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Ausgabe 4/ 2006

D A S

J O U R N A L

IN DIESER AUSGABE Brandauers zum genießen . . . . Seite 3

F Ü R

D E N

B I E R- G E N I E S S E R



W W W . B I E R I G . A T

Das war das Jahr 2006 ... Das Jahr 2006 neigt sich dem Ende zu und mit einer kleinen Gallerie gibt es noch einen Überblick über verschiedenste Ereignisse. Wir freuen uns schon heute auf ein ebenso schönes Jahr 2007.

In dieser Ausgabe des „Bierigen Blattls“ präsentiert uns Nada Mirkovic, Köchin im Brandauers Schlossbräu, eines ihrer Lieblingsrezepte: Buchteln mit Vanillesauce

Der beliebteste Baum . . . . . . . . . Seite 4

Der Christbaum wurde im Laufe der Jahrhunderte zum wohl bekanntesten und beliebtesten Weihnachtssymbol.

Der Pate als Koch . . . . . . . . . . . . .

Die Stimmung war beim alljährlichen Faschingsgschnas im Schlossbräu am 25. Februar wieder großartig.

Es wurde bis in den Morgen getanzt.

WIE JEDES JAHR haben unsere Ausflüge (Skifahren und Weinreise) grossen Anklang bei unseren Gästen gefunden. Dank eines wohlgesonnen Wettergottes wurden beide Events ein voller Erfolg. Wir freuen uns schon auf den nächsten gemeinsamen Skiausflug am 3.3.2007.

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Ein Porträt über Martin Siebenhaar, Küchenchef in Brandauers Bierigen und bester »Gulaschkoch« von Wien.

Brandauers Öffnungszeiten zu den Feiertagen Unsere Restaurantleiterin Ilona zeigt beim Schirennen ihr sportliches Talent.

Nicht immer hat dieses Jahr in allen Brandauer Betrieben die Sonne gelacht. Der Brand im Schlossbräu hat uns alle sehr erschüttert aber wir sind froh, dass niemand zu Schaden gekommen ist und der Wiederaufbau so rasch abgeschlossen wurde, und im neu erstrahlten Schlossbräu die prachtvolle Hochzeit von Jolana und Thomas Brandauer gefeiert werden konnte.

Die Geschenkidee für alle Gelegenheiten Ob als kleines Dankeschön oder als großes Geschenk. Für jeden Anlass passend und auch für jede Geldbörse, ganz egal ob dick oder dünn.

Brandauer hat täglich von 10–01 Uhr für dich geöffnet, ausser: 24. Dezember 2005 ............... geschlossen 31. Dezember 2005 ............... 10–23 Uhr

Gutscheine im Wert von € 5,- und € 10,-. 58 Stammgäste und Mitarbeiter begleiteten uns am 4. März zum traditionellen Schitag am Stuhleck. Die glücklichen Gewinner nach der Siegerehrung.

Abzuholen und einzulösen in allen Brandauer Betrieben.

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Das Journal für den Bier-Genießer

Foto: Weinwurm

E D I T O R I A L

... im Rückblick

Thomas Brandauer, Gastronom

Sehr verehrte Gäste, geschätzte Mitarbeiter, liebe Freunde!

Am Montag, den 3. April wurde das Schlossbräu durch einen Brand in der Küche beinahe zerstört. Nur durch das schnelle Eingreifen der Mitarbeiter sowie der Berufsfeuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden. Tag und Nacht wurde an der Restaurierung gearbeitet und so erstrahlte das Schlossbräu schon nach 10 Tagen am 13. April in neuem Glanz.

Man möchte es gar nicht für möglich halten, nach diesem wunderbaren, farbenprächtigen Herbst und den milden Temperaturen der letzten Tage, aber das Jahr 2006 neigt sich langsam dem Ende zu und die Weihnachtszeit naht in Riesenschritten. Viele Feste und Betriebsfeiern stehen ins Haus und die Menschen hetzen gestresst durch die Einkaufsstraßen. Wir wollen versuchen unseren Gästen eine Oase der Erholung und des Kräftesammelns zu sein. Für mich ist es immer auch eine Zeit des Dankes – an meine Mitarbeiter, die sich immer wieder um das Wohl der Gäste bemühen und an alle treuen Besucher unserer Lokale, an die vielen Stammgäste und an alle, die im letzten Jahr das erste Mal unsere Gäste waren.

Jolana und Thomas Brandauer gaben sich am 22. April in der Hietzinger Kirche das Ja-Wort. Im prunkvoll renovierten Schlossbräu fand ein wunderschönes, unvergessliches Fest statt.

In diesem Zusammenhang möchte ich mich einmal bei allen Bewohnern meiner Heimat Werfenweng bedanken, welche immer wieder nach Wien zu Besuch kommen und mir große Herzensfreude bereiten. Dieses Jahr waren es, bedingt durch meine Hochzeit, ja besonders viele nette Menschen, Verwandte, Nachbarn und Freunde. Das nächste Jahr wird wieder viel Neues und Spannendes mit sich bringen. Bereits in der nächsten Ausgabe werde ich gerne über die neuen Projekte und Entwicklungen berichten.

Am 23. September führte uns die Weinreise in die wunderschöne Südsteiermark.Auf den Hügeln der Weinberge wurde uns die Kunst der Weinherstellung näher gebracht.

Unser Haustechniker Gertschi mit seiner bezaubernden Frau Johanna bei der Weinverkostung im Weingut Pichler-Schober.

Jede Menge Spaß beim Wein- und Schnapsverkosten mit zünftiger Brettljausn in St. Nikolai/Sausal.

Den herrlichen Tag genossen wir im Garten mit Blick über die sanften Hügel der Südsteiermark.

Liebe Gäste, liebe Mitarbeiter, liebe Freunde, ich darf Ihnen allen eine besinnliche, frohe Weihnachtszeit und ein gutes Neues Jahr 2007 wünschen. Mit bierigen Grüßen Thomas Brandauer

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Das Journal für den Bier-Genießer

TROPISCHE KLETTERPFLANZE

Königin der Gewürze Vanille ist das feinste tropische Gewürz und die unbestrittene von llona Harviscakova, Restaurantleiterin„Bierhaus“ »Königin« der Gewürze. DIE VANILLEPFLANZE (Vanilla plannifolia) ist eine immergrüne tropische Kletterpflanze aus der Familie der Orchideen. Sie wächst als Liane mit bis zu 30 Meter langen Ranken. Ihre ursprüngliche Heimat sind die Urwälder Mexikos. Jahrhunderte bevor die Spanier in Mexiko landeten, wussten die Azteken schon um die Verwendung und den intensiven Geschmack der Vanilleschote. Im 16.Jahrhundert wurde die Vanille von den spanischen Eroberern nach Europa gebracht. Nach ca. 100 Jahren war es bereits bei feinen Leuten in Spanien und Frankreich üblich, Schokolade mit Vanille zu trinken. Bis Mitte des 19.Jahrhunderts bestand ein Handelsmonopol Mexikos. Erst nach langen Versuchen gelang der Anbau auf der

französischen Insel Bourbon, (BourbonVanille) die heute Reunion heißt. Gewürzvanille wird heute überwiegend auf Madagaskar, Reunion und anderen Inseln des Indischen Ozeans in Plantagen angebaut. Die Blüten der Vanille sind klein und nur wenige Stunden vormittags geöffnet. In dieser Zeit müssen sie bestäubt werden, ohne Bestäubung fällt die Blüte ab. Der natürliche Bestäuber ist ein spezialisiertes aus Mexiko stammendes Insekt. Im Plantagenbau außerhalb Mexiko werden die Vanilleblüten aufwendig von Hand bestäubt. Kein Wunder also, dass echte Vanille entsprechend teuer ist. Anders als bei den meisten Gewürzen ist die Verarbeitung der Vanille nach dem Pflücken ziemlich kompliziert, da die fri-

Emsige Nada SEIT NEUN JAHREN hab ich nun schon zu arbeiten. Schon sehr bald wusste ich, das dass ich Nada Mir-schon was das für eine nette und höfliche SeitVergnügen, neun Jahren habmitich nun Vergnügen, dass ichPerson mit kovic zusammenarbeiten darf. sie ist. Zu dem ist unsere Nada auch eivon Uwe Bergmann Nada Mirkovic zusammenarbeiten darf. Mit der Nada aus unserer Küche begann ne traumhaft gute Köchin, die berühmt ich am 6. September 1997 im Bierigen ist für ihre etwas deftigen Speisen und vor allem für ihre Sauberkeit. Nada erblickte am 24. November 1967 in einem Ort, dessen Name ich nicht schreiben kann, nahe Belgrad, das Licht der Welt. 1971 zog sie dann mit ihren Eltern nach Wien. Mit 14 lernte sie dann ihren Mann Zoran kennen und lieben. Mit ihm hat sie zwei Söhne und mittlerweile schon fünf Enkeln. Wobei der kleine Mario eigentlich schon mehr Sohn als Enkelkind ist. Sie arbeitete drei Jahre im Bierigen und wechselte mit mir 2000 nach Hietzing ins Schloßbräu, wo sie ja noch immer fleißig werkt. Eines ihrer Hobbies ist die Arbeit, jedoch scheint es, dass sie ein wenig unausgelastet ist, denn sie betreibt seit 17. November 2006 zusätzlich einen Punschstand mit ihrem Mann Zoran im Bierhaus in Nada Mirkovic

Die Schote der Gewürzvanille

schen Schoten keinen Geschmack haben. Erst durch ein aufwendiges Trocknungs- und Fermentierungsverfahren entsteht die typisch tiefbraune bis schwarze Farbe und entwickelt sich der köstliche und einmalige Duft und Geschmack. Echte Vanille ist bis heute sehr teuer und begehrt geblieben. Alles Teure wird verfälscht oder nachgemacht, Vanille ist keine Ausnahme. Künstliche Vanille erreicht aber nicht das Aroma von echter Vanille. Echten Vanillezucker kann man durch die schwarzen Pünktchen von künstlichem Vanillezucker unterscheiden. Vanille ist das wichtigste Gewürz in der Schokoladeindustrie und darf beim Backen von Kuchen und bei der Herstellung von Eis, Schokolade und Likör nicht fehlen. Die moderne Küche hat die Verwendung noch erweitert. Vanille harmoniert mit weißem Fleisch, Lachs oder Hummer. Vanille gehört zweifellos zu den begehrtesten und aufregendsten Gewürzen. ■

EINKAUFSLISTE Zutaten für 4 Personen Buchteln 500 g Mehl 100 g Zucker 100 g Butter 20 g Hefe 250 ml Milch 1 Zitrone Vanillesauce 4 Eidotter 250 g Zucker 50 g Maisstärke 1 l Milch 2 Vanilleschoten

Mauer. Von Montag bis Samstag, geht von 18–23 Uhr die Post und der Punsch ab. Am Sonntag dann von 15–20 Uhr. Ich glaube, sie denkt schon übers Eis verkaufen im Sommer nach! von Uwe Bergmann

DIE GETRÄNKEEMPFEHLUNG ZU DIESEM GERICHT Cafe Latte von Fabia – Original Wiener Kaffee Kleiner Espresso mit viel heißer Milch und Milchschaum im Original Fabia Glas Milch in einem Gefäß mit dem Dampfhahn an der Kaffeemaschine oder mit einem Milchschäumer aufschäumen bis ein fester Schaum entsteht (die Milch nicht zu heiß werden lassen). Das Gefäß kurz abstellen und eine

Minute rasten lassen, dass sich der Schaum festigt. Heiße Milch und Schaum in das Glas füllen. Einen kleinen Espresso in einer Tasse zubereiten und ganz langsam in das Glas leeren. Dadurch setzt sich der Kaffee unter-

halb des Schaums und oberhalb der Milch ab und bildet ein schönes Farbenspiel. Dieser Original Wiener Kaffee von Fabia passt natürlich perfekt zu den Buchteln mit Vanillesauce in Brandauers Betrieben.

UNSER REZEPT In dieser Ausgabe des „Bierigen Blattls“ präsentiert uns Nada Mirkovic, Köchin im Brandauer’s Schlossbräu, eines ihrer Lieblingsrezepte.

Von Nada kreiert, für sie serviert!

Buchteln mit Vanillesauce Buchteln Die frische Germ in der Hälfte der lauwarmen Milche auflösen. Mit etwas Mehl zu einem dickflüssigen Teig vermengen. Das Dampfl zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis die Oberfläche des Teiges grobe Risse aufweist. Übrige Zutaten in warmer Milch auflösen mit dem Dampfl unter das Mehl mischen. Teig gut abarbeiten (bis er sich vom Geschirr löst). Leicht mit Mehl bestauben, mit einem Küchentuch bedeckt bei ca. 30° C gehen lassen, bis sich das Teigvolumen um ca. ein Drittel vergrößert hat. Den Teig ausrollen und in kleine Vierecke schneiden. In die Teigmitte beliebige Füllungen wie z.B. Powidl, Marillenmarmelade, Mohn-, Nuss- oder Topfenfülle geben. Teigenden zusammendrücken, Buchteln mit zerlassener Butter bestreichen. Mit der schönen Seite nach oben dicht in eine Form mit Rand einsetzen, nochmals ca. 1/2 Stunde gehen lassen. Zum Schluss nochmals mit zerlassener Butter bestreichen und bei 185° C ca. 40–45 min backen. Vanillesauce Eidotter, Zucker, Maisstärke mit 1/4 l Milch glatt rühren, restliche Milch mit den der Länge nach aufgeschnittenen Vanilleschoten aufkochen. Nach kurzem Aufkochen die Schoten rausnehmen, Masse einrühren und unter ständigem Rühren kurz aufkochen. Anrichten Auf einen Teller Vanillesauce geben, Buchteln mittig platzieren mit Staubzucker bestreuen und servieren. Gutes Gelingen wünscht Nada

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Das Journal für den Bier-Genießer

Der beliebteste Baum des Jahres Der Christbaum wurde im Laufe der Jahrhunderte zum wohl bekannvon Kummer Toni testen und beliebtesten Weihnachtssymbol. BÄUME HATTEN SCHON immer religiöse Bedeutung, weil sie als Zeichen des Lebens, der Fruchtbarkeit und des Wachstums gelten. Schon im Mittelalter schmückten die Menschen ihre Wohnstätten mit immergrünen Zweigen von Fichte, Tanne, Kiefer, Eibe, Wacholder oder Mistel. Die Lebenskraft, die in den Pflanzen steckte, galt als Zeichen der Hoffnung auf ein Wiedererwachen der Natur, als Symbol des Lebens. Als frühester Beleg für einen mit Sternen und Lichtern verzierten Weihnachtsbaum gilt ein Kupferstich aus dem Jahr 1509. Später begann man diesen Tannenbaum oder Tannenzweige am Weihnachtsabend mit Festtagsgebäck, Äpfeln und Kerzen zu schmücken. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fand der Christbaum in den Kirchen und vielen Familien Einzug. Dies ist die Geschichte, wie der Christbaum zum beliebtesten Weihnachtssymbol geworden ist. Wie entwickelt sich eine Christbaumpflanze zum Christbaum? Haben Sie sich die Frage auch schon gestellt? Im Lebenslauf eines Christbaumes wird einiges klar, was sich übers Jahr abspielt.

Mein Lebenslauf als Christbaum Als Sämling erblickte ich in einer Forstbaumschule das Licht der Welt. Nach einiger Zeit wurde ich in ein größeres Saatbeet umgepflanzt. In den nächsten 2 Jahren kam ich in einen Baumkindergarten, wo ich Dank guter Pflege vom Besitzer des Baumkindergartens eine Höhe von ca. 30 cm erreichte.

Dann kam ich zur Familie Kummer wo ich die nächsten Jahre mein Zuhause fand. In diesen Jahren habe ich alle 4 Jahreszeiten erlebt. Im Frühjahr, wenn durch die Kraft der Sonne der Schnee schmilzt, werden ich und meine Freunde mit einer Maschine in den Ackerboden gepflanzt, um dort zu einem wunderschönen Christbaum heranzuwachsen. Nach einiger Zeit, wenn es wärmer wird, beginnt zwischen uns das Gras zu wachsen.

Damit wir für unser Wachstum genügend Licht und Sonne bekommen, gibt es bei Fam. Kummer Schafe, auch lebende Rasenmäher genannt. Diese fressen das Gras und achten darauf, dass ich als Kleinchristbaum immer über das Gras blicken kann. Zur Unterstützung wird mit einem am Traktor angebautem Mähwerk gemäht. Zwischen Mai und August kommt die Zeit, wo alle Augen auf uns gerichtet sind, denn da findet das richtige Wachstum statt. Jeder von uns wird mit viel Sorgfalt zurecht geschnitten, das nennt man Formschnitt, um sich von der schönsten Seite

Abend zum schönsten und besinnlichsten Fest des Jahres machen kann. So vergeht die Zeit und das alte Jahr gibt dem neuen Jahr die Hand zum Abschied und zur Übergabe der nächsten vier Jahreszeiten.

präsentieren zu können. Familie Kummer verbringt sehr viel Zeit bei uns, um jeden einzelnen von uns zu pflegen und zu hegen. Ab August bis Ende Oktober werden viele von uns Christbäumen auserwählt, wer zum Verkauf ausgesucht wird oder wer noch ein weiteres Jahr wachsen soll. Dazu bekommen wir eine Schleife, die uns als Kummer Toni- Christbaum auszeichnet.

Mein allergrößter Wunsch kann mir jetzt erfüllt werden. Ich werde als Weihnachtsbaum frisch geschnitten nach Wien oder in andere Bundesländer gebracht, wo ich mich immer freue, wenn ich von Kindern und Erwachsenen bestaunt und bewundert werde. Jetzt freue ich mich besonders, bei ihnen in der Wohnung sein zu dürfen, wo ich dann im Kreise ihrer Familie in voller Pracht erstrahle und so den Heiligen

Die anderen Bäume in der Christbaumkultur sind in der Winterruhe und in Schnee gehüllt und bereiten sich wieder auf den Frühling vor. Alle Bäume, die das Christbaumfeld verlassen haben und am Weg zum schönsten Fest des Jahres sind oder waren, machen einem kleinem Baum Platz, der in den nächsten Jahren zu einem großen Christbaum heran wächst. Viel Freude mit mir, ein wiederkehrendes schönes Fest und alles Gute im ganzen Jahr wünscht ihnen Ihr Christbaum

Verkauf und Infos über den Kummer Toni-Christbaum gibt es unter www.kummertoni.at

Kampf dem Alkohol! Die EU-Kommission hat unter finnischer Präsidentschaft dem Alkoholmissbrauch den Kampf angesagt. Welche Auswirkungen werden diese EU-Pläne mit sich bringen? SCHON SEIT JAHRTAUSENDEN beglei- EU werden gerade jene getroffen, die ten alkoholische Getränke die Mensch- einfach ein Glaserl guten Wein oder ein Bier zum Essen genießen wolheit, dienten als Durstlöscher, len. oft aber auch als Nahrungsmittel Dem EU-Gesundheitsministeriund Medizin. um nach sollen alle alkoholhälEuropa hat eine Jahrhundert altigen Flaschen Warnhinweise te Brautradition und die meisten bekommen, ähnlich denen, die Menschen trinken in vernünftiwir schon jetzt auf jeder Zigagen Maßen. rettenpackung vorfinden. Zahlreiche Studien beweisen, Zusätzlich ist eine höhere Bedass Alkoholmissbrauch nicht Ilona Harviscakova steuerung alkoholische Getränin Zusammenhang mit der Verfügbarkeit von Alkohol steht, sondern ke gefordert. Ebenfalls wird über ein gesellschaftliche und soziologische strikteres Werbeverbot diskutiert. Ursachen hat. Durch die Maßnahmen der Wie zum Beispiel in Schweden, wo Ver4

kauf durch ein staatliches Monopol streng geregelt wird, was zu hohen Schmuggelraten und übermäßigem und unkontrolliertem Alkoholkonsum führt. Die Umsetzung dieser Pläne könnte nicht nur eine enorme Wirkung auf die Wirtschaft sondern auch auf jeden Konsumenten haben. Den Angaben nach sind nur in Österreich rund 41.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt alleine mit der Bierproduktion verbunden. Würde man alle davon betroffenen Gewerbe miteinbeziehen, wäre die Zahl der dadurch gefährdeten Arbeitsplätze um ein vielfaches höher. Nicht der Alkohol ist das Problem, sondern der Missbrauch, das übermäßige Trinken, vor allem bei Jugendlichen. Das Alter, in dem Kinder mit dem

Alkohol trinken beginnen, sinkt immer weiter. Viele 12 bis 14-jährige greifen bereits zum Glas, deswegen wurde das Mindestalter für die Abgabe von Alkohol auf einheitliche 18 Jahre vorgeschlagen. Aber gerade Jugendliche werden durch Verbote eher angezogen als abgeschreckt. Verbotenes ist immer reizvoll. Eine Möglichkeit um diesen Missbrauch bei Jugendlichen zu senken ist eine strengere Kontrolle, bei der eigentlich jeder Erwachsene gefordert wäre. Da kommt auf die anti-alkoholische Ratspräsidentschaft aus Finnland noch viel Arbeit zu. Na dann Prost! Ihre Ilona Harviscakova



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Das Journal für den Bier-Genießer

Der Pate als Koch In der letzten Ausgabe unseres Bierigen Blattl´s portraitierte ich unseren Haubi, Schankdirektor vom Schlossbräu und genau er war es, der im Jahre 1998 seinen ehemaligen Arbeitsskollegen Martin Ein Porträt von Thomas Brandauer Siebenhaar in den Bierigen brachte. WIR SUCHTEN DAMALS dringend einen guten Koch und es war sogar „Kopfgeld“ bzw. „Ergreiferprämie“ ausgesetzt für denjenigen Mitarbeiter der für diese Stelle eine adäquate Kraft findet. Martin ist gebürtiger Wiener und leidenschaftlicher Neustifter (a. Walde). Einer der Höhepunkte des Neustifter Jahres ist bekanntlich der dort über mehrere Tage stattfindende Kirtag, an dem sich – wegen Martin – jährlich am Montag die halbe Belegschaft unserer Betriebe trifft und immer eine unvergessliche Party abfeiert.

Martin selbst hat ja ein geradezu verliebtes Verhältnis zu diesem vielfältigen Fest: so wurde er am Kirtag getauft, hat am Kirtag geheiratet und auch seine kleine Tochter Anna ist ein Kirchtagstäufling. Aber neben Neustifter „Bürgermeister“ ist Martin Siebenhaar natürlich auch Koch, und sogar ein sehr guter. Seine wirklich gründliche Ausbildung („G'leant is g'leant, do konnst sog'n wos'd wüst“, wie er selber immer zu sagen pflegt) erhielt er in der Gastgewerbefachschule am Judenplatz unter den gestrengen Augen des

bekannten Fernsehkoches Direktor Prof. Zodl. Als er 1998 zu uns in den Bierigen kam, hatte er seine Lehrjahre als Jungkoch, die er in mehreren guten Lokalen verbrachte, bereits hinter sich. Nach dem tragischen Unfalltod unseres damaligen Küchenchefs Christian Ott füllte Martin mit viel Engagement und Fleiss die plötzlich aufgerissene, tiefe Lücke. Seit diesem Tag als Küchenchef leitete er mit viel Geschick und seinem, auch bei unseren Nachbarn bekannten, lauten Organ seine Brigarde. Als Gulaschkoch ist Martin unschlagbar und gilt in Wiener Kreisen als regelrechter Experte, ob Kuttelfleckgualsch, Hühnergulasch, Fischgulasch, Putengulasch oder Rindsgulasch – von Martin zubereitet, einfach ein Genuss.

Der kleine »Martin« beim Baden

Besonders freut es mich, dass Martin auch ein Werfenweng Fan ist und immer wieder zu meiner Schwester zur Erholung und zum heimlichen Schitraining fährt. Was mich weniger freut ist, dass er mich letztes Jahr erstmals beim Schirennen geputzt hat – noch dazu um 1/100 Sekunde!!! Aber: Rache ist süss! Lieber Martin, bleib wie du bist! ■

S e i n e r z e i t… Meine Zeitreise bringt mich diesmal zurück in das Jahr 1997. Es war im August, als ich das erste Mal mit dem Bierigen in Berührung kam. Ich war gerade auf Jobsuche, denn der Sommer neigte sich dem Ende zu und man hatte im Winter für mich keine Verwendung, im lieblichen Mauerbach beim Mostheurigen Polzer. Abend für Abend besorgte ich mir Zeitungen und ackerte die Stellenanzeigen durch, um mich am nächsten Tag vorstellen zu können. Und in der Pause von einer Bewerbung zur anderen, saß ich irgendwo bei einem Kaffee und betrachtete noch einmal die Stellenangebote in der Kronen Zeitung. Irgendwie dürfte ich diese Anzeige übersehen oder überlesen haben, denn die Nummer 789 66 06 hatte ich noch nicht angerufen. Also rief ich an und man lud

mich zu einem Gespräch ein. Ich hatte noch genügend Zeit und so fuhr ich in die Schwelgerstraße und fand eine große Baustelle, und einen sehr netten GeschäftsfühUwe Bergmann rer vor, mit dem ich mich unterhielt und der mir das Brandauer’sche Konzept näher brachte. Ich war sofort angetan von dieser Idee. Man versprach mir, die Entscheidung würde mir per Telefon gereicht werden. Ich machte mir eigentlich nicht wirklich Hoffnung, ob der gar vielen Bewerber. Doch schon am nächsten Tag meldete sich ein gewisser Thomas Brandauer und teilte mir mit, dass ich mit von der Partie wäre. Die Eröffnung war für den 6. September vorgesehen und ich war nicht der Einzige, der daran nicht wirklich glaubte. Aber wie in den

darauf folgenden Jahren und seinen anderen Projekten, Schloßbräu und Bierhaus, ist es sich wunderbar ausgegangen.

den. Im Großen und Ganzen ist uns das recht gut gelungen, obwohl wir schon so mit einigem herumzukämpfen hatten.

Am Donnerstag, den 4. September, gab es eine Besprechung mit allen ServiceMitarbeitern. Da saß er nun – Thomas Brandauer und sein Geschäftsführer und teilte uns mit, dass es noch ein paar Kinderkrankheiten gäbe, diese aber wären bis zum Samstag behoben. Da es noch keine Speise- und Getränkekarten gab, sind wir ziemlich unvorbereitet in diese Schlacht gegangen. Und es war wirklich eine Schlacht. Um Punkt 12 Uhr mittags kam es zum Showdown, der sich dann bis in die frühen Morgenstunden des nächsten Tages zog. Ganz „Fünfhaus“ muss wohl dem Ruf des Thomas Brandauer gefolgt sein. Denn was sich da abspielte war zeitweise wohl schon unmenschlich. Unermüdlich und auch unerschrocken versuchten wir diesen Ansturm von Menschenmassen Herr zu wer-

Einmal ging die Kaffeemaschine nicht. Am Abend gab es einen Stromausfall und da stand der Laden still.Als das Licht dann endlich wieder anging, war das wie der Anpfiff zur zweiten Halbzeit. Für mich dauerte es noch bis drei Uhr morgens, als man mich endlich freistellte. Ich war nicht mehr fähig nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen und bin schleunigst nach Hause in's Bett. Als ich aufwachte, meinte ich im ersten Moment, dass ich geträumt hätte, aber mein Körper verriet anderes. Ich erlebte dann noch drei wunderschöne Jahre im Bierigen, mit wenig Tiefen und viel, viel Höhen und wechselte dann nach Hietzing ins Schloßbräu. Ihr Uwe Bergmann

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Das Journal für den Bier-Genießer

Stammgäste ...

PHILOSOPHISCHES Die Kunst unser Leben bewusst zu leben

... schreiben in unser virtuelles Gästebuch (unter www.bierig.at). Geschrieben von Pepi: »Ich weiß nicht, wie Sie es machen, aber ich hab gestern wieder das beste Gansl von ganz Wien im Bierigen gegessen. Werde auch meine Freunde vorbeischicken! Mahlzeit« Geschrieben von Regina: »Waren mit einer größeren Gesellschaft im Schlossbräu, sind von Katrin und Ihren zwei Kollegen super nett und flott bedient worden. Super Team, weiter so. Danke Katrin, sie hat uns auch als letzte Gäste des Abends super nett betreut!« Geschrieben von Hannelore: »Die Schnitzel sind einsame Spitze und das Personal ist sehr freundlich. Treue Wienbesucher« Geschrieben von Elfriede: »Waren von ihren Zimmern, vom Essen, vom Personal und vom Service begeistert. Besuchen ihr Lokal sicher beim

KINDER WOLLEN WISSEN…

nächsten Wienbesuch wieder. Ebenso haben wir Sie an alle unsere Freunde weiterempfohlen. Weiter so! « Geschrieben von d&b: »Ihr seid's einfach die Besten« Geschrieben von Sonja: »Liebes Brandauerteam! Der 3. Skitag mit Gästen, Personal und Freunden war wieder einmal nicht zu schlagen! Organisation, Bus, Essen, Trinken, Skirennen und alles drum herum war wieder perfekt! Macht weiter so, kaum ein Lokal in Wien kann Euch das Wasser reichen. Danke« Geschrieben von Elisabeth: »Wir haben schon viele nette Stunden bei Euch verbracht. Dafür möcht ich mich auf diesem Wege bedanken und dem ganzen Team alles Gute im Neuen Jahr wünschen. Bis bald Elisabeth«

Feuerwerksverkauf im Brandauers Schloßbräu, Am Platz 5, 1130 Wien und in Brandauers Bierhaus Gesslgasse 4, 1230 Wien

27. – 31. Dezember 2006 1000 – 1800 Uhr Riesen Auswahl an pyrotechnischen Artikeln für Kinder: Knaller, Scherzartikel und Glücksbringer Riesen Auswahl: Römische Lichter, Feuerräder, Vulkane, Fontänen, div. Batterien, Raketen Es besteht auch die Möglichkeit sich sein eigenes spezielles Silvesterfeuerwerk von unserem Pyrotechniker Alexander Schneider (Tel.: 0664 / 82 04 126) zusammenstellen zu lassen!

Bilderrätsel Findest du heraus, welche Tiernamen in den Bilderrätseln versteckt sind?

Wie wurden Pyramiden in Ägypten gebaut? Die Pharaonen ließen sich Pyramiden als Grabkammern errichten. Die Pyramiden von Gizeh sind die berühmtesten der Welt und zählen zu den sieben Weltwundern. Die Bauarbeiten begannen 2.900 vor Christus. Mehr als 100.000 Mann waren 20 Jahre lang mit dem Bau der Cheops-Pyramide beschäftigt. Sie ist 137 Meter hoch mit 230 Meter Seitenlänge, und besteht aus mehr als zwei Millionen Steinblöcken, von denen jeder ungefähr 2.300 kg wiegt. Die Pyramiden wurden nur mit Hilfe einfacher Werkzeuge von der Mitte nach aussen gebaut. Der König wurde genau in der Mitte der Pyramide beigesetzt. Der Sarkophag, in dem er ruhte, stand schon an seinem Platz, während an der Pyramide noch gebaut wurde. Da die Ägypter an ein Leben nach dem Tode glaubten, gaben sie ihren Königen wertvolle Gegenstände mit ins Grab, damit diese all die Dinge bei sich hatten, die sie in einem späteren Leben möglicherweise brauchen würden. In den Grabkammern fanden Archäologen Juwelen, Nahrungsmittel, Möbel, Musikinstrumente und Jagdwaffen.

Impressum: Herausgeber: Thomas Brandauer, Brandauers Bieriger, Schweglerstraße 37, 1150 Wien · Redaktion: Alexandra Tulzer · Mitarbeiter dieser Ausgabe: Stefan Wagenbichler, Uwe Bergmann, Ilona Harviscakova · Fotos: Thomas Haubenberger, Ilona Harviscakova · Layout / Graphik / Produktion: kurt treiber | graphic design, Hernalser Hauptstraße 113/19, 1170 Wien · Druck: Prägunt Design, Schweglerstraße 26, 1150 Wien

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Angeblich wünschen die Menschen Frieden, Glück, Ausgeglichenheit und Schönheit. Warum wird dann oft genau das Gegenteil gelebt? Ist man sich bewusst, dass die meisten Leute ängstlich, aggressiv, nervös, neurotisch oder erschöpft sind, so kommt man zur Einsicht, dass bestimmte Anschauungen einer Überprüfung bedürfen. Viele Ideen werden aus Gewohnheit angewandt. Bringen diese Ideen das Glück oder nicht? Viele Leute leben nicht, sie existieren nur. Sie lassen sich von ihrem Unbewussten, das sie nicht einmal zu finden versuchen, durchs Leben führen. Wie wenige bewusste Handlungen im Vergleich zu den Millionen von unbewussten Handlungen! Wie viele Papageiensprüche, die man in der Schule oder später gelernt und nie überprüft hat. Das alles ist nichts persönlich Bewusstes! Die Verhältnisse ändern heißt, uns selbst zu ändern. Jede Handlung ist von höchster Bedeutung und hinterlässt in uns und den anderen Spuren. Soll man wirklich eine derartige Verantwortung übernehmen, ohne zu wissen, was man tut und was uns zum Handeln veranlasst? Bewusstwerden ist eine Perfektion, doch das Bewusstsein verlangt wie der Wille innere Reinigung und Lernbereitschaft. Das Bewusstsein ist eine perfekte Sache mit perfekten Voraussetzungen. Es verlangt Konsequenz uns Ausgeglichenheit. Der Mensch ist der Gefahr ausgesetzt, eine Maschine zu werden. Ist er einmal so weit, kann man von ihm nur maschinelle Leistungen erwarten, und zwar auch dann, wenn er sich mit Wissenschaft, Poesie oder Musik befasst. Er kann aber aufhören eine Maschine zu sein, dazu muss er sich selbst kennen lernen – eine ziemlich lange Arbeit, doch eine wunderbare Entdeckung. Um die Verhältnisse zu ändern, müssen wir sie verstehen. Viele glauben, sich „auszukennen“, während sie alles nur durch ihr deformiertes Ich betrachten. Durch ein deformiertes Ich versteht man nur deformiert. Um richtig zu verstehen, müssen wir uns unserer falschen Anschauungen entledigen, um zu verhindern, dass neue Erkenntnisse zu falschen Grundlagen aufgebaut werden. Die Verhältnisse ändern? Alles hängt zusammen, alles hängt von allem ab. Die Grundlage sind wir und alles geschieht immer gemäß dem, was wir sind. „Wir alle haben an der Schöpfung teil, wir alle sind Könige, Dichter, Musiker... Man braucht uns nur wie Lotusblumen zu öffnen, um zu entdecken, was in uns liegt.“ Henry Miller

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Ausgabe 4/ 2006

Das Journal für den Bier-Genießer

Frau Holle und die Bäuerin ein altes nordeuropäisches Wintermärchen Frau Holle war in alter Zeit nicht nur die Figur aus den allseits bekannten Märchen der Gebrüder Grimm. Sie war auch eine Gestalt aus den Rauhnächten. Die ähnlich wie Rübezahl den Armen half und die Fleißigen belohnte. Diese Geschichte bringt die Figur der Frau Holle etwas näher… rüher wurden in Masuren (Landschaft in Nordpolen) in den Tagen zwischen Weihnachten und dem Perchentag (Ende der Rauhnächte) die Federn geschlissen. Wenn draußen der Schnee Felder und Wälder und Wege dicht zudeckte und wenn in den Dörfern die Eisblumen, die der Frost an die Fensterscheiben malte, so dick wurden, dass man nicht hinaus sehen konnte und es schon am frühen Nachmittag im Hause dämmrig war, dann saß man in der Küche rings um die große Federtrommel, in welche die Federn geschlissen wurden. Zwischen den Doppelfenstern lag frisches Moos und leuchtete sommerlich grün in das Zimmer. In der Backröhre des Herdes brutzelten die Äpfel. Ihr süßer Duft vermischte sich seltsam und geheimnisvoll mit dem herben Duft der Tannenzweige, die an der dunklen Decke zwischen die Balken geklemmt waren und daran erinnern sollten, dass es Weihnachtszeit war. Es war still in der Küche. Weihnachtlich still. Man hörte nur das leise Ticken der Uhr und

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das Schleißen der Federn. Und jedes Mal, wenn eine Seite vom Federkiel abgezogen wurde, hörte es sich an, als ob ein feines, zartes Kinderstimmchen leise rief oder klagte. Und eine Sage wurde wach in dieser stillen Stunde der Mittwinterzeit:

Vor langer Zeit wirtschaftete auf einem großen Bauernhof eine blitzsaubere junge Bäuerin. Sie war nicht nur schön, sondern auch fleißig, und nie sah man sie die Hände in den Schoß legen. Nun waren einmal wieder die zwölf heiligen Nächte der Weihnachtszeit gekommen: die Zeit, in der mit dem Frieden der Natur auch die Menschen Einkehr halten und stille werden sollen; die Zeit, in der Frau Holle über das Land geht; in der sie nach den jungen Saaten sieht, ob sie auch warm liegen unter dem Schnee – und nach den jungen Frauen, ob sie auch ihrem Kindlein, das sie bald wiegen solle, ein weiches Bett bereitet haben. Ganz still wird es dann im Land und auf den Höfen, damit das Leben nicht gestört wird, das wachsen will in der Winternacht. An einem Abend dieser stillen Zeit saß die junge Bäuerin allein in der Stube. Die Knechte und Mägde waren in der Gesindestube, und der Jungbauer war zu einem Nachbarn ins Dorf gegangen. Es war so still, dass die junge Frau nur das Pochen ihres eigenen Herzens zu hören glaubte: es pochte geradeso wie eine feine, zarte Wiege. hin und her, und her und hin… Zuerst ging die Bäuerin ruhelos durch das Zimmer, denn das Nichtstun wollte ihr nicht gefallen. Immer wieder sah sie nach der Ecke, in der das Spinnrad stand und Weihnachts-

ruhe hatte; und endlich holte sie es hervor und begann zu spinnen. „Es sieht doch niemand hier, wenn ich ein wenig spinne“ dachte sie. Wie sie aber ein paar Mal das Rad gedreht hatte, stach sie sich tief in den Finger. Sie stieß einen Schmerzenslaut aus und versuchte das Blut zu stillen. Da hörte sie plötzlich eine mahnende Stimme: „Du weißt doch, dass du in diesen Tagen nicht spinnen sollst und dass kein Rad sich drehen darf in dieser heiligen Zeit.“ Die Bäuerin erschrak. Doch als sie aufschaute, sah sie in ein helles, gütiges Frauenantlitz, und alle Angst war ihr mit einem Mal geschwunden. „Wer bist du?“ fragte sie leise. „Ich bin Frau Holle“ antwortete die fremde Frau. „Und ich will, dass ihr Ruhe haltet in den Zwölften, wie die Erde Ruhe hält und auf das neue Leben wartet.“ „Ich kann aber doch nicht ohne Arbeit leben“ klagte die junge Bäuerin. Frau Holle sah sie freundlich an: „Du trägst ein Kind unter dem Herzen. Wenn du nun durchaus etwas tun willst, dann schleiße die Federn, die du von deinen Gänsen gerupft hast, damit dein Kindlein, wenn es auf die Welt kommt, ein weiches, warmes Bettchen hat! Sieh, ich decke ja auch das junge Leben mit dem Schnee zu, damit der Frost es nicht vernichten kann.“ Wie im Nebel war die Gestalt verschwunden – und es war kein anderer Laut mehr in der kleinen Stube als das leise Pochen und Wiegen des Herzens. Da holte die junge Frau ihre Federn herbei und schliss sie und machte daraus ein Bettlein für das Kind, das sie unter dem Herzen trug… ■

ZUM SCHMUNZELN

J U L N A C H T

In der Wüste treffen sich zwei. Der eine schleppt eine Telefonzelle mit sich herum, der andere einen riesengroßen Stein. „Was machen Sie denn mit der Telefonzelle?“ „Das ist ganz einfach. Wenn ein Löwe kommt, stelle ich sie hin, renne hinein und schlage ganz schnell die Tür zu. Und was machen Sie mit dem Stein?“ „Der ist auch gegen Löwen. Wenn einer kommt, dann schmeiße ich ihn weg… was meinen Sie, was ich dann rennen kann!“

Am 21. Dezember ist Wintersonnenwende, die Wiedergeburt der Sonne. Die Julnacht ist die längste Nacht des Jahres. Das Julfest ist ein Wendepunkt, ein Anfang. An diesem Tag wird die Rückkehr von Licht und Leben gefeiert. Jul ist der Geburtstag des Sonnengottes, der Tag des Triumphes des Lichts über die Dunkelheit. Selbst die Christen haben dies beibehalten und haben aus diesem Fest ihr Weihnachten gemacht. Der altgermanische Festname Jul (engl. yule, isl. jól) bezeichnet das Mittwinterfest und die Tage bis zum Jahresbeginn. Die Sonne hat den südlichen Wendekreis erreicht und kehrt nach dem Norden zurück. Der Lichterbaum ist der immergrüne Weltbaum, der nun erstrahlt. Es ist das Familienfest, bei dem auch die Ahnen dabei sind, derer man dabei gedenkt und die als Wilde Jagd mit Odin durch die Rauhnächte reiten. Als Wende des Jahres ist es sogar das wichtigste Fest, an dem alles endet und neu beginnt. Daher werden bei der Julfeier alle Feuer und Lichter gelöscht und neu entzündet. Haus und Hof werden mit Räucherwerk gereinigt.

Herr Meier beschwert sich beim Hotelportier: „Was ist denn das für eine Schlamperei in ihrem Hause? Heute morgen fand ich vor meiner Tür einen braunen und einen schwarzen Schuh!“ „Seltsam“, wundert sich der Portier, „Sie sind heute schon der Zweite, der sich darüber beschwert.“ Peter kommt aus der Schule mit dem Zeugnis nach Hause. „Hier ist mein Zeugnis“, sagt er zu seinem Vater, „und übrigens: Fernsehen macht mir sowieso keinen Spaß mehr.“

Stegosaurus war gut gepanzert: Lange, abstehende Knochenplatten schützten den 6–7 m langen Körper. Am Ende des Schwanzes waren 1 m lange Dornen – eine wirksame Waffe gegen Angreifer. Der Kopf des Sauriers war nur 40 cm lang, sein Gehirn nicht größer als eine Walnuss. Stegosaurus war ein Pflanzenfresser.

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SBB 2006/04

24.11.2006

0:24 Uhr

Seite 8

Ausgabe 4/ 2006

Das Journal für den Bier-Genießer

B R A N D A U E R

D A S

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17.01. – 31.01.2007 Asiatische Spezialitäten

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