Das Psychopathie-Konzept in der Forensischen Psychiatrie 1. Wiener Frühjahrstagung für Forensische Psychiatrie
Freitag 18. Mai 2007 AKH/Medizinische Universität Wien Hörsaal A der Kliniken am Südgarten
Veranstalter: Klinische Abteilung für Sozialpsychiatrie der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Medizinische Universität Wien und Justizanstalt Göllersdorf
Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,
Nach Jahrzehnten im Schatten der klinischen Psychiatrie erlebte die Forensische Psychiatrie in den letzten Jahren einen ungeahnten Aufschwung. Inzwischen werden die großen, jährlich stattfindenden Kongresse der beiden wichtigsten forensisch-psychiatrischen Vereinigungen, der International Association of Forensic Mental Health Services (IAFMHS) und der International Academy of Law and Mental Health (IALMH), von etwa 1000 Interessenten besucht. Auch die alljährlich im Oktober stattfindende Münchner Herbsttagung für Forensische Psychiatrie erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Wir schließen uns diesem wachsenden Interesse an und werden ab nun jährlich die „Wiener Frühjahrstagung für Forensische Psychiatrie“ veranstalten. Veranstalter werden die Klinische Abteilung für Sozialpsychiatrie der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Medizinischen Universität Wien und die Justizanstalt Göllersdorf sein. Ziel ist es, einem interessierten Publikum zentrale Konzepte und Forschungsergebnisse der Forensischen Psychiatrie näher zu bringen. Dazu werden Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland eingeladen. Das Thema der ersten, am Freitag, dem 18. Mai 2007 stattfindenden Tagung lautet: Das Psychopathie-Konzept in der Forensischen Psychiatrie Der Begriff Psychopathie in der Bedeutung, in der er etwa von Kurt Schneider oder Karl Leonhard verwendet wurde, war in der deutschsprachigen Psychiatrie - wohl auch aus historischen Gründen - für lange Zeit aus dem wissenschaftlichen Diskurs verbannt. Seit dem Beginn der 1990er Jahre erlebte er in der Forensischen Psychiatrie eine Renaissance, zugleich aber auch einen Bedeutungswandel. Während in der klinischen Psychiatrie - Kurt Schneider folgend - unter Psychopathie primär schwere Persönlichkeitsstörungen subsumiert wurden, meint das auf den Arbeiten von Robert Hare beruhende Konzept der Psychopathy eine spezielle Persönlichkeitskonstellation mit vorwiegend dissozialen, narzisstischen und histrionischen Zügen. Mit der Psychopathy-Checklist wurde ein Erhebungsinstrument entwickelt, das bei prognostischen Aussagen über zukünftige Delinquenz große Bedeutung hat. 2
Es freut uns, dass es gelungen ist, für die 1. Wiener Frühjahrstagung für Forensische Psychiatrie wichtige Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland zu gewinnen, die sich bereit fanden, zu den verschiedenen Konzepten der Psychopathie zu sprechen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Tagung den Beginn eines neuen Dialogs nicht nur zwischen forensischer und klinischer Psychiatrie, sondern auch zwischen allen anderen Beteiligten einleitet.
Thomas Stompe
Heinz Katschnig
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Hans Schanda
Allgemeine Hinweise Programmkoordination Thomas Stompe Tagungskomitee Heinz Katschnig (Wien)
Hans Schanda (Göllersdorf)
Tagungsort
Hörsaalzentrum am Südgarten
Thomas Stompe (Wien)
Medizinische Universität Wien, AKH Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien U-Bahnstation Michelbeuren der U6 Kongresssprache
Kongresssprache ist Deutsch. Einige Beiträge sind in Englisch, keine Simultanübersetzung
Anmeldung
Email:
[email protected] Fax: aus Österreich: 01-971 44 38, aus dem Ausland: 0043-1-9714438
Teilnahmegebühren 50 € (Für MitarbeiterInnen der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Wien und der Justizanstalt Göllersdorf ist der Eintritt frei.) Bitte überweisen Sie die Tagungsgebühr auf das Konto: Kto.-Nr.: 51642194001, BLZ: 12000 Bank Austria Verwendungszweck: Wiener Forensische Frühjahrstagung 2007 Bei Überweisungen aus dem Ausland: IBAN: AT28 1200 0516 4219 4001 BIC: BKAUATWW 6 DFP Fortbildungspunkte (Österreich)
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Tagungsprogramm Moderation:
Thomas Stompe (Wien)
09:00-09:10 Uhr
Eröffnung
09:10-09:40 Uhr
Dissozialiät, Soziopathie, Psychopathie Heinz Katschnig (Wien)
09:40-10:10 Uhr
Phänomenologie der Psychopathie Gerhard Ortwein-Swoboda (Wien)
10:10-10:40 Uhr
Psychopathy als dimensionaler Zugang zur Persönlichkeitsstörung Patrick Frottier (Wien)
10:40-11:00 Uhr
Kaffeepause
11:00-11:30 Uhr
Psychopathie und Rückfallsprognose Norbert Nedopil (München)
11:30-12:00 Uhr
Psychopathie und Sexualdelinquenz Reinhard Eher (Wien)
12:00-13:00 Uhr
Mittagspause Moderation:
13:00-13:30 Uhr
Hans Schanda (Wien)
Psychopathische und pseudopsychopathische Persönlichkeitszüge bei delinquenten Schizophrenen Thomas Stompe (Wien)
13:30-14:00 Uhr
Juvenile Psychopathy Lorraine Johnstone (Glasgow)
14:00-14:30 Uhr
Female Psychopathy Caroline Logan (Glasgow)
14:30-15:00 Uhr
Kaffeepause
15:00-15:30 Uhr
Psychopharmakotherapie bei schweren Persönlichkeitsstörungen und Psychopathie Kristina Ritter (Wien)
15:30-16:00 Uhr
Psychotherapie bei schweren Persönlichkeitsstörungen und Psychopathie Heidi Kastner (Linz)
16:00
Abschließende Worte und Vorschau Thomas Stompe (Wien) 5
Liste der ReferentInnen Eher Reinhard, PD. Dr., Wien, e-mail:
[email protected] Frottier Patrick, Dr., Wien, e-mail:
[email protected] Johnstone Lorraine, Prof. Dr., Glasgow, e-mail :
[email protected] Kastner Heidi, Prim. Dr., Linz, e-mail:
[email protected] Katschnig Heinz, Prof. Dr., Wien, e-mail:
[email protected] Logan Caroline, Prof. Dr., Glasgow, e-mail:
[email protected] Nedopil Norbert, Prof. Dr., München, e-mail:
[email protected] Ortwein-Swoboda Gerhard, Dr., Göllersdorf, e-mail:
[email protected] Ritter Kristina, DDr., Wien, e-mail:
[email protected] Stompe Thomas, Prof. Dr., Wien, e-mail:
[email protected]
Sponsoren der Tagung:
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