Das Leben von Menschen verbessern

Zwischenbericht Januar – September 2012 Das Leben von Menschen verbessern The Best-Run Businesses Run SAP® INHALTSVERZEICHNIS ZWISCHENBERICHT JANU...
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Zwischenbericht Januar – September 2012

Das Leben von Menschen verbessern

The Best-Run Businesses Run SAP®

INHALTSVERZEICHNIS ZWISCHENBERICHT JANUAR BIS SEPTEMBER 2012 VORBEMERKUNGEN

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QUARTALSFINANZBERICHT (UNGEPRÜFT)

Konzernzwischenlagebericht Konzernzwischenabschluss – IFRS

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ERGÄNZENDE FINANZINFORMATIONEN (UNGEPRÜFT)

IFRS- und Non-IFRS-Finanzinformationen Mehrquartalsübersicht

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WEITERE INFORMATIONEN

Finanzkalender, Services für Aktionäre, Adressen und Impressum

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Vorbemerkungen

Der Konzernzwischenbericht wurde unter Beachtung der Vorschriften des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 16 „Zwischenberichterstattung“ (DRS 16) aufgestellt. Die Finanzdaten im Abschnitt „Quartalsfinanzbericht (ungeprüft)“ der SAP AG und ihrer Tochterunternehmen haben wir, sofern sie nicht explizit als Non-IFRS-Kennzahlen gekennzeichnet sind, nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) sowie den diesbezüglichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union zum 30. September 2012 anzuwenden sind, erstellt. Der Abschnitt „Ergänzende Finanzinformationen (ungeprüft)“ enthält IFRS- und Non-IFRS-Finanzinformationen. Alle Informationen in diesem Konzernzwischenbericht sind ungeprüft, das heißt, sie wurden von einem Abschlussprüfer weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

ZWISCHENBERICHT JANUAR BIS SEPTEMBER 2012

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT GRUNDLAGEN Vorausschauende Aussagen Dieser Quartalsfinanzbericht enthält vorausschauende Aussagen und Informationen. Diese gründen auf den Ansichten und Annahmen der Geschäftsleitung, die ihrerseits auf den Informationen beruhen, die der Geschäftsleitung gegenwärtig zur Verfügung stehen. Sämtliche im Quartalsfinanzbericht enthaltenen Aussagen, die keine vergangenheitsbezogenen Tatsachen darstellen, sind vorausschauende Aussagen im Sinne des USamerikanischen Private Securities Litigation Reform Act von 1995. Solche zukunftsbezogenen Aussagen resultieren aus unseren aktuellen Erwartungen, Annahmen und Prognosen im Hinblick auf zukünftige Umstände und Ereignisse. Folglich unterliegen diese vorausschauenden Aussagen und Informationen verschiedenen Risiken und Unsicherheiten, von denen viele außerhalb unseres Einflussbereichs liegen. Sollten eines oder mehrere dieser Risiken und Unsicherheiten eintreten oder sollten sich die Annahmen der Geschäftsleitung als falsch erweisen, könnten unsere tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den Erwartungen abweichen, die in den vorausschauenden Aussagen und Informationen beschrieben sind oder die sich daraus ableiten lassen. Diese Risiken und Unsicherheiten sind im Abschnitt „Risiko- und Chancenmanagement“ beziehungsweise in den dort genannten Quellen beschrieben. Wörter wie „erwarten“, „glauben“, „rechnen mit“, „fortführen“, „schätzen“, „voraussagen“, „beabsichtigen“, „zuversichtlich sein“, „davon ausgehen“, „planen“, „vorhersagen“, „sollen“, „sollten“, „können“, „könnten“, „werden“, „Ausblick“, „voraussichtliche Entwicklung“ und „Ziele“ sowie ähnliche Begriffe in Bezug auf die SAP sollen solche vorausschauenden Aussagen anzeigen. Vorausschauende Aussagen sind beispielsweise in den folgenden Abschnitten enthalten: im Kapitel „Entwicklung der Ertragslage“, im Abschnitt „Risikound Chancenmanagement“, im „Ausblick“ sowie in weiteren zukunftsorientierten Darstellungen innerhalb dieses Quartalsfinanzberichts. Um ein vollständiges Bild von den Faktoren zu erhalten, die unsere zukünftigen Ergebnisse beeinflussen könnten, sollten sowohl der Geschäftsbericht zum 31. Dezember 2011 als auch unser Jahresbericht Form 20-F zum 31. Dezember 2011 sowie andere bei der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC) hinterlegte Unterlagen herangezogen werden. Die vorausschauenden Aussagen

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geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie getätigt wurden. Dem Leser wird empfohlen, diesen Aussagen kein unangemessen hohes Vertrauen zu schenken. Abgesehen von rechtlichen Veröffentlichungspflichten übernehmen wir keine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen aufgrund neuer Informationen oder Umstände, die sich nach dem Datum der Veröffentlichung ergeben, aufgrund künftiger Ereignisse oder aus anderen Gründen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Statistische Daten Dieser Bericht enthält statistische Daten in Bezug auf die Weltwirtschaft und IT-Branche, die aus den Veröffentlichungen verschiedener Informationsquellen stammen. Hierzu gehören die International Data Group (IDC), Anbieter von Marktinformationen und Beratungsdienstleistungen auf dem Gebiet der Informationstechnologie, Telekommunikation und Verbrauchertechnologie, die Europäische Zentralbank und der Internationale Währungsfonds. Daten dieser Art stellen lediglich eine Einschätzung der jeweiligen Informationsquellen dar. Die SAP macht sich diese statistischen Daten nicht zu eigen. Überdies können diese Daten mit Ungenauigkeiten verbunden sein, auch wenn wir die von den genannten Quellen stammenden Informationen im Allgemeinen für zuverlässig halten. Dem Leser wird daher empfohlen, diesen Daten kein übermäßiges Vertrauen zu schenken. Alle Angaben in diesem Bericht beziehen sich, sofern nicht anders vermerkt, auf den 30. September 2012 beziehungsweise das Quartal, das an diesem Datum endet. Non-IFRS-Kennzahlen Dieser Quartalsfinanzbericht enthält neben den nach IFRS ermittelten Finanzdaten auch Non-IFRSKennzahlen. Die Überleitung dieser Non-IFRSKennzahlen auf die entsprechenden IFRSKennzahlen stellen wir im Abschnitt „Ergänzende Finanzinformationen (ungeprüft)“ dar. Detaillierte Erläuterungen zu den Non-IFRS-Kennzahlen finden sich auf unserer Internetseite www.sap.com/corporatede/investors/newsandreports/reportingframework.epx unter „Non-IFRSFinanzinformationen und -Schätzungen“.

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

SOFTWARE- UND SERVICEPORTFOLIO

Weltwirtschaftliche Entwicklung Im Verlauf des dritten Quartals 2012 hat sich die weltweite Konjunktur auf niedrigem Niveau stabilisiert. Am stärksten – wenn auch weniger stark als im ersten Halbjahr – wuchs die Wirtschaft in den Schwellen- und Entwicklungsländern. Die Wirtschaft in den Industrieländern konnte dagegen von Juli bis September nur einen geringen Zuwachs verzeichnen.

Im dritten Quartal 2012 haben wir unser Softwareund Serviceportfolio wie folgt erweitert. Die Neuerungen des ersten Halbjahres sind im Halbjahresbericht 2012 dargestellt. Eine detaillierte Beschreibung des Software- und Serviceportfolios findet sich auf den Seiten 76 ff. unseres Geschäftsberichts 2011 sowie im Abschnitt Item 4 unseres Jahresberichts Form 20-F für das Jahr 2011.

In der Region Europa, Naher Osten, Afrika (EMEA) stagnierte das Wachstum in den meisten EuroStaaten oder entwickelte sich sogar leicht negativ, während die Wirtschaft der übrigen EMEA-Staaten robust wuchs, wenn auch schwächer als im ersten Halbjahr. Die Region Amerika verzeichnete im abgelaufenen Quartal ein positives Wachstum, wobei die Raten im Vergleich zum ersten Halbjahr leicht sanken. In der Region Asien-Pazifik-Japan (APJ) hielt der Abwärtstrend bei den Wachstumsraten an. Entwicklung des IT-Marktes Trotz des unsicheren weltwirtschaftlichen Umfelds wuchs der globale IT-Markt im dritten Quartal 2012 um mittlere einstellige Prozentwerte. Wachstumstreiber waren dabei wie schon im ersten Halbjahr Smartphones und Tablet-PCs, aber auch Paketsoftware. Die Investitionen in sonstige Hardware und IT-Services dagegen sanken, vor allem bei Unternehmen in den Industrieländern. In den Schwellen- und Entwicklungsländern wuchsen die IT-Märkte insgesamt stark. Das Wachstum des IT-Markts in der Region Europa, Naher Osten, Afrika erreichte positive Werte, Westeuropa verdankte dies vor allem dem anhaltenden Smartphone-Boom. In der Region Amerika erwies sich der US-amerikanische IT-Markt als widerstandsfähig, die lateinamerikanischen IT-Ausgaben stiegen weiterhin zweistellig. Die IT-Wirtschaft der Region Asien-Pazifik-Japan verzeichnete im dritten Quartal sinkende Wachstumsraten.

LEITZIEL UND STRATEGIE In den ersten neun Monaten 2012 ergaben sich keine Änderungen an unserem Leitziel oder unserer Strategie. Eine detaillierte Beschreibung unseres Leitziels und unserer Strategie finden Sie auf den Seiten 69 ff. unseres Geschäftsberichts 2011 sowie im Abschnitt Item 4 unseres Jahresberichts Form 20-F für das Jahr 2011.

ZWISCHENBERICHT JANUAR BIS SEPTEMBER 2012

Anwendungen Die SAP nutzt ihre Erfahrung mit weltweit bewährten Geschäftsverfahren, um kontinuierlich Anwendungen zu entwickeln, die Kunden beim Erreichen ihrer Geschäftsziele unterstützen. Während des dritten Quartals stellten wir eine Reihe innovativer Lösungen für spezifische Geschäftsanforderungen vor. Zu diesen gehört SAP IT Infrastructure Management für die durchgängige Verwaltung, Überwachung und Koordination von ITInfrastrukturen. Die neue Software lässt sich nahtlos in SAP Solution Manager 7.1, unsere Lösung für das Anwendungsmanagement, integrieren. Für SAP-Enterprise-Support-Kunden bildet der SAP Solution Manager somit eine einheitliche Plattform für die Verwaltung ihrer gesamten IT-Landschaft. Im August wurde die SAP CRM Rapid-Deployment Solution for Citizen Contact Center vorgestellt. Die Lösung hilft Behörden beim einfachen und schnellen Aufbau eines Kontaktzentrums mit unterschiedlichen Kommunikationskanälen. Ämter können ihren Bürgern damit Informationen und Dienstleistungen zur Verfügung stellen und einen hohen Kundenservice bieten. Die Citizen-Contact-Center-Lösung unterstützt die Kommunikationskanäle Telefon, E-Mail, Internet und Chat. Durch den Festpreis und die zeitlich fest abgegrenzten Implementierungsservices ist sie nur mit geringen Investitionen im Vorfeld verbunden. Aufgrund der Vorkonfigurierung und des RapidDeployment-Verfahrens lässt sich die Lösung in weniger als zwölf Wochen implementieren. Ende September stellten wir die Rapid-Deployment Solution for Billing and Revenue Innovation Management vor. Die Lösung ist eine Kombination aus Software, vorkonfigurierten Inhalten und vordefinierten Services und richtet sich speziell an Telekommunikationsdienstleister und Dienstleister im Hightech-Bereich, die ihre Kunden- und Partnerbeziehungen effizienter steuern wollen. Sie deckt sechs durchgängige Geschäftsprozesse ab: Anle-

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gen von Kundenkonten, Vertragserstellung, Verbrauchsabrechnung, Fakturierung und Beendigung von Kundenkonten sowohl für Prepaid- als auch für Postpaid-Services. Analytik Immer mehr SAP-Lösungen nutzen die SAP-HANAPlattform, um riesige Datenmengen – Big Data – mit höchster Geschwindigkeit zu verarbeiten. Auf dem zum ersten Mal stattfindenden SAP Analytics Forum North America präsentierten wir Innovationen im Bereich Business Intelligence, die Unternehmen noch bessere Einblicke in Geschäftsdaten ermöglichen: Feature Pack 3 für SAP BusinessObjects BI 4.0 und Version 1.0.1 der Software SAP Visual Intelligence. Ebenfalls im Juli gaben wir die Verfügbarkeit der analytischen Anwendung SAP Net Margin Analysis bekannt. Die Software nutzt leistungsfähige Analysen, um die indirekten Servicekosten der Lieferkette zu ermitteln. SAP Net Margin Analysis wird als RapidDeployment Solution angeboten und umfasst vorkonfigurierte Inhalte, Best Practices und vordefinierte Services, die helfen, die Lösung schnell einzuführen und unmittelbare Kosteneinsparungen zu erzielen. Mobile Lösungen Bald wird es mehr mobile Endgeräte auf der Erde geben als Menschen. Die SAP hat das Potenzial dieser Entwicklung erkannt und ist führend dabei, Geschäftsinhalte anwenderfreundlich auf mobilen Endgeräten zur Verfügung zu stellen. Im September konnten wir der amerikanischen Regierung die neue App Recalls Plus präsentieren. Mit Recalls Plus können sich Eltern über Rückrufaktionen von Kinderprodukten, beispielsweise von defekten Spielzeugen, Kinderwagen, Kinderbetten oder Babynahrung, informieren. Wir präsentierten Recalls Plus bei einer Veranstaltung im Rahmen der Sicherheitsdateninitiative safety.data.gov, die gemeinsam vom Büro für Wissenschaft und Technologie des Weißen Hauses und vom US-Verkehrsministerium ins Leben gerufen wurde. Innovatoren aus dem privatwirtschaftlichen, gemeinnützigen und universitären Bereich stellten dort neu entwickelte Produkte, Dienstleistungen und Apps vor, die öffentlich verfügbare Daten der US-Behörden nutzen, um die öffentliche Sicherheit zu erhöhen.

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Cloud-Lösungen Durch die Akquisition von SuccessFactors konnte sich die SAP als Anbieter im Bereich Cloud Computing, einem der wachstumsstärksten Sektoren im Technologiebereich, etablieren. Cloud-Lösungen überzeugen durch niedrige Gemeinkosten und eine zügige Implementierung. Im September stellten wir die Cloud-Lösung SAP Enterprise Performance Management OnDemand (SAP EPM OnDemand) vor. SAP EPM OnDemand stellt Führungskräften und Finanzexperten Funktionen zur Ausgabenanalyse, zum Rentabilitäts- und Kostenmanagement und zur Investitionsplanung zur Verfügung. Datenbanken und Technologie Wenige Technologien haben in den vergangenen Jahren so viel Aufsehen erregt wie die Plattform von SAP HANA, mit der sich große Datenmengen deutlich schneller verarbeiten lassen. Im August brachten wir eine neue Lösung auf der Basis von SAP HANA auf den Markt. Die SAP RapidDeployment Solution für Sentiment Intelligence mit SAP HANA ermöglicht es Marketingexperten, die Trends bei Verbrauchern zu verstehen und direkt darauf zu reagieren. Sie können Informationen aus Social-MediaNetzwerken, Communitys, Wikis, Blogs und anderen Quellen analysieren und mit Textdaten aus ihren CRM-Systemen verknüpfen. Zudem können sie Kundendaten leicht lesbar auf ihren Mobilgeräten, Tablet- oder Desktop-Computern auswerten und sofort entsprechend handeln. Bereits in der ersten Jahreshälfte hatten wir das SAP Startup Focus Program ins Leben gerufen. Mit dem Programm wollen wir Jungunternehmen dabei unterstützen, neue Anwendungen auf der Basis von SAP HANA zu entwickeln. In den vergangenen drei Monaten fanden nun die ersten SAP-HANAStartup-Foren an verschiedenen Standorten weltweit statt. Die Foren sollen Unternehmen Einblick in das Angebot der SAP geben und ihnen die Möglichkeit bieten, ihre Ideen vor Führungskräften der SAP und von SAP Ventures zu präsentieren.

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Unsere Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen erhöhten sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2012 um 17 % auf 1.638 Mio. € im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Jahres 2011 mit 1.402 Mio. €. Dabei enthalten die Werte für 2012 auch die anteiligen F&E-Aufwendungen von SuccessFactors, während diese im Vergleichswert für 2011 noch nicht enthalten sind. Die F&E-Quote – also der Anteil der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung am Gesamtumsatz – lag in den ersten neun Monaten des Jahres 2012 auf IFRS-Basis bei 14,6 % (erste neun Monate 2011: 14,4 %) und erhöhte sich somit um 0,2 Prozentpunkte. Auf Non-IFRS-Basis lag die F&E-Quote in den ersten neun Monaten des Jahres 2012 bei 13,7 % (erste neun Monate 2011: 14,0 %) und verminderte sich somit trotz der Akquisition von SuccessFactors um 0,3 Prozentpunkte. Die Zahl der in der Forschung und Entwicklung beschäftigten Mitarbeiter (umgerechnet in Vollzeitbeschäftigte) stieg zum 30. September 2012 im Vergleich zum 30. September des Vorjahres um 11 % auf 17.495 (30. September 2011: 15.807; 31. Dezember 2011: 15.861). Der Zuwachs beinhaltet im Wesentlichen die in der Forschung und Entwicklung beschäftigten Mitarbeiter von SuccessFactors. Im September gab die SAP die Eröffnung des neuen SAP Mobility Design Center auf dem SAP-Campus im kalifornischen Palo Alto bekannt. Durch die Konzeption, das Design und die Entwicklung mobiler Lösungen hilft das neue Entwicklungszentrum Unternehmen, mit der Konsumerisierung der IT Schritt zu halten und eine bessere Interaktion mit ihren Mitarbeitern und Kunden zu gewährleisten. Die kundenspezifischen mobilen Unternehmenslösungen sind intuitiv zu bedienen und stellen Funktionen wie TouchOberfläche, Kamera und GPS für unterschiedlichste Geräteplattformen bereit. Informationen zu Forschung und Entwicklung des ersten Halbjahres 2012 finden sich im Halbjahresbericht 2012. AKQUISITIONEN Am 1. Oktober 2012 haben wir die Übernahme von Ariba nach Beendigung aller regulatorischen Prüfungen und Zustimmungen erfolgreich

ZWISCHENBERICHT JANUAR BIS SEPTEMBER 2012

abgeschlossen. Alle ausstehenden Ariba-Aktien wurden in Rechte auf Barausgleich je Aktie in Höhe von 45,00 US$ (unverzinst und abzüglich eventueller Quellensteuern) umgewandelt. Ariba ist der führende Anbieter cloudbasierter Handelsnetzwerke. Durch die Akquisition vereint die SAP ihre breite Kundenbasis und ihre umfangreiche Erfahrung bei Geschäftsprozessen mit dem Käufer-VerkäuferKollaborationsnetzwerk von Ariba und kann so neue, cloudbasierte Modelle der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen schaffen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte Textziffer (4) im Anhang zum Konzernzwischenabschluss. Informationen zu Akquisitionen des ersten Halbjahres 2012 finden sich im Halbjahresbericht 2012. MITARBEITER SAP belegt konstant Spitzenplätze in verschiedenen Ranglisten der attraktivsten Arbeitgeber weltweit. Diese Anerkennung ist in erster Linie das Verdienst unserer Mitarbeiter. Zuletzt erhielten wir unter anderem folgende Auszeichnungen: -

SAP Labs India gehört zu den zehn Finalisten bei „India‘s Best Companies for Rewards & Recognition – 2012“. Die Studie wurde vom Great Place to Work Institute und von Edenred durchgeführt.

-

SAP hat die gemeinsam vom Best Quality Institute (BQI), von BITKOM und der Europäischen Kommission verliehene Auszeichnung „European IT Workplace of the Year 2012 Award“ erhalten.

-

SAP Amerika wurde in die Liste der „50 Best Places to Work“ des Jahres 2012 von Glassdoor aufgenommen.

-

SAP Kanada wurde von kanadischen Studenten in die Liste der „Top 100 Employer Choices 2012“ der Tageszeitung National Post gewählt.

Zum Ende des dritten Quartals 2012 beschäftigten wir umgerechnet in Vollzeitbeschäftigte 61.344 Mitarbeiter weltweit (30. September 2011: 54.589, 31. Dezember 2011: 55.765) – dies ist ein Anstieg von 5.579 gegenüber dem Jahresende 2011. Davon sind 2.042 Stellen auf Zugänge von erworbenen Unternehmen (insbesondere SuccessFactors) in den ersten neun Monaten des Jahres 2012 zurückzuführen. Darüber hinaus wurde die Zahl der Mitarbeiter erhöht, damit wir künftige Wachstumspotenziale nutzen können.

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Von unseren Mitarbeitern waren zum 30. September 2012 16.596 in Deutschland beschäftigt (30. September 2011: 15.811, 31. Dezember 2011: 16.011) und 12.273 in den USA (30. September 2011: 10.340, 31. Dezember 2011: 10.598). Im ersten Quartal 2012 haben wir zwei neue anteilsbasierte Vergütungsprogramme eingeführt. Weitere Informationen hierzu enthält Textziffer (14) in unserem Konzernzwischenabschluss. ORGANISATION UND ÄNDERUNGEN IN DER GESCHÄFTSLEITUNG Im Juli 2012 hat der Aufsichtsrat der SAP Luisa Deplazes Delgado als weiteres Mitglied des SAPVorstands berufen. Seit September leitet sie den Vorstandsbereich Personal und hat die Rolle des Arbeitsdirektors übernommen. Luisa Deplazes Delgado wird die Personalstrategie der SAP weiter vorantreiben und sich dabei gleichermaßen auf die Entwicklung der Führungskräfte als auch der Mitarbeiter konzentrieren. Weitere Arbeitsschwerpunkte werden die Rekrutierung und Bindung von Mitarbeitern sowie die Begleitung von Veränderungsprozessen in der SAP sein.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

Gesamtsumme der SSRS-Erlöse und dementsprechend auch die (Gesamt-) Umsatzerlöse sind davon nicht betroffen.

ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE In den folgenden Abschnitten wird die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage analysiert. Mit der verstärkten Ausrichtung auf die Cloud haben wir die Darstellung der Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse beginnend ab dem 1. Januar 2012 geändert – Vorjahresvergleichszahlen wurden entsprechend angepasst. Die SAP schafft so zusätzliche Transparenz bei den Erlösen aus Software- und softwarebezogenen Services, insbesondere bei den Erlösen aus CloudSubskriptionen und -Support. Sie werden nicht mehr in den Subskriptions- und sonstigen softwarebezogenen Serviceerlösen erfasst, sondern als eigene Position innerhalb der Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse (SSRS-Erlöse) ausgewiesen. Erlöse aus Mehrjahres-Lizenzverträgen und alle übrigen Erlöse, die bisher in den Software- und softwarebezogenen Serviceerlösen erfasst wurden, werden in ihre Software- und Supportkomponenten aufgeteilt und entsprechend in den Positionen Software und Support aufgeführt. Als Folge dieser Anpassungen entfällt die Zeile Subskriptions- und sonstige softwarebezogene Serviceerlöse, und die Erlöse für Software und Support sind für 2011 angestiegen. Diese Änderung stellt lediglich eine Umgliederung dar, die nur Positionen innerhalb der SSRS-Erlöse betrifft. Die

Bei der Analyse der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage ist zudem zu berücksichtigen, dass die gezeigten Finanzdaten für 2012 die Umsätze und Aufwendungen, Vermögenswerte, Schulden und Cashflows von SuccessFactors anteilig ab dem 21. Februar 2012 enthalten. In den Zahlen für das Jahr 2011 ist SuccessFactors nicht enthalten. Darstellung der Geschäftsentwicklung im Vergleich zum Ausblick für 2012 (Non-IFRS) Um den Beitrag der ersten neun Monate zur Zielerreichung zu erläutern, greifen wir in diesem Abschnitt ausschließlich auf Non-IFRS-Kennzahlen zurück. Die Erläuterungen zur Ertragslage im nachstehenden Abschnitt beschränken sich dagegen auf IFRS-Zahlen, die daher nicht explizit als solche gekennzeichnet sind. Die Überleitung von IFRS-Kennzahlen auf NonIFRS-Kennzahlen sowie entsprechende Erläuterungen stellen wir im Abschnitt „Ergänzende FinanzinFinanzinformationen (ungeprüft)“ dar. Ausblick 2012 (Non-IFRS) Für unseren Ausblick auf Basis der Non-IFRSZahlen verweisen wir auf den Abschnitt „Voraussichtliche Entwicklung der SAP“ in diesem Konzernzwischenlagebericht.

Kennzahlen SAP-Konzern im dritten Quartal 2012 (Non-IFRS) Non-IFRS Mio. €, falls nicht anders bezeichnet

Software

1.026

875

17

Veränderung in % (währungsbereinigt) 12

Support

2.106

1.813

16

10 1.700

Cloud-Subskriptionen und -Support

1.7. – 30.9.2012

1.7. – 30.9.2011

Veränderung in %

80

4

1.900

Software- und softwarebezogene Serviceerlöse

3.212

2.692

19

13

Umsatzerlöse

3.970

3.410

16

10

−2.731

−2.279

20

14

1.239

1.131

10

4

31,2

33,2

−2,0 Pp

−2,1 Pp k.A.

Operative Aufwendungen Betriebsergebnis Operative Marge in % Gewinn nach Steuern

836

860

−3

Effektive Steuerquote in %

26,7

23,3

3,4 Pp

k.A.

Ergebnis je Aktie – unverwässert in €

0,70

0,72

−3

k.A.

ZWISCHENBERICHT JANUAR BIS SEPTEMBER 2012

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Tatsächliche Entwicklung im dritten Quartal 2012 (Non-IFRS) Die Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse (Non-IFRS) stiegen im dritten Quartal 2012 um 19 % gegenüber der Vorjahresperiode auf 3.212 Mio. € (Q3 2011: 2.692 Mio. €). Ohne Berücksichtigung der Wechselkurse bedeutet dies einen Anstieg um 13 % – hiervon entfallen 2 Prozentpunkte auf SuccessFactors. Darin enthalten sind unsere Erlöse aus CloudSubskriptionen und -Support. Diese sind im dritten Quartal 2012 neunzehnfach gegenüber der Vorjahresperiode auf 80 Mio. € (Q3 2011: 4 Mio. €) gestiegen. Dabei beinhaltet der Wert für 2012 auch die Cloud-Subskriptionen und -Supportumsätze von SuccessFactors. Die entsprechende Vorjahreszahl beinhaltet indes keine Umsatzbeiträge von SuccessFactors. Die Region Amerika verzeichnete ein hervorragendes drittes Quartal 2012 mit einem Wachstum der Softwareerlöse in Höhe von 37 % (Non-IFRS). Auch Lateinamerika präsentierte ein außergewöhnlich starkes Quartalsergebnis, zu dem Mexiko und Brasilien signifikant beitrugen. EMEA blieb gegenüber dem Vorjahreszeitraum im Wesentlichen unverändert. Dies ist ein solides Ergebnis, wenn man bedenkt, dass wir im dritten Quartal des Vorjahres 22 % Softwarewachstum erzielten (Non-IFRS). Aufstrebende Regionen, wie der Nahe Osten und Afrika, wiesen besonders gute Ergebnisse vor. Auch in einigen der größeren reiferen Märkten erzielten wir solides Wachstum. So wuchs Deutschland in diesem Quartal erneut zweistellig bei den Softwareerlösen. APJ schloss ein weiteres beeindruckendes Quartal mit 18 % Softwarewachstum (Non-IFRS) ab, was besonders auf die Stärken der zwei größten Volkswirtschaften in dieser Region, Japan und China, zurückzuführen ist. In China betrug unser Softwarewachstum mehr als 40 %. Gemessen am Softwareumsatz ist China nun unser sechstgrößter Markt. Wir erzielten hervorragende Ergebnisse in unterschiedlichsten Branchen, einschließlich des

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Handels, der Fertigungsindustrie, der Energiewirtschaft und Gesundheitswesens. Bei den Partnerumsätzen verzeichneten wir ein starkes Wachstum von über 30 %. Aktuell erwirtschaften wir etwa ein Drittel unserer Lizenzumsätze über Partner. Der Gesamtumsatz (Non-IFRS) erhöhte sich im selben Berichtszeitraum um 16 % auf 3.970 Mio. € (Q3 2011: 3.410 Mio. €). Ohne Berücksichtigung der Wechselkurse entspricht dies einem Anstieg um 10 %. Das Betriebsergebnis (Non-IFRS) stieg im dritten Quartal 2012 um 10 % gegenüber der Vorjahresperiode auf 1.239 Mio. € (Q3 2011: 1.131 Mio. €). Ohne Berücksichtigung der Wechselkurse bedeutet dies einen Anstieg von 4 %. Die operative Marge (Non-IFRS) verminderte sich im dritten Quartal 2012 im Vergleich zum Vorjahreswert um 2,0 Prozentpunkte auf 31,2 % (Q3 2011: 33,2 %). Ohne Berücksichtigung der Wechselkurse verminderte sie sich um 2,1 Prozentpunkte – hiervon entfallen 1,0 Prozentpunkte auf die Akquisition von SuccessFactors. Das Betriebsergebnis (NonIFRS) sowie die operative Marge (Non-IFRS) wurden im dritten Quartal durch Abfindungszahlungen in Höhe von 10 Mio. € (Q3 2011: 13 Mio. €) beeinflusst. Im dritten Quartal 2012 verminderte sich der Gewinn nach Steuern (Non-IFRS) um 3 % auf 836 Mio. € (Q3 2011: 860 Mio. €) und das Ergebnis je Aktie (Non-IFRS unverwässert) um 3 % auf 0,70 € je Aktie (Q3 2011: 0,72 €). Das Ergebnis pro Aktie und der Gewinn nach Steuern wurde im dritten Quartal durch ein Sicherungsgeschäft zur Absicherung des USD-Kaufpreises für die Akquisition von Ariba in Höhe 0,05 € bzw. 64 Mio. € (87 Mio. € vor Steuern) negativ beeinflusst (7 Prozentpunkte). Die effektive Steuerquote (Non-IFRS) für das dritte Quartal 2012 betrug 26,7 % (Q3 2011: 23,3 %). Die vergleichsweise niedrige effektive Steuerquote im Vorjahreszeitraum resultierte im Wesentlichen aus Effekten aus konzerninternen Finanzierungen.

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

Kennzahlen SAP-Konzern in den ersten neun Monaten 2012 (Non-IFRS) Non-IFRS Mio. €, falls nicht anders bezeichnet

1.1. – 30.9.2012

1.1. – 30.9.2011

Veränderung in %

Software

2.722

2.328

17

Support

6.075

5.283

15

10

183

12

1.425

1.300

8.980

7.623

18

13

Cloud-Subskriptionen und -Support Software- und softwarebezogene Serviceerlöse Umsatzerlöse Operative Aufwendungen Betriebsergebnis

Veränderung in % (währungsbereinigt) 12

11.243

9.759

15

10

−7.998

−6.830

17

13

3.245

2.929

11

5

Operative Marge in %

28,9

30,0

−1,1 Pp

−1,4 Pp

Gewinn nach Steuern

2.249

2.091

8

k. A.

Effektive Steuerquote in %

26,7

26,7

0

k. A.

Ergebnis je Aktie – unverwässert in €

1,89

1,76

8

k. A.

Tatsächliche Entwicklung in den ersten neun Monaten 2012 (Non-IFRS) In den ersten neun Monaten 2012 stiegen die Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse (NonIFRS) um 18 % gegenüber der Vorjahresperiode auf 8.980 Mio. € (erste neun Monate 2011: 7.623 Mio. €). Ohne Berücksichtigung der Wechselkurse bedeutet dies einen Anstieg um 13 % – hiervon entfallen fast 2 % auf SuccessFactors. Darin enthalten sind unsere Erlöse aus CloudSubskriptionen und -Support. Diese stiegen in den ersten neun Monaten 2012 vierzehnfach gegenüber der Vorjahresperiode auf 183 Mio. € (erste neun Monate 2011: 12 Mio. €). Dabei beinhaltet der Wert für 2012 auch die Cloud-Subskriptionen und -Supportumsätze von SuccessFactors ab dem Datum der Akquisition (21. Februar 2012). Die entsprechende Vorjahreszahl beinhaltet indes keine Umsatzbeiträge von SuccessFactors. Der Gesamtumsatz (Non-IFRS) erhöhte sich im selben Berichtszeitraum um 15 % auf 11.243 Mio. € (erste neun Monate 2011: 9.759 Mio. €). Ohne Berücksichtigung der Wechselkurse entspricht dies einem Anstieg um 10 %. Das Betriebsergebnis (Non-IFRS) stieg in den ersten neun Monaten 2012 um 11 % gegenüber der Vorjahresperiode auf 3.245 Mio. € (erste neun Monate 2011: 2.929 Mio. €). Ohne Berücksichtigung

ZWISCHENBERICHT JANUAR BIS SEPTEMBER 2012

der Wechselkurse bedeutet dies einen Anstieg um 5 %. Die operative Marge (Non-IFRS) sank in den ersten neun Monaten 2012 im Vergleich zum Vorjahreswert um 1,1 Prozentpunkte auf 28,9 % (erste neun Monate 2011: 30,0 %). Ohne Berücksichtigung der Wechselkurse verminderte sie sich um 1,4 Prozentpunkte – hiervon entfallen 0,9 % auf die Akquisition von SuccessFactors. Das Betriebsergebnis (NonIFRS) sowie die operative Marge (Non-IFRS) wurden in den ersten neun Monaten 2012 durch Abfindungszahlungen in Höhe von 53 Mio. € (erste neun Monate 2011: 41 Mio. €) beeinflusst. In den ersten neun Monaten 2012 erhöhte sich der Gewinn nach Steuern (Non-IFRS) um 8 % auf 2.249 Mio. € (erste neun Monate 2011: 2.091 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie (Non-IFRS) erhöhte sich um 8 % auf 1,89 € je Aktie (erste neun Monate 2011: 1,76 €). Das Ergebnis je Aktie und der Gewinn nach Steuern wurde in den ersten neun Monaten durch ein Sicherungsgeschäft zur Absicherung des USDKaufpreises für die Akquisition von Ariba in Höhe 0,06 € bzw. 76 Mio. € (103 Mio. € vor Steuern) negativ beeinflusst (3 Prozentpunkte). Die effektive Steuerquote (Non-IFRS) für die ersten neun Monate 2012 betrug 26,7 % (erste neun Monate 2011: 26,7 %).

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SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Angesichts der wachsenden Bedeutung unserer Geschäftsaktivitäten im Bereich Cloud-Software haben wir im dritten Quartal 2012 die Struktur der Unternehmensbestandteile geändert, die unsere Unternehmensleitung für Entscheidungen in betrieblichen Angelegenheiten heranzieht. Ebenso gab es Änderungen in der zentralen Gewinngröße, die zur Allokation von Ressourcen auf die Unternehmensteile und zur Beurteilung ihrer Ertragskraft genutzt wird. Details zu den Änderungen sowie eine Beschreibung der Aktivitäten der neuen Segmente sind in Textziffer (16) des Anhangs zu unserem Konzernzwischenabschluss beschrieben. In der neuen Struktur umfasst SAP zwei Divisionen – „On Premise“ und „Cloud“ –, die ihrerseits aus verschiedenen Geschäftssegmenten bestehen. Unsere On-Premise-Division ist in die beiden Geschäftssegmente „On-Premise-Produkte“ und „OnPremise-Services“ unterteilt. Im dritten Quartal 2012 bestand unsere Cloud-Division nur aus dem einen Segment „Cloud-Anwendungen“. Wir planen jedoch, in der Folge des Erwerbs von Ariba in dieser Division ein zweites Geschäftssegment aufzubauen, das hauptsächlich aus dem erworbenen AribaGeschäft bestehen soll.

errechnet, das heißt unter der Annahme, dass die Akquisition von SuccessFactors zum 1. Januar 2011 vollzogen wurde. Betrachtet man SuccessFactors isoliert (Stand-Alone-Basis), wuchs das 12-MonatsAbrechnungsvolumen für Subskriptionen, das durch Neugeschäft (Subscription Billings) erzielt wurde, um 92 %. Die Erlöse aus CloudSubskriptionen und -Support (Non-IFRS) sind um das zwanzigfache auf 80 Mio. € gestiegen. Das Segmentergebnis der On-Premise-Division betrug 1.967 Mio. € (Q3 2011: 1.750 Mio. €). Davon entfielen 1.786 Mio. € (Q3 2011: 1.565 Mio. €) auf das Produkt-Segment und 181 Mio. € (Q3 2011: 185 Mio. €) auf das Services-Segment. Damit lag die Segment-Ergebnismarge des ProduktSegments im dritten Quartal 2012 bei 57 % (Q3 2011: 58 %), die des Services-Segments betrug 25 % (Q3 2011: 26 %). Hieraus resultierte eine Marge von 51 % (Q3 2011: 51 %) für die On-PremiseDivision insgesamt. Das Segmentergebnis des Segments CloudAnwendungen und damit der Cloud-Division betrug –17 Mio. € (Q3 2011: –19 Mio. €), woraus sich eine Segment-Ergebnismarge von –17 % (Q3 2011: – 317 %) ergibt.

Kennzahlen der SAP-Segmentberichterstattung im dritten Quartal 2012 Im dritten Quartal 2012 stiegen die Umsatzerlöse der On-Premise-Division um 14 % auf 3.865 Mio. € (Q3 2011: 3.404 Mio. €). Davon entfielen 3.129 Mio. € (Q3 2011: 2.688 Mio. €) auf das Produkt-Segment, was einem Zuwachs von 16 % entspricht. Die Erlöse des Services-Segments stiegen um 3 % auf 736 Mio. € (Q3 2011: 716 Mio. €). Das Segment Cloud-Anwendungen und damit die Cloud-Division erzielte im dritten Quartal 2012 Segmenterlöse von 101 Mio. € (Q3 2011: 6 Mio. €). Dabei beeinhaltet der Wert für 2012 auch die Umsätze von SuccessFactors. Die entsprechende Vorjahreszahl beinhaltet indes keine Umsatzbeiträge von SuccessFactors. Mit der Akquisition von Ariba erwarten wir jährlich hochgerechnet im Cloud-Bereich Erlöse in Höhe von 800 Mio. € (ohne Berücksichtigung von zukünftigem Wachstum). Unsere Dynamik im Cloud-Bereich setzte sich auch im dritten Quartal fort: Das 12-MonatsAbrechnungsvolumen für Subskriptionen, das durch Neugeschäft (Subscription Billings) erzielt wurde, stieg um das Vierzehnfache. Selbst wenn SuccessFactors für 2011 mit einbezogen wird, lag der Anstieg mit 116 % im dreistelligen Bereich. Diese Wachstumsrate wurde auf Pro-Forma-Basis

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

Kennzahlen der SAP-Segmentberichterstattung in den ersten neun Monaten 2012 In den ersten neun Monaten 2012 stiegen die Umsatzerlöse der On-Premise-Division um 13 % auf 10.999 Mio. € (erste neun Monate 2011: 9.739 Mio. €). Davon entfielen 8.788 Mio. € (erste neun Monate 2011: 7.610 Mio. €) auf das Produkt-Segment, was einem Zuwachs von 15 % entspricht. Die Erlöse des Services-Segments stiegen um 4 % auf 2.210 Mio. € (erste neun Monate 2011: 2.129 Mio. €). Das Segment Cloud-Anwendungen und damit die Cloud-Division erzielte in den ersten neun Monaten 2012 Segmenterlöse von 231 Mio. € (erste neun Monate 2011: 20 Mio. €). Dabei beeinhaltet der Wert für 2012 auch die Umsätze von SuccessFactors ab dem Datum der Akquisition (21. Februar 2012). Die entsprechende Vorjahreszahl beinhaltet indes keine Umsatzbeiträge von SuccessFactors. Das 12-Monats-Abrechnungsvolumen für Subskriptionen, das SuccessFactors (auf Stand-AloneBasis) durch Neugeschäft (Subscription Billings) erzielte, stieg in den ersten neun Monaten 2012 gegenüber den ersten neun Monaten 2011 um 93 %. Das Segmentergebnis der On-Premise-Division betrug 5.430 Mio. € (erste neun Monate 2011: 4.836 Mio. €). Davon entfielen 4.949 Mio. € (erste neun Monate 2011: 4.341 Mio. €) auf das ProduktSegment und 481 Mio. € (erste neun Monate 2011: 495 Mio. €) auf das Services-Segment. Damit lag die Segment-Ergebnismarge des ProduktSegments in den ersten neun Monaten 2012 bei 56 % (erste neun Monate 2011: 57 %), die des Services-Segments betrug 22 % (erste neun Monate 2011: 23 %). Hieraus resultierte eine Marge von 49 % (erste neun Monate 2011: 50 %) für die OnPremise-Division insgesamt. Das Segmentergebnis des Segments CloudAnwendungen und damit der Cloud-Division betrug –55 Mio. € (erste neun Monate 2011: –52 Mio. €), woraus sich eine Segment-Ergebnismarge von – 23 % (erste neun Monate 2011: –265 %) ergibt.

 

ZWISCHENBERICHT JANUAR BIS SEPTEMBER 2012

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Kennzahlen SAP-Konzern im dritten Quartal 2012 (IFRS) Mio. €, falls nicht anders bezeichnet

1.7. – 30.9.2012

1.7. – 30.9.2011

Veränderung

Veränderung in % 17

Software

1.026

875

151

Support

2.105

1.812

293

16

63

4

59

1.475 19

Cloud-Subskriptionen und -Support Software- und softwarebezogene Serviceerlöse

3.194

2.691

503

Umsatzerlöse

3.952

3.409

543

16

−3.031

−1.650

−1.381

84

Operative Aufwendungen Betriebsergebnis

921

1.759

−838

−48

Operative Marge in %

23,3

51,6

−28,3 Pp

k. A.

Gewinn nach Steuern

618

1.251

−633

−51 k. A.

Effektive Steuerquote in % Mitarbeiter, umgerechnet in Vollzeitbeschäftigte (30.9.) Außenstandsdauer der Forderungen in Tagen (Days Sales Outstanding, 30.9.) Ergebnis je Aktie – unverwässert in €

24,8

28,7

−3,9 Pp

61.344

54.589

6.755

12

60

62

−2

−3

0,52

1,05

−0,53

−50

ENTWICKLUNG DER ERTRAGSLAGE IM DRITTEN QUARTAL (IFRS) Auftragsentwicklung Die Gesamtzahl der abgewickelten Transaktionen für Software sank im dritten Quartal 2012 um 9 % unter den Vorjahreswert auf 13.654 (Q3 2011: 14.968). Der durchschnittliche Auftragseingangswert für Softwareverträge erhöhte sich um 49 % gegenüber dem Vorjahr. Umsatzentwicklung Im dritten Quartal 2012 erhöhten sich die Softwareerlöse um 17 % gegenüber der Vorjahresperiode auf 1.026 Mio. € (Q3 2011: 875 Mio. €). Von den Softwareerlösen entfielen im dritten Quartal 2012 83 Mio. € (Q3 2011: 34 Mio. €) auf SAP HANA und 48 Mio. € (Q3 2011: 22 Mio. €) auf mobile Lösungen. Unsere Erlöse aus Cloud-Subskriptionen und -Support stiegen im dritten Quartal 2012 vierzehnfach gegenüber der Vorjahresperiode auf 63 Mio. € (Q3 2011: 4 Mio. €). Dabei beinhaltet der Wert für 2012 die Cloud-Subskriptionen und -Supportumsätze von SuccessFactors. Die entsprechende Vorjahreszahl beinhaltet keine Umsatzbeiträge von SuccessFactors. Der Gesamtumsatz nahm um 16 % gegenüber der Vorjahresperiode auf 3.952 Mio. € (Q3 2011: 3.409 Mio. €) zu. Entwicklung der operativen Aufwendungen Unsere operativen Aufwendungen stiegen im dritten Quartal 2012 um 84 % auf 3.031 Mio. € (Q3 2011: 1.650 Mio. €).

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Der Anstieg der operativen Aufwendungen ergibt sich aus der höheren Mitarbeiterzahl sowie aus den erhöhten Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungsprogramme im Berichtsjahr. Bei dem Vergleich zum Vorjahr ist zudem zu berücksichtigen, dass die operativen Aufwendungen 2011 um 723 Mio. € aus der teilweisen Auflösung der für den TomorrowNow-Rechtsstreit gebildeten Rückstellungen vermindert wurden. Die Aufwendungen aus der Anpassung dieser Rückstellung in Q3 2012 aufgrund der neuen Entwicklungen in dem Rechtsstreit waren nach Berücksichtigung der Anpassung von Rechtsanwaltskosten und der Vereinnahmung von Versicherungsentschädigungen unwesentlich. Textziffer (13) des Anhangs zu unserem Konzernzwischenabschluss enthält weitere Informationen zum TomorrowNow-Rechtsstreit. Betriebsergebnis und operative Marge Das Betriebsergebnis sank im dritten Quartal 2012 um 48 % gegenüber der Vorjahresperiode auf 921 Mio. € (Q3 2011: 1.759 Mio. €). Unsere operative Marge sank um 28,3 Prozentpunkte auf 23,3 % (Q3 2011: 51,6 %). Im dritten Quartal 2011 hatten Effekte aus der nicht fortgeführten TomorrowNow-Geschäftsaktivität einen positiven Einfluss von 21,2 Prozentpunkten. Die SAP führte Anfang 2012 zwei neue anteilsbasierte Vergütungsprogramme ein: das Employee Participation Program (EPP) 2015 für Mitarbeiter sowie den Long Term Incentive Plan (LTI-Plan) 2015 für Mitglieder des Vorstands. Primär hierdurch sind die Aufwendungen für anteilsbasierte Vergü-

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

tungsprogramme im dritten Quartal 2012 auf 152 Mio. € gestiegen (Q3 2011: –17 Mio. €). Diese Aufwendungen verminderten die operative Marge im dritten Quartal 2012 um 3,9 % (Q3 2011: Erhöhung um 0,5 %). Gewinn nach Steuern und Ergebnis je Aktie Der Gewinn nach Steuern sank im dritten Quartal 2012 um 51 % auf 618 Mio. € (Q3 2011: 1.251 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie verminderte sich um 50 % auf 0,52 € je Aktie (Q3 2011: 1,05 € je Aktie). Das Ergebnis je Aktie und der Gewinn nach Steuern wurden im dritten Quartal durch ein Sicherungsgeschäft zur Absicherung des USDKaufpreises für die Akquisition von Ariba in Höhe

ZWISCHENBERICHT JANUAR BIS SEPTEMBER 2012

von 0,05 € bzw. 64 Mio. € (87 Mio. € vor Steuern) negativ beeinflusst (9 Prozentpunkte). Die effektive Steuerquote für das dritte Quartal 2012 betrug 24,8 % (Q3 2011: 28,7 %). Die vergleichsweise hohe effektive Steuerquote im Vorjahreszeitraum resultierte im Wesentlichen aus der Minderung der Rückstellung für den TomorrowNow-Rechtsstreit, die teilweise durch Effekte aus konzerninternen Finanzierungen kompensiert wurde. Darüber hinaus ergibt sich die Reduzierung der effektiven Steuerquote gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus der regionalen Verteilung des Konzernergebnisses.

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Kennzahlen SAP-Konzern in den ersten neun Monaten 2012 (IFRS) Mio. €, falls nicht anders bezeichnet Software Support Cloud-Subskriptionen und -Support

1.1. – 30.9.2012 2.722

1.1. – 30.9.2011 2.328

Veränderung 394

Veränderung in % 17

6.071

5.257

814

15

144

12

132

1.100

8.937

7.597

1.340

18

Umsatzerlöse

11.200

9.733

1.467

15

Operative Aufwendungen

−8.727

−6.520

−2.207

34

2.473

3.213

−740

−23

Operative Marge in %

22,1

33,0

−10,9 Pp

k. A.

Gewinn nach Steuern

Software- und softwarebezogene Serviceerlöse

Betriebsergebnis

1.723

2.242

−519

−23

Effektive Steuerquote in %

24,9

28,7

−3,8 Pp

k. A.

Ergebnis je Aktie – unverwässert in €

1,45

1,88

−0,43

−23

ENTWICKLUNG DER ERTRAGSLAGE (IFRS) Auftragsentwicklung Die Gesamtzahl der abgewickelten Transaktionen für Software sank in den ersten neun Monaten 2012 mit 41.861 leicht (erste neun Monate 2011: 43.084). Der Auftragseingangswert für Softwareverträge erhöhte sich um 30 % gegenüber dem Vorjahr. Umsatzentwicklung In den ersten neun Monaten 2012 erhöhten sich die Softwareerlöse um 17 % gegenüber der Vorjahresperiode auf 2.722 Mio. € (erste neun Monate 2011: 2.328 Mio. €). Von den Softwareerlösen entfielen in den ersten neun Monaten 2012 196 Mio. € (erste neun Monate 2011: 60 Mio. €) auf SAP HANA beziehungsweise 123 Mio. € (erste neun Monate 2011: 65 Mio. €) auf mobile Lösungen. Unsere Erlöse aus Cloud-Subskriptionen und -Support stiegen in den ersten neun Monaten 2012 elffach gegenüber der Vorjahresperiode auf 144 Mio. € (erste neun Monate 2011: 12 Mio. €). Dabei beinhaltet der Wert für 2012 die CloudSubskriptionen und -Supportumsätze von SuccessFactors ab dem Datum der Akquisition (21. Februar 2012). Die entsprechende Vorjahreszahl beinhaltet keine Umsatzbeiträge von SuccessFactors. Der Gesamtumsatz nahm um 15 % gegenüber der Vorjahresperiode auf 11.200 Mio. € (erste neun Monate 2011: 9.733 Mio. €) zu. Entwicklung der operativen Aufwendungen Unsere operativen Aufwendungen stiegen in den ersten neun Monaten 2012 um 34 % auf 8.727 Mio. € (erste neun Monate 2011: 6.520 Mio. €). Der Anstieg der operativen Aufwendungen ergibt sich im Wesentlichen aus der

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höheren Mitarbeiterzahl sowie aus den erhöhten Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungsprogramme. Darüber hinaus entstanden im Vorjahreszeitraum Aufwandsminderungen aus der teilweisen Auflösung der für den TomorrowNowRechtsstreit gebildeten Rückstellung. Die Aufwendungen aus der Anpassung dieser Rückstellung in Q3 2012 aufgrund der neuen Entwicklungen in dem Rechtsstreit waren nach Berücksichtigung der Anpassung von Rechtsanwaltskosten und der Vereinnahmung von Versicherungsentschädigungen unwesentlich. Textziffer (13) des Anhangs zu unserem Konzernzwischenabschluss enthält weitere Informationen zum TomorrowNow-Rechtsstreit. Betriebsergebnis und operative Marge Das Betriebsergebnis sank in den ersten neun Monaten 2012 um 23 % gegenüber der Vorjahresperiode auf 2.473 Mio. € (erste neun Monate 2011: 3.213 Mio. €). Unsere operative Marge sank um 10,9 Prozentpunkte auf 22,1 % (erste neun Monate 2011: 33,0 %). In der operativen Marge des Vorjahres resultierten 7,3 Prozentpunkte aus den Effekten aus der nicht fortgeführten TomorrowNowGeschäftsaktivität. Die SAP führte Anfang 2012 zwei neue anteilsbasierte Vergütungsprogramme ein: das Employee Participation Program (EPP) 2015 für Mitarbeiter sowie den Long Term Incentive Plan (LTI-Plan) 2015 für Mitglieder des Vorstands. Primär hierdurch sind die Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungsprogramme in den ersten neun Monaten 2012 auf 333 Mio. € gestiegen (erste neun Monate 2011: 66 Mio. €). Diese Aufwendungen verminderten die operative Marge in den ersten neun Monaten 2012 um 3,0 % (erste neun Monate 2011: Verminderung um 0,7 %).

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

Gewinn nach Steuern und Ergebnis je Aktie Der Gewinn nach Steuern sank in den ersten neun Monaten 2012 um 23 % auf 1.723 Mio. € (erste neun Monate 2011: 2.242 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie verminderte sich um 23 % auf 1,45 € je Aktie (erste neun Monate 2011: 1,88 € je Aktie). Das Ergebnis je Aktie und der Gewinn nach Steuern wurden in den ersten neun Monaten durch ein Sicherungsgeschäft zur Absicherung des USDKaufpreises für die Akquisition von Ariba in Höhe von 0,06 € oder 76 Mio. € (103 Mio. € vor Steuern) negativ beeinflusst (4 Prozentpunkte). Die effektive Steuerquote für die ersten neun Monate 2012 betrug 24,9 % (erste neun Monate 2011: 28,7 %). Die vergleichsweise hohe effektive Steuerquote im Vorjahreszeitraum resultierte im Wesentlichen aus der Minderung der Rückstellung für den TomorrowNow-Rechtsstreit, die teilweise durch Effekte aus konzerninternen Finanzierungen kompensiert wurde. Darüber hinaus ergibt sich die Reduzierung der effektiven Steuerquote gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus der regionalen Verteilung des Konzernergebnisses.

ZWISCHENBERICHT JANUAR BIS SEPTEMBER 2012

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ENTWICKLUNG DER FINANZLAGE (IFRS) Entwicklung des Cashflows und der Liquiditätslage Wir erzielten in den ersten neun Monaten 2012 einen operativen Cashflow von 3.057 Mio. € (erste neun Monate 2011: 2.966 Mio. €). Damit war der operative Cashflow der höchste Wert, der jemals in der Geschichte der SAP in den ersten neun Monaten eines Geschäftsjahres erzielt wurde. Die positive Entwicklung des operativen Cashflows resultiert aus einem weiter verbesserten WorkingCapital-Management, das an einem Forderungsbestand ansetzt, der aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung im Jahr 2011 zum 1. Januar 2012 um 13 % höher war als im Vorjahr. Zum 30. September 2012 betrug die Konzernliquidität 3.932 Mio. € (31. Dezember 2011: 5.601 Mio. €). Sie wird berechnet als Summe aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 3.926 Mio. € (31. Dezember 2011: 4.965 Mio. €) sowie kurzfristigen Wertpapieren und sonstigen Geldanlagen in Höhe von 6 Mio. € (31. Dezember 2011: 636 Mio. €). Konzernliquidität des SAP-Konzerns Mio. € Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kurzfristige Wertpapiere und sonstige Geldanlagen Konzernliquidität – brutto

30.9.2012 31.12.2011 Veränderung 3.926 4.965 −1.039 6

636

−630

3.932

5.601

−1.669

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Kurzfristige Privatplatzierungen Kurzfristige Anleihen

1.001

101

900

0

423

−423

600

600

0

Nettoliquidität ersten Grades Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Langfristige Privatplatzierungen Langfristige Anleihen

2.331

4.477

−2.146

0

1

−1

1.053

1.240

−187

1.000

1.600

−600

278

1.636

−1.358

Nettoliquidität zweiten Grades

Die Nettoliquidität ersten Grades wird definiert als Konzernliquidität abzüglich der kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Privatplatzierungen und Anleihen. Die Nettoliquidität zweiten Grades, definiert als Nettoliquidität ersten Grades abzüglich der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Privatplatzierungen und Anleihen, betrug 278 Mio. € (31. Dezember 2011: 1.636 Mio. €). Die

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Verminderung gegenüber dem 31. Dezember 2011 ist im Wesentlichen auf den Liquiditätsabfluss für Dividendenzahlungen sowie Auszahlungen im Zusammenhang mit der Akquisition von SuccessFactors zurückzuführen – die Aufnahme eines kurzfristigen Bankkredites unterstützte die Finanzierung. Kompensierend wirkte die positive Entwicklung des operativen Cashflows in den ersten neun Monaten 2012. Free Cashflow und Außenstandsdauer der Forderungen (Days Sales Outstanding, DSO) Unser Free Cashflow und unsere DSO ergaben sich zum 30. September 2012 wie folgt: Free Cashflow Mio. €

Free Cashflow

1.1.1.1.Verän30.9.2012 30.9.2011 derung in % 2.687 2.637 2

Der Free Cashflow wird berechnet aus dem operativen Cashflow abzüglich der Auszahlungen aus dem Erwerb von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen. Außenstandsdauer der Forderungen 30.9.2012 30.9.2011 Außenstandsdauer der Forderungen (DSO) in Tagen

60

Veränderung in Tagen

62

−2

Die Außenstandsdauer der Forderungen bezeichnet die durchschnittliche Anzahl von Tagen, die von der Rechnungsstellung bis zum Zahlungseingang vergehen. Die DSO wird bei SAP auf Basis eines rollierenden 12-Monatsdurchschnitts von Forderungen und Umsätzen berechnet. ENTWICKLUNG DER VERMÖGENSLAGE (IFRS) Bilanzstruktur Die Konzernbilanzsumme belief sich zum 30. September 2012 auf 24.332 Mio. € und ist somit um 1.105 Mio. € im Vergleich zum 31. Dezember 2011 gestiegen, vor allem bedingt durch die Akquisition von SuccessFactors. Die Eigenkapitalquote zum 30. September 2012 betrug 55 % (31. Dezember 2011: 55 %) und ist damit konstant geblieben.

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

Investitionen Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in den ersten neun Monaten 2012 in Höhe von 3.638 Mio. € (erste neun Monate 2011: 404 Mio. €) haben sich deutlich erhöht. Dies ist im Zusammenhang mit dem Erwerb von SuccessFactors zu sehen und im Wesentlichen auf entsprechende Zugänge beim Geschäfts- und Firmenwert sowie bei den immateriellen Vermögenswerten zurückzuführen. Außerbilanzielle Finanzinstrumente Außerbilanzielle Finanzinstrumente wie Sale-andLease-Back-Transaktionen, Asset Backed Securities oder Haftungsverhältnisse gegenüber Zweckgesellschaften, die nicht in den Konzernzwischenabschluss einbezogen sind, sind nicht vorhanden. Forderungsverkäufe sind ihrem Umfang nach unwesentlich. Nicht bilanzierte Vermögenswerte Nicht bilanzierte immaterielle Vermögenswerte bilden die Grundlage für unseren gegenwärtigen und zukünftigen Erfolg. In welchem Ausmaß dies der Fall ist, verdeutlicht ein Vergleich zwischen der Marktkapitalisierung der SAP AG in Höhe von 67,7 Mrd. € und dem bilanziellen Eigenkapital des SAP-Konzerns zum Ende der ersten neun Monate 2012 in Höhe von 13,3 Mrd. € (31. Dezember 2011: 12,7 Mrd. €). Damit ist der Marktwert unseres Eigenkapitals um 409 % höher als der Buchwert. Zu den wichtigsten nicht bilanzierten Vermögenswerten mit Einfluss auf unseren Marktwert gehören unser Kundenkapital, unsere Mitarbeiter und ihr Know-how, unser Partnernetzwerk, die Marke SAP sowie die Ergebnisse der in der Vergangenheit getätigten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Die Marke SAP hat nach einer Studie von Interbrand in der Rangliste der weltweit wertvollsten Marken (Top 100 Best Global Brands) im Jahr 2012 Rang 25 besetzt (2011: Rang 24). 2012 bewertete Interbrand die Marke SAP mit 15,6 Mrd. US$ gegenüber 2011 um 8 % höher (2011: 14,5 Mrd. US$).

Ein wesentlicher Faktor für unseren Erfolg liegt in unserer Fähigkeit, talentierte Mitarbeiter zu gewinnen und an das Unternehmen zu binden. Am Ende des dritten Quartals 2012 lag die Mitarbeiterbindung bei rund 94 % (93 % zum 30. September 2011). Mitarbeiterbindung definieren wir als Verhältnis der durchschnittlichen Mitarbeiteranzahl abzüglich der von Mitarbeitern ausgehenden Austritte (Fluktuation) zu der durchschnittlichen Mitarbeiteranzahl, umgerechnet in Vollzeitbeschäftigte der letzten zwölf Monate. Zu den nicht-finanziellen Zielen der SAP gehört es auch, die Vielfalt unter den Mitarbeitern zu fördern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt darauf, den Anteil von Frauen in Führungspositionen bei der SAP zu erhöhen. Am Ende des dritten Quartals 2012 beschäftigten wir 19,3 % Frauen in Führungspositionen (18,6 % zum 30. September 2011). Bis 2017 soll der Anteil auf 25 % steigen. Die Treibhausgasemissionen betrugen zum Ende des dritten Quartals am 30. September 2012 insgesamt 130 Kilotonnen. Dies entspricht einem Anstieg von 7 % gegenüber dem dritten Quartal 2011. Dieser Anstieg liegt vor allem am Unternehmenswachstum, das zu einer Zunahme der Flugreisen führte. Zum sechsten Mal in Folge steht die SAP an der Spitze der Softwareunternehmen in den Dow Jones Sustainability Indexes. Unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Kriterien hat die SAP im Vergleich zu 2011 ihre Position um acht Prozentpunkte auf insgesamt 84 % verbessert. Weitere Informationen zu unserer nicht-finanziellen Leistung und unseren Ergebnissen sind in unserem Nachhaltigkeitsbericht unter www.sapsustainabilityreport.com/de veröffentlicht.

NICHT-FINANZIELLE LEISTUNG Das ganzheitliche Management ökonomischer, sozialer und ökologischer Chancen und Risiken ist ein wesentliches Element unserer Strategie, die Abläufe der weltweiten Wirtschaft und das Leben von Menschen zu verbessern. Im Sinne dieser Strategie veröffentlicht die SAP vierteljährlich auch nicht-finanzielle Daten:

ZWISCHENBERICHT JANUAR BIS SEPTEMBER 2012

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AKTIE Die Stammaktien der SAP AG sind an der Frankfurter Wertpapierbörse sowie an verschiedenen anderen deutschen Börsenplätzen notiert. An der New York Stock Exchange (NYSE) werden die American Depositary Receipts (ADRs) unter der Kennung „SAP“ gehandelt. Ein American Depositary Receipt entspricht einer Stammaktie. Die SAP-Aktie gehört unter anderem dem DAX, dem Dow Jones EURO STOXX 50, dem S&P North American Technology Software Index sowie dem TechPGI an. Die SAP-Aktie steigt in diesem Jahr weiterhin stärker als die Vergleichsindizes: In den ersten neun Monaten 2012 lag sie mit einem Plus von 34,9 % deutlich vor DAX 30 und EURO STOXX 50, die sich um 22,3 % beziehungsweise nur 6,0 % verbessern konnten. Allein im dritten Quartal hat die SAP-Aktie um 18,4 % zugelegt, während der DAX um 12,5 % und der EURO STOXX um 8,4 % stieg. In dem Dreimonatszeitraum war die SAP-Aktie mit einem Xetra-Schlusskurs von 46,55 € Ende Juni gestartet und markierte mit 44,71 € am 9. Juli den tiefsten Stand dieser Periode. In der

Folge trieb die Veröffentlichung der Zahlen für das zweite Quartal am 12. und 24. Juli den Aktienkurs über die Marke von 50,00 €. SAP hatte im Berichtszeitraum starkes Wachstum in allen Regionen verzeichnet und einen Rekordumsatz mit Softwareerlösen von mehr als 1 Mrd. € ausgewiesen. Im August bewegte sich die SAP-Aktie in einer vergleichsweise engen Spanne von 51,26 bis 52,90 €. Gestützt wurde der Kurs unter anderem von Aussagen, die bekräftigen, dass die Innovationsstrategie der SAP das künftige Wachstum ermögliche. Im September haben das Bundesverfassungsgericht, die Europäische Zentralbank und die US-Notenbank mit ihren Entscheidungen und Ankündigungen für eine positive Stimmung an den Finanzmärkten gesorgt, von der auch die SAP-Aktie profitierte: Der Kurs stieg mit 56,69 € am 25. September auf den höchsten Stand seit März 2000. Danach belasteten Sorgen um Spanien wieder das Sentiment, woraufhin die SAPAktie das dritte Quartal bei 55,11 € beendete.

SAP-Aktie im Vergleich mit DAX 30, Dow Jones EURO STOXX 50 und S&P North American Technology Software Index 31.12.2011 bis 30.09.2012 Prozent 30.09.2012: 55,11 €

140

130

120

110

100

90

31.12.2011: 40,85 €

01

02

03

04

05

06

07

08

09

■ SAP-Aktie (Xetra) ■ DAX 30 Performanceindex (Xetra) ■ S&P North American Technology Software Index ■ Dow Jones EURO STOXX 50

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

Mit einem Xetra-Schlusskurs von 55,11 € am 28. September 2012 betrug die Marktkapitalisierung der SAP auf Basis von 1.228 Millionen ausstehenden Aktien 67,7 Mrd. €. Gemessen an der Gesamtmarktkapitalisierung in Höhe von 67,7 Mrd. € war die SAP das zweitgrößte Unternehmen im DAX. Die Deutsche Börse berücksichtigt bei ihrer Gewichtung von Unternehmen im DAX den Freefloat-Faktor. Am 28. September 2012 lag dieser für die SAP bei 73,33 %. Daraus ergibt sich eine Freefloat-Marktkapitalisierung zum selben Stichtag von rund 49,64 Mrd. €. Die SAP war somit am 28. September 2012 gemessen an der FreefloatMarktkapitalisierung das drittgrößte Unternehmen im DAX. Weitere Informationen zur SAP-Aktie sind bei Bloomberg unter der Kennung „SAP GR“ und bei Reuters unter „SAPG.F“ sowie auf der Internetseite der SAP unter der Adresse www.sap.de/investor zu finden. RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENT SAP verfügt über ein umfassendes Risikomanagement-System, das es uns ermöglicht, Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Veränderungen bei den Rechtsrisiken gegenüber der letzten Jahresberichterstattung sind in Textziffer (13) im Anhang zum Konzernzwischenabschluss dargestellt. Die anderen Risikofaktoren haben sich gegenüber dem Berichtsjahr 2011 nicht wesentlich verändert und sind im Geschäftsbericht 2011 sowie im Jahresbericht Form 20-F für das Jahr 2011 ausführlich erläutert. Nach unserer Einschätzung weisen die identifizierten Risiken keinen bestandsgefährdenden Charakter auf. MASSNAHMEN UND EREIGNISSE NACH QUARTALSENDE Am 1. Oktober 2012 haben wir die Übernahme von Ariba nach Beendigung aller regulatorischen Prüfungen und Zustimmungen erfolgreich abgeschlossen. Alle ausstehenden Ariba-Aktien wurden in Rechte auf Barausgleich je Aktie in Höhe von 45,00 US$ (unverzinst und abzüglich eventueller Quellensteuern) umgewandelt. Der Kaufpreis von Ariba wurde aus überschüssiger Liquidität und der ersten Inanspruchnahme eines über sechs Banken finanzierten Darlehens in Höhe 2,4 Mrd. € beglichen. Bob Calderoni, ehemaliger CEO von Ariba, wurde am 10. Oktober 2012 in das Global Managing Board der SAP berufen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Kapitel

ZWISCHENBERICHT JANUAR BIS SEPTEMBER 2012

Akquisitionen und Textziffer (4) im Anhang zum Konzernzwischenabschluss. AUSBLICK Voraussichtliche weltwirtschaftliche Entwicklung Die Weltwirtschaft wird im vierten Quartal 2012 und im kommenden Jahr wachsen, allerdings mit großteils verhaltenen Wachstumsraten. In den Industrieländern drosseln schwache Arbeits- und Wohnimmobilienmärkte die Konjunktur. In den Schwellen- und Entwicklungsländern verlangsamen eine restriktivere Ausgabenpolitik und schwächere Auslandsnachfrage das Wachstum, es bleibt jedoch insgesamt bei soliden Werten. Innerhalb der Region Europa, Naher Osten, Afrika fällt das zukünftige Wachstum unterschiedlich aus: schwach in der Eurozone, kräftiger in den übrigen EMEA-Staaten. In der Region Amerika setzt sich sowohl in den USA als auch in Lateinamerika die bisherige Erholung fort. Die Region Asien-PazifikJapan kennzeichnen in den kommenden Monaten eine nachlassende Konjunktur in Japan und eine leichte Erholung des Wirtschaftswachstums in China. Entwicklung des IT-Marktes Für das Gesamtjahr 2012 ist mit einem mittleren einstelligen Wachstum des weltweiten IT-Marktes zu rechnen. Aktuelle Prognosen liegen dabei etwas über den Berechnungen von Anfang 2012. Überdurchschnittlich entwickeln sich die Bereiche mobile Hardware (Smartphones und Tablet-PCs) sowie Paketsoftware. Die Investitionen in Hardware und IT-Services dagegen bleiben niedrig. Regional betrachtet, wachsen die IT-Märkte in den Entwicklungs- und Schwellenländern stärker als in den Industrieländern. Die Aussichten für die Region Europa, Naher Osten, Afrika haben sich seit Jahresbeginn leicht gebessert. Wachstumstreiber der Region Amerika bleiben die lateinamerikanischen Märkte. In der Region Asien-Pazifik-Japan verliert der IT-Markt in den kommenden Monaten an Schwung. Dies betrifft aber vor allem den Bereich Hardware und weniger die Segmente Software und Services.

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Voraussichtliche Entwicklung der SAP

Operative Ziele 2012 (Non-IFRS) Umsatz- und Ergebnisziele Die SAP gibt den folgenden Ausblick für das Gesamtjahr 2012, der sich im Vergleich zu dem am 24. Juli 2012 gegebenen Ausblick geändert hat. Das Unternehmen hat die Prognose für die Softwareund softwarebezogenen Serviceerlöse (Non-IFRS) ohne Berücksichtigung der Wechselkurse präzisiert und die erwarteten Umsätze sowie Ergebnisse seitens Ariba seit der Akquisition am 1. Oktober 2012 einbezogen: Unter Einbezug von Ariba erwartet SAP nun, dass die Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse (Non-IFRS) für das Gesamtjahr 2012 ohne Berücksichtigung der Wechselkurse um 10,5 % bis 12,5 % steigen werden (2011: 11,35 Mrd. €). Dies beinhaltet einen Gesamtbeitrag von SuccessFactors und Ariba von rund 2,5 Prozentpunkten. Der bisherige Ausblick vom Juli diesen Jahres, der Ariba nicht beinhaltet hat, war 10,0 % bis 12,0 %. Unter der Annahme, dass sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld nicht weiter verschlechtert, erwartet die SAP, dass sie für die Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse (Non-IFRS) ohne Berücksichtigung der Wechselkurse das obere Ende der Spanne von 10,5 % bis 12,5 % erreichen wird. SAP erwartet, dass das Betriebsergebnis (NonIFRS) für das Gesamtjahr 2012 ohne Berücksichtigung der Wechselkurse in einer Spanne von 5,05 Mrd. € bis 5,25 Mrd. € (2011: 4,71 Mrd. €) liegen wird. SAP erwartet, dass das Betriebsergebnis (Non-IFRS) ohne den Beitrag von SuccessFactors und Ariba in einer ähnlichen Spanne liegen wird. Dieser Ausblick ist unverändert zu dem im Juli veröffentlichten. Für das Gesamtjahr 2012 rechnet SAP mit einer effektiven Steuerquote (IFRS) von 26,5 % bis 27,5 % (2011: 27,9 %) und mit einer effektiven Steuerquote (Non-IFRS) von 27,0 % bis 28,0 % (2011: 26,6 %). Dieser Ausblick ist unverändert zu dem im Juli veröffentlichten. Dem geplanten Wachstum der Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse (Non-IFRS) liegt die Erwartung eines zweistelligen währungsbereinigten Wachstums unserer Softwareerlöse zugrunde. Die Erhöhung des Betriebsergebnisses (Non-IFRS) basiert auf der Erwartung, die operative Marge vor Berücksichtigung der Ariba und SuccessFactors-

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Akquisition durch eine Steigerung des Gesamtumsatzes und Effizienzgewinns um 50 Basispunkte zu erhöhen. Wir stehen zu unserem ambitionierten Ziel, unseren Vorjahressoftwareumsatz aus SAP HANA auf mindestens 320 Mio. € und aus mobilen Lösungen auf 220 Mio. € zu verdoppeln. Unterschiede zwischen IFRS und Non-IFRS in Zahlen Wie oben erwähnt, beruht unser Ausblick auf währungsbereinigten Non-IFRS-Kennzahlen. Im Folgenden geben wir zusätzliche Informationen zur Auswirkung der Währungsbereinigung und zu den Ergebniskomponenten, in denen sich unsere IFRSKennzahlen und Non-IFRS-Kennzahlen voneinander unterscheiden. Die folgende Tabelle zeigt die Unterschiedsbeträge zwischen IFRS- und Non-IFRS-Kennzahlen auf das Betriebsergebnis für die ersten neun Monate 2011, die ersten neun Monate 2012 sowie Schätzungen für das Geschäftsjahr 2012: Non-IFRS-Kennzahlen (Mio. €)

Abschreibung auf abgegrenzte Erlöse Nicht fortgeführte Geschäftsaktivitäten 2) Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungsprogramme 3),4) Akquisitionsbedingte Aufwendungen 5) Restrukturierungsaufwendungen

Ist-Beträge 1.1.30.9.2012

Ist-Beträge 1.1.30.9.2011

43

26

Geschätzte Beträge für 1.1.31.12.20121) 90 bis 110

1

-711

unter 10

333

66

470 bis 510

387

333

560 bis 600

8

2

unter 25

1) Alle Bereinigungspositionen fallen zum Teil in anderen Währungen als dem Euro an. Folglich unterliegen die Beträge Währungsschwankungen. Alle auf 2012 bezogenen Schätzwerte in der obigen Tabelle beruhen auf den aktuellen Ist-Kursen und werden aufgrund bestimmter Annahmen hinsichtlich der Entwicklung verschiedener Wechselkurse berechnet. Je nachdem, wie sich diese Wechselkurse künftig entwickeln, können die Gesamtbeträge für 2012 erheblich von den Schätzwerten in der obigen Tabelle abweichen. Wir weisen darauf hin, dass unser Ausblick auf währungsbereinigten Zahlen beruht. 2) Wir werden alle neuen Informationen zur Entwicklung des TomorrowNow-Rechtsstreits im Hinblick darauf prüfen, ob wir unsere Rückstellung in Zukunft anpassen müssen. Dies könnte zu einer Veränderung des Schätzwertes in der obigen Tabelle führen.

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

3)

Unsere Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen unterliegen verschiedenen Faktoren. Hierzu gehören unter anderem Schwankungen des SAP-Aktienkurses, Schwankungen bei der Wertentwicklung der SAP-Aktie gegenüber dem Tech PGI Index, die voraussichtliche Zielerreichung von finanziellen Zielwerten (Key Financial Indicators, „KPIs“) sowie die Mitarbeiterfluktuation bei SAP. Die Schätzungen in der obigen Tabelle beruhen auf bestimmten Annahmen hinsichtlich dieser Faktoren. Je nachdem, wie sich diese Faktoren künftig entwickeln, können die Gesamtaufwendungen für 2012 erheblich von unseren Schätzungen abweichen.

Darüber hinaus investieren wir weiter in Ländern mit starkem Wachstum, um unsere dortige Präsenz und unseren Marktanteil auszubauen. So haben wir bereits Ende 2011 die Vertriebsmannschaften in solchen Ländern deutlich aufgestockt. Wir planen unsere bisherige Dividendenpolitik, die eine Ausschüttungsquote von rund 30 % vorsieht, fortzuführen.

4)

Prämissen der Prognosen

5) Die oben angegebenen Schätzungen für akquisitionsbedingte Aufwendungen basieren auf den Übernahmen, die SAP bis dato vorgenommen hat. Weitere Akquisitionen könnten zu erheblichen Abweichungen zwischen den Schätzwerten und den Gesamtwerten für 2012 führen.

Unsere Prognosen beinhalten alle zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Berichts bekannten Ereignisse, die einen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des SAP-Konzerns haben könnten. Der Ausblick basiert unter anderem auf den dargestellten Prämissen der konjunkturellen Entwicklung und berücksichtigt – abgesehen von dem Erwerb von SuccessFactors und Ariba – keine Effekte aus größeren Akquisitionen für das Geschäftsjahr 2012.

Die oben angegebenen Schätzwerte für die anteilsbasierte Vergütung basieren auf den bis dato bestehenden Vergütungsprogrammen sowie den Aktienzuteilungen im Rahmen der vorhandenen Programme. Neue anteilsbasierte Vergütungsprogramme oder Änderungen an bestehenden Programmen können zu erheblichen Abweichungen zwischen den Schätzwerten und den tatsächlichen Gesamtwerten für 2012 führen.

Liquiditäts-, Finanz-, Investitions- und Dividendenziele Unsere Liquiditäts-, Finanz-, Investitions- und Dividendenziele haben sich gegenüber den Aussagen in unserem Geschäftsbericht 2011 wie folgt geändert: Zum 30. September 2012 verfügten wir über eine positive Nettoliquidität. Für die Akquisition von Ariba haben wir zu Beginn des vierten Quartals einen Teil unserer vorhandenen liquiden Mittel sowie zusätzliche Fremdmittel eingesetzt. Daher erwarten wir für das Jahresende eine negative Nettoliquidität. Unsere Finanzschulden gliedern sich in ein ausgewogenes Fälligkeitsprofil, sodass wir diese mithilfe unseres starken Cashflows schrittweise reduzieren werden. Mittelfristig planen wir, wieder eine positive Nettoliquidität zu erreichen. Weitere Emissionen von Schuldtiteln, beispielsweise über die Ausgabe von Anleihen oder Privatplatzierungen in den USA, ziehen wir nur im Fall günstiger Marktbedingungen in Betracht. Vor diesem Hintergrund sind Aktienrückkäufe im vierten Quartal 2012 weiterhin nicht geplant. Die für das Jahr 2012 geplanten Sachinvestitionen ohne Akquisitionen, die voll aus dem operativen Cashflow gedeckt werden können, umfassen vor allem Informationstechnologie. Wir planen, bis zum Jahr 2015 rund 2 Mrd. US$ für unsere Wachstums- und Innovationsstrategie in China zu investieren. Damit unterstreichen wir unser langfristiges strategisches Engagement in der zweitgrößten Volkswirtschaft weltweit.

ZWISCHENBERICHT JANUAR BIS SEPTEMBER 2012

Mittelfristige Perspektiven In den ersten neun Monaten 2012 ergaben sich keine Änderungen in unseren mittelfristigen Perspektiven gegenüber den Aussagen in unserem Geschäftsbericht 2011 sowie unserem Jahresbericht Form 20-F für das Jahr 2011. Wir streben weiterhin eine Erhöhung unseres Umsatzes auf mehr als 20 Mrd. € bis zum Jahr 2015 an. Im gleichen Zeitraum soll die operative Marge (Non-IFRS) auf 35 % gesteigert werden. Um diese Ziele zu erreichen, wollen wir unsere Position in unseren fünf Marktkategorien weiter stärken und bis 2015 eine Milliarde Nutzer mit unseren Lösungen erreichen.  Wir wollen unsere Führungsposition bei den Anwendungen weiter ausbauen.  Im Markt für Analytik wollen wir unseren Marktanteil erhöhen.  Wir wollen unsere Führungsposition bei den mobilen Lösungen weiter stärken.  Im Markt für Cloud-Lösungen wollen wir zu einem profitablen Marktführer werden. Im Jahr 2015 sollen 2 Mrd. € Umsatz im Cloud-Geschäft erzielt werden.  Wir wollen der am schnellsten wachsende Anbieter von Datenbanken und Technologie werden. Zudem soll der Beitrag des indirekten Vertriebs (Partnerumsätze) zu unserem Softwareumsatz auf bis zu 40 % im Jahr 2015 steigen.

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KONZERNZWISCHENABSCHLUSS – IFRS (ungeprüft) Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung – Quartal Konzerngesamtergebnisrechnung – Quartal Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung – erste neun Monate Konzerngesamtergebnisrechnung – erste neun Monate Konzernbilanz – 30. September 2012 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung – erste neun Monate Konzernkapitalflussrechnung – erste neun Monate

25 26 27 28 29 31 32

ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS (1) Allgemeine Angaben zum Konzernzwischenabschluss (2) Konsolidierungskreis (3) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (4) Unternehmenszusammenschlüsse (5) Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer und Zahl der Mitarbeiter (6) Ertragsteuern (7) Ergebnis je Aktie (8) Sonstige finanzielle Vermögenswerte (9) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (10) Finanzielle Verbindlichkeiten (11) Eigenkapital (12) Haftungsverhältnisse (13) Schwebende Rechtsstreitigkeiten und Schadenersatzansprüche (14) Anteilsbasierte Vergütungsprogramme (15) Finanzinstrumente (16) Segment- und geografische Informationen (17) Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen (18) Ereignisse nach Quartalsende

24

33 33 33 34 36 37 37 38 38 39 39 41 41 44 45 46 50 50

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS – IFRS

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Berichtszeitraum 1. Juli – 30. September Mio. €, falls nicht anders bezeichnet

Textziffer

2012

2011

Veränderung in %

Software

1.026

875

17

Support

2.105

1.812

16

63

4

1.475

Cloud-Subskriptionen und -Support Software- und softwarebezogene Serviceerlöse

3.194

2.691

19

Beratung

616

578

7

Sonstige Services

142

140

1

Beratungs- und sonstige Serviceerlöse Umsatzerlöse Software- und softwarebezogene Servicekosten Beratungs- und sonstige Servicekosten

758

718

6

3.952

3.409

16

−638

−513

24

−619

−537

15

Umsatzkosten

−1.257

−1.050

20

Bruttogewinn

14

2.695

2.359

Forschungs- und Entwicklungskosten

−547

−436

25

Vertriebs- und Marketingkosten

−984

−721

36

Allgemeine Verwaltungskosten

−232

−168

38

Restrukturierungskosten

−4

−1

>100

TomorrowNow-Rechtsstreit

−7

723

100

822

1.757

−53

Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge, netto Operative Aufwendungen Betriebsergebnis Sonstige Aufwendungen und Erträge, netto

(15)

Finanzierungserträge Finanzierungsaufwendungen TomorrowNow-Rechtsstreit Sonstige Finanzierungsaufwendungen Finanzierungsaufwendungen Finanzergebnis, netto Gewinn vor Steuern Ertragsteueraufwand TomorrowNow-Rechtsstreit Sonstiger Ertragsteueraufwand Ertragsteueraufwand

(6)

Gewinn nach Steuern Gewinn, der den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen ist Gewinn, der den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen ist

2

−276

100

TomorrowNow-Rechtsstreit

−1

711

100

86

78

10

−1

7

100

5

86 −1

0 1

86 0

78 7

0 −7

78 0

10

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