung von Computern • Client
• Server
– Richtet Anforderung an Server – Client-Software • Verwaltet Anforderungen des Anwenders • Gibt Informationen an Netzwerkkarte weiter • Nimmt ankommende Daten entgegen und stellt diese dem Anwender zur Verfügung
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– Erbringt angeforderte Dienstleistung – Server-Software • Verwaltet ankommende Anforderungen • Erledigt die entsprechenden Arbeiten • Gibt Rückmeldung an den Absender der Anforderung
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Peer Peer--to to--peer peer--Netzwerk • Vernetzung mehrerer gleichwertiger Computer – Jeder Computer kann sowohl ein Server als auch ein Client sein – Jeder Computer dient zunächst als Arbeitsstation für einen Mitarbeiter und kann Dienstleistungen für einen anderen Computer ausführen
• Einsatzgebiete – Einige wenige Benutzer (< 10) möchten z. B. einen Drucker gemeinsam nutzen und gelegentlich auf den gleichen Datenbestand zugreifen
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Serverfunktionen • Server = Computer mit besonderen Aufgaben – Dateien über das Netzwerk an Computer (Clients) versenden, sobald diese die Daten anfordern – Dateien, die auf einem anderen Computer erzeugt wurden, auf seiner Festplatte abspeichern
• Vorteile zentraler Speicherung der Daten auf dem Server – Daten können problemlos in regelmässigen Abständen gesichert werden – Anwender wissen immer genau, wo sie nach den gewünschten Informationen suchen müssen
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Server • Server-Arten – – – –
File-Server Druck-Server Mail-Server Fax-Server usw.
• Zugriff auf den Server – – – – –
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Anmeldung mit Namen und Passwort Zugriff auf Netzwerk-Laufwerke Ausdrucke direkt an den Netzwerkdrucker Faxmöglichkeit Internetzugang
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Strukturierte Netzwerke • Meistens bildet sich die Struktur des Unternehmens im Netzwerk ab. • Mitarbeiter sind in Gruppen zusammengefasst.
Abteilungen:Verkauf Copyright © Rainer Lubasch
Einkauf K6.1-6.4.3 - Datenübertragung
Buchhaltung -9
Netzwerkverwalter und Netzwerknutzer • Netzwerkverwalter (Administrator) – Betreut und verwaltet die Server und Arbeitsstationen – Ansprechpartner für Fragen der Anwender
• Benutzerkonto – Für die Anmeldung einer Person am Netzwerk-Server – Wird pro Person eingerichtet • Definition der Rechte dieser Person im Netzwerk • Persönliches Passwort zum Schutz vor unberechtigtem Zugriff auf vertrauliche Daten
• Benutzergruppen – Mitarbeiter, die gleiche oder ähnliche Arbeiten im Unternehmen ausführen, werden in Benutzergruppen zusammengefasst – Rechte werden pro Gruppe verwaltet Copyright © Rainer Lubasch
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Netzwerkbetriebssystem • Netzwerkbetriebssystem ermöglicht die zentrale Verwaltung und Zuordnung – der Mitarbeiter – des Datenbestandes – der Betriebsmittel
• Beispiele für Netzwerkbetriebssysteme – Novell NetWare – Windows NT Server – Unix
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Modem • Modulator/Demodulator Wandlung digitale Signale !" analoge Signale • wird für die Datenübertragung über das öffentliche analoge Telefonnetz benötigt
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Serielle Datenübertragung
M od em
M od em T elefon-Leitun g
Modemfunktion
S tart
P arity S top
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1 0 0 0 0 0 1 Z eit
0 1
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Ein Ein Zeichen Zeichen übertragen übertragen (ASCII -Code 065 (ASCII-Code 065 → → A) A)
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Öffentliche Netze • Fernschreibnetz (Telex) – weltweit – kleine Zeichenauswahl – geringe Übertragungsgeschwindigkeit
• Telefonnetz – analog – Wählleitung – Mietleitung
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Mobilfunknetze • Mobilfunknetze – GSM • Global System for Mobile Communication – 9.6 kBit/s
– GPRS • General Packet Radio Service – Paketübermittlung: Daten werden aufgeteilt über beliebige Kanäle übermittelt – bis zu 128 kBit/s – immer online, bezahlt wird die übertragene Datenmenge
– HSCSD • High Speed Circuit Switched Data – höhere Datenübertragungsrate durch Kanalbündelung (bis zu 4 GSM-Kanäle) – 43 kBit/s
– UMTS • Universal Mobile Telecommunications System – Mobilfunk der dritten Generation – Verschmelzen von Mobilfunk und Internet Copyright © Rainer Lubasch
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Mobilfunk - Message Systeme • SMS – Short Message System
• EMS – Enhanced Message System • Bild, Ton
• MMS – Multimedia Message System
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Bluetooth • drahtlose Kommunikation zwischen Mobiltelefon, PC und anderen Geräten – ersetzt die auf freie Sicht angewiesene Infrarot-Schnittstelle
• 2.4 Gigahertz-ISM-Band – Frequenz-Hopping • benutzt 79 Frequenzen, jeweils im Abstand von einem MHz
• Datenrate ca. 1 Mbit/s • Distanz bis zu 10 m – bei Erhöhung der Sendeleistung bis zu 100 m
• je nach Bedarf symmetrische und asymmetrische Verbindungen – Circuit Switching (leitungsvermittelt) – Packet Switching (paketvermittelt)
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Bluetooth Bluetooth-Einsatzm öglichkeiten Einsatzmö • Kabelersatz – Bluetooth-Funk ersetzt Kabel oder InfrarotVerbindung
• Ad-Hoc-Netzwerke ohne Access Point – Verbindung zwischen mehreren kleinen Geräten • Termine synchronisieren • Dokumente übermitteln
• Netzwerk-Lösungen mit Access Points – Anbindung an bestehende, drahtgebundene Netze
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ISDN (Swissnet) • Integrated Services Digital Network • Digital arbeitendes Datennetz, das eine gleichzeitige Übertragung verschiedener Kommunikationsarten (z. B. Telefon, Fax, Daten) über eine einzige Leitung ermöglicht. • Basisanschluss – 2 Nutzkanäle zu je 64 kbit/s, Bündelung möglich
• Primärmultiplexanschluss – bis zu 30 Nutzkanäle zu je 64 kbit/s
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Digitale Übertragung mit ISDN
N T : N etzanschluss TA : T erm ina la da p ter
ISDN Zentrale
NT
IS D N T elefon
P C m it IS D N -K arte
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IS D N S tec k dos e
Fax G r4
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IS D N T elefon
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Teletex
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Fax G r3
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Videotex
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PC
Technische Grundz üge der Grundzü Daten übertragung Datenü • Simplexbetrieb – eine Leitung, eine Richtung
• Vollduplex – zwei Leitungen, gleichzeitig
• Halbduplex – eine Leitung, abwechselnd
• Baud – Schrittgeschwindigkeit (Baudrate) – Übertragungsrate, Bits/s
• V.90 – aktueller Modem-Standard • Übertragungsraten bis 56 600 bit/s
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Traditionelle EDV • Host (Mainframe) mit «dummen» Terminals • Datenbestand zentral • Programme auf dem Grossrechner
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Client Client--Server Server--Architektur • Synonyme – Cooperative Processing, Distributed Computing
• gemeinschaftliche Datenverarbeitung im Netzwerk (Rechnerverbund) • lokale Netzwerke – Rechenleistung unabhängig vom Grossrechner – Verbindung zum Grossrechner
• Server (Backend) bieten den Clients (Frontend, Kunden) über das Netz Dienstleistungen (Datenverwaltung, Rechnen, Kommunikation). • verteilte Datenbank: ein Teil der Daten beim Client, ein Teil zentral auf dem Server • Downsizing – Informationssysteme werden vom Grossrechner auf kostengünstigere Abteilungsrechner (Mini) und Arbeitsplatzrechner (PC) ausgelagert. Copyright © Rainer Lubasch
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Kommunikationsprotokolle • Kommunikationsprotokolle regeln den Verbindungs-aufbau, den Datenaustausch sowie den Verbindungs-abbruch zwischen zwei Kommunikationspartnern. – z. B. TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol) – erlaubt Kommunikation zwischen UNIX- und PCbasierenden Rechnern
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Netzwerkstrukturen • Topologie – physikalische Netzwerkstruktur
• Ringnetz – z. B. IBM Tokenring – jede Station mit zwei anderen Stationen verbunden – alle Stationen aktiv
• Busstruktur – z. B. Ethernet – passives Übertragungssystem – erlaubt Informationsübertragung, ohne dass die nicht betroffenen Stationen aktiv werden
• Sternnetz – Jeder Anschluss kann üer einen zentralen Vermittlungsknoten aufgerufen werden.
• Baumnetz – Die Stationen kommunizieren über den der Station übergeordneten Knoten. Copyright © Rainer Lubasch
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Netzwerk Netzwerk--Topologien
Server Server
Bus
Server Server
Baum Ring
Server Server
Server
Stern
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Server
Netzwerkbetriebssysteme • Network Operating Systems (NOS) • Beispiele – – – –
Novell Netware Windows NT/2000 OS/2 LanServer UNIX
• Peer-to-Peer-Netzwerk – kein dedizierter (bestimmter) Server – jede Station im Netz gleichberechtigt
• Client-Server-Netzwerk – bestimmter Zentralrechner (Server), der ausschliesslich für den Betrieb des Netzes zuständig ist
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Netzwerke
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Internationale N etze S atellit R ic h tstrah l G lasf as er K abel
M odem
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In terface
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S c an ner
W ork s tation
LA N B üro F ileS erver
F ab rik P rozess S teu eru n g
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