AGE RoadShow 2010
Das Konzept als Grundlage einer wirksamen Entrauchung Hinweise und Empfehlungen anhand von praktischen Beispielen
Heinrich Stadlbauer TÜV SÜD Industrie Service GmbH Westendstr. 199, 80686 München
[email protected] http://www.tuev-sued.de Tel.: (089) 5791-1034 AGE – RoadShow 2010
Agenda
1
Entrauchungssysteme für Brandräume
2
Rauchfreihaltung von Fluchtwegen
3
Kriterien zur Konzeptauswahl
4
Beispiel-Konzepte
5
Normen und Richtlinien
AGE – RoadShow 2010
1
1
Entrauchungssysteme für Brandräume
2
Rauchfreihaltung von Fluchtwegen
3
Kriterien zur Konzeptauswahl
4
Beispiel-Konzepte
5
Normen und Richtlinien
AGE – RoadShow 2010
Verdünnungslüftung
Schutzziel: Ø Wiederherstellung von Rauchfreiheit AGE – RoadShow 2010
2
Verdünnungslüftung
Schutzziele: Ø Abschirmung von Türen Ø Wiederherstellung von Rauchfreiheit AGE – RoadShow 2010
Schichtenbildung durch natürliche Entrauchung
Schutzziel: Ø Raucharme Schicht für Eigenrettung / Fremdrettung AGE – RoadShow 2010
3
Schichtenbildung durch maschinelle Entrauchung
Schutzziel: Ø Raucharme Schicht für Eigenrettung / Fremdrettung AGE – RoadShow 2010
Maschinelle / Natürliche Entrauchung
AGE – RoadShow 2010
4
Kolbenströmung
Schutzziel: Ø Unterstützung der Feuerwehr durch horizontale Abschnittsbildung AGE – RoadShow 2010
Einsatz eines Hochdruck-Lüfters
AGE – RoadShow 2010
5
RWA-Anlage als Fensterersatz Entrauchungsventilator
Fenster
Tür
Tür
Schutzziele: Ø Unterstützung der Feuerwehr durch Rauchabfuhr / -verdünnung Ø Wiederherstellung von Rauchfreiheit Ø ggf. Verringerung der Rauchausbreitung in Fluchtwege AGE – RoadShow 2010
1
Entrauchungssysteme für Brandräume
2
Rauchfreihaltung von Fluchtwegen
3
Kriterien zur Konzeptauswahl
4
Beispiel-Konzepte
5
Normen und Richtlinien
AGE – RoadShow 2010
6
Rauchableitung im Treppenhaus
Schutzziel: Ø Verdünnung und Ableitung von bereits eingedrungenem Rauch
AGE – RoadShow 2010
Spüllüftung für innen liegenden Treppenraum
Schutzziel: Ø Minimierung / Verringerung des Raucheintritts Ø Verdünnung und Ableitung von bereits eingedrungenem Rauch
AGE – RoadShow 2010
7
Rauchschutzdruckanlage für Sicherheitstreppenhaus
Schutzziel: Ø Verhinderung eines Raucheintritts in Fluchtund Rettungswege Unterscheidung in: • Phase der Eigenrettung • Phase des Feuerwehreinsatzes
AGE – RoadShow 2010
1
Entrauchungssysteme für Brandräume
2
Rauchfreihaltung von Fluchtwegen
3
Kriterien zur Konzeptauswahl
4
Beispiel-Konzepte
5
Normen und Richtlinien
AGE – RoadShow 2010
8
Schutzziele bei der Entrauchung Ø Erhalten einer raucharmen Schicht für die Flucht der Nutzer Ø Erhalten einer raucharmen Schicht für Rettungsmaßnahmen der Feuerwehr Ø Verhindern von Rauchausbreitung in Nachbarräume Ø Rauchfreihaltung von Flucht- und Rettungswegen Ø Erhalten von ausreichenden Sichtbedingungen den Löscheinsatz der Feuerwehr Ø Verringern der thermischen Belastung von Räumen Ø Wiederherstellen der Rauchfreiheit (Abführen von Brandgasen während und nach den Löscharbeiten) AGE – RoadShow 2010
Auswahl des Entrauchungskonzeptes
• • • • • • •
Rauchabschnittsbildung Natürliche – maschinelle Rauchableitung Natürliche – maschinelle Zuluftführung Schichtung – Kolbenströmung - Verdünnung Überdruck – Unterdruck Einzellüfter – Kanalsystem mit Klappensteuerung Ansteuerung über: Automatisch Melder – Brandmeldeanlage – von Hand
AGE – RoadShow 2010
9
Anforderungen an die Entrauchung (Abhängig von den zu erfüllenden Schutzzielen ) § Höhe der raucharmen Schicht (Dimensionierungsgrundlage) § Qualität der Rauchfreihaltung (Zulässige Rauchdichten) § Zeitraum für die „Rauchfreihaltung“ § Funktionsdauer (Funktionserhalt) der Anlage, um Rauchausbreitung zu verhindern § Temperaturbeständigkeit der Komponenten (->Sprinklerung) § Zuverlässigkeit der Ansteuerung (Risikoorientiert)
Ø Wahl eines geeigneten Anlagenkonzeptes Ø Bedarfsgerechte Auslegung der Komponenten (Funktionalität und Zuverlässigkeit) AGE – RoadShow 2010
Typische Anlagen zur Rauchfreihaltung • Einsatz von Lüftungsanlagen im Brandfall „Kaltentrauchung“ • RWA / WA für Industriehallen • RWA / MRA für Garagen oder Verkaufsstätten • RWA / MRA für Atrien in Sonderbauten • RWA / MRA für Versammlungsstätten • MRA für innenliegende Räume (z.B. Keller) • Rauchabzug für Treppenräume • Spüllüftung für innenliegende Treppenhäuser oder Fluchttunnels • Rauchschutzdruckanlagen für Sicherheitstreppenhäuser AGE – RoadShow 2010
10
Rauchfreihaltung von Rettungswegen • Flucht- und Rettungswege müssen auch im Brandfall benutzbar sein • Fluchtwege (Treppenräume und Flure) nicht entrauchen (Unterdruck) sondern belüften (Überdruck) • Strömungsrichtung entgegen Fluchtrichtung • Spüllüftung verdünnt und spült eintretenden Rauch aus • Rauchschutz-Druck-Anlage (RDA) verhindert Raucheintritt in Fluchtwege durch Überdruck zum Brandraum (Durchströmung der geöffneten Tür erforderlich)
AGE – RoadShow 2010
1
Entrauchungssysteme für Brandräume
2
Rauchfreihaltung von Fluchtwegen
3
Kriterien zur Konzeptauswahl
4
Beispiel-Konzepte
5
Normen und Richtlinien
AGE – RoadShow 2010
11
Innenliegende Kellerbereiche Mehrere fensterlose Kellerräume mit gruppenweiser maschineller Entrauchung
AGE – RoadShow 2010
Fachmarktzentrum • Einkaufszentrum mit maschineller Entrauchung der Mall • Natürliche Entrauchung der Läden im OG
AGE – RoadShow 2010
12
Kino Innenliegende Kinoräume mit maschineller Entrauchung
AGE – RoadShow 2010
Repräsentativer notwendiger Treppenraum
• Sprinklerschutz im Brandfall: • Abtrennung durch T30 – Sektionaltor • Spüllüftung
AGE – RoadShow 2010
13
1
Entrauchungssysteme für Brandräume
2
Rauchfreihaltung von Fluchtwegen
3
Kriterien zur Konzeptauswahl
4
Beispiel-Konzepte
5
Normen und Richtlinien
AGE – RoadShow 2010
Richtlinien / Verordnungen zur Entrauchung • Landesbauordnungen • Sonderbauverordnungen der Länder (Garagen, Versammlungsstätten, Verkaufsstätten, Beherbergungsstätten, etc.) • Prüfverordnungen der Länder • Richtlinien über die bauaufsichtliche Behandlung von: Hochhäusern, Industriebauten, Krankenhäuser, Pflegeheime etc. • Richtlinie über die brandschutztechnischen Anforderungen an Leitungsanlagen (LAR) • Liste der als Technische Baubestimmungen eingeführten technischen Regeln (Liste der TB) • Baugenehmigungsbescheide, Brandschutznachweise (-konzepte) • Grundsatzpapier der Fachkommission Bauaufsicht: „Rettung von Personen“ und „wirksame Löscharbeiten“ – bauordnungsrechtliche Schutzziele mit Blick auf die Entrauchung AGE – RoadShow 2010
14
Grundnormen zur Entrauchung • DIN 18232 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen • DIN EN 12101 Rauch- und Wärmefreihaltung Weitere Normen: • DIN 14675 Brandmeldeanlagen, Aufbau und Betrieb • DIN 18230 Brandschutz im Industriebau • DIN EN 54 Brandmeldeanlagen • DIN VDE 0833 Gefahren-Meldeanlagen für Brand, Überfall und Einbruch • VDMA 24200 Gebäudeautomation - Automatische Brandschutzund Entrauchungssysteme – ABE Weitere Informationen: • VDMA Informationsbätter Entrauchung • AGE Aktionsgemeinschaft Entrauchung - Tagungsunterlagen AGE – RoadShow 2010
15