Build Along. Glas-Longbow 66. swissbow

Build Along Glas-Longbow 66“ © swissbow Build Along 66“ Longbow swissbow INHALT EINLEITUNG 3 VORGABE/ZIELSETZUNG 3 ERGEBNIS/FAZIT 3 VERWEN...
Author: Bastian Kohler
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Build Along Glas-Longbow 66“

© swissbow

Build Along 66“ Longbow

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INHALT

EINLEITUNG

3

VORGABE/ZIELSETZUNG

3

ERGEBNIS/FAZIT

3

VERWENDETE WERKZEUGE

4

BOGEN ENTWERFEN

5

MATERIALBESCHAFFUNG

5

FORMENBAU

6

HERSTELLEN VOM GRIFFSTÜCK

7

LAMINATE VORBEREITEN

8

VERLEIMEN DES BOGENS

9

WURFARME SCHNEIDEN / TIPS SCHLEIFEN

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GRIFFSTÜCK UND OVERLAY HERAUSARBEITEN

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FINISH

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Erstellt durch Philipp Mühlheim

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Build Along 66“ Longbow

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Einleitung In diesem Build-Along werden wir einen glaslaminierten Longbow 66“ bauen. Der fertige Bogen soll die folgenden Eigenschaften aufweisen Bogentyp:

Glaslaminierter Longbow im R/D Design

Länge:

66“ NTN

Breite:

3.4 cm ( 3/4-Wurfarme auf 1.4 cm verjüngen )

Griffstück:

Walnuss, Walnuss/Bambus/Cocobolo-Overlay

Wurfarme:

1.4mm 1.2mm 2.5mm 2.5mm 1.2mm 1.4mm

Tips:

Phenol weiss , Cocobolo

Zugkraft:

45 -50# @ 28"

Glas transparent Cocobolo parallel Actionboo taper 0.002 Actionboo taper 0.002 Cocobolo parallel Glas transparent

Bogenbauer:

swissbow

Alain, Andy, Philipp

Vorgabe/Zielsetzung Das Ziel ist es einen Langbogen zu bauen, der sehr angenehm zu schiessen ist, und dabei aber über eine gute Schussleistung ( Pfeilgeschwindigkeit ) verfügt. Das Griffstück wird assmetrisch ausgeformt und soll verhindern, dass der Bogenarm in die Sehne hineinragt, selbst wenn der Arm vollständig durchgestreckt ist. Das Erscheinung des Bogens soll klassisch und gleichzeitig edel sein. Dunkel in den Hölzer, ohne Spielereien im Griffstück.

Ergebnis/Fazit Das Ergebnis ist absolut zufriedenstellend. Das Zuggewicht beträgt beim fertigen Bogen 48#@28 bei einer Standhöhe von 7“. Das wir das gewünschte Zuggewicht erreicht haben ist sicher auch der hervorragenden Qualität der gelieferten Laminate zu verdanken. Die Tips sind sehr schlank ausgeführt, was sich wiederum positiv auf die Schussleistung auswirkt. Diese ist sehr ansprechend, wir haben den Bogen bereits mit einer 16-Strang Fast-Flight Sehne ausgerüstet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Vorgaben insgesamt sehr gut umgesetzt wurden. Erstellt durch Philipp Mühlheim

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Verwendete Werkzeuge Die Verwendung der einzelnen Werkzeuge wird im Verlauf der Beschreibung erläutert. • • • • • • • • • • • • • •

Bandschleifmaschine Trommelschleifmaschine Handsäge el. Stichsäge Schraubzwingen Div. Holzraspeln Kettensägenfeile Unmengen an Schleifpapier Massband, flexibler Metallmassstab, Winkel R&G Epoxy Standardtyp L Staubmasken Gummihandschuhe Alte Fahrradschläuche oder starke Gummibänder Bootslack seidenmatt

Der Zeitaufwand ist ca.3 Samstage a je 6-7h, Bierpausen und kontroverse Meinungsdiskusionen eingerechnet…... ☺

ACHTUNG !!! Bei den anfallenden Schleifarbeiten immer eine Staubmaske tragen und wenn möglich eine Absaugvorrichtung verwenden oder im Freien arbeiten. Beim Laminieren des Bogens ebenfalls auf gute Lüftung achten. Zudem hab ich immer Einweghandschuhe getragen, so kann man Hautkontakt mit dem Epoxykleber vermeiden. Epoxy kann allergische Reaktionen, Juckreiz oder sonstige Hautirritationen verursachen. Die vorstehenden Leimreste am fertig verleimten Bogen sind übrigens messerscharf und man kann sich sehr arg die Hände aufschneiden und die Schnittwunden verheilen nur sehr langsam.

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Bogen entwerfen Auf dem Computer wurde die Form von Andy gezeichnet, als Vorlage dienten diverse Longbows die wir bereits besitzen.

Bild 1: Erster Entwurf am Computer Die Dicke der Wurfarme bestimmten wir anhand von Informationen aus dem Internet und Bögen die wir mit Schieblehre und Massband ausgemessen haben.

Materialbeschaffung Die Laminate, das Actionwood für das Griffstück und das Phenol für die Tips und Overlays beziehen wir aus den USA bei Kenny McKenzie’s Custom Archery. http://www.kennyscustomarchery.com/index.html Bei den beiden Glaslaminaten handelt es sich um Bearpaw Glas, das wir über unseren lokalen Bogenshop beziehen können. Ausserdem benötige wir noch eine Schalungstafel, wie sie auf dem Bau verwendet wird, für den Bau der Bogenform, sowie diverses Kleinzeugs. Dieses Material kaufen wir im Baumarkt und in einem Bastelladen. Die Materialkosten für den Bogen betragen ca. SFr. 160.- Dazu kommen nochmals ca. SFr. 40.- für die Bogenform.

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Formenbau Bevor der Bogen verleimt werden kann muss die entsprechende Form hergestellt werden. Die Schalungstafel haben wir uns im Baumarkt gleich der Länge nach halbieren lassen. Diese schrauben wir nun zusammen damit wir auf die gewünschte Dicke der Form kommen, und zeichnen dann die Form des Bogens auf. Beim Aussägen mit der Stichsäge ist zu beachten, dass das Blatt nicht seitlich weggedrückt wird. Je sauberer und gerader der Schnitt erfolgt, umso weniger muss anschliessend mit Feile und Schleifpapier korrigiert werden. Die Form muss über die gesamte Länge genau rechtwinklig sein, damit später beim verleimten Bogen die Wurfarme nicht verdreht sind. Mit einer Bandsäge oder einer Oberfräse könnte man das natürlich viel besser und exakter herstellen, aber mit etwas Geduld und Handarbeit kriegt man die Form auch so ganz gut hin.

Bild 2: Die fertige Form Oben drauf haben wir einen Streifen Glaslaminat aufgeklebt, damit wir eine saubere Auflagefläche bekommen. Das Ganze wird abgeschlossen von einem Streifen Moosgummi damit der Druck schön gleichmässig verteilt wird. Schließlich haben wir parallel zur Aussenkontur in einem Abstand von ca. 8cm 10mm Löcher gebohrt in welchen wir Dübelstäbe eingesetzt haben, die auf beiden Seiten der Form um ca. 3-4cm vorstehen. An diesen Stäben werden beim Verkleben des Bogens die Gummibänder befestigt.

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Herstellen vom Griffstück Für den Griff verwenden wir ein Stück Walnuss mit den Abmessungen 1.4 x 2 x 18 inch ca. (b 3.5x h 5.0 x l 45 cm ). Generell kann unserer Erfahrung nach die Aussage getätigt werden: Je mehr Masse im Griffstück, desto weniger Handschock und somit eine bessere Führung des Bogens bei der Schussabgabe. Zu beachten ist unter anderem auch das flache ineinanderlaufen des unteren und des oberen Radius. Die Laminate müssen möglichst parallel ineinander laufen. Zur Kontrolle verwendet man am besten entweder zwei Laminate oder auch zwei Metallstreifen Zollstöcke. Nun wird am besten eine Schablone aus Sperrholz erstellt. Diese Arbeit ist einmalig, denn die Schablone kann in Zukunft für das anzeichnen von weiteren Griffstücken verwendet werden. Sobald ich mit der Schablone zufrieden bin, zeichne ich die Konturen auf mein Griffstück auf. Anschließend sage ich das Griffstück mit der Stichsäge oder noch besser der Bandsäge aus. Nun schleifen wir die Aussenkontur vom Griffstück so, dass sie genau in die Bogenform hineinpasst. Anschliessend werden die Übergänge auf der Trommelschleifmaschine hauchdünn geschliffen. Mit einem Holzstück wird das Griffstück leicht gegen die Trommel gedrückt und verhindert so dass die Enden abbrechen.

Bild 3: Schleifen der Übergänge auf der Trommelschleifmaschine Erstellt durch Philipp Mühlheim

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Laminate vorbereiten Bevor der Bogen nun laminiert werden kann, müssen die Laminate vorbereitet werden. Zuerst kleben wir die glatte Seite der Glaslaminate mit Abdecktape ab, min.3 Lagen , damit sie nicht verkratzt werden, und sie nach dem verleimen leichter zu lösen sind. Dann werden die Holz- und die Glaslaminate auf die gewünschte Länge abgeschnitten. Anschließend werden die Laminate und das Glas mit Aceton gereinigt, und so in der Reihenfolge ausgelegt wie sie später auch verleimt werden.

Bild 4: Alle Einzelteile sind zum Verleimen vorbereitet, jetzt geht es los. Nun mache ich einen Probedurchgang und lege alle Teile ohne Epoxy der Reihe nach in die Form. So kann man prüfen, ob die Übergänge vom Griffstück optimal passen, oder ob noch eine Korrektur notwendig ist. Schließlich decken wir die Form mit einem Streifen Frischhaltefolie ab, damit der Bogen nicht daran festklebt.

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Verleimen des Bogens Beim Verleimen des Bogens ist zu beachten, dass die Raumtemperatur mindestens 20C°beträgt, damit der Harz richtig aushärtet. Durch tempern des Harzes während mehreren Stunden kann die Zeit bis zur Festigkeit noch verkürzt werden. Dies ist jedoch nicht unbedingt notwendig, da sich das verwendete Epoxy durch eine sehr gute Aushärtung bei Raumtemperatur auszeichnet. Das Mischungsverhältnis muss sehr genau eingehalten werden, da die Aushärtung sonst nur unvollständig erfolgt. Es empfiehlt sich eine genaue Küchenwaage zu verwenden um die Anteile von Harz und Härter abzuwägen. Für einen Bogen dieser Bauart und Grösse werden ca. 150g Epoxy benötigt. Beim Verleimen werden nun alle Laminate der Reihe nach mit Epoxy bestrichen und in die Form gelegt. Dabei ist es wichtig, dass immer beide Seiten der zu verklebenden Laminate ausreichend mit Harz eingestrichen werden. Beim Anbringen der Gummibänder ist zu beachten, dass die Laminate gerade ausgerichtet sind.

Bild 5: Andy und Alain beim Laminieren des Bogens

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Bild 6: Anbringen der Gummibänder

Bild 7: Der fertig verleimte Bogen eingespannt in die Form Der fertig verleimte Bogen nun während 24 Stunden aushärten lassen. Erstellt durch Philipp Mühlheim

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Da die Form breiter als der Bogen ist, verteilt sich der Anpressdruck kontinuierlich über die Gesamte Fläche und nicht nur auf die Kanten. Wäre die Form schmaler müsste man noch ein Drucklaminat unterklemmen. ACHTUNG: Die Gummibänder müssen knallhart am Limit angezogen werden.

Wurfarme schneiden / Tips Schleifen Nachdem der Bogen vollständig ausgehärtet ist, nehmen wir den Bogen vorsichtig aus der Form und schleifen die vorstehenden Leimreste weg.

Bild 8: Der vollständig ausgehärtete Bogenrohling Dann entfernen wir das Abdecktape und prüfen visuell, ob der Bogen sauber verleimt ist. Dabei kontrollieren wir im Speziellen ob die Leimfugen gleichmässig dünn sind und ob das Glaslaminat sauber und ohne Wölkchen verklebt ist. So…. Etappe geschafft jetzt haben wir uns ein Bier verdient… ☺

Nun wird der Bogen wieder mit einem Abdeckband überzogen. Mit einer Richtschnur zeichnen wir die Mittellinie auf, und kontrollieren ob die Sehne genau durch die Mitte verläuft.

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Zuerst messen wir die Länge der Wurfarme von der Bogenmitte ab. Bei einem 66“-Langbogen ergibt das eine Länge von 33 x 2.54 = 83.8cm. Für die Tips lassen geben wir noch ca. 2-3cm hinzu.

Bild 9: Festlegen der Bogenmitte Die Wurfarme verjüngen sich ab Ende Griffstück bis zu den Tips gleichmässig von einer Breite von 3.4cm auf eine Breite von ca. 1.5cm.

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Bild 10: Anzeichnen der Wurfarme Nun geht’s an’s Aussägen mit einer Stichsäge...

Bild 11: Ausschneiden der Wurfarme mit der Stichsäge Zum Ausschneiden verwenden wir ein Sägeblatt für Metall mit feiner Zahnung, da sich normale Sägeblätter für Holz extrem schnell abnutzen. Die Erstellt durch Philipp Mühlheim

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Stichsäge stellen wir so ein, dass das Blatt nicht hin und her pendelt. Für einen Bogen braucht es ca. zwei Metallsägeblätter. Man kann im Fachgeschäft auch spezielle Blätter kaufen, bei uns in der Schweiz kostet so ein Ding jedoch locker 30 SFr. So, nun heißt es wieder raspeln und schleifen bis beide Wurfarme schön gleichmäßig und kontinuierlich verlaufen. ACHTUNG: Die scharfen Glaskanten auf ca.1.5mm rund schleifen damit an den Kanten das Glas nicht absplittert.

Bild 12: Schleifen der Wurfarme

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Mit einer Kettensägenfeile feilen wir die Sehnenkerben in einem Winkel von ca. 45° in die Wurfarme. Die Kerben sollten ca. 1.5 – 2.0mm tief sein, damit die Sehne nicht aus den Kerben herausrutschen können.

Bild 13: Feilen der Sehnenkerben

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Nun können wir den Bogen zum ersten Mal aufspannen und vorsichtig ausziehen.

Bild 14: Erstmaliges Ausziehen des Bogens Der Bogen lässt sich sehr angenehm weich ziehen und verfügt durchgehend über eine tolle Grundspannung. Das Zuggewicht liegt bei ca. 50#@28“, bei einer Standhöhe von 7“ (17.78cm) .

Jetzt haben wir uns ein Bier verdient…..Prost !! Erstellt durch Philipp Mühlheim

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In einem nächsten Schritt werden nun die Tips und das Overlay im Griffbereich aus weißem Phenol und Cocobolo aufgeklebt. Dazu muss zuerst die Oberfläche vom Glaslaminat an den entsprechenden Stellen mit 80er Schleifpapier aufgeraut werden. Die Mycartastreifen, die wir zuvor zurechtgeschnitten und entgratet haben, werden ebenfalls aufgeraut. Vor dem Verkleben werden alle Klebeflächen mit Aceton entfettet und gereinigt, damit sie vollkommen fett- und staubfrei sind. Die Streifen werden anschließend mit Sekundengel aufgeklebt. WICHTIG: Kein Sekundenkleber sondern Sekundengel ! Hält absolut perfekt, und man kann schon nach anfangen die Tips zu schleifen.

ein paar Minuten sofort

Bild 15 : Aufkleben der Phenolstreifen an den Tips

Mit Feile und Schleifpapier arbeiten wir jetzt die gewünschte Form der Tips heraus. Mit der Kettensägenfeile ziehen wir die zuvor bereits in die Wurfarme gefeilten Kerben über den Rücken der Tips. Dabei ist zu beachten, dass die Sehnenkerben überall schön abgerundet sind und keine scharfen Kanten aufweisen. Besonders die Übergänge am Bogenrücken sind heikel, weil die Sehne dort mit vollem Zuggewicht drübergezogen wird.

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Bild 16: Fertig gefeilte Tips aus weissem Phenol und Cocobolo

Griffstück und Overlay herausarbeiten Das Griffstück soll helfen, dass der Bogenarm nicht in die Sehne hineinragt beim Schiessen. Dazu wird es assymetrisch geformt, so dass der Druckpunkt im Handballen leicht nach aussen verschoben wird. Mit der Stichsäge schneiden wir die grobe Form der Griffs, sowie das Schussfenster heraus. Dann wird mit einer groben Holzraspel und Schleifpapier die Kontur des Griffs herausgearbeitet. Der Griff wird assymetrisch geformt, so dass die Auflagefläche im Handballen leicht auf der linken Seite des Griffs liegt (Rechtshand) links wäre gegenteilig. Dadurch kann das Handgelenk und der Arm vollständig durchgestreckt werden, ohne dass der Unterarm in die Sehne hineinragt. Dabei prüft man immer wieder, wie der Griff in der Hand liegt und allfällige Druckstellen werden sofort beseitigt. Die Fingerkerben können nun individuell gestaltet werden. So entsteht ein ergonomisch geformter Griff, der sehr gut in der Hand liegt und der gleichzeitig eine ermüdungsfreie Haltung der Bogenhand unterstützt. Die Handversenkung liegt genau in der Mitte des Bogen und die Pfeilauflage 1“ (2.54cm) darüber.

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Bild 17: Schleifen vom Griffstück

Bild 18: Der fertige Griff Damit unsere Bögen wissen wo sie herkommen haben wir ihm auch noch unsere Helvetia verpasst. Original swissbow eben ;-) Erstellt durch Philipp Mühlheim

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Ist das Griffstück fertig ausgearbeitet, kann jetzt noch das Overlay aufgeklebt werden. Dazu werden ein Walnuss, Bambus und ein Cocobolostreifen von ca . 1mm Dicke vorbereitet. Anschließend werden sie mit Araldit 2 Komponentenkleber aufgeklebt, und ca.12h trocknen lassen. Nach dem Trocknen werden die Überstände abgeschliffen und nach eigenem gefallen an die Hand des zukünftigen Besitzers angepasst. Dem Design des Overlay sind keine Grenzen gesetzt. Alain hat sich eine römische fünf im Overlay gewünscht, und hat sich diese so eingeschliffen.

Bild 19: Das fertige Griffstück mit Overlay

Und nun mal ab in den Wald zum Einschießend. Bei Bedarf können nun eventuelle die letzten Feinkorrekturen vorgenommen werden.

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Finish Nachdem der Bogen eingeschossen ist, muss noch die Lackierung aufgebracht werden. Deshalb wird der gesamte Bogen nochmals vollständig abgeschliffen bis absolut keine Werkzeugspuren oder sonstige Kratzer mehr sichtbar sind und sich die Oberfläche schön glatt anfühlt. Zuerst mit Schleifpapier der Körnung 80, 150 und dann das Ganze nochmals mit Körnung 240. Nachdem die erste Lackschicht aufgetragen und getrocknet ist, wird sie mit einem Scotch Brite Flies leicht angeschliffen. Dadurch wird einerseits sichergestellt, dass die nächste Lackschicht auch gut haftet und andererseits nimmt man dem Lack so etwas den Glanz. Das ergibt einen seidenmatten Glanz, der die Farben schön zur Geltung bringt, aber nicht so heikel ist wie eine hochglänzende Lackierung. Auf diese Art werden insgesamt 4-6 Lackschichten aufgetragen. So erhält man eine stabile Lackschicht und kann den Bogen auch bei nassem Wetter ohne Bedenken einsetzen. Als Lack verwenden wir „Bootslack seidenmatt„ und wir tragen in mit einem kleinen Stofflappen ohne Verwendung von Pinseln direkt auf. Zu diesem Thema gibt es wahrscheinlich gleich viele Meinungen wie es Bogenbauer gibt.

Bild 20: Der fertige Bogen

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Bild 21: Bogen abgespannt

Bild 22: Griffstück mit Overlay Erstellt durch Philipp Mühlheim

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Bild 23: Cocobolo-Laminate unter transparentem Glas

Das swissbow-Team bedankt sich bei allen Freunden der Sonne und des Waldes, und wir hoffen bald mal den einen oder anderen Nachbau im Internet bestaunen zu dürfen. andy, philipp & alain

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