Das Fasten im Ramadan nach dem Quraan

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Author: Karsten Holst
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Das Fasten im Ramadan nach dem Quraan

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Fasten im Ramadan nach dem Quran Beweise die das Fasten im Ramadan im Quran behandeln

„O die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch das Fasten, so wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf daß ihr gottesfürchtig werden möget. An bestimmten Tagen, wer von euch jedoch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, der soll eine (gleiche) Anzahl von anderen Tagen (fasten). Und für denjenigen, die es zu leisten vermögen, ist es ein Loskauf einer elendigen Speise. Wer aber freiwillig Gutes tut, für den ist es besser. Und daß ihr fastet, ist besser für euch, wenn ihr (es) nur wißt! Der Monat Ramadan (ist es), in dem der Qur'an als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist und als klare Beweise der Rechtleitung und der Unterscheidung. Wer also von euch während dieses Monats anwesend ist, der soll ihn fasten, wer jedoch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, eine (gleiche) Anzahl von anderen Tagen (fasten). Allah will für euch Erleichterung; Er will für euch nicht Erschwernis, damit ihr die Anzahl vollendet und Allah als den Größten preist, dafür, daß Er euch rechtgeleitet hat, auf daß ihr dankbar sein möget.“ (Sura al-Baqara, Aya 183-185)

„Und wenn dich Meine Diener nach Mir fragen, so bin Ich nahe; Ich erhöre den Ruf des Bittenden, wenn er Mich anruft. So sollen sie nun auf Mich hören und an Mich glauben, auf daß sie besonnen handeln mögen. Erlaubt ist euch, in der Nacht des Fastens mit euren Frauen Beischlaf auszuüben; sie sind euch ein Kleid, und ihr seid ihnen ein Kleid. Allah weiß, daß ihr euch selbst beschnitten habt, und da hat Er eure Reue angenommen und euch verziehen. Von jetzt an verkehrt mit ihnen und trachtet nach dem, was Allah für euch bestimmt hat, und eßt und trinkt, bis sich für euch der weiße vom schwarzen Faden der Morgendämmerung klar unterscheidet! Hierauf vollzieht das Fasten bis zur Nacht! Und verkehrt nicht mit ihnen, während ihr euch (zur Andacht) in die Gebetsstätten zurückgezogen habt! Dies sind Allahs Grenzen, so kommt ihnen nicht zu nahe! So macht Allah den Menschen Seine Zeichen klar, auf daß sie gottesfürchtig werden mögen.“ (Sura al-Baqara, Aya 186-187)

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Verpflichtung zum Fasten im Ramadan

„vorgeschrieben ist euch das Fasten“

„Der Monat Ramadan“

„Wer also von euch den Monat beobachtet, so fastet in ihm“ Ramada bedeutet: vor Schmerz und Kummer entbrennen, verbrannt sein, stark erhitzt Schahada bedeutet: anwesend sein, zugegen sein, sehen, ansehen, besichtigen, beobachten

Ähnliche Verpflichtungen gab es schon in früheren Völkern

„so wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war“

Aus meinem Blickwinkel bedeutet dies, dass es frühere Fastverpflichtungen gab, die aber nicht unbedingt mit der jetzigen Fastverpflichtung in Dauer und Zeit ident sein muss.

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Beginn und Ende des Ramadan

„Wer also von euch den Monat beobachtet, so fastet in ihm (unbedingt)“ Schahada bedeutet: anwesend sein, zugegen sein, sehen, ansehen, besichtigen, beobachten

Sichtung des Mondes

„beobachtet“ Dieses Wort drückt aus, dass man den Beginn des Monats sehen, besichtigen, beobachten muss. Der Monat beginnt faktisch mit der Grenze alter Monat/neuer Monat (Neumond). Sobald dieser Zeitpunkt überschritten wurde, hat man einen sichtbaren Beweis, dass der neue Monat begonnen hat.

1. Neumond 2. "zunehmendes erstes Viertel" 3. erstes Viertel 4. "zunehmender Vollmond"

5. Vollmond 6. "abnehmender Vollmond" 7. letztes Viertel 8. "abnehmendes letzes Viertel"

Mittel der Berechnung der Monate und Jahre ist der Mond

„Er hat die Nacht zur Ruhe(zeit) und die Sonne und den Mond als (Mittel der) Berechnung gemacht.“ (Sura al-An’aam, Aya 96)

„Er ist es, Der die Sonne zu einer Leuchte und den Mond zu einem Licht gemacht und ihm Phasen bestimmt, damit ihr die Zahl der Jahre und die Berechnung wisst.“ (Sura Yunus, Aya 5)

„Und dem Mond haben Wir Phasen bestimmt, bis er zu der üblichen Krümmung zurückkehrt.“ (Sura Yasin, Aya 39) Aradja bedeutet: sich neigen, sich biegen, krümmen ‘Aada bedeutet: zurückkehren, zurückgehen, zurückführen, wieder aufnehmen, wiederholen, wiedereinsetzen, wiedererlangen, wiederbekommen Qadama bedeutet: alt, immer schon existierend

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Mondkalender

Es existiert eine Meinung, dass der Monat Ramadan deswegen so heißt, weil dieser Monat in eine heiße Zeit fällt. Diese Erklärung überzeugt mich nicht. Vielmehr glaube ich dass der Monat Ramadan so heißt, weil er darauf hinweist was man darin tut. Nämlich Fasten Ramada bedeutet: vor Schmerz und Kummer entbrennen, verbrannt sein, stark erhitzt Das Wissen über die Monate, wurde von Allah mitgeteilt, als Er die Erde und die Himmeln erschaffen hat:

„Gewiß, die Anzahl der Monate bei Allah sind zwölf Bekanntgegebene in Allahs Bestimmung, am Tag als Er die Himmeln und die Erde schuf.“ (Sura at-Tauba, Aya 36) Folgende Verse deuten aus meiner Sicht darauf hin, dass Adam dieser Monate bekannt gegeben wurden:

ۚ ۖ ۖ ۖ ۖ „Er ist es, Der für euch alles, was auf der Erde ist, erschuf und Sich hierauf dem Himmel zuwandte und ihn dann zu sieben Himmeln formte. Er weiß über alles Bescheid. Und als dein Herr zu den Engeln sagte: "Ich bin dabei, auf der Erde einen Statthalter einzusetzen", da sagten sie: "Willst Du auf ihr etwa jemanden einsetzen, der auf ihr Unheil stiftet und Blut vergießt, wo wir Dich doch lobpreisen und Deiner Heiligkeit lobsingen?" Er sagte: "Ich weiß, was ihr nicht wißt." Und Er lehrte Adam die Namen alle. Hierauf legte Er sie den Engeln vor und sagte: "Teilt Mir deren Namen mit, wenn ihr wahrhaftig seid!" Sie sagten: "Preis sei Dir! Wir haben kein Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast. Du bist ja der Allwissende und Allweise." Er sagte: "O Adam, teile ihnen ihre Namen mit!" Als er ihnen ihre Namen mitgeteilt hatte, sagte Er: "Habe Ich euch nicht gesagt, Ich kenne das Verborgene der Himmel und der Erde, und Ich weiß auch, was ihr offenlegt und was ihr verborgen zu halten sucht?"“ (Sura al-Baqara, Aya 2933) Aus meinem Blickwinkel wurde dass Wissen, dass ein Jahr 12 Monate hat bewahrt bis zur Zeit Muhammeds und weiter bis in die heutige Zeit.

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Erleichterungen im Fastmonat

„Allah will für euch Erleichterung; Er will für euch keine Erschwernis“

Bei Krankheit und Reise

„An bestimmten Tagen, so wer von euch jedoch krank war oder sich auf einer Reise befand“

Ersatzleistung

„der soll eine (gleiche) Anzahl von anderen Tagen (fasten).“

„damit ihr die Anzahl vollendet“ ‘Adada bedeutet: zählen, berechnen

Die Ersatzleistung bei Krankheit oder Reisen ist, dass man andere Tage außerhalb des Monats Ramadan nachfastet bis die Anzahl der Tage (29 oder 30) erreicht ist

Zeit des Fastens

„bis sich für euch der weiße vom schwarzen Faden der Morgendämmerung klar unterscheidet!“

„Hierauf vollzieht das Fasten bis zur Nacht!“

Die Zeit des Fastens beginnt mit dem ersten Erkennen einer Helligkeit am Dunklen Horizont, umfasst den ganzen hellen Tag und endet mit dem Eintreten der Nacht, sobald der Horizont wieder vollkommen in Dunkelheit gehüllt ist.

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Unterschied Tag / Nacht Der Unterschied wird folgendermaßen erklärt:

Das Zeichen des Tages ist, dass man sehen kann, bzw. etwas erkennen kann

„Und Wir haben die Nacht und den Tag zu zwei Zeichen gemacht. Dann haben Wir das Zeichen der Nacht ausgelöscht und das Zeichen des Tages hell gemacht, damit ihr nach Huld von eurem Herrn trachtet und damit ihr die Zahl der Jahre und die (Zeit)rechnung wißt. Und alles haben Wir ganz ausführlich dargelegt.“ (Sura al-Israa, Aya 12)

Mahaa bedeutet: aufgehoben, ausgelöscht Basar bedeutet: sehen, erkennen Das Zeichen der Nacht ist, dass man sich im Finstern (Dhulm) befindet und nicht sehen kann

„Und ein Zeichen ist für sie die Nacht. Wir ziehen von ihr den Tag weg, und sogleich befinden sie sich im Finstern.“ (Sura Yasin, Aya 37)

„Ihr Gleichnis ist das jemandes, der ein Feuer anzündet. Nachdem es seine Umgebung erhellt hat, nimmt Allah ihr Licht weg und läßt sie in Finsternis zurück; sie sehen nicht.“ (Sura alBaqara, Aya 17)

Somit beginnt der Tag und das Fasten mit folgender Grenze:

„bis sich für euch der weiße vom schwarzen Faden der Morgendämmerung klar unterscheidet!“

Der Tag und das Fasten endet sobald der Horizont vollständig dunkel ist

„und sogleich befinden sie sich im Finstern.“

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Die Grenzen Allahs

„Dies sind die Grenzen Allahs“

„so nähert euch ihnen nicht“

Erlaubnisse in der Nacht des Fastens Erlaubnis des generellen Beisammenseins mit seiner/n Frau/en

„Erlaubt ist euch, in der Nacht des Fastens mit euren Frauen Beischlaf auszuüben“

„Von jetzt an verkehrt mit ihnen und trachtet nach dem, was Allah für euch bestimmt hat“ Rafathu bedeutet: sich obszön benehmen Baschara bedeutet: geschlechtlich verkehren, befassen, betreiben, in Kontakt sein (aus meiner Sicht Beisammensein kleinster Kontakt – Geschlechtsverkehr größter Kontakt)

Erlaubnis des Essens und Trinkens

„und eßt und trinkt“

Enthaltung des Geschlechtsverkehrs, Essens und Trinkens am Tag

„bis sich für euch der weiße vom schwarzen Faden der Morgendämmerung klar unterscheidet!“

„Hierauf vollzieht das Fasten bis zur Nacht!“ Saama bedeutet: sich enthalten

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Verbot generell im Fastmonat

„Und verkehrt nicht mit ihnen, während ihr euch (zur Andacht) in die Gebetsstätten zurückgezogen habt!“

Gottesfurcht

„So macht Allah den Menschen Seine Zeichen klar, auf daß sie gottesfürchtig werden mögen.“ Man ist gottesfürchtig, wenn man Allahs Grenzen einhält, deshalb nochmal diese Grenzen Allahs in der Fastzeit kurz zusammengefasst: -

Erlaubnis des Beisammensseins (kleinstes und größtes) mit der eigenen Frau in der Nacht Verbot des Beischlafs am Tag Verbot des Beisammenseins mit seiner/n Frau/en während man in der Moschee ist Erlaubnis des Essens und Trinkens in der Nacht Verbot des Essens und Trinkens am Tag

Dankbarkeit Die Dankbarkeit drückt sich aus „auf daß ihr dankbar sein möget.“ indem man die Anzahl der Fasttage (mit oder ohne Erleichterung) vollendet und das man Allah als den Größten preist für seine Rechtleitung: :

„damit ihr die Anzahl vollendet und Allah als den Größten preist, dafür, daß Er euch rechtgeleitet hat“

Das Beste im Ramadan

„Daher wer freiwillig (im Gehorsam) Gutes tut (wählt), so ist es gut/besser für ihn.“

„Und daß ihr fastet, ist gut/besser für euch, wenn ihr (es) nur wißt!“ Ta’aa bedeutet: gehorsam, freiwillig Khaara bedeutet: wählen, vorziehen, bevorzugen, gut, besser

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Belohnung des Fastens

„und für diejenigen (oder zugunsten derjenigen), die es (das Fasten) ertragen, eine Befreiung einer elendigen Speise ist.“ Taaqa bedeutet: können, fähig sein, aushalten, ertragen Fadaa bedeutet: auslösen, loskaufen, sich befreien Ta’ima bedeutet: essen, speisen, bewirten Maskana bedeutet: arm werden, Armut heucheln, elend, demütig, unterwürfig Aus meinem Blickwinkel ist die elendige Speise, die Speise der Höllenbewohner:

„Ist dies als gastliche Aufnahme besser oder der Zaqqum-Baum? Den haben Wir zu einer Versuchung für die Ungerechten gemacht. Er ist ein Baum, der im Grund des Höllenbrandes hervorkommt, dessen Fruchtscheide so ist, als wären es Köpfe von Satanen. Sie werden wahrlich davon essen und werden (sich) so davon die Bäuche füllen.“ (Sura as-Saffaat, Aya 62-66)

„Hierauf werdet ihr ja, ihr irregehenden Leugner, wahrlich von Zaqqum-Bäumen essen und euch dann davon die Bäuche füllen.“ (Sura al-Waaqi’a, Aya 51-53)

„Gewiß, der Zaqqum-Baum ist die Speise des Sünders; wie siedendes Öl kocht er in den Bäuchen, wie das heiße Wasser kocht.“ (Sura ad-Dukhaan, Aya 43-46)

„Es wird für sie keine Speise geben außer aus trockenen Dornen, die weder fett machen noch gegen den Hunger nützen.“ (Sura al-Ghaschiyah, Aya 6-7) D.h. wenn man fastet, befreit Allah den Menschen vor dieser geschilderten Bewirtung.

Allgemeine Info Alle Übersetzungsvorschläge stammen aus dem Buch Arabisches Wörterbuch für die Schriftsprache der Gegenwart und Supplement Hans Wehr Vierte unveränderte Auflage

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