Czooi] vorgelegt von: Prof. Dr. N

Abschlussbericht Verbundvorhaben zum O/U>.-/h.;Q4047«ê0l Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser" Teilprojekt: Grundlagenforschung Arbe...
Author: Angela Amsel
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Abschlussbericht Verbundvorhaben

zum

O/U>.-/h.;Q4047«ê0l Individuelle

Massenfertigung

intelligenter Häuser" Teilprojekt:

Grundlagenforschung Arbeitsweisen

zur

zur

Entwicklung standardisierter

Produktion massiv

bäude einschließlich

Bewertung

Ressourcen in Form einer

von

ausgeführter

Ge¬

Emissionen und

Ökobilanzierung

Förderkennzeichen: 19W0028E,/

Laufzeit: 01.01.2000 bis 31.03.2002

Czooi] vorgelegt

von:

Universität Karlsruhe (TH) Institut für Industrielle Bauproduktion

,

9

ifib

Institut für Industrielle

Bauproduktion

Prof. Dr. N. Kohler

Universität Karlsruhe (TH)

_-_

_^ i

UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK HANNOVER TECHNISCHE

INFORMATIONSBIBUOTHEK

Projektleiter: Prof. Dr. N. Kohler Tel: 0721/608-2166 Fax: 0721/608 6980 e-mail:

[email protected]

UB/TIB Hannover 121 044 912

89

T 03 1

2é0

Förderkennzeichen: 19W0028E

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Inhaltsverzeichnis

Seite/n

4

1

Aufgabenstellung

2

Voraussetzungen,

3

Planung

4

Wissenschaftlicherund technischerstand

13

5

Zusammenarbeit mit anderen Stellen

14

6

Eingehende Darstellung der erzielten Ergebnisse

18

unter denen das Vorhaben

durchgeführt wurde

und Ablauf des Vorhabens

5 7

Arbeitspaket 1: Konzeptionsphase

18

Arbeitspaket 2 Forschungs- und Entwicklungsphase

29

Arbeitspaket 3 Forschung anhand eines Modellhauses

50

Arbeitspaket 4 Transfer der Ergebnisse für die weitere Umsetzung

59 83

7

Voraussichtlicher Nutzen und Verwertbarkeit der

8

Zusammenfassung

85

9

Einhaltung des Kosten- und Zeitplans

91

10

Ergebnisse

Dritter

11

Erfolgte/ geplante Veröffentlichungen

Ergebnisse

91 91

93

Anhang Literaturangaben

93

Anlagen -Berichtsblatt / Document Control Sheet

-Erfolgskontrollbericht -Dokumentation Schnittstelle

Abschlussbericht

Bauforschung

Speedikon

und Technik

Seite 3

Förderkennzeichen: 19W0028E

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

1

Aufgabenstellung

Im

Vergleich

zu

teuer. Erste Ansätze, durch eine

hohen

angrenzenden Ausland ist das Bauen in Deutschland immer noch

zum

Vorfertigungsgrad die Kosten

können

Intensivierung der Automatisierung und einen zu

reduzieren,

zeigen

schon

Bauens

Grundproblem des kostengünstigen

aber das

zwar

Ergebnisse,

nicht

vollständig

beheben. Aus diesem Grund hat sich im Rahmen dieses

gebildet,

konsortium

das

Projektes ein mittelständiges Firmen¬

neuartige

eine

Methode

untersucht

hat,

um

kostengünstiges Bauen ohne Einbußen bei der Qualität mit kontrollierten Energieund Stoffflüssen

zu

realisieren. Die mit den Methoden der

Hauselemente dann

Vorfertigung vollständiger

mögliche Unikatfertigung stellt somit einen Meilenstein in der

Geschichte des automatisierbaren Hausbaus dar.

Projektziel der Verbundpartner Fa. Beton Kemmler / Heinz Maier Architekten (alter Name Architekturbüro Heinz

digitales

bauen

Industrielle

das eine

Maier) / K. M. Maier, Heizung, Lüftung,

Sanitär / Fa.

engineering GmbH (alter Name: L*int Digitales Bauen) und Institut für

Bauproduktion (Universität Karlsruhe)

Massenfertigung

individuell

geplanter

war

es, ein

Konzept

zu

entwickeln,

Häuser erlaubt. Vorteile dabei sind

insbesondere: eine

Kostensenkung auf unter 2.000 DM/m2 für individuelle Häuser

eine erhöhte Flexibilität in der

Planung

die

Integration aller Beteiligten (KMU, Handwerk) schon im Planungsprozess

die

Kompletterstellung

die

Realisierung eines intelligenten Hauses

die

konsequente Umsetzung

Hervorzuheben dabei ist standardisierten

Aufbau eines

des Hauses innerhalb

vor

von

leistungsstarken

und

Bauinteressenten eine umfassende Aufbauend auf einer

4 Wochen

ökologischen Gesichtspunkten

allem die

Serienproduktion,

von

Planung individueller Häuser

wie

sie heute schon

bekannt

gewerkeübergreifenden Dienstleistung

präzisen Planung

und

im

Vergleich

ist.

Durch

zur

den

Netzwerks wird für den

erreicht:

Bauausführung

besteht erstmals die

Möglichkeit mit integrativen Planungstechniken die Versorgung mit Strom, Wasser, Heizung etc. bereits in der Planung exakt festzulegen. Neben

dem

vollständigen Aufbau der einzelnen Bauteile (Wand-, Decken- und

Dachelemente) sollte darüber hinaus die Ausgestaltung durch eine flexible

Decken und

zur

Vorfertigung für alle Gewerke erfolgen.

Dächer mit

intelligenten Baugruppe

Im Rohbau sollten

integrierten maßgenauen Durchbrüchen,

Wände,

Schlitzen

etc.

Montagehilfen,

Lei¬

tungssysteme und Vorwandinstallationen getestet, werden Die Vorfertigung

von

untersucht werden. Im Bereich

Abschlussbericht

Bauforschung

Heizung, Sanitär,

und Technik

Klima sollten

Seite 4

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Förderkennzeichen: 19W0028E

Kabelbäumen, Verteilerkästen und Bereich Elektro Das

Ziel

(Bus-Systeme)

kostengünstigen Wohnbau

gewerkeübergreifenden mit

und

sollte

realisieren,

zu

integrativen Planung

und

neben

der

trockenen

Genehmigungsbehörde bis

Rohbauerstellung Einzug

zum

Erfahrungen,

sollten

einer

Ausführung, insbesondere

vorgefertigten

aus

gestalteten Modulen, lässt Bauzeiten ab Auftragserteilung und Freigabe Dazu

im

Bauzeiten, erreicht werden. Die durchgängige CAD/CAM-Kette,

durch extrem kurze

und

wurde

erprobt.

einen

verbunden

Softwaremodulen

die

von

bei

individuell

von

Bauherr

einem Monat realistisch erscheinen.

den

Just-in-Time-Konzepten

der

Automobilindustrie entwickelt wurden, mit einfließen. Weiterhin waren Methoden

zu

untersuchen, die eine industrielle

flexibilisieren konnten, dass individuelle Kundenwünsche

Vorfertigung soweit

kostengünstig, schnell und

in hoher kontrollierter Qualität bedient werden können. Die

begleitenden

wissenschaftlichen

Fertigung damit,

kontrollierten

Untersuchungen befassten

eine

vollständige,

validierte

dazugehörige Kostenermittlung auf Grundlagen

sowie die

jektpartner

zu

vorab die

massen-

erstellen. Parallel bzw.

zur

Entwicklung

sich im Rahmen der

Energie-

und

Ökobilanz

der Hersteller bzw. Pro¬

einer solchen Datenbank wurden

volumenmäßig größten Baumaterialien untersucht.

Die

Betrachtungsweise erstreckt sich über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes, um

zukünftigen

dem

und die

2

Nutzer eine

Transparenz der Aufwendungen für den Unterhalt

Nutzung geben.

Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben durchge¬ führt wurde

Ein wesentlicher Punkt des

weitgehenden stehende

Forschungsvorhabens

individuellen

Vorfertigung

Kostensenkungspotential

minimierter Kosten eine individuelle haus

zu

zu

war

sehen,

in der um

erschließen. Dies

Hauserstellung

vom

Realisierung

das hier

gilt

um

Ein- bis

so zum

zur

einer sehr

Verfügung

mehr als trotz

Mehrfamilien¬

möglich wird.

Da hier erstmals eine

beliebige Individualisierung des einzelnen Gebäudes

unter

Beibehaltung aller wesentlicher Vorteile eines hohen Vorfertigungsgrades möglich wird, lässt sich ein anspruchsvoller Wohnungsbau den Einsatz eines flexiblen

Fertigungsverfahrens

kostengünstig sollten

realisieren. Durch

vollständige Elemente

Wand- und Deckenbereich erstellt werden. Diese werden alle

im

notwendigen Zusatz¬

elemente, wie Innenputz und Teilbereiche des Außenputzes oder eine

vollständige

Elektroverkabelung, vorgesehene Plätze für Dosen und Schalter, die Heizungs-,

Abschlussbericht

Bauforschung

und Technik

Seite 5

Förderkennzeichen: 19W0028E

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Klimasysteme oder Rollladenkästen, bereits enthalten. Die Individuali¬

Sanitär- und

sierung im Installationsbereich wird sehr stark durch den Einsatz Bausteinen über eine reine sollten in einer zweiten und dem

von

intelligenten

Softwareprogrammierung erfolgen. Die Deckenelemente

Entwicklungsstufe bereits mit einem (schwimmenden) Estrich

zugehörigen Deckenfinish

versehen werden.

konsequent verfolgte Integrale Planungskonzept ermöglicht das gleichzeitige

Das

aufeinander

abgestimmte

Planen aller

Baugewerke

in kürzesten Zeiträumen. Weite

Bereiche des Gebäudes, der Rohbau, die verschiedenen Ausbau, werden für die individuelle

lung

Fertigungssteuerung mit Hilfe

eine

an

Montageplänen

von

Vorfertigung

und Stücklisten.

von

und der

vorbereitet. Dies umfasst die

digitaler

Form

vor

Kopp¬

Ketten, die Erstellung

CAD / CAM

Planungsphase liegt ein

Nach Abschluss der

sehr detailliertes Abbild des Gebäudes in

Installationen

(sog. virtuelles Haus).

konsequente Einsatz modernster Technologien stellt eine außergewöhnlich

Der hohe

Maßgenauigkeit

der einzelnen Bauelemente und eine

auf der Baustelle sicher. Die sichere

Montage

Ausführungsqualität schaffen schlussendlich

präzise fehlerminimierte

Planungsgrundlage und die hohe transparentes

für den Bauherrn ein

Gebäude, in dem alle Konstruktionen und verwendeten Materialien präzise lokali¬

liegt daher nahe, dem Bauherrn mit der Schlüsselübergabe eine

sierbar sind. Es

Gebäudedokumentation neben

der

fotografischen

Planunterlagen Im

in Form einer interaktiven

Weiteren

Dokumentation der Produktion

war

eine

Partner als

Systemintegrator um

und

gewerkeübergreifende auf der

Planungsebene und einer auf der Ausführungs¬

die verschiedenen Gewerke im Bereich der

die

Einsatz kommenden Baustoffe und

zum von

prüft unter

Vorfertigung und der zu

bearbeiten.

Verarbeitungsprozesse wurden durch

Projektpartnern entwickelten Werkzeuge und Methoden ständig über¬

den

und

Montage alle

Zusammenarbeiten. Hierzu trat einer der

nachfolgenden Komplettierung nach der Montage des Hauses Die

der

Voraussetzung des Forschungsvorhabens, die intensive

das

auf,

überreichen, die

zu

leicht verständlich umfasst.

Erprobung ebene

CD-Rom

Stoffflussanalysen, sowie Energie-

kontrolliert.

Berücksichtigung

des

und

Ökobilanzierungen

gesamten Lebenszyklus ermöglichen

einer sehr genauen Dokumentation der

fertiggestellten

zusammen

mit

Gebäude eine hohe Nachhal¬

tigkeit und Recyclebarkeit und gewährleisten die ökologische Optimierung des Projektes. Die

Zusammenführung

Einbeziehung

der

der verschiedenen Gewerke

regionalen

Handwerkskammern als

gehende Qualifizierung der Arbeiter

am

der

Vorfertigung

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

Testbeispiel

unter

für eine weiter¬

Bau dienen.

Alle erwähnten Maßnahmen sollten schlussendlich

einsparpotential

sollte darüber hinaus

helfen, das theoretische Kosten¬

auch in der Praxis

zu

erreichen. Die Baukosten

Seite 6

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

sollten deutlich unter gung eines

2000,- DM

Förderkennzeichen: 19W0028E

pro

m2

reduziert

werden,

unter Berücksichti¬

was

Niedrigenergiehauskonzeptes mit individueller Architektur einzigartig

ist. Für die für den

Vermarktung des innovativen Konzeptes ist die einzigartige Dienstleistung Bauherren entscheidend.

Planungs- und Kostensicherheit. Nach Erstellung des Hau¬

Hauses eine sehr hohe ses

Erstellung eines virtuellen

Dieser hat über die

liegt sein Haus vollständig dokumentiert

vor

und erleichtert ihm alle

Wartungs¬

und Umbauarbeiten. Dies ist insbesondere einen

Haustyp

aus

vor

Hintergrund bemerkenswert, dass

der Schublade

handelt, sondern

um

eine

sich nicht

um

Unikatfertigung,

bei

es

Ausgestaltung des Hauses fast keine Grenzen gesetzt sind.

welcher der individuellen

3

dem

Planung und Ablauf des Vorhabens

Der wesentliche

Leitgedanke für das vorliegende Forschungsvorhaben lag darin, die

Vorfertigung

industrielle

externe individuelle

Massivhäusern soweit

Gebäudeplanung

in kurzer

zu

flexibilisieren, dass eine

Zeit, kostengünstig und in kontrollier¬

umgesetzt werden kann. Unter Berücksichtigung der Just-in-Time (JIT)-

ter Qualität

Methode soll,

der

von

Auftragserteilung

Genehmigungsbehörde erstellt und somit

angeboten

von

an, innerhalb

und

von

Freigabe

durch den Bauherren und die

4 Wochen ein

eine erheblich verbesserte

Wohngebäude bezugsfertig

Dienstleistung

für den

Bauherren

werden.

Ein wesentlicher

Arbeitsschwerpunkt lag daher in der Erforschung und prinzipiellen

Demonstration der

Möglichkeiten einer individuellen und flexiblen Vorfertigung der

einzelnen

Baugruppen. Die somit erzeugten Gebäude sollen darüber hinaus mindes¬

tens dem

Niedrigenergie-Standard entsprechen.

a)

Individuelle

Vorfertigung

Nach dem Stand der Technik bei

Antragsstellung wurden die einzelnen Bauteile, wie

Wände, Decken und Dächer industriell vorgefertigt in der Weise, dass ein komplettes

tragendes

Element

zur

Verfügung

steht. Hier konnten in der

Vergangenheit

durch

entsprechende Rasterung der Teile Fortschritte in der Modularisierung erreicht werden. Diese

vorgefertigten

und anschließend installiert

tungen

in

diese

Installationsarbeiten

Abschlussbericht

Elemente werden auf der Baustelle

jeder

„Rohwand". vor

Bauforschung

Handwerksbetrieb die Dies

bedeutet,

von

ihm

dass

in

zusammengefügt geforderten hohem

Leis¬ Maße

Ort auf der Baustelle stattfinden müssen.

und Technik

Seite 7

Förderkennzeichen: 19W0028E

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Demgegenüber

wird in dem hier beschriebenen

Fertigung kompletter

eine individuelle

Forschungsprojekt

Bauteile erreicht. Darunter ist

verstehen, dass in die

zu

Baustelle auszuliefernde Wand schon sämtliche Elemente wie

die

an

Rohre, Leitungen,

Kabel, Steckdosen, Fenster inkl. Putz implementiert werden. Diese Bauelemente stellen Kosten

jeweils Unikate dar und können trotzdem

zu

gleichen oder sogar geringeren

bereitgestellt werden. neuartigen Möglichkeiten durch die konsequente Untersu¬

Erreicht werden diese

chung und Integration neuartiger CAD/CAM-Planungssysteme. Die Standardisierung

erfolgt damit auf

einer virtuellen Konstruktionsebene

(CAD-System) bzw.

in der

Arbeitsvorbereitung. Diese umschließt die Konstruktion der Statik sowie der

Leitungstechnik, Rohrtechnik, kompletten CAD-Konstruktion gabe

an

das

Elektrotechnik

gesamten Haustechnik,

mit ein.

usw.

Vorlegen einer

Nach

gesamten individuellen Hauses erfolgt die Über¬

des

produzierende Unternehmen. Dort werden unter Einbindung sämtlicher

Beteiligter die Komplettelemente gefertigt. Zum Beispiel wird in die tragenden Ele¬ Integration sämtlicher sanitären Baugruppen sowie

mente noch in der Fabrik die

Heizung, Klima, Elektro, Steuerung, Putz te

vorgenommen. Die roboterunterstütz¬

Formerstellung und die Gestaltung eines optimalen Fertigungsflusses für eine

Unikatfertigung sind hier grundlegend Die

zu

untersuchen.

Einbringung des Innenputzes und Teile des Außenputzes und die in der Vorferti¬

gung bereits und

integrierte Installation der Bus-Technik sowie der Heizungs-, Sanitärmit

Elektroinstallation

stellten

den

notwendigen Schnittstellen

hier die wesentlichen technischen

Deckenelemente sollten darüber hinaus schwimmende Estriche bereits bei der Darüber hinaus zu

usw.

war es

Aufgabe,

neue

Forschungsziele

zum

dar.

Verfahren untersucht mit

Vorfertigung

andere Methoden der

eingebracht

Nachbarmodul Im

Bereich

werden,

so

der

dass

werden können.

Schalldämmung

im Gebäude

analysieren, die sich ggf. besser für die Vorfertigung eignen.

b)

Integratives Planungskonzept

Üblicherweise erfolgt die Einbindung aller beteiligten Baupartner in chronologischer Weise. Dies

tekt,

bedeutet, dass nach einer Erstellung der ersten Planung durch Archi¬

Bauherr und

Bauträger

die Produktion der

tragenden

Elemente sowie der

Vorbereitung der Baustelle erfolgt. Nach Erstellung des Rohbaus werden die Zimme¬ rerarbeiten

durchgeführt,

Klempnerarbeiten,

im

Installation

Anschluss der

Fenster,

Heizungsinstallation, Trockenbau, Innenputz nicht

folgen

jeweils

Dachdeckerarbeiten,

Schlosserarbeiten, Elektro-, usw.

Die Gewerke arbeiten

Sanitär-,

jeweils

in

optimierter Abstimmung.

Abschlussbericht

Bauforschung

und Technik

Seite 8

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Forschungsprojektes

Idee dieses

war

Förderkennzeichen: 19W0028E

Einbindung

die

aller

Baupartner von Anfang

an

in die

gesamte und simultane Planung. Dies bedeutet, dass schon bei der Konstruk¬

tion

des

virtuellen

produzierende

Hauses

über

Firma sowie die

Vorfertigungsgrad

die räumlichen Um den

aller Gewerke in die

Integration

vor

waren

der einzelnen Module auch in der

darüber hinaus Methoden

zu

untersuchen, die eine

Integration externen Systemlieferanten und Handwerker direkt der

Fabrikfertigung

verkürzen sowie die Kommunikation erheblich vereinfachen.

Wege

realisieren,

zu

müssen. Der

Durchführung der Arbeiten innerhalb einer Fabrikhalle

geforderten hohen Individualisierungsgrad

Fertigung

Bauherr,

Optimierung sowohl in zeitlicher Hinsicht

Ort maximiert. Dadurch lässt sich eine erreichen als auch durch die

Bauunternehmer,

einbezogen werden

Gewerke

übrigen

wird durch die

Architekt,

CAD

am

vorgefertigten Installationsmodule ermöglichen. Hier wurden

Fertigungsband Formen der

neue

Zusammenarbeit auch der kleinen und mittelständischen Unternehmen untersucht, die in der Art

einmalig sind. Wesentliche Forschungsarbeiten befassten sich darüber

hinaus mit der Hier

war

gewerkeübergreifenden

Zusammenarbeit

an

diesen

Montageplätzen.

sicherzustellen, dass auf einem hohen qualitativen Niveau die Vorfertigung

durchgeführt werden kann. Wichtige Arbeiten untersuchten eine durchgängige Planungstechnologie tekt

die

über

der

Planung

Hierzu

robotergeführten Fertigung. ten,

die

es

überhaupt

Installation

galt

ermöglichen,

bis

es

so

Regeln

während und nach der

der

erarbei¬

zu

CAD/CAM-Kette

mit

dass hiermit die

zu

integriert

werden.

Voraussetzung gegeben ist, sämtli¬

vorzufertigen und diese nachfolgend in

und

der

der

Methoden, die einen gewerkeübergreifenden Ausbau

Vorfertigung ermöglichen.

Installationsbauteile

Vorfertigung ermöglichte,

in

Systemintegration ergaben sich weiterhin Hierzu wurden

gemeinsam

regionalen Handwerkskammern intensive Versuche durchgeführt.

gungsgrad

der

integrieren.

zu

Anforderungen von

geschlossene

dementsprechend

che Installationen und Zusatzelemente exakt

Umsetzung

Ansteuerung

präzisen Planung wurde hierzu ein vollständiges Datenmodell

eines Wohnhauses erstellt,

Wesentliche

direkten

grundlegende Datenmodelle

eine

niken und der Produktionsabläufe sollten

die Wandelemente

zur

Archi¬

vorliegenden Erfahrungen hinsichtlich der Vorfertigungstech¬

realisieren. Die bereits

Auf der Basis einer

hin

vom

waren

und

zwei

Untersuchungen erfolgreich durchführen

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

die

präzise Planung,

wesentliche zu

mit den

Der hohe Vorferti¬ die

eine

Voraussetzungen,

um

exakte diese

können.

Seite 9

Förderkennzeichen: 19W0028E

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Zeitliche Abläufe

c)

heutigen Stand benötigt die Erstellung eines individuell, konventionell

Nach dem

geplanten Hauses zwischen 9-12 Monate bis Tabelle 1:

Üblicher zeitlicher Ablauf für die

zur

Fertigstellung

Fertigstellung. eines Hauses

I.Schritt

2. Schritt

3. Schritt

Entwurf, Baugenehmigung,

Ausführungsplanung

Ausschreibung

Finanzierung,

Grundstück

Bauherr, Architekt,

4. Schritt

Ausführung

&

Vergabe

Bauträ¬

Architekt, Bauträger

Architekt, Bauträger

Alle Gewerke

8-12 Wochen

4-8 Wochen

26

ger 8-12 Wochen

Ziel des Verbundvorhabens Zeit

der

von

war

Voraussetzungen dafür

es, die

Baugenehmigung bis

Einzug (2. -4. Schritt)

zum

zu

-

39 Wochen

schaffen, dass die

auf 4 Wochen verkürzt

wird. Tabelle 2:

Geplanter zeitlicher Ablauf für die Fertigstellung eines Hauses

1. Schritt

3. Schritt

4. Schritt

Rohbauphase

Innenausbau

Verbundpartner

Verbundpartner

1 Woche

2 Wochen

2. Schritt

Entwurf, Baugenehmigung, Planungsphase

Finanzierung, Grundstück Bauherr, Architekt, Bauträ-

J Verbundpartner

ger 1 Woche

8-12 Wochen

Umfassende Gebäudedokumentation

d) Die so

Planungskompetenz präzise

zu

der

Bauplaner

reichte

Projektbeginn

zu

nicht aus, Gebäude

beschreiben, dass Baukosten, Zeiträume, Baumaterialien und Kon¬

struktionen schon

vor

Baubeginn

bzw.

vor

der

feststehen. Erschwerend kommt hinzu, dass die wie beschrieben, sehr

spezifischen Bauleistung genau

Planungs- und Ausführungsteams,

heterogen besetzt sind und zudem der Bauherr infolge der

langen Bauzeiten noch bis zuletzt Einfluss auf die Ausführungsdetails halb sind

spontane und improvisierte Arbeiten auf der Baustelle unter heutigen

Bedingungen die Regel. Die spontan getroffenen Maßnahmen ständig

in die

Planungssätze eingearbeitet,

des Gebäudes kein satz

zur

nimmt. Des¬

gültiger,

mit der

Folge,

werden

nur

dass mit der

dem tatsächlichen Bauzustand

unvoll¬

Erstellung

entsprechender

Plan¬

Verfügung steht. Wartungs- und Umbaumaßnahmen, die über die Standzeit

des Gebäudes selbstverständlich Unsicherheit und

unverhältnismäßig

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

notwendig werden, können hohem Aufwand

nur

durchgeführt

mit erheblicher

werden.

Seite 10

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Das hier entwickelte

Förderkennzeichen: 19W0028E

Konzept sieht dagegen eine konfliktfreie Komplettplanung

CAD-System im Vorfeld der Produktion herrn

und

den

von

Auf der

Grundlage der mit dem Bau¬

genehmigten Planung entsteht

Behörden

Computer in

am

Ausführungsplanung, welche durch die präzise, weitgehend

kürzester Zeit eine industrialisierte

vor.

am

Ausführung und Montage

"Bestandsplan"

zum

wird. Das Gebäude ist

Schlüsselübergabe in all seinen Konstruktionen und Materialien vollständig

bei

bekannt. Dieses Wissen soll dem Bauherrn mit dem Gebäude

Hierfür soll der

Bestandsplan

mit Hilfe

Integration

Bild und

zu

von

Ton)

einer

von

übergeben

Multimedia-Techniken

allgemein

werden.

(insbesondere die

verständlichen Gebäudedokumen¬

tation auf CD-Rom aufbereitet werden.

Anspruch hohe Planungsqualität wird erreicht durch eine umfassende

Die für diesen

und die

Computerunterstützung ziplinen

in

den

Entwurf.

integrale Einbeziehung der verschiedenen Fachdis¬

Darüber

hinaus

ist

die

bedeutende

Verkürzung der

gesamte Fertigungskette

Planungs-

und

besonders

wichtig für die Konsistenz von Gebäude und Dokumentation.

Fertigungszeit

Intelligentes Haus

e)

Wichtiger

Bestandteil des

rungstechnik.

Die

Nutzungsflexibilität,

Projektes

damit die

war

die Installation einer

verbundenen

konsequent genutzt Projekt galt

intelligenten Steue¬

insbesondere

Vorteile,

die

erhöhte

Verringerung des Verkabelungsaufwandes, die Möglichkeiten Wartbarkeit

Energieeinsparung und die Steuer- und

zur

Im

und die Kontrolle über die

von

außerhalb, sollten

werden.

es, zunächst unterschiedliche am Markt

Sensoren und Aktoren auf ihre

Tauglichkeit

in

verfügbare Bus-Systeme

Wohnbauprojekten

hin

zu

mit

untersu¬

chen.

Im Zentrum einer

notwendigen

Weiterentwicklung stand anschließend die Modularisierung aller

Funktionen

(Software) und Komponenten (Hardware) mit einer Stan¬

dardisierung der Schnittstellen. Ziel von

Funktionalitäten

Alarm

bereits in der

(Licht-, Heizungs- und

Vorfertigung eine Vielzahl

Rollladensteuerung, Zutrittskontrolle,

etc.) mit den notwendigen Sensoren (Temperatur, Präsenz, Licht, Glasbruch,

Öffnungskontakt etc.) Aktoren Die

war es,

und

Verkabelungen

zu

integrieren.

vorgefertigten Bauelemente, insbesondere Wand-,

erhalten durch die

Decken- und

Dachelemente

eingebetteten Steuerungselemente (Hard- und Software) eine

Grundfunktionalität, die bereits einen Großteil der erforderlichen Gesamtfunktionali¬ tät

des

Gebäudes

abdeckt.

Bauelementen, die, durch die

Die

Montage

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

Bauelemente

werden

zu

"intelligenten"

auf der Baustelle mit minimalem Aufwand

zu

Seite 11

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

einem funktionierenden

Förderkennzeichen: 19W0028E

Gesamtsystem verknüpft, schließlich ein "intelligentes" Haus

ergeben.

Kosten

f)

Durch die

Einbindung optimierter Technologien wie z.B. CAD/CAM, einer gewerkeü¬

bergreifenden Produktion, einem maximalen Vorfertigungsgrad verkürzten Bauzeit auf

ca.

4 Wochen

len Bau auf unter 2.000 DM/m2

war es

und

der

enorm

das Ziel, die Kosten für den individuel¬

senken.

zu

Außerdem entsteht für den Bauherrn eine wesentlich erhöhte Sicherheit dadurch, dass ihm

nun

eine

Zahlung bei Einzug angeboten werden kann. Eine Zwischenfi¬

nanzierung wird nicht mehr notwendig sein. Nach Abschluss des

Projektes kann dem Bauherrn und dem Bauträger ein individu¬

elles Haus innerhalb kürzester Zeit

zur

Verfügung gestellt werden.

Ökologische Gesichtspunkte

g) Die

vollständige und präzise Dokumentation des Hauses (transparentes Haus)

ermöglicht einen ökologisch optimierten sortenreinen Rückbau nach Ablauf der

Nutzungsdauer. Es liegt n

Bauteile vor,

einfach

so

eine genaue Kenntnis über die verwendete

dass ein

oder

ggf.

Verwendung

von

Recycling

sogar ein

Bauteilrecycling

sehr

möglich wird.

Schon im Vorfeld wird durch die

Stoffflussanalysen, Ökobilanzen,

Energiebilanzen und Lebenszyklusbetrachtungen eine erheblich verbesserte Materi¬ alauswahl

und

Bestimmung

Baustoffen

von

vorgenommen.

In

diesem

Zusammenhang wurde im Rahmen der Vorfertigung auf der Basis des baubiologisch optimalen Materials Poraform (einem durch Blähglasgranulat

aus

Recyclingglas

hochwärmedämmend ausgerüsteten Leichtbeton) ein flexibles Fertigungsverfahren weiterentwickelt. Der Einsatz

intelligenter Steuerungstechnologien

den Betrieb des Hauses entscheidend.

reduziert den

Gesichtspunkte

wie

Energiebedarf für

Passivenergienutzung,

gesteuerte Klimatisierung, geregelte Heizung, optimierter Einsatz

von

Beleuchtung

und

Verschattung ermöglichen

Die

Planungskonzeption umfasst die Integration sämtlicher Gesichtspunkte eines

dieses

Vorgehen.

Niedrigenergiehaus-Standards, wie z.B. eine erhöhte Wärmedämmung. Die

Produktion

Fabrikgebäudes.

der Die

einzelnen

beteiligten

Baugruppen

Gewerke werden

durchführen. Dadurch fällt der Abfall

Abschlussbericht

Bauforschung

und Technik

an

erfolgt vor

zentral

Ort die

innerhalb

eines

notwendigen Arbeiten

einem zentralen Ort an, kann dort sofort

Seite 12

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Förderkennzeichen: 19W0028E

getrennt und sortenrein recycelt werden. Der direkte Abfall auf der Baustelle wird

weitgehend reduziert.

somit

Zur Auswahl der

zu

verwendenden Werkstoffe wurde eine

der human¬

Betrachtung

toxikologischen Belastung auf Grundlage der CML-Kriterien vorgenommen. Darüber hinaus des

schreibung

Gebäudes

Die Elemente sind

keit

mit

einem

möglich

Baustoffen resp.

humantoxikologischen Belastung gebäudespezifischen

von

erstellen. Dies beinhaltet eine Be¬

CAD-System

und

(Standard-) Bauleistungen aufgebaut,

aus

zu

zu

die

Koppelung der

Elementkatalog.

Bauleistungen

dieser

("Problemstoffe") der

Energiekonzept

Daten mit einem

geometrischen zierung

es, ein

galt

Daten

Bauleistungen

ermittelt und eine

in der Bau- und

(intern)

Zusatzstoffe

können

Ergänzend

wird.

dass eine Ökobilan-

so

Abschätzung

Nutzungsphase

Klimaverhältnissen,

und

in

Abhängig¬

etc.

(extern)

durchgeführt werden. Der

Vergleich des effektiven Energieverbrauchs (nach 1 Jahr Nutzung), der

am

Bauplatz ermittelten Stoffströme (input und output, z.B. Primärenergiebedarf, Haus¬ abfälle, etc.) und der effektiven Kosten (Baunutzungs- und Baubetriebskosten) mit den vorab ermittelten Rechenwerten soll die

Mitwirkung

unter

Untersuchungen

abrunden. Dies wird

erfolgen.

des Nutzers

Wissenschaftlicher und technischer Stand

4

Bei den

Betrachtungen

zum

Stand der Technik für sog.

überwie¬

Systemhäuser wird

gend auf Entwicklungen im Massivbau Bezug genommen. Entwicklungen, wie sie im Bereich

durchgeführt wurden,

Holzständer- oder Holzrahmenbauten

von

schlecht mit der hierzu untersuchenden Massivbauweise Im wesentlichen konnten in den letzten Jahren zwei Markt •

vergleichen.

Entwicklungsrichtungen

am

verfolgt werden:

Die eine und

Richtung befasst sich mit der Vorfertigung

von

großformatigen Wand-

Deckenelementen, welche anschließend bauseitig montiert werden. Auf

diese Weise entsteht ein Rohbau ohne weiterführende

gleich

zur

Vorfertigung.

konventionellen Bauweise verkürzt sich hier die Bauzeit

Wochen. Diesen •

lassen sich

Im Ver¬

um

3

ca.

Entwicklungsstand hatte auch die Fa. Beton Kemmler GmbH.

Ein zweiter Ansatz ist die teilweise modulare wird ein Teil des Hauses unter Deckenelementen

zu

Verwendung

dreidimensionalen mit

Vorfertigung von

im Betonwerk. Hier

großformatigen

Wand- und

Körpern zusammengebaut.

großformatigen

Elementen werden dann

Mehrere Ort

solcher

Körper ergänzt

montiert

(z. B. Fa. Dennert liefert das Erdgeschoss in Modulen, die Fa. IQ-Haus

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

vor

Seite 13

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

liefert

nur

Bad- und

Förderkennzeichen: 19W0028E

Eingangsbereich in Modulen). Der hier beschriebene Weg

zeigt die Möglichkeiten und das Potential einer Vorfertigung auf. Es

muss

aller¬

dings darauf hingewiesen werden, dass eine wirkliche Unikatfertigung mit keinem dieser

Systeme

rückgegriffen werden Eine individuelle

ist, da auf standardisierte Rastermaße

zu¬

muss.

Ausgestaltung des Hauses und die Realisierung eines trockenen

Rohbaus ist in voller Modulelementen

machbar

zu

Konsequenz

intelligenten

noch nicht umsetzbar. Der Schritt

Modulelementen

(durch

die

von

einfachen

Funktionalisierung

der

Wand / Deckenelemente und dem Einsatz der Bus-Technologien und integrierter

softwareprogrammierbarer Schaltelemente

/

Sensoren)

ist bisher noch nicht durch¬

geführt worden. Auch der Grad der

Vorfertigung

lässt heute noch viele Bereiche

(z.

B. Innen- und

Außenputz oder Estrichauflage) unberücksichtigt. Hinsichtlich der integrierten Pla¬ nung sind heute noch keine

Systeme

am

Markt erhältlich, die eine

integrierte und

gewerkeübergreifende Planung durchgängig ermöglichen. Im Sinne einer koordinierten in Gebäuden existieren

Planung und dem Einsatz

von

moderner

Systemtechnik

grundlegende Untersuchungen, die häufig innerhalb

von

Forschungseinrichtungen durchgeführt wurden. Praxistaugliche Systeme, wie sie in diesem

Forschungsvorhaben untersucht und vorgestellt werden sollen, sind derzeit

jedoch nicht verfügbar.

5 Das

Zusammenarbeit mit anderen Stellen vorliegende Verbundvorhaben wurde durch intensive Zusammenarbeit der

Verbund partner bearbeitet. Die verschiedenen Partner werden im folgenden kurz

vorgestellt. •

Fa. Beton Kemmler GmbH & Co. KG

Die Fa. Beton Kemmler hat derzeit 280 Mitarbeiter und stellt neben Decken- und

zuzüglich 19 Auszubildende

Wandsystemen auch Elementtreppen und Gara¬

gensysteme her. Weitere Produkte sind Stahlbetonrohre und Fertigteilschächte. Die Firma Beton Kemmler bedient derzeit den Markt mit cken- und

gehören

großformatigen

De¬

Wandsystemen. Ergänzende Bauteile wie z.B. Treppen, Balkone

zum

Lieferprogramm.

Die intensive

brachte wesentliche Erkenntnisse für die

Einbindung

in den

Bauprozess

Realisierung eines modularen, vorge¬

fertigten Hauses. Vor- und Nachteile konnten analysiert werden und

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

so

die

Seite 14

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

wesentlichen

Förderkennzeichen: 19W0028E

Forschungsziele für das hier vorgestellte Vorhaben definiert

wer¬

den.

neuartige Produktionsanlage für

Derzeit wird bei der Fa. Beton Kemmler eine

Fertigteile aufgebaut, die im Rahmen des Forschungsvorhabens hinsichtlich der

Anforderungen einer Unikatfertigung weiterentwickelt

werden soll.

Das Unternehmen ist nach ISO 9001 zertifiziert.



Heinz Maier Architekten

(alter Name Architekturbüro Heinz Maier)

Die Fa. Heinz Maier Architekten, Stutensee, besteht

seit über 20 Jahren

nun

und hat heute 10 Mitarbeiter.

kostengünstigen Bauen hat sich das Büro

Neben dem

auf den Bau

vor

13 Jahren

Realisierung

tensee

bei

ökologischen Siedlung „Wohnen

der

Karlsruhe

Wohneinheiten in

in den Jahren

Niedrigenergiehausstandard

größte EIB-Bus-Siedlung.

Mit dieser

Energiemanagement

am

Steinweg"

1998-2000 werden über 100

(Wärme, Strom, Fernsehen, Telefon)

logisches

Architekten und

tätig.

Mit der

weit

gebaut.

Energieberatung für Bauherren,

Daneben ist das Büro in der

sorgung

nunmehr 15 Jahren

"energiesparenden" Gebäuden spezialisiert. Das erste Nied¬

von

rigenergiehaus wurde Kommunen

vor

und einer

in Stu¬

Häuser/

eigenen Energiever¬

verwirklicht. Hier entsteht die EU-

Vernetzung ist ein effizientes und öko¬

gewährleistet.

Die

Erfahrungen

ersten

bestätigen die Berechnungen. Außerdem wurde bereits in verschiedenen Ausbaustufen modulare Bautechnik

erprobt. stellte

Die dort gewonnenen

Erfahrungen werden bereits in das hier vorge¬

Forschungsvorhaben einfließen.

Architekt Maier ist bei dieser

Siedlung Generalplaner, Bauträger

und

privater

Energieversorger. •

K.-M. Maier

AG, Heizung, Lüftung und Sanitärtechnik

Die Fa. Karl-Martin Maier AG, Reutlingen, wurde im Jahre 1962 als Einzelfirma

gegründet

und hat heute

Handwerkerkooperation

ca.

45 Mitarbeiter. Bereits im Jahre 1983 wurde eine

gegründet.

Als

Mitbegründerin

Werke GmbH schloss sich die Firma mit 16 anderen werksbetrieben

zusammen,

termingerechten Ablauf

von

um

einen

zu

abgestimmten

erreichen.

und

Angebot, Verkauf,

Organisation, Terminabstimmung und Überwachung erfolgen Stelle

Hand-in-Hand-

leistungsfähigen Hand¬

aufeinander

Baumaßnahmen

der

zentral

von

einer

aus.

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

Seite 15

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Firmenphilosophie

Die des

der Karl-Martin Maier AG ist ganz auf die Zufriedenheit

ausgerichtet.

Kunden

Förderkennzeichen: 19W0028E

Da

Zufriedenheit

verbunden sind, wurde 1995 ein nicht dazu dient, Qualität erst

Qualität

zu

und

miteinander

Qualität eng

Qualitätsmanagement-System eingeführt, das

zu

schaffen, sondern bereits bestehende hohe

dokumentieren, für den Kunden erkennbar und nachvollziehbar

zu

machen.



Fa.

digitales bauen engineering GmbH (alter Name: L*int Digitales Bauen

GmbH) Die Fa.

digitales bauen engineering wurde Anfang 1998

Instituts für industrielle dem Namen L«int Vielzahl

von

architektonischen einer

Bauen GmbH

Forschungsprojekten auf

dem Kontext des

der Universität Karlsruhe heraus unter

Bauproduktion

Digitales

aus

gegründet. Erfahrungen

dem Gebiet der

aus

einer

computerunterstützten

Planung bilden den Hintergrund für den notwendigen Aufbau

leistungsfähigen gewerkeübergreifenden Planungs- und Dateninfrastruk¬

tur mit

Kopplung

an

eine industrielle

Vorfertigung.

Im Rahmen dieses Vorhabens sollen zusätzlich Gesellschaftern zwei weitere Mitarbeiter Die Firma

zu

eingestellt werden.

digitales bauen engineering bringt in dieses FuE-Vorhaben unter¬

schiedliche

Praxiserfahrungen

Entwicklungen

von

ein.

Dies

insbesondere

sind

CNC-gefertigten Montagehilfen für den Bereich

Heizungs- und Elektroinstallationen, die sich schon bewährt

den beiden Gründern und

in mehreren

der

eigene Sanitär-,

Bauprojekten

haben, sowie Methoden der computergestützten Gebäudedokumenta¬

tion. Darüber hinaus steht die und

Eigenentwicklung

kostengünstigen Bus-Systems kurz

basiert in seiner Hardware auf

vor

eines alternativen

leistungsfähigen

der Marktreife. Dieses

Bus-System

wartungsfreien PC-Komponenten, die auf der

Grundlage der Internet-Technologie sehr offen und flexibel programmiert

wer¬

den können.



Institut für industrielle

Bauproduktion, Universität

Das Institut für Industrielle in

Karlsruhe

Bauproduktion der Universität Karlsruhe ist seit 1984

Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der industriellen Fertigungsme¬

thoden, der Produkt- und Kommunikationsmodelle und der Energie- und Stoffflussbilanzierung schunq/es.html)

Das

tätig, ifib

(s. auch http://www.ifib.uni-karlsruhe.de/de/ forist

ein

multidisziplinäres

Forschungsteam

aus

Architekten, Ingenieuren und Informatikern. Es ist im Rahmen einer Vielzahl von

interdisziplinären

Forschungsprojekten

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

der

Universität

Karlsruhe

tätig

Seite 16

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Förderkennzeichen: 19W0028E

(CAD-CAM Schwerpunkt Baden Württemberg, Softwarelabor der Universität Karlsruhe,

Schwerpunkt Informationslogistik etc.).

mit deutschen

(YTONG u.a.), französischen (DUMEZ) und schweizerischen

(FELIX u.a.) Industriepartnern und schen

Planungsfirmen

In den

Projekten

Sichtweise

Das ifib arbeitet auch direkt

von

Deutschen und

europäi¬

zusammen.

KOBEK und OGIP wurde

DBMS

ein, eine bauprozessorientierte

Produktmodell entwickelt und auf Entitäten eines

repräsentierendes

objektorientierten

einer Vielzahl

abgebildet,

um

die

Kosten, Energie- und Stoffflüsse

Gesamtenergieverbrauch eines Gebäudes über dessen gesamte Le¬

und den

bensdauer abzuschätzen und

Leistungspositionen schreibungen

zu

bewerten.

Datengrundlage des Modells sind

und Kostenelemente, die in

der

Gewerke

Leistungspositionen wurden

des

Katalogen

Bauwesens

in eine für eine

Energie-

von

Leistungsbe¬ sind.

enthalten und

Die

Stoffflussbetrachtung

notwendige Form transformiert, wobei die in ihnen vorhandenen impliziten Angaben

zum

Bauprozess wie beispielsweise Maschineneinsatz und Laufzeiten

explizit gemacht nergie-

und

wurden. Durch die

Stoffflüssen

mit

kumulierten Sachbilanzdaten

durchgängigen

nem

Bewertungsmethoden tionen

von

Verknüpfung

auch

die

derart beschriebenen E-

Vorläuferprozesse

Materialien und

Verfahren

von

mit

erfassenden

Energieträgern wurden in ei¬

verschiedenen

anerkannten

die bewerteten kumulierten Sachbilanzen der

und, durch die Kenntnis der Verknüpfung

von

Normposi¬

Normpositionen

mit

Kostenelementen, diejenigen der Kostenelemente berechnet. Das Verhalten der unterschiedlichen nen

Erneuerungszyklen

Teilen dieser Kostenelemente

der Kostenelemente bzw.

ermöglichte

eine

von

einzel¬

Lebenszyklusbetrachtung

über eine angenommene Lebensdauer eines Gebäudes.

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

Seite 17

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

6

Förderkennzeichen: 19W0028E

Eingehende Darstellung der erzielten Ergebnisse

Die im

folgenden dargelegten Arbeitsergebnisse

des Institut für Industrielle

Baupro¬

duktion der Universität Karlsruhe wurden gemäß den Arbeitspaketen strukturiert.

Arbeitspaket

1 :

Im Rahmen des

Forschungsprojektes

Anforderungen Ausmaß des

an

Konzeptionsphase

sollte neben der

konsequenten Umsetzung der

eine individuelle und rationalisierte

Vorfertigung das Umfang und

Eintrages

von

Belastungen in das Ökosystem geprüft werden. Aufgabe

des Instituts für industrielle

dahingehend

zu

Grundlage

zu

dafür sind

Verarbeitung,

Entwicklung und Planung

erwartenden

Umweltbelastungen getroffen werden

ausführliche

Erhebungen

zu

Ökobilanzen

die einzelnen Baustoffen und Prozessen

Sie beihalten also nicht bäudes gemessen und durch den

die

war es

begleitend, dass schon in frühen Planungsphasen weitreichende

über die

Aussagen

Bauproduktion

nur

zugeordnet

zugeordnet

Bauprozess selbst,

werden

und

werden können.

können, sondern auch direkte Einflüsse

seine spätere

wendeten Materialien in der Weise

Erhaltung

zugeordnet,

Belastungen

als auch der zu

den einzelnen

dass damit die realen

ver¬

Bauprozesse

Umfang abgebildet werden können.

Fast alle dieser Bilanzen bestehen von

Produktion

alle Einflüsse die im Vorfeld der Produktion eines Ge¬

durch den dauerhaften Betrieb. Diese Sachbilanzen werden

in Art und

können.

Materialien, die

nur

nun zum

größten Teil

aus

einer

großen Summe

in einem deterministisch beschriebenen Gebäude

zu

einer

vollständigen Abbildung der Verhältnisse beitragen können. Sollen hingegen frühzei¬

tige, überschlägige Planungsentscheidungen überprüft werden, größeren

Einheiten

zusammengefügt werden,

prozesse beinhalten

Planenden

und auf diesem

entsprechen.

Daraus

Zum einen können die für die

Wege

ergaben

die sowohl Material als auch Arbeits¬ den

sich zwei

konkreten

realen

Fragestellungen

des

mögliche Vorgehensweisen:

System überschlägiger Parameter

gesetzt werden. Damit stünde ein beschreibendes System

Bilanzierung relevanten

zu

Bewertung eines Gebäudes relevanten Einflüsse

einem reduzierten, beschreibenden

die

müssen diese

Anteile sehr

Handlungsgrößen des Planungs-

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

zur

zu

zusammen¬

Verfügung, das die für

gut beschreibt, sich aber außerhalb der

und Bauablaufes

bewegt, d. h.

es

ergibt sich

Seite

18

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Förderkennzeichen: 19W0028E

ein

System, das der Sicht und Handlungsoption des Planenden i. S. vorausschauen¬

der

Entscheidungen

sehr schlecht

nur

zugeordnet werden kann.

Deshalb können alternativ die Sachbilanzen konkreten

Planung- und Bauaufgaben

zugeordnet werden und damit als Wirkungsbilanz, bezogen auf den integrierten Lebenszyklus eines Bauelementes, bewertet werden. Alle Daten

zu

Prozessen werden deshalb auf die kleinste funktionale Einheit, die

Materialien und

Leistungsposition

zugeordnet. In

mit der Fa. Heinz Maier Architekten wurde

Absprache

im

Leistungsverzeichnis

stellte

auch die

später

die

Verwendung für die

Grundlage

der

Sirados1

Ablage

zur

Baudaten

Datenhaltung gesondert

mente dar. Darauf aufbauend wurden alle Daten

zu

der Standards vereinbart.

Sie

bilanzieller Ele¬

Energie- und Stoffflüssen der

vorgefertigten Bauteile der Fa. Kemmler in dieser Datenstruktur hinterlegt. Für Materialien für die unzureichende Daten Verhalten und In

zur

Verfügung standen wurden zunächst in

Datenlage ähnliche Materialien

aus

der Materialdatenbank verwendet.

Absprache mit den Projektpartnern wurde eine Liste

an

Materialien zusammenge¬

aufwiesen oder der

stellt, die entweder besondere Materialzusammensetzungen

Vorfertigung unterlagen. Die

Kostenermittlung für die Phase Neubau erfolgte gemäß der [DIN 276]. Die

Instandsetzungs- und Nutzungskosten werden nach

der

[DIN 18960]

ermittelt.

Bezüglich des Ressourceneinsatzes (Wasser, Energie) ist hauptsächlich die Kosten¬ gruppe 310 der

[DIN 18960] relevant. Die bei Reinigung und Pflege eingesetzten

Ressourcen werden

der

späteren Modellbildung

nicht

berücksichtigt, da

bislang kaum Grundlagedaten existieren

hierfür

Die

hier in

ist

Datenqualität

der Sachbilanz. Im

Vollständigkeit bei der

abhängig

Gegensatz

von zu

resp. Plausibilität

den

vorliegenden Untersuchungsergebnissen

den Produktionsstatistiken ist eine nur

schwer

Gebäudebilanzierung Datensätze

oftmals nicht untereinander

Stoffflussanalyse

und

Die Sachbilanz dient

gesamten

zur

auf

möglich, da verschiedenste Industrien Verfügung stellen müssen, diese aber

vergleichbar sind oder gar nicht existieren.

Ökobilanzierung (LCA) zur

Erfassung auftretenden Umweltbelastungen während des

Produktlebenszyklus. Es handelt sich dabei

Betrachtungen welche alle

Abschlussbericht

Überprüfung

in

Bauforschung

Stoff-

und Technik

und

Energieströme

um

eine

eines

zu

Input / Output bilanzierenden

Seite 19

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Förderkennzeichen: 19W0028E

trachtungen welche alle Stoff- und Energieströme eines möglichst

genau erfasst.

Basisdaten

einzelnen

zu

bilanzierenden

zu

Eine Sachbilanz besteht somit

aus

Systems

einer Vielzahl

von

Stoffen, und summiert alle eingesetzten Energie- und

Materialströme auf. Auf der Basis internationaler Normen

(ISO 14040 à 14043)

ermöglicht diese Methode die Bezifferung des Verbrauchs natürlicher Ressourcen, vollständigen Energieverbrauch und Emissionen in die Umwelt (Atmosphäre,

den

Wasser und

Boden) des untersuchten Produktes bzw. Prozesses. Die Wirkungsbi¬

lanzen ordnen diesen

Umwelteinwirkungen

zu.

Für das

Projekt

Lebenszyklus Bilanzen erstellt, die damit die Stoff- und Energiebilanz

wurden für den bei der

Prozessen dann

Herstellung und Aufbereitung in allen Herstellungs- und Verarbeitungsketten

sowie aller relevanter Baumaterialien umfassen.

INPUT

^-

JT

'

JT

T

JT

V



i


k.

Impact *

.

nach ISO 14040

Abbildung

2: Definition

Für die

Herstellung der Baumaterialien wurden quantitative Angaben erhoben,

Lebenszyklusanalyse

während die Phasen

Bau, Nutzung und Entsorgung teilweise

nur

qualitativ abge¬

deckt werden.

Angesichts der Vielzahl möglicher messbarer Umwelteinwirkungen besteht die Reduktion der

Datenmenge entweder durch Beschränkung auf

bestimmte Emissionen oder durch

Zusammenfassung und Gewichtung der Emissio¬

Notwendigkeit nen. an

te

zur

Hier steht die

von

[HEI 92] vorgeschlagene Wirkung orientierte Klassifizierung

für eine beschränkte Anzahl Leitsubstanzen

definiert.

von

Umweltbelastung Kategorien werden

Anderen

Stoffen

werden

in

so

genann¬

Abhängigkeit

ihrer

potenziellen schädigenden Wirkung auf diese Leitsubstanzen normiert.

Abschlussbericht

Bauforschung

und Technik

Seite 21

Förderkennzeichen: 19W0028E

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Zur

Beschreibung

tem

werden

umfassende

des Einflusses des

nach

dem

spezifischen

wissenschaftlichen

Materials auf das

Stand

folgende

Gesamtökosys¬ als

Kategorien

Beschreibungsgrößen ausgewählt:

GWP 100

Treibhauseffekt

Global

[kg C02-Aequivalent]

Warming Potential

AP

Versauerung

Pgotochem.

[kg S02-Aequivalent]

Acidifacition Potential Oxidation / inkl.

POCP Photochemical

NOx

Ozone Creation

[kg Ethylen-Aequivalent]

Potential NP

Überdüngung

[kg

Nutrification Potential

HCA, HCW, HCS Humantoxizität

Human

P04"

[kg

Toxicology, Classifica¬

-Aequivalent]

tion Factors for Air, Water, Soil ECA

Aquatic Ecotoxicity

[TJ]

Waste Heat

Tabelle 3: Erfasste

Tag]

[m3 Wasser]

Ecotoxizität

Abwärme

kritsch

Körpergewicht

belastet während einem

Wirkungsbilanzen für die Wirkungsbilanz [HEI92]

Auswahl Baustoffdaten

Auf der

Grundlage der Transformationen konnten erste Bilanzierungen der Baustoffe

vorgenommen werden. Damit bestand die und

Möglichkeit die Gebäude konstruktions-

planungsbegleitend, beginnend mit dem Material,

Standardisierung der Wirkungseffekte oder Gebäudeanteile miteinander

zu

war es

möglich nicht

Grundlage

werten und

bilanzieren. nur

Über die

einzelne Gebäude

vergleichen sondern auch die entsprechenden

Handlungsstränge nachvollziehbar auf ihre Wirkung hin Erste

zu

zu

für die Auswahl der Baustoffe mit den

untersuchen.

jeweils spezifischen Kenn¬

Schichtdicken bilden die statischen Erfordernisse.

In einem zweiten

Schritt wurde

mittels

eines

Berechnungsprogramms, dass die

entsprechenden spezifische Baustoffe und Baustoffdaten enthält, die Außenwand¬ konstruktion

und

die

jeweilige

Schichtdicke

so

gewählt,

dass

sie

den

Wärmeschutzanforderungen entspricht.

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

Seite 22

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Der dritte Schritt bestand vorhanden mit

darin, mit den

so

möglichst vergleichbaren

ElementMaker, die Außenwandelemente Alle

Förderkennzeichen: 19W0028E

Baustoffbilanzierungen

gefundenen Baustoffen, oder wenn nicht

Baustoffen zu

aus

dem

Baustoffkatalog

des

bilden.

können nach Transformation auf die

folgenden

Bewer¬

tungsgrößen als Wirkungsbilanz reduziert werden. Alle übrigen Effekte werden auf projiziert. Künftig wurden die Effekte über die zugehörigen Einheiten

diese Größen

eindeutig klassifiziert.

Treibhauspotential

kg C02-Aq

CML92

Ozonschichtabbaupotential

kgCFC11-Äq

CML92

Versauern ngspotential

kg S02-Aq

CML92

Überdüngungspotential

kg Ph4-Aq

CML92

Abiotischer Ressourcenverbrauch

kg Sb-Äq

CML92

Sommersmogpotential

kg Ethen-Äq

CML92

MJ

ETHZ

MJ

ETHZ

Primärenergie

erneuerbar

Primärenergie nicht erneuerbar

Tabelle 4: Erfasste Kriterien für die Wirkungsbilanz

Um eine direkte

Vergleichbarkeit

herstellen

zu

können, wurden alle Baustoffe auch

bezüglich der Bewertungskategorie ECOINDIKATOR 98 erweitert. Diese Größe ermöglicht in typischer Zusammensetzung eine Bewertung aller anteiligen Belas¬

tungsgrößen In

in

Anlehnung

Übrigen

mit

einem Wert zusammenzufassen. an

diese Schutzziele wurden

dem

Eco-Indicator

folgende Wirkungskategorien, die im

[ECO-INDICATOR]

übereinstimmend

verwendet

wurden, aufgeführt:

Abschlussbericht

Bauforschung

und Technik

Seite 23

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Effect

Impact

Özone

Förderkennzeichen: 19W0028E

Valuation

Damage

Result

layer depl.

Heavy metals Fatalities

Carejaiogenics Summer smog

\.

Subjective

Health

Winter smog

impairment

Pesticides

damage

Eco-indicator value

assessment

Ecosystem

reenhouse effect

impairment

Acidification

Eutrophicatjon Abbildung

3

Gliederung

Wirkungskategorien nach Eco-Indicator

der Elemente

Ein Ziel der

Datenzusammenstellung

war

es

die

Anpassung

an

den konkreten

Planungsprozess sowie in bestimmten Handlungsebenen das Aufzeigen Entschei¬

dungsalternativen

zu

einem

in

einer

oder

mehreren

Bewertungskategorien

besonders belastenden Stoff oder Gebäudeanteil. So wurden in einem ersten Schritt bereits die vorhandenen Sachbilanzen den be

zugeordnet.

Sie stellten die

Grundlage

Leistungspositionen nach der Bauverga¬ für die

Elementen als baubeschreibende Einheiten aber auch bestehende Gebäude den

geeignete Zusammenstellung

von

dar, mit deren Hilfe Planungszustände

Entwurfsprozessen entsprechend abgebildet

werden können.

Der Aufbau der Elemente Gewerke

in

den

erfolgt

nach statistischen

Verteilungen

Beschreibungseinheiten der Elemente.

Die

horizontal nach dem Dreistufenmodell der Makro- Grob- und

vertikaler Ebene werden Sie dem einer

der verwendeten

Gliederung erfolgt Feinelementen. Auf

Gliederungsmuster der DIN 276 angepasst,

vollständigen Durchlässigkeit

des

was zu

Ökobilanz-Modells gegenüber der üblichen

Gliederung der Bau und Planungsprozesse führt.

Abschlussbericht

Bauforschung

und Technik

Seite 24

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

der Daten

Anpassung

Mit fortlaufendem

Zuordnung zu

von

Mengen

in der

Förderkennzeichen: 19W0028E

Projektfortgang wurde

der Versuch unternommen über die

Wirkungskriterien, bezogen auf Stoffe, unter stetiger Proportionalität

und Art der verwendeten

Veränderung

und

Materialien, auszuweisen und

mit denen

gebildet,

nachzuweisen. Als

des

Variantenbildung

wurden auf der Basis der bestehenden Varianten

nun

es

Gesamtsystems

so

zu

eine Stabilität

erreichen. Dazu

Daten, in Absprache mit den Projektpartnern,

möglich

war

die

Dynamik

des

Folge konnten deshalb eine beschränkte Anzahl

Gesamtsystems von

Wirkungska¬

tegorien ausgewiesen werden, die den direkten Vergleich der Gebäude ermöglichen. Aus dem

Gesamtsystem resultieren mehrere Indizes für die jeweiligen gesamten

Umweltbelastungen. Es wurde versucht, die ökologischen Folgen der Stoff- und Energiebilanz

in der Form

zu

parametrisieren, daß den Stoffen jeweils eine definierte

im Modell

ökologische Folgewirkung

zugeordnet

wurde. Dies

war

zunächst Teil der

statischen Inventare der einzelnen Stoffe und Prozesse. So können Ozon abbauende Stoffe mit dem sen

mit dem Treibhaus Potenzial

und

Umfang

In der

Beispiel

zugehörigen Ozonaufbaupotenzial, Treibhausga¬

aggregiert werden.

ähnlich wirksame Stoffe

Wirkungsbilanz

zum

Ihnen werden dann weiter in Art

zugeordnet.

werden also die

Datengrundlagen

aus

der Sachbilanz auf

Umweltwirkungen abgebildet. Nach der DIN ISO 14042 werden keine Wirkungskate¬ gorien vorgegeben, sollten sich aber explizit

-

-

-

-

der

den Schutzzielen:

Nachhaltigkeit und der Ressourcenschonung,

Ökosphäre,

dem Schutz der

dem Schutz der menschlichen Gesundheit und der Stabilität der

orientieren

Die

an

Ökosysteme

[ENQUETE93].

ökologische Gewichtung

Grundlage

der

von

nur

Angesichts

qualitativ

als

Für die

während die

Herstellung

Datenmenge

Umwelteinwirkungen entweder durch

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

der Baumaterialien

Angaben Bau, Nutzung

Zukunftsabschätzung abgedeckt

der Vielzahl der

Reduktion der

Energiebilanzen wurde letztlich also auf

Wirkungsbilanz durchgeführt.

erfolgen quantitative Angaben, teilweise

Stoff und

und

Entsorgung

werden.

besteht die

Beschränkung

Notwendigkeit

zu

einer

auf bestimmte Emissio-

Seite 25

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

nen

oder durch

Förderkennzeichen: 19W0028E

Zusammenfassung und Gewichtung der einzelnen Effekte der

Sachbilanzen. Hier steht die

[HEI92] vorgeschlagene wirkungsorientierte Klassifizierung

von

eine beschränkte Anzahl Substanzen

definiert.

von

Umweltbelastung Kategorien

Andere

schädigenden Wirkung,

Stoffe

werden,

ordnet

wird.

So

jeweilige Gesamt-Umweltbelastung. zu

jeweils eine definierte ökologische Folgewirkung können

zum

genannte Leit-

bezogen und projiziert. Daraus

versucht, die ökologischen Folgen der Stoff und Energiebilanz indem den Stoffen

so

Beispiel

Für

Abhängigkeit ihrer potenziellen

in

auf diese Leit-Substanzen

resultieren mehrere Indizes für die

werden

an.

ozonabbauende

Dabei wird

parametrisieren, im

Stoffe

Modell zuge¬ mit

einem

Ozonabbaupotenzial, Treibhausgase mit dem Treibhauspotenzial aggregiert werden. Die Qualität der

Wirkungsbilanzen soll eine Beurteilung

Datenqualität für einzelne Materialienent¬

Konstruktionsvarianten zulassen. Ob die scheide die

genügt ist aber konkret

von

Fall

zu

Fall genau

Rückwirkung auf das Gesamtssystem ist hierbei

Ziel der

zu

zu

untersuchen. Insbesondere

beachten.

Bilanzierung ist in erster Linie die Vergleichbarkeit der Gesamtzusammen¬

hänge auf der Ebene bestimmt, die die Art der

Sie wurden durch die

der

Gebäude.

Belastung für

Dazu

werden

das betrachtete

Betrachtung der Stoffflüsse

Sie beinhalten alle Dabei werden alle absoluten

grundsätzliche Kategorien

Ökosystem

in das

heutigem

Stand

beschreiben.

Gesamtgebäude erweitert.

prozessbezogenen Massen analy¬

siert und addiert. Diese werden dann den einzelnen Klassen der auf

Baumaterialien und

von

Deponieverwahrung

zugeordnet.

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

Seite 26

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Dazu wurden die

^iiï'jfr i

folgenden stoffbezogenen Deponieklassen ausgewählt:

>***

^kj

•?



^s:"f^U;M^t L?/#t

'" i

IIA

Stoffmasse

(kg)



Monodeponie

(kg)



Sonderabfalldeponie

(kg)



Sonderabfallverbrennung

(kg)



Hausmüllverbrennung

(kg)



Hausmülldeponie

(kg)



Kompostierung

(kg)



Untertagedeponie

(kg)

außerdem die

die

nur

vollständigen

der einzelnen Stoffe

getroffen

„~',/>::,4:-/

>

s



,

Stoffläufe in das Gebäude sondern

der einzelnen Gebäudeanteile

Zuordnung

Alle Annahmen sind auf der Basis

log

KSlläife



Sie beschreiben nicht

Auf der

Förderkennzeichen: 19W0028E

heutiger Zuordnung

den

zu

Deponiesystemen.

den Klassen der

zu

Deponie

worden.

Grundlage der oben geschilderten Verfahren konnte ein vollständiger Kata¬ benötigten

von

Materialien

und

Prozessen

für

den

im

Forschungsprojekt

bearbeiteten

Gebäudetyp zusammengestellt werden. Für alle ausgewählten Materia¬

lien

damit,

stehen

Ökobilanzen nen

stellt

zur

abhängig

Verfügung.

vom

Der

gewählten

den Großteil der untersuchten Gebäude

annähernd konstant ist. Es wurde deshalb in

Besonderen

gegenüber

abgestimmt,

Abstimmung

die das

Auswirkung

Gegenstand

mit den

Projektpartnern

Projekt in Struktur und Ablauf im

standardisierten Gebäuden charakterisieren.

neben den Installations- und Haustechnikanteilen die teile. Ihre

auf das

aller weiterer

vollständige

größte Anteil dieser vielfältigen Beschreibungsebe¬

jedoch einen Umfang dar, der für

der Anteil der Materialien

Lebenszyklusmodell,

Gesamtsystem und

Dies

waren

vorgefertigten Außenwandan¬

war

in den

folgenden Schritten

Untersuchungen.

Softwareanpassung Mit der

Erfassung der vollständigen Sachbilanzen für

Materialien

und Bauteile wurden diese in

Datenbanken überführt. Sie bildeten die teile der

Menge

Grundlage

und

die

Forschungsrelevanten

Folgewirkung

für die

Erstellung

in relationalen der Materialan¬

Leistungspositionen und im Folgenenden der Elemente.

Abschlussbericht

Bauforschung

und Technik

Seite 27

Förderkennzeichen: 19W0028E

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Formuliertes

Ziel

dieses

ersten

Arbeitspaketes

beschriebene Gebäude oder Gebäudeanteile lanzen erstellen

zu

war

Angaben

zunächst zur

über vollständige

den summierten Sachbi¬

können. Die Daten wurden in handhabbare Strukturen überführt

und konnte damit auf der

Grundlage vereinfachter Modell erste Bilanzierungen

von

Gebäudeanteilen.liefert.

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

Seite 28

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Arbeitspaket

2

Forschungs-

und

Förderkennzeichen: 19W0028E

Entwicklungsphase

Beginn des zweiten Arbeitspakets lagen umfassende Sachbilanzen

Zu

projektspezifischen Materialien und Prozessen

vor.

den

zu

Damit konnten, unter der Vor¬

aussetzung vollständiger Beschreibung der Gebäude oder Gebäudeanteile, erste Relevanzen

im

Gesamtsystem bezüglich Materialeinsatz und den zugehörigen

Wirkungsbilanzen ausgewiesen werden. Ziel

des

Planungsabfolgen erstellen

Arbeitspaketes

zweiten

zu

übertragen,

zu

können. Im

Folgenden

Gebäude erstellt. Die Daten konstruktiven Einheiten des Einheiten

kleinsten Alle

zu

war

um

es,

erste

Abschätzungen

Materialien und Prozessen wurden

Planungsprozesses zugeordnet. realen

Planungsprozesses angepasst. Leistungspositionen

erster

Kategorie sind

Forschungsgegenstand.

Abschätzung der Belastungen des Gesamtökosystems durch

eine erste

Gebäude

diesem Zweck

zu

Sie wurden also den

exemplarisch konjugiert. Zuordnungsgröße

dann in diesem Fall Elemente des Gebäudes als nun

konkrete

geplanten Typus

zum

unterhalb der dieser Granulationsebene der

Fragestellung

auf

wurden dann ersten Varianten der untersuchten

eines angenommenen

wurden situativ und

Um

Ökoinventare

die

vornehmen

das

können, wurden auf der Datengrundlage der Sachbilanzen

zu

Leistungspositionen folgende Festlegungen getroffen:

und

1.

Erstellung eines Elementkatalog

2.

Definition und

Durch die

Validierung

eines

projektspezifischen Lebenszyklusmodells

Anfertigung projektspezifischer Elemente auf verschiedenen Granulati¬

onsstufen

können

spezifischen

die

Einflussgrößen

des

Projektes

auf

den

Gesamtlebenszyklus nachgewiesen werden. Die Dynamik dieser Anteile im Gesamt¬ kontext des

Gesamtlebenszyklus, verändert sich jeweils

vor

dem

Hintergrund

der

derjenigen

von

angenommen Modelle.

Lebenszyklusmodelle Die

Lebenszyklusanalyse

Konsumprodukten

von

durch die

Gebäuden

Gebäudebeständen

von

langen Betrachtungszeiträume, die Vielzahl

fenen Akteure und die soziale und kulturelle von

unterscheidet sich

Bedeutung

von

von

Gebäuden und

betrof¬

vor

allem

[KOB96],[KOH98],[KOH99]. Sie verwendet im Vergleich

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

zur

Seite 29

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Bewertung

traditionellen erweiterte

zierung

Förderkennzeichen: 19W0028E

Gebäuden zeitlich,

von

haben

auch

im

Bausektor

Durchweg wird bei der Betrachtung vollständig alle Effekte, die

Natürlich

und

verfahrensmäßig

Systemgrenzen. Energieanalysen, Entwicklungsszenarios die

Methoden

rechnergestützten Simulationstechniken überhaupt

das

räumlich

von

zum

Planungen

Ökobilan-

Modellierung

der

erst bekannt

und

und

gemacht.

einen Modell ausgegangen,

von

Zeitpunkt des Bauens entstehen, einbezieht.

gehören dazu auch die, durch den spezifischen Wärmeverbrauch entste¬

henden Effekte. In den meisten Fällen sind dies ausschließlich die Kosten, oder auf

projizierte Effekte. Erweitert wird diese Sicht darüber hinaus zumeist durch

Kosten

überschlägige Berechnung der

erwartenden Kosten für die

zu

Wärmeproduktion.

Alle

anderen, während der Standzeit des Gebäudes anfallenden Prozesse und Kosten, sind dann

Gegenstand der Gebäudewirtschaftung. Es wird zumeist also ausschlie߬

lich eine Momentaufnahme in der Gesamtstandzeit des Gebäudes beachtet. Hierbei

überlagern sich verschiedene Sichten der Akteure auf das Gebäude.

-Ressourcen

Vorstufen

-

-Bilanzobjekt

/ Funktionale Einheit

Material/

Ennissionen Effekte

Kompartimente

Proze§

-.P *-

VersDuerung

»-

tbemtngung

Baustoffe Boden

Wasser

-Treibhaus

Energie, erneuerter -Ozonschichtabbau

Energie,

nicht

Luft

erneuerbar

»>

Photochemische

Oxydation Fauna



kotoxikdogie

Wasser »-Humantoxikologie Flora

Strahlung

Land Landschaft

Abbildung

4: Stoffflüsse und

*-Lr_rm

Systemgrenzen

Dies betrifft den Bauherren nach

Projektstart sowohl die Planung und Erstellung, als

auch Nutzung und Betrieb des Gebäudes. Für den Planer, und die ausführenden Partner endet die

der zu leistenden

Verantwortung

für den erstellten Bau

gesetzlichen Gewährleistung,

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

hingegen, abgesehen

von

nach der Abnahme des Gebäudes.

Seite 30

Förderkennzeichen: 19W0028E

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Es ist deshalb

von

entscheidender

Konsortium bereits in frühen und Effekten während der

Bedeutung, dass der Architekt bzw. das planende

Planungsphasen in die Lage ist Aussagen

gesamten Lebensdauer des Gebäudes machen

Dies sind neben den Kosten und

nen.

Einwirkungen,

entstehen, außerdem jene für Betriebsgrößen Belastungen

sowie alle Kosten und

aus

aus

die durch die

Kosten

zu

kön¬

zu

Wärmeproduktion

Warmwasserproduktion, Strom,

Bereitstellung und Entsorgung

der

von

Wasser und Abwasser.

Bei der von

Betrachtung des Gebäudes über den gesamten Lebenszyklus ist überdies

Kosten und

Belastungen für durch Einflüsse auf die Umwelt auszugehen, die

durch den konstanten Unterhalt des Gebäudes entstehen. Dies sind, neben Reini¬

gung

Wartung

und

aller

Instandsetzungsmaßnahmen.

Gebäudeteile Sie umfassen

und

zu

und Materialebene und einer ebene werden nicht

nur

von

muss

Betriebskosten in

Verknüpfung

Lebenszyklus Folgen

zwischen einer Bauteil-

folglich

Systemebene unterschieden

oder Standards in der Konstruktion und

scheidungen

um

Verwertung der verbliebenen Baustoffe sicherzu¬

den Rückbau, als auch die

im Betrieb und Unterhalt des Gebäudes. Es

werden. In der

mit einem

Ausführung bewertet,

gewählten

System¬ Material

sondern auch Ent¬

Planern, Nutzern und Betreibern abgebildet. Die Abbildung dieser

gegeneinander und das Aufzeigen

integrierten System,

ist

Gegenstand

Gebäude ist demnach eine

der Konstruktion in einen

Für die

Linie

aufgebracht werden müssen,

stellen. Jedes Bauteil für sich erzeugt also über den gesamten

system

erster

jedem Bauteil Arten und Zyklen der

nach Ablauf der Lebensdauer des Gebäudes

Größen

in

Kompletterneuerung. Des Weiteren kommen alle Aufwendungen hinzu, die

Teil- und

sowohl

Einbauten,

der

von

Handlungsspielräumen in einem

Lebenszyklusanalyse (LCA).

Prozessabfolge,

Das Gesamt¬

die alleine durch die

Beschreibungsansatz gebracht

Leitgröße

werden kann.

Beschreibung der Summe aller materialspezifischen Einflüsse, Betriebs-

Wartung-

und

Instandsetzungsaufwendungen

samt ihrer Vorketten, sowie aller,

dem Rückbau des Gebäudes entstehenden Prozesse, wird

„Integrierten Lebenszyklusanalyse"

aus

künftig der Begriff der

verwendet.

Betriebskosten: Wärme

Üblicherweise beschränkt sich bei der Planung Unterhaltskosten auf

zu erwartende

Gebäuden die Informationen

zu

Energiekosten und -mengen, vorbereitet für die

Erstellung eines Wärmeschutznachweis

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

von

als

quantitative Abschätzung und Anlage

zur

Seite 31

Förderkennzeichen: 19W0028E

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

und stellt zumeist auch noch tenden

Energieverbrauchs.

Gebäude, das sich in der

regelmäßig

ist

Baueingabe. Die Erstellung

in den ersten

später die Grundlage für Abschätzungen des

folgenden Ausführungsplanung kann, sodass

es

Vorgehen

ist die

ein

zum

Zeit¬

unter Umständen nicht mehr

punkt des Nachweises zugrunde gelegten Angaben, für dieses

zu erwar¬

und Realisierung weiter

Fertigstellung den,

nach

verortet

demnach

Der Wärmeschutznachweis beschreibt

verändern und diversifizieren

entspricht. Maßgebend

Planungsschritten

einmalig

erteilende

zu

Bauge¬

nehmigung. Durch die wachsenden

Ansprüche

an

den Wärmeschutzstandard, wird der Anteil der

Energie, die für die Wärmebereitstellung benötigt wird, teilweise in solchem Maße

zurückgedrängt, mehr

dass alle anderen

Bestandteile

der Betriebskosten

Bedeutung erlangen. Insbesondere der Warmwasseranteil

größeren Anteil der Energieversorgung ein. sorgung, jedoch stärker abhängig

eine stärkere

vom Nutzer

Der Blick auf das

Rahmenbedingungen.

Dieser

als

nimmt einen immer

ist, im Gegensatz

vom

zunehmend

zur Wärmever¬

Gebäude und den materiellen

Lebenszyklusmodell zeigt

auch hier, dass

Beachtung der Aufwendungen in der Nutzungsphase besseren Auf-

schluss über die Gesamteffekte des Gebäudes liefern kann.

Wirkungsbilanzen nach Kriterien und Lebenszyklusphasen Prozentualer Anteil

Ecoindikator

Primärenergie

nicht erneuerbar

Primärenergie erneuerbar Abiotischer Resourcenverbrauch

Sommersmog potential

Überdüngungspotential Versauerungspotential Ozonschichtabbaupotential

Treibhauspotential

Ä* *:*

Hl

*

^

Neubau

Reinigung

Instandsetzung

Rückbau

Abbildung 5:

Anteile der



«?

Wi~ Betrieb

Lebenszyklusphasen

des Gebäudes für die einzelnen

Wirkungsbilan¬

zen

Aus dieser Sicht können deshalb zwei

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

Lebenszyklusmodelle

unterschieden werden:

Seite 32

Förderkennzeichen: 19W0028E

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Lebenszyklusmodell, das die gesamte Effekte,

Zum einen ein der der

aufsummiert während

gesamten Lebensphase des Gebäudes, betrachtet und sie bereits

Planung

alle anderen

dokumentiert. Dabei werden der herkömmlichen Sicht der

Belastungen

im Verlaufe des

ermöglicht den direkten Vergleich allen daraus

zum

von

folgenden Aufwendungen.

werden damit als

Gegensatzpaar

Zeitpunkt Erstellung

Lebenszykus gegenüber gestellt.

Es

(resp. Bauinvest.)

mit

Investitionsaufwand Investiton

und

und nicht als kausal

Lebenszyklusaufwendung

abhängige Zusammenhänge

geschildert. Auf der anderen Seite steht die

Investitionsentscheidung

Bewertung

direkt alle

eines

Aufwendungen

Lebenszyklusmodells, das in der für

Betrieb, Wartung, Instandhal¬

tung und Instandsetzung während der angenommenen Standzeit des Gebäudes,

jeweils

auf das

dann als

Bezugsjahr

reduziert darstellt. Alle

Belastungen

jährliche Größen dargestellt. Unter Umständen sind diese Angaben

Zwecke der

zum

Vergleichbarkeit auf ein definiertes Basisjahr bezogen.

Beide Modell fußen auf der

gleichen Datenlage,

den Sachbilanzen der einzelnen

Baustoffe und Prozesse. Im ersten Fall können die

analyse

bzw. Kosten werden

Ergebnisse

für die untersuchten Gebäude direkt einer rein

der

Lebenszyklus¬

investitionsbezogenen Sicht

gegenüber gestellt werden, wohingegen im zweiten Fall die Tragweite einzelner Entscheidungen nicht Gebäude

nur

nachvollzogen sondern als mögliche Alternativen der

dargestellt werden kann.

Abschlussbericht

Bauforschung und Technik

Seite 33

Förderkennzeichen: 19W0028E

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Abbildung 6: Lebenszyklusmodell, 80 Jahren beschreibt N die

Unter Annahme einer Gesamtstandzeit des Gebäudes von

Gebäudeerstellung und

F

jeweils Zyklen

der

Erneuerung und

Instandsetzung.

Auswirkungen nach Erstellung Alle, im Gebäude verwendeten Bauteile und Verbindungen, müssen früher oder

später im Laufe der geplanten Standzeit des Gebäudes ausgetauscht werden.

Abhängig

von

Konstruktion und Material

Bauteil ermittelten

in

festen, speziell für das

Zyklen. Die durch diese Teil- oder Gesamterneuerung entstehen¬ auf die

Ökosysteme

den

Auswirkungen

des

eingesetzten Materials,

dieser

geschieht dies

werden

vor

Ort, oder

an

vollständigen dem

Herkunft oder

Lagerstätte

Gebäude als Verursacher

Belastungen zugerechnet. Jedes Bauteil und Element ist also durch den ihm

eigenen Zyklus und die gesamte Lebensdauer des Gebäudes in seinen Auswirkun¬ gen auf die Umwelt definiert. Alle Bauteile

unterliegen darüber hinaus ständiger

Wartung zwischen den Instandsetzungszyklen, die ebenfalls in den Ökobilanzen aufgeführt wird. Zuletzt

müssen noch

gungsprozesse, in das Modell

die, in kürzesten Zyklen ablaufenden Reini¬

integriert

werden. Auch diese sind

Material und Oberfläche und erzeugen so, bereits in der

von

bezogen auf einen definierten Zeitraum,

Planung bezifferbare Kosten und Auswirkungen auf das Ökosystem.

Diese, weder in der werden

abhängig

Planung

und

Erstellung, noch in Rückbau auftretenden Anteile,

künftig als Folgeauswirkungen, bzw. Folgekosten bezeichnet.

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

Seite 34

Förderkennzeichen: 19W0028E

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Ökobilanz

Jedes, beim Bau eingesetzte Material, hat bereits bei Herstellung, Transport und der definierte

Verarbeitung

hinaus verursacht der Bodens

Belastungen

auf die Umwelt und die

Auswirkungen

Bauprozess selbst,

der

Ökosysteme

vor

Ökosysteme.

neben der örtlichen

Darüber des

Versiegelung

Ort.

Umwelteinwirkungen eines Gebäudes während seiner Lebensdauer können

Die

in

aufgeteilt werden:

zwei Bereiche

a) Ressourcenentnahme

der Umwelt

aus

(upstream Prozesse)

Es entstehen

Umwelteinwirkungen durch Emissionen für die Deckung des Energie¬

bedarfs

Prozessen aller Art

direkte

von

(Transport, Abbau, Energieumwandlung etc.)

Auswirkungen wie Erosion und

eventuell resultierende

und

Landumwandlung (Flächenbedarf). Die

Verknappung der Ressourcen kann sich auf verschiedene

Aspekte beziehen: •

Nachwachsende, kurzfristig erneuerbare und nicht erneuerbare Stoffe



Wasser ist



(nur ein räumlich-zeitliches Problem,

Wassermenge im System

konstant)

Flächen

Arten

bedeutet

(Flächennutzung

Biodiversität in solche mit •

die

(z.B. Ausrotten

Umwandlung

von

Flächen

mit

hoher

niedrigerer Biodiversität) Pflanzen- oder Tierarten und damit Reduktion der

von

Biodiversität) b) Auswirkungen auf die Umwelt durch die Gebäudeerstellung, Nutzung und Entsor¬ gung Es entstehen wiederum

Umweltauswirkungen durch Emissionen sowie Veränderung

der Umwelt durch Gebäude

Zerstörung

von

an

sich

(Versiegelung beeinflusst das

Mikroklima,

Biotopen etc.)

Für die üblicherweise

eingesetzten

Baumaterialien wurden diese Effekte

bilanziert und standardisiert erfasst.

Man kann also auf diesem

vollständig

Wege Aussagen

beispielsweise über Herstellung, Verarbeitung, Unterhalt sowie Auswirkungen im Betrieb und Rückbau,

beispielsweise eines Kubikmeters Beton, machen. Um

spezifischen Anforderungen und Prozesse des Baugeschehens abbilden werden diese stellen

mit

entsprechend

bilanzierten

Bauforschung

und Technik

die

können,

Arbeitsprozessen aufsummiert und

folglich flexibel einsetzbare Arbeitspakete

Abschlussbericht

zu

nur

dar.

Seite 35

Förderkennzeichen: 19W0028E

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Vorketten

JJ Neubau z*£. Betrieb

Wartung Instandsetzung Unterhalt

-a Rückbau

/

\

Dep. 1

Abbildung

7:

Energieeinflüsse über

den

Dep. 2

Lebenszyklus

Stoffbilanz

Neben

den

Mengen

an

Auswirkungen

auf das

eingetragenen

Stoffen

Ökosystem erfasst,

Massen in ihrer Summe pro Material

zu

werden

gesondert

die summierten

allen verwendeten Stoffen ferner die

erfasst, sowie die, nach heutigen Wissen

zulässige Zuordnungen, nach Deponieklassen definiert. Es kann also, bei einer vollständigen Erfassung des Gebäudes, die gesamte Massenbewegung, die durch den Bau

erfolgt, und die Zuführung der Gebäudeteile

zur

entsprechenden Deponie

unterschieden werden.

Basierend auf den heute bekannten Entsorgungspreisen, kann dies im Folgenden, bei der

Ermittlung

der Gesamtkosten

Entsorgung, berücksichtigt einen

wichtigen

werden.

Indikator für die

im Zeitraum der

Darüber

hinaus

Erstellung, Nutzung und

stellt der Gesamtstoffstrom

Gesamtaufwendung für das Gebäude dar.

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

Seite 36

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Anpassung Zur

der Daten

Verwendung dieser Daten für den konventionellen Planungsprozess,

nötig, diese

Ausschreibungsverfahren auf das

Auswirkungen

Sekundäreffekt somit

eines

vollständig

Mit der

in

Ökosystem

kostenbasierten

Vorgabe der Verbindung

von

Untersuchungen

Alle

zu

Hierarchisierung der Daten als

Ausschreibungssystems Architekten und Planern

zu

begreifen und

integrierbar..

Planungsleistungen und Ökobilanzierungen

von

im

vorgestellten Bauprojektes, musste ein Ausschreibungssystem gefun¬

Rahmen des

den werden, dass über eine

entsprechend offene Datenstruktur verfügt,

Anforderungen entsprechend Ausschreibungssystem

sehr einfache

Strukturierung

Sirados der Edition AUM, Dachau, und

und sich den

notwendige Zusatzfunktionen ergänzen

um

tur erlaubt eine einfache und weitere

anzupassen.

sind nach dieser

Planungsabläufe

war es

regelmäßig in europäischen Architekturbüros

standardisierte und

an

gebräuchliche

Das

Förderkennzeichen: 19W0028E

empfahl sich durch

Zuordnung nach DIN 276. Die primäre

Anbindung

CAD

an

wurden im Herbst 2002 auf der

-

Es wurden

und Sachbilanzen

koppeln, überprüft. Im Blickpunkt standen dabei insbesondere Systeme, bereits eine enge

Kostenstruk¬

gegliederte Zuordnung der Sachbilanzen.

Ausschreibungssysteme auf die Möglichkeit, Kosten

lässt.

zu

die ohnehin

Intensivere Recherchen

Systeme erlauben.

Computermesse im Bauwesen, ACS, vorgenommen.

Ausschreibungsprogramme stellten sich angesichts komplexerer Gebäu¬

Zahlreiche

demodelle, insbesondere

im

Bezug auf vorgehaltene CAD System, als wenig

praktikabel heraus, sodass sich die Entscheidung für

das

Ausschreibungssystem

„Sirados" den größten Anwendungsbezug versprach.

Die Daten der Sachbilanzen wurden für die tem als

sogenannte Folge-Positionen

an

Verbindung

das

mit dem

Ausschreibungssys¬

Ausschreibungs- System angebunden.

Betriebskostenmodell

Die technischen und finanziellen

hungen

um

Einsparungen,

Folgen

aus

immer noch einen Grossteil der anfallenden Emissionen

und Kosten bestehender Gebäude dar. Sie erreichen nicht Anteil

von

70 bis 80

resultierenden stanten des

nur

bei den Kosten einen

Prozent, sondern übersteigen diese, in der Summe der effektiv

Ökobilanzen

um

ein Vielfaches. Sie sind

zu

einem

großen Teil Kon¬

aufgezeigten integrierten Lebenszyklusmodells. Alle Annahmen

Unscharfe im beschriebenen LC samtmodell. In diesem Sinne ist

-

Modells fußen auf dieser Anteilnahme

von

einer standardisierten Form der

des Aufwandes durch Betrieb und Unterhalt

Abschlussbericht

stellen, trotz aller Bemü¬

dem Betrieb

Bauforschung

und Technik

am

zur

Ge¬

Beschreibung

auszugehen.

Seite 37

Förderkennzeichen: 19W0028E

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Unter

werden

Betriebsbelastungen

Energieverbrauchgrößen miert. Schon bei der

ergeben

sich

neue

sondern auch zenden

zu

üblicherweise,

die

in

Kosten transformierten

absolut pro Fläche und einem definierten Zeitraum subsu¬

Miteinbeziehung

Ökobelastungen

von

Verhältnismäßigkeiten, nicht

Personeneinheiten.

hinaus

Darüber

Betrachtungen,

Gehalt der

nur zum

Flächen, gewählten Konstruktionen,

in die

Energieträger,

Erneuerungszyklen

müssen

zur

und nut¬

Beschreibung

eines

vollständigen Betriebsmodells zudem weitere, betriebswirksame Größen, erfasst werden:

setzten sich danach zunächst aus

Energiebereitstellungen

Die

Betriebsbelastungen

zur

Wärmeerzeugung, sowie für die Warmwassererzeugung

letzterer Wert

verlangt als Bezugseinheit,

mehr als bei der

darfs, die Anzahl der nutzenden Personen. An der sich

folglich

rung und

auch die Strom- Wasser- und

Dynamik unterliegt

volumenbezogene Erfassung tenmodells

müssen

danach,

unterschiedlichen Einheiten auch relativ einfach auf

zur

Ermittlung

Schon

des Wärmebe¬

Bezugseinheit „Nutzer"

orientieren

Abwasserverbrauchswerte. Ihre Verände¬

damit anderen der

zusammen.

Einflüssen als die eher flächen- und

Wärmeproduktion. Die Anteile des Betriebskos¬ Ermittlung ihrer Einflussgrößen,

analysiert

an

und

mit

werden. Alle Verbrauche lassen sich natürlich

ein, dem gegenüber reduziertes Kostenmodell, projizieren.

;L^#g

iSlgliW^^én; Reinigung» Wartor^:

Lebenszykluskosten (incl. Neubau)

Abbildung 8: Integriertes erweitertes Kostenmodell für den Betrieb

Abschlussbericht

Bauforschung

und Technik

Seite 38

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Betrachtung

Die

der

Erweiterung des Betriebskostenmodells durch Integration der

beschriebenen Anteile führt im Rahmen des für die

Förderkennzeichen: 19W0028E

einem relativ konstanten Sockel

zu

Gesamtlebenszyklusmodells.

Wärmeenergie,

gen. Alle Sockelanteile

durch

gezielte Eingriffe,

gewinnen

Die daraus resultierenden

Jedoch

dadurch

im

Verschiebungen

unterliegen gerade

zunehmend

größeren

Einflussgrößen

der

die Anteile

Schwankun¬

größeren

Einfluss auf das Gesamtmodell.

gesamten Lebenszyklusmodell

waren

Gegenstand weiterführender Untersuchungen im Rahmen des Forschungsvorha¬ Erfassung und Beschreibung

bens. Insbesondere die Unscharfe der

musste dazu

untersucht werden.

Betriebsmittel N

^

*

?f

m

|" f

s

;

i



elektischer Strom,

Beleuchtung, öflentlches Netz

Betriebskosten elektrischer Strom,

Geräte, öffentliches Netz

Betriebskosten elektischer Strom,

Hilfeenergie Heizung,

2

690,000 kWh / Jahr

530,00

20

110,000 kWh/Jahr

4 020,00

2110,000 kWh/Jahr

420,00

öffentliches

Hetz

\r~

£

0,00

Betriebskosten konventunelle

Wärmeerzeugung, Holzhackschnitzel Betrebskosten Warmwasser, Holzhackschnitzel Betriebskosten konventenelle Warmeerzeugung, Holzpellet

0,000 kg / Jahr

0,00

0,000 kg /Jahr 0,000 kg / Jahr

0,00

Betrebskosten

0,000 kg / Jahr

0,00

Wärmeerzeugung, Braunkohle Betrebskosten Warmwasser, Braunkohle

0,000 kg / Jahr 0,000 kg / Jahr

0,00

*

Betrebskosten konventranelle

0,000

kg/Jahr

0,00

^

Betrebskosten

0,000 kg /Jahr

0,00

*

Warmwasser, Holzpellet

Betrebskosten konventionelle

!

~

^,,

~

Ir

Betrebskosten, konventionelle Warmeerzeugung, elektr Strom,

0,000 kWh/Jahr

0,DD

mV Jahr

ÎBBD.IB

H

Betrebskosten

2145,032 mV Jahr

1907,12

^

Grundpreis Gas Betrebskosten Brauchwasser

1,000 St /Jahr 0,000 mVJahr

0,00

Vi ^!

Betrebskosten Regenwasser

WarmwassBr, Erdgas

'

V 0,000 1031,052 mV Jahr

Betriebskosten Abwasser, öffentlicher Kanal (Schmutzwasser) Betrebskosten Abwasser, öffentlicher Kanal

1031,052 mV Jahr 296,080 mV Jahr

*-*

^ederschlagswasser)

Grundpreis Wasser

Summe

0,00

Jahr

Betrebskosten Frischwasser

m

t

>

^

'

0,00

2 410,190

*'

[

Warmwasser, Stenkohle

0,00

^Betriebskosten konventionelle Warmeerzeugung, Erdgas

t

'

Warmeerzeugung, sterfcohe

0,00

offentl Netz

\

^

0,00

0,00

~

'*

*

st/Jahr

Betrebskosten Warmwasser, âl

*-

*

I

1,000

Vergütung für Enspeisung Solar Strom Betriebskosten konventionelle Wärmeerzeugung, ül

0,000 I/Jahr 0,000 I/Jahr

£ £

Grundpreis

Strom

0,000 kWh/Jahr

^

\

12.406,46

Betrebskosten

0,00

1165,09 2

346,41

1,000 st /Jahr

0,00

Projekt (Netto)

1069642,41

Umsatzsteuer 16% Summe

12406,46

171142,76

Projekt (Brutto)

Abbildung

9:

113,66

1240,785,16

Datenhaltung

1 SB%0i 14

391,49

der Betriebsmittel

Elementsystem Alle material- und wurden in einen

prozessspezifischen

Elementkatalog überführt,

werden konnten, den konkreten

chung

und

Daten der Baustoffe und Baustoffkennwerte

Benutzung der

Planungsprozesse

Planungsverlauf

Leistungspositionen,

des Gebäudes

beschreibt also innerhalb der

mit dem erste Versuche unternommen abzubilden. Durch die Vervielfa¬ konnten

sämtliche

abgebildet werden. Die Summe

Datenlage

zur

von

Bau-

und

Positionen

Planungsphase in deterministischer

Form das Gebäude. Zur nen

Abbildung zu

realer

Elementen

Entscheidungsebenen zusammengesetzt.

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

im

Die

Planungsprozess

wurden die Positio¬

Verteilung

Leistungspositionen

der

Seite 39

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

innerhalb des tem die

gebildeten

Fortschreibung

sicherstellen

Elementes

entspricht statistischen Vorgaben,

Überführung

die

können.

zu

Förderkennzeichen: 19W0028E

Gegenstand

dieser Elemente sind

Die Elemente

Ausrüstungstand,

unterschiedlich viele

Vorentwurf,

sen

werden

homogene

Entwurf

zur

Elemente

und

von

Sie stellen in

der Positionen dar. Je nach

anteilige Verteilung und

Planungsebenen.

Sys¬

sowohl Anteile des

Abhängigkeiten,

Entscheidungsstrukturen

repräsentieren in ihrer Granulation

menten verschiedene

detyp

mit anderen

Verknüpfung

im

der Daten in die nächste Elementebene

Gebäudes in baukonstruktiver Hinsicht, als auch andere kausale wie Haltbarkeit und

um

der

Planung.

Makro-, Grob- und Feinele¬

jeder

Ebene ein Gefäß für die

Planungsstufe, Komplexität, Gebäu¬

Abbildung

eines

vollständigen Gebäudes

benötigt. Entsprechend

Umsetzungsplanung

der

existieren

Planungspha¬

drei

Stufen

der

Unscharfe dieser Elemente. Die DIN 276 beschreibt diese Elementebenen in ihren

Kostendarlegung. Die Erstellung der Elemente im Rahmen des Projektes

Stufen der

jedem diesem dreigliedrigen System

in

folgte

in

Makro-, Grob- und Feinelemente.

Abbildung eines Gebäudes wurden die Elementtypen zunächst nicht gemischt

Zur

(S.Abbildung 10).

j

"tj-uq

\ ~

j i

J1330 AWK Stb, Abdicht. Bodenfeuchts, ungedammt, Dispersion BGK-Aushub Bkl 3-5, m. Oberbodenabtrag,seitl. n 310

"

-



Ä330 AWK HDlz-/Stahl-KellerfenstBr, FT-Lriitschacht A340IWK Stb, 15 cm, Dispersion

A34D A340 _

|

[ i 1

_

:-5^o N~

>



|

)

Stb. 20 cm,

Dispersion, Rollputz IWK KBltartur, Stahl/Hob 350 DEK Beton B 25, glatt, u. unbeh.Keller, PS IWK

330,000 m2

320

0,D0

216,59

71.474,70

133021222

290,000 m2 1.625,000 m3

330

0,00

201,47

58.426,30

310

0,00

20,93

34.011,25

4.804,80

131013111

120 mm,

1 \

| '

_

'

1

!

0,00

B00,8D

340

0,00

171,08

4.790,24

134022212

90,000 m2

340

0,00

197,03

134083439

10,D00 m2

340

0,00

135021221

225,000 m2

350

0,D0

367,81 168,59

17.732,70 3.678,10 37.932,75

135052522

350

0,00

6.2B2,30

6.282,30

m

136021515

105,000

m2

360

1,000 St

0,00

437,79

45.967,95

Dispersion, Fliesen «340 Dispersion Ä340 IWK Metall, MF zw.Stander, GK, Disp.-Beschichtung/Fliesen A340 IWK Wohnungstur, Holz, Halzzarge,STZ M35Q DEK Filigran, PS.schw.Eslrich, KH 70 mm, Textilbelag, Rollputz 350 DEK Treppe Beton, glatt, m "" l/2-qewend.,Buchenbel.,Putz,Disp.,Stahlqel.,Handl.Buche 350 DE^ BetDr B 25, & FS, s:h„,Esirin, 73 nti Tsxtb RA

133024722

16O,00D m2

330

0,00

357,68

134022211

184,000 m2

340

0,00

171,013

134054622

m2

340

135062522

28,000 2,000 234,000 1,000

;3532:3i:

""Dispersion Aß) 330

AWK

Stb,

WDVS

PS,

Stb. 15 cm,

134082514 135031211

St

340

m2

350

St

350

0,00 0,00 0,00 0,00

247,65 067,65 174,64 6.282,30

234,303

11'

35t

0,.ù

30,303

-!•'

33C

n,3Q

"*~£

331

o,:o

3ii 1-

1

-SC 33

Jh33G



1,55

0,00

3

800,00

331

690,00

331

0,009 t

7,20

0,03

1

0,016 t

11,04

0,02

1

23,00

331

2,000 m»

46,00

0,00

e

44,50

331

0,050 m*

2,23

0,00

10

8,10

331

0,050 St

0,46

0,X

11

12,30

331

0,400

m

4,92

0,00

13

Bewehrung

_

p jttuaatBO

Betonstahl III S

E-«13013030

Betonstahlmatten IV M

(420/500), 12-14 (500/550)

mim

Schalung l1 1013011020 -

glatt, Wände Polyvinyfchlorld, hart Schalung,

=

4Ä2

=

2,2,3aOI|

DaiGNTT

=

ai.32

Stahl

i

-

BFU

Öffnungen, Aussparungen v-msmm

Öffnungen schalen, Beton Aussparungen herstellen, 0,05

C 1013023110 =

-

8.185

Stahl

frwS****

Nadelholz

ma

(Fichte, Kiefer, Tanns) Fugen Fugenband, PVC, Arbeitefüge, b=240

C 101302BJ1D

mm

Einbauteile

-

E> UM301Ä11O

KlehelsentBile, unbehandelt

2,60

331

0,100

kg

0,26

0,00

15

C 1013031110

Futterrohr, Kunststoff, DN 1D0

9,90

331

0,010

m

0,10

0,00

16

PDiyvnylchlarid, hart Leerrohr, Kunststoff,

DN 25

2,50

331

0,100 m

0,25

0,00

17

Schalung

4,90

331

D,100 St

0,49

0,00

IG

v

=

[•

4,052

loiamiao

ûx-JjM3D3121Q

Etektro-Leerdosen

m

~

x

=

40S,K

Polyvinylchlorid,

hart

Ngttosumme

Abbildung

13:

Anpassung Alle

Positionsaufgliederung

an

mit

zu

und die

Forschungsprojektes

entsprechenden

und in die

daraufhin

in ein das

zum

zu

Zeitpunkt

Dabei wurden zunächst die Positio¬

im bilanzierenden Tool verwendet wurden

überprüft, inwieweit sie den spezifischen Anforderungen der vorliegenden

Bewertbetung der Ökobilanz, im

zur

unterschiedlichen

frühzeitig

sich das betreffenden Bauteil an

zur

der Gesamtbilanz wurden dokumen¬

Baukostengliederungsinstrument beschreibt bauprozessbezogen in Stufen

Betrachtungen

übergreifend Ebenen der Definitionstiefe

sind zunächst

Kostenplanung (Kostenabschätzung, Kostenberechnung

Sachbilanzen sekundär

zugeordnet.

von

Bauteilen.

kostenbasiert, und werden entsprechend der

schlag) vorgenommen. Im Rahmen der Ökobilanzierung werden mit einen

überschlägigen

Auswirkungen auf den gesamten Lebenszyklus analysiert.

Die DIN 276 als

Stufen der

muss

Planungsprozesses,

System wiederfinden. Die Anteile

tiert und in den

Diese

Bauteile in Beton

spezifischen

Gesamtlebenszyklusmodell zuzuordnen

integrieren.

Planungen entsprachen. Im Sinne des Analyse

Bewertungssystem überführt werden,

nun, die

war es

Anschlüsse dem

Bewertungsvorgaben

Elemente, die

und

Prozessen

diesem Punkt ausschließlich Standardmaterialien abbilden konnte. Ge¬

des

genstand

nachgeordneten

Projektanforderungen

vorgefertigten Elemente sollten

das bis

nen

141,00

Die

und Kostenan¬

diesem Modell die

Beschreibungssystematik

kann damit direkt

planungs- und kostenbezogenen Systemzusammenhang

zur

Deckung

gebracht werden.

Abschlussbericht

Bauforschung

und Technik

Seite 44

Ein

Ziel

des

Forschungsprojektes

Leistungspositionen zugeordnet, und

schreibung

unterschiedliche unmittelbar

Stufen

mit

der

den

Berechnungselemente

sind

den

lassen

Normpositionen

aus

sich

über die

beschrieben. Die maschinelle

träge erfolgt

Sachbilanzen letztlich

Aus¬

werden

korrespondieren nach

DIN

276.

auf

der

Stufe

Normpositionen aggregieren

zu

die

über

des

können, müssen

vorliegen, die es erlaubt, diese maschinell in

zu

jeweiligen Angaben gewichtet

die

indem

auswer¬

sogenannten Transformationsdateien

der Transformationsdatei in Datenbankein¬

Umsetzung

Regeln,

über

zur

wiederum

Sie

Informationen

dieselben

Normpositionen

können.Dazu werden

zu

deshalb

Normpositionen aufgebaut. Aus Mengenangaben

diese Informationen in einer Form ten

Ihnen

Baukostenabschätzung

der

Berechnungselementes synthetisieren, ö^rc(^iftT*OTrclatiDnen

Aus

aufgebaut.

Elementstruktur

Stufen

werden

Planungs- und Bauprozess

werden.

der

Abgleich

Erfordernisse des

und

Sachbilanzen

wie sie im

verwendet

Abrechnung

die Abläufe

an

Alle

Planungsprozesses.

konkreten

durchgehende

die

war

Ökobilanzierung

der

Bewertungsebenen

19W0028E

Förderkennzeichen

Individuelle Massenfertigung intelligenter Hauser

die

Aufteilung

in

3

Datenabschnitte

die

Datenbankeinträge überführen. Aus Ihnen werden Stan¬

in

dardpositionen generiert,

die

den

vollständigen

Datensatz

zur

Ökobilanzierung

beinhalten.

«ad f

^ùiW' '>>->

-J^%

' -

u,,Mmmmiiiiiit/

."SCHW^ :

2

347500' 1964230022

13=122213

irr"

7

346380' 1984 2300 22

gada

1964 2309 22

133453314

12 St

38

347040

0

125 St

47

345900

0

ia

SB

MO

3? IWHobrtrir

38.8 m« St

Fi*toM.,We,gaw,?K)«2CCI ,676x2C0Q>i2 134412353 41 WM!)üiurei-*jlzI-*U,375)!l 134415263 134012212 42 IWK HS. Sikkalneschichtunj 43 f* Sikatbascriithlung auf KS-MauMre 134624411 40 IW Holzlur Fi*Ho!z Z gtr*

391440

ergibt îur 1 St r'ersterti ergibt fur 1 St Fenster 0 ergibt to 1 St Haustur Q ergibt far 1 m'lM-Rolk 1 ergibt to 1 m* Hobrtüre

349130' '964 2300 22

0 ergib! für

1

St Helïtur

349180 ! 19B4 230D22

0

1

St

349200' '984 2300 22

0

1 SI Politur f

347930

fErrf

134412352

St

S

St

15

112 m"

105 1

349800' '984 230022

m"

6

348630' 1964 2300 22

45IWSil*»ibesi;ri>chtunsair(KSM

800

-4

-Bwtarids«tein5srûdtfage~«99ï32-"

1.800

1.600

1 400

Abwasser

205,01

-Wasser-97,09

-Reinigung

Abschlussbericht

561,81

Bauforschung

und Technik

Seite 68

Förderkennzeichen: 19W0028E

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Lebenszyklus Kosten

summiert

D« s 3.00000011

2.700.000

|

2,400.0001~ 2.100.0001 1.800.000

[•-

1.500.0001 1,200.000

i P^r/^d

WOJQOOp

eoaoeoj-; 300.0001

c

900.000

.jr-J

f

700.000

A

-

600.000

! ! i

!

,

500.000

/

!

t"

R

«isayo i

i

!

I

i

400.000

if-

—-"

j

!

-

800.000

s

300.000 i

i f

10

Jahre

'

*

-

20

30

40

i

1- '~k~

|

r^ '

f J

i

50

60

i

100.000

,,-

*£?XZ—~~~.

70

80 i

,

/ 1

200.000

-"

Abbildung 26: Beispiel für die Darstellung Kumulierter Lebenszykluskosten für einen ange¬ nommen

Lebenszeit von 80 Jahren

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

Seite 69

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Förderkennzeichen: 19W0028E

Systematisierung Auf der

der

Grundlage

wurde in

Daten

vorliegenden

zur

Konstruktion und

Wirkungsbilanzen,

Absprache mit den Projektpartnern ein Standard für ein Musterhaus entwi¬

ckelt, das alle, für die Gebäudeerstellung relevanten Bauteile, enthielt. Im Sinne der

Vergleichbarkeit wurden einzelne konstanter Dies bildet die Basis für eine

dargestellt.

nächst die Potenziale

wurden, unter

grundlegender

Beibehaltung

der

Anteile

übergreifend und typologisiert

systematische Variantenbildung,

Konstruktionsmaterialien

aufzeigen

unabhängigen Gebäudeteile, Flächen,

die

zu¬

sollte. Dazu Größen und

Standards, die Materialien der Hauptkonstruktion mit den Einflüssen ihrer Sachbilan¬ zen

durch Konstruktionen in Holz und

Zur näheren

Betrachtung,

und

Ziegel substituiert.

Überprüfung

der Anteile

am

Gesamtsystem und der

Ermittlung maßgeblicher Stellgrößen für die Beeinflussung der Wirkungsbilanz des wurden

Systems Gebäude,

begrenzte Wirkungskategorien

einzeln und

systematisch

untersucht.

Wirkungsbilanzen ausgewählt,

Zunächst wurden zwei

die direkten klimawirksamen

Belastungsanteilen zugeordnet werden konnten. Sie haben sich als einige der zuverlässigsten und ausdrucksstärksten Indikatoren der Umweltbelastung herausge¬ stellt

und

konnten

bestimmt werden.

bei

den

Beispielhaft

die summierten Anteile der dell

aufgezeigt

werden

Untersuchungen

sollten hiermit

nun

für

immer als

einige Wirkungsbilanzebenen

Bauprozesse und Betriebsanteile

(Abbildung

27 bis

Leitindikatoren

am

Lebenszyklusmo¬

Abbildung 30)

Neubauprozesse wurden dabei nach den Baukostengruppen der DIN

Alle

aufsummiert und

Darstellungen als

meisten

waren

somit indirekt auf die

neuen

Baukosten

projizierbar.

wurden wieder, zunächst als exogener Wert, konstant

276

Für alle

achtzig

Jahre

Gesamtlebenszyklus angenommen. Gleichzeitig wurden alle Konstruktionen in

den Alternativmaterialien in der Form

verfügbar

soweit ein Standard annähernd

Standard

dem

Gesamtgebäudes nen,

dass

die

am

gewählt,

dass sie in den Wärmeverlusten,

Aufwendungen vertretbar

und technische

Referenzvariante

verursachten

Gesamtsumme

entsprachen.

Bei

den Anteilen des

Treibhauspotenzial (Abbildung 27) ist in

kg

C02-Äq

waren,

zu

vergleichsweise

erken¬

wenig

Gesamtabweichung vorweist. Effekte, die eindeutig auf das Material zurückgeführt werden

können,

Ihr Anteil

an

waren

insbesondere im Bereich der Holzkonstruktion auszumachen.

der Gesamtsumme

gen selten mehr als 20 Prozent.

betrug aber in allen untersuchten Zusammenhän¬ Abbildung 28 zeigt die Anteile für den gleichen

Zusammenhang noch einmal absolut aufgetragen.

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

Seite 70

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Förderkennzeichen: 19W0028E

Anteile Treibhauspotential

2500000

2000000

o-

1500000 D Betriebsmittel

r CM

o

H 400

ü *

p£,J^!.J

EU 300

1000000

500000

27: Anteil der

Hauptkonstruktionsanteile

Anteile

90%

Treibhauspotential

absolut

Treibhauspotential

-

-

100%

für

'4

'

Abbildung

G 2.4

G 2.2

G 2.1

80% 70%

kg

40%

50%

-

-

C02-Äq

60%

D

Betriebsmittel

H

400

E3

300

30%

20% 10%

-

^1B'

T^SHft' -

0%

-

ÄS'

G 2.1

G 2.2

c3 2.4

Abbildung 28: Anteil der Hauptkonstruktionsanteile für Wirkungsgröße „Treibhauspotential" relativ

Abschlussbericht

Bauforschung

und Technik

Seite 71

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Anteile

Fôrderkennzeichen: 19W0Q28E

Primärenergiebedarf

erneuerbar absolut

n.

70000000

60000000

50000000 ü Betriebsmittel E400

40000000

1300 30000000

20000000

10000000

0

G 2.2

G 2.1

Abbildung

29: Anteil der

G 2.4

Hauptkonstruktionsanteile Anteile

Primärenergiebedarf

für

n.

Primärenergie

absolut

erneuerbar relativ

100% 90% 80% 70%

60%

D Betriebsmittel H 400

50%

300 40% 30% 20% 10% 0%

Abbildung

In der

30: Anteil der

G 2.4

G 2.2

G 2.1

Hauptkonstruktionsanteile für Wirkungsgröße „Primärenergie" relativ

Einordnung der Lebenszyklusanalyse auf der Grundlage der erfassten Ener¬

gie- und Stoffflüsse für die einzelnen projektspezifischen Materialien zeigt sich, dass die Einflüsse

aus

dem

integrierten Betriebsmodell in allen untersuchten Fällen in

einer Weise dominierend sind, dass

Veränderungen

den baukonstruktiven Gruppen 300 nicht

Abschlussbericht

Bauforschung

und Technik

zu

in der Wahl des Materials in

durchgreifenden Veränderungen führen

Seite 72

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

konnte. Hinzu als

Förderkennzeichen: 19W0028E

kommt, dass die materialspezifischen Varianten nicht in allen Fällen Verursacher der

maßgebliche

Effekte auf dieser

Entscheidungsebene

rein auf Stufe der

auszumachen

gewählten Materialien und

Gebäudes, können diese Entscheidungsgrößen

Dagegen

zum zu

ökologisch

belastenden

Für eine

Betrachtung,

waren.

Zeitpunkt der Erstellung des

differenten

Ergebnissen führen.

Auswirkungen in der Gesamtwirkungsbilanz im vorliegenden

die

waren

und

energieintensiven

Forschungskontext nicht mehr von entscheidender Relevanz, da die Effekte Betrieb schon nach kurzer Zeit diese

Es konnte des

aus

dem

übersteigen.

demzufolge aufgezeigt werden, dass auf der Basis des gewählten Modells

integrierten Lebenszyklus, keine der vorgehaltenen Materialien

der bilanzierten Elemente, der angenommenen

Untersuchungen

zu

entscheidenden

Veränderungen in

der

aus

Menge

der Gesamtbilanz

Mustergebäude führen konnte. Ziel einer ersten Stufe der

war es

deshalb, die für die Gesamtbilanz relevanten Anteile

zu

identifizieren.

Anpassung des Lebenszyklusmodell In allen untersuchten

wurde

Gebäudezusammenhängen

ersichtlich, dass in beson¬

derem Maß der Anteil der Effekte durch den Betrieb als

vorgehaltenen Lebenszyklusmodell angesehen werden gleichbleibender Verhältnisse

Vorketten und

von

lien sowie die Betriebseffekte konnte

Verbesserung

nur

von

maßgebliche

musste. Unter der Annahme

Lebenszykluseffekten der Materia¬ einem beschränkten Potential der

der Gesamtbilanz des Gebäudes durch Differenzen

wählten Materialien ausgegangen werden. Dieses Potential durch eine starke

hänge

im

untersucht

Lebenszyklusmodell durch

(z.B.

Verschiebungen

verschiebende Anteile aufwiesen. dann

in den ausge¬

vergrößert

sich

jedoch

der Betriebsanteile. Es wurden darum Zusammen¬

Herabsetzung

herausragende Dynamik

Größe im

Entsprechend

Passivhausstandard),

im

vorgehaltenen

musste im

die

eine

Modell für sich

gesamten System die

folgende Beschreibungsschärfe, insbesondere für die prospektiven Anteile

überprüft werden. Von herausragendem Interesse

war es

deshalb nicht

nur

absolute

Werte in der

Wirkungsbilanz den einzelnen Varianten zuzuordnen, sondern darüber

hinaus eine

vollständige Einordnung in die Planungsabläufe und Entscheidungs¬

strukturen sowie die

Abschlussbericht

Dynamik des Lebenszyklusmodells vornehmen

Bauforschung

und Technik

zu

können.

Seite

73

Förderkennzeichen: 19W0028E

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Anteil materialspezifischer

Wirkungsbilanzen

Summe

integrierten Lebenszyklus bezogen

auf das Referenzprojekt

120%

100%

80%

60%

40%

20%

kg

kg

kg S02-

CFC11-

Äq

C02-

Äq

kg P-Äq kg Sb-Äq

Pt

MJ

MJ

kg

Ethen-Äq

Äq

Auswertung zeigt auf Ebene fast aller Wirkungskategorien verbesserte Werte für die alternative Holzkonstruktion. Die größenordnungsmäßige Einordnung dagegen in den Gesamtlebenszyklus ist bereits schon aufgezeigt worden. Damit relativieren sich in den meisten Fällen diese Ergebnisse in sofern wieder, als das Festlegungen bzgl. der Einflussnahme auf die Wirkungsbilanzen im Lebenszyklus nur vereinzelt in direkten Zusammenhang Abbildung

31

:

Die

mit dem verwendeten Material stehen.

Integration des Betriebskostenmodell Betriebskosten stellen im Lebenszyklusmodell den vanter Effekte dar. auf die

Dynamik

Veränderungen in dieser Größenordnung wirken sich maßgeblich

des

Lebenszyklusmodells

auf die Gebäude beschränken sich die Gebäude

zum

aktuellen

zugrundliegende

Anteil aller umweltrele¬

größten

Modell

Stand.

aus.

In den investionsorientierten Sichten

Angaben auf die Wärmeanforderungen der

Das den

Untersuchungen

integriert dagegen nicht

und Unterhalt, sondern darüber hinaus alle

von

nur

die

im

Forschungsprojekt

Aufwendungen

Wartung

und

für Betrieb

Instandsetzung ab¬

grenzbaren Energie- und Stoffflüsse sowie den zuordbaren Kosten. Grundlage dafür sind

zum

einen die

Personen- bzw.

triebsmodell

bauphysikalischen

flächenspezifische

unterliegt

damit einer

Werte als

Verbrauche.

Materialeigenschaften aber auch Die Summe aller Anteile im Be¬

Dynamik, die sich nicht immer an die Auswahl

von

Materialien und Konstruktionen im Planungsprozess anlehnt.

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

Seite 74

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Der

vergleichsweise große

Unterschied

variablen Wahl der Materialien

Lebenszyklus

bereits auf

Anteil

nur

Förderkennzeichen: 19W0028E

bezüglich sich

verringert

der Effekte der

Bilanzierung in der

bezogen auf den hier angenommen

noch sehr kleine Anteile.

Konstruktionssysteme

für zwei Varianten in den

Wirkungsbilanz

am

Bewertungskategorien

der

integr. Lebenszyklus

120%

100%

äj

60%

-

80%

20%

-

40%

kgC02-Äq

kg CFC11- kg

kg P-Äq

S02-Äq

kg Sb-Äq

kg Ethen-

MJ

MJ

Pt

Äq

Äq

ISumme int. LC «Holz DReferenz

Abbildung

32: Aneile der

Konstruktionssysteme

Abschlussbericht Bauforschung und Technik

an

Gesamtlebenszyklusanalyse

Seite 75

Individuelle Massenfertigung intelligenter Häuser

Anteile

Förderkennzeichen: 19W0028E

materialspezifische

Bauteile an der Gesamtökobilanz

Anteile Außenwandkonstruktion a

^


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